DE102005055238A1 - Überlagerungsvorrichtung für ein Lenksystem - Google Patents

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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/008Changing the transfer ratio between the steering wheel and the steering gear by variable supply of energy, e.g. by using a superposition gear

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Überlagerungsvorrichtung (6a) für ein Lenksystem (5) eines Fahrzeugs. Eine ansteuerbare Stelleinrichtung (8) ist über eine Antriebswelle (9) mit einem ersten Getriebeeingang (10) eines Überlagerungsgetriebes (7a) verbunden. Eine Lenkradwelle (14) ist zur Verbindung des Lenkrads (13) des Lenksystems (5) mit einem zweiten Getriebeeingang (15) vorgesehen. Eine Ausgangswelle (17) dient zur Verbindung eines Getriebeausgangs (16) des Überlagerungsgetriebes (7a) mit einem Lenkgetriebe (18) des Lenksystems (5). Die Ausgangswelle (17) ist als Hohlwelle ausgeführt und umschließt einen Axialabschnitt (35) der Antriebswelle (9).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Überlagerungsvorrichtung für ein Lenksystem eines Fahrzeugs, mit einer ansteuerbaren Stelleinrichtung, die über eine Antriebswelle mit einem ersten Getriebeeingang eines Überlagerungsgetriebes verbunden ist, mit einer zur Verbindung des Lenkrads des Lenksystems mit einem zweiten Getriebeeingang vorgesehenen Lenkradwelle und mit eine Ausgangswelle zur Verbindung eines Getriebeausgangs des Überlagerungsgetriebes mit einem Lenkgetriebe des Lenksystems. Die Erfindung betrifft ferner ein Lenksystem mit einer Überlagerungsvorrichtung.
  • Eine gattungsgemäße Überlagerungsvorrichtung ist aus der DE 43 26 355 C2 bekannt. Diese Überlagerungsvorrichtung wird dazu verwendet, den Lenkwinkel zur Einstellung einer gewünschten Gierwinkelgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu verändern. Die Veränderung des Lenkwinkels zur Einstellung der gewünschten Gierwinkelgeschwindigkeit erfolgt dabei über einen als Stelleinrichtung verwendeten Motor.
  • Ausgehend hiervon ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die gattungsgemäße Überlagerungsvorrichtung hinsichtlich der Bauraumverhältnisse zu verbessern und insbesondere flexibler zu gestalten.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Überlagerungsvorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Dadurch, dass die Ausgangswelle als Hohlwelle ausgeführt ist und einen Axialabschnitt der Antriebswelle umschließt, können die Antriebswelle und die Ausgangswelle beispielsweise koaxial zueinander angeordnet werden, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, die Stelleinrichtung im Bereich des Lenkgetriebes des Lenksystems anzuordnen, und zwar auch dann, wenn das Überlagerungsgetriebe im Bereich der Lenksäule zwischen dem Lenkgetriebe und dem Lenkrad des Lenksystems vorgesehen ist. Somit wird aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Überlagerungsvorrichtung die Möglichkeit geschaffen, die Stelleinrichtung und das Überlagerungsgetriebe räumlich beabstandet voneinander anzuordnen, ohne dadurch den Bauraumbedarf insgesamt zu erhöhen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Überlagerungsvorrichtung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Vorteilhafterweise ist das Überlagerungsgetriebe als Planetengetriebe ausgeführt. Dabei können der zweite Getriebeeingang von einem ersten Hohlrad und/oder der Getriebeausgang von einem zweiten Hohlrad gebildet sein. Auf diese Weise wird ein besonders kompakter Aufbau des Planetengetriebes erreicht.
  • Es ist weiterhin möglich, dass der erste Getriebeeingang von einem Sonnenrad gebildet ist, das über die Antriebswelle durch die Stelleinrichtung antreibbar ist. Insbesondere können dann ein oder mehrere Planetenräder vorgesehen sein, die mit dem Sonnenrad und dem ersten Hohlrad und/oder dem zweiten Hohlrad in Eingriff stehen. Auf diese Weise kann ein einfacher Aufbau des Planetengetriebes erreicht werden.
  • Es ist weiter vorteilhaft, wenn das oder die Planetenräder an einem Planetenradträger drehbar zwischen dem Sonnenrad und dem ersten Hohlrad und/oder dem zweiten Hohlrad gelagert sind, so dass eine gute Positionierung der Planetenräder gewährleistet ist. Dabei kann der Planetenradträger den Getriebeausgang bilden, so dass das Planetengetriebe lediglich das den zweiten Getriebeeingang bildende erste Hohlrad benötigt.
  • Bei einer alternativen Ausführung ist das Überlagerungsgetriebe planetenradträgerlos ausgeführt und die Planetenräder werden durch das Sonnenrad und das erste Hohlrad und/oder zweite Hohlrad gehalten. Mithin kann auf eine Lagerung der Planetenräder verzichtet werden.
  • Anstelle des Sonnenrades kann der erste Getriebeeingang auch von einem über die Antriebswelle durch die Stelleinrichtung antreibbaren Antriebsplanetenrad gebildet sein. Bei dieser Ausführungsform weist das Überlagerungsgetriebe lediglich ein einziges Planetenrad auf, nämlich das Antriebsplanetenrad. Das Antriebsplanetenrad wird insbesondere exzentrisch angetrieben. Hierfür kann die Antriebswelle einen exzentrischen Abschnitt aufweisen, auf dem das Antriebsplanetenrad gelagert ist, wodurch ein einfacher exzentrischer Antrieb realisiert ist.
  • Zur Ausnutzung des Bauraums im Fahrzeug kann es zweckmäßig sein, wenn die Stelleinrichtung im Bereich des Lenkgetriebes und insbesondere auf der dem Überlagerungsgetriebe entgegengesetzten Seite des Lenkgetriebes angeordnet ist.
  • Dadurch, dass die Antriebswelle ein mit der Ausgangswelle drehfest verbundenes Antriebsteil des Lenkgetriebes durchgreift, kann der Aufbau der Überlagerungsvorrichtung sehr kompakt gestaltet werden.
  • Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Überlagerungsvorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Lenksystem anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische, Blockschaltbild ähnliche Darstellung eines Lenksystems mit Überlagerungsvorrichtung,
  • 2 eine erste Ausführungsform der Überlagerungsvorrichtung in schematischer, Blockschaltbild ähnlicher Darstellung,
  • 3 eine zweite Ausführungsform der Überlagerungsvorrichtung in schematischer, Blockschaltbild ähnlicher Darstellung,
  • 4 eine dritte Ausführungsform der Überlagerungsvorrichtung in schematischer, Blockschaltbild ähnlicher Darstellung und
  • 5 eine abgewandelte Ausführung eines Lenkgetriebes des Lenksystems.
  • In 1 ist ein Lenksystem 5 mit einer Überlagerungsvorrichtung 6 eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs gezeigt. Die Überlagerungsvorrichtung 6 weist ein Überlagerungsgetriebe 7 und einen ansteuerbaren, die Stelleinrichtung bildenden Elektromotor 8 auf, der über eine Antriebswelle 9 mit einem ersten Getriebeeingang 10 des Überlagerungsgetriebes 7 verbunden ist.
  • Ein Lenkrad 13 des Lenksystems 5 ist über eine Lenkradwelle 14 mit einem zweiten Getriebeeingang 15 des Überlagerungsgetriebes 7 verbunden. Das Überlagerungsgetriebe 7 überlagert die Drehbewegung der Antriebswelle 9 am ersten Getriebeeingang 10 und die Drehbewegung der Lenkradwelle 14 am zweiten Getriebeeingang 15 zu einer überlagerten Drehbewegung an einem Getriebeausgang 16, der über eine Ausgangswelle 17 mit einem Lenkgetriebe 18 des Lenksystems 5 verbunden ist. Das Lenkgetriebe 18 lenkt die lenkbaren Fahrzeugräder 19 zur Einstellung eines Lenkwinkels in Abhängigkeit von der durch die Ausgangswelle 17 an das Lenkgetriebe 18 übermittelten überlagerten Drehbewegung aus. Somit kann an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 durch die Drehung des Lenkrades 13 und/oder durch den Betrieb des Elektromotors 8 ein Lenkwinkel eingestellt werden.
  • Das Überlagerungsgetriebe 7 ist als 3-Wellen-Planetengetriebe ausgebildet. Die drei Getriebewellen des Planetengetriebes sind der erste Getriebeeingang 10, der zweite Getriebeeingang 15 und der Getriebeausgang 16.
