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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gasfeder, die derart ausgeführt und
mit solchen Eigenschaften versehen ist, dass sie insbesondere für die Verwendung
in Verbindung mit Metallblech-Formpressen geeignet ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Besonderen eine Art von Gasfedern,
bei denen der Betrieb während
des Rückhubs
des Kolbens im Wesentlichen auf voreinstellbare Weise, d. h. entsprechend einem
voreinstellbaren Verhalten, variabel ist.
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Die
vorliegende Erfindung soll im Wesentlichen eine Verbesserung der
in der
EP-Veröffentlichung
Nr. 1 186 975 A2 behandelten Gasfeder darstellen, auf welche,
soweit es den technischen Kontext, d. h. den technischen Hintergrund,
und die Erläuterung
des Standes der Technik betrifft, Bezug genommen wird, so dass hier
eine Erläuterung
des Standes der Technik sowie Verweise auf diesen der Kürze halber
weggelassen werden können.
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Es
ist in dem Fachgebiet weithin bekannt, dass Gasfedern dieser Art
sowohl im Hinblick auf die Herstellung als auch auf die Funktionsweise
zwei erhebliche Nachteile aufweisen, wobei sich der erste Nachteil
auf die Tatsache bezieht, dass während
des Rückhubs
des Kolbens die verlangsamte Verschiebung des Kolbens, die einerseits
ein erwünschtes Merkmal
ist, das eigentlich durch die in den oben genannten EP-Dokumenten offenbarten
Erfindungen erzielt wird, letztlich zu einer unvermeidbaren Verlängerung
des möglichen
Nutzungszyklus der Feder führt
und dadurch die erzielbare Gesamt-Leistungsfähigkeit der Anlage, in der
die Feder angebracht ist, einschränkt. Es sollte jedoch hier
daran erinnert werden, dass der eigentliche Grund für die gezielte
Verlangsamung des Rückhubs
des Kolbens darin besteht, dass ein star ker Rückschlag der Kolbenstange in
der letzten Phase des Rückhubs
verhindert werden soll, wenn der Druck oder die Kraft, die die Feder dämpfen soll,
nicht mehr auf die Stange wirkt. Bei einigen typischen Anwendungen
würde es
daher ausreichen, wenn die Verringerung der Geschwindigkeit des
Rückhubs
nur in dem sehr kurzen Zeitraum vor dem Ende des Rückhubs des
Kolbens erfolgt.
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Bislang
wurde dieser Nachteil allerdings dadurch gelöst, dass die Rückverschiebungsgeschwindigkeit
des Kolbens während
des gesamten Rückhubs
des Kolbens verlangsamt wurde.
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Dies
führt unweigerlich
zu einer unerwünschten
Verlängerung
der Zeit, die der Kolben zum Durchlaufen seines gesamten Rückhubs benötigt, da
er auch den Bereich des Rückhubs
bei verringerter Geschwindigkeit zurücklegen muss, der bei einer
höheren
Geschwindigkeit problemlos durchlaufen werden könnte, sofern der Kolben dann
entsprechend abgebremst, d. h. in der Phase, die unmittelbar dem
Ende des Rückhubs
vorangeht, verlangsamt wird.
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Der
zweite der oben erwähnten
erheblichen Nachteile betrifft die Herstellungskosten dieser Federn.
Die Verwendung eines Rückschlagventils,
welches zwar einen vereinfachten Aufbau aufweist, führt zu Schwierigkeiten
bei der Herstellung und erzeugt Kosten, die angesichts eines Herstellungsumfelds mit
starkem Wettbewerb immer weniger akzeptabel sind.
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Außerdem weist
ein solches Rückschlagventil
in der Übergangsphase
von einem Zustand in einen anderen eine Trägheit auf, die beim Betrieb
mit hohen Produktionsraten zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann,
wodurch ebenso die Möglichkeit,
eine höhere
Leistungsfähigkeit,
d. h. eine höhere
Fertigungsrate, zu erzielen eingeschränkt wird.
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In
der
DE 10024499 B4 wird
eine Gasfeder offenbart, anhand welcher verdeutlicht wird, dass
die während
des Kompressionshubs auf den Kolben wirkende Reaktionskraft auch
von der Position des Kolbens im Zylinderkörper abhängt.
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Während des
Rückhubs
ist jedoch die Bewegung des Kolbens vollkommen ungesteuert und wird nicht
verlangsamt, was zu einem dem Fachmann hinreichend bekannten typischen
Nachteil führt.
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Es
ist daher wünschenswert
und eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung zum
Schaffen von Gasfedern anzugeben, die einen Arbeitskolben und einen
Zylinder, welcher dazu geeignet ist, den Arbeitskolben gleitend
aufzunehmen, umfassen und derart funktionieren, dass die Rückverschiebungsgeschwindigkeit
des Arbeitskolbens nur in der letzten Phase des Rückhubs verlangsamt wird,
während
der vorangehende Teil des Rückhubs durchweg
bei normaler Geschwindigkeit stattfindet.
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Im
Rahmen dieser allgemeinen Aufgabe ist es ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, Gasfedern der Art anzugeben, die so hergestellt sind,
dass sie ohne die sich aus der Verwendung eines Rückschlagventils
ergebenden Einschränkungen
funktionieren, die besonders kostengünstig sind, eine kompakte Größe und gleichzeitig
einen einfachen Aufbau aufweisen und so im Langzeitbetrieb eine
hohe Zuverlässigkeit
gewährleisten.
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Diese
Ziele sowie weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch
eine Gasfeder erzielt, welche die in den beiliegenden Patenansprüchen angegebene
Struktur und Funktionsweise aufweist.
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden leichter
und klarer aus der nachstehenden Beschreibung anhand von nicht einschränkenden
Beispielen mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen ersichtlich.
Darin zeigen:
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1 eine
symbolische, schematische Ansicht eines Mittelschnitts entlang der
Symmetrieachse einer Gasfeder gemäß dem Stand der Technik;
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2 eine
entsprechende symbolische Ansicht des Mittelschnitts entlang der
Symmetrieachse einer Gasfeder gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
entsprechende Querschnittsansicht des Kolbens der in 2 gezeigten
Gasfeder;
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4 und 5 Ansichten
der in 2 gezeigten Gasfeder in zwei verschiedenen Betriebsphasen;
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6 eine
Querschnittsansicht von drei verschiedenen Ausführungsbeispielen einer Steuereinrichtung
zum Steuern des Betriebs einer Gasfeder gemäß der vorliegenden Erfindung;
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7 bis 11 Querschnittsansichten
einer Gasfeder mit einem speziellen weiteren Ausführungsbeispiel
einer entsprechenden Steuereinrichtung in fünf verschiedenen Betriebsphasen
der Feder;
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12 eine
Mittel-Querschnittsansicht einer Gasfeder mit einem weiteren Ausführungsbeispiel der
entsprechenden Steuereinrichtung;
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13 und 14 vergrößerte Querschnittsansichten
eines Teils des in 12 gezeigten Kolbens;
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15A und 15B symbolische,
vereinfachte Ansichten eines Konstruktionsmerkmals der vorliegenden
Erfindung in zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen.
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Mit
Bezug auf 1 umfasst eine Gasfeder gemäß dem Stand
der Technik im Wesentlichen:
- – einen
hohlen Zylinder 1, der mit zwei Basen 20 und 21 versehen
ist,
- – einen
Kolben 2, der im Inneren des hohlen Zylinders 1 aufgenommen
und dazu geeignet ist, in Bezug auf die Innenwände des Zylinders dicht zu gleiten;
- – einen
Stößel bzw.
eine Stange 4, die mit dem Kolben 2 an einer Seite
von diesem fest verbunden und dazu geeignet ist, wechselweise nach
innen oder außen
relativ zu dem hohlen Zylinder 1 entsprechend der Verschiebung
des Kolbens 2 ver schoben zu werden, wobei sich die Stange 4 aus
dem hohlen Zylinder bewegt, indem sie durch eine entsprechende Öffnung 23,
die in der Basis 21 des hohlen Zylinders 1 vorgesehen
ist, hindurch tritt,
- – eine
erste Kammer 6, die innerhalb des hohlen Zylinders angeordnet
und durch den Kolben und die anderen Innenwände des hohlen Zylinders begrenzt
ist und in Bezug auf den Kolben auf der gegenüberliegenden Seite der Stange 4 angeordnet ist,
- – eine
zweite Kammer 7, die innerhalb des hohlen Zylinders angeordnet
und durch den Kolben und die anderen Innenwände des hohlen Zylinders begrenzt
ist und nicht die Stange 4 enthält, wobei die beiden Kammern 6 und 7 in
der Praxis im Wesentlichen das gesamte Innenvolumen des hohlen Zylinders
einnehmen, das nach Abzug des durch den Kolben und die dazugehörige Stange
eingenommenen Volumens übrig
bleibt.
