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Fachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Empfängerkonstruktion
in drahtlosen Kommunikationssystemen. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung digitale Signalverarbeitungsverfahren (DSP-Verfahren),
die verwendet werden, um Gruppenverzögerungs-Schwankungsverzerrungen
zu kompensieren, die von einem anlogen Funkempfänger eingeschleppt werden.
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Hintergrund
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Vorhandene
drahtlose Systemarchitekturaufbauten erlegen dem Systemdesigner
in Bezug auf den Empfang von Kommunikationssignalen strenge Beschränkungen
auf. Außerdem
stellen derartige Aufbauten häufig
Kommunikationsverbindungen mit geringer Zuverlässigkeit, hohen Betriebskosten
und unerwünscht
niedrigem Integrationsniveau mit anderen Systemkomponenten bereit.
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Wie
in 1 gezeigt, umfaßt ein herkömmlicher Funkfrequenzempfänger (HF-Empfänger) 100 einen
analogen Funkempfänger 105,
mindestens einen Analog-Digital-Wandler (ADC) 110, eine
Steuerung 115 und ein Modem 120. Der analoge Funkempfänger 105 ist
ein Direktumwandlungsempfänger,
der eine Antenne 125 zum Empfangen eines drahtlosen Kommunikationssignals,
ein Bandpaßfilter 130,
einen rauscharmen Verstärker
(LNA) 135, ein optionales zweites Filter 140 (z.
B. Bandpaßfilter),
einen Demodulator 145 mit zwei Ausgängen 150, 155,
einen Phasenregelkreis (PLL) 160, ein analoges reales Signalweg-Tiefpaßfilter
(LPF) 165A, ein analoges imagi näres Signalweg-Tiefpaßfilter
(LPF) 165B, einen realen Signalwegverstärker 170A der ersten
Stufe, einen imaginären
Signalwegverstärker 170B der
ersten Stufe, ein analoges reales Signalweg-Hochpaßfilter
(HPF) 175A der ersten Stufe, ein analoges imaginäres Signalweg-HPF 175B der
ersten Stufe, einen realen Signalwegverstärker 180A der zweiten
Stufe, einen imaginären
Signalwegverstärker 180B der zweiten
Stufe, ein analoges reales Signalweg-HPF 185A der zweiten
Stufe und ein analoges imaginäres Signalweg-HPF 185B der
zweiten Stufe umfaßt.
Jeder der Verstärker 170A, 170B, 180A, 180B umfaßt eine
Hochverstärkungsstufe,
die sich in dem anlogen Bereich des HF-Empfängers 100 befindet.
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Das
Modem 120 steuert das Schalten des LNA 135. Der
PLL 160 erzeugt ein lokales Oszillatorsignal (LO-Signal)
um die zwei Ausgänge 150, 155 des
Demodulators 145 zu steuern. Der Ausgang 150 ist
ein gleichphasiger (I-)Ausgang des Demodulators 145 zum
Ausgeben einer realen Signalkomponente des drahtlosen Kommunikationssignals.
Der Ausgang 155 ist ein Quadraturausgang (Q-Ausgang) des Demodulators 145 zum
Ausgeben einer imaginären Signalkomponente
des drahtlosen Kommunikationssignals. Die analogen LPFs 165A, 165B steuern
jeweils die Bandbreitentrennschärfe
der I- und Q-Ausgänge 150 und 155.
Die Ausgänge
der analogen LPFs 165A, 165B werden dann jeweils
von den Verstärkern 170A, 170B, 180A, 180B ersten
und zweiten Stufe verstärkt.
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Aufgrund
hoher Verstärkungsanforderungen sind
die analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B der
ersten und zweiten Stufe in dem analogen Funkempfänger 105 enthalten,
um nach jeder der ersten und zweiten Verstärkerstufen 170A, 170B, 180A, 180B jeweils
Kapazität
bereitzustellen, wobei die ersten und zweiten Verstärkungsstufen
wechselstromgekoppelt sind und jeglicher restlicher Gleichstrom (DC)
entfernt wird, um einen DC-Versatz zu verhindern. Jedes der analogen
HPFs 175A, 175B, 185A, 185B hat
einen Signaleingang, einen Signalausgang, mindestens einen Kondensator
(C), der den Signaleingang mit dem Signalausgang verbindet, und
mindestens einen Widerstand (R), der den Ausgang des Kondensators mit
Erde verbindet, wobei so ein RC-Filter gebildet wird. Die analogen
HPFs 175A, 175B, 185A, 185B verändern die
Spektralform (d. h. verringern die Energie) des unteren Abschnitts
(z. B. unter 50 kHz) der Frequenzdomänenantwort, die zu den realen
und imaginären
Signalkomponenten gehört.
