-
In
letzter Zeit wurden Verfahren und Systeme zum Untersuchen von Verpackungen
wie zum Beispiel Flaschen, die Getränke enthalten, entwickelt.
Glassplitter zum Beispiel, die in Bierdosen vorhanden sind, können zu
Verlusten in einem Unternehmen führen,
da Fertigungsmengen ausgesondert werden müssen oder wegen vorhandener
Glassplitter Rückrufaktionen
durchgeführt
werden müssen,
die dann Gegenstand einer negativen Presse sind, wodurch der Ruf
eines Unternehmens leidet.
-
Aus
der europäischen
Patentschrift
EP 0418005
B1 ist eine Vorrichtung zum Untersuchen auf vorhandene
Fremdkörper
bekannt, wobei Aufnahmebehälter
gedreht und durch eine Untersuchungsvorrichtung untersucht werden.
-
Aus
der internationalen Patentanmeldung
WO
9714956 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Nachweis
extrem kleiner Glassplitter in gefüllten Bierflaschen bekannt.
Hier wird jede gefüllte
Flasche in einer separaten Station für kurze Zeit gedreht und dann
rasch zum Stillstand gebracht, wodurch Bewegungen von kleinen Glassplittern
unter Einsatz eines Lichtquellen-Kamerasystems und einer damit verbundenen
Bildverarbeitung aufgespürt
werden.
-
Wenngleich
dieses Verfahren in der Praxis hinreichend gut funktioniert, erfordert
es eine komplizierte Vorrichtung auf der Abfüllstrasse einer Brauerei oder
eines Softdrink-Herstellers. Die Durchführung einer solchen Untersuchung
dauert durchschnittlich etwa 2,1 Sekunden pro Flasche. Ein solches
System ist außerdem teuer,
da mehrere Rotations- und Bildaufzeichnungsstationen erforderlich
sