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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Industrieroboter gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Solch ein Roboter weist einen Manipulator und ein
Steuergerät
zum Bewegen eines Gegenstands in einem Raum auf. Der Manipulator
weist einen parallelkinematischen Manipulator auf, der wenigstens
drei Arme aufweist, wobei jeder Arm eine Verbindungsgliedanordnung
aufweist. Der Manipulator weist eine Plattform auf, die durch die
drei Arme gelenkig getragen ist. Jeder Arm ist mit einem Aktor verbunden
zum Zweck des Bewegens der Verbindungsglieder des Arms derart, dass
eine Bewegung der Plattform erhalten wird. Die Aufgabe der Plattform
ist, Werkzeuge oder Gegenstände,
groß wie klein,
direkt oder indirekt, für
eine Bewegung, Maßnahme,
Bearbeitung, Verarbeitung, Verbindung, usw. zu tragen. Im Besonderen
soll der Manipulator in der Herstellungsindustrie verwendet werden,
aber auch die Übergabe
von Waren und Gänge
für Passagiere in
Häfen und
Flughäfen
können
in Frage kommen.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Rekonfigurieren
eines Industrieroboters gemäß der Erfindung.
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Stand der Technik
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Ein
Industrieroboter weist einen Manipulator und eine Steuereinheit
mit einem Mittel zum automatischen Betätigen des Manipulators auf.
Es gibt verschiedene Arten von Manipulatoren, wie beispielsweise
ein seriellkinematischer Manipulator und ein parallelkinematischer
Manipulator.
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Ein
parallelkinematischer Manipulator (PKM) ist als ein Manipulator
mit wenigstens einem ortsfesten Element, einem bewegbaren Element,
das als Plattform bezeichnet wird, und mit wenigstens drei Armen
definiert. Jeder Arm weist eine Verbindungsgliedanordnung auf, die
mit der bewegbaren Plattform verbunden ist. Jeder Arm wird durch
ein Antriebsmittel, das vorzugsweise an dem ortsfesten Element zum
Reduzieren der Bewegungsmasse angeordnet ist, betätigt. Diese
Verbindungsgliedanordnungen übertragen
Kräfte
auf die bewegbare Plattform. Für
einen vollständig
ausgebildeten parallelkinematischen Manipulator sind zum Bewegen
der Plattform mit drei Freiheitsgraden, zum Beispiel in den Richtungen
x, y und z in einem kartesi schen Koordinatensystem, drei parallel
arbeitende Arme erforderlich. Zum Erhalten eines steifen Armsystems
mit einer großen
Belastungskapazität
und einem geringen Gewicht sollten die Arme des parallelkinematischen
Manipulators insgesamt sechs Verbindungsglieder aufweisen. Das heißt, dass
sich die Arme sechs Verbindungsglieder zwischen ihnen teilen müssen, und
dies kann nur mit bestimmten Kombinationen erfolgen.
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Wenn
ein rechteckiger Arbeitsraum bei Manipulatoranwendungen erforderlich
ist, werden heutzutage sogenannte Gantry-Manipulatoren verwendet. Diese
manipulieren eine Plattform mit normalerweise vier Freiheitsgraden:
x, y, z und Drehung um die z-Achse. Diese Manipulatoren bestehen
aus einer Drehachse und drei in Reihe verbundenen linearen Pfaden,
auf denen bewegbare Einheiten in der x-, y- und z-Richtung bewegt
werden.
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Die
internationale Patentanmeldung
WO 02/34480 offenbart
einen Industrieroboter der Gantry-Art mit einer Plattform, die angeordnet
ist zum Tragen eines Gegenstands, einem ersten Arm, der angeordnet
ist zum Beeinflussen der Plattform in einer ersten Bewegung und
einen ersten Aktor, der einen ersten Pfad und einen ersten Schlitten,
der linear entlang des ersten Pfads bewegbar ist, aufweist, und wenigstens
zwei Verbindungsglieder aufweist, von denen jedes ein äußeres Gelenk,
Glas in der Plattform angeordnet ist, und ein inneres Gelenk, das
in dem ersten Schlitten angeordnet ist, aufweist, einem zweiten
Arm, der angeordnet ist zum Beeinflussen der Plattform in einer
zweiten Bewegung und einen zweiten Aktor, der einen zweiten Pfad
und einen zweiten Schlitten, der linear entlang des zweiten Pfads
bewegbar ist, aufweist, und zwei Verbindungsglieder aufweist, von
denen jedes ein äußeres Gelenk,
das in der Plattform angeordnet ist, und ein inneres Gelenk, das
in dem zweiten Schlitten angeordnet ist, aufweist, und einem dritten
Arm, der angeordnet ist zum Beeinflussen der Plattform in einer
dritten Bewegung und einen dritten Aktor und wenigstens ein Verbindungsglied
aufweist, das ein äußeres Gelenk,
das in der Plattform angeordnet ist, und ein inneres Gelenk, das
mit dem dritten Aktor verbunden ist, aufweist. Der Arm trägt eine
Drehachse, wenn der Manipulator vier Freiheitsgrade aufweist.
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In
diesem Dokument ist ein Roboter offenbart, für den sich die drei Arme die
sechs Verbindungsglieder zwischen ihnen in einer Kombination 3/2/1
teilen. Zum Erreichen eines konstanten Drehwinkels der Plattform
sind die drei Verbindungsglieder des ersten Arms parallel und so
angeordnet, dass die Verbindungsglieder ein Parallelogramm bilden. Solch
ein Roboter des Stands der Technik ist in 1 der vorliegenden
Anmeldung gezeigt. Der Arbeitsraum, der mit dem Roboter in 1 erhalten
wird, ist in 2 gezeigt. Wie in 2 gezeigt
ist, ist der Arbeitsraum des Roboters auf lediglich einen Teil des Gebiets
zwischen den linearen Pfaden beschränkt. Im Besonderen ist der
Arbeitsraum im Vergleich zu dem gesamten Raum, der durch den Roboter
eingenommen wird, der die linearen Pfade aufweist, sehr eingeschränkt. Jedoch
besteht bei vielen Industrieanwendungen ein Wunsch, einen größeren Arbeitsraum
zu haben. Im Besonderen besteht ein Wunsch, in der Lage zu sein,
den Großteil
des Gebiets zwischen dem ersten und dem zweiten linearen Pfad zu nutzen.
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Aufgaben und Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Industrieroboter mit
einem parallelkinematischen Manipulator anzugeben, der die oben
erwähnten
Wünsche
hinsichtlich eines vergrößerten Arbeitsraums
in Relation zu der Größe des Roboters
erfüllt.
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Diese
Aufgabe wird durch den Industrieroboter nach Anspruch 1 gelöst. Gemäß der Erfindung
ist der Roboter derart angeordnet, dass es möglich ist, die Plattform und
die Verbindungsgliedanordnung zwischen gegenüberliegenden Seiten einer Ebene zu
bewegen, die senkrecht zu einer Ebene ist, die den ersten und den
zweiten Pfad aufweist und durch den ersten und den zweiten Schlitten
verläuft.
Solch ein Roboter ist rekonfigurierbar, was bedeutet, dass es dem
Roboter möglich
ist, in beiden Richtungen zwischen den linearen Pfaden zu arbeiten.
Aufgrund der Tatsache, dass der Roboter rekonfigurierbar ist, wird
ein vergrößerter Arbeitsraum
erreicht. Der Arbeitsraum erstreckt sich an zwei Seiten außerhalb der
Verlängerung
der linearen Pfade. Daher wird ein großer Arbeitsraum in Relation
zu der Größe des Roboters
erreicht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das Verbindungsglied des ersten Arms mit seiner
Längsachse
nicht parallel zu der Längsachse des
zweiten Verbindungsglieds des ersten Arms angeordnet. Bei dieser
Ausführungsform
weist der erste Arm keine interne Singularität in dem Arbeitsraum auf. Die
Steifheit bezüglich
Drehungen der Plattform um eine Achse, die senkrecht zu der Ebene
ist, die den ersten und den zweiten Pfad aufweist, wird überall in
dem Arbeitsraum dieselbe sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist der Abstand zwischen dem inneren Gelenk des ersten
Verbindungsglieds und dem inneren Gelenk des zweiten Verbindungsglieds
kürzer
als der Abstand zwischen dem äußeren Gelenk
des ersten Verbindungsglieds und dem äußeren Gelenk des zweiten Verbindungsglieds.
Die Kräfte
auf die Verbindungsgliedanordnung nehmen ab, da der Abstand zwischen
den äußeren Gelenken
zunimmt. Auf diese Weise reduziert diese Ausführungsform die Kräfte auf
die Verbindungsglieder des ersten Arms.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die inneren Gelenke des ersten und des zweiten
Verbindungsglieds des ersten Arms in einem Abstand zueinander in
einer Richtung angeordnet, die senkrecht zu der ersten Ebene ist.
Entsprechend wird ein größerer Arbeitsraum
erreicht, da Kollisionen zwischen den Verbindungsgliedern vermieden
werden, und daher ist es der Plattform möglich, sich näher zu dem
ersten Pfad zu bewegen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die inneren Gelenke des ersten und des zweiten
Verbindungsglieds des ersten Arms entlang einer gemeinsamen Linie
angeordnet, die senkrecht zu der ersten Ebene ist. Diese Ausführungsform
vereinfacht die Kinematikberechnungen während einer Steuerung der Bewegung
des Roboters.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist der erste Arm ein drittes Verbindungsglied mit
einem äußeren Gelenk,
das mit der Plattform verbunden ist, und einem inneren Gelenk, das
mit dem ersten Schlitten verbunden ist, auf. Das dritte Verbindungsglied
ermöglicht,
einen konstanten Neigungswinkel der Plattform während des Betriebs beizubehalten.
Dies ist bei mehreren Anwendungen vorteilhaft, bei denen es von
Bedeutung ist, das Werkzeug in einem konstanten Winkel relativ zu
einem Arbeitsgegenstand zu halten, wie beispielsweise während einem
Bohren, Schleifen, Fräsen,
Polieren, Schneiden bzw. Spanabheben, Kleben und Schweißen an einem
flachen Gegenstand.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das innere Gelenk des dritten Arms auch entlang
der Linie angeordnet. Diese Ausführungsform
vereinfacht weiter die Kinematikberechnungen während einer Steuerung der Bewegung
des Roboters.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die inneren Gelenke des zweiten Arms entlang
einer Linie angeordnet, die parallel zu der gemeinsamen Linie ist,
entlang der die Gelenke des ersten Arms angeordnet sind. Daher ist
die Plattform gegen Drehungen um sowohl die x-Achse als auch um die y-Achse gesperrt,
was bedeutet, dass sie einen konstanten Neigungswinkel haben wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das innere Gelenk des ersten Verbindungsglieds
und das innere Gelenk des zweiten Verbindungsglieds ein gemeinsames
Gelenk. Die Anzahl von Gelenken ist dann reduziert und daher wird
ein billigerer Roboter erhalten.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist eines der Verbindungsglieder mit einem Sperrmechanismus
versehen, der bei Aktivierung verhindert, dass sich das Verbindungsglied
um seine Längsachse
dreht. Vorzugsweise ist der Sperreinrichtung angeordnet zum Verhindern,
dass sich das Verbindungsglied um seine Längsachse dreht, wenn der Roboter
eine Singularität
während
einer Rekonfiguration durchläuft.
Diese Ausführungsform
verhindert, dass sich die Plattform unkontrolliert neigt, wenn der
Roboter eine Singularität
während
einer Rekonfiguration durchlauft.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind sowohl das innere als auch das äußere Gelenk
von einem der Verbindungsglieder in lediglich zwei Freiheitsgraden
bewegbar angeordnet und das eine Verbindungsglied ist mit einem
Spiel versehen, das angeordnet ist, für kleinere Drehbewegungen um die
Längsachse
des Verbindungsglieds zu sorgen. Diese Ausführungsform verhindert auch,
dass sich die Plattform unkontrolliert neigt, wenn der Roboter eine
Singularität
während
einer Rekonfiguration durchläuft.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das Verbindungsglied des dritten Arms mit einer
Sperreinheit versehen, die einen gesperrten Zustand, in dem das
Verbindungsglied relativ zu seinem inneren Gelenk fixiert ist, und
einen gelösten
Zustand, in dem es dem Verbindungsglied ermöglicht ist, sich bezüglich seines
inneren Gelenks in einer Richtung entlang der Längsachse des Verbindungsglieds
zu bewegen, aufweist. Diese Ausführungsform verhindert,
dass sich die Plattform tief in der z-Richtung während einer Rekonfiguration
des dritten Arms bewegt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das Verbindungsglied des dritten Arms mit einer
einstellbaren Länge
angeordnet und der dritte Arm weist einen Aktor auf, der angepasst ist
zum Steuern der Länge
des Verbindungsglieds. Dies ist eine alternative Ausführungsform,
die auch verhindert, dass sich die Plattform tief in der z-Richtung während einer
Rekonfiguration des dritten Arms bewegt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist eines der Verbindungsglieder des ersten oder zweiten
Arms mit einem Sperrbauteil versehen, das bei Aktivierung verhindert,
dass sich das Verbindungsglied in einer Richtung bewegt, die senkrecht zu
einer Ebene ist, die durch den ersten und den zweiten Pfad verläuft. Vorzugsweise
ist das Sperrbauteil angeordnet zum Sperren eines der Gelenke des
Verbindungsglieds, das mit dem Sperrbauteil versehen ist, gegen
Drehung um eine Achse in einer Richtung, die parallel zu einer Ebene
ist, die durch den ersten und den zweiten Pfad verläuft. Diese
Ausführungsform
ermöglicht,
zu verhindern, dass sich die Plattform unkontrollierbar bewegt,
wenn die Sperreinheit des Verbindungsglieds des dritten Arms gelöst wird,
insbesondere, wenn der Roboter derart montiert ist, dass die Ebene,
die durch den ersten und den zweiten Pfad verläuft, senkrecht zu der Schwerkraftrichtung
ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weisen die zwei Verbindungsglieder des zweiten Arms
im Wesentlichen die gleiche Länge
auf und sind mit ihren Langsachsen parallel angeordnet. Diese Ausführungsform
hält die
Plattform gesperrt gegen Drehung um wenigstens eine der x-Achse
und der y-Achse, was bedeutet, dass sie einen konstanten Neigungswinkel
haben wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind wenigstens zwei der Verbindungsglieder des ersten
Arms so angeordnet, dass sie von wenigstens einem Blickpunkt aus
parallel sind. Vorzugsweise weisen wenigstens zwei der Verbindungsglieder des
ersten Arms im Wesentlichen die gleiche Länge auf. Diese Ausführungsform
hält die
Plattform gesperrt gegen Drehung um sowohl die x-Achse als auch
die y-Achse, was bedeutet, dass sie einen konstanten Neigungswinkel
haben wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind das erste, das zweite und das dritte Verbindungsglied
so angeordnet, dass sie von wenigstens einem Blickpunkt aus parallel
sind. Solch ein Roboter ist leicht aufzubauen.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Rekonfigurieren
eines Industrieroboters gemäß der vorliegenden
Erfindung anzugeben. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach
Anspruch 20 gelöst.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung weist das Verfahren auf Bewegen des ersten und des
zweiten Schlittens relativ zueinander, bis der Roboter die zweite
Position erreicht, Sperren eines der Verbindungsglieder gegen Drehung
um dessen Langsachse, Bewegen des ersten und des zweiten Schlittens
relativ zueinander, bis der Roboter die dritte Position erreicht,
und Bewegen des ersten und des zweiten Schlittens relativ zueinander,
bis er die vierte Position erreicht, und Lösen der Sperre eines der Verbindungsglieder
gegen Drehung um seine Längsachse.
Bewegen des ersten und des zweiten Schlittens relativ zueinander
bedeutet, dass entweder nur der erste Schlitten bewegt wird oder
nur der zweite Schlitten bewegt wird oder sowohl der erste als auch der
zweite Schlitten bewegt werden oder wenigstens ein, der erste oder
der zweite Schlitten und der dritte Schlitten bewegt werden. Diese
Ausführungsform verhindert,
dass sich die Plattform unkontrolliert neigt, wenn der Roboter eine
Singularität
während
einer Rekonfiguration durchläuft.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist, wenn der Roboter in der ersten Position ist, das
innere Gelenk des Verbindungsglieds des dritten Arms auf einer ersten
Seite einer dritten Ebene positioniert, die senkrecht zu dem ersten
und dem zweiten Pfad ist und durch die Plattform verläuft und
dieser kontinuierlich folgt, und das Verfahren weist weiter auf:
Halten des Verbindungsglieds des dritten Arms in einer fixierten
Beziehung zu seinem inneren Gelenk, bis der Roboter die dritte Position
passiert hat, und wenn der Roboter die dritte Position passiert hat,
Sperren eines der Verbindungsglieder des ersten oder des zweiten
Arms gegen Bewegung in einer Richtung, die senkrecht zu einer Ebene
ist, die durch den ersten und den zweiten Pfad verläuft, Ermöglichen
dem Verbindungsglied des dritten Arms, sich in Beziehung zu seinem
inneren Gelenk in einer Richtung entlang der Langsachsen des Verbindungsglieds
zu bewegen, Bewegen des inneren Gelenks des Verbindungsglieds des
dritten Arms zu der zweiten Seite der dritten Ebene, Sperren des
Verbindungsglieds des dritten Arms in einer fixierten Beziehung
zu seinem inneren Gelenk, und Lösen
der Sperre des einen der Verbindungsglieder des ersten oder des
zweiten Arms gegen Bewegung in einer Richtung senkrecht zu einer
Ebene, die durch den ersten und den zweiten Pfad verläuft. Diese
Ausführungsform der
Erfindung verhindert, dass sich die Plattform tief in der z-Richtung
während
einer Rekonfiguration des dritten Arms be wegt, und verhindert auch,
dass die Plattform aufgrund der Schwerkraft herabfällt, wenn die
Sperre des Verbindungsglieds des dritten Arms gelöst wird
und der Roboter mit der erwähnten
Ebene montiert wird, die senkrecht zu der Schwerkraftrichtung ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden die Bewegungen wenigstens eines des ersten
und des zweiten Arms durch eine nachgebende Servosteuerung während eines
Durchlaufens der dritten Position des Roboters gesteuert. Daher
wird der Bedarf an der Steuerungsgenauigkeit während eines Durchlaufens der
singulären
Position reduziert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun näher
durch die Beschreibung von verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erklärt.
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1 zeigt
eine Konstruktion einer Gantry-Art eines parallelkinematischen Manipulators
des Stands der Technik.
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2 zeigt
den Manipulator in 1 in einer Draufsicht.
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3 zeigt
einen Arm eines Manipulators gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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4 zeigt
einen Arm eines Manipulators gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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5 zeigt
die interne Konfiguration des Arms gemäß 4, wenn
er in dem Manipulator montiert ist.
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6 zeigt
den Manipulator in 5 in zwei verschiedenen Konfigurationen
A und B.
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7 zeigt
eine Implementierung des Manipulators in den 5 und 6.
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8a–d zeigen
verschiedene Mechanismen zum Sperren von Freiheitsgraden des Manipulators
und zum Einschränken
des Arbeitsraums.
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9 zeigt
den Manipulator der 7, der mit einer Sperreinrichtung
versehen ist, die zu verwenden ist, wenn der Roboter eine Singularität während einer
Rekonfiguration durchläuft.
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10 zeigt
eine alternative Lösung
zum Sperren der Drehung eines Verbindungsglieds, wenn es eine Singularität durchläuft.
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11 ist
eine schematische Zeichnung des Manipulators in 7.
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12 zeigt
einen Manipulator gemäß einer dritten
Ausführungsform
der Erfindung.
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13 zeigt
eine Projektion des Manipulators in 12 auf
die ywzw-Ebene.
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14 zeigt
eine Projektion des Manipulators in 12 auf
die xwyw-Ebene.
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15 zeigt
eine Rekonfiguration des Manipulators in den 12–14.
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16 zeigt
einen Manipulator gemäß einer vierten
Ausführungsform
der Erfindung.
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17 zeigt
einen Manipulator gemäß einer fünften Ausführungsform
der Erfindung.
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18 zeigt
eine besondere Anordnung zum Vermeiden von Kollisionen zwischen
einem Ausgleichgewicht und den Pfaden.
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19 zeigt
ein Beispiel einer geeigneten Anwendung für einen Manipulator gemäß der Erfindung.
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20 zeigt
einen Manipulator gemäß einer sechsten
Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung
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1 zeigt
eine Konstruktion einer Gantry-Art eines parallelkinematischen Manipulators (PKM)
des Stands der Technik mit einem eher großen Arbeitsraum, der aber nicht
eine vollständige
Rekonfiguration zum Arbeiten in beiden Richtungen zwischen den linearen
Pfaden durchführen
kann. Der PKM weist zwei Pfade 1 und 2 auf, die
zusammen eine Ebene definieren, die parallel zu der xwyw-Ebene des Weltkoordinatensystems ist, das
in der Figur gezeigt ist. Auf dem Pfad 1 befindet sich
ein Schlitten 4, der durch beispielsweise ein motorgetriebenes
Kugelgewindelinearmodul, eine motorgetriebene Bandübertragung,
einen Zahnstangenantrieb oder einen direkt getriebenen Linearmotor
betätigt
wird zum Bewegen entlang des Pfads 1. Ebenso wird ein Schlitten 5 entlang
eines Pfads 2 betätigt
und ein Schlitten 6 entlang eines Pfads 3. Der
Pfad 3 ist parallel zu den Pfaden 1 und 2 und
bildet zusammen mit den Pfaden 1 und 2 eine dreieckige
Geometrie in der ywzw-Ebene. Jeder
Schlitten ist mittels eines Arms mit einer betätigten Plattform 16 verbunden,
der Schlitten 4 mit einem ersten Arm 7, der Schlitten 5 mit
einem zweiten Arm 8 und der Schlitten 6 mit einem
dritten Arm 9. Der erste Arm 7 besteht aus drei
parallelen Verbindungsgliedern 10, 11, 12.
Diese Verbindungsglieder weisen die gleiche Länge auf und an jedem Ende der Verbindungsglieder
befindet sich ein Gelenk. Deshalb weist das Verbindungsglied 10 ein
inneres Gelenk 10a und ein äußeres Gelenk 10b auf,
das Verbindungsglied 11 weist ein inneres Gelenk 11a und ein äußeres Gelenk 11b auf
und das Verbindungsglied 12 weist ein inneres Gelenk 12a und
ein äußeres Gelenk 12b auf.
Der Arm 8 besteht aus zwei parallelen Verbindungsgliedern 13 und 14 mit
gleicher Länge
und ebenso wie bei dem Arm 7 weisen diese Verbindungsglieder
ein inneres und ein äußeres Gelenk 13a und 13b für das Verbindungsglied 13 und 14a und 14b für das Verbindungsglied 14 auf. Schließ lich besteht
der Arm 9 aus lediglich einem Verbindungsglied 15 mit
einem inneren Gelenk 15a und einem äußeren Gelenk 15b.
Für eine
nicht-redundante mechanische Anordnung der Armstruktur des Manipulators
muss wenigstens eines des inneren und des äußeren Gelenks für jedes
Verbindungsglied drei Freiheitsgrade aufweisen, die im Folgenden
als DOF bezeichnet werden, während
das andere Gelenk wenigstens 2 DOF aufweisen muss. Zum Minimieren
des Gewichts der betätigten
Plattform ist es ein Vorteil, 2 DOF für die äußeren Gelenke und 3 DOF für die inneren
Gelenke aufzuweisen, wenn Universalgelenke verwendet werden.
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2 zeigt
den Manipulator in 1 von oben, wobei die Pfade 1 und 2 eine
Ebene bilden, die parallel zu der xwyw-Ebene ist. Diese Figur ist einbezogen,
um den Arbeitsraum für
die betätigte
Plattform in der xwyw-Ebene
zu zeigen. Der Arbeitsraum ist durch die gestrichelte Linie 17a begrenzt
und, wie zu sehen ist, fast die Hälfte des Raumes zwischen den Pfaden 1 und 2 kann
nicht durch die betätigte
Plattform 16 erreicht werden. Um in der Lage zu sein, diesen
Raum zu erreichen, ist eine Rekonfiguration der Armstruktur nötig, was
bedeutet, dass die Schlitten derart betätigt werden, dass die Arme
von der Manipulation der betätigten
Plattform rechts von den Schlitten in der Figur nach links von den
Schlitten in der Figur gehen.
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Zum
Ermöglichen
der Rekonfiguration müssen
die Verbindungsglieder 11 und 12 in 2 anders
an dem Schlitten 4 montiert werden. Deshalb zeigt 3 schematisch
die Verbindungsglieder 11 und 12 mit einer Montage
an der Plattform 4 derart, dass eine Linie durch die Mittelpunkte
der inneren Gelenke 11a und 12a parallel zu dem
Pfad 1 ist. Der Arm 7 ist derart drehbar angeordnet,
dass die Plattform 16 zwischen gegenüberliegenden Seiten einer Ebene,
die durch den Schlitten 4 verläuft und senkrecht zu dem Pfad 1 und 2 ist,
bewegbar ist. Mit dieser Montage können die Verbindungsglieder
des Arms 7 die Plattform 16 zu beiden Seiten des
Schlittens 4 schwenken, was beispielhaft mit der Plattform 16 in
einer rechten Konfiguration bei A und B und in einer linken Konfiguration
bei C erläutert
ist. Der Arm 7 wird in diesen 3 Positionen die internen
Konfigurationen 7A, 7B und 7C aufweisen.
Jedoch ist ein Problem bei dieser Konstruktion, dass die internen
Konfigurationen 7A und 7C in der Nähe einer
internen Singularität
sind, wenn sich die Verbindungsglieder 11 und 12 decken.
Diese internen Konfigurationen werden dem Manipulator eine sehr
geringe Steifigkeit verleihen und mit einem Erfordernis von 30 Grad oder
mehr zwischen der Längsachse
der Verbindungsglieder 11 und 12 bezüglich der
Linie durch die Gelenke 11a und 12a für eine hohe
Steifigkeit, wird der Arbeitsraum eingeschränkt und deckt lediglich den
unteren Teil zwischen den Pfaden 1 und 2 in 2 ab.
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4 zeigt
die Lösung
des Problems bei der parallelen Verbindungsgliedkonstruktion in 3. Hier
ist die betätigte
Plattform 16 mit den Verbindungsgliedern 11 und 12 mit
dem Schlitten 4 verbunden, was eine dreieckige Gestalt
bildet, wie in der xwyw-Ebene
zu sehen ist. Das erste Verbindungsglied 11 ist mit seiner
Längsachse
nicht parallel zu der Längsachse
des zweiten Verbindungsglieds 12 angeordnet. Bei dieser
Verbindungsgliedkonstruktion wird die Konstruktion des inneren Arms
dieselbe sein, unabhängig
davon, wo die betätigte
Plattform 16 in dem Arbeitsraum positioniert ist, was bedeutet, dass
die Steifigkeit bezüglich
Drehungen der Plattform um die zw-Achse überall in
dem Arbeitsraum zwischen den Pfaden 1 und 2 dieselbe
sein wird. In der Figur decken sich die Gelenke 11a und 12a,
aber ein kleiner Abstand zwischen ihnen in der xwyw-Ebene ist erlaubt, selbst falls die Kinematikberechnungen dann
etwas komplizierter werden und der Arbeitsraum etwas reduziert wird.
Ein Unterschied zur 3 ist der, dass die betätigte Plattform
nun gedreht wird, wenn sie in dem Arbeitsraum manipuliert wird.
Jedoch ist dies ein kleineres Problem, da die Plattform ein Gelenk
mit wenigstens einem Freiheitsgrad aufweisen wird, wodurch diese
Drehung der Plattform durch eine entgegenwirkende Gelenkachsendrehung kompensiert
wird.
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5 zeigt
die interne Konfiguration des Arms 7 gemäß 4,
wenn er in dem Manipulator montiert ist. Der betätigten Plattform 16 wird
nun eine L-Gestalt mit den Gelenken 11b und 12b,
die an dem horizontalen Teil des L montiert sind, und dem Gelenk 10b,
das an dem vertikalen Teil der L-förmigen Plattform montiert ist,
verliehen. Das Verbindungsglied 10 ist relativ zu den Verbindungsgliedern 11 und 12 derart
montiert, dass der Neigungswinkel der betätigten Plattform überall in
dem Arbeitsraum konstant sein wird. Dies bedeutet, dass, falls beispielsweise
ein Bohrwerkzeug an der Plattform mit der zw-Achse
als die Bohrrichtung montiert ist, dann das Bohren in dieser Richtung
in dem gesamten Arbeitsraum in sowohl der rechten als auch der linken
Konfiguration des Manipulators durchgeführt wird. Zum Erreichen dieses
positionsunabhängigen
Neigungswinkels bei der Konstruktion der 5 ist das
Verbindungsglied 10 parallel zu dem Verbindungsglied 11 und
die Verbindungsglieder 10 und 11 weisen die gleiche
Länge auf.
Außerdem
muss eine Linie durch die Gelenke 10b und 11b,
welche Linie parallel zu einer Linie durch die Gelenke 10a und 11a + 12a parallel
ist, parallel zu einer Linie durch die Gelenke 13b und 14b sein,
und da die Verbindungsglieder 13 und 14 parallel
und von gleicher Länge
sind, wird die Linie durch die Gelenke 10b und 11b auch
parallel zu einer Linie durch die Gelenke 13a und 14a sein.
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Das
Verbindungsglied 12 hat die Verantwortung, für die Drehmomente
um die zw-Achse der betätigten Plattform 16 zu
sorgen, und seine Montage an der Plattform ist nicht kritisch. Jedoch
sollte der Abstand zwischen dem Gelenk 12b und der Linie durch
die Gelenke 10b und 11b so groß wie möglich sein, um die Längsachsenkraft
in dem Verbindungsglied 12 zu minimieren, aber dieser Abstand
wird gleichzeitig die betätigte
Plattform verbreitern, was die Steifigkeit der Plattform reduzieren
wird, und er wird außerdem
den Arbeitsraum reduzieren, da die Plattform 16 einen größeren Raum
zwischen den linearen Pfaden 1 und 2 benötigt, um
zu vermeiden, mit diesen zu kollidieren.
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Falls
der Abstand zwischen den inneren Gelenken 11a, 12a kürzer ist
als der Abstand zwischen den äußeren Gelenken 11b, 12b der
Verbindungsglieder 11 und 12, nehmen die Kräfte auf
die Verbindungsglieder ab. Die Kräfte auf die Verbindungsgliedanordnung
nehmen ab, da der Abstand zwischen den äußeren Gelenken zunimmt, aber
gleichzeitig wird die Plattform in ihrer Größe zunehmen und den Arbeitsraum
zwischen dem ersten und dem zweiten Pfad 1, 2 reduzieren.
Deshalb wird in Abhängigkeit von
der Anwendung ein geeigneter Abstand zwischen den äußeren Gelenken
verwendet.
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Das
Kollisionsproblem zwischen der betätigten Plattform 16 und
dem Pfad 1 ist aus 6 offensichtlich.
Hier sind die Arme 7 und 8 zusammen mit der Plattform
in einer Ansicht gezeigt, die parallel zu der xwyw-Ebene ist. Bei der Manipulatorkonfiguration A
kann gesehen werden, wie die Bewegung der betätigten Plattform in der yw-Richtung durch die Kollision zwischen dem äußeren Gelenk 12b und
dem Pfad 1 begrenzt ist. Jedoch tritt bei der gegenüberliegenden
Konfiguration B dieses Problem nicht auf und demzufolge wird der
Arbeitsraum in der yw-Richtung größer, wenn
der Roboter nach links in der Figur arbeitet (Konfiguration B) als
wenn er nach rechts arbeitet (Konfiguration A).
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7 zeigt
eine Implementierung des Manipulators in den 5 und 6.
In 7a ist eines der Universalgelenke
mit drei Drehachsen 20, 21 und 22 beschrieben.
Die Achse 20 ist durch ein Lager 17, die Achse 21 durch
zwei Lager 18 in Reihe und die Achse 22 durch
ein Lager 19 angegeben, das derart montiert ist, dass sich
die Achse 22 mit der Symmetrieachse des Verbindungsglieds,
das mit dem Gelenk verbunden ist, deckt. Für die beste Leistung sollten die
Achsen 20, 21 und 22 senkrecht zueinander
verlaufend sein. Für
Gelenke, die lediglich 2 DOF benötigen,
wird das Lager 19 nicht verwendet. In 7b wird
die Konstruktion des Lagers der 7a für alle Gelenke
des Manipulators verwendet. Wie zuvor wird der Manipulator durch
die drei Schlitten 4, 5 und 6 betätigt, die
auf drei parallelen Pfaden 1, 2, 3 angetrieben
werden, die ein Dreieck in der ywzw-Ebene bilden. Der Arm 7 besteht
aus drei Verbindungsgliedern 10, 11 und 12 mit
inneren Gelenken 10a, 11a und 12a und äußeren Gelenken 10b, 11b und 12b.
Die Achse 20 in 7a deckt
sich bei den inneren Gelenken 10a, 1la und 12a,
was eine gemeinsame Achse 23 in der zw-Richtung
bildet. Die Verbindungsglieder 10 und 11 sind
parallel und von der gleichen Länge
und das Verbindungsglied 12 bildet in der Projektion des Arms 7 auf
die xwyw-Ebene einen
Winkel relativ zu den Verbindungsgliedern 10 und 11,
wie von oben in der Figur zu sehen ist oder genauer beschrieben
ist. Wenn der Arm 7 auf eine Ebene projiziert wird, die parallel
zu der zw-Achse ist, wie beispielsweise
die ywzw-Ebene,
müssen
die Verbindungsglieder 10 und 11 parallel sein,
aber das Verbindungsglied 12 muss nicht parallel zu den
Verbindungsgliedern 10 und 11 sein. Außerdem muss
das Verbindungsglied 12 nicht die gleiche Länge wie
die Verbindungsglieder 10 und 11 aufweisen. Wie
vorher beschrieben ist, ist eine Voraussetzung dafür, dass
die Achse 23 zu der Linie, die durch die Mittelpunkte der
Gelenke 10a und 11a verläuft, zu der Linie durch die
Gelenke 13b und 14b und zu der Linie durch die
Gelenke 13a und 14a parallel ist.