  • Ein derartiges Lenksystem 5 mit Überlagerungsvorrichtung 6 kann den Lenkwinkel an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 unabhängig von der Stellung des Lenkrads 13 durch den Betrieb des Elektromotors 8 variieren. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, Fahrer unabhängige Lenkeingriffe durchzuführen. Beispielsweise ist es möglich, den Lenkwinkel an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 zur Stabilisierung des Fahrzeugs in kritischen Fahrsituationen zu verändern. Mittels der Überlagerungsvorrichtung 6 kann ferner die Lenkübersetzung zwischen Lenkradwinkel am Lenkrad 13 und Lenkwinkel an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 Parameter abhängig und insbesondere abhängig von der Fahrzeuglängsgeschwindigkeit eingestellt werden.
  • 2 zeigt das Lenksystem 5 mit einer ersten Überlagerungsvorrichtung 6a mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines Überlagerungsgetriebes 7a, das nachfolgend näher beschrieben wird.
  • Bei diesem ersten Überlagerungsgetriebe 7a ist die Lenkradwelle 14 mit einem ersten Hohlrad 30 des ersten Überlage rungsgetriebes 7a drehfest verbunden, das den zweiten Getriebeeingang 15 darstellt. Ein den Getriebeausgang 16 bildendes zweites Hohlrad 31 des ersten Überlagerungsgetriebes 7a ist drehfest mit der Ausgangswelle 17 verbunden, die wiederum an ihrem dem Getriebeausgang 16 entgegen gesetzten Ende drehfest mit einem Lenkgetrieberitzel 20 verbunden ist. Die Verzahnung des Lenkgetrieberitzels 20 kämmt mit der Verzahnung einer Zahnstange 21 des Lenkgetriebes 18, so dass eine Drehung des Lenkgetrieberitzels 20 eine axiale Bewegung der Zahnstange 21 zur Einstellung des Lenkwinkels an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 verursacht.
  • Der erste Getriebeeingang 10 des ersten Überlagerungsgetriebes 7a ist von einem Sonnenrad 32 gebildet, das konzentrisch zu den beiden Hohlrädern 30, 31 des ersten Überlagerungsgetriebes 7a angeordnet ist und durch die Antriebswelle 9 vom Elektromotor 8 angetrieben werden kann. Das Sonnenrad 32 wird konzentrisch um eine Drehachse angetrieben, die der Längsachse der Antriebswelle 9 entspricht. Hierfür ist der Rotor des Elektromotors 8 über die Antriebswelle 9 drehfest mit dem Sonnenrad 32 verbunden.
  • Der Stator des Elektromotors 25 kann dabei Karosserie fest angeordnet und beispielsweise am Fahrzeugaufbau befestigt sein. Dadurch entstehen am Lenkrad 13 beim Beschleunigen oder Verzögern des Rotors keine Kraft- oder Momentenrückwirkungen – diese werden vom Fahrzeugaufbau aufgenommen.
  • Die Ausgangswelle 17 ist als Hohlwelle gestaltet, die die Antriebswelle 9 im Bereich eines Antriebswellenabschnitts 35 koaxial umschließt. Beispielsgemäß weist auch das Lenkgetrieberitzel 20 eine Axialöffnung auf, durch die die Antriebswelle 9 durch das Lenkgetrieberitzel 20 hindurchragt. Im Bereich des Lenkgetriebes 18 – beispielsgemäß auf der dem ersten Überlagerungsgetriebe 7a entgegen gesetzten Seite – ist der Elektromotor 8 angeordnet und mit der Antriebswelle 9 verbunden.
  • Zwischen dem Sonnenrad 32 und den beiden Hohlrädern 30, 31 des ersten Überlagerungsgetriebes 7a sind mehrere, beispielsweise drei Planetenräder 41 über den Umfang verteilt angeordnet, deren Außenverzahnungen zum einen mit den Innenverzahnungen der beiden Hohlräder 30, 31 und zum anderen mit der Außenverzahnung des Sonnenrades 32 in Eingriff stehen.
  • Das erste Überlagerungsgetriebe 7a weist keinen Planetenradträger auf. Die Planetenräder 41 sind ohne eine jeweilige Drehlagerung nur durch die beiden Hohlräder 30, 31 und das Sonnenrad 32 gehalten bzw. gelagert, so dass sie sozusagen lose zwischen den beiden Hohlrädern 30, 31 und dem Sonnenrad 32 eingesetzt sind.
