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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Erfassen und Wiedergeben von Geräuschen,
insbesondere zur akustischen Komponentenanalyse bei Kraftfahrzeugen.
Die Erfindung betrifft auch einen Kopfhörer, insbesondere zur Verwendung
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Aus der
DE 37 19 963 C2 ist eine
Schutzvorrichtung gegen Lärmeinwirkung
bekannt, die in den äußeren Gehörgang eines
Ohres eingebracht wird. Die Schutzvorrichtung weist sowohl eine
Schalldämpfung
durch isolierendes Material als auch eine aktive Geräuschunterdrückung durch
destruktive Interferenz auf.
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Aus der deutschen Patentschrift
DE 195 31 402 C2 ist
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen von Defekten an
einem Kraftfahrzeug bekannt. Zum Analysieren von Defekten werden Schwingungen
im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs erfasst und mit gespeicherten
Schwingungsmustern verglichen, wobei zu verschiedenen Betriebszuständen des
Kraftfahrzeugs verschiedene Schwingungsmuster abgespeichert sind.
Durch Defekte von Komponenten ändert
sich deren Eigenfrequenz und bei einem Vergleich der erfassten Schwingungsmuster
mit den abgespeicherten Schwingungsmustern kann ein Defekt erkannt
werden. Die Analyse der verglichenen Schwingungsmuster erfolgt anhand
einer Frequenzanalyse mit Darstellung des Summenspektrums aus gespeichertem
Schwingungsmuster und erfasstem Schwingungsmuster.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 198 44 784 A1 ist
ein Verfahren zur Ermittlung eines von einem Betreiber subjektiv
wahrgenommenen Störgeräusches bekannt,
bei dem ein Geräusch
eines Kraftfahrzeugs, das von einem Benutzer subjektiv als störend empfunden
wird, aufgenommen wird. Die Erfassung des Geräuschs erfolgt bevorzugt binaural.
Mittels einer Signalnachverarbeitung außerhalb des Fahrzeugs wird
die Geräuschkulisse
dem Benutzer über
Kopfhörer
vorgespielt und der Benutzer wird gebeten, das Störgeräusch zu
identifizieren. Das identifizierte Störgeräusch wird einer Frequenzanalyse
unterworfen und derart manipuliert, dass bestimmte Frequenzen oder
Gruppen von Frequenzen verstärkt
oder abgeschwächt
werden. Die Manipulation erfolgt mittels Filterung. Das manipulierte
Frequenzspektrum wird in ein Zeitsignal rücktransformiert und dem Benutzer
erneut vorgespielt. Der Benutzer soll dann bewerten, ob das Störgeräusch noch vorhanden
ist. Entsprechend der Bewertung des Benutzers wird eine entsprechende
Maßnahme,
speziell eine Reparatur des Fahrzeugs vorgenommen.
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Mit der Erfindung sollen eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Erfassen und Wiedergeben von Geräuschen,
insbesondere zur akustischen Komponentenanalyse bei Kraftfahrzeugen,
verbessert werden.
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Erfindungsgemäß ist hierzu eine Vorrichtung zum
Erfassen und Wiedergeben von Geräuschen, insbesondere
zu akustischen Komponentenanalyse bei Kraftfahrzeugen vorgesehen,
mit wenigstens zwei Mikrofonen zur Anordnung im Bereich der beiden
Ohren eines Benutzers für
die binaurale Erfassung von Geräuschen
und für
die Umsetzung in elektrische Signale, mit zwei Geräuschschutzeinrichtungen – z. B.
mit einer Geräuschdämpfung von
20 dB bei Frequenzen oberhalb von 250 Hz – zur Anordnung im Bereich
der beiden Ohren für
die Abschirmung der beiden Ohren von den erfassten Geräuschen,
mit Signalverarbeitungsmitteln zur Echtzeitverarbeitung oder Echtzeitweitergabe
der erzeugten elektrischen Signale und mit zwei Schallwandlern zur Anordnung
im Bereich der beiden Ohren für
die binaurale Echtzeiterzeugung von Schallsignalen entsprechend
der weitergegebenen oder verarbeiteten Signale.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können erfasste
Geräusche
in Echtzeit gefiltert, manipuliert und gehörrichtig reproduziert werden.
Durch die Erfindung werden die Voraussetzungen für eine Echtzeitbeurteilung
von Geräuschen
geschaffen. Bisherige bekannte aufwendige Verfahren werden dadurch
erheblich vereinfacht, so dass eine sinnvolle Anwendung im Entwicklungs-
und Servicebereich überhaupt
erst möglich
wird. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, dass die Signalverarbeitung
in Echtzeit erfolgt und damit kein zeitaufwendiges Postprozessing
von Daten vorgenommen werden muss. Vielmehr kann im Falle eines
Kraftfahrzeugs ein Geräusch
während
einer Testfahrt in Echtzeit manipuliert und erneut wiedergegeben
werden.
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In Weiterbildung der Erfindung weisen
die Signalverarbeitungsmittel Einrichtungen zum Verringern oder
Erhöhen
des durch die Schallwandler abgestrahlten Geräuschpegels gegenüber dem
durch die beiden Mikrofone erfassten Geräuschpegel auf.
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Auf diese Weise wird eine Echtzeitbeurteilung
auch sehr starker oder sehr schwacher Geräusche oder Geräuschanteile
möglich,
die allein durch das menschliche Ohr nicht sinnvoll beurteilt werden könnten. Vorteilhafterweise
kann die passive Abschirmung durch die Ohrmuschel durch ein niederfrequent
wirkendes, z. B. 16 – 300
Hz, Geräuschminderungssystem
mittels destruktiver Interferenz – bekannt von Headsets für Flugzeugpiloten – kombiniert werden.
Damit werden niederfrequente Fahrwerksgeräusche sowie die niedrigen Motorordnungen
stark gedämpft.
Hochfrequente Anteile, die interferometrisch schwer zu dämpfen sind,
werden durch die passive Abschirmung der Ohrmuschel ausreichend
gedämpft.
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In Weiterbildung der Erfindung weisen
die Signalverarbeitungsmittel Filtereinrichtungen zum Ausblenden
von Frequenzbereichen des erfassten Geräuschs auf, wobei über die
Zeit gesehen feste oder variable Frequenzbereiche ausblendbar sind.
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Auf diese Weise wird eine Komponentenanalyse
durch Ausblenden von z.B. Motorordnungen oder Resonanzfrequenzen
kritischer Bauteile während
einer Testfahrt ermöglicht.
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In Weiterbildung der Erfindung weisen
die Signalverarbeitungsmittel Steuereinrichtungen zum Steuern der
Filtereinrichtungen in Abhängigkeit
von Betriebsparametern eines weiteren Systems, insbesondere eines
untersuchten Objekts oder Kraftfahrzeugs auf.
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Beispielsweise kann eine Steuerung
oder Triggerung der Filtereinrichtung in Abhängigkeit eines Drehzahlsignals,
einer Fahrgeschwindigkeit oder eines Einschaltsignals eines Lüfters oder
eines Turboladers erfolgen. Die Steuerung der Filtereinrichtungen
kann auch in Abhängigkeit
eines weiteren Sensors, beispielsweise eines Körperschallsensors, erfolgen.
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In Weiterbildung der Erfindung weisen
die Steuereinrichtungen Mittel zum Darstellen neuronaler Netze und/oder
Fuzzylogik auf.
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Durch diese Maßnahmen wird die Darstellung
künstlicher
Intelligenz möglich.
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In Weiterbildung der Erfindung sind
Datenbankeinrichtungen, insbesondere zum Abspeichern von Geräuschmustern,
vorgesehen.
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Auf diese Weise können beispielsweise Geräuschmuster
zum Vergleich und zum Dokumentieren von Entwicklungszwischenständen abgespeichert
werden.
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In Weiterbildung der Erfindung sind
Synthetisiereinrichtungen zum Erzeugen von Geräuschmustern aus den erfassten
Geräuschen
vorgesehen.
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Durch diese Maßnahmen wird die Darstellung
eines gewünschten
Höreindrucks
möglich
und die Beurteilung des Einflusses von Veränderungen an Komponenten auf
das abgegebene Geräusch.
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In Weiterbildung der Erfindung weisen
die Signalverarbeitungsmittel Mischeinrichtungen zum Zumischen von
erzeugten Geräuschmustern
und/oder abgespeicherten Geräuschmustern
zu den weiterverarbeiteten oder weitergegebenen Signalen auf.
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Auf diese Weise kann ein Geräuscheindruck simuliert
werden, beispielsweise ein Geräuscheindruck
der sich bei einer Ausrüstung
mit Sonderausstattungen eines Kraftfahrzeugs ergibt.
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In Weiterbildung der Erfindung werden
die Mischeinrichtungen in Abhängigkeit
von Betriebsparametern eines weiteren Systems, insbesondere eines
untersuchten Objekts oder Kraftfahrzeugs, gesteuert. Zur Steuerung
können
neuronale Netze und Fuzzylogik verwendet werden.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
wenigstens eine Kommunikationsschnittstelle vorgesehen.
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Auf diese Weise können Daten an weitere Systeme
weitergegeben oder von diesen empfangen werden. Beispielsweise ist
auch die Steuerung oder Regelung weiterer Subsysteme möglich. Beispielsweise
können
Fahrprogramme erstellt werden, die eine Einstellung von Getriebe,
Motoren und ggf. Lüfter
für eine
geringstmögliche
Geräuschbelästigung vornehmen.
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Das der Erfindung zugrunde liegende
Problem wird auch durch ein Verfahren zum Erfassen und Wiedergeben
von Geräuschen,
insbesondere zur akustischen Komponentenanalyse bei Kraftfahrzeugen
gelöst,
bei dem folgende Schritte vorgesehen sind: Binaurales Erfassen von
Geräuschen
im Bereich der beiden Ohren eines Benutzers und Umsetzen in elektrische
Signale unter Abschirmung der beiden Ohren von den Geräuschen,
Verarbeiten oder Weitergeben der erzeugten elektrischen Signale
in Echtzeit und binaurales Erzeugen von Schallsignalen im Bereich
der beiden Ohren in Echtzeit entsprechend der weitergegebenen oder
verarbeiteten Signale.
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Bei der Echtzeitsignalverarbeitung
kann eine Filterung zum Ausblenden zeitlich konstanter und/oder
veränderlicher
Frequenzbereiche vorgesehen sein.
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Die Filterung kann in Abhängigkeit
von Betriebsparametern eines weiteren Systems, insbesondere eines
untersuchten Objekts oder Kraftfahrzeugs und ggf. unter Einsatz
von neuronalen Netzen und Fuzzylogik erfolgen.
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Eine Synthetisierung von Geräuschmustern aus
den erfassten Geräuschen
kann vorgesehen sein sowie das Mischen von erfassten, synthetisierten
und/oder abgespeicherten Geräuschmustern. Das
Mischen kann in Abhängigkeit
von Betriebsparametern eines weiteren Systems, insbesondere eines untersuchten
Objekts oder Kraftfahrzeugs, erfolgen, wobei das Mischen unter Einsatz
von neuronalen Netzen und/oder Fuzzylogik erfolgen kann.
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Weiterhin kann ein Datenaustausch und/oder
eine Kommunikation mit weiteren Systemen erfolgen.
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Das der Erfindung zugrunde liegende
Problem wird auch durch einen Kopfhörer, insbesondere zur Verwendung
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem erfindungsgemäßen Verfahren
gelöst, mit
zwei Abschirmmuscheln für
menschliche Ohren und jeweils wenigstens einem Schallwandler in
jeder Abschirmmuschel, wobei an einer dem Ohr abgewandten Außenseite
jeder Abschirmmuschel wenigstens ein Mikrophon angeordnet ist.
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Mittels eines solchen Kopfhörers wird
zum einen die gehörrichtige
Erfassung von Geräuschen und
die gehörrichtige,
ggf. manipulierte Wiedergabe von Geräuschen ermöglicht. Dadurch kann beispielweise
während
einer Testfahrt im Kraftfahrzeug der Geräuscheindruck in Echtzeit manipuliert
werden. Wesentlich ist, dass mit der Erfindung in Echtzeit und somit
im wesentlichen gleichzeitig Geräusche
gehörrichtig,
vorzugsweise binaural, erfasst und wiedergegeben werden können.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
an der dem Ohr abgewandten Außenseite
jeder Abschirmmuschel eine Nachbildung eines menschlichen Ohres angeordnet,
in deren Bereich sich das Mikrophon befindet.
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Durch diese Maßnahmen wird eine gehörrichtige
Erfassung nach Art eines Kunstkopfes ermöglicht.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen
zeigen:
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1 eine
schematische Blockdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem erfindungsgemäßen Kopfhörer und
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3 ein
schematisches Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die Darstellung der 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung,
die zwei Mikrofone 10, 12 aufweist, die für die Anordnung
im Bereich der beiden Ohren eines Benutzers vorgesehen sind. Die
Mikrofone 10, 12 erfassen Geräusche an den beiden Ohren des
Benutzers und geben diese an einen Echtzeitprozessor 14 weiter.
