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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Montage eines pneumatischen
Servomotors einer Kraftfahrzeugbremsvorrichtung. Die Erfindung betrifft genauer
gesagt eine Vorrichtung, mit der es möglich ist, einen Deckel und
einen Zylinder eines pneumatischen Servomotors fest miteinander
zu verbinden. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren, welches das
Zusammenfügen
des Zylinders und des Deckels unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ermöglicht.
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Ein
Ziel der Erfindung besteht darin, einen Servomotor zu schaffen,
der auf sichere Weise in einer Bremsvorrichtung verwendet werden
kann. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, unabhängig von
einer Dicke eines Blechs, das den Servomotor bildet, zu verhindern,
dass sich der Servomotor bei seiner Verwendung löst. Mit der Erfindung ist es möglich, einen
Servomotor zu erhalten, dessen Gewicht gering ist, ohne dass seine
Stabilität
beeinträchtigt
wird.
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Bei
einer Kraftfahrzeugbremsvorrichtung kann ein Servomotor zwischen
einer Bremssteuerung und einem Hauptzylinder angebracht sein. Die Funktion
des pneumatischen Servomotors ist die Verstärkung einer auf die Bremssteuerung
ausgeübten
Kraft, damit ein hydraulischer Druck im Hauptzylinder höher ist.
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Ein
Servomotor kann mit einem insgesamt zylindrischen Gehäuse versehen
sein. Das Gehäuse besteht
aus einem Zylinder und einem Deckel. Der Zylinder und der Deckel
sind fest miteinander verbunden. In einem Innenvolumen des Gehäuses sind
eine vordere Kammer und eine hintere Kammer ausgebildet. Die vordere
Kammer ist zum Hauptzylinder gerichtet und hat ein variables Volumen.
Die hintere Kammer, die auch ein variables Volumen aufweist, ist zur
Bremssteuerung gerichtet. Die vordere Kammer ist durch eine bewegliche
Trennwand von der hinteren Kammer getrennt. Die bewegliche Trennwand
ist durch eine dichte und nachgiebige Membran und durch eine starre
Schürzenplatte
gebildet. Die vordere Kammer ist pneumatisch mit einer Vakuumquelle verbunden.
Die hintere Kammer ist pneumatisch und in einer von einem Ventil
gesteuerten Weise mit einer Treibfluidquelle verbunden. Bei einem
Bremssteuerungsvorgang wird eine Stange zur Steuerung des Servomotors
betätigt.
Die Betätigung
der Stange steuert das Öffnen
des Ventils und das Eintreten von Fluid in die hintere Kammer. Die
sich daraus ergebende Druckänderung
führt zu
einer Verlagerung der starren Schürzenplatte.
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Bei
einer Bremsung sind Reißkräfte, die
an der Stelle des Servomotors ausgeübt werden, sehr hoch. Die Kammern
des Servomotors sind nämlich plötzlichen
Druckänderungen
ausgesetzt. Bei einer Bremsung wird insbesondere der Eintritt von
Luft in die hintere Kammer gestattet. Dieser Lufteintritt treibt die
bewegliche Trennwand zur vorderen Kammer hin. Da das Gehäuse des
Servomotors aus zwei ursprünglich
unabhängigen
Teilen besteht, ist es unerlässlich,
diese beiden Teile gut fest miteinander zu verbinden. Der Kontakt
zwischen Deckel und Zylinder muss somit ausreichend sein, damit
der Zylinder bei einer Bremsung und genauer gesagt beim Antreiben
der Schürzenplatte
nicht vom Deckel abgerissen wird.
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Um
eine gute Befestigung des Deckels am Zylinder zu gewährleisten,
wird derzeit auf einem Außenumfang
der Wände
des Deckels und des Zylinders ein punktuelles Verstemmen vorgenommen. Unter
punktuellem Verstemmen ist ein Verstemmen an genau ermittelten Stellen
zu verstehen. Um den Zylinder gut am Deckel zu halten, werden diese
Verstemmstellen gleichmäßig über den
gesamten Außenumfang
des Gehäuses
verteilt (vgl. z. B.
FR-A-1 326
655 ). Bis heute war ein derartiges Zusammenfügen ausreichend.
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Seit
einiger Zeit versucht man jedoch, das Gewicht des Servomotors zu
verringern. Der Servomotor, und genauer gesagt das Gehäuse des
Servomotors, ist nämlich
aus Blechwänden
gebildet. Die Dicke des Blechs und die Form des Servomotors wirken
sich somit auf sein Gewicht aus. Man versucht insbesondere das Gewicht
des Servomotors dadurch zu verringern, dass die Dicke des Blechs,
welches das Gehäuse
bildet, verringert wird. Die Dicke und die Form des Servomotors
wurden so geändert,
dass ein minimales Gewicht erhalten wurde. Unter minimalem Gewicht
ist das geringste Gewicht des Servomotors zu verstehen, bei dem
die gleiche Steifigkeit und der gleiche Reißwiderstand wie bei einem herkömmlichen
Servomotor erhalten werden.
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Die
Reißfestigkeit
an der Verbindungsstelle zwischen Deckel und Zylinder ist jedoch
verringert. Ein punktuelles Verstemmen des Deckels am Zylinder ist
somit nicht vollständig
zufriedenstellend, wenn die Dicke des Blechs stark verringert ist.
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Bei
der Erfindung versucht man insbesondere dieses Problem zu lösen, indem
ein Servomotor bereitgestellt wird, bei dem eine Dicke und eine
Form so verändert
werden können,
dass ein minimales Gewicht erhalten wird. Der erzielte Servomotor
ist derart, dass er eine hohe Reißfestigkeit, auch an der Verbindungsstelle
zwischen Deckel und Zylinder des Gehäuses besitzt.
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Dazu
schlägt
die Erfindung eine Vorrichtung für
die Montage eines Servomotors und insbesondere eines Deckels und
eines Zylinder eines Servomotorgehäuses vor. Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung
ermöglicht
ein kontinuierliches Verstemmen am gesamten Außenumfang des Gehäuses, des
Zylinders und des Deckels. Mit dem kontinuierlichen Verstemmen ist
es möglich
zu erreichen, dass die beiden Teile fest aneinander gehalten sind.
Der Kontaktbereich bietet einen besseren Widerstand gegen Reißkräfte.
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Um
ein derartiges kontinuierliches Verstemmen durchzuführen, ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit mindestens einem Walzensatz versehen. Die Walzen werden in Drehung
um den Servomotor herum versetzt. Die Walzen gelangen an der Verbindungsstelle
zwischen dem Deckel und dem Zylinder des Gehäuses mit dem Servomotor in
Kontakt. Die Walzen biegen auf ihrem Weg ein Ende eines Blechs,
das die Wand des Zylinders bildet, um ein Ende eines Blechs um,
das die Wand des Deckels bildet.
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Bei
einem besonderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Vorrichtung mit zwei unterschiedlichen Walzensätzen versehen.
Der erste Walzensatz ermöglicht
ein Umbiegen des Endes des Blechs, das die Wand des Zylinders bildet,
gemäß einem
ersten Winkel um das Ende des Blechs, das die Wand des Deckels bildet.
Der zweite Walzensatz ermöglicht
es seinerseits, das Blech des Zylinders um einen zweiten Winkel,
der spitzer ist als der erste, umzubiegen. Eine Walze des zweiten
Walzensatzes wird erst dann gegen die Außenwand des Gehäuses gedrückt, nachdem
eine Walze des ersten Walzensatzes vorbeigeführt wurde.
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Somit
beginnen die Walzen des ersten Walzensatzes damit, das Blech des
Zylinders umzubiegen. Der erste Umbiegevorgang ermöglicht es,
das Blech ausgehend von einer ursprünglichen Stellung, die zu einer
Drehachse der Vorrichtung parallel verläuft, um dreißig bis
sechzig Grad umzubiegen. Das Blech ist somit teilweise zur Mitte
des Servomotors hin eingezogen. Eine ursprüngliche Stellung des Endes
der Wand des Deckels ist senkrecht zum Ende der Wand des Zylinders.
Unter der ursprünglichen Stellung
ist die Stellung zu verstehen, in welcher der Deckel und der Zylinder
aufeinander liegen, jedoch nicht aneinander befestigt sind. Am Ende
des Vorbeilaufens mindestens einer Walze des ersten Walzensatzes
wird das Blech des Zylinders zum Blech des Deckels hin umgebogen,
wobei es dieses geringfügig verstemmt.
Eine Walze des zweiten Walzensatzes wird dann an der Stelle, an
der die erste Walze vorbeigelaufen ist, gegen das Gehäuseblech
gedrückt, um
das Blech des Zylinders noch mehr gegen das Blech des Deckels zu
drücken.
Idealerweise ist das Blech des Zylinders am Ende des Vorbeilaufens
der Walzen des zweiten Walzensatzes um neunzig Grad umgebogen.
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Die
Walzensätze
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind beispielsweise jeweils mit drei Walzen versehen. Die Walzen
des ersten Satzes sind mit den Walzen des zweiten Satzes abwechselnd
angeordnet. Bei einer Montagevorrichtung mit einer insgesamt kreiszylindrischen
Form sind die Walzen gleichmäßig über den
gesamten Umfang der Vorrichtung verteilt. So ist beispielsweise
eine Walze des ersten Satzes in einem Winkel von 120° von einer
anderen Walze des ersten Satzes beabstandet. Eine Walze des ersten
Satzes ist in einem Winkel von 60° von
einer Walze des zweiten Satzes beabstandet.
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Damit
das Verstemmen in zwei aufeinanderfolgenden Schritten stattfindet,
dürfen
die Walzen des zweiten Satzes lediglich an Stellen gegen die Wand
des Gehäuses
gedrückt
werden, an denen die Walzen des ersten Satzes bereits vorbeigeführt wurden.
Dazu wird zusätzlich
zu einer Drehbewegung der Walzen um den Servomotor herum jeder Walze eine
radiale Hin- und Herbewegung bezüglich
des Servomotors auferlegt. Eine derartige Schwingungsbewegung wird
durch einen Exzentermechanismus der Montagevorrichtung ermöglicht.
Die Walzen der beiden Sätze
sind zueinander winkelmäßig phasenverschoben.
Die Walzen ein und desselben Satzes sind jedoch winkelmäßig phasengleich.
Somit werden abwechselnd die Walzen des ersten Satzes und dann die
Walzen des zweiten Satzes einer Mitte des Servomotors angenähert. Es
ist somit möglich,
ein kontinuierliches Verstemmen des Servomotorgehäuses in
einer oder in mehreren vollständigen
Umdrehung(en) der Walzen um den Servomotor zu erhalten.
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Die
Erfindung schlägt
auch ein Verfahren zum Verstemmen des Gehäuses des Servomotors vor. Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht das
Verstemmen des Deckels und des Zylinders des Gehäuses auf eine kontinuierliche
Weise und am gesamten Außenumfang
des Gehäuses.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit ein pneumatischer Servomotor für eine Kraftfahrzeugbremsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Deckel und ein Zylinder des Servomotors über die gesamte
Außenkontur
aneinander befestigt sind.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Vorrichtung für die Montage eines pneumatischen
Servomotors, mit
- – einem festen, zylindrischen
Halter, bei dem ein Innenvolumen größer ist als ein Volumen eines Deckels
des Servomotors, wobei der Deckel im Halter angeordnet ist,
- – einem
zylindrischen Aufsatz, bei dem ein Innenvolumen größer ist
als ein Volumen eines Zylinders des Servomotors, wobei der Aufsatz
dem Zylinder eine axiale Belastung auferlegt,
- – mindestens
einem Satz Walzen, die von einem Motor in Drehung versetzt werden,
wobei sich die Walzen zumindest teilweise um den Halter drehen.
- Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Verstemmen
eines Servomotors, das die Schritte umfasst, bei denen
- – ein
Deckel eines Servomotors in einen Halter einer Verstemmvorrichtung
eingesetzt wird, wobei ein oberes Ende einer Wand des Deckels auf
einem oberen Ende einer Innenwand des Halters aufliegt,
- – ein
Zylinder des Servomotors auf den Deckel aufgesetzt wird, wobei ein
unteres Ende einer Wand des Zylinders auf dem oberen Ende der Wand
des Deckels aufliegt,
- – ein
Aufsatz der Verstemmvorrichtung auf den Halter aufgesetzt wird,
wobei ein unteres Ende des Aufsatzes das untere Ende der Wand des
Zylinders auf das obere Ende der Wand des Deckels drückt,
- – ein
Motor betätigt
wird,
- – Verstemmwalzen über den
Motor um den Servomotor gedreht werden,
- – das
untere Ende der Wand des Zylinders durchgehend auf das obere Ende
der Wand des Deckels verstemmt wird.
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Die
Erfindung wird beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung und bei
Betrachtung der sie begleitenden Figuren besser verstanden. Diese
sind lediglich beispielhaft und keineswegs erfindungseinschränkend angegeben.
Die Figuren zeigen:
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1:
einen Längsschnitt
eines Servomotors, der in einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung angeordnet
ist,
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2 (a und b): eine Vergrößerung von 1 an
der Verbindungsstelle zwischen einem Deckel und einem Zylinder des
Servomotors bzw. an der Stelle einer erfindungsgemäßen Walze,
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3:
einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung 100 für
die Montage eines Servomotors 200 zu sehen. Die Vorrichtung 100 ist
mit einem feststehenden Halter 101 versehen. Bei dem in 1 dargestellten
Beispiel hat der Halter 101 eine insgesamt zylindrische
Form. Ein Innenvolumen 102 des Halters 101 ist
derart, dass das Einführen
eines hinteren Teils 201 des Servomotors 200 darin
möglich ist.
Unter dem hinteren Teil 201 des Servomotors 200 sind
die Steuerstange 202 und der Deckel 203 des Servomotors 200 zu
verstehen. Der Deckel 203 hat auch eine insgesamt zylindrische
Form.
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Ein
Ende 204 einer Wand 205, die den Deckel 203 bildet,
liegt auf einem oberen Ende 105 einer Zentriereinrichtung 106 auf.
Die Zentriereinrichtung 106 hat beispielsweise insgesamt
die Form eines Rings. Ein Durchmesser des Rings 106 entspricht
etwa einem Innendurchmesser des Halters 101 an der Stelle
eines oberen Endes 103 des Halters 101. Somit
wird die Zentriereinrichtung 106 an der Stelle eines oberen
Endes 103 in einem Innenumfang des Halters 101 angeordnet.
Die Zentriereinrichtung 106 ermöglicht es, eine gute Stellung
des Deckels 203 zu gewährleisten.
Unter einer guten Stellung des Deckels 203 im Halter 101 ist
die Stellung zu verstehen, in der die Vorrichtung 100 die Montage
des Servomotors 200 ausführen kann.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel kann
vorgesehen sein, dass die Zentriereinrichtung 106 aus mindestens
zwei getrennten Teilen besteht. Somit folgt die Zentriereinrichtung 106 nicht
vollständig
der Innenkontur des Halters 101. Sie kann gleichmäßig an verschiedenen
Stellen am Innendurchmesser des Halters 101 angeordnet
sein. Die verschiedenen, die Zentriereinrichtung 106 bildenden
Elemente ermöglichen
somit ein punktuelles Halten und ein Zentrieren des Deckels 203.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist es auch möglich,
keine Zentriereinrichtung 106 zu verwenden. Der Deckel 203 liegt dann
direkt an der Stelle des oberen Endes 103 des Halters 101 auf
dem Halter 101 auf.
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Sobald
der Deckel 203 im Inneren 102 des Halters 101 angeordnet
ist, wird ein Zylinder 206 des Servomotors 200 angeordnet.
Der Zylinder 206 bildet einen vorderen Teil des Servomotors 200.
Der Zylinder 206 ist insgesamt zylindrisch. Der Zylinder 206 wird
so auf den Deckel 203 aufgesetzt, dass ein Ende 208 einer
den Zylinder 206 bildenden Wand 209 auf dem Ende 204 des
Deckels 203 aufliegt. Bei dem in 1 dargestellten
Beispiel bildet ein Ende 211 einer Membran 210 zur
Abdichtung des Servomotors 200 eine Wulst 211.
Die Wulst 211 ist zwischen den Enden 204 und 208 des
Deckels 203 bzw. des Zylinders 206 eingeschlossen.
Die Wulst 211 gewährleistet
insbesondere eine Abdichtung an der Kontaktstelle zwischen dem Deckel 203 und
dem Zylinder 206.
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Anschließend wird
ein Aufsatz 104 der Montagevorrichtung 100 auf
den Halter 101 aufgesetzt. Der Aufsatz 104 hat
eine insgesamt zylindrische Form. Ein Innenvolumen 107 des
Aufsatzes 104 ist derart, dass der Zylinder 206 darin
aufgenommen werden kann. Ein erstes Ende 108 des Aufsatzes 104 liegt
am Ende 208 der Wand 209 des Zylinders 206 an.
Unter einem ersten Ende ist in der Beschreibung das in der Figur
nach links gerichtete Ende zu verstehen. Umgekehrt ist unter dem
zweiten Ende in der Beschreibung das in der Figur nach rechts gerichtete Ende
zu verstehen. Das Ende 108 des Aufsatzes 104 wird
dann gemäß einer
Richtung D auf das Ende 208 des Zylinders 102 gedrückt. Der
Verbindungsstelle zwischen dem Deckel 203 und dem Zylinder 206 wird somit
eine axiale Belastung auferlegt. Die Wulst 211 ist zwischen
den beiden Wänden 205 und 209,
an der Stelle ihrer Enden 204 bzw. 208, zusammengedrückt.
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Auf
einem Außenumfang
des Halters 101 sind Walzen 109 angeordnet (in 1 sind
zwei Walzen zu sehen). In 3 ist die
Anordnung der Walzen 109 der Vorrichtung 100 genauer
zu sehen. Es sind sechs Walzen 109 vorhanden. Walzen 109A eines
ersten Satzes sind abwechselnd mit Walzen 109B eines zweiten
Satzes angeordnet. Die Walzen 109 sind gleichmäßig am gesamten
Umfang des Halters 101 angeordnet.
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In 1 ist
zu sehen, dass die Walzen den Servomotor 200 an der Verbindungsstelle
zwischen dem Deckel 203 und dem Zylinder 206 berühren.
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In
den 2a und 2b sind
zwei Vergrößerungen
zu sehen, eine Vergrößerung von 1 an der
Kontaktstelle zwischen einer Walze 109A und dem Servomotor 200 bzw.
an der Kontaktstelle zwischen einer Walze 109B und dem
Servomotor 200. In beiden Fällen ist zu sehen, dass das
Ende 204 des Deckels 203 auf dem oberen Ende 105 der
Zentriereinrichtung 106 aufliegt. Ebenso ist die Wulst 211 der Dichtungsmembran 210 zu
erkennen, die zwischen dem Ende 204 des Deckels 203 und
dem Ende 208 des Zylinders 206 zusammengedrückt ist.
Das Ende 208 des Zyilnders 206 wird vom Ende 108 des
Aufsatzes 104 zusammengedrückt. Das Ende 208 des Zylinders 206 verläuft etwa
parallel zu einer Drehachse der Zentriereinrichtung 106.
Das Ende 204 des Deckels 203 ist ihrerseits senkrecht
zum Ende 208. Das Ende 208 ist in 2a jenseits
einer Kontaktstelle mit dem Ende 204 nach rechts verlängert.
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Bei
der Erfindung möchte
man das Ende 208 um das Ende 204 und um die Wulst 211 biegen,
so dass das Ende 208 im Idealfall dann senkrecht zur Achse
der Zentriereinrichtung 106 verläuft. Es ist erwünscht, ein
derartiges Umbiegen am gesamten Umfang des Servomotors 200 durchzuführen.
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Wie
in 1 dargestellt, ist dazu die Montagevorrichtung 100 mit
einem Getriebe 110 versehen, das die Walzen 109 um
den gesamten Servomotor 200 herum in Drehung versetzt.
Das Getriebe wird selbst von einem (nicht dargestellten) Motor in
Drehung versetzt. Das Getriebe 110 ist mit zwei Zahnrädern 111 und 112 versehen.
Die Räder 111 und 112 haben
eine unterschiedliche Anzahl an Zähnen.
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Das
Getriebe 110 versetzt über
das erste Rad 111 alle Walzensätze 109A und 109B in
Drehung um den Servomotor 200. Das zweite Zahnrad 112 versetzt einen
Exzenter 118 in Drehung, der den Walzen 109 eine
sinusförmige
periodische Bewegung auferlegt. Mittels dieses Exzenters 118 werden somit
die Walzen 109 nicht kontinuierlich gegen die Wände 205 und 209 des
Servomotors 200 gedrückt.
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Wenn
die Montageeinrichtung 100 eingeschaltet ist, drehen sich
die Walzen 109 kontinuierlich um den gesamten Servomotor 200 und
werden abwechselnd und periodisch radial gegen die Wände 205 und 209 des
Servomotors 200 gedrückt.
Die Walzensätze 109A und 109B haben
eine winkelmäßige Phasenverschiebung.
Die winkelmäßige Phasenverschiebung
ist derart, dass sie es ermöglicht,
dass die Walzen 109A und die Walzen 109B abwechselnd
gegen die Wand des Servomotors 200 gedrückt werden.
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Um
ein gutes Verstemmen zu erzielen, möchte man die Walzen 109A vor
den Walzen 109B radial gegen den Servomotor 200 drücken. Die
Walzen 109A und 109B unterscheiden sich nämlich durch
ihren Eingriffswinkel voneinander. In den 2a und 2b ist
zu sehen, dass die Walzen 109A und 109B alle jeweils
mit einer Abschrägung 113A und 113B versehen
sind. Ein abgeschrägter Schnitt,
der die Abschrägungen 113A und 113B bildet,
ist an einer oberen Fläche
der Walzen 109A und 109B ausgebildet. Die Formen
der Abschrägungen 113A und 113B sind
unterschiedlich. Ein Angriffswinkel 114A der Abschrägung 113A ist
nämlich
größer als
ein Angriffswinkel 114B der Abschrägung 113B. Unter einem
Angriffswinkel ist der Winkel zu verstehen, der durch den abgescrhägten Schnitt
der Abschrägungen 113 gebildet
ist.
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Ein
erster Kontakt zwischen der Walze 109A und dem Ende 208 der
Wand 209 des Zylinders 206 ermöglicht ein geringfügiges Umbiegen
des Endes 208 in Richtung einer Achse C des Halters 101.
Die Walze 109B wird dann gegen das bereits teilweise umgebogene
Ende 208 gedrückt.
Der Angriffswinkel 114B ist kleiner als der Angriffswinkel 114A,
und er ermöglicht
ein geringfügig
stärkeres
Umbiegen des Endes 208 in Richtung der Achse C.
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Der
Angriffswinkel 114A beträgt beispielsweise zwischen
115° und
135°. Der
Angriffswinkel 114B beträgt seinerseits zwischen 80° und 90°. Bei einem
bevorzugten Beispiel beträgt
der Angriffswinkel 114A 120°. Somit wird das Ende 208 beim
Vorbeiführen
der Walze 109A mit einem Winkel von 60° gebogen. Beim Vorbeiführen der
Walze 109B wird das Ende 208 dann zusätzlich um
25° umgebogen.
Am Ende verläuft
das Ende 208 beinahe senkrecht zur Achse der Zentriereinrichtung 106.
Das Ende 208 verstemmt das Ende 204 und umschließt dabei
die Wulst 211.
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Bei
der Erfindung wird ein derartiges Verstemmen über einen vollständigen Umfang
des Servomotors 200 ausgeführt. Die Vorrichtung 100 führt so viele
Drehungen um den Servomotor 200 aus wie erforderlich sind,
damit der Zylinder 206 am Deckel 203 befestigt
ist.
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In 1 ist
ein besonderes Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung dargestellt, die es ermöglicht, die Walzen 109 in
Drehung zu versetzen und eine bezüglich einer Achse C des Halters 101 radiale Schwingungsbewegung
aufzuerlegen.
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Das
Rad 111 des Getriebes 110 versetzt ein Ritzel 115 in
Drehung. Ein Körper 116 ist
am Ritzel 115 befestigt. Der Körper 116 wird somit
durch die Drehung des Rads 111 in Drehung versetzt. Der
Körper 116 wird
somit in Drehung um den gesamten Halter 101 versetzt. Das
Rad 112 des Getriebes 110 versetzt ein Ritzel 117 in
Drehung. Das Ritzel 117 ist frei drehbar am Körper 116 befestigt.
Somit dreht sich das Ritzel 117 unabhängig vom Körper 116. Die Drehungen
des Körpers 116 und
des Ritzels 117 hängen jeweils
von der Drehung des Rads 111 und des Rads 112 des
Getriebes 110 ab. Eine Anzahl von Zähnen des Rads 111 unterscheidet
sich von einer Anzahl von Zähnen
des Rads 112. Der Körper 116 und
das Ritzel 117 drehen sich somit nicht mit der gleichen Geschwindigkeit.
Das Ritzel 117 versetzt über ein Ritzel 119 den
Exzenter 118 in Drehung. Der Exzenter 118 folgt
zumindest teilweise einem Innenumfang des Körpers 116.
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Die
Walzen 109 sind an einem oberen Ende des Exzenters 118 angebracht.
Der Exzenter 118 ist am Körper 116 befestigt.
Die Walzen 109 werden somit in Drehung um den gesamten
Servomotor 200 versetzt. Da jedoch der Exzenter 118 auch
das Ritzel 117 berührt,
wird durch das Ritzel 117 dem Exzenter 118 und
den Walzen 109 eine bezüglich
der Achse C des Halters 101 radiale Schwingungsbewegung
auferlegt.
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Man
erhält
somit zusätzlich
zu einer Drehbewegung der gesamten Walzen 109 um den Servomotor 200 herum
eine radiale Schwingungsbewegung jeder der Walzen 109 bezüglich der
Achse C des Halters 101. Die Walzen 109 werden
somit periodisch gegen die Wand des Servomotors 200 gedrückt und von
diesem weggerückt.
Durch die winkelmäßige Phasenverschiebung
zwischen den Walzen 109A und den Walzen 109B ist
es möglich,
zuerst die Walzen 109A gegen die Wand des Servomotors 200 zu drücken. Die
Walzen 109B werden erst nach dem Vorbeiführen der
Walzen 109A angedrückt.