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Es
sollte betont werden, dass das Gelenk 12b einen Abstand
sowohl in der xw-Richtung als auch in der
yw-Richtung und mit einem ausreichend großen Abstand
in irgendeiner dieser Richtungen auch einen Abstand in der zw-Richtung haben könnte. Jedoch wird ein Abstand
in beispielsweise der xw-Richtung eine kompliziertere
Drehung der Plattform 16 ergeben, was die Kinematikberechnungen schwieriger
macht, und mit größeren Abständen wird der
Arbeitsraum des Roboters reduziert. In 7 sind auch
Achsbegrenzer 28, 29 und 30 gezeigt.
Diese Begrenzer werden den Manipulator stoppen, wenn er die Grenzen
seines Arbeitsraums erreicht. Ein anderes Detail sind die Anordnungen
der einstellbaren Verbindungsgliedlängen für das Verbindungsglied 15.
Dieses wird mit einem Linearlager 26 implementiert, das
durch Drücken
des Zylinders 24 in das Loch 25 des Verbindungsglieds
gesperrt wird. Als eine Alternative kann ein mechanischer Bremsmechanismus
zum Sperren des Linearlagers verwendet werden. Ein anderer Sperrmechanismus
kann bei einem Gelenk 10a gesehen werden, bei dem das Lagerpaar
mit einer horizontalen Achse durch einen Zylinder 27 gesperrt
werden kann. Es kann auch gesehen werden, dass sowohl das Gelenk 10a als
auch 10b bei dem Verbindungsglied 10 lediglich
mit 2 DOF ist. All diese besonderen Anordnungen werden implementiert,
um in der Lage zu sein, einen kontrollierten Übergang des Manipulators zwischen
seinen zwei Konfigurationen durchzuführen.
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8a–d zeigt
im weiteren Detail die Mechanismen zum Sperren der Freiheitsgrade
des Manipulators und zum Begrenzen des Arbeitsraums. Deshalb zeigt 8a,
dass das Verbindungsglied 15 mit einer Sperreinheit 24, 26 versehen
ist, die einen gesperrten Zustand, in dem das Verbindungsglied 15 relativ
zu seinem inneren Gelenk 15a fixiert ist, und einen gelösten Zustand,
in dem es dem Verbindungsglied ermöglicht ist, sich bezüglich des
Gelenks 15a in einer Richtung entlang der Längsachse
des Verbindungsglieds 15 zu bewegen, aufweist. Die Sperreinheit
weist ein Linearlager 26 auf, das es dem Verbindungsglied 15 ermöglicht,
bezüglich
des Gelenks 15a zu gleiten, mit der Absicht, die Länge des
Verbindungsglieds anzupassen, wenn der Schlitten 6 zum Ändern der
Konfiguration des dritten Arms 9 bewegt wird. Während eines
normalen Betriebs ist das Verbindungsglied 15 relativ zu
dem Gelenk 15a fixiert, was durch Drücken eines Zylinders 24 in
ein Loch 25 des Lagers 26 erfolgt. Natürlich sind
verschiedene andere Sperrmechanismen möglich, wie beispielsweise mechanische
Bremsen, hydraulische Kupplungen usw.
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8b zeigt
ein mechanisches Anschlagkonzept für das Gelenk 15b.
Wenn ein Lager 32 entlang einer Achse 33 gedreht
wird, wird sich eine Stange 31 nach oben und nach unten
bewegen und ein Anschlag 29 wird erfasst, wenn sich die
Stange 31 zu einer Position bewegt hat, in der die Stange 31 an
dem Anschlag 29 anschlägt.
Ein entsprechender Anschlag kann auf der anderen Seite des Gelenks 15b zum
Begrenzen der Arbeitsreichweite für das Lager 32 in
beiden Drehrichtungen verwendet werden. Der Zweck dieses Anschlags
ist, Einschränkungen für die Bewegung
des dritten Schlittens anzugeben, und kann auch verwendet werden
zum Angeben des Winkels des Verbindungsglieds 15, wenn
dieses Verbindungsglied gesteuert wird, seine Konfiguration zu ändern. Ein
entsprechender Anschlagmechanismus ist in 8c gezeigt.
In diesem Fall ist die Arbeitsreichweite eines Lagers 36,
wenn es sich um eine Achse 37 dreht, durch einen Anschlag 30 begrenzt. Mit
diesem Anschlag 30 wird der Winkel zwischen den Armen 7 und 8 kontrolliert.
Wenn diese Arme gesteuert werden, ihre Konfiguration zu ändern, kann dieser
Anschlag 30 verwendet werden zum Kontrollieren des Konfigurationstransfers
und zum Angeben, wenn der Roboter seine Singularität erreicht
hat, wenn die Arme 7 und 8 parallel sind. Dieser
Anschlag 30 könnte
auch an dem Gelenk 13 montiert sein.
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8d zeigt
ein Sperrbauteil zum Sperren des Gelenks 10b mit einem
Lagerpaar 41. Das Sperrbauteil weist einen Zylinder 27 und
einen Flansch 28 auf. Hier wird das Lagerpaar 41 mittels
des Zylinders 27, der in ein Loch 38 in einem
der Lager 41 eingesetzt wird, gesperrt, dass es den Flansch 28 nicht durchlässt. Dies
wird durchgeführt,
bevor das Linearlager 26 in 8a gelöst wird,
um sicherzustellen, dass sich die Plattform 16 nicht in
einer Richtung bewegen wird, die senkrecht zu einer Ebene ist, die durch
den ersten und den zweiten Pfad verläuft, wenn dann das Linearlager 26 gelöst wird.
Wenn dieses Lösen
durchgeführt
ist und der Zylinder 27 in das Loch 38 eingesetzt
wurde, wird der Zylinder 27 verhindern, dass das Lagerpaar 41 den
Flansch 28 durchlässt,
und der Manipulator wird in der zw-Richtung
gesperrt. Im normalen Betrieb wird der Zylinder 27 nicht
zum Sperren des Lagerpaars 41 verwendet.
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8d zeigt
auch einen Arbeitsraumbegrenzungsmechanismus mit Anschlägen 39 und 40,
die an einem der Lager 41 montiert sind, der in der gleichen
Weise wie das Sperrbauteil 27, 38 arbeitet. Deshalb
ist das Lagerpaar 41, das sich um eine Achse 42 dreht,
durch diese Anschläge 39 und 40 begrenzt.
Wenn sich der Arm 7 nach unten bewegt (siehe 7),
wird der Anschlag 39 möglicherweise
an dem Flansch 28 anschlagen und die Bewegung wird gestoppt,
und wenn sich der Arm 7 nach oben bewegt, wird er gestoppt,
wenn der Anschlag 40 an dem Flansch 28 anschlägt. Der
Flansch 28 ist an dem inneren Lager zwischen dem Lagerpaar 41 befestigt und
die Anschläge 39 und 40 sind
an dem äußeren Drehteil
des Lagers 41 montiert. Die Anschläge 39 und 40 könnten mechanische
Anschläge
oder elektrische Schalter sein. Dieser Anschlagmechanismus verhindert,
dass der Manipulator herunterfällt,
wenn die Sperreinheit 24, 26 an dem Gelenk 15a gelöst wird,
und kann auch in irgendeinem der Gelenke 11a, 12a, 10b, 11b, 12b, 13a, 14a, 13b oder 14b integriert werden.
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Wie
in 7 gesehen werden kann, weist das Verbindungsglied 10 ein
Gelenk mit 2 DOF sowohl für
das innere Gelenk 10a als auch für das äußere Gelenk 10b auf.
Der Grund dafür
ist, dass, wenn die Verbindungsgliedstruktur die Singularität während einer
Rekonfiguration durchlauft, dann die Plattform 16 einen
DOF erlangt und sich ohne jede Steuerung neigen wird, falls alle
Verbindungsglieder wenigstens ein Gelenk mit 3 DOF aufweisen. Falls
jedoch ein Verbindungsglied lediglich 2 DOF in seinen beiden Gelenken
aufweist, kann dann dieses Verbindungsglied ein Verdrehmoment auf
den Schlitten übertragen
und das unkontrollierte Neigen der Plattform 16 verhindern.
