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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf
ein Verfahren der Bestimmung von Übergaben ("Handovers") oder Abgaben ("Handoffs") in einem multizellularen Kommunikationssystem
und genauer auf die Bestimmung von Übergaben in einem multizellularen
Kommunikationssystem, basierend auf einem empfangenen Signal von
einer Steuerzelle.
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Hintergrund
der Erfindung
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In einer zellularen Umgebung gibt
es zu jeder Zeit üblicherweise
eine bedienende/versorgende Zelle, die definiert ist als die Zelle
mit der Basisstation von der eine aktive Mobilstation einen Dienst
empfängt,
so dass die Mobilstation über
die bedienende Zellbasisstation empfangen und senden kann. Es gibt
eine Zahl umgebender Zellen, die benachbarte Zellen darstellen.
Die bedienende Zelle kann auch als die Zelle, in der die Mobileinheit
gelagert ist bezeichnet werden. In einer multizellularen Umgebung können Zellen
verschiedener Größe vorkommen, wobei
eine Zahl von Zellen ähnlicher
Größe innerhalb einer
größeren Zelle
(Schirmzelle) liegen. Die kleineren Zellen innerhalb der Schirmzelle
werden Mikrozellen genannt. Die Schirmzelle kann auch als Makrozelle
bezeichnet werden.
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Mikrozellen werden in Gebieten mit
hoher Anwenderdichte eingerichtet, um eine höhere Anwenderkapazität in dem
zellularen System zu ermöglichen
und um die spektrale Leistung zu verbessern. Die Mikrozellen erleichtern
die Wiederverwendung von Frequenzen über eine kleinere Distanz.
Somit kann sich eine Mobileinheit sowohl innerhalb einer Mikrozelle
als auch einer Schirmzelle befinden.
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Solch eine zweistufige kombinierte
Zellenarchitektur umfasst eine überlagernde
Makrozellenschicht, die aus mindestens einer Makrozelle besteht,
und eine unterliegende Mikrozellenschicht, die aus einer Mehrzahl
von Mikrozellen besteht.
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Zellulare Funksysteme teilen das
Gebiet, über
welches ein Service angeboten werden muss, in eine Zahl kleinere
Gebiete, die Zellen genannt werden, von denen, wie früher erwähnt wurde,
jede von ihrer eigenen Basisanlage bedient wird. Jede Zelle hat
ihre eigene Antenne oder Antennen zum Senden zu und zum Empfangen
von der Mobilstation. Ein wichtiges Prinzip des zellularen Funkens
ist, dass Frequenzen in dem System von mehreren Zellen wiederverwendet
werden können,
vorausgesetzt, dass die geographische Trennung der Zellen ausreicht,
um sicherzustellen, dass diese gemeinsamen Frequenzen nicht miteinander
interferieren. Dies ermög licht
die wirksame Nutzung des Frequenzspektrums, das dem Besitzer des
zellularen Systems zur Verfügung
steht.
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Wenn sich eine Mobileinrichtung von
dem Dienstbereich einer Zelle in den Dienstbereich einer anderen
Zelle bewegt, muss sie angewiesen werden, mit der neuen Zelle zu
kommunizieren und die Kommunikation mit der alten Zelle zu beenden.
Dieser Vorgang ist als "Übergabe" bekannt.
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Ein Beispiel eines Übergabe-Systems
wird in WO 92/12602 beschrieben, wo eine intelligente mobile Funkeinrichtung
von einem der Netze von Makrozellen und Mikrozellen bedient wird.
Die Einheit ist eingerichtet, um zum Beispiel die Signalstärke oder das
Bitfehlerverhältnis
der Signale zu überwachen, die
von jeder der infrage kommenden Basisstationen der Zellen gesendet
wird, welche die bedienende Basisstation umgeben, basierend auf
der Bewertung eines laufenden Durchschnittes des auf und ab in der Signalqualität. Die Einheit
bestimmt basierend auf den gemessenen Werten und den Mustern der Übergabebedingungen,
die in einer nachschlagenden Tabelle gespeichert werden, ob eine Übergabe
benötigt wird.
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In mobilen Kommunikationssystemen
ist der Übergabeprozess
auf Messungen angewiesen, die von der Mobilstation, der bedienenden
Basisstation oder mit den umgebenden Basisstationen ausgeführt wurden.
Eine wichtige Klasse von Übergaben,
die für gewöhnlich als "Power Budget handovers" bezeichnet werden,
beinhalten die Durchführung
von Messungen auf der bestehenden Funkverbindung der Kombination
(mobile Station und bedienende Zellenbasisstation), unterstützt von
Messungen, die voraussagen ob oder ob nicht eine bessere Qualität erreicht
werden könnte,
wenn die Mobilstation von einer anderen Basisstation bedient würde. Diese
Zusatzmes sungen könnten
von der Mobilstation auf andere Basisstationen oder von den anderen
Basisstationen auf die Mobilstation durchgeführt werden. Auf jeden Fall
wird, wenn die Messungen anzeigen, dass eine bessere Funkverbindung
existieren würde, wenn
die Mobileinrichtung an eine andere Basisstation übergeben
würde,
die Übergabe
an eine solche Basisstation eingeleitet.
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Wenn der Bedarf an Verkehrskapazität des multizellularen
Funknetzwerks steigt, können
die Zellgrößen verkleinert
werden, um innerhalb eines festen Spektrums die Dichte der verkehrsführenden Kanäle pro Flächeneinheit
zu erhöhen.
Die Teilnehmer sind jedoch verschieden, und einige werden von größeren Zellen
besser versorgt/bedient. Zusätzlich ist
die Verkehrsdichte nicht einheitlich, und während einige Gebiete sehr kleine
Zellen erfordern können, trifft
dies für
andere nicht zu. Aus diesen Gründen wurde
vorgeschlagen, dass das multizellulare Netz aus einer Vielfalt von
Zellen verschiedener Größe besteht,
die in übereinander
aufgeschichteten Schichten angeordnet sind, wie früher erläutert wurde.
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Die Geschwindigkeit und die Trajektorie
einer Mobileinrichtung und die Größe einer Zelle bestimmen die
Zeit, die benötigt
wird, um diese Zelle zu durchqueren. Deshalb wird, wenn Zellen in
verschiedenen Schichten unterschiedlich dimensioniert sind, die
Geschwindigkeit der Mobilstation ein wichtiger Faktor, um zu bestimmen,
von welcher Schicht der Zellen eine Mobilstation am besten versorgt
würde. Wichtig
ist hier nicht die absolute Geschwindigkeit, sondern die Geschwindigkeit,
die in Einheiten von Zellen/Zeiteinheit gemessen wird.
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Daher ist offensichtlich, dass die
beste Leistung in solch einem Netz am besten erreicht wird, indem
die Mobilstationen auf der Basis der Geschwindigkeit getrennt werden,
die durch die Anzahl der Übergaben,
die ihnen widerfahren könnte,
bestimmt wird.
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Es wurden Mechanismen vorgeschlagen,
die eine Verzögerung
in den Übergabeprozess
einbringen, so dass Mobileinrichtungen, die sich sehr schnell bezüglich der
Zellgrößen in der
Netzschicht, in der sie versorgt werden, bewegen, vom Verbleib in dieser
Schicht abgehalten werden. Aus unserer Sicht weist dieser Mechanismus
jedoch schwerwiegende Nachteile auf, die aus den von ihm erzeugten
Störungen
der Grenzen der Zelle "bester
Versorgung" entstehen.
Im Extremfall führt
dies zu der Situation, in der eine Mobileinrichtung eine Übergabe
zu einer benachbarten Mikrozelle durchführen wird, die sie schon vollständig durchquert
hat. Diese Störungen können zur
größerer Indifferenz
und zur erhöhter Schwierigkeit
beim Planen eines Netzes führen.
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Somit existiert ein Bedarf an einem
geschwindigkeitsempfindlichen Übergabeverfahren, welches
einige der Hauptnachteile des einfachen verzögerungsbasierten Verfahrens überwindet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird
ein Verfahren zur Bestimmung der Übergabe für eine Mobilstation in einem
multizellularen Kommunikationssystem mit einer versorgenden Zelle
zur Verfügung
gestellt, wobei mindestens eine Übergabezielnachbarzelle
und mindestens eine Steuerzelle keine Übergabezielzellen darstellen
und wobei die Zellen mindes tens eine Makrozelle und eine Mehrzahl
von Mikrozellen, die kleiner als die Makrozellen sind, umfassen,
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es die Schritte
aufweist:
Messen eines empfangenen Signals an der Mobilstation
von der Steuerzelle;
Vergleichen des empfangenen Signals von
der Steuerzelle mit einem Parameterwert;
und Bestimmen, basierend
auf dem Vergleich, einer bevorzugten infrage kommenden Übergabezelle.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
ein Beispiel einer multizellularen Umgebung dar.
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2 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 stellt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dar.
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Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
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Es wird Bezug auf 1 genommen. Dort wird eine multizellulare
(oder mikrozellulare) Umgebung zeigt, die mindestens eine Makrozelle 2 (oder Schirmzelle)
und eine Mehrzahl von Mikrozellen 3–5 umfasst. Jede Zelle
umfasst eine Basisstation (nicht gezeigt), die sich typischerweise
nahe der geografischen Mitte der Zelle befindet. Eine Basisstation
bestimmt typischerweise die Größe und die
Kapazität der
Zelle. Ein Kommunikationssystem kann verschieden dimensionierte
Zellen sowie eine Mobilstation 1 umfassen, welche einen
Dienst entweder von einer Basisstation der Makrozelle 2 oder
von einer Basisstation einer der Mikrozellen 3 empfangen
kann. Das Empfangen eines Dienstes von einer Basisstation im Hinblick
auf die Fähigkeit,
Rufe zu empfangen und zu senden, wird auch bezeichnet als auf dieser
bestimmten Basisstation gelagert ("camped") zu sein.
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Benachbarte Zellen sind Zellen, die
eine Mobilstation zu Übergabezwecken
bewacht und üblicherweise
den Versorgungsbereich der versorgenden Zelle überlappen oder an diese grenzen.
Zum Beispiel würden
in 1, wenn die Mobilstation 1 von
der Mikrozelle 3 versorgt wird, mindestens die Makrozelle 2 und
die Mikrozelle 4 deren benachbarte Zellen sein.
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Die vorliegende Erfindung fügt der Liste
von Nachbarn, die für Übergabezwecke
zu überwachen die
Mobilstationen angewiesen ist, einen Satz von "Steuer"-Nachbarn (Steuerzellen) hinzu. Diese
Steuerzellen können
außerhalb
der tatsächlich
geplanten Nachbarn der Zelle, die der Mobilstation den Dienst bereitstellt,
liegen. Somit könnte
die Mikrozelle 5 eine Steuerzelle zu der Mobilstation 1 in
der Mikrozelle 3 sein.
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Die vorliegende Erfindung gibt ein
Verfahren an, zum Bestimmen einer Übergabe für die Mobilstation in einem
mul- tizellularen Kommunikationssystem mit einer versorgenden Zelle 1,
benachbarten Zellen 2, 4 und mindestens einer
Steuerzelle 5, wobei die Zellen mindestens eine Makrozelle 2 und
eine Mehrzahl von Mikrozellen 3 bis 5 aufweisen.
Das Verfahren umfasst die Schritte der Messung eines empfangenen
Signals von der Steuerzelle 5 an der Mobilstation 1,
das Vergleichen des empfangenen Signals von der Steuerzelle
5 mit
einem Parameterwert und die Bestimmung einer Übergabe basierend auf dem Vergleich.
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Der Parameterwert kann ein empfangenes Signal
von einer Zielzelle 4 sein.