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Ebenso
offensichtlich ist die Tatsache, dass während die erste Kammer 6 ein
Volumen aufweist, das lediglich in Abhängigkeit vom Kolbenhub und
der Kontur der Innenwände
des hohlen Zylinders variiert, was nachfolgend näher beschrieben und erläutert wird,
weist die zweite Kammer 7 ein Volumen auf, das nicht nur
in Abhängigkeit
vom Kolbenhub und der Kontur der Innenwände des hohlen Zylinders variiert, sondern
auch einer schrittweisen Verringerung unterliegt infolge des zunehmenden
Volumens, das von dem innen liegenden Bereich der Stange 4 eingenommen
wird, wenn diese stufenweise in den hohlen Zylinder 1 eingeführt, d.
h. in diesen hinein bewegt wird.
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Bis
zu diesem Punkt wurde somit eine Gasfeder des herkömmlichen
Typs beschrieben, wie sie im Stand der Technik weithin bekannt ist.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine solche Gasfeder durch das Ausführungsbeispiel
der folgenden Abwandlung verbessert:
- – Insbesondere
mit Bezug auf 2 ist in dem Körper des
Kolbens 2 eine Durchgangsöffnung 10 vorgesehen,
die es den beiden Kammern mit variablem Volumen 6 und 7 ermöglicht,
in Verbindung miteinander zu stehen. Die Durchgangsöffnung ist
insbesondere in der Mitte des Kolbens angeordnet, und in dem an
die Kammer 6 angrenzenden Abschnitt ist die Öffnung mit
einer Verjüngung 10A versehen,
die einen Durchgang zwischen den beiden Kammern gewährleistet.
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In
der mit dem Kolben verbundenen Stange 4 ist zudem ein Hohlraum 4A vorgesehen,
der im Wesentlichen auf einer Linie mit der Durchgangsöffnung 10 in
dem Kolben 2 liegt und sich an diese ohne Unterbrechung
anschließt,
so dass der Hohlraum 4A und die Durchgangsöffnung 10 zusammen
mit ihrer Verjüngung 10A quasi
ein einziges zusammenhängendes
Volumen in dem Körper
der Kolben-/Stangen-Anordnung
bilden, was in 3 deutlicher dargestellt ist.
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Der
Durchgang zwischen dem Hohlraum 4A und der Kammer 7 und
somit zwischen den beiden Kammern 6 und 7 wird
dadurch sichergestellt, dass ein oder mehrere Durchgänge 13 in
Querrichtung entlang des Körpers
der Stange 4 zwischen dem Hohlraum 4A und dem
Bereich außerhalb
von diesem (der der zweiten Kammer 7 entspricht) vorgesehen
sind. Diese Durchgänge 13 sind
außerdem
an entsprechenden Positionen der Stange, die an den Kolben 2 angrenzen,
vorgesehen, wie in den Figuren klar erkennbar.
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An
der Basis 20 des Zylinders ist ein längliches zylindrisches Element 11 vorgesehen,
das einwärts,
d. h. in die Kammer 6 um eine solche Länge, d. h. Tiefe, vorsteht,
dass das Kopfende 12 des Elements um eine kurze Länge in die
Durchgangsöffnung 10 oder
zumindest in die Verjüngung 10A eintritt,
wenn sich der Kolben 2 genau im oberen Totpunkt befindet,
wie in 4 am besten gezeigt ist.
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Des
Weiteren weist der Hohlraum 4A ein solche Innenlänge und
einen solchen Innendurchmesser auf, dass wenn der Kolben vollständig eingeschoben
ist, wie in 5 gezeigt, das längliche
zylindrische Element 11 vollständig in dem Volumen, das durch
den Hohlraum 4A zusammen mit der Durchgangsöffnung 10 gebildet
wird, aufgenommen ist.
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Schließlich muss
sichergestellt sein, dass der Außendurchmesser des länglichen
zylindrischen Elements 11 sich frei in die Verjüngung 10A hinein bewegen
kann, indem das Element ohne Störung mechanischer
Art hindurch tritt. Die Kopplung des länglichen zylindrischen Elements
mit der Verjüngung
muss jedoch so sein, dass ei ne Drossel vorgesehen werden kann, durch
die der Gasstrom gehemmt, d. h. verlangsamt werden kann, wenn dieser beim
Rückhub
des Kolbens von der Kammer 7 in die Kammer 6 tritt,
wodurch die Verschiebung des Kolbens verlangsamt wird.
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Was
die konkrete Form und die Abmessungen des länglichen Elements 11 anbetrifft,
so werden diese im Folgenden genauer beschrieben.
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Die
Gasfeder wird zudem durch ein Mittel vervollständigt, das einen freien Durchgang
des Gases von der Kammer 7 zur Kammer 6 während des Vorwärtshubs
des Kolbens ermöglicht.
Dieses Mittel, das normalerweise in Form eines einfachen Rückschlagventils
vorgesehen sein kann, ist in 2 symbolisch
als allgemeines Mittel 14 dargestellt, das in dem Kolben 2 angeordnet
und mit den beiden Kammern 6 und 7 verbunden ist.
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Die
tatsächliche
Anordnung, die entsprechenden Abmessungen und die den oben genannten Teilen,
Elementen und Mitteln zugeordnete Position relativ zueinander können natürlich auf
unterschiedliche Weise ausgeführt
sein, wobei jedes einzelne Element zweckentsprechend und gezielt
ausgewählt werden
kann, um so ein gegebenes Ergebnis auf optimale Weise zu erzielen.
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Nachstehend
werden einige Beispiele der unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten
für Gasfedern
der vorliegenden Erfindung insbesondere mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel
und die Betriebsweise des oben erwähnten länglichen zylindrischen Elements
aufgeführt,
das in 6 in drei verschiedenen Ausführungsbeispielen 11A, 11B und 11C dargestellt
ist.
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BEISPIEL 1
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Bei
dem ersten oben genannten Ausführungsbeispiel 11A besteht
die Möglichkeit,
eine Gasfeder herzustellen, wie sie – wenngleich auf vereinfachte
Weise – in 4 und 5 dargestellt
ist. Bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel
sind die Anordnung und die relativen Abmessungen der verschiedenen
Komponenten derart, dass das längliche Element 11A,
welches in diesem Beispiel die Form eines Zylinders aufweisen kann,
eine solche Länge hat,
dass es sich in die Verjüngung 10A auf
folgende Weise hineinbewegen kann:
- – Wenn die
Stange vollständig
ausgezogen und der Kolben an seinem oberen Totpunkt ist (das größte Volumen
der Kammer 6), befindet sich das Kopfende 12 des
länglichen
Elements noch in der Verjüngung 10A.
Hierdurch wird bewirkt, dass während
des Rückhubs
des Kolbens das in der Kammer 6 enthaltene Gas aus dieser
ausgestoßen
und in die Kammer 7 geleitet wird, indem es durch die Drossel,
die von der teilweise durch den Kopf 12 des länglichen
Elements 11A blockierten Verjüngung 10A gebildet
wird, hindurch tritt, wodurch der Gasstrom gehemmt, d. h. verlangsamt wird.
Das Gas strömt
dann durch die Durchgänge 13 in
die Kammer 7, so dass letztlich auch der Rückhub des
Kolbens während
seiner gesamten Verschiebung verlangsamt wird.
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Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, das das längliche
Element 11A anstelle der zylindrischen auch eine andere
Form aufweisen kann, solange das längliche Element 11A einen
Querschnitt hat, der in allen Ebenen, die sich orthogonal zur Verschiebungsrichtung
des Kolbens erstrecken, konstant ist, während die Verjüngung 10A auf
entsprechende Weise entlang ihres Querschnitts ausgebildet ist.
Somit kann das längliche
Element 11A auch die Form eines Parallelepipeds, eines
Prismas oder eine ähnliche
Form aufweisen.
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15A und 15B zeigen
Querschnittsansichten des länglichen
Elements und des Kolbens entlang der Schnittebene Z-Z aus 2 in
dem Fall, in dem das längliche
Element 11A die Form eines Parallelepipeds 110 und
in dem Fall, in dem es die Form eines Zylinders 111 aufweist.
In diesem Zusammenhang ist klar, dass die Schnittebene Z-Z eine
orthogonal zur Verschiebungsrichtung des Kolbens verlaufende Ebene
ist. Der Vereinfachung halber sind der Kolben und die Verjüngung in
beiden Darstellungen jeweils mit 2 und 10A bezeichnet,
während
die die Form einer geschlossenen Schleife aufweisende Grenzlinie
zwischen der Durchgangsöffnung 10 und der
verbundenen Verjüngung 10A (siehe
auch 8A, die quasi eine vergrößerte Ansicht von 8 ist)
herkömmlicherweise
mit 40 bezeichnet ist.
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Um
einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten, muss die Verjüngung 10A einen
Querschnitt aufweisen, der demjenigen des länglichen Elements vollkommen
entspricht, d. h. der dieselbe Form wie dieses aufweist, jedoch
etwas größer ist
im Hin blick auf die Berücksichtigung
des Spielraums G, welcher notwendig ist, damit die beiden Elemente
in Bezug aufeinander ohne Störung
gleiten können,
während gleichzeitig
der gewünschte „Drosseleffekt" gewährleistet
ist.
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Im
Allgemeinen gewährleistet
eine auf diese Weise hergestellte Gasfeder kein anderes Ergebnis als
dasjenige, das mit Gasfedern des Standes der Technik erzielbar ist.
Die Verbesserung besteht in diesem Fall allerdings darin, dass das
längliche
Element 11 entfernbar an der Basis 20 befestigt
ist, so dass es leicht entfernt und durch ein anderes längliches
Element mit andersartigen Eigenschaften auf ebenso leichte Weise
ersetzt werden kann, um zu ermöglichen,
dass die Gasfeder nach einem anderen Betriebsverhalten funktioniert.
Ein derartiger praktischer Vorteil wird von den Gasfedern des Standes der
Technik nicht gewährleistet,
die im Allgemeinen mit Drosselmitteln versehen sind, welche relativ
zum Kolben befestigt oder mit dem Kolben selbst oder gar dem Außengehäuse einstückig ausgebildet
und daher nicht veränderbar
oder modifizierbar sind.
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BEISPIEL 2
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Mit
Bezug auf 7 bis 11 wird
der Kopfbereich des länglichen
Elements 11B durch einen vergrößerten Bereich 15 gebildet,
der einen Durchmesser D aufweist, welcher nur geringfügig kleiner
als der Durchmesser D1 der entsprechenden Verjüngung 10A, jedoch
wesentlich größer als
der Durchmesser d des zentralen Körperbereichs des länglichen
Elements (siehe 8A) ist.
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An
dieser Stelle sei zudem darauf hingewiesen, dass auch dieser vergrößerte Bereich
eine beliebige oder geeignete Form, z. B. eine zylindrische, Prisma-,
Kugel- oder eine ähnliche
Form aufweisen kann.
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Die
einzigen beiden zu erfüllenden
Bedingungen sind dieselben wie diejenigen, die oben im Zusammenhang
mit BEISPIEL 1 mit Bezug auf den Querschnitt des länglichen
Elements 11A beschrieben worden sind, mit der Ausnahme,
dass die Bedingungen in diesem speziellen Fall lediglich auf den vergrößerten Bereich 15 anzuwenden
sind, d. h.:
- a) – Die Projektion des vergrößerten Bereichs
auf einer orthogonal zur Verschiebungsrichtung des Kolbens verlaufenden
Ebene muss derart sein, dass sie mit dem Querschnitt der Verjüngung 10A auf
derselben Ebene übereinstimmt,
- b) – wobei
der Spielraum berücksichtigt
werden muss, der notwendig ist, damit die beiden Elemente relativ
zueinander ohne Störung
gleiten können
und wobei gleichzeitig der gewünschte „Drosseleffekt" sichergestellt wird.
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Die
Art und Weise, wie eine Gasfeder der oben beschriebenen Art funktioniert,
ist wie folgt: Zu Beginn (7) befindet
sich die Stange in einem vollständig
ausgezogenen Zustand, so dass in der zweiten Kammer 7 quasi
kein Volumen vorhanden und das Rückschlagventil 14 geschlossen
ist. Der vergrößerte Bereich 15 des
länglichen
Elements 11B ist auf einer Höhe mit der Verjüngung 10A positioniert
und bildet somit eine Drossel, die die damit verbundene Öffnung nahezu
vollkommen versperrt.
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In
einer darauf folgenden Phase des Kolbenhubs (8) wird
der Kolben bis zu dem Punkt verschoben, an dem er auf derselben
Höhe wie
der zentrale Körperbereich
des länglichen
Elements 11B liegt. Dadurch dass der Durchmesser d des
zentralen Körperbereichs
des länglichen
Elements weitaus kleiner als der Durchmesser D1 der Verjüngung 10A ist,
kann das Gas frei zwischen den beiden Kammern 6 und 7 strömen und
wird erst dann komprimiert, wenn der Kompressions- oder Vorwärtshub des
Kolbens abgeschlossen ist, wie dies bei den Gasfedern der herkömmlichen
Art der Fall ist.
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Der
Vorgang wird dann bis zur Endphase des Kompressionshubs des Kolbens
(9) fortgesetzt, in der der Kolben zu seinem unteren
Totpunkt geschoben wird. Von diesem Moment an beginnt der Kolben
seinen Rückhub.
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In
der nächsten
Phase (10) beginnt der Kolben, sich
entlang seines Rückhubs
zurückzuverschieben.
In dieser Phase wird der Kolben jedoch nicht abgebremst, d. h. in
seiner Verschiebung durch den zwischen den Durchmessern d und D1
bestehenden Unterschied verlangsamt. Es sei in jedem Fall darauf
hingewiesen, dass in dieser Phase eine hohe Verschiebungsgeschwindigkeit
des Kolbens bei seinem Rückhub
an sich nicht nachteilig ist, sondern ganz im Gegenteil von Vorteil
sein kann, da es hierdurch möglich
ist, den Betriebszyklus der Gasfeder zu verkürzen.
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In
der darauf folgenden Phase (11) bewegt
sich der Kolben zu seinem oberen Totpunkt zurück, so dass der vergrößerte Bereich 15 wieder
seine Position in Höhe
der Verjüngung 10A einnimmt.
In dieser Phase stellt sich daher wieder die bereits beschriebene
Drosselung ein, so dass der Kolben abgebremst, d. h. während des
letzten Abschnitts seines Rückhubs
verlangsamt wird.
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Es
ist klar, dass das tatsächliche
Ausmaß eines
solchen Abbrems- oder Verlangsamungseffekts und dessen Dauer unmittelbar
von einer Vielzahl von Parametern abhängt, wozu hauptsächlich die
Breite der Drosselung und der Moment – in Bezug auf den Rückhub des
Kolbens – in
dem die Drosselung zustande kommt und somit letztendlich die Abmessungen
und die relative Position der verschiedenen beteiligten mechanischen
Bauteile zählen.
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Der
Fachmann kann diese Parameter und Abmessungen entsprechend der erforderlichen
Eigenschaften und dem Betriebsmodus leicht ermitteln.
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Von
diesem Zeitpunkt an verhält
sich die Gasfeder wie in dem vorher erläuterten Fall, d. h. mit einer
verlangsamten Verschiebung des Kolbens im verbleibenden Abschnitt
seines Rückhubs.
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Es
wird insbesondere auf die folgenden Vorteile hingewiesen:
- a) Die Gasfeder weist einen Kolben auf, der
den Rückhub
mit einer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit zurücklegt, was der Geschwindigkeit
einer herkömmlichen
Gasfeder sehr ähnlich
ist, da der Kolben über
einen Großteil
seines Rückhubs
nicht verlangsamt wird,
- b) wobei ein erwünschter
Abbremseffekt genau dann erzielt wird, wenn dieser tatsächlich benötigt wird,
d. h. unmittelbar vor dem Ende des Rückhubs des Kolbens, da der
Kolben in dieser Teilphase des Hubs durch den Effekt der folgenden speziellen
Konstruktion und Kombination von Bauteilen verlangsamt wird: längliches
Element/Kolben/Verjüngung/vergrößerter Bereich 15,
wie in den Figuren erläutert
und veranschaulicht.
- c) Ein dritter wichtiger Vorteil des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels
ergibt sich fast automatisch, wenn man das Rückschlagventil berücksichtigt.
Der Zweck eines solchen Ventils besteht darin, es dem Gas zu ermöglichen,
während
der Kompressionsphase der Feder frei von der Kammer 6 zur
Kammer 7 zu strömen,
wohingegen der Strom während
der Rückhubphase
der Feder, insbesondere während
des letzten Abschnitts der Rückhubphase,
verhindert wird. Während
dieses letzten Abschnitts des Kolbenrückhubs wird der Gasstrom automatisch
durch die Drossel, die sich zwischen dem vergrößerten Bereich 15 und
der Verjüngung 10A bildet,
gehemmt, so dass das Rückschlagventil
während
dieser kritischen Teilphase praktisch nicht von Nutzen ist.
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Überdies
hat das Rückschlagventil
auch während
der Kompressionsphase der Feder keinen praktischen Nutzen, da der
sich zwischen der Verjüngung 10A mit
einem Durchmesser D1 und dem zentralen Körperbereich des länglichen
Elements 11 mit einem Durchmesser d, der weitaus kleiner
als der Durchmesser D1 ist, ausbildende größere Spalt es dem Gas ermöglicht,
zwischen den beiden Kammern 6 und 7 kurz nach
dem Beginn des Kompressionshubs frei zu strömen und dies bis zum Ende des Hubs
fortzusetzen, so dass der Spalt als Rückschlagventil in „offenem" Zustand fungiert.
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All
diese Umstände
führen
letztlich zu dem Ergebnis, dass bei bestimmten Anwendungen und unter
besonders günstigen
Bedingungen das Rückschlagventil
vollkommen weggelassen werden kann, wodurch klare und offensichtliche
Vorteile im Hinblick auf Kosten, eine vereinfachte Konstruktion
und die Zuverlässigkeit
der gesamten Feder erzielt werden.
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BEISPIEL 3
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Bei
dem dritten Ausführungsbeispiel
weist das längliche
zylindrische Element die mit 11C dargestellte Form in 6 und 12 auf,
wobei dieses einen zweiten vergrößerten Bereich 17 am
gegenüberliegenden
Endpunkt des länglichen
Elements 11C in Bezug auf dasjenige mit dem ersten vergrößerten Bereich 15 hat.
Gemäß diesem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird eine Gasfeder angegeben, die – mit erneutem
Bezug auf die bereits im Zusammenhang mit dem voran gegangenen Beispiel
angeführten
Erläuterungen – einen charakteristischen
Rückhub
mit einer Zwischenphase aufweist, welche bei regulärer, d.
h. nicht abgebremster Geschwindigkeit gemäß dem Stand der Technik durchgeführt wird,
und die beiden Grenzphasen, d. h. die Anfangs- und Endphasen, die
hingegen mit verlangsamter Geschwindigkeit durchgeführt werden.
Diese Gegebenheiten sind in all denjenigen Fällen von Vorteil, in denen
das Verhalten, d. h. das Verschiebungsverhalten des Kolbens wunschgemäß auch während der
Anfangsphase des Rückhubs
des Kolbens gesteuert wird. Das kann zum Beispiel der Fall sein,
wenn Metallblech besonders dünn
geformt wird und dabei verhindert werden soll, dass dieses durch
eine zu starke Anfangsreaktion der in diesem Verfahren verwendeten
Gasfedern direkt beschädigt wird.
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Dieselben Überlegungen,
die oben hinsichtlich der Form und der Abmessungen der vergrößerten Bereiche 15 und 17 in
Bezug auf die jeweilige Verjüngung 10A angestellt
wurden und der Kürze halber
hier nicht wiederholt werden, treffen natürlich auch auf dieses Beispiel
zu.
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Dem
Fachmann ist auch hier klar, dass die mit den oben beschriebenen
erläuternden
Ausführungsbeispielen
erzielten Vorteile auch mit diesem Ausführungsbeispiel in vollem Umfang
erzielt werden können,
weshalb auf diese hier nicht näher
eingegangen wird.
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Durch
die Möglichkeit,
dem länglichen
Element 11 eine beliebige von einer Vielzahl unterschiedlicher
Konturen zu geben, kann die Gasfeder sowohl bei Universal- als auch
bei Spezialanwendungen, die sich sogar wesentlich voneinander unterschieden
können,
verwendet werden. Als allgemeines Beispiel kann eine Gasfeder genannt
werden, bei der der Rückhub
des Kolbens nicht in der Endphase abgebremst, d. h. verlangsamt
werden muss, wie vorher angenommen, sondern stattdessen in der Anfangsphase.
In diesem Fall wird ein längliches
Element der mit 110 in 6 dargestellten
Art gewählt und
verwendet, das aber nicht den oberen vergrößerten Bereich 15 hat
und daher nur mit dem unteren vergrößerten Bereich 17 versehen
ist (der Klarheit und Einfachheit halber in den Figuren nicht gezeigt, da
es quasi mit dem länglichen
Element 11C identisch ist, jedoch ohne dessen vergrößerten Bereich 15),
was ausreicht, um das gewünschte
Betriebsverhalten zu erzielen. Es handelt sich hierbei um einen besonderen,
vereinfachten Fall des oben erläuterten Beispiels
3, wobei klar ist, dass bei einer solchen Anordnung eines auf diese
Weise hergestellten länglichen
Elements der Rückhub
des Kolbens nur während
der Anfangsphase verlangsamt wird.
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Mit
Bezug auf 12, 13 und 14 sieht
die vorliegende Erfindung eine besondere Verbesserung vor: Da in
jedem Fall ein Rückschlagmittel zwischen
den beiden Kammern 6 und 7 vorgesehen sein muss,
um einen nur in eine Richtung gehenden Gasstrom zu gewährleisten,
wird das üblicherweise verwendete
Rückschlagventil,
das quer zum Kolben angeordnet ist, vorteilhafterweise durch eine
ringförmige
unidirektionale elastische Dichtung 19 ersetzt, die zwischen
der Außenwand
des Kolbens und der Innenwand des zylindrischen Gehäuses der
Gasfeder angeordnet ist. Diese Dichtung ist in eine ringförmige Nut 16 eingesetzt,
die sich um die gesamte Außenwand
des Kolbens erstreckt und derart ausgebildet ist, dass sie einen
flexiblen Vorsprung oder eine Lippe 18 aufweist, die von
der Nut 16 mit einer bestimmten Neigung vorsteht, jedoch
radial zu dieser verläuft,
so dass der äußere Bereich
der Dichtung 19 die Form eines Kegelstumpfs hat, dessen
Achse mit der Achse der Gasfeder übereinstimmt.
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Die
Neigung der flexiblen Lippe 18 ist derart, dass der oben
genannte Kegelstumpf seine Spitze V auf der Achse der Gasfeder auf
der Seite der Kammer 6 und seine Basis auf der Seite der
Kammer 7 hat. Es sind hier jedoch keine weiteren, allzu
komplizierten Erläuterungen
notwendig, um die Geometrie dieser Dichtung 19 zu erklären, da
die Darstellungen in den Figuren selbst erklärend sind.
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Die
Funktionsweise dieser Dichtung kann der Fachmann somit leicht erkennen:
Während
der Kompressionsphase der Gasfeder drückt das Gas von der Kammer 6 aus
gegen die flexible Lippe 18 und bewirkt so, dass die Lippe
gegen den Kolben gebogen (14) und
ein Durchgang 19A zwischen dem Kolben in der zylindrischen
Innenwand des Gehäuses
freigegeben wird, durch den das Gas dann frei von der Kammer 6 zur
Kammer 7 strömen
kann.
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Umgekehrt
bewirkt der Druck, der während des
Rückhubs
des Kolbens (13) von dem aus der Kammer 7 einströmenden Gas
ausgeübt
wird, dass sich die flexible Lippe in abdichtende Richtung biegt.
Wenn sich die Lippe 18 auf diese Weise biegt, trifft sie
an dem mit 30 gekennzeichneten Punkt auf die Innenwand
des zylindrischen Hohlraums des Gehäuses auf und wird somit in
dieser Position gehalten. Dies führt
natürlich
dazu, dass der Durchgang 19 verschlossen und dadurch das
Gas nicht von der Kammer 7 in die Kammer 6 strömen kann.
Aufgrund der inhärenten
Einfachheit der oben vorgeschlagenen Lösung ist allerdings keine weitere
Erläuterung notwendig.
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Des
Weiteren ist die Umsetzbarkeit dieser Lösung durch Dichtungen dieser
Art, welche auf dem Markt leicht und generell erhältlich sind,
vollkommen gewährleistet.
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Eine
weitere vorteilhafte Verbesserung kann leicht dadurch erzielt werden,
dass das längliche
Element 11A, 11B, 11C nicht auf stabile
und feste Weise, sondern auf entfernbare Weise am Boden der Basis 20,
oder vorzugsweise durch diese hindurch angebracht ist, wie dies
in den Figuren schematisch dargestellt ist. Gemäß dieser Verbesserung können die
länglichen
Elemente 11A, 11B, 11C von der Außenseite
der Basis eingeschoben und in einer entsprechenden Gewindeöffnung 30 (siehe 4)
verschraubt werden, wie im Falle eines normalen Bolzens.
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Dem
Fachmann wird hierbei klar sein, dass diese Verbesserung die Möglichkeit
bietet, einige Funktionseigenschaften einer Gasfeder – sogar
wesentliche oder grundlegende – auf
zweckmäßige Weise
abzuwandeln, indem das einzige längliche Element
einfach und leicht ersetzt wird, ohne dass dabei ein Zerlegen der
Gasfeder selbst erforderlich ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Verbesserung kann zudem leicht erzielt werden,
indem die Betriebsmittel und -modi derart angeordnet und eingestellt
werden, dass sichergestellt wird, dass ein einzelnes längliches
Element, welches allgemein mit 11 bezeichnet ist, in die Öffnung 30 mit
gezielt unterschiedlichen Längen
eingeschoben und auf lösbare
Weise in den jeweils entsprechend der Anforderungen gewählten Positionen
arretiert wird. Hierdurch ist es möglich, die Betriebseigenschaften
einer erfindungsgemäßen Gasfeder
selbst innerhalb eines relativ breiten Variationsspektrums leicht
und schnell zu abzuwandeln, indem einfach die Einschubtiefe des
einzelnen länglichen
Elements eingestellt wird.
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Die
Mittel zum Einstellen der Einschubtiefe des länglichen Elements gehören zum
Können
des Fachmanns, weshalb sie in diesem Zusammenhang nicht weiter behandelt
werden.
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Die
letzte Verbesserung ist natürlich
vollkommen kompatibel mit der Möglichkeit,
das längliche Element
durch ein anderes mit unterschiedlichen Eigenschaften zu ersetzen.
Auf diese Weise wird mit einem einzigen Gasfederkörper die
Möglichkeit
eines breiten Spektrums an Betriebsmodi und -verhalten durch einfache
und schnelle Vorgänge
zum Einstellen und/oder Ersetzen des länglichen Elements geschaffen.