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In
dem herkömmlichen
HF-Empfänger 100 von 1 ist
der ADC 110 mit dem Ausgang der analogen HPFs 185A, 185B der
zweiten Stufe verbunden. Der ADC 110 gibt digitale I- und Q-Ausgaben 190, 195 aus.
Die Steuerung 115 hält
die Steuerung über
alle aktiven Bestandteile des analogen Funkempfängers 105 und des
ADC 110 aufrecht.
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In
dem analogen Funkempfänger 105 werden
die analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B verwendet,
um die Spektralform des drahtlosen Kommunikationssignals sicherzustellen,
das über
die Antenne 125 empfangen wird, bevor es an dem ADC 110 abgetastet
wird. Typischerweise sind die Spezifikationen für die analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B sehr
streng, so daß die
Implementierung eine Filterung hoher Ordnung erfordert. Insbesondere
ist eine derartige Spezifikation der Fehlervektorbetrag (EVM), der
eine normierte mittlere Quadratfehlermessung (MSE-Messung) ist.
Die Implementierung von Filterkonstruktionen hoher Ordnung für die analogen
HPFs 175A, 175B, 185A, 185B kann
kompliziert und teuer sein. Folglich können die Toleranzen von Teilen
für die
analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B zu
einer unannehmbaren Herstellungsausbeute führen. Die Verringerung der
Konstruktionskomplexität
der analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B kann
mit einer Konstruktion für
ein Filter niedrigerer Ordnung mit weniger strengen Spezifikationen
erreicht werden. Die Verwendung einer derartigen Filterkonstruktion
in den analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B führt jedoch
zu dem Auftreten einer Gruppenverzögerungs-Schwankungsverzerrung, wenn
nach den analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B keine
Kompensation eingeführt
wird, wodurch die Leistung des HF-Empfängers 100 verschlechtert wird.
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Da
die Kosten der HPFs, die analoge HF-Signale verarbeiten, höher als
der Bestandteile sind, die DSP verwen den, ist es erwünscht, ein
digitales Basisbandsystem (DBB-System),
einschließlich
eines kostengünstigen
Empfängers
mit geringem Rauschen und minimalen Leistungsanforderungen, der DSP-Verfahren
verwendet, um die von analogen HPFs verursachte Gruppenverzögerungs-Schwankungsverzerrung
zu kompensieren, bereitzustellen.
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US 2002/0090924 offenbart
eine HF-Abstimmvorrichtung und ein Abstimmverfahren, die analoges
Quadraturmischen mit einem grob schrittweise abstimmbaren lokalen
Oszillator auf einen Paßbandbereich
nahe dem Basisband, gefolgt von der A/D-Wandlung der I- und Q-Signale,
der Korrektur der Phase, der Gruppenverzögerung und Amplitudenfehlern,
Spiegelselektion und Umsetzung auf das Basisband verwenden. Es offenbart
Schwächungsfilter
34 und
36,
von denen eines eine Gruppenverzögerungskorrektur
umfaßt.
Die Schwächungsfilter
sind unter anderem unter Verwendung von Nachschlagetabellen konstruiert.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung ist ein DBB-Empfänger zum Einstellen der Frequenzdomänenantwort von
realen und/oder imaginären
Signalkomponenten eines drahtlosen Kommunikationssignals, um die Gruppenverzögerungs-Schwankungsverzerrung
zu unterdrücken,
die durch die Verwendung von kostengünstigen analogen HPFs in dem
Empfänger
verursacht wird. Der Empfänger
umfaßt
einen Demodulator, ein digitales Hochpaßfilter-Kompensationsmodul (HPFC-Modul),
mindestens ein analoges reales Signalweg-HPF und mindestens ein
analoges imaginäres
Signalweg-HPF. Das digitale HPFC-Modul verringert eine Grenzfrequenz
(d. h. Eckfrequenz), die von den analogen HPFs für die realen und imaginären Signalkomponenten-Frequenzdomänenantworten
festgelegt wird, indem es ein erstes Kompensationssignal mit einem
ersten vorbestimmten Wert (K1) bereitstellt.
Das digitale HPFC-Modul stellt die Verstärkung der Hochpaßantwort
der realen und imaginären
Signalkomponentenfrequenzdomänen
ein, indem es ein zweites Kom pensationssignal mit einem zweiten
vorbestimmten Wert (K2) bereitstellt.
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Die
vorliegende Erfindung kann in einen DBB-Empfänger,
eine drahtlose Sende/Empfangseinheit (WTRU), eine integrierte Schaltung
(IC), ein drahtloses Kommunikationssystem und ein Verfahren oder
jeden anderen gewünschten
Kommunikationsmechanismus eingebaut werden.
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Der
Demodulator hat reale und imaginäre
Signalausgänge.
Der Demodulator empfängt
das Kommunikationssignal und gibt reale und imaginäre Signalkomponenten
des Kommunikationssignals auf den realen und imaginären Signalausgängen aus. Das
digitale HPFC-Modul hat reale und imaginäre Signalwege. Das analoge
reale HPF ist in Kommunikation mit dem realen Signalausgang des
Demodulators und dem realen Signalweg des digitalen HPFC-Moduls.
Das analoge imaginäre
HPF ist in Kommunikation mit dem imaginären Signalausgang des Demodulators
und dem imaginären
Signalweg des digitalen HPFC-Moduls. Das digitale HPFC-Modul unterdrückt die
Gruppenverzögerungs-Schwankungsverzerrung,
die von mindestens einem der analogen realen und imaginären HPFs
verursacht wird. Das digitale HPFC-Modul kann wahlweise aktiviert oder
deaktiviert werden.
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Das
digitale HPFC-Modul kann einen realen Signaleingang zum Empfangen
der realen Signalkomponente und einen realen kompensierten Signalausgang
zum Ausgeben eines realen kompensierten Ausgangssignals umfassen.
Das digitale HPFC-Modul
kann ferner erste und zweite Multiplizierer, erste, zweite und dritte
Addierer und eine erste Abtastverzögerungseinheit umfassen. Der
erste Multiplizierer kann erste und zweite Eingänge und einen Ausgang haben.
Der erste Eingang des ersten Multiplizierers kann ein erstes Kompensationssignal
mit einem ersten vorbestimmten Wert (K1)
empfangen. Der erste Addierer kann erste und zweite Eingänge und
einen Ausgang haben. Der erste Eingang des ersten Addierers kann
mit dem realen Signaleingang des digitalen HPFC-Moduls verbunden
sein, und der Ausgang des ersten Addierers kann mit dem zweiten
Eingang des ersten Multiplizierers verbunden sein. Der zweite Addierer
kann erste und zweite Eingänge
und einen Ausgang haben. Der erste Eingang des zweiten Addierers
kann mit dem Ausgang des ersten Multiplizierers verbunden sein.
Die erste Abtastverzögerungseinheit
kann einen Eingang und einen Ausgang haben. Der Eingang der ersten
Abtastverzögerungseinheit
kann mit dem Ausgang des zweiten Addierers verbunden sein. Der zweite
Multiplizierer kann erste und zweite Eingänge und einen Ausgang haben.
Der erste Eingang des zweiten Multiplizierers kann ein zweites Kompensationssignal
mit einem zweiten vorbestimmten Wert (K2)
empfangen. Der zweite Eingang des zweiten Multiplizierers kann mit
dem Ausgang der ersten Abtastverzögerungseinheit, mit dem zweiten
Eingang des zweiten Addierers und mit dem zweiten Eingang des ersten
Addierers verbunden sein. Der dritte Addierer kann erste und zweite
Eingänge
und einen Ausgang haben. Der erste Eingang des dritten Addierers
kann mit dem ersten Eingang des ersten Addierers verbunden sein.
Der zweite Eingang des dritten Addierers kann mit dem Ausgang des
zweiten Multiplizierers verbunden sein. Der Ausgang des dritten
Addierers kann mit dem realen kompensierten Signalausgang des digitalen
HPFC-Moduls verbunden sein.
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Die
Ausgabe des zweiten Multiplizierers kann durch den dritten Addierer
von der realen Signalkomponente subtrahiert werden. Die Ausgabe
der ersten Abtastverzögerungseinheit
kann durch den ersten Addierer von der realen Signalkomponente subtrahiert
werden.
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Das
digitale HPFC-Modul kann ferner einen imaginären Signaleingang zum Empfangen
der imaginären
Signalkomponente und einen imaginären kompensierten Signalausgang
zum Ausgeben eines imaginären
kompensierten Ausgangssignals umfassen. Das digitale HPFC-Modul
kann ferner dritte und vierte Multiplizierer, vierte, fünfte und
sechste Addierer und eine zweite Abtastverzögerungseinheit umfassen. Der
dritte Multiplizierer kann erste und zweite Eingänge und einen Ausgang haben.
Der erste Eingang des dritten Multiplizierers kann das erste Kompensationssignal
mit dem ersten vorbestimmten Wert (K1) empfangen.
Der vierte Addierer kann erste und zweite Eingänge und einen Ausgang haben.
Der erste Eingang des vierten Addierers kann mit dem imaginären Signaleingang
des digitalen HPFC-Moduls verbunden sein, und der Ausgang des vierten
Addierers kann mit dem zweiten Eingang des dritten Multiplizierers
verbunden sein. Der fünfte
Addierer kann erste und zweite Eingänge und einen Ausgang haben.
Der erste Eingang des fünften
Addierers kann mit dem Ausgang des dritten Multiplizierers verbunden
sein. Die zweite Abtastverzögerungseinheit
kann einen Eingang und einen Ausgang haben. Der Eingang der zweiten
Abtastverzögerungseinheit
kann mit dem Ausgang des fünften
Addierers verbunden sein. Der vierte Multiplizierer kann erste und
zweite Eingänge
und einen Ausgang haben. Der erste Eingang des vierten Multiplizierers
kann das zweite Kompensationssignal mit dem zweiten vorbestimmten
Wert (K2) empfangen. Der zweite Eingang
des vierten Multiplizierers kann mit dem Ausgang der zweiten Abtastverzögerungseinheit,
mit dem zweiten Eingang des fünften
Addierers und mit dem zweiten Eingang des vierten Addierers verbunden
sein. Der sechste Addierer kann erste und zweite Eingänge und
einen Ausgang haben. Der erste Eingang des sechsten Addierers kann
mit dem ersten Eingang des vierten Addierers verbunden sein. Der
zweie Eingang des sechsten Addierers kann mit dem Ausgang des vierten
Multiplizierers verbunden sein. Der Ausgang des sechsten Addierers
kann mit dem imaginären kompensierten
Signalausgang des digitalen HPFC-Moduls
verbunden sein.
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Die
Ausgabe des vierten Multiplizierers kann durch den sechsten Addierer
von der imaginären
Signalkomponente subtrahiert werden. Die Ausgabe der zweiten Abtastverzögerungseinheit
kann durch den vierten Addierer von der imaginären Signalkomponente subtrahiert
werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung(en)
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Ein
detaillierteres Verständnis
der Erfindung kann aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten
Beispiels erhalten werden, das beispielhaft gegeben wird, und in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
zu verstehen ist, wobei:
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1 ein
Blockschaltbild eines herkömmlichen
HF-Empfängers mit
einem analogen Funkempfänger
ist;
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2 ein
Blockschaltbild eines DBB-HF-Empfängers mit einem digitalen Hochpaßfilter-Kompensationsmodul
ist, das gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist;
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3 einen
beispielhaften Aufbau des digitalen Hochpaßfilter-Kompensationsmoduls
in dem DBB-HF-Empfänger
von 2 zeigt; und
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4 ein
Diagramm ist, das darstellt, wie die Kompensationswerte K1 und K2, die in
dem Hochpaßfilter-Kompensationsmodul
des DBB-HF-Empfängers
von 2 verwendet werden, die Frequenzdomänenantwort
der realen und imaginären
Signalkomponenten beeinflussen.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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2 ist
ein Blockschaltbild eines DBB-HF-Empfängers 200,
der gemäß einer
bevorzugen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist. Obwohl auf die Erfindung
in Form der Implementierung an einem Empfänger 200 Bezug genommen
wird, sollte sich für
Fachleute der Technik auch verstehen, daß die Erfindung ebenso einen Transceiver
betrifft.
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Vorzugsweise
werden das hier offenbarte Verfahren und System in eine drahtlose
Sende/Empfangseinheit (WTRU) eingebaut. Nachstehend umfaßt eine
WTRU ein Benutzergerät,
eine Mobilstation, eine feste oder mobile Teilnehmereinheit, einen Funkrufempfänger oder
jede andere Art von Vorrichtung, die fähig ist, in einer drahtlosen
Umgebung zu arbeiten, ist aber nicht darauf beschränkt. Die
Merkmale der vorliegenden Erfindung können in eine integrierte Schaltung
(IC) eingebaut werden oder in einer Schaltung aufgebaut werden,
die eine Vielzahl von miteinander verbindenden Bestandteilen aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Kommunikationssysteme unter Verwendung
von Zeitmultiplexduplex (TDD), Zeitmultiplex-Vielfachzugriff (TDMA), Frequenzmultiplexduplex
(FDD), Codemultiplex-Vielfachzugriff (CDMA), CDMA 2000, synchrones
Zeitmultiplex CDMA (TDSCDMA) und orthogonales Frequenzteilungsmultiplexen
(OFDM) anwendbar. Die vorliegende Erfindung ist dafür vorgesehen,
auch auf andere Arten von Kommunikationssystemen anwendbar zu sein.
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Wie
in 2 gezeigt, umfaßt der DBB-HF-Empfänger 200 ein
digitales Hochpaßfilter-Kompensationsmodul
(HPFC-Modul) 205 mit
realen (I) und imaginären
(Q) Signalwegen, die mit den digitalen I- und Q-Signalausgängen 190, 195 verbunden
sind. Das digitale HPFC-Modul 205 umfaßt ferner kompensierte Ausgänge 280, 290 und
kann von der Steuerung 115 gesteuert werden.
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3 zeigt
einen beispielhaften Aufbau des digitalen HPFC-Moduls 205 in
dem DBB-HF-Empfänger 200.
Das digitale HPFC-Modul 205 umfaßt eine digitale Schaltung,
welche die Niederfrequenzkomponenten (z. B. zwischen 5 und 50 kHz)
aufweitet und die Grenzfrequenz (d. h. die Eckfrequenz) verringert,
die von den analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B derart
festgelegt ist, daß die
Spektralform der Frequenzantwortdomäne, die von den analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B verändert wird, wiederhergestellt
wird. Auf diese Weise wird die von den analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B eingeschleppte
Verzerrung unterdrückt.
Ein oder mehrere zusätzliche
digitale HPFC-Module 205 können in Reihe mit dem digitalen
HPFC-Modul 205 geschaltet werden, um eine zusätzliche
Kompensation der Verzerrung aufgrund der analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B bereitzustellen.
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Das
digitale HPFC-Modul 205 umfaßt reale (I) und imaginäre (Q) Signalwege,
auf denen jeweils reale und imaginäre Signalkomponenten von den
digitalen Ausgängen 190, 195 des
ADC 110 weitergeleitet werden. Das digitale HPFC-Modul 205 ist
ein digitales Filter mit wesentlichen Eigenschaften, die derart
ausgewählt
sind, daß die
Frequenzdomänenantwort
des digitalen HPFC-Moduls 205 die von den analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B in
dem analogen Funkempfänger 105 verzerrte
Frequenzcharakteristik wiederherstellen wird. Wenn die Frequenzantwort
des digitalen HPFC-Moduls 205 mit der Frequenzantwort der
analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B gefaltet
wird, wird die von den analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B verursachte
Verzerrung unterdrückt.
Außerdem
werden die Niederfrequenzkomponenten, die von den analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B ausgefiltert
werden, wiederhergestellt, indem ein digitales Filter mit einer Tiefpaßfrequenzantwort
bereitgestellt wird, welche zu der Hochpaßfrequenzantwort der analogen
HPFs 175A, 175B, 185A, 185B addiert
wird. Die realen und imaginären
Signalwege des digitalen HPFC-Moduls 205 haben die gleichen
wesentlichen Frequenzeigenschaften für die Entfernung der Verzerrung,
die auf jedem der I- und Q-Signalwege aufgrund der Gruppenverzögerungsschwankung
auftritt, welche von den analogen HPFs 175A, 175B, 185A, 185B verursacht
wird. Auf diese Weise enthalten die realen und imaginären kompensierten
Signale, die von den realen und imaginären kompensierten Ausgängen 280, 290 des
digitalen HPFC-Moduls 205 ausgegeben werden, die Verzerrung
nicht. Das digitale HPFC-Modul kann, wie durch die Steuerung 115 bestimmt,
wahlweise aktiviert oder deaktiviert werden.
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Wie
in 3 gezeigt, umfaßt das digitale HPFC-Modul 205 Addierer 210A, 210B, 230A, 230B, Akkumulatorschaltungen 215A, 215B und
Multiplizierer 220A, 220B, 225A, 225B.
Die Addierer 230A, 230B subtrahieren jeweils reale
und imaginäre HPF-Kompensationssignale 245A, 245B von
den realen und imaginären
Signalkomponenten, um reale und imaginäre kompensierte Ausgaben 280, 290 mit aufgeweiteten
Hochpaßfrequenzantworten
bereitzustellen.
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Die
Akkumulatorschaltung 215A umfaßt eine Abtastverzögerungseinheit 235A und
einen Addierer 240A. Ein Ausgang des Addierers 240A ist
mit einem Eingang der Abtastverzögerungseinheit 235A verbunden.
Ein Ausgang der Abtastverzögerungseinheit 235A ist
mit einem ersten Eingang des Addierers 240A verbunden.
Die Akkumulatorschaltung 215A gibt ein Akkumulatorausgangssignal 250A aus,
das durch den Addierer 210A von der realen Signalkomponente
subtrahiert wird, um ein Akkumulator-Rückkopplungssignal 255A zu
erzeugen. Ein Kompensationssignal mit einem Wert K1,
das an einem Eingang 260A des Multiplizierers 220A empfangen
wird, wird mit dem Akkumulator-Rückkopplungssignal 255A multipliziert,
um ein kompensiertes Akkumulator-Rückkopplungssignal 265A zu
erzeugen, das in einen zweiten Eingang des Addierers 240A eingegeben
wird. Auf diese Weise stellt der Addierer 240A ein Abtastsignal 270A an
den Eingang der Abtastverzögerungseinheit 235A bereit.
Das Abtastsignal 270A besteht aus der Summe des kompensierten Akkumulator-Rückkopplungssignals 265A und
dem Akkumulatorausgangssignal 250A. Ein zweites Kompensationssignal
mit einem Wert K2, das an einem Eingang 275A des
Multiplizierers 225A empfangen wird, wird mit dem Akkumulatorausgangssignal 250A multipliziert,
um das reale HPF-Kompensationssignal 245A zu
erzeugen.
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Immer
noch Bezug nehmend auf 3 umfaßt die Akkumulatorschaltung 215B eine
Abtastverzögerungseinheit 235B und
einen Addierer 240B. Ein Ausgang des Addierers 240B ist
mit einem Eingang der Abtastverzögerungseinheit 235B verbunden.
Ein Ausgang der Abtastverzögerungseinheit 235B ist
mit einem ersten Eingang des Addierers 240B verbunden.
Die Akkumulatorschaltung 215B gibt ein Akkumulatorausgangssignal 250B aus,
das durch den Addierer 210B von der imaginären Signalkomponente
subtrahiert wird, um ein Akkumulator-Rückkopplungssignal 255B zu
erzeugen. Das erste Kompensationssignal mit einem Wert K1, das an einem Eingang 260B des
Multiplizierers 220B empfangen wird, wird mit dem Akkumulator-Rückkopplungssignal 255B multipliziert,
um ein kompensiertes Akkumulator-Rückkopplungssignal 265B zu erzeugen,
das in einen zweiten Eingang des Addierers 240B eingegeben
wird. Auf diese Weise stellt der Addierer 240B ein Abtastsignal 270B an
den Eingang der Abtastverzögerungseinheit 235B bereit. Das
Abtastsignal 270B besteht aus der Summe des kompensierten
Akkumulator-Rückkopplungssignals 265B und
dem Akkumulatorausgangssignal 250B. Das zweite Kompensationssig nal
mit einem Wert K2, das an einem Eingang 275B des
Multiplizierers 225B empfangen wird, wird mit dem Akkumulatorausgangssignal 250B multipliziert,
um das imaginäre HPF-Kompensationssignal 245B zu
erzeugen.
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Zusammengefaßt umfaßt das digitale HPFC-Modul 205 einen
realen Signaleingang (Ausgang 190 des ADC 110)
zum Empfangen der realen Signalkomponente (I) und einen realen kompensierten
Signalausgang 280 zum Ausgeben eines realen kompensierten
Ausgangssignals. Das digitale HPFC-Modul 205 umfaßt ferner
erste und zweite Multiplizierer 220A, 225A, erste,
zweite und dritte Addierer 210A, 240A, 230A und
eine erste Abtastverzögerungseinheit 235A.
Der erste Multiplizierer 220A hat erste und zweite Eingänge und
einen Ausgang. Der erste Eingang 260A des ersten Multiplizierers 220A empfängt ein
erstes Kompensationssignal mit einem ersten vorbestimmten Wert (K1). Der erste Addierer 210A hat
erste und zweite Eingänge
und einen Ausgang. Der erste Eingang des ersten Addierers 210A ist
mit dem realen Signaleingang (Ausgang 190 des ADC 110)
des digitalen HPFC-Moduls 205 verbunden, und der Ausgang
des ersten Addierers 210A ist mit dem zweiten Eingang des
ersten Multiplizierers 220A verbunden. Der zweite Addierer 240A hat erste
und zweite Eingänge
und einen Ausgang. Der erste Eingang des zweiten Addierers 240A ist
mit dem Ausgang des ersten Multiplizierers 220A verbunden.
Die erste Abtastverzögerungseinheit 235A hat
einen Eingang und einen Ausgang. Der Eingang der ersten Abtastverzögerungseinheit 235A ist
mit dem Ausgang des zweiten Addierers 240A verbunden. Der
zweite Multiplizierer 225A hat erste und zweite Eingänge und
einen Ausgang. Der erste Eingang 275A des zweiten Multiplizierers 225A empfängt ein
zweites Kompensationssignal mit einem zweiten vorbestimmten Wert
(K2). Der zweite Eingang des zweiten Multiplizierers 225A ist
mit dem Ausgang der ersten Abtastverzögerungseinheit 235A,
mit dem zweiten Eingang des zweiten Addierers 240A und
mit dem zweiten Eingang des ersten Addierers 210A verbunden.
Der dritte Addierer 230A hat erste und zweite Eingänge und einen
Ausgang. Der erste Eingang des dritten Addierers 230A ist
mit dem ersten Eingang des ersten Addierers 210A verbunden.
Der zweite Eingang des dritten Addierers 230A ist mit dem
Ausgang des zweiten Multiplizierers 225A verbunden. Der
Ausgang des dritten Addierers 230A ist mit dem realen kompensierten
Signalausgang 280 des digitalen HPFC-Moduls 205 verbunden.
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Die
Ausgabe des zweiten Multiplizierers 225A wird durch den
dritten Addierer 230A von der realen Signalkomponente subtrahiert.
Die Ausgabe der ersten Abtastverzögerungseinheit 235A wird durch
den ersten Addierer 210A von der realen Signalkomponente
subtrahiert.
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Außerdem umfaßt das digitale
HPFC-Modul 205 einen imaginären Signaleingang (Ausgang 195 des
ADC 110) zum Empfangen der imaginären Signalkomponente (Q) und
einen imaginären
kompensierten Signalausgang 290 zum Ausgeben eines imaginären kompensierten
Ausgangssignals. Das digitale HPFC-Modul 205 umfaßt ferner
dritte und vierte Multiplizierer 220B, 225B, vierte,
fünfte
und sechste Addierer 210B, 240B, 230B und
eine zweite Abtastverzögerungseinheit 235B.
Der dritte Multiplizierer 220B hat erste und zweite Eingänge und
einen Ausgang. Der erste Eingang 260B des dritten Multiplizierers 220B empfängt das
erste Kompensationssignal mit dem ersten vorbestimmten Wert (K1). Der vierte Addierer 210B hat
erste und zweite Eingänge und
einen Ausgang. Der erste Eingang des vierten Addierers 210B ist
mit dem imaginären
Signaleingang (Ausgang 195 des ADC 110) des digitalen HPFC-Moduls 205 verbunden,
und der Ausgang des vierten Addierers 210B ist mit dem
zweiten Eingang des dritten Multiplizierers 220B verbunden.
Der fünfte
Addierer 240B hat erste und zweite Eingänge und einen Ausgang. Der
erste Eingang des fünften
Addierers 240B ist mit dem Ausgang des dritten Multiplizierers 220B verbunden.
Die zweite Abtastverzögerungseinheit 235B hat
einen Eingang und einen Ausgang. Der Eingang der zweiten Abtastverzögerungseinheit 235B ist
mit dem Ausgang des fünften
Addierers 240B verbunden. Der vierte Multiplizierer 225B hat
erste und zweite Eingänge
und einen Ausgang. Der erste Eingang 275B des vierten
Multiplizierers 225B empfängt das zweite Kompensationssignal
mit einem vorbestimmten Wert (K2). Der zweite
Eingang des vierten Multiplizierers 225B ist mit dem Ausgang der
zweiten Abtastverzögerungseinheit 235B,
mit dem zweiten Eingang des fünften
Addierers 240B und mit dem zweiten Eingang des vierten
Addierers 210B verbunden. Der sechste Addierer 230B hat
erste und zweite Eingänge
und einen Ausgang. Der erste Eingang des sechsten Addierers 230B ist
mit dem ersten Eingang des vierten Addierers 210B verbunden.
Der zweite Eingang des sechsten Addierers 230B ist mit
dem Ausgang des vierten Multiplizierers 225B verbunden.
Der Ausgang des sechsten Addierers 230B ist mit dem imaginären kompensierten
Signalausgang 290 des digitalen HPFC-Moduls 205 verbunden.
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Die
Ausgabe des vierten Multiplizierers 225B wird durch den
sechsten Addierer 230B von der imaginären Signalkomponente subtrahiert.
Die Ausgabe der zweiten Abtastverzögerungseinheit 235B wird durch
den vierten Addierer 210B von der imaginären Signalkomponente
subtrahiert.
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Die
Grenzfrequenz der realen und imaginären Signalkomponenten-Frequenzdomänenantworten
wird ansprechend auf die Einstellung des ersten vorbestimmten Werts
(K1) des ersten Kompensationssignals, das
jeweils an den ersten Eingängen 260A, 260B der
ersten und dritten Multiplizierer 220A, 220B empfangen
wird, verringert. Die Verstärkung
der Hochpaßantwort
der realen und imaginären Signalkomponenten-Frequenzdomänenantworten wird
jeweils ansprechend auf den Empfang des zweiten vorbestimmten Werts
(K2) des zweiten Kompensationssignals an
den ersten Eingängen 275A, 275B der
zweiten und vierten Multiplizierer 225A, 225B eingestellt.
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Die
Leistung des digitalen HPFC-Moduls 205 basiert auf den
Werten K1 und K2. 4 stellt
dar, wie die Werte von K1 und K2 die
Spektralform der Frequenzdomänenantwort
der realen und imaginären Signalkomponenten
beeinflussen. Die Einstellung des Werts von K1 ändert die
Grenzfrequenz der I- und Q-Signalkomponenten von FC1 auf
FC2. Die Einstel lung des Werts von K2 ändert
die Verstärkung
der Hochpaßantwort
der Frequenzdomäne,
die von dem digitalen HPFC-Modul 205 bereitgestellt wird,
indem die Akkumulatorausgangssignale 250A, 250B durch 1-K2 dividiert werden.
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Es
sollte sich verstehen, daß die
Kompensation der I- und Q-Signalkomponenten durch das HPFC-Modul 205 mit
einer Abtastrate implementiert werden kann, die wesentlich höher als
die Chiprate ist (z. B. zehnfache Chiprate).
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Während diese
Erfindung insbesondere unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben wurde, versteht sich für Fachleute der Technik, daß vielfältige Änderungen
in der Form und den Details daran vorgenommen werden können, ohne
den Schutzbereich der vorstehend beschriebenen Erfindung zu verlassen.