DE602005005923T2

DE602005005923T2 - Kanalselektionsverfahren für ein drahtloses Audio-Videogerät

Info

Publication number: DE602005005923T2
Application number: DE602005005923T
Authority: DE
Inventors: Hyeon Cheol 603-2201 Cho; Jin Ho Son; Dong Woon 107-1005 Hahn; Dong Hoon 408-1502 Lotte Seongy Kwak; Min Ho 404 Umyeon Villa Hwang
Original assignee: LG Electronics Inc
Current assignee: LG Electronics Inc
Priority date: 2004-12-07
Filing date: 2005-11-29
Publication date: 2009-06-04
Anticipated expiration: 2025-11-30
Also published as: US20060120324A1; CN1787472B; EP1670182B1; US7359351B2; RU2319312C2; DE602005005923D1; KR20060063409A; EP1670182A1; RU2005138021A; CN1787472A; KR100690608B1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
Dieses Dokument bezieht sich auf eine drahtlose Audio/Video-Vorrichtung und ein Kanalwahlverfahren hierfür, um ein neues drahtloses Netzwerk durch Wählen des geeignetsten Betriebskanals auf der Grundlage des Ergebnisses einer Untersuchung der Kanalumgebung um einen nutzbaren Kanalbereich herum zu bilden.
Erörterung des Standes der Technik
Seit neuestem nimmt der Trend zu, dass Audio/Video-Vorrichtungen (im Folgenden kurz A/V-Vorrichtungen genannt) zur drahtlosen Übertragung von Multimediainhalten wie Bilder und Musik in der Lage sind. Parallel zu diesem sich verstärkenden Trend ist die Drahtlos-Umgebung immer komplizierter geworden, so dass die A/V-Vorrichtungen in einer Drahtlos-Umgebung verschiedenen stets vorhandenen Hindernissen ausgesetzt sind.
Verschiedene Kommunikations- und kommunikationslose Vorrichtungen, wie zum Beispiel Geräte, die einen Hotspot-Dienst bereitstellen, Persönliche Computer, die mit einem drahtlosen LAN (lokalen Netzwerk) ausgestattet sind, schnurlose Telefone und Mikrowellenherde verschmutzen die Kanal-Umgebung, in der die A/V-Vorrichtungen betrieben werden. Gravierender noch ist es, dass die genannten Vorrichtungen beliebig ein- und ausgeschaltet werden, was es unmöglich macht, deren Betriebsdauer abzuschätzen.
Das Ergebnis ist, dass die drahtlose A/V-Vorrichtungen mit einer komplizierten Drahtlos-Umgebung fertig werden müssen und die Anforderungen an die Dienstgüte für die Übermittlung von Multimediainhalten zu erfüllen haben.
Bei der bekannten Datenkommunikation sind die Anforderungen an die Verzögerungszeit und die Datentransferrate nicht sehr streng. Wenn ein Teilnehmer beispielsweise eine Datei über ein drahtloses Netzwerk empfängt, ist es möglich, die Datei selbst dann zu empfangen, wenn die Datentransfergeschwindigkeiten aufgrund schlechter Übertragungsbedingungen auf dem drahtlosen Kanal gering sind.
Wenn jedoch die Anforderungen an die Dienstgüte nicht eingehalten werden, kann die drahtlose A/V-Vorrichtung die A/V Daten einschließlich Bilder- und/oder Tonda ten übertragen soll, nicht einmal die Übertragung der A/V Daten beginnen, mit anderen Worten, ein Benutzer kann die entsprechende A/V-Vorrichtung möglicherweise überhaupt nicht nutzen.
Wenn z. B. ein Bewegtbild, das mit 8 Mbps kodiert ist, als Datenstrom zu übertragen ist, kann ein Teilnehmer das Bewegtbild nicht betrachten, wenn der drahtlose Kanal nicht die Dienstgüte für 8 Mbps erfüllen kann.
Im Falle des drahtlosen LAN wird die drahtlose Kanalwahl des Zugangspunkts (Access Point AP) aus einer Kanalgruppe, die von jedem Land einzeln zugelassen wird, verwirklicht. Die existierenden drahtlosen A/V-Vorrichtungen verwenden eines von zwei Auswahlverfahren für drahtlose Kanäle, nämlich manuelle Kanalwahl und automatische Kanalwahl. Die manuelle Kanalwahl wird vom Teilnehmer bei der anfänglichen Einrichtung des Access Point von Hand gewählt und die automatische Kanalwahl ist derart eingestellt, dass der AP beim anfänglichen Start (der Inbetriebnahme) automatisch angewählt wird.
Die automatische Kanalwahl wird im Allgemeinen auf der Basis einer einfachen Bedingung, wie z. B. der Aktivität je Kanal oder dergleichen vorgenommen. Eine automatische Kanalwahl nach dem Standard IEEE 802.11a, der ein drahtloses LAN im 5 GHz-Band ist, unterstützt den Standard IEEE 802.11h durch dynamische Kanalwahl entsprechend den europäischen Standards.
Die bekannte automatische Kanalwahl richtet sich jedoch mehr auf den Schutz der Kanäle vor Radar als auf den Schutz der Übertragungsqualität der A/V-Vorrichtungen. Es gibt ein Problem selbst im Falle der Unterstützung der dynamischen Kanalwahl, was zur Folge hat, dass ein schlechter A/V-Datenstromdienst oder dass ein genormter Algorithmus eingesetzt werden.
US 6 732 163 B1 betrifft ein System zur Auswahl der Betriebsfrequenz einer Kommunikationsvorrichtung in einem drahtlosen Netzwerk. Die Betriebsfrequenzen, Lasten auf den Betriebsfrequenzen und optional die Signalstärke für jede Basisstation werden dazu benutzt, die geeignetste Betriebsfrequenz zu bestimmen.
EP 1 257 090 A1 betrifft ein drahtloses lokales Netzwerk mit dynamischer Frequenzwahl. Die Erfindung schlägt einen Algorithmus vor, um die von Zugangspunkten genutzten Kanäle in dynamischer Form zuzuweisen und die höchste Leistung zu erzielen.
EP 1 257 093 A1 betrifft ein drahtloses Netzwerksystem mit Zugangspunkten. Das System weist Kanalfrequenzen zu, indem die Zugangspunkte Testsignale erhalten und Antworten hierauf auf einer ersten und/oder zweiten Kanalfrequenz geben, so dass eine Kanalfrequenz für die drahtlose Kommunikation zwischen einer Station und einem Zugangspunkt auf der Grundlage der Antwortsignale ausgewählt werden kann.
ABRISS DER ERFINDUNG
Es ist ein Ziel der Erfindung eine drahtlose Audio/Video (A/V)-Vorrichtung und ein Verfahren zum Auswählen eines Kanals für diese anzugeben, die konfiguriert ist, um mit einem Kanalauswahlstandard ausgestattet ist, und um ein Untersuchungsergebnis für jeden Kanal zu verwenden, um dadurch ein drahtloses Netzwerk mit einem optimierten Kanal darzustellen.
Die zuvor genannten Probleme werden durch ein Verfahren zum Auswählen eines Kanals für eine drahtlose audio-visuelle bzw. A/V-Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Gemäß dem Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Auswählen eines Kanals für eine drahtlose audio-visuelle bzw. A/V-Vorrichtung offenbart. Das Verfahren umfasst das Einrichten einer Gruppe von Überwachungskanälen, die mindestens einen von der A/V-Vorrichtung nutzbaren Kanal enthält. Das Verfahren umfasst auch das Festlegen eines Betriebsmodus als Stationsmodus und das Untersuchen jedes Kanals der Überwachungskanalgruppe, um Informationen zu erhalten. Darüber hinaus umfasst das Verfahren das Berechnen eines Parameters auf der Grundlage der erhaltenen Informationen für jeden Kanal und das Auswählen eines optimale Bedingungen bietenden Kanals aus dem wenigstens einen nutzbaren Kanal durch Vergleich von Parametern für jeden Kanal. Zusätzlich umfasst das Verfahren das Bilden eines drahtlosen Netzwerkes mit dem die optimalen Bedingungen bietenden Kanal durch Umstellen des Betriebsmodus auf einen Zugangspunkt- bzw. AP-Modus. In einer Ausführungsform ist das drahtlose Netzwerk ein drahtloses LAN.
Ferner kann die Überwachungskanalgruppe einen mit dem mindestens einem nutzbaren Kanal überlappenden Kanal umfassen, wobei der überlappende Kanal nicht der nutzbare Kanal ist. Das Untersuchen kann ein aktives Untersuchen umfassen, worin das aktive Suchen für ein mit einem Kommunikationsstandard der A/V-Vorrichtung konformes drahtloses Kommunikationsnetzwerk ausgelegt ist.
Die von der A/V-Vorrichtung zu sammelnden Informationen umfassen entweder Informationen über das externe drahtlose Netzwerk, das durch den untersuchten Kanal festgestellt wurde oder Informationen über das Rauschen enthält. Der von der A/V-Vorrichtung errechnete vorgegebene Parameter wird für wenigstens einen nutzbaren Kanal berechnet.
Die vorgegebenen Parameter umfassen einen Parameter Abstand, einen Parameter numBSS_adj, einen Parameter numBSS_adj_legacy, einen Parameter interferers_loc, einen Parameter numBSS_nearest, einen Parameter maxRSSI_nearest oder/und eine erste Mittenfrequenz.
Das bedeutet, dass der vorgegebene Parameter wenigstens einen der folgenden Parameter umfasst: den Parameter Abstand, der ein Frequenzabstand zwischen dem errechneten Kanal und dem nächstkommenden Störkanal ist, den Parameter numBSS_adj, der die Anzahl der externen drahtlosen Netzwerke innerhalb eines vorgegebenen angrenzenden Kanalbereichs ist, der Einfluss auf den errechneten Kanal hat, den Parameter numBSS_adj_legacy, der eine Anzahl externer drahtloser Netzwerk eines Legacy-Standards innerhalb eines angrenzenden Kanalbereichs mit Einfluss auf den berechneten Kanal angibt, den Parameter interferers_loc, der die Lage eines Störkanals in Bezug auf den berechneten Kanal angibt, den Parameter numBSS_nearest, der eine Anzahl externer drahtloser Netzwerke angibt, die bei einem zu dem errechneten Kanal nächstgelegenen Störkanal liegt, den Parameter maxRSSI_nearest, der einen Maximalwert von Signalstärken angibt, die von einem von den externen drahtlosen Netzwerken berechneten Kanal erfasst werden, und die erste Mittenfrequenz, die eine Mittenfrequenz eines zu berechnenden Kanals angibt.
Der Rang bzw. die Priorität eines hohen Unterscheidungsstandards für die Parameter ist durch die folgende Reihenfolge gegeben: Parameter Abstand, Parameter numBSS_adj, Parameter numBSS_adj_legacy, Parameter interferers_loc, Parameter numBSS_nearest, Parameter maxRSSI_nearest und die erste Mittenfrequenz.
Die A/V-Vorrichtung vergleicht Werte eines nächst ranghöheren Parameter jedes nutzbaren Kanals zur Auswahl des optimalen Kanals, falls der optimale Kanal nicht durch einen Vergleich des ranghöchsten Parameters jedes nutzbaren Kanals aus gewählt werden kann. Wenn der optimale Kanal nicht über den Vergleich der Parameter jedes nutzbaren Kanals mit der höchsten Priorität gewählt worden ist, werden Werte eines Parameters der nächsthöheren Priorität mit dem ausgewählten optimalen Kanal verglichen. Mit Hilfe des soweit erläuterten Verfahrens vergleich die A/V-Vorrichtung nacheinander Werte eines Parameters jedes Kanals auf der Grundlage des Rangs des gewählten optimalen Kanals der nutzbaren Kanäle.
Die Kanalzustände des Parameters numBSS_adj, des Parameters numBSS_adj_legacy, des Parameters numBSS_nearest, des Parameters maxRS-SI_nearest und der ersten Mittenfrequenz werden als zufriedenstellend bestimmt, wenn deren Werte klein sind, während der Kanalzustand des Parameters Abstand als zufriedenstellend erkannt wird, wenn dessen Wert groß ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Auswählen eines Kanals für eine drahtlose A/V-Vorrichtung offenbart. Das Verfahren umfasst: das Einrichten einer Gruppe von Überwachungskanälen, wobei die Überwachungskanalgruppe mindestens einen von der A/V-Vorrichtung nutzbaren Kanal enthält, und das Untersuchen von Kanälen der Überwachungskanalgruppe zur Gewinnung von Informationen. Bei dieser Ausführungsform wird die Überwachungskanalgruppe mittels eines Stationsmodus festgelegt. Das Verfahren umfasst ferner das Berechnen eines Parameters auf der Grundlage der erhaltenen Informationen für die Kanäle der Überwachungskanalgruppe und das Auswählen von Parametern der Kanäle, um dadurch eine optimale Bedingung für einen Kanal aus den nutzbaren Kanälen der Kanäle auszuwählen. Ferner stellt das Verfahren den Betriebsmodus auf einen Zugangspunkt- bzw. AP-Modus um, wodurch ein drahtloses Netzwerk aus den optimierten Kanalbedingungen gebildet wird.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist ein Flussdiagramm, das ein Kanalwahlverfahren für eine drahtlose A/V-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
2 ist eine beispielhafte Zeichnung eines Überlappkanals nach IEEE 802.11 Standard im 2,4 GHz Band.
3 zeigt ein Bild einer Wellenform einer Spektrummaske nach IEEE 802.11b/g im 2,4 GHz Band.
4 ist eine beispielhafte Darstellung, nach der ein externes drahtloses Netzwerk mit Hilfe des Kanalwahlverfahrens nach 1 untersucht wird.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
Die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Die A/V (Audio/Video) Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wählt aus nutzbaren Kanälen einen Kanal mit optimalem Kanalzustand aus, um auf diese Weise ein neues drahtloses Netzwerk auf der Basis von überwachten Informationen im Vergleich zu einem weiten Bereich der Kanalgruppe einschließlich eines aktuell nutzbaren Kanals, d. h. einem nutzbaren Kanal und angrenzenden umgebenden Kanälen, zu bilden.
Unter Berücksichtigung eines externen drahtlosen Netzwerks oder des als Kommunikationshindernis gegenüber der A/V-Vorrichtung wirkenden Rauschens wird ein Kanal, in dem das externe drahtlose Netzwerk oder das Rauschen nicht festgestellt wird oder zumindest weniger festgestellt wird, als ein optimale Bedingungen bietender Kanal ausgewählt. Das externe drahtlose Netzwerk ist ein Netzwerk, das in einem Raum betrieben wird und ist ein Netzwerk, das nicht durch eine drahtlose A/V-Vorrichtung gebildet oder mit ihr verbunden ist.
Die A/V-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine jener Vorrichtungen, die mit einem drahtlosen Netzwerk verbindbar sind und zumindest ein Bildsignal oder ein Tonsignal übertragen oder empfangen können. Die A/V-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann als ein Master oder als Slave betrieben werden und ist anwendbar, wenn sie als Mastergerät betrieben wird.
Das Verfahren zum Auswählen eines Kanals gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun im Einzelnen unter Bezugnahme auf 1 beschrieben und zur weiteren verdeutlichenden Erläuterung werden die 2 bis 4 als Referenz herangezogen.
Die A/V-Vorrichtung arbeitet als Master (S101), sobald die A/V-Vorrichtung zu arbeiten beginnt (S100).
Die A/V-Vorrichtung errichtet eine Gruppe drahtloser Kanäle (nachfolgend 'Channel_SET' bezeichnet), die einen nutzbaren Kanal unter den drahtlosen Kanälen umfasst. Channel_SET kann ausgedrückt werden als {Ch_1, Ch_2, ..., Ch_N}. Der von der A/V-Vorrichtung nutzbare Kanal aus den drahtlosen Kanälen kann je nach Land und Region variieren (102).
Nacheinander bildet die A/V-Vorrichtung eine Überwachungskanalgruppe, die eine entsprechend dem Betrieb zu überwachende Kanalgruppe ist. Die Überwachungskanalgruppe umfasst die Kanalgruppe Channel_Set bei (S102).
Im Allgemeinen sind die einzelnen Kanäle nicht vollständig voneinander getrennt, sondern überlappen einander (Straddled Band Planning), so dass die drahtlose A/V-Vorrichtung auch Kanäle überwachen sollte, die jeweils mit einem Kanal der Kanalgruppe Channel_Set überlappen und nicht in der Kanalgruppe Channel_Set enthalten sind. Wenn z. B. die drahtlose A/V-Vorrichtung auf den Kanälen Ch_1 bis Ch_N arbeitet, kann das Band des Kanals Ch_N die Bänder beispielsweise der Kanäle Ch_(N + 1), Ch_(N + 2) überlappen, von denen jedes größer als das Band des Kanals Ch_N ist. Als Ergebnis hiervon wird der Monitoring_Channel_Set (überwachungskanalgruppe) durch die folgende Gleichung 1 ausgedrückt (S103). Monitoring_Channel_Set = Channel_SET ∪ {Ch_A, Ch_B, ..., Ch_X} Gleichung 1worin {Ch_A, Ch_B, ..., Ch_X} Kanäle sind, die jeweils mit einem der Kanäle der Kanalgruppe überlappen können.
Wenn die Kanalgruppe Channel_SET gemäß 2 {1, 2, ..., 11} ist, kann die Überwachungskanalgruppe Monitoring_Channel_Set gebildet sein durch {1, 2, ..., 11} ∪ {12, 13} = {1, 2, ..., 12, 13}.
Im Schritt S103 erzeugt die A/V-Vorrichtung, wenn die Überwachungskanalgruppe bestimmt worden ist, den Betriebsmodus als Station (S104).
Ferner implementiert die A/V-Vorrichtung ein aktives und/oder passives Untersuchen relativ zu jedem Kanal innerhalb der Überwachungskanalgruppe Monitoring_Channel_Set (S105) und erhält Information über das externe drahtlose Netzwerk und das Rauschen, das für jeden Kanal festgestellt wurde (106).
Die A/V-Vorrichtung berechnet nacheinander einen vorgegebenen Parameter für jeden Kanal auf der Grundlage der durch die aktive und/oder passive Untersuchung erhaltenen Information (S107).
Die A/V-Vorrichtung vergleicht die Kanäle, die in der Kanalgruppe Channel_SET enthalten sind, um einen Kanal auszuwählen, der ein optimale Bedingungen bietendes drahtloses Netzwerk bilden und aufrechterhalten kann. Der Vergleich der Kanäle wird durch den Vergleich der im Schritt S107 berechneten vorgegebenen Parameter vorgenommen (S108).
Als nächstes stellt die A/V-Vorrichtung ihren Betriebsmodus vom Stationsmodus auf den Modus AP um (S109) und bildet ein neues drahtloses Netzwerk mit dem zuvor ausgewählten optimalen Kanal (S110).
Das Verfahren zum Auswählen eines Kanals der A/V-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch die zuvor beschriebenen Verfahren realisiert.
Als nächstes wird das Verfahren zum Auswählen eines Kanals der A/V-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Schritte S106 bis S108 weiter beschrieben.
Im Schritt S106 enthält die Information über das externe drahtlose Netzwerk, das aufgrund der Untersuchungen gebildet wurde, die Arten der Netzwerke und die Stärke des empfangenen Signals.
Die Arten der Netzwerke bezeichnen die Standards des drahtlosen Netzwerks, z. B. den IEEE 802.11 oder IEEE 802.11b Standard. Die Stärke des empfangenen Signals entspricht der RSSI (Received Signal Strength Indication), die in der Einheit dBm angegeben wird.
Die Information über das Rauschen beinhaltet im allgemeinen die Rauschzahl NF in der Einheit dBm. Die Rauschzahl kann nur auf einen Wert begrenzt werden, der größer als ein Rauschschwellenwert ist, während kleinere Werte als der Rauschschwellenwert ignoriert werden.
Ein Beispiel der Information über das erkannte externe drahtlose Netzwerk wird nun unter Bezugnahme auf 4 beschrieben. Es sei darauf hingewiesen, dass das Verfahren und dessen Inhalte zur Angabe der Information über das externe drahtlose Netzwerk nicht auf die nach 4 beschränkt sind.
4 zeigt, dass das externe drahtlose Netzwerk, das mit die Untersuchung gesucht wurde, in den Kanälen CH 1, 5, 6 und 7 existiert. Ferner wurde der Kanal CH 6 in zwei externen drahtlosen Netzwerken festgestellt.
Die Information, die über die externen drahtlosen Netzwerke erhalten wurde, ist im unteren Teil der Zeichnung wiedergegeben, und BSS6_1 (legacy/–48 dBm) wird als ein Beispiel erläutert.
BSS6_1 (legacy/–48 dBm) gibt wieder, dass ein erstes drahtloses Netzwerk mit einer Empfangssignalstärke von –48 dBm (absoluter Wert) für den Kanal CH 6 festgestellt worden ist. Es gibt ferner an, dass das erkannte externe drahtlose Netzwerk eines vom Legacy-Standard hinsichtlich des Kommunikationsstandards ist, nach dem die A/V-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet.
Der Legacy-Standard gibt ein vorangekündigtes Netzwerk an, das mit dem Netzwerk der A/V-Vorrichtung kompatible ist, für das das erkannte relevante externe drahtlose Netzwerk die Untersuchung bzw. das Scanning implementiert hat. Wenn die drahtlose A/V-Vorrichtung nach dem IEEE 802.11g Standard ausgebildet ist, arbeitet das externe drahtlose Netzwerk, das im Kanal CH 6 festgestellt wurde, nach dem IEEE 802.11b oder dem IEEE 802.11 Standard.
Das mittels der Untersuchung bzw. des Scanning ermittelte externe drahtlose Netzwerk kann nach verschiedenen Anzahlen je Kanal gemessen werden, während das Drahtlos-Rauschen nur in einem Wert je Kanal gemessen werden kann. Dies deshalb, weil die A/V-Vorrichtung jeden Kanal untersucht und Signale anderer Kanäle alle nur als ein einziges Rauschen erkannt werden, weil die Untersuchung bei Abstimmung auf eine Mittenfrequenz für jeden Kanal erfolgt.
Falls aktive und passive Untersuchungen beide erlaubt sind, erhält die A/V-Vorrichtung Informationen über das externe drahtlose Netzwerke nach dem gleichen Kommunikationsstandard mit dem beim aktiven Überwachen gegebenen Rang (Priorität). Das aktive Untersuchen wird jedoch nur für drahtlose Kommunikationsnetzwerke erlaubt, die zu dem gleichen Kommunikationsstandard konform sind, wobei ein passives Untersuchen zusätzlich ausgeführt wird, um Information über externe drahtlose Netzwerke, die anderen drahtlosen Standards folgen und Infor mation über Drahtlos-Rauschen über Vorrichtungen, die keine Kommunikationsvorrichtungen sind, zu gewinnen.

In einem Schritt S107 werden Parameter für jeden Kanal, die mit der drahtlosen A/V-Vorrichtung errechnet wurden, in der folgenden Tabelle 1 angegeben. Die Tabelle 1 gibt die Definition der Parameter, die für die Auswahl eines Kanals vorgesehen sind, die Priorität bzw. den Rang und die Unterscheidungskriterien für die einzelnen Parameter an. Tabelle 1

Priorität	Parameter	Definition	Unterscheidungskriterien
1	Abstand	Abstand der Frequenz von der nächstkommenden Störfrequenz	Je größer desto besser
2	numBSS_adj_	Anzahl der externen drahtlosen Netzwerke innerhalb eines angrenzenden Kanals	Je kleiner desto besser
3	numBSS_adj_legacy	Anzahl der externen drahtlosen Netzwerke mit einem Knoten nach dem IEEE 802.11 b Standard innerhalb des angrenzenden Kanals	Je kleiner desto besser
4	interferers_loc	Lage des Störkanals	Gut in der Reihenfolge 1. Zustand, 2. Zustand und 3. Zustand
5	numBSS_nearest	Anzahl der externen drahtlosen Netzwerke des Kanals in denen das nächstkommende Störsignal festgestellt wurde	Je kleiner desto besser
6	maxRSSI_nearest	Maximalwert der Störung RSSI, die durch eine Spektrumsmaske korrigiert wurde	Je kleiner desto besser
7	1. Mittenfrequenz	Mittenfrequenz des entsprechenden Kanals	Je kleiner desto besser

Mit dem Parameterabstand ist der Abstand der Frequenz zwischen dem relevanten Kanal und dem nächstkommenden Störkanal bezeichnet. Um den Parameterabstand zu berechnen, werden die Werte einer ersten Mittenfrequenz, einer zweiten Mittenfrequenz und einer dritten Mittenfrequenz benötigt. Der Parameterabstand ist der kleinere Wert (Hz) des Betrags der Differenz zwischen einer ersten Mittenfrequenz eines Kanals und einer zweiten Mittenfrequenz und des Betrags der Differenz zwischen der ersten Mittenfrequenz und einer dritten Mittenfrequenz.
Die erste Mittenfrequenz ist die Mittenfrequenz (Hz) des relevanten Kanals für die Berechnung des Parameters Abstand.
Die zweite Mittenfrequenz ist der größte Wert unter den Werten, die kleiner als die erste Mittenfrequenz aus den Mittenfrequenzen (Hz) eines Kanals ist, für den entweder Rauschen bzw. Stören oder ein in einem Raum arbeitendes externes drahtloses Netzwerk festgestellt ist.
Die dritte Mittenfrequenz ist der kleinste Wert unter den Werten, die kleiner oder größer als die erste Mittenfrequenz aus den Mittenfrequenzen (Hz) eines Kanals ist, für den entweder Rauschen bzw. Stören oder ein in einem Raum arbeitendes externes drahtloses Netzwerk festgestellt wird.
Wenn das externe drahtlose Netzwerk und ein Rauschen nicht festgestellt werden, hat die zweite Mittenfrequenz einen Wert von –∞ und die dritte Mittenfrequenz einen Wert von ∞. Wenn das Arbeiten eines externen drahtlosen Netzwerks oder Rauschen auf dem Kanal festgestellt wird, erfolgt das Berechnen des Parameterabstands der zweiten und dritten Mittenfrequenz auf die gleiche Weise wie für die erste Mittenfrequenz.
Unter Bezugnahme auf 4 wird als ein Beispiel ein Fall für die Berechnung des Parameterabstands für den Kanal CH 10 erläutert. Die Kanäle, in denen ein externes drahtloses Netzwerk aus der Kanalgruppe Channel_SET festgestellt wird, sind die Kanäle CH 1, 5, 6, 7 und 11. Die erste Mittenfrequenz wird die Mittenfrequenz des Kanals CH 10 sein. Die zweite Mittenfrequenz ist die Mittenfrequenz für den Kanal CH 7.
Für den Fall des Kanals CH 2 ist die dritte Mittenfrequenz die Mittenfrequenz des Kanals CH 5 und für den Fall des Kanals CH 10 wird die dritte Mittenfrequenz zu ∞. Im Falle der Berechnung des Parameterabstands für den Kanals CH 8 nach 4, ist es folglich der kleinste Werte (Hz) der Differenz zwischen der ersten Mittenfrequenz (Mittenfrequenz des Kanals CH 8) und der zweiten Mittenfrequenz (Mittenfrequenz des Kanals CH 7) und einer Differenz zwischen der dritten Mittenfrequenz (∞) und der ersten Mittenfrequenz, in dem Sinne, dass es ein Wert sein wird, bei dem die Mittenfrequenz des Kanals CH 8 von der Mittenfrequenz des Kanals CH 7 subtrahiert wird.
Der Parameter numBSS_adj bezeichnet die Anzahl der externen drahtlosen Netzwerke, die in einem angrenzenden Kanal existieren und die Einfluss auf den relevanten Kanal aufgrund einer Mittenfrequenz des relevanten Kanals haben.
Die Reichweite des angrenzenden Kanals, die Einfluss auf den relevanten Kanal hat, wird auf der Grundlage der in 3 dargestellten Spektrumsmaske bewertet. Die Spektrumsmaske wird für die Unterscheidung jedes Kanals des drahtlosen LAN gebildet und kann entsprechend der Größe des relevanten Kanals bestimmt werden.
Der Parameter numBSS_adj wird durch Aufaddieren aller externen drahtlosen Kanäle gewonnen, die innerhalb des Bereichs einschließlich einer vorgegebenen Anzahl (N) von Kanälen vor und nach dem relevanten Kanal für das Berechnen des Parameters existieren. Wenn N gleich 2 ist und der relevante Kanal der Kanal CH 6 ist, gibt der Parameter numBSS_adj die Anzahl der externen drahtlosen Netzwerke, die in den Kanälen CH 4 bis CH 8 vorhanden sind, an.
Wenn in 4 N gleich 2 ist, ist der Parameter numBSS_adj gleich 1, wenn der relevante Kanal der Kanal CH 1 ist, und ist der Parameter numBSS_adj gleich 4, wenn der Kanal CH 6 ist.
Dabei ist mit N die Anzahl der angrenzenden Kanäle bezeichnet, die den relevanten Kanal überlappen, wenn der Kanalplan sich aus einem überlappenden Planen (straddled planning) ergibt. Gemäß der in 3 dargestellten Spektrumsmaske beträgt die ungedämpfte Bandbreite 22 MHz, so dass, obwohl der Kanalabstand 5 MHz im Falle des Netzwerks nach dem IEEE 802.11 Standard in den 2 und 4 beträgt, die ungedämpfte Bandbreite des Kanals 22 MHz beträgt. Als Folge hiervon ist es angemessen, dass die Anzahl der Kanäle, die den relevanten Kanal beeinflussen, gleich 2 ist.
Als nächstes wird der Parameter numBSS_adj_legacy als die Anzahl der drahtlosen Netzwerke nach dem Legacy Standard bestimmt, die die geringe Kanalgeschwindigkeit in einem Kanal innerhalb eines angrenzenden Kanalbereichs um den relevanten Kanal unterstützt.
Dabei wird der angrenzende Kanalbereich unter Berücksichtigung eines Bereichs bestimmt, der durch die Spektrumsmaske ebenso wie der Parameter numBSS_adj beeinflusst wird.
Um den Parameter numBSS_adj_legacy zu berechnen, wird zunächst der gleiche Kanal bzw. das gleiche Band je Kanal verwendet, um die Anzahl der externen drahtlosen Netzwerke nach dem Legacy-Standard zu gewinnen, die eine Kanalgeschwindigkeit unterstützen, die kleiner als die des gemäß der vorliegenden Erfindung gebildeten drahtlosen Netzwerks ist. Wenn zum Beispiel das durch die drahtlose A/V-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zu bildende drahtlose Netzwerk eines nach dem IEEE 802.11b Standard (maximale Kanalgeschwindigkeit 11 Mbps) ist, ist das mit dem Legacy-Standard konforme drahtlose Netzwerk eines nach dem IEEE 802.11 Standard (maximale Geschwindigkeit 2 Mbps). Wenn das gemäß der vorliegenden Erfindung gebildete drahtlose Netzwerk ein Netzwerk nach dem 802.11g Standard (maximale Kanalgeschwindigkeit 54 Mbps) ist, ist das drahtlose Netzwerk, das dem Legacy-Standard entspricht, eines nach dem 802.11 oder 802.11b Standard.
Folglich wird die Anzahl der externen drahtlosen Netzwerke nach dem Legacy-Standard nach der gleichen Methode erhalten wie die für den Parameter numBSS_adj_legacy. Wenn in 4 z. B. N gleich 2 ist, wird der Parameter numBSS_adj_legacy des Kanals CH 6 gleich 2 durch Aufaddieren der externen drahtlosen Netzwerke, die für den Kanal CH 5 festgestellt wurden, und der externen drahtlosen Netzwerke, die für den Kanal CH 6 erkannt wurden.
Als nächstes gibt der Parameter interers_loc Lageinformation für den Störkanal. Der Parameter interferers_loc ist in drei Zustände unterteilt.
Der erste Zustand ist der, bei dem die zweite Mittenfrequenz des relevanten Kanals –∞ ist und die dritte Mittenfrequenz ist. Ein zweiter Zustand ist einer von zwei Zuständen, bei denen im einen Fall die zweite Mittenfrequenz –∞ und die dritte Mittenfrequenz nicht ∞ ist und im anderen Fall die zweite Mittenfrequenz nicht –∞ und die dritte Mittenfrequenz ∞ ist. Andere Zustände, die nicht zu dem ersten oder zweiten Zustand gehören, werden als dem dritten Zustand zugehörig angesehen.
Da ein Fall, der keinen einzigen Störkanal aufweist, als ein guter Fall angesehen wird, wird nach dem Parameter interferers_loc entschieden, dass der erste Kanal den zufriedenstellendsten Kanalstatus hat, während sich der Kanalstatus zum zweiten und weiter zum dritten Zustand hin verschlechtert.
Bezugnehmend auf 4 befindet sich z. B. der Parameter interferers_loc des Kanals CH 5 im dritten Zustand und der Parameter interferers_loc des Kanals CH 11 im zweiten Zustand. Folglich kann gesagt werden, dass im Hinblick auf den Kanalzustand der Kanal CH 11 zufriedenstellender ist als der Kanal CH 5.
Als nächstes bezeichnet der Parameter numBSS_nearest die Anzahl der externen drahtlosen Netzwerke eines Kanals einschließlich des relevanten Kanals, in dem sich der nächstkommende Störkanal befindet.
Zum Beispiel wird der Parameter numBSS_nearest im Falle des Kanals CH 10 den Wert 1 in 4 und der Parameter numBSS_nearest den Wert 2 im Falle des Kanals CH 6 erhalten.
Als weiteres ist der Parameter max_RSSI_nearest der Maximalwert unter den geschätzten RSSI (Received Signal Strength Indication) Werten, die von jedem drahtlosen Netzwerk des relevanten Kanals beeinflusst werden. RSSI ist die Signalempfangsstärke in der Einheit dBm.
RSSI Schätzungen sind die RSSI für jedes externe drahtlose Netzwerk, das durch den relevanten Kanal erfassbar ist. Der relevante Kanal kann genau nur den RSSI des externen drahtlosen Netzwerks mit einer Mittenfrequenz ausmessen und das externe drahtlose Netzwerk, das auf einem anderen Kanal arbeitet, wird als Rauschen erfasst und kann nicht den genauen RSSI erhalten. Der RSSI des externen drahtlosen Netzwerks anderer Kanäle verwendet die Schätzung. Wenn es mehr als zwei externe drahtlose Netzwerke auf einem Kanal gibt, verwendet das RSSI in diesem Fall den größeren der Werte.
Die RSSI Schätzung verwendet einen Standard relativ zur in 3 dargestellten Spektrumsmaske. Unter Bezug auf 3 hat das Netzwerk nach dem Standard IEEE 802.11 im 2,4 GHz Band wegen der Spektrumsmaske keine Dämpfung bei ±11 MHz um die Mittenfrequenz fc (= X GHz) und im Fall von fc ± 11 MHz ~ fc ± 22 MHz beträgt die Dämpfung 30 dBm. Gemäß der anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können Schätzungen auf die anderen voreingerichteten Standards als die Spektrumsmaske nach 3 bestimmt werden.
Wenn folglich die Mittenfrequenz des externen drahtlosen Netzwerks innerhalb ±11 MHz von der Mittenfrequenz des relevanten Kanals, der den Parameter max_RSSI_nearest sucht, festgestellt wird, wird die RSSI Schätzung die RSSI selbst eines externen drahtlosen Netzwerks ohne Dämpfung.
Wenn die Mittenfrequenz des externen drahtlosen Netzwerks bei ±11 MHz ~ ±22 MHz von der Mittenfrequenz des relevanten Kanals liegt, der den Parameter max_RSSI_nearest sucht, hat die RSSI-Schätzung einen Wert des RSSI des relevanten externen drahtlosen Netzwerks abzüglich 30 dBM.
Wenn der Parameter max_RSSI_nearest im Kanal CH 11 als Beispiel genommen wird, hat der RSSI Schätzwert des externen drahtlosen Netzwerks im Kanal CH 6 den Wert –48 dBm abzüglich 50 dBm und hat der RSSI Schätzwert im Kanal CH 7 den Wert –87 dBm (–57 dBm abzüglich 30 dBm). Folglich beträgt der Parameter max_RSSI_nearest im Kanal CH 11 –87 dBm.
Je nach den Ausführungsformen wird ein Schwellwert für den Wert vom RSSI unter Berücksichtigung der Empfangsstärke der drahtlosen A/V-Vorrichtung festgelegt. Ferner, wenn RSSI aller gemessener Signale oder Schätzungen hiervon kleiner als der Schwellwert sind, werden relevante Messwerte oder Schätzwerte zu Schätzungen.
Nachfolgend wird mit dem Schritt S108 ein Verfahren zum Auswählen eines Kanals gemäß der Rangliste nach Tabelle 1 und den Unterscheidungsmerkmalen bei der Verwendung der Kanalgruppe Channel_SET für jeden Parameter beschrieben.
In Tabelle 1 folgen Parameter höheren Rangs oder höherer Priorität aus strengeren Unterscheidungskriterien und werden Unterscheidungskriterien geringeren Rangs verwendet, wenn es nicht möglich ist nach den höheren Prioritäten zu unterscheiden. Ein optimale Bedingungen bietender Kanal wird durch Vergleich der höherangigen Parameter auf der Grundlage der relevanten Unterscheidungskriterien gewählt.
