DE602004008758T2 - Vorrichtung und verfahren zur bestimmung der akustischen übertragungsimpedanz - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zur bestimmung der akustischen übertragungsimpedanz Download PDF

Info

Publication number
DE602004008758T2
DE602004008758T2 DE602004008758T DE602004008758T DE602004008758T2 DE 602004008758 T2 DE602004008758 T2 DE 602004008758T2 DE 602004008758 T DE602004008758 T DE 602004008758T DE 602004008758 T DE602004008758 T DE 602004008758T DE 602004008758 T2 DE602004008758 T2 DE 602004008758T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
simulator
sound
simulated
human
head
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE602004008758T
Other languages
English (en)
Other versions
DE602004008758D1 (de
Inventor
Klaus Geiger
Christian Glandier
Rolf Helber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hottinger Bruel and Kjaer AS
Original Assignee
Bruel and Kjaer Sound and Vibration Measurement AS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bruel and Kjaer Sound and Vibration Measurement AS filed Critical Bruel and Kjaer Sound and Vibration Measurement AS
Publication of DE602004008758D1 publication Critical patent/DE602004008758D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE602004008758T2 publication Critical patent/DE602004008758T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R5/00Stereophonic arrangements
    • H04R5/027Spatial or constructional arrangements of microphones, e.g. in dummy heads

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Measurement Of Mechanical Vibrations Or Ultrasonic Waves (AREA)
  • Soundproofing, Sound Blocking, And Sound Damping (AREA)
  • Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)
  • Stereophonic Arrangements (AREA)
  • Circuit For Audible Band Transducer (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Untersuchung der Schallübertragung von einer Schallquelle, wie einer Lärmquelle, zu einer Hörposition eines Menschen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Der Schutz der Umwelt und der Menschen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Gebäude, Personenkraftfahrzeuge, Busse, Flugzeuge, Haushaltgeräte und Industrieanlagen besitzen lärmerzeugende Bauteile wie Motoren, Zahnräder, Getriebe usw. Aus Gründen des individuellen Lärmschutzes wurden die lärmerzeugenden Bauteile und der Weg der Lärmübertragung bis hin zum Menschen mit dem Ziel untersucht, den an der Quelle erzeugten Lärm zu reduzieren und den von der Quelle zum Menschen übertragenen Lärm zu vermindern.
  • Ein bedeutender Teil des Verfahrens der Lärmminderung besteht in der Prüfung der akustischen Eigenschaften lärmerzeugender und lärmübertragender Medien, z. B. mechanische Strukturen und Luft oder andere Fluide. In komplexen Strukturen mit mehreren Lärmquellen, wie oben erwähnt, kann die Erkennung von Lärmquellen und Übertragungswegen sowie die Erkennung ihres jeweiligen Anteils am wahrgenommenen Lärm kompliziert sein.
  • Es gibt computergestützte Verfahren zur Analyse physischer Strukturen und es können mathematische Modelle analysierter Strukturen erstellt werden. Es gibt akustische Hilfsmittel für die Simulation der akustischen Eigenschaften menschlicher Körperteile wie Mundsimulator Typ 4227, Ohrsimulatoren Typ 4185 und Typ 4195, Kopf- und Torsosimulator Typ 4100 und Typ 4128, sämtlich von der Fa. Brüel & Kjaer Sound and Vibration Measurement A/S. All diese Hilfsmittel dienen der Analyse des Schalls an verschiedenen Etappen auf seinem „normalen" vorwärts gerichteten Übertragsweg von der Schallquelle zu einem Menschen.
  • Die Übertragungsfunktion für Schall von einer Schallquelle zu einer Messstelle wird oft als akustische Übertragungsfunktion bzw. Übertragungsimpedanz Zt ausgedrückt, definiert als Zt = p/Q, wobei gilt: Q ist der von der Schallquelle ausgehende Schallfluss (die Volumenschnelle) und p ist der an der Messstelle anliegende Schalldruck, der sich aus dem von der Schallquelle erzeugten Schallfluss ergibt. In den meisten Fällen liegt zwischen den analysierten mechanischen und akustischen Übertragungsmedien ein reziprokes Verhältnis vor und das bedeutet, dass die akustische Übertragungsfunktion für die Vorwärtsübertragung und die Rückwärtsübertragung identisch ist. In anderen Worten: Wenn die Schallquelle und das Messmikrofon gegeneinander ausgetauscht werden, wodurch die Schallübertragung durch die Struktur umgekehrt wird, und die Randbedingungen dabei unverändert bleiben, dann bleibt die akustische Übertragungsimpedanz unberührt, d. h. die „vorwärts" gerichtete akustische Übertragungsimpedanz und die „rückwärts" gerichtete akustische Übertragungsimpedanz sind identisch.
  • Für Messungen der akustischen Übertragungsimpedanz ist es notwendig, den Schallfluss des ausgehenden Schallsignals zu kennen. Das gilt für Messungen in Vorwärtsrichtung ebenso wie für Messungen in Rückwärtsrichtung. Dieser Fakt wird bekanntlich bei der Analyse der Schallübertragung ausgenutzt, indem eine Schallquelle an einem gewöhnlich von einem Menschen eingenommenen Standort, der so genannten „Hörposition", und ein Mikrofon am normalen Standort der Schallquelle angeordnet werden. Das hat eindeutige Vorteile bei der Erkennung von Schallquellen und bei der Verfolgung des Lärmweges von der Quelle bis zur Hörposition.
  • Zur Messung des vorwärts gerichteten Übertragungswegs kann ein Kopf- und Torsosimulator Typ 4100 der Fa. Brüel & Kjaer Sound and Vibration Measurement A/S an der Hörposition angeordnet werden, wodurch sehr realistische Messungen des vorwärts gerichteten Übertragungsweges erhalten werden können. Bei der Messung des rückwärts gerichteten Übertragungsweges mit heutiger Technologie muss man jedoch nach wie vor eine herkömmliche Schallquelle an der Hörposition verwenden, und herkömmliche Lautsprecher haben den Nachteil, dass sie keine akustischen Eigenschaften des Menschen simulieren. Der Mundsimulator Typ 4227 und der Torsosimulator Typ 4128 der Fa. Brüel & Kjaer Sound and Vibration Measurement A/S simulieren jeweils die akustischen Eigenschaften des menschlichen Mundes sehr gut, aber diese Eigenschaft der handelsüblichen Simulatoren ist für Messungen mit dem rückwärts gerichteten Übertragungsweg irrelevant. Somit wird eine Schallquelle für den Einsatz in solchen Messungen benötigt.
  • DE 2 716 345 offenbart einen Kunstkopf mit zwei eingebauten Lautsprechern zum Senden von stereophonem Schall durch die beiden Ohren des Kunstkopfes, insbesondere stereophone Schallaufnahmen, die mit einem Kunstkopf vorgenommen werden, in dessen Ohren Mikrofone angeordnet sind.
  • US 4 631 962 offenbart ein künstliches Kopfmesssystem bestehend aus geometrischen Körpern zur Simulierung akustischer Eigenschaften eines menschlichen Kopfes. In den Tonkanälen des künstlichen Kopfes sind Mikrofone angeordnet. In Bezug auf die vorliegende Erfindung entspricht das künstliche Kopfmesssystem von US 4 631 962 dem oben erwähnten Kopf- und Torsosimulator Typ 4100 der Fa. Brüel & Kjaer Sound and Vibration Measurement A/S.
  • JP 07 264632 offenbart einen Kunstkopf mit einem Mikrofonpaar zur Durchführung stereophoner Schallaufnahmen und einem Kamerapaar zur Durchführung stereoskopischer Videoaufnahmen zeitgleich mit den Schallaufnahmen.
  • JP 60 254997 offenbart ein System beinhaltend eine Modellpuppe mit Mikrofonen in den Ohren zur Messung akustischer Übertragungseigenschaften, z. B. in einem Fahrzeug, im vorwärts gerichteten Übertragungsweg.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung löst dieses Problem durch Einsatz eines Simulators, der akustische Eigenschaften eines Menschen simuliert, wobei der erfindungsgemäße Simulator in dem nachgestellten Kopf eine Öffnung aufweist, die ein Ohr des nachgestellten Menschen simuliert, sowie eine Schallquelle zur Ausgabe von Schallsignalen durch die Öffnung, um so rund um den Simulator ein Schallfeld zu erzeugen, das ein Schallfeld um einen Menschen simuliert.
  • Ein solcher Simulator vervollständigt die rückwärts gerichtete Messkette und kann an einer gewöhnlich von einem Menschen eingenommenen Position angeordnet werden, d. h. an einer „Hörposition". Die Randbedingungen im „rückwärts" gerichteten Messweg sind gegenüber den Randbedingungen im „vorwärts" gerichteten Messweg unverändert und identisch, wodurch die Übereinstimmung (Identität) der „vorwärts" und „rückwärts" vorgenommenen Messungen gesichert wird. Gemessen wird der Schallfluss des durch das simulierte Ohr bzw. die simulierten Ohren ausgegebenen Signals und ein bzw. mehrere Messmikrofone messen den resultierenden Schalldruck an einer oder mehreren Positionen.
  • Die akustische Übertragungsfunktion wird daraufhin entsprechend der oben genannten Formel berechnet.
  • Ferner lassen sich auch Schwingungswandler wie Beschleunigungsmesser an Stelle von bzw. in Kombination mit Messmikrofonen verwenden. Der Einsatz von Schwingungswandlern in einer Vorwärts- bzw. Rückwärts-Wegmessung ermöglicht die Messung der Übertragungsfunktion zwischen der mechanischen Anregung einer Struktur an einem bestimmten Punkt und dem durch die mechanische Anregung erzeugten Schallpegel des abgestrahlten Schalls an einer „Hör"-Position.
  • Der erfindungsgemäße Simulator kann eine oder zwei Öffnungen aufweisen, die ein linkes bzw. rechtes Ohr des nachgestellten Menschen simulieren, und es können daraufhin Mittel zur Verfügung gestellt werden, mit denen Schallsignale selektiv über jedes der beiden simulierten Ohren ausgegeben werden.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Simulators,
  • 2 zeigt schematisch das Messprinzip für die Messung des Schalls, der aus einem simulierten Ohr des Simulators aus 1 und 3 ausgegeben wird,
  • 3 zeigt schematisch die im Simulator von 1 vorgenommene Anordnung zur Bereitstellung eines ausgehenden Schallsignals über eines der simulierten Ohren des Simulators aus 1,
  • 4 zeigt schematisch die Anordnung in einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Simulators, und
  • 5 illustriert das Messverfahren der Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschrieben. Zur Vereinfachung werden im Folgenden alle Strukturen des Simulators, die Teile eines menschlichen Körpers nachstellen, entsprechend den menschlichen anatomischen Strukturen benannt, die sie simulieren. Somit wird die Struktur des Simulators, die ein menschliches Ohr nachbildet, als „Ohr" und nicht als „simuliertes" Ohr bezeichnet.
  • 1 zeigt eine Vorderansicht eines Simulators 10 mit einem Torso 11 und einem Hals 12, worauf ein Kopf 13 sitzt. Der Kopf des Simulators besitzt ein linkes Ohr 14 und ein rechtes Ohr 15, die jeweils mit einer Ohrmuschel dargestellt sind. Ferner besitzt der Kopf eine Nase 16 und einen Mund 17.
  • 3 zeigt schematisch das Innenleben des Kopfes 13 des Simulators 10. Im Simulator, vorzugsweise im Torso 11 bzw. eventuell im Hals 12 befindet sich ein Lautsprecher 30. Der Lautsprecher 30 ist über einen Kanal 18 mit beiden Ohren 14 und 15 verbunden. Der Kanal 18 besitzt einen senkrechten Abschnitt und ist über eine Verzweigung in T-Form mit den Ohren verbunden. Die Verzweigung kann auch in Y-Form bzw. in einer anderen geeigneten Form gestaltet sein. An der Verzweigungsstelle ist ein Ventil 19 bzw. ein anderer geeigneter Mechanismus vorgesehen, um Schall vom Lautsprecher 30 entweder ans linke Ohr 14 oder ans rechte Ohr 15 zu richten. Das Ventil 19 kann durch einen Bediener manuell bedient bzw. durch die Anordnung im Kasten „Signalgenerator + Analysator" elektrisch gesteuert werden. Das freie Ende eines jeden Abzweigs endet jeweils mit einer Öffnung im entsprechenden Ohr. In jedem der beiden Abzweige ist ein Mikrofonpaar M1, M2 bzw. M3, M4 eingebaut. Die Vorderseite des Lautsprechers 30 ist über einen Anpassungshohlraum 31 mit dem Kanal 18 verbunden. Der Anpassungshohlraum 31 gewährleistet die akustische Anpassung des Lautsprechers 30 an den Kanal 18. Nach Anschluss an eine geeignete Signalquelle wird der Lautsprecher 30 Schallsignale in den Anpassungshohlraum 31 erzeugen, von wo aus die Schallsignale sich in den Kanal 18 ausbreiten und die Kanalabzweige durch eines der Ohren verlassen.