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Eine alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Schritte des Bestimmens einer
Zielzelle 4 aus der Liste der benachbarten Zellen, der
Messung eines empfangenen Signals von der Zielzelle 4 an
der Mobilstation, der Messung eines empfangenen Signals von der
Steuerzelle 5 an der Mobilstation, das Vergleichen des
empfangenen Signals von der Steuerzelle 5 mit dem empfangenen Signal
von der Steuerzelle 4 und die Bestimmung einer Übergabe
basierend auf dem Vergleich. Die Zielzelle ist die benachbarte Zelle,
die die nächste
wahrscheinliche Zelle für
die Übergabe
sein kann.
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Eine weitere Ausführungsform umfasst die Verzögerung einer Übergabe
zu der Zielzelle, bis der Schritt des Bestimmens einer auf dem Vergleich
basierenden Übergabe
abgeschlossen ist. Solch ein Verzögerungsmechanismus muss jedoch
nur ausreichen, um die Mobilstation derart zu verschieben, dass
der verzögerte Übergabekandidat
nicht länger einigen
relativen Kriterien bezüglich
des Steuernachbars entspricht als vielmehr einigen absoluten Kriterien
für das
Rxlev ("received
signal level"/Ebene
des empfangenen Signals) oder für
das Rxqual ("received
signal quality"/Qualität des empfangenen
Signals) entsprechen zu müssen.
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Der Verzögerungsmechanismus beseitigt den
Fall, in dem eine Übergabe
zu einer Nachbarzelle eintritt, die schon überquert wurde.
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In dem Fall, in dem der Vergleich
mit der Signalstärke
der Steuerzelle anzeigt, dass die Übergabe an den verzöger ten Nachbarn
höchstwahrscheinlich
wegen der relativ hohen Geschwindigkeit der Mobileinrichtung bezüglich der
Zellengröße in seiner
aktuellen Schicht nicht länger
die beste Option darstellt, wäre
die Übergabe
an eine Zelle in der nächsten Schicht
darüber
(d. h. Makrozelle) die bevorzugte Option.
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Eine mögliche Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird speziell mit Bezug auf 2 spezifisch
beschrieben.
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Im Schritt 20 überwacht
die Mobilstation 1 die Messungsberichte für die versorgende
Zelle 3 und die Nachbarzellen 4, 2 (siehe 1). Wenn eine Mobilstation 1,
die von der Mikrozelle 3 versorgt wird, entdeckt, dass
eine Nachbarzelle 4 mit einer Leistung empfangen wird,
die einen Schwellenwert überschreitet,
wie im Schritt 21, startet sie im Schritt 22 einen
Timer. Während
der Timer läuft,
wird das Signal, das von der Nachbarzelle 4 empfangen wird,
im Schritt 23 mit einem Signal verglichen, das von einer Steuerzelle 5 empfangen
wurde. Wenn die Leistung, die von der Steuerzelle 5 empfangen
wurde, größer ist
als die welche von der Nachbarzelle 4 (Zielzelle) empfangen
wurde, kann im Schritt 24 bestimmt werden, dass die Mobilstation 1 sich
schnell bewegt und dass die Übergabe
an die Makrozellenschicht erfolgen sollte. Die Übergabe an eine Makrozelle 2 könnte erfolgen,
sobald die Bedingung entdeckt wird oder wenn der Timer abläuft und
die Bedingung, dass die Steuerzellenleistung die Zielzellenleistung überschreitet,
als erfüllt
vorgefunden wird.
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Wenn das empfangene Signal von der
Zielzelle größer ist
als das empfangene Signal von der Steuerzelle, dann wird im Schritt 26 festgestellt,
ob der Timer abgelaufen ist oder nicht. Wenn der Timer abgelaufen
ist, wird der Überwachungsprozess
wiederholt. Wenn der Timer nicht abgelaufen ist, wird im Schritt 27 festgestellt,
ob die Zielzelle ein Power-Budget-Handover erreicht. Falls ja, wird
die Mobilstation an die Zielzelle übergeben, wie im Schritt 28,
falls nicht, wird der Überwachungsprozess
wiederholt.