Im Echtzeitprozessor 14 werden die von den Mikrofonen 10, 12 gelieferten
Signale verarbeitet oder lediglich durchgeschleift. Beispielsweise
kann lediglich der Ge räuschpegel
verringert oder erhöht
werden. Die verarbeiteten oder durchgeschleiften Signale werden
dann an zwei Schallwandler 16, 18 ausgegeben,
die die erhaltenen elektrischen Signale in Schallsignale umsetzen.
Die Schallwandler 16, 18 sind jeweils innerhalb
einer Hörmuschel
eines Kopfhörers
angeordnet. Mittels der Mikrofone 10, 12, die
außen
an den Hörmuscheln angeordnet
sind, und den Schallwandlern 16, 18 innerhalb
der Hörmuschel
kann somit eine binaurale Geräuscherfassung
und Geräuschwiedergabe
erfolgen. Die Geräuscherfassung
und die Geräuschwiedergabe
erfolgt im wesentlichen gleichzeitig, ggf. mit einer zwischengeschalteten
Echtzeitverarbeitung der Signale im Echtzeitprozessor 14.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
einem Probanden beim Aufenthalt in einer Umgebung mit Geräuscheinwirkung
eine im allgemeinen authentische Hörsituation gewährleistet
werden. Mittels des Echtzeitprozessors 14 können bei
Bedarf spezielle Bestandteile des Gesamtgeräusches für den Probanden in Echtzeit
herausgefiltert werden. Dadurch wird eine in Echtzeit stattfindende
Quellenidentifikation von Geräuschen
für den
Probanden erheblich erleichtert. Dies ist insbesondere bei Entwicklungs-
und Instandhaltungsarbeiten von Kraftfahrzeugen von erheblichem
Interesse. So können
beispielsweise Geräuschursachen
an Kraftfahrzeugen, allgemein auch technischen Geräten, mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aufgespürt
werden.
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Bei hochdynamischen Maschinen, wie
beispielsweise einem Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotor, treten im
Betrieb häufig
tonale Geräuschanteile auf,
die trotz ihres relativ niedrigen Pegels den Charakter des Gesamtgeräusches dominieren.
Häufig sind
solche tonalen Geräuschanteile
der Grund für Kundenbeanstandungen.
Die technischen Ursachen dieser tonalen Geräuschanteile liegen oft in der
Periodizität
dieser mechanischer oder hydraulischer Ereignisse, die in einem
festen Zahlenverhältnis
zur Motordrehzahl stehen. Die Motordrehzahl selbst wird als Grundordnung
oder erste Ordnung bezeichnet. Ein Ver zahnungsgeräusch eines
Kettenantriebs mit beispielsweise 18 Zähnen am Zahnrad erzeugt dann typischer
Weise die sogenannte 18te Motorordnung.
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Wird ein Fahrzeug wegen hoher tonaler
Geräuschanteile,
sogenannter Heulgeräusche,
beanstandet, so kann durch eine subjektive Beurteilung allein durch
das menschliche Gehör
häufig
nicht genau genug die frequenzmäßige Lage
des tonalen Geräuschanteils
erkannt werden. Eine nach der Aufnahme durchgeführt Frequenzanalyse kann neben
statischen Töne
auch dynamische Töne,
beispielsweise Motorordnungen, anhand der synchronen Erfassung der
Motordrehzahl exakt analysieren und der technischen Ursache zuordnen.
Ein tonaler Geräuschanteil oder
ein sogenanntes Heulgeräusch
kann beispielsweise von hydraulischen Komponenten der Ölpumpe,
von Kettenverzahnungen oder dem Generator abgestrahlt werden. Nach
Durchführung
der Frequenzanalyse kann ein Heulgeräusch einer bestimmten Motorordnung
und möglicherweise
einer geräuschverursachenden
Baugruppe zugeordnet werden.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
eine solche Analyse von Geräuschen
in Echtzeit erfolgen, so dass beispielsweise während einer Probefahrt Motorordnungen
wahlweise herausgefiltert werden können, um unter realistischen
Bedingungen, speziell gehörrichtiger
Erfassung und Wiedergabe von Geräuschen,
die Ursache von störenden
Geräuschen
herauszufinden. Mittels des Echtzeitprozessors 14 wird
eine Signalverarbeitung der von den Mikrofonen 10, 12 gelieferten
elektrischen Signale durchgeführt.
Hierzu erfolgt mittels des Echtzeitprozessors 14 beispielsweise
eine digitale Frequenzanalyse und eine Filterung des erhaltenen
Frequenzspektrums zum Ausblenden von Frequenzbereichen des erfassten
Geräuschs.
Hierbei können Frequenzbereiche
ausgeblendet werden, die zeitlich gesehen konstant oder variabel
sind. Beispielsweise können,
wie bereits ausgeführt
wurde, Motorordnungen ausgeblendet werden oder auch über die
Zeit gesehen konstante Frequenzbereiche, wie Resonanzfrequenzen
kritischer Bauteile.
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Mittels des Echtzeitprozessors 14 wird
auch das manipulierte Frequenzspektrum wieder in ein zeitliches
Signal umgesetzt und an die Schallwandler 16, 18 ausgegeben.
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Um beispielsweise Motorordnungen
ausblenden zu können,
erhält
der Echtzeitprozessor 14 Eingangsdaten von einem weiteren
System oder Subsystem 20, beispielsweise einem Verbrennungsmotor
eines Kraftfahrzeugs. Allgemein werden von dem Subsystem 20 Betriebsdaten
zur Verfügung
gestellt, die beispielsweise eine Motordrehzahl, eine Fahrgeschwindigkeit,
Schaltzustände
von Lüftern, den
Ladedruck eines Turboladers oder dergleichen umfassen können.
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Der Echtzeitprozessor 14 erhält weiterhin Eingangssignale
von einem Referenzsensor 22. Ein solcher Referenzsensor
kann beispielsweise ein Körperschallsensor
sein, der an einem verdächtigen Bauteil
angebracht ist. Mittels des Echtzeitprozessors 14 kann
dadurch der vom Körperschall
des verdächtigen
Bauteils erzeugte Geräuschanteil
wahlweise herausgefiltert werden, um den subjektiv wahrnehmbaren
Beitrag der verdächtigten
Komponente zum Gesamtgeräusch
in Echtzeit beurteilen zu können.
Der Referenzsensor 22 kann aber beispielsweise auch als
Mikrophon ausgebildet sein, das außerhalb des Fahrzeuginnenraums
angeordnet ist. Auf diese Weise kann beispielsweise der hörbare Einfluss
von Windgeräuschen,
Reifenabrollgeräuschen und
Auspuffmündungsgeräuschen untersucht
werden.
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Weiterhin kann der, Echtzeitprozessor 14 Daten
mit einer Datenbank 24 austauschen und Daten von dieser
Datenbank 24 erhalten. Die Datenbank 24 ist für das Abspeichern
von Geräuschmustern
vorgesehen, die mittels der Mikrofone 10, 12 erfasst
wurden. Die erfassten Geräuschmuster
können gegebenenfalls
gefiltert werden. Weiterhin werden in der Datenbank 24 synthetisierte
Geräuschmuster
abgespeichert, die auf Basis der mittels der Mikrofone 10, 12 erfassten
Geräusche
erzeugt wurden. Weiterhin kann die Datenbank 24 zur Speicherung
von Geräuschmustern
verwendet werden, die beispielsweise vollständig auf Simulation beruhen
oder die an anderen Systemen als dem Subsystem 20 erfasst
wurden.
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Die in der Datenbank 24 abgelegten
Geräuschmuster
können
mittels des Echtzeitprozessors 14 in Echtzeit den Geräuschen,
die mittels der Mikrofone 10, 12 erfasst werden, überlagert
werden. Durch eine solche Zumischung von Geräuschmustern können Höreindrücke simuliert
werden. Beispielsweise kann ein Höreindruck simuliert werden,
der sich ergibt, wenn ein Kraftfahrzeug mit einer speziellen Sonderausstattung
oder einer anderen Variante eines verbauten Bauteils versehen ist.
Das Zumischen abgespeicherter Geräuschmuster kann beispielsweise unter
Steuerung von Betriebsdaten des Subsystems 20 oder von
Signalen des Referenzsensors 22 erfolgen. Weiterhin kann
die Zumischung von Geräuschmustern
aus der Datenbank 24, wie auch die Filterung der erfassten
Geräusche
innerhalb des Echtzeitprozessors 14, mittels künstlicher
Intelligenz, dargestellt durch neuronale Netze oder Fuzzylogik, gesteuert
werden.
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Schließlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Kommunikationseinheit 26 versehen, über die
ein Daten- und Signalaustausch mit weiteren Systemen erfolgen kann.
Weitere Systeme können
durch Signale von dem Echtzeitprozessor 14 gesteuert oder
auch geregelt werden. Beispielsweise kann der Echtzeitprozessor 14 über die
Kommunikationseinheit 26 Signale an eine Motorsteuerung
abgeben, um einen Verbrennungsmotor möglichst geräuscharm zu betreiben.
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In der Darstellung der 2 ist die Vorrichtung der 1 detaillierter dargestellt
und speziell ist die Anordnung der Mikrofone 10, 12 und
der Schallwandler 16, 18 an einem erfindungsgemäßen Kopfhörer 28 zu
erkennen. Der Kopfhörer 28 weist
in an und für
sich konventioneller Weise zwei Abschirmmuscheln 30, 32 auf,
die mittels eines Bügels 34 verbunden
sind und jeweils ein Ohr eines Benutzers 54 gegen Umgebungsgeräusche abschirmen.
Innerhalb der Abschirmmuschel 30 ist der Schallwandler
oder Lautsprecher 16 angeordnet und innerhalb der Abschirmmuschel 32 ist
der Schallwandler oder Lautsprecher 18 angeordnet.
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Auf der Außenseite der Abschirmmuscheln 30, 32,
die dem jeweiligen, abgeschirmten Ohr des Benutzers 54 abgewandt
ist, ist jeweils eine künstliche
Ohrmuschel 36, 38 oder eine geeignete Anordnung
von Schallwandlern, durch deren Zusammenwirken die räumliche
Richtcharakteristik einer Ohrmuschel erreicht werden kann, angeordnet.
Innerhalb der künstlichen
Ohrmuschel 36, die an der Abschirmmuschel 30 angeordnet
ist, ist das Mikrofon 10 platziert und innerhalb der künstlichen
Ohrmuschel 38, die auf der Abschirmmuschel 32 angeordnet
ist, ist das Mikrofon 12 angeordnet. Mittels der künstlichen
Ohrmuscheln 36, 38 und der Mikrofone 10, 12 ist
eine gehörrichtige,
binaurale Erfassung eines Umgebungsgeräuschs möglich, das mittels der Doppelpfeile 40 angedeutet
ist. In der schematischen Darstellung der 2 sind die künstlichen Ohrmuscheln 36, 38 nicht
maßstäblich dargestellt.
Es ist einzusehen, dass im Sinne eines möglichst realitätsnahen Höreindrucks
die künstlichen
Ohrmuscheln 36 möglichst
nahe am Kopf oder an den Ohren des Benutzers 34 anzuordnen
sind.
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Die von den Mikrofonen 10, 12 erfassten
Geräusche
werden von diesen in elektrische Signale umgesetzt und an den Echtzeitprozessor 14 übergeben.
Der Echtzeitprozessor 14, der auch als Sound-Prozessor
bezeichnet werden kann, führt
eine Analyse der dem erfassten Geräusch entsprechenden elektrischen
Signale durch. Er enthält
mindestens einen Ordnungsfilter, mindestens einen statischen Filter
und kann darüber
hinaus eine Dokumentation der erfassten Geräusche und durchgeführten Manipulationen
bewirken. Beispielsweise können entsprechende
Daten in der Datenbank 24 abgelegt oder an eine Anzeigevorrichtung übergeben
werden.
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Wie bereits ausgeführt wurde,
erhält
der Echtzeitprozessor 14 Betriebsdaten von einem weiteren
System, im dargestellten Fall ein Kraftfahrzeug 22. Vom
Kraftfahrzeug 22 kann beispielsweise ein Drehzahlsignal
als Triggersignal übergeben
werden. Der Echtzeitprozessor 14 ist weiterhin mit einem
konventionellen zweiten Kopfhörerausgang 42 versehen,
der das Mithören
des erfassten oder des manipulierten Geräusches ermöglicht.
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Die vom Echtzeitprozessor 14 gefilterten
und ggf. weiter manipulierten Signale werden an die Schallwandler 16, 18 ausgegeben,
die Schallsignale erzeugen und diese innerhalb der Abschirmmuscheln 30, 32 in
Richtung auf die Ohren des Benutzers 34 abstrahlen. Der
Benutzer 54 erhält
dadurch eine gehörrichtige
Wiedergabe des gefilterten und ggf. weiter manipulierten Geräuschs. Um
dabei eine möglichst
gute Abschirmung durch die Abschirmmuscheln 30, 32 zu
erreichen, liegen diese mittels jeweils einer flexiblen Abdichtung 44 am
Kopf des Benutzers 54 an.
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Der erfindungsgemäße Kopfhörer 28 kombiniert
somit ein binaurales Kopfbügelmikrofon,
wie es in ähnlicher
Form aus der akustischen Kunstkopfmesstechnik bekannt ist, mit einem
geschlossenen Kopfhörer
mit starker Abschirmung. Die Schallerfassung erfolgt durch ein Mikrofon
mit künstlicher
Ohrmuschel, ähnlich
einem Kunstkopf. Die Mikrofone 10, 12 mit den
künstlichen
Ohrmuscheln 36, 38 sind direkt an den Außenseiten
der Abschirmmuscheln 30, 32 und möglichst
nahe an den Ohren des Benutzers 34 angeordnet, um die authentische
Hörwahrnehmung
zu gewährleisten.
Im Basiszustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in dem der
Echtzeitprozessor 14 die erfassten Geräusche ohne manipulierende Filterung,
jedoch mit einer Gehörrichtigkeitskorrektur,
an die Schallwandler 16, 18 weitergibt, hat der
Benutzer 54 im wesentlichen den gleichen Höreindruck,
als ob er den Kopfhörer 28 nicht
tragen würde.
Werden die erfassten Signale vom Echtzeitprozessor 14 manipuliert,
gewährleistet
der sich bei dem Benutzer 54 einstellen de Höreindruck
die authentische Wahrnehmung des Restgeräusches ohne die gezielt ausgeblendeten
Bestandteile.
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Im folgenden werden Anwendungsbeispiele für die erfindungsgemäße Vorrichtung
und das erfindungsgemäße Verfahren
gegeben.
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Beim Fahren eines Kraftfahrzeugs
mit turboaufgeladenem Verbrennungsmotor stechen aus dem Gesamtgeräusch zwei
Bestandteile signifikant heraus. Zum einen ist infolge der Verzahnung
des Kettenantriebs der Nockenwelle die achtzehnte Motorordnung zu
hören.
Zum anderen fällt
nach schneller Lastwegnahme das Nachlaufen des Turboladers, dessen
Drehzahl kein festes Verhältnis
zur Motordrehzahl hat, auf. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann unter Berücksichtigung
der Motordrehzahl ein Bandsperrfilter auf die achtzehnte Motorordnung
gelegt werden. Dadurch kann die achtzehnte Motorordnung ausgeblendet
werden, ohne die übrige
Geräuschwahrnehmung über den
geschlossenen Kopfhörer 28 zu
beeinträchtigen.
Dadurch ist das Heulgeräusch
des Kettenantriebs bei keiner Motordrehzahl zu hören und der Vergleich mit dem
ungefilterten Signal identifiziert das geräuschverursachende Bauteil,
nämlich
den Kettenantrieb.
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Da die Drehzahl des Turboladers kein
festes Verhältnis
zur Motordrehzahl hat, kann sein Heulgeräusch nicht durch ein einfaches
Motorordnungsfilter ausgeblendet werden. Zur gezielten Steuerung
des notwendigen Bandsperrfilters muss die Drehzahl des Turboladers
beispielsweise über
einen Körperschallsensor,
entsprechend einem Referenzsensor 22, erfasst werden. Dadurch
können
die erforderlichen Filterparameter im Echtzeitprozessor 14 bestimmt
werden und das Heulgeräusch
des Turboladers kann ausgeblendet werden.
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Durch die Echtzeitverarbeitung der
Signale im Echtzeitprozessor 14 kann am realen Objekt ein Vergleich
des ungefilterten und des gefilterten Geräuschs erfolgen, ohne dass ein
Zeitverzug oder ein Reproduktion von Aufzeichnungsgeräten erfor derlich wäre. Dadurch
werden Beurteilungen erleichtert und Entwicklungszyklen können verkürzt werden.
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Als weiteres Beispiel sei die Verwendung
separater Mikrofone oder anderer Sensoren erwähnt. Solche separaten Mikrofone
oder weitere Sensoren können
im Nahfeld einer verdächtigen
Geräuschquelle
angeordnet werden, so dass Geräuschmuster dieser
Quelle erfasst werden. Indem diese erfassten Geräuschmuster an den Echtzeitprozessor 14 übergeben
werden, kann dieser das für
die Quelle typische Geräuschmuster
aus dem Übertragungsweg zwischen
den Mikrofonen 10, 12 und den Schallwandlern 16, 18 herausfiltern.
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Neben der Herausfilterung von Geräuschmustern
erlaubt die mögliche
Zumischung anderer Geräuschmuster
aus der Datenbank 24 die Simulierung des Austauschs geräuschlich
wahrnehmbarer Aggregate in Echtzeit, beispielsweise während einer
Probefahrt.
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Die Darstellung der 3 zeigt schematisch eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im Schritt 46 erfolgt das binaurale Erfassen von Geräuschen mittels
der Mikrofone 10, 12, die in den künstlichen
Ohrmuscheln 36, 38 und somit dann, wenn der Benutzer 54 den
Kopfhörer 28 trägt, im Bereich
seiner beiden Ohren angeordnet sind. Die Mikrofone 10, 12 setzen
die erfassten Geräusche
im Schritt 46 in elektrische Signale um und geben diese an den Echtzeitprozessor 14 weiter.
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Der Echtzeitprozessor 14 bewirkt
im Schritt 48 eine Echtzeitverarbeitung der von den Mikrofonen 10, 12 erzeugten
elektrischen Signale. Beispielsweise kann lediglich ein Geräuschpegel
erhöht
oder erniedrigt werden oder die Signale können gar unverändert wieder
an die Schallwandler 16, 18 ausgegeben werden. Üblicherweise
erfolgt aber eine Fouriertransformation der von den Mikrofonen 10, 12 erhaltenen
zeitlichen Signale, eine Filterung oder sonstige Manipulation im
Frequenzbereich.
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In Schritt 48 kann auch eine Synthetisierung und
Abspeicherung von Geräuschmustern
aus den mittels der Mikrofone 10, 12 erfassten
Geräuschmustern
erfolgen.
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In optionalem Schritt 50 kann ein
Mischen der von den Mikrofonen 10, 12 erfassten
und im Schritt 48 gegebenenfalls manipulierten Geräuschmuster
mit abgespeicherten Geräuschmustern
im Zeit- oder Frequenzbereich erfolgen.
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Im nachfolgenden Schritt 52 werden
die gegebenenfalls gefilterten und manipulierten elektrischen Signale
nach Rücktransformation
in den Zeitbereich an die Schallwandler 16, 18 ausgegeben,
die daraufhin eine binaurale und gehörrichtige Erzeugung von Schallsignalen
bewirken.
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Wesentlich ist, dass mit der Erfindung
der subjektive Einfluss von Veränderungen
der Geräuschmuster
beurteilt werden kann, da eine binaurale Erfassung und Wiedergabe
von Schallsignalen unter Berücksichtigung
der Empfindlichkeitskurven des menschlichen Gehörs erfolgen. Da Erfassung, Manipulation
und Wiedergabe der Geräuschmuster im
wesentlichen gleichzeitig, in Echtzeit, erfolgen, lassen sich Geräusche unter
realen Testbedingungen, beispielsweise während einer Testfahrt, untersuchen.
Dies ist für
die subjektive Beurteilung von Geräuschen, deren Authentizität in nicht
unerheblichem Maß von
der Summe aller Umgebungsbedingungen, wie Sitzvibration, Beschleunigungseinwirkungen
und Korrelation mit der Fahrzeugbedienung, z. B. Kuppeln, Gasgeben,
abhängt,
von wesentlicher Bedeutung. Dadurch lässt sich in Kraftfahrzeugen, insbesondere
in mit Störgeräuschen behafteten
Prototypen, das Geräusch
eines virtuellen Antriebsstrangs simulieren.
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Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit,
die in jedem Fahrzeug vorhandene Hörsituation von störenden Klangkomponenten
zu bereinigen und in direkter Korrelation zu Bedienungen des Fahrers
mit zusätzlichen,
z. B. synthetischen und/oder gesampel ten, Klangkomponenten anzureichern.
Somit ergibt sich die Möglichkeit,
einen virtuellen Motor testzufahren. Insbesondere ein typischer
Sportwagen-Sound, der durch gewisse zugemischte Klangkomponenten
mit entsprechender Drehzahlabhängigkeit
und Lastabhängigkeit,
erzeugbar ist, lässt sich
direkt erleben und in der authentischen Umgebung eines Fahrzeuges
angemessen dosieren. Somit ist das Zielgeräusch konkretisierbar, lange
bevor der zukünftige
Motor auch nur auf dem Prüfstand läuft.