  • 2 zeigt schematisch eine Anordnung für die Erzeugung eines auszugebenden Schallsignals durch eines der Ohren des Simulators 10 gemäß 3 und für die Messung des Schallflusses des ausgegebenen Schallsignals. Die Anordnung umfasst den Lautsprecher 30, den Anpassungshohlraum 31, den Kanal 18 und die beiden Mikrofone M1 und M2. Typischerweise befinden sich die Mikrofone M1 und M2 im Kanal 18 in Abständen von 2 cm bzw. 4 cm vom freien äußeren Ende des Kanals; diese Entfernungen sind abhängig von der interessierenden oberen Frequenz. Instrumente, darin inbegriffen insbesondere ein Signalgenerator und ein Analysegerät (Analysator), die aus Gründen der Vereinfachung als ein Block dargestellt werden, erzeugen ein elektrisches Signal, das dem Lautsprecher 30 zugeführt wird, der ein Schallsignal entsprechend dem vom Signalgenerator kommenden elektrischen Signal erzeugt. Das so erzeugte Schallsignal breitet sich über den Anpassungshohlraum 31 durch den Kanal 18 aus und tritt am freien Ende des Kanals, d. h. durch das linke Ohr 14 des Simulators aus. Die beiden Mikrofone M1 und M2 werden im Kanal in einem exakt bestimmten Abstand voneinander und vom freien äußeren Ende des Kanals 18 positioniert. Die Mikrofone M1 und M2 können im Kanal oder, wie in den Figuren gezeigt, in der Wand des Kanals so positioniert sein, dass ihr schallempfindliches Element im Wesentlichen bündig mit der Kanalwand ist. Bei Kondensatormikrofonen ist deren Membran das schallempfindliche Element. Die Mikrofone geben in Reaktion auf den Schalldruck, der auf ihr schallempfindliches Element einwirkt, jeweils ein elektrisches Signal ab. Bei Kondensatormikrofonen ist es notwendig, direkt hinter dem schallempfindlichen Element einen Vorverstärker bzw. einen Impedanzwandler nachzuschalten. Die von den Mikrofonen bzw. von deren Vorverstärkern abgegebenen Signale werden dem Analysator eingespeist, der die von den Mikrofonen kommenden Signale empfängt und analysiert. Anhand der Schalldrücke, die von den beiden Mikrofonen gleichzeitig gemessen werden, kann der Schallfluss in der Öffnung des Ohrkanals bei Frequenzen geschätzt werden, an denen sich nur ebene Wellen im Ohrkanal ausbreiten.
  • Ein Messmikrofon Mm kann an beliebiger Stelle und insbesondere an Positionen angeordnet werden, wo der Schall gemessen werden soll, der sich vom Simulator aus ausgebreitet hat. Das Messmikrofon Mm gibt ein elektrisches Signal ab, das den Schalldruck an seinem Standort darstellt. Das Signal vom Messmikrofon Mm wird, z. B. wie gezeigt, in dem Block analysiert, der für Signalgenerator und Analysator steht. An Stelle eines einzigen Messmikrofons Mm können auch mehrere Messmikrofone und/oder Schwingungswandler verwendet werden.