  • Die erste Überlagerungsvorrichtung 6a mit dem ersten Überlagerungsgetriebe 7a arbeitet wie folgt:
    Beim Drehen des Lenkrades 13 wird das erste Hohlrad 30 gedreht. Der Elektromotor 8 erzeugt ein Gegenmoment, das das Sonnenrad 32 festhält. Dadurch wälzen die Planetenräder 41 auf dem Sonnenrad 32 ab. Die beiden Innenverzahnungen der Hohlräder 30, 31 weisen eine unterschiedliche Anzahl an Zähnen bzw. unterschiedlichen Profilverschiebungen auf, so dass das zweite Hohlrad 31 gegenüber dem ersten Hohlrad 30 verdreht wird. Auf diese Weise erfolgt die Übertragung der am Lenkrad 13 durchgeführten Lenkbewegung zum Lenkgetriebe 18 und damit auf die lenkbaren Fahrzeugräder 19.
  • Wird der Elektromotor 8 betrieben, erfolgt dadurch eine Rotation des Sonnenrades 32. Die Planetenräder 41 wälzen sich da bei im ersten Hohlrad 30 und im zweiten Hohlrad 31 ab. Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl an Zähnen bzw. der unterschiedlichen Profilverschiebungen der Innenverzahnungen der Hohlräder 30, 31 wird das zweite Hohlrad 31 gegenüber dem ersten Hohlrad 30 verdreht, wodurch unabhängig von der Drehstellung des Lenkrades 13 eine Lenkwinkeländerung bewirkt wird.
  • 3 zeigt eine weitere, zweite Überlagerungsvorrichtung 6b mit einem angewandelten, zweiten Überlagerungsgetriebe 7b. Der Getriebeausgang 16 ist anders als beim ersten Überlagerungsgetriebe 7a nicht vom zweiten Hohlrad 31, sondern von einem Planetenradträger 43 gebildet, der mit der Ausgangswelle 17 drehfest verbunden ist. Das zweite Überlagerungsgetriebe 7b weist nur ein Hohlrad auf, beispielsgemäß das den zweiten Getriebeeingang 15 bildende erste Hohlrad 30.
  • Im Unterschied zum ersten Überlagerungsgetriebe 7a sind die Planetenräder 41 nicht lose zwischen dem Sonnenrad 32 und dem ersten Hohlrad 30, sondern drehbar auf dem Planetenradträger 43 zwischen dem zentralen, antreibbaren Sonnenrad 32 und dem ersten Hohlrad 30 gelagert. Ansonsten entspricht der Aufbau der zweiten Überlagerungsvorrichtung dem der ersten Überlagerungsvorrichtung 6a.
  • Die Funktionsweise der mit dem zweiten Überlagerungsgetriebe 7b ausgestatteten zweiten Überlagerungsvorrichtung 6b ist wie folgt:
    Beim Drehen des Lenkrades 13 wird das erste Hohlrad 30 gedreht. Der Elektromotor 8 erzeugt ein Gegenmoment, das das Sonnenrad 32 festhält. Dadurch wälzen die Planetenräder 41 auf dem Sonnenrad 32 ab, wodurch der den Getriebeausgang 16 darstellende Planetenradträger 43 zusammen mit der Ausgangs welle 17 ebenfalls rotiert. Auf diese Weise erfolgt die Übertragung der am Lenkrad 13 durchgeführten Lenkbewegung zum Lenkgetriebe 18 und damit auf die lenkbaren Fahrzeugräder 19.
  • Wird der Elektromotor 8 betrieben, erfolgt dadurch eine Rotation des Sonnenrades 32. Die Planetenräder 41 wälzen sich dabei im ersten Hohlrad 30 ab und versetzen den Planetenradträger 43 und mit dem Planetenradträger 43 auch die Ausgangswelle 17 in Rotation. Somit kann unabhängig von der Drehstellung des Lenkrades 13 eine Lenkwinkeländerung bewirkt werden.
  • Ein weiteres, drittes Ausführungsbeispiel der Überlagerungsvorrichtung 6c mit einem dritten Überlagerungsgetriebes 7c ist in 4 dargestellt. Das dritte Überlagerungsgetriebe 7c ist sonnenradlos ausgeführt. Es weist nur ein exzentrisch angetriebenes Antriebsplanetenrad 45 auf, dessen Außenverzahnung mit den Innenverzahnungen der beiden Hohlräder 30, 31 an einer Eingriffsstelle in Eingriff steht. Das Antriebsplanetenrad 45 bildet den ersten Getriebeeingang 10 des zweiten Überlagerungsgetriebes 7c.
  • Um das Antriebsplanetenrad 45 exzentrisch anzutreiben, ist eine als Exzenterwelle 46 ausgebildete Antriebswelle vorgesehen, wobei das Antriebsplanetenrad drehbar auf einem exzentrischen Abschnitt 47 der Exzenterwelle 46 gelagert ist. Der exzentrische Abschnitt 47 kann beispielsweise durch das exzentrische Anordnen eines scheibenähnlichen, kreisrunden Exzenterteils auf das Ende einer geraden Welle gebildet werden.
  • Bei der in 4 dargestellten Ausführungsform des dritten Überlagerungsgetriebes 7c ist der Durchmesser des Antriebsplanetenrades 45 größer als der Innenradius der beiden Hohlräder 30, 31, wodurch eine erwünscht hohe Übersetzung erreicht wird.
  • Im Übrigen entspricht der Aufbau der dritten Überlagerungsvorrichtung 6c dem der ersten Überlagerungsvorrichtung 6a, so dass insoweit auf die Beschreibung zu 2 Bezug genommen wird. Die dritte Überlagerungsvorrichtung 6c mit dem dritten Überlagerungsgetriebe 7c arbeitet wie folgt:
    Beim Drehen des Lenkrades 13 erfolgt eine Drehung des ersten Hohlrades 30. Dabei wird das Antriebsplanetenrad 45 mitgedreht. Der Elektromotor 8 erzeugt ein Gegenmoment, das die Exzenterwelle 46 festhält, so dass die Drehbewegung der ersten Hohlrades 30 über das Antriebsplanetenrad 45 auf das zweite Hohlrad 31 übertragen wird. Auf diese Weise erfolgt die Übertragung der am Lenkrad 13 durchgeführten Lenkbewegung zum Lenkgetriebe 18 und damit auf die lenkbaren Fahrzeugräder 19.
  • Beim Betrieb des Elektromotors 8 wälzt sich das Antriebsplanetenrad 45 im ersten Hohlrad 30 und im zweiten Hohlrad 31 ab. Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl an Zähnen bzw. der unterschiedlichen Profilverschiebungen der Innenverzahnungen der Hohlräder 30, 31, wird das zweite Hohlrad 31 gegenüber dem ersten Hohlrad 30 verdreht wodurch unabhängig von der Drehstellung des Lenkrades 13 eine Lenkwinkeländerung bewirkt wird. Durch die Wahl des Unterschieds in der Anzahl der Zähne bzw. der unterschiedlichen Profilverschiebungen der Innenverzahnungen der beiden Hohlräder 30, 31 wird die gewünschte Getriebeübersetzung eingestellt.
  • Mit allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Überlagerungsvorrichtung 6, 6a, 6b, 6c kann auch die in 5 gezeigte Variante des Lenkgetriebes 18' eingesetzt werden. Anstelle des mit der Zahnstange 21 kämmenden Lenkgetrieberitzels 20 ist eine Lenkschraube 50 vorgesehen, die drehfest mit der Ausgangswelle 17 verbunden ist. Die Lenkschraube 50 ist hohlzylinderähnlich gestaltet und kann daher von der Antriebswelle 9 durchsetzt werden, wie dies entsprechend auch beim Lenkgetrieberitzel 20 der ersten Ausführungsvariante des Lenkgetriebes 18 der Fall ist.
  • Auf der Lenkschraube 50 sitzt eine ein Außengewinde 51 aufweisende Lenkmutter 52. Das Außengewinde 51 kämmt mit einer Verzahnung 53 eines Schwenkhebels 54, der schwenkbar um eine Lagerstelle 55 gelagert ist. Die Verzahnung 53 des Schwenkhebels 54 ist dabei konzentrisch zur Lagerstelle 55 angeordnet. Ausgehend von der Lagerstelle 55 erstreckt sich ein Schwenkarm 56, der mit seinem der Lagerstelle 55 entgegen gesetzten Ende 57 mit dem zur Auslenkung der lenkbaren Fahrzeugräder 19 dienenden Lenkgestänge 58 verbunden ist.
  • Bei einer Rotation der Ausgangswelle 17 rotieren auch die Lenkschraube 50 und die Lenkmutter 52. Dadurch dreht sich auch die Verzahnung 53 des Schwenkhebels 54 um die Lagerstelle 55, so dass das Ende 57 des Schwenkarms 56 um die Lagerstelle 55 verschwenkt wird. Auf diese Weise wird eine entsprechende Lenkwinkeleinstellung an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 bewirkt.
  • Es versteht sich, dass auch weitere Ausgestaltungen des Lenkgetriebes 18, 18' mit der erfindungsgemäßen Überlagerungsvorrichtung 6 kombiniert werden könnten.

Claims (14)

  1. Überlagerungsvorrichtung für ein Lenksystem (5) eines Fahrzeugs, mit einer ansteuerbaren Stelleinrichtung (8), die über eine Antriebswelle (9) mit einem ersten Getriebeeingang (10) eines Überlagerungsgetriebes (7, 7a, 7b, 7c) verbunden ist, mit einer zur Verbindung des Lenkrads (13) des Lenksystems (5) mit einem zweiten Getriebeeingang (15) vorgesehenen Lenkradwelle (14) und mit einer Ausgangswelle (17) zur Verbindung eines Getriebeausgangs (16) des Überlagerungsgetriebes (7, 7a, 7b, 7c) mit einem Lenkgetriebe (18) des Lenksystems (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangswelle (17) als Hohlwelle ausgeführt ist und einen Axialabschnitt (35) der Antriebswelle (9) umschließt.
  2. Überlagerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Überlagerungsgetriebe (7, 7a, 7b, 7c) als Planetengetriebe ausgeführt ist.
  3. Überlagerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Getriebeeingang (15) von einem ersten Hohlrad (30) und/oder der Getriebeausgang (16) von einem zweiten Hohlrad (31) gebildet ist.
  4. Überlagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Getriebeeingang (10) von einem Sonnenrad (32) gebildet ist, das über die Antriebswelle (9) durch die Stelleinrichtung (8) antreibbar ist.
  5. Überlagerungsvorrichtung nach Anspruch 4 in Verbindung mit Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Planetenräder (41) vorgesehen sind, die mit dem Sonnenrad (32) und dem ersten Hohlrad (30) und/oder dem zweiten Hohlrad (31) in Eingriff stehen.
  6. Überlagerungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Planetenräder (41) an einem Planetenradträger (43) drehbar zwischen dem Sonnenrad (32) und dem ersten Hohlrad (30) und/oder dem zweiten Hohlrad (31) gelagert sind.
  7. Überlagerungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenradträger (43) den Getriebeausgang (16) bildet.
  8. Überlagerungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Überlagerungsgetriebe (7a) planetenradträgerlos ausgeführt ist und die Planetenräder (41) durch das Sonnen rad (32) und das erste Hohlrad (30) und/oder das zweite Hohlrad (31) gehalten werden.
  9. Überlagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Getriebeeingang (10) von einem über die Antriebswelle (9) durch die Stelleinrichtung (8) antreibbaren Antriebsplanetenrad (45) gebildet ist.
  10. Überlagerungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsplanetenrad (45) exzentrisch angetrieben wird.
  11. Überlagerungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (9, 46) einen exzentrischen Abschnitt (47) aufweist, auf dem das Antriebsplanetenrad gelagert ist.
  12. Überlagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (8) im Bereich des Lenkgetriebes (18, 18') und insbesondere auf der dem Überlagerungsgetriebe (7, 7a, 7b, 7c) entgegen gesetzten Seite des Lenkgetriebes (18, 18') angeordnet ist.
  13. Überlagerungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (9) ein mit der Ausgangswelle drehfest verbundenes Antriebsteil (20, 50) des Lenkgetriebes (18, 18') durchgreift.
  14. Lenksystem mit einer Überlagerungsvorrichtung (6, 6a, 6b, 6c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102007005713A1 (de) * 2007-02-05 2008-10-16 Magna Powertrain Ag & Co Kg Lenkgetriebe
WO2021074189A1 (de) * 2019-10-16 2021-04-22 Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH Lenkgetriebe für ein elektromechanisches lenksystem für ein fahrzeug und elektromechanisches lenksystem für ein fahrzeug

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