Jedoch wird das Aufweisen von Gelenken mit 2 DOF an beiden Enden
eines Verbindungsglieds eine redundante mechanische Anordnung ergeben
und innere Kräfte
und Drehmomente werden in die Struktur eingebaut, wenn sie montiert wird.
Wenn ein sehr steifer Manipulator für eine solche Anwendung als
Materialentferner montiert wird, kann die Spannung auf die Bauteile
sehr hoch werden, was zu hohen Reibungslevels führt und die Lebenszeit verkürzt. In 9 kann
eine Lösung
für dieses
Problem gefunden werden.
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9a zeigt
den gleichen Manipulator wie in 7 und 9b zeigt
das Verbindungsglied 10, das mit einem Spiel versehen ist,
um für
die kleine Drehung um die Mittelachse des Verbindungsglieds 10 zu
sorgen, die aufgrund von kleinen Geometriefehlern in den Bauteilen
des Arms auftritt, wenn diese zu einer vollständigen Armstruktur montiert
werden. Diese kleine Drehung um die Mittelachse des Verbindungsglieds 10 wird
auch die Spannung in der Armstruktur aufgrund von Änderungen
in der Temperatur lösen.
Deshalb ist das Verbindungsglied 10a in zwei Verbindungsgliedteile 10c und 10d geteilt
und befindet sich zwischen diesen Verbindungsgliedteilen ein Lager 44,
wobei sich seine Drehachse mit der Mittelachse der Verbindungsgliedteile 10c und 10d deckt.
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9c zeigt
die Lageranordnung ausführlicher.
Das Verbindungsgliedteil 10c weist einen Abschnitt 43 mit
einem größeren Durchmesser
mit einer Sperreinrichtung auf, die zwei Anschläge 45a und 45b sehr
nahe beieinander aufweist. Ein äußeres Drehteil
des Lagers 44 ist mit einer Brücke 47 mit dem Abschnitt 43 verbunden,
was bedeutet, dass sich das Verbindungsgliedteil 10d relativ
zu dem Verbindungsgliedteil 10c drehen kann. Jedoch ist
diese Drehung durch die Anschläge 45a und 45b begrenzt, da
ein Zylinder 46, der an dem Verbindungsgliedteil 10d montiert
ist, zwischen den Anschlägen 45a und 45b eingeengt
ist, was deshalb ein Drehspiel zwischen den Verbindungsgliedteilen 10c und 10d bildet.
Dieses Spiel ist gestaltet, für
die relativen Drehungen des Verbindungsgliedteils zu sorgen, die
benötigt
werden, Geometriefehler in der Armstruktur zu kompensieren. Wenn
die Armstruktur in ihrer Singularität ist, wird der Zylinder 46 entweder
in Richtung zu dem Anschlag 45a oder 45b in Abhängigkeit
von der Drehmomentrichtung bewegt, die durch die Schwerkraft bewirkt
wird, wenn der Roboter anfangt, sich in der Singularität zu neigen.
In der Figur befindet sich diese Anordnung fast in der Mitte des
ersten Arms 9 zur Klarheit, aber bei einer guten Konstruktion sollte
sie so nah wie möglich
an dem inneren Gelenk 10a sein.
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10 zeigt
eine alternative Lösung
zum Sperren der Drehung eines Verbindungsglieds, wenn es eine Singularität durchlauft,
und zum Sperren eines Gelenks zum Vermeiden, dass die betätigte Plattform
herunterfällt,
wenn das Linearlager 26 gelöst wird. Deshalb werden in
diesem Fall mechanische Scheibenbremsen 48, 49 und 54, 55 verwendet. Wenn
die Armstruktur die Singularität
durchlauft klemmt eine Klemmeinrichtung 49 an der Bremsscheibe 48,
was das Verbindungsgliedteil 10c an dem Verbindungsgliedteil 10d sperrt.
Die Klemmeinrichtung 49 ist an einem Lager 51 mit
einer Mittellinie der Drehung 54 montiert. Der primäre Teil
des Lagers 51 ist an einem Lager 52 mit einer
Mittellinie der Drehung 53 montiert. Der primäre Teil
des Lagers 52 ist an der betätigten Plattform 16 montiert.
Wenn die Armstruktur die Singularität durchlaufen hat, wird die Bremse 48, 49 gelöst und der
Manipulator arbeitet ohne jede Anordnungsredundanz, da sich dann
die Verbindungsgliedteile 10c und 10d aufgrund
des Lagers 61 bezüglich
zueinander drehen können.
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Ähnlich wird
eine Scheibenbremse 54, 55 verwendet zum Anhalten
der betätigten
Plattform, wenn sich der erste Arm 9 von einer Konfiguration
zu einer anderen Konfiguration bewegt, während der das Linearlager 26 gelöst wird.
Das Gelenk 10a weist zwei Lager 56 und 59 auf.
Eine Scheibe 54 ist an dem sekundären Drehteil des Lagers 56 montiert
und wird sich deshalb um eine Drehmittelachse 58 des Lagers 56 drehen.
Bevor das Linearlager 26 gelöst wird, wird eine Klemmeinrichtung 55 aktiviert
und das Lager 56 wird gesperrt. Die Klemmeinrichtung 55 ist
an einem hohlen Zylinder 60 montiert, der an einem sekundären (äußeren) Drehteil
des Lagers 59 montiert ist. Das Lager 59 weist
eine Drehachse 57 auf und sein innerer Teil ist an dem
Schlitten 4 montiert. Es sollte erwähnt werden, dass ebenso wie
Klemmen von drehbaren Bremsscheiben in dieser Figur verwendet wird,
ein lineares rechteckiges Bremsmetallblech für das Linearlager 26 zum
Klemmen des Verbindungsglieds 15 an dem Lagerteil 26 verwendet
werden kann.
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11 ist
eine schematische Zeichnung der Manipulatorstruktur in 7,
die verwendet wird zum Beschreiben der kinematischen Möglichkeiten
und der Rekonfiguration des Armsystems. Die Gelenke sind hier nur
als Kreise gezeichnet und es sind keine Sperranordnungen gezeigt.
Kinematisch sollten die Linie 23 durch die inneren Gelenke 10a und 11a,
die Linie 62 durch die äußeren Gelenke 10b und 11b,
die Linie 64 durch die inneren Gelenke 13a und 14a und die
Linie 63 durch die äußeren Gelenke 13b und 14b alle
parallel sein, um einen konstanten Neigungswinkel der betätigten Plattform über den
gesamten Arbeitsraum aufzuweisen. Mit diesen kinematischen Beziehungen
zwischen den Linien 23, 62, 63 und 64 ist
die Montage des Verbindungsglieds 12 nicht kritisch, es
bildet gerade einmal einen Winkel bezüglich der Verbindungsglieder 10 und 11,
wenn der erste Arm 7 auf eine Ebene projiziert wird, die
parallel zu der Ebene ist, die durch die Pfade 1 und 2 definiert
ist (in der Figur ist diese Ebene auch parallel zu der xwyw-Ebene).
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Wie
in 6 gezeigt ist, wird das Gelenk 12b mit
dem Pfad 1 kollidieren, wenn das Armsystem in der rechten
Richtung der Figur manipuliert wird, aber nicht, wenn es in der
linken Richtung manipuliert wird. Dies ergibt einen kleineren Arbeitsraum
in der yw-Richtung, wenn der Roboter in
der rechten Richtung arbeitet. Zum Erreichen der gleichen yw-Breite des Arbeitsraums in beiden Richtungen
können
die Verbindungsglieder 11 und 12 in dem ersten
Arm 7 wie in 12 montiert werden. Nun weisen
beide Gelenke 11b und 12b einen Abstand relativ
zu der Linie 62 auf, die durch das Gelenk 10b verläuft und
parallel zu den Linien 23, 63 und 64 ist.
Jedoch ist nun die Montage des Verbindungsglieds 12 kritisch
zum Beibehalten eines konstanten Neigungswinkels der betätigten Plattform 16.
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Die
Anforderungen an die Montage der Verbindungsglieder 11 und 12,
die die Armstruktur in 12 verwendet, sind in 13 definiert. 13 zeigt
deshalb eine Projektion des Manipulators in 12 auf
die ywzw-Ebene und
dann ist es erforderlich, dass die Projektionen der Verbindungsglieder 10, 11 und 12 des
ersten Arms 7 alle parallel sind, wie in der Figur zu sehen
ist. In allgemeineren Ausdrücken
werden die Projektionen der Verbindungsglieder 10, 11 und 12 auf
eine Ebene gemacht, die parallel zu einer Linie durch die Gelenke 13b und 14b ist. Eine
andere Anforderung für
einen konstanten Neigungswinkel der betätigten Plattform 16 ist,
dass die Ebene, die durch die Gelenke 10b, 11b und 12b definiert
ist, in einer gemeinsamen Ebene sein sollte, die parallel zu der
Linie durch die Gelenke 13b und 14b ist (die Linie 63 in 12).
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14 zeigt
eine Projektion der Armstruktur in 12 auf
die xwyw-Ebene und,
wie gesehen werden kann, sowohl das Verbindungsglied 11 als
auch 12 bilden in dieser Projektion einen Winkel relativ
zu dem Verbindungsglied 10. Außerdem bilden die Gelenke 10b, 11b und 12b eine
Linie in dieser Projektion. In allgemeineren Ausdrücken wird
diese Projektion auf eine Ebene gemacht, die senkrecht zu der Linie
durch die Gelenke 13b und 14b ist (die Linie 63 in 12).
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15 stellt
die Rekonfiguration dar, wie sie bei einer Projektion auf die xwyw-Ebene zu sehen
ist. Die verschiedenen Bauteile, die auf diese Ebene projiziert
sind, sind in der Pos1 der betätigten
Plattform definiert und können
mit den Bauteilen verglichen werden, die für 14 beschrieben
sind. Der erste Pfad 1 und der zweite Pfad 2 definieren
eine erste Ebene C in der xwyw-Ebene.
Der erste Arm 8 ist um die Achse 23 drehbar, die
senkrecht zu der ersten Ebene C ist. Der zweite Arm 7 ist
um die Achse 64 drehbar, die senkrecht zu der ersten Ebene
C ist. Der erste und der zweite Arm sind derart drehbar angeordnet,
dass die Plattform 16 zwischen gegenüberliegenden Seiten einer zweiten
Ebene D, die senkrecht zu der ersten Ebene C ist und durch den ersten
und den zweiten Schlitten 4, 5 verläuft, bewegbar
ist. Die zweite Ebene D folgt den Schlitten 4, 5 kontinuierlich. Deshalb ändert sich
die Richtung der Ebene D aufgrund der Positionen der Schlitten 4, 5.
Der erste und der zweite Arm 7, 8 sind derart
drehbar angeordnet, dass die Plattform 16 zwischen gegenüberliegenden Seiten
der zweiten Ebene D bewegbar ist. Eine dritte Ebene E ist senkrecht
zu dem ersten und dem zweiten Pfad 1, 2 und durch
die Plattform 16 definiert. Die dritte Ebene E folgt der
Plattform 16 kontinuierlich. Deshalb ändert sich aufgrund der Position
der Plattform die Position der dritten Ebene relativ zu den Pfaden 1, 2.
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In
einer ersten Position, Pos1, sind die Arme 7 und 8 und
die Plattform 16 alle links von den Schlitten 4 und 5.
In der ersten Position sind der erste und der zweite Schlitten beide
auf der rechten Seite der Plattform positioniert und deshalb auf
der rechten Seite der dritten Ebene E. Nach dem Betätigen des ersten
Schlittens 5 entlang des Pfads 2 nach rechts wird
die Plattform 16 über
den Schlitten 4 kommen, wie in Pos2 gezeigt ist, und ein
Gehen weiter nach rechts mit dem Schlitten 5 wird die Plattform 16 zwischen
die Schlitten 4 und 5 setzen. In einer dritten Position,
Pos3, haben die Arme 7 und 8 die Struktur zu einer
Singularität
gebracht und das Folgende wird empfohlen, zum Durchlaufen der Singularität und zum
Fortschreiten weiter in Richtung zu einer vierten Position, Pos4,
durchzuführen:
- 1) Bewegen des Roboters zu einer Position in
der Nähe
der singulären
Position. Ändern
des Steuermodus der Betätigung
von einem der Schlitten 4 und 5 zu einer nachgebenden
Steue rung, was bedeutet, dass sich der fragliche Schlitten durch eine
Feder und einen Dämpfer
bewegen wird, wenn er einer externen Kraft ausgesetzt wird, während er
gesteuert wird. Wenn der nachgebende Steuermodus betätigt wird,
wird das Armsystem etwas absacken, und um dies zu vermeiden, können beispielsweise
die Bremse 54, 55 in 10 oder
der Sperrmechanismus 27, 38 in 8d aktiviert
werden. Dies kann erforderlich sein, falls statt eines Verwendens
einer nachgebenden Steuerung eine Deaktivierung der Steuerung gemacht
wird.
- 2) Sperren eines der Verbindungsglieder gegen Drehung um seine
Langsachsen, beispielsweise mit der Bremse 48, 49 in 10,
falls dieses Konzept verwendet wird. Falls das Konzept mit einer besonderen
Lageranordnung gemäß 9 verwendet
wird, wird das Sperren eines Freiheitsgrads automatisch gemacht.
- 3) Fahren des Schlittens 6 des dritten Arms, was nicht
in der Figur gezeigt ist, siehe stattdessen 13, zum
Bewegen des ersten und des zweiten Arms 7 und 8 durch
die Singularität
bei Pos3.
- 4) Lösen
der Sperre eines der Verbindungsglieder gegen Drehung um seine Langsachsen.
Lösen der
Bremse 48, 49, falls dieses Konzept verwendet
wird. Falls das Konzept mit einer besonderen Lageranordnung gemäß 9 verwendet
wird, wird die Sperre eines Freiheitsgrads automatisch gelöst.
- 5) Neustarten einer gewöhnlichen
Positionssteuerung des Schlittens, für den der Steuerungsmodus in
1 oben geändert
wurde.
- 6) Lösen
der Bremse 54, 55 in 10 oder
des Sperrmechanismus 27, 38 in 8d,
falls diese nach 1) gesperrt wurden, zum Vermeiden, dass das Armsystem
absackt, wenn die nachgebende Steuerung für einen der Schlitten 4 und 5 verwendet
wurde.
Nun ist der Schlitten 6 auf der falschen Seite
der Plattform 16 und daher ist es erforderlich, den Schlitten 6 hinüber zu der
anderen Seite zu bewegen. Dann wird jedoch die Plattform 16 tief
nach unten manipuliert, und falls es einen Gegenstand in dem Arbeitsraum
gibt, kann eine Kollision stattfinden. Um dies zu vermeiden, wird
dem Verbindungsglied 15 des dritten Arms er möglicht,
sich in Relation zu seinem inneren Gelenk in einer Richtung entlang
der Längsachsen
des Verbindungsglieds zu bewegen.
- 7) Sperren eines der Verbindungsglieder des ersten oder des
zweiten Arms gegen Bewegung in einer Richtung, die senkrecht zu
einer Ebene ist, die durch den ersten und den zweiten Pfad verläuft, beispielsweise
durch Aktivieren der Bremse 54, 55 in 10 oder
des Sperrmechanismus 27, 38 in 8d.
- 8) Ermöglichen
dem Verbindungsglied 15, sich in Relation zu seinem inneren
Gelenk 15a zu bewegen, beispielsweise durch Lösen der
Sperreinheit 24, 25 in 8a.
- 9) Bewegen des Schlittens 6 hinüber zu der anderen Seite der
betätigten
Plattform 16.
- 10) Sperren der Sperreinheit 24, 25 in 8a. Dies
sollte in einer exakten Position des Schlittens 6 gemacht
werden, oder die Betätigung
des Schlittens 6 wird auf nachgebende Steuerung geschaltet
und der Sperrmechanismus sperrt das Verbindungsglied 15 in
einer Präzisionsklemmposition.
- 11) Lösen
der Sperre eines der Verbindungsglieder des ersten oder des zweiten
Arms gegen Bewegung in einer Richtung senkrecht zu einer Ebene,
die durch den ersten und den zweiten Pfad verläuft, durch Lösen der
Bremse 54, 55 in 10 oder
des Sperrmechanismus 27, 38 in 8d.
- 12) Bewegen des ersten und des zweiten Schlittens 4, 5 relativ
zueinander, bis der Roboter eine fünfte Position, Pos5, erreicht,
in der der erste und der zweite Schlitten auf der linken Seite der
dritten Ebene E, die durch die Plattform verläuft, positioniert sind.
-
Die
obigen Aktivitäten
1–12 können gesteuert
werden, dass sie sehr schnell sind, aber die Präzision und die Steifigkeit
des Manipulators werden während
des Durchlaufens der Singularität
in Pos3 nicht beibehalten. 15 zeigt
auch die Arme 7 und 8 für die Positionen Pos4 und Pos5
der Plattform und, wie gesehen werden kann, die Plattform kann sich sowohl
zwischen den Pfaden 1 und 2 als auch außerhalb
an den Enden der Pfade bewegen. Dies bedeutet, dass dieser Manipulator
einen größeren Arbeitsraum
in Relation zu der Größe des Manipulators
als ein herkömmlicher
Gantry-Roboter mit serieller Kinematik haben wird. Der Arbeitsraum
ist durch die gestrichelte Linie 17b gezeigt.