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Die vorliegende Erfindung sollte
in der Lage sein, Zellgrenzenverschiebung ("cell boundary skewing") zu verringern sobald
sich Fahrzeuggeschwindigkeiten erhöhen, wenn die Bedingung, das
eine Mobileinrichtung sich "schnell" bewegt, bei einem
früheren
Stadium erfasst wird, als es durch einen einfachen Verzögerungsmechanismus
möglich
wäre.
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In einem einfachen Verzögerungsmechanismus
vom Stand der Technik ist Zellverschiebung unvermeidbar und weiterhin
kann manchmal immer noch eine Übergabe
an eine Zelle eintreten, wenn die Mobileinrichtung die Zelle schon
durchquert hat.
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In den Figuren wird aus Gründen der
Einfachheit der Mechanismus der parallelen Übergabe gemäß der Standard-GSM-Recommendation nicht gezeigt.
Dadurch ist eine Übergabe
aus anderen Gründen,
wie zum Beispiel Rxlev oder Rxqual usw. noch immer möglich, und
solche Übergabeursachen können parallel
zu dem in der vorliegenden Erfindung gezeigten Verfahren erzeugt
werden.
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Die vorliegende Erfindung beschreibt
ein Verfahren für
die Bestimmung einer Übergabe
in einem multizellularen System, das indirekt empfindlich gegenüber der
Rate ist, mit der eine Mobileinrichtung die Zellengrenzen überschreitet.
Wie oben beschrieben, umfasst ein Kommunikationssystem, welches das
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet: eine Anzahl Nachbarzellen,
welche die Mobilstation zu Über gabezwecken überwacht,
mindestens eine zugehörige
Steuerzelle, die in Verbindung mit den möglichen infragekommenden Übergabenachbarn
(Zielzellen) von den Nachbarzellen überwacht wird, einen Mechanismus
zum Vergleichen der Signalpegel in den Zielzellen und den Steuerzellen
mit Schwellenwerten und Timerwerten, einen Mechanismus, der auf
dem Vergleich basiert, zur Bestimmung, ob eine Übergabe eintreten soll und
ob der bevorzugte Übergabekandidat
in der aktuellen Schicht des Netzwerkes oder in einer Zelle in einer
Schicht darüber,
die aus größeren Zellen
besteht, vorliegen soll.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst den Fall, in dem auch die Stärke der versorgenden Zelle
beim Bestimmen der Übergabe berücksichtigt
wird und/oder in dem andere Parameter der versorgenden Zelle, wie
zum Beispiel Rxqual, berücksichtigt
werden.
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Eine alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Abwandlung des Übergabeverfahrens,
um die Mobileinrichtung zur Übergabe
an eine andere Basisstation anzuweisen (nachdem die Funkverbindungsmessungen
bestimmt haben, dass eine bessere Funkverbindung zu einer anderen
Basisstation existieren würde).
Die Zielbasisstation für
die Übergabe
wird als eine Funktion der Ergebnisse der Funkverbindungsmessungen spezifiziert.
Der Unterschied zu herkömmlichen Übergabealgorithmen liegt darin, dass die Zielbasisstation
frei bestimmt wird – es
ist nicht notwendigerweise diejenige, welche entsprechend der Messungen
die beste Funkverbindung bietet.
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Der Vorteil einer solchen Alternative
liegt darin, dass es Fälle
gibt, in welchen die Messungen, die in dem Übergabeprozess gemacht werden,
zu falschen Schlüssen
be züglich
der Wahl der Zielbasisstation führen
können.
Die Spezifikation einer anderen Basisstation kann diese Probleme
vermeiden. Ein Beispiel wird unten beschrieben.
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Der GSM-Standard ist ein technischer
Standard für
zellulare Funksysteme, die auf der TDMA-Technologie (Time Division
Multiple Access/Mehrfachzugriff im Zeitmultiplex) basieren. In GSM-Systemen
sind die Messungen, die für
den Übergabeprozess
durchgeführt
werden, in zwei Arten ausgeführt:
- a) Messungen, die von der Mobilstation an der versorgenden Basisstation
oder anderen Nachbarbasisstationen durchgeführt werden; und
- b) Messungen, die von der versorgenden Basisstationen an der
Mobilstation durchgeführt
werden.
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Die Mobilstation führt Signalstärkemessungen
an der versorgenden Zellenbasisstation und der umgebenden Basisstationen
aus und sendet die Ergebnisse dieser Messungen an die versorgende
Zellenbasisstation zurück.
Die Mobilstation führt
weiterhin Messungen der Qualität
der bestehenden Funkverbindung aus. Diese Qualitätsmessung bezieht sich auf
die Bitfehlerrate der Verbindung.
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Die versorgende Zellenbasisstation
führt Messungen
der Signalstärke
der Mobilstation und der Mobilqualität der Funkverbindung aus. Sie
misst weiterhin das Timingadvance, welches aktuell von der Mobilstation
verwendet wird (dieses Timingadvance wird verwendet, um die Ausbreitungsverzögerung zwischen
der Mobilstation und der Basisstation zu kompensieren. Die Anwendung
des korrekten Wertes des Timingadvance hält die Übertragungen von der Mobilstation
innerhalb des von der Basisstation definierten Empfangszeitschlitzfensters),
unabhängig
von den verwendeten Kriterien zum Auslösen der Übergabe, werden herkömmliche Übergaben
zu der Basisstation mit dem höchsten
Power-Budget durchgeführt.
Das Power-Budget einer potentiellen Zielbasisstation ist im Wesentlichen
durch den folgenden Ausdruck dargestellt:
Signalstärke (Zielbasisstation) – Signalstärke (aktuell versorgende
Basisstation) + ausgleichende Faktoren.
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Die ausgleichenden Faktoren umfassen
Faktoren wie zum Beispiel die maximale Mobilsendeleistung, die in
der Zelle möglich
ist, und werden eingeschlossen, um die Fälle, in denen Zellen verschiedener
Größe aneinander
angrenzen, zu berücksichtigten.
Das Problem besteht darin, dass die Basisstation mit dem höchsten Power-Budget
nicht notwendigerweise die beste ist. Zum Beispiel sind mikrozellulare Systeme
zellulare Systeme hoher Kapazität,
in denen Antennen unterhalb der Dachhöhe angebracht werden. Die Ausbreitung
ist in solchen Systemen im Wesentlichen auf eine Ausbreitung entlang
von Straßen
begrenzt. Solche Systeme verwenden typischerweise größere überlagerte
Makrozellen, um die Versorgungslücken
zu füllen
und sich schnell bewegende Mobileinrichtungen zu handhaben. Es ist
oft der Fall, dass das in einem mikrozellularen System verfügbare Frequenzspektrum
beschränkt
ist und es folglich unmöglich
wird, Fällen,
in denen benachbarte Frequenzen in benachbarten Zellen verwendet
werden, zu vermeiden. Wenn diese Zellen gegenseitig um die Ecke
liegen, kann der in 3 dargestellte Fall
eintreten. Hier biegt die Mobilstation 30 um die Ecke in
Richtung der Mikrozelle 36 mit der Basisstation 32.
Die Mobilstation 30 befindet sich aktuell auf der Mikrozelle 37 mit
der Basisstation 31, die auf der Frequenz f1 arbeitet.
Die Mikrozelle 36 verwendet die Frequenz f2, welche zu
der Frequenz f1 benachbart ist.
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Ein herkömmlicher Power-Budget-Handover funktioniert
in dieser Situation nicht gut. Ein herkömmlicher Power-Budget-Handover wird
ausgelöst wenn
Power-Budget > HO_MARGIN.
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HO_MARGIN ist eine Konstante, die
für jede Nachbarzelle
festliegt.
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Beim Abbiegen um die Ecke sinkt das
Signal von der Basisstation 31 der Mikrozelle 37 rasch
ab und das Signal von der Basisstation 32 der Mikrozelle 36 steigt
rasch an.
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Probleme, welch in dieser Situation
auftauchen, fallen in zwei Hauptklassen:
- (1)
Vor dem Eintreten der Übergabe.
Die Übergabe
muss ausgelöst
werden, bevor das Signal von der Basisstation 32 der Mikrozelle 36 jenes
von der Basisstation 31 der Mikrozelle 37 um ungefähr 9 dB überschreitet.
Wenn das Signal von der Basisstation 32 jenes der versorgenden
Zellenbasisstation 31 um mehr als diesen Wert überschreitet, wird
die versorgende Zelle verrauscht, und im ungültigsten Fall wird die Übergabeanweisung
nicht korrekt empfangen. Der rasche Signalwechsel in der Nähe der Ecke
macht es schwer, dies zu erreichen. Dies könnte gelöst werden, indem der HO_MARGIN
für Nachbarzelle 36 negativ
gesetzt wird. Unglücklicherweise
hat dies die Verursachung der zweiten Art von Problem zur Folge:
- (2) Nach dem Eintreten der Übergabe. Wenn
ein negatives HO_MARGIN verwendet wird, dann wird die Mobileinrichtung,
wenn sie auf der Mikrozelle 36 ankommt, das Signal von
der Mikrozelle 37 als einen Störer in einem größeren Ausmaß als die
Mikrozelle 36 sehen und deshalb potentiell eine Verschlechterung
verursachen.
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Die alternative Ausführungsform
der Erfindung hilft uns aus dieser Situation heraus, indem sie erlaubt,
die Übergabe
unter Verwendung eines negativen HO_MARGIN auszulösen und
somit die Probleme der 1. Art vermeidet. Jetzt findet jedoch die Übergabe
zu einer vollkommen anderen Zelle (zu der Makrozelle 35)
statt, und somit wird auch das Problem der 2. Art vermieden. Die Übergabe
kann dann von der Makrozelle abwärts
erfolgen, wenn die Mobileinrichtung sich ausreichend innerhalb des
Abdeckungsgebietes der Zelle 36 befindet, um die Interferenz
des benachbarten Kanals zu vermeiden.
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Somit gibt eine Alternative zu der
vorliegenden Erfindung eine zellulare oder eine mobile Basisstation
an, die die Übergabeanforderung
auslöst, wenn
der Ausdruck des Power-Budget für
eine Nachbarzelle einen gegebenen Schwellenwert überschreitet. Die Übergabe
wird dann zu einer Zelle ausgeführt,
die verschieden sein kann von der Zelle, die die Anforderung ausgelöst hat.
Diese Zielzelle muss keine Messkriterien erfüllen.
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Die Signalstärkemessungen auf die Zielzelle müssten einen
gegebenen Schwellenwert überschreiten,
bevor eine Übergabe
zu dem Ziel eintreten kann.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Mechanismus zur Übergabe
in einem hierarchischen zellularen Funksystem, welches einige Mechanismen
für die
mobil unter stützte Übergabe
verwendet, basierend auf einer indirekten Geschwindigkeitserfassungstechnik.
Die Grundlage der Technik besteht darin, eine Übergabe zu einem Nachbarn um eine
gegebene Periode zu verzögern
und, wenn dieser Timer abläuft,
zu bestimmen, ob die Übergabe
zu diesem Nachbarn durchgeführt
werden sollte, indem die Signalstärke des Nachbars mit jener
von einer entfernteren Zelle, die nicht als ein Nachbar zu Übergabezwecken
verwendet wird, verglichen wird. Alternativ kann eine Übergabe
zu einer anderen Zelle, zu einer Steuerzelle oder Zielzelle, die
nicht die Übergabe
ausgelöst
hat, durchgeführt
werden.