Mit anderen Worten, ein Kanal guten Zustands wird auf der Grundlage der Unterscheidung des Parameterabstands, der den 1. Rang hat, getroffen. Wenn jedoch die Werte des ersten Rangs die gleichen sind, wird die Unterscheidung auf der Grundlage des Parameters numBSS_adj, der den 2. Rang hat, getroffen. Auf die beschriebene Weise wird so der Vergleich bis zum 7. Rang zur Auswahl des optimale Bedingungen bietenden Kanals vorgenommen. Die erste Mittenfrequenz von Rang 7, die die letzte Vergleichsgröße bildet, wählt einen optimalen Kanal auf der Grundlage der Tabelle 1, da andere Kanäle nicht die gleiche Mittenfrequenz haben.
Nachfolgend werden die Unterscheidungskriterien der Tabelle 1 im Einzelnen erläutert.
Es ist für den Parameterabstand besser einen großen Wert unter den Werten des Parameterabstands zu haben, da ein relevanter Kanal durch einen Störkanal weniger beeinflusst wird, insoweit er im Vergleich zur Frequenz in einem größeren Abstand liegt.
Für den Parameter numBSS_adj ist es besser, einen kleineren Wert unter den Werten des Parameters numBSS_adj zu haben, da die mögliche Verkehrslast mit der Anzahl der drahtlosen Netzwerke zunimmt.
Für den Parameter numBSS_adj_legacy ist es besser, einen kleinen Wert unter den Werten des Parameters numBSS_adj_legacy zu haben, da der Einfluss der Knoten niedriger Geschwindigkeit mit zunehmender Anzahl der Knoten nach dem IEEE 802.11 Standard größer wird.
Ferner wird der Parameter interferers_loc in der Reihenfolge erster Zustand, zweiter Zustand und dritter Zustand immer besser, da der relevante Kanal weniger beeinflusst wird, wenn der Störkanal auf der einen Seite des relevanten Kanals im Vergleich zum Störkanal, der auf beiden Seiten des relevanten Kanals vorhanden ist.
Für den Parameter numBSS_nearest ist es am besten, einen kleinen Wert unter den Werten des Parameters numBSS_nearest anzunehmen, da der relevante Kanal weniger beeinflusst wird, wenn der nächstliegende Störkanal von einer geringeren Anzahl drahtloser Netzwerke umgeben ist.
Für den Parameter max_RSSI_nearest ist es am besten, einen kleinen Wert unter den Werten des Parameters max_RSSI_nearest anzunehmen, da die Möglichkeit besteht, dass der relevante Kanal von dem Störkanal mit abnehmendem korrigierten RSSI Wert physikalisch weiter beabstandet werden kann.
Für die erste Mittenfrequenz ist es besser, einen kleinen Wert unter den Werten für die erste Mittenfrequenz zu haben, weil mit abnehmenden Frequenzen die Durchdringbarkeit erhöht ist. Die erste Mittenfrequenz der miteinander verglichenen Kanäle ist nicht die gleiche und im Falle des Vergleichs der ersten Mittenfrequenz des 7. Rangs wählt die drahtlose A/V-Vorrichtung einen Kanal mit niedrigem Frequenzband, weil andere Bedingungen unter ihnen unabhängig von den Kanälen ähnlich sind.
Aus der vorangegangenen Beschreibung wird deutlich, dass sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Auswählen eines Kanals für eine drahtlose A/V-Vorrichtung für die Auswahl eines optimale Bedingungen bietenden Kanals unter Berücksichtigung aller drahtlosen Netzwerke in der Umgebung bezieht und die nachfolgenden Wirkungen zeitigt.
Erstens wird das drahtlose Netzwerk auf einem Kanal gebildet, für den die drahtlose Umgebung zufriedenstellend in dem Sinne ist, dass eine A/V-Vorrichtung die Güteanforderungen erfüllen kann, um einen Dienst guter Qualität zu ermöglichen und bereitzustellen. Das Datenkommunikationsgerät, das mit der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, kann die Geschwindigkeit der Datenübertragung verbessern. Die A/V-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung räumt höchsten Rang den Abständen hinsichtlich der Frequenz eines Störkanals auf der Grundlage der Auswahlkriterien für einen optimalen Kanal ein, und, wenn die Abstände der Frequenzen die gleichen sind, wird der Einfluss des drahtlosen Netzwerks auf einen angrenzenden Kanal als eine Schätzung herangezogen, um auf diese Weise eine aktuelle Störmöglichkeit zu unterscheiden zu ermöglichen.
Zweitens verwendet die vorliegende Erfindung als höchste Priorität für die Auswahl des Kanals den Abstand der Frequenz zwischen dem Störkanal und dem drahtlosen Gerätenetzwerk, um es zu ermöglichen, die Frequenzressourcen unter solchen Umgebungsbedingungen, bei denen drahtlose Geräte sehr zahlreich vertreten sind, wirksam zu verteilen.
Drittens kann ein Verfahren zum Auswählen eines Kanals zur Verwirklichung einer dynamischen Kanalwahl nach dem IEEE 802.11 Standard in einer Standarddomäne, die durch den IEEE 802.11h Standard erforderlich ist, eingesetzt werden.
Viertens kann die vorliegende Erfindung bei vielen drahtlose Netzwerke einsetzenden Heim- und Informationsgeräten eingesetzt werden, wie drahtlose A/V-Vorrichtungen und drahtlose Datenkommunikationsgeräte, wobei die Geräte unter optimalen Drahtlos-Umgebungsbedingungen betrieben werden können.
Die vorliegende Erfindung wurde zuvor mit unterschiedlichen Einzelheiten unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen und Figuren beschrieben. Diese beschriebenen Einzelheiten sollen jedoch nicht als Beschränkungen für den Umfang der Erfindung verstanden werden, sondern lediglich als Darstellungen einiger der gegenwärtig bevorzugten beispielhaften Ausführungsformen. Es versteht sich ferner, dass andere Abwandlungen oder Ersetzungen durch die auf dem vorliegenden Gebiet tätigen Fachleute vorgenommen werden können.

Claims

Verfahren zum Auswählen eines Kanals für eine drahtlose audio-visuelle bzw. A/V-Vorrichtung, umfassend: – Einrichten (S103) einer Gruppe von Überwachungskanälen, wobei die Überwachungskanalgruppe mindestens einen von der A/V-Vorrichtung nutzbaren Kanal enthält, – Festlegen (S104) eines Stationsmodus als Betriebsmodus, – Untersuchen (S105, S106) jedes Kanals der Überwachungskanalgruppe, um Informationen über Rauschen zu erhalten, das auf dem jeweiligen Kanal erfasst wird, und über ein externes drahtloses Netzwerk, wobei die Informationen über das externe drahtlose Netzwerk einen Netzwerktyp sowie eine Empfangssignalstärke beinhalten, – Berechnen (S107) eines Parameters auf Grundlage der erhaltenen Informationen für jeden Kanal, – Auswählen (S108) eines optimale Bedingungen bietenden Kanals aus nutzbaren Kanälen durch Vergleichen von Parametern jedes Kanals und – Bilden eines drahtlosen Netzwerks mit dem ausgewählten Kanal durch Umstellen (S109) des Betriebsmodus auf einen Zugangspunkt- bzw. AP-Modus, wobei die Parameter einen frequenzmäßigen Abstand zwischen einem Referenzkanal und einem zu dem Referenzkanal nächstgelegenen Störkanal beinhalten.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das drahtlose Netzwerk ein drahtloses LAN ist.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Überwachungskanalgruppe ferner einen mit dem mindestens einen nutzbaren Kanal überlappenden Kanal umfasst, wobei der überlappende Kanal nicht der nutzbare Kanal ist.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Untersuchung jedes Kanals eine aktive Untersuchung umfasst, wobei die aktive Untersuchung für ein mit einem Kommunikationsstandard der A/V-Vorrichtung konformes drahtloses Kommunikationsnetzwerk ausgelegt ist.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die erfasste Rauschinformationen eine Drahtlos-Rauschsignalstärke des untersuchten Kanals umfassen.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der von der A/V-Vorrichtung berechnete Parameter ferner für den mindestens einen nutzbaren Kanal berechnet ist, wobei der Parameter ferner einen Parameter numBSS_adj umfasst, der eine Anzahl externer drahtloser Netzwerke innerhalb eines angrenzenden Kanalbereichs mit Einfluss auf den Referenzkanal angibt, oder/und einen Parameter numBSS_adj_legacy, der eine Anzahl externer drahtloser Netzwerke eines Legacy-Standards innerhalb eines angrenzenden Kanalbereichs mit Einfluss auf den Referenzkanal angibt, oder/und einen Parameter interferers_loc, der die Lage eines Störkanals in Bezug auf den Referenzkanal angibt, oder/und einen Parameter numBSS_nearest, der eine Anzahl externer drahtloser Netzwerke angibt, die bei einem zu dem Referenzkanal nächstgelegenen Störkanal liegen, oder/und einen Parameter maxRSSI_nearest, der einen Maximalwert von Signalstärken angibt, die von einem von den externen drahtlosen Netzwerken berechneten Kanal erfasst werden, oder/und eine erste Mittenfrequenz, die eine Mittenfrequenz eines zu berechnenden Kanals angibt.
Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei der Parameter Abstand der kleinere Wert von einer ersten Differenz zwischen der ersten Mittenfrequenz und einer zweiten Mittenfrequenz und einer zweiten Differenz zwischen der ersten Mittenfrequenz und einer dritten Mittenfrequenz ist, wobei die zweite Mittenfrequenz die größte Frequenz unter Mittenfrequenzen ist, welche kleiner als die erste Mittenfrequenz eines Kanals sind, auf dem Rauschen oder ein in einem Raum arbeitendes externes drahtloses Netzwerk erfasst wird, und wobei die dritte Frequenz die kleinste Frequenz unter Frequenzen ist, die gleich oder größer als die erste Mittenfrequenz eines Kanals sind, auf dem Rauschen vorhanden ist oder ein externes drahtloses Netzwerk arbeitet.
Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei die zweite Mittenfrequenz durch einen Wert –∞ dargestellt wird und die dritte Mittenfrequenz durch einen Wert dargestellt wird, wenn kein externes drahtloses Netzwerk und kein Rauschen erfasst werden.
Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei der angrenzende Kanalbereich des Parameters numBSS_adj einen Kanal enthält, bei dem eine Signalgröße auf dem Referenzkanal beibehalten wird, anhand einer Spektrumsmaske eines drahtlosen LAN.
Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei der angrenzende Kanalbereich des Parameters numBSS_adj_legacy einen Kanal enthält, bei dem eine Signalgröße auf dem Referenzkanal beibehalten wird, berechnet mit einer Spektrumsmaske eines drahtlosen LAN.
Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei der Parameter interferers_loc in drei Zustände eingeteilt ist, die einen ersten Zustand umfassen, der keine Erfassung eines externen drahtlosen Netzwerks oder von Rauschen in einem Kanal der Überwachungskanalgruppe beinhaltet, einen zweiten Zustand, bei dem die erfasste Mittenfrequenz des Störkanals ein Wert ist, der kleiner oder größer als die erste Mittenfrequenz ist; und ein dritter Zustand, der für andere Fälle eingerichtet ist, die nicht in den ersten Zustand und/oder den zweiten Zustand eingereiht werden können.
Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei der Parameter maxRSSI_nearest der maximale Wert unter Signalstärkewerten von Signalen ist, die auf den Referenzkanälen von dem externen drahtlosen Netzwerk erfasst wurden, wobei die Signalstärkewerte auf einer abhängig vom Abstand von der Mittenfrequenz des Referenzkanals im voraus festgelegten Dämpfung basieren.
Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei die Dämpfung eine Dämpfung umfasst, die mit einer für das jeweilige externe drahtlose Netzwerk festgelegten Drahtlos-LAN-Spektrumsmaske verbunden ist.
Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei der Rang eines hohen Unterscheidungsstandards für die Parameter in der Reihenfolge gegeben ist: Parameter Abstand, Parameter numBSS_adj, Parameter numBSS_adj_legacy, Parameter interferers_loc, Parameter numBSS_nearest, Parameter maxRSSI_nearest und erste Mittenfrequenz.
Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei die A/V-Vorrichtung Werte eines nächst ranghöheren Parameters jedes nutzbaren Kanals zur Auswahl des optimalen Kanals vergleicht, falls der optimale Kanal nicht durch einen Vergleich des ranghöchsten Parameters jedes nutzbaren Kanals ausgewählt wird.
Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei die Kanalzustände des Parameters numBSS_adj, des Parameters numBSS_adj_legacy, des Parameters numBSS_nearest, des Parameters maxRSSI_nearest und die erste Mittenfrequenz als zufriedenstellend bestimmt werden, falls die Werte klein in Bezug auf andere dem jeweiligen Parameter entsprechende Werte sind, wobei der Kanalzustand des Parameters Abstand als zufriedenstellend bestimmt wird, falls der Wert groß in Bezug auf andere dem Werte des Parameters Abstand ist.