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Eine
Möglichkeit,
das Kollisionsproblem, das in 6 gezeigt
ist und was in gewissem Umfang mit der Konstruktion der Plattform
der 13 gelöst
wurde, loszuwerden, ist, Arme an den Schlitten zu verwenden, wie
in 16 zu sehen ist. In der Figur weisen die Schlitten 4 und 5 Arme 4a und 5a auf,
während
der Schlitten 6 keinen Arm benötigt. Gleichzeitig wurden die
Pfade 1, 2 und 3 nahe zueinander montiert.
Nun gibt es keine Pfade 1 und 2, die mit der Plattform
kollidieren werden, und die Arme 7 und 8 können weit
nach außen
in der Plus- und Minus-yw-Richtung schwenken.
Mit den Schlittenarmen 4a und 5a wird es auch
möglich
sein, den Manipulator zu rekonfigurieren, selbst falls die Längen der Schlittenarme 4a und 5a länger sind
als der kürzeste Abstand
zwischen den Linien 23 und 64. Diese Konstruktion
des Manipulators ist nicht so steif wie die Manipulatoren, die bis
jetzt gezeigt wurden. Dies hängt
von der Tatsache ab, dass sich die Schlittenarme 4a und 5a als
Antwort auf die Kräfte
aus den Armen 7 und 8 biegen werden. Dieses Biegen
wird auch Steifigkeitsprobleme für
die Linearlager zwischen den Schlitten 4 und 5 und
den Pfaden, an denen sie montiert sind, ergeben.
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Bislang
wurde das Verbindungsglied 15 durch einen Schlitten auf
einem Pfad 3 manipuliert, der parallel zu den Pfaden 1 und 2 ist,
und zum Rekonfigurieren des Verbindungsglieds 15 wurde
ein Linearlager 26 und ein Sperrmechanismus 24, 25 eingeführt. Um
diese Anordnung loszuwerden, kann eine Lösung gemäß 17 verwendet
werden. Hier ist ein Linearaktor in das Verbindungsglied 15 integriert.
Deshalb weist das Verbindungsglied 15 ein Teil 15c,
das mit dem Gelenk 15a an dem Schlitten 5 montiert
ist, und ein zweites Teil 15d, das mit dem Gelenk 15b an
der betätigten
Plattform montiert ist, auf. Die Teile 15c und 15d werden
betätigt,
dass sie sich zum Steuern des Abstands zwischen den Gelenken 15a und 15b relativ
zueinander bewegen. Um in der Lage zu sein, eine Rekonfiguration
der Arme 7 und 8 durchzuführen, wird ein Abstand DX in
der xw-Richtung zwischen den Gelenken 15a und 13a benötigt.
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Um
in der Lage zu sein, eine Rekonfiguration durchzuführen und
gleichzeitig einen Ausgleich des Armsystems zu haben, wird eine
besondere Anordnung zum Vermeiden von Kollisionen zwischen einem
Ausgleichgewicht und den Pfaden benötigt. Deshalb zeigt 18,
wie ein Ausgleichgewicht 67 an dem Hebel 66 mit
dem Verbindungsglied 11 über ein einstufiges Getriebe
mit Zahnrädern 65a und 65b verbunden
ist. Mit dieser Anordnung wird sich das Gewicht 67 nach
oben bewegen, wenn sich die Plattform 16 nach unten bewegt,
und umgekehrt. Natürlich
können
auch Federmechanismen für
das Ausgleichen verwendet werden, aber es ist schwierig, die gleiche
Kompensationsgenauigkeit mit einem federbasierenden Ausgleichsystem
zu erreichen.
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Es
gibt viele Anwendungen für
den parallelkinematischen Manipulator mit Rekonfigurationsfunktionalität, die in
dieser Patentanmeldung beschrieben ist. Beispiele sind Schleifen,
Bohren, Polieren, Fräsen,
Entgraten, Abgraten, Materialhandling, Zusammenbau, Auseinanderbau,
Laserschneiden, Maßnahmen
und Maschinen Bedienen. 19 zeigt
ein Beispiel einer möglichen
Anwendung. Hier sind die Pfade 1, 2 und 3 vertikal
und die Manipulatoren 68 und 69 weisen dreieckige
Stützstrukturen
auf, die an Füßen 73 montiert
sind, die mit Luftlagern oder Rädern
bewegbar sind. Bei dieser Anwendung werden die Stützstrukturen
an die Gegenstandaufnahmevorrichtung 70 mittels Klemmmechanismen 72 geklemmt.
Nach dem Klemmen kann die betätigte
Platteform 16 zu Kalibrierungspunkten 74 an der
Aufnahmevorrichtung oder an dem Gegenstand 71 selbst zum
Kalibrieren des Manipulators gegenüber der Aufnahmevorrichtung
und dem Gegenstand bewegt werden. In der Figur arbeiten zwei Manipulatoren 68 und 69 einander
gegenüberliegend
auf jeder Seite des Gegenstands 71. Beispielsweise bohrt
der Manipulator 69 in ein Flugzeug Klappen, während der
Manipulator 68 ein Werkzeug hat, um den Kräften entgegenzuwirken,
die durch den Bohrvorgang erzeugt werden. Das Armsystem der Roboter
kann beispielsweise zuerst Löcher
bohren, wenn es in einer Konfiguration ist, in der die betätigte Plattform
nach oben arbeitet, und dann Löcher
bohren, wenn die Plattform nach einer Rekonfiguration nach unten
arbeitet. Einige der Vorteile beim Verwenden dieser Art von Manipulator
sind: geringes Gewicht, geringe Kosten, hohe Steifigkeit, insbesondere
bei den Klemmmechanismen 72, leicht umherzubewegen, es
zu verwenden, wo es benötigt
wird, sicher, da der Arbeitsraum im Inneren der Stützstruktur
für die
Pfade ist, hohe Genauigkeit, kann sehr schnell sein aufgrund von
geringer Bewegungsmasse.
-
Der
Roboter gemäß der Erfindung
weist eine Steuereinheit auf, die einen Speicher, einen oder mehrere
Prozessoren und andere Ausstattung aufweist, die zum Steuern der
Bewegung des Roboters erforderlich sind. Die Steuereinheit weist
Software zum Ausführen
aller Schritte auf, die zuvor erwähnt wurden, zum Durchführen der
Rekonfiguration des Roboters, das heißt zum Bewegen der Plattform
und der Verbindungsglieder des ersten und des zweiten Arms zwischen gegenüberliegenden
Seiten der zweiten Ebene, die durch den ersten und den zweiten Schlitten 4, 5 verläuft.
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20 zeigt
alternative Verbindungsgliedstrukturen der Arme 7 und 9,
die auch eine Rekonfiguration des Roboters ermöglichen. Das Verbindungsglied 10 wurde
hier von Arm 7 zu Arm 9 bewegt und ist parallel
zu dem Verbindungsglied 15 und weist die gleiche Länge wie
das Verbindungsglied 15 auf. Es sollte beachtet werden,
dass zum Beschränken
von allen 6 DOF der Plattform mit lediglich axialen Kräften in
den sechs Verbindungsgliedern es Einschränkungen bei der Montage der
Gelenke an dem Gestell der Plattform 16 gibt. Eine Linie 75 ist
definiert, dass sie durch die kinematischen Mittelpunkte der Gelenke 11b und 12b verläuft, eine
Linie 76 verläuft
durch die Mittelpunkte der Gelenke 13b und 14b,
eine Linie 77 verläuft
durch die Mittelpunkte der Gelenke 10b und 15b und
schließlich
verläuft
eine Linie 78 durch die Mittelpunkte der Gelenke 10a und 15a.
Die Linien 77 und 78 sind parallel, selbst falls
die Figur dies nicht genau zeigt. Die Einschränkungen bei der Montage der
Verbindungsglieder an der Plattform sind: Linie 75 und 76 ist
es nicht ermöglicht,
parallel zu sein, und die am festesten Montage (soweit möglich aus
einer Singularität)
wird erreicht, wenn die Linien 77 und 78 senkrecht
zueinander verlaufen. Außerdem
darf die Linie 77 nicht parallel zu irgendeiner der Linien 75 und 76 sein.
Die festeste Montage wird erreicht, wenn die Linie 77 45
Grad bezüglich
der Linie 75 und 90 Grad bezüglich der Linie 76 aufweist, wie
in der Figur gezeigt ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann innerhalb des Schutzumfangs der folgenden Ansprüche variiert
und modifiziert werden.