  • 4 zeigt eine einfachere Ausführungsform der Erfindung, bei der sich der Kanal 18 nicht auf beide Ohren aufzweigt, sondern nur zum linken Ohr 14 verläuft. Hier wird an Stelle von zwei Messmikrofonen nur ein einziges Messmikrofon M1 verwendet. Das einzelne Messmikrofon M1 wird am bzw. neben dem äußeren Ende des Kanals 18 positioniert, wo es den Schalldruck misst. Dies ist eine vereinfachte Anordnung, mit der der ausgegebene Schallfluss nicht direkt gemessen werden kann, aber bei Annahme von Freifeld-Übertragungsbedingungen lässt sich eine angenäherte Bestimmung vornehmen.
  • 5 zeigt die Verwendung des Simulators im erfindungsgemäßen Verfahren. Der oben beschriebene Simulator 10 wird im Fahrgastraum 40 eines Kraftfahrzeugs positioniert, wo der Simulator im Fahrersitz oder in einem Fahrgastsitz angeordnet werden kann. Ein ähnlicher Aufbau kann für Messungen z. B. in einem Flugzeug verwendet werden, wo der Simulator in einem Passagiersitz bzw. in einem Sitz eines Crew-Mitglieds untergebracht wird. Die im Block „Signalgenerator + Analysator" enthaltenen Instrumente können an beliebiger geeigneter Stelle innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs bzw. Flugzeugs positioniert werden. Eines bzw. mehrere Messmikrofone Mm werden an Positionen innerhalb bzw. außerhalb des Fahrgastraums 40 angeordnet und an den Analysator angeschlossen. Als tatsächliche Standorte werden für die Messmikrofone Mm solche Positionen gewählt, die darauf zu untersuchen sind, welchen Anteil sie am Schallpegel haben, der an der vom Simulator eingenommenen Hörposition vorliegt. Ein Bediener kann die Messmikrofone zu den gewünschten Messstellen bringen oder man kann die Mikrofone an vorherbestimmten Stellen installieren. Elektrische Anregungssignale werden an den Lautsprecher 30 im Simulator geführt, woraufhin durch beide Ohren 14, 15 entsprechende Schallsignale ausgegeben werden. Über das Mikrofonpaar M1 und M2 bzw. M3 und M4 wird im Ohrkanal ein Schalldruck-Messwertpaar bestimmt. Im Analysator wird das Schalldruck-Messwertpaar verarbeitet und extrapoliert, um daraus den Schallfluss zu bestimmen, der vom Ohr des Simulators, d. h. am äußeren Ende des Ohrkanals ausgegeben wird. Das eine oder die mehreren Messmikrofone Mm geben jeweils ein elektrisches Signal aus, das den Schalldruckpegel p an ihrem jeweiligen Standort darstellt, und der Analysator berechnet die akustische Übertragungsimpedanz Zt = p/Q zwischen der Hörposition, d. h. dem Ohr des Simulators, und der jeweiligen Position der einzelnen Messmikrofone Mm. Vorzugsweise verwendet wird ein digitaler FFT-Analysator bzw. SSR-Analysator (Steady-State-Response) mit digitalen Algorithmen.
  • Das elektrische Anregungssignal für den Lautsprecher 30 im Simulator kann jedes beliebige geeignete Signal sein, beispielsweise eine reine Sinuswelle, eine gewobbelte Sinuswelle, eine gestufte Sinuswelle, bzw. können die Anregungssignale zufällige oder pseudozufällige Signale, darunter Breitbandsignale, Schmalbandsignale bzw. spektrumförmige Breitbandsignale sein. Sowohl stationäre als auch transiente Signale sind einsetzbar.
  • An Stelle eines bzw. mehrerer Messmikrofone Mm können Schwingungssensoren wie Beschleunigungsmesser verwendet werden, um die Strukturschwingungen zu messen, die der vom Simulator erzeugte Schall verursacht. Die Übertragungsimpedanz liegt dann typischerweise zwischen der Strukturschwingungsgeschwindigkeit (Einheit: ms-1) und dem akustischen Schallfluss (Einheit: m3s-1) und die Einheit der Übertragungsimpedanz ist dann m-2.
  • Im Analysator können Verfahren der Lärmminderung verwendet werden. Zu diesen Verfahren gehören der Einsatz von Festfrequenz-Bandpassfiltern und abstimmbaren Bandpassfiltern, Korrelationsanalyse usw., die alle in der Technik bekannt und nicht Teil der Erfindung sind.
  • Literatur
    • [1] Leo L. Beranek: Acoustics, McGraw-Rill Book Company, 1954, Library of Congress Catalog Card Number 53-12426, ISBN 07-004835-5, Seiten 8-15 und 40-46.
    • [2] Brüel & Kjaer Technical Review No. 3-1982, Seiten 3-39.
    • [3] Brüel & Kjaer Technical Review No. 4-1982, Seiten 3-32.
    • [4] Brüel & Kjaar Technical Review No. 4-1985, Seiten 3-31.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Bestimmung der akustischen Übertragungsimpedanz Zt zwischen einer ersten Position und einer Hörposition eines Menschen, wobei das Verfahren Folgendes beinhaltet: – Erzeugung eines Schallflusses Q an der Hörposition, – Messung einer aus dem Schallfluss Q resultierenden Reaktionsgröße p an der ersten Position, und – Bestimmung der akustischen Übertragungsimpedanz Zt als Quotient aus der Reaktionsgröße p und dem Schallfluss Q, Zt = p/Q, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallfluss Q mit einem Simulator (10) erzeugt wird, der akustische Eigenschaften mindestens eines menschlichen Kopfes simuliert, wobei der Simulator ein simuliertes menschliches Ohr (14, 15) mit einer Öffnung im simulierten Kopf und eine Schallquelle (30) im Simulator (10) zur Ausgabe des Schallflusses Q durch die Öffnung beinhaltet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Simulator den Kopf (13) und einen Torso (11) eines Menschen simuliert.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Simulator eine Schallquelle (30) im Inneren des Simulators und ein Mikrofon-Paar (M1, M2; M3, M4) beinhaltet, das so angeordnet ist, dass es ein Schalldruck-Wertepaar in einem von der Schallquelle zur Öffnung führenden Kanal (18) misst, und wobei das Verfahren ferner die Bestimmung des Schallflusses Q ausgehend vom Schalldruck-Messwertepaar beinhaltet.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Reaktionsgröße der Schalldruck ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Reaktionsgröße die Schwingungsgeschwindigkeit bzw. die Schwingungsbeschleunigung ist.
  6. Simulator (10) zur Verwendung mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und zur Simulierung von akustischen Eigenschaften mindestens eines menschlichen Kopfes, wobei der Simulator ein simuliertes menschliches Ohr (14, 15) mit einer Öffnung im simulierten Kopf und eine Schallquelle (30) im Simulator (10) zur Ausgabe des Schallflusses Q durch die Öffnung beinhaltet.
  7. Simulator (10) nach Anspruch 6, wobei der Simulator den Kopf (13) und einen Torso (11) eines Menschen simuliert.
  8. Simulator (10) nach Anspruch 6, wobei der Simulator zwei Öffnungen beinhaltet, die ein linkes Ohr (14) bzw. ein rechtes Ohr (15) des simulierten Menschen simulieren.
  9. Simulator nach Anspruch 8, wobei Mittel (19) zur selektiven Ausgabe der Schallsignale durch das simulierte linke Ohr (14) bzw. durch das simulierte rechte Ohr (15) vorgesehen sind.
  10. Simulator nach Anspruch 6, wobei der Simulator Mittel (M1, M2; M3, M4) zur Messung des von den simulierten Ohren (14, 15) ausgegebenen Schalls beinhaltet.
  11. Simulator nach Anspruch 10, wobei die Mittel zur Messung des von den simulierten Ohren (14, 15) ausgegebenen Schalls ein Mikrofonpaar (M1, M2; M3, M4) zur Messung des ausgegebenen Schallflusses beinhalten.
DE602004008758T 2003-04-15 2004-04-14 Vorrichtung und verfahren zur bestimmung der akustischen übertragungsimpedanz Expired - Lifetime DE602004008758T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DK200300589 2003-04-15
DKPA200300589 2003-04-15
PCT/DK2004/000269 WO2004092700A2 (en) 2003-04-15 2004-04-14 A method and device for determining acoustical transfer impedance

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE602004008758D1 DE602004008758D1 (de) 2007-10-18
DE602004008758T2 true DE602004008758T2 (de) 2008-06-12

Family

ID=33185826

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE602004008758T Expired - Lifetime DE602004008758T2 (de) 2003-04-15 2004-04-14 Vorrichtung und verfahren zur bestimmung der akustischen übertragungsimpedanz

Country Status (7)

Country Link
US (1) US7616767B2 (de)
EP (1) EP1614323B1 (de)
JP (1) JP2006523828A (de)
AT (1) ATE372656T1 (de)
DE (1) DE602004008758T2 (de)
ES (1) ES2291870T3 (de)
WO (1) WO2004092700A2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019008203B3 (de) * 2019-11-23 2021-03-25 Hochschule für Musik Detmold Vorrichtung und Verfahren zur Impedanzmessung bei Blasinstrumenten

Families Citing this family (19)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2008051516A (ja) * 2006-08-22 2008-03-06 Olympus Corp 触覚検出装置
GB0712936D0 (en) * 2007-07-05 2007-08-15 Airbus Uk Ltd A Method, apparatus or software for determining the location of an acoustic emission emitted in a structure
WO2010004769A1 (ja) * 2008-07-11 2010-01-14 パナソニック株式会社 補聴装置
US9031221B2 (en) 2009-12-22 2015-05-12 Cyara Solutions Pty Ltd System and method for automated voice quality testing
CN101867863B (zh) * 2010-05-21 2012-12-26 工业和信息化部电信传输研究所 音频测试系统
US20120294446A1 (en) * 2011-05-16 2012-11-22 Qualcomm Incorporated Blind source separation based spatial filtering
WO2013172039A1 (ja) * 2012-05-18 2013-11-21 京セラ株式会社 測定装置、測定システム及び測定方法
JP5806178B2 (ja) * 2012-07-31 2015-11-10 京セラ株式会社 振動検出用耳型部、振動検出用頭部模型、測定装置及び測定方法
WO2014080557A1 (ja) * 2012-11-22 2014-05-30 京セラ株式会社 耳型部、人工頭部及びこれらを用いた測定装置ならびに測定方法
US9215749B2 (en) * 2013-03-14 2015-12-15 Cirrus Logic, Inc. Reducing an acoustic intensity vector with adaptive noise cancellation with two error microphones
JP6234082B2 (ja) * 2013-06-27 2017-11-22 京セラ株式会社 計測システム
JP6352678B2 (ja) * 2013-08-28 2018-07-04 京セラ株式会社 耳型部、人工頭部及びこれらを用いた測定装置ならびに測定方法
JP5762505B2 (ja) * 2013-10-23 2015-08-12 京セラ株式会社 耳型部、人工頭部及びこれらを用いた測定システムならびに測定方法
US20150369688A1 (en) * 2014-06-19 2015-12-24 Wistron Corporation Microphone seal detector
CN104374532B (zh) * 2014-10-29 2018-06-22 北京卫星环境工程研究所 航天器在轨泄漏定向方法
ITUA20162485A1 (it) * 2016-04-11 2017-10-11 Inst Rundfunktechnik Gmbh Mikrofonanordnung
WO2019073283A1 (de) * 2017-10-11 2019-04-18 Institut Für Rundfunktechnik Verbesserter schallwandler
US10455327B2 (en) * 2017-12-11 2019-10-22 Bose Corporation Binaural measurement system
DK180757B1 (en) 2020-04-16 2022-02-24 Gn Audio As Method and puppet for electroacoustic simulation

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5230402A (en) * 1975-09-04 1977-03-08 Victor Co Of Japan Ltd Multichannel stereo system
DE2716345A1 (de) 1977-04-13 1978-10-19 Stefan Reich Vorrichtung zur verbesserung der wiedergabe von tonaufnahmen
JPS5439601A (en) 1977-09-05 1979-03-27 Hitachi Ltd Dummy head microphone
DE3509376A1 (de) 1984-03-27 1985-11-07 Head Stereo GmbH Kopfbezogene Aufnahme- und Wiedergabetechnik, 8000 München Kunstkopf-messsystem
JPS60254997A (ja) 1984-05-31 1985-12-16 Pioneer Electronic Corp 車室内の音響特性測定方法
DE3580402D1 (de) * 1984-05-31 1990-12-13 Pioneer Electronic Corp Verfahren und geraet zur messung und korrektur der akustischen charakteristik eines schallfeldes.
JPH07264632A (ja) 1994-03-18 1995-10-13 Kageisa Noro ヘッド型映像・音響同時立体収録システム
GB2373622B (en) 2001-03-23 2003-05-28 Alan Lewis Driver Man on board safety aid

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019008203B3 (de) * 2019-11-23 2021-03-25 Hochschule für Musik Detmold Vorrichtung und Verfahren zur Impedanzmessung bei Blasinstrumenten

Also Published As

Publication number Publication date
ES2291870T3 (es) 2008-03-01
US20060126855A1 (en) 2006-06-15
WO2004092700A3 (en) 2004-12-02
JP2006523828A (ja) 2006-10-19
ATE372656T1 (de) 2007-09-15
US7616767B2 (en) 2009-11-10
WO2004092700A2 (en) 2004-10-28
DE602004008758D1 (de) 2007-10-18
EP1614323B1 (de) 2007-09-05
EP1614323A2 (de) 2006-01-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE602004008758T2 (de) Vorrichtung und verfahren zur bestimmung der akustischen übertragungsimpedanz
DE102014201228B4 (de) System und Verfahren zur aktiven Lärmkontrolle
CN111656803B (zh) 用于主动噪声管理系统的虚拟测试环境
DE102014017293A1 (de) Verfahren zur Verzerrungskompensation im Hörfrequenzbereich und damit zu verwendendes Verfahren zur Schätzung akustischer Kanäle
DE102005004482B3 (de) Vorrichtung zur Messung der Schalldämmung oder Einfügungsdämmung eines Prüfobjekts, insbesondere Fahrgastzellenabschnittes eines Fahrzeuges
DE10202683C2 (de) Verfahren zum Tunen eines Fahrzeugs
Genuit et al. A virtual car: Prediction of sound and vibration in an interactive simulation environment
DE10258095B3 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Erfassen und Wiedergeben von Geräuschen und Kopfhörer
DE10318191A1 (de) Verfahren zur Erzeugung und Verwendung einer Übertragungsfunktion
DE19902317C1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Qualitätsbeurteilung von mehrkanaligen Audiosignalen
DE10258793A1 (de) Aktiver Lärmschutz mit online-gefilterter C-Modellierung
DE19748839C1 (de) Verfahren zur Geräuschanalyse
WO2023016924A1 (de) Verfahren und system zum erzeugen von geräuschen in einem innenraum basierend auf extrahierten und klassifizierten realen geräuschquellen und für spezifische zielgeräusche akustisch transparentes fahrzeug umfassend ein derartiges system
DE19736021A1 (de) Verfahren zur Ermittlung akustisch relevanter Schwingungsquellen
West et al. Automotive Aeroacoustic Sound Quality
Genuit Investigation and simulation of vehicle noise using the binaural measurement technique
DE19749588A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Simulation eines von einem Insassen eines Fahrzeuges, insbesondere eines PKWs, subjektiv wahrgenommenen Eindrucks beim Betreiben des Fahrzeugs
DE102021213390A1 (de) Verfahren zur akustischen Evaluierung von Komponenten
DE4125893A1 (de) Aufbereitung der wiedergabeakustik in kraftfahrzeuginnenraeumen
Egeler et al. Planning Infrastructure Projects by means of Psychoacoustic Quantities in the Joint Project
DE102014019108B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Lautsprechereinrichtung und Kraftfahrzeug mit einer Lautsprechereinrichtung
DE102022207499A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines binauralen Hörgerätesystems sowie binaurales Hörgerätesystem
DE102021002311A1 (de) Vorrichtung zur Erzeugung von Körperschall in Ohr Simulatoren
DE102020109658A1 (de) Verfahren, Vorrichtung, Kopfhörer und Computerprogramm zur aktiven Störgeräuschunterdrückung
DE1927401C3 (de) Verfahren zur hörrichtigen Aufnahme und Wiedergabe von Schallereignissen und Vorrichtung zu seiner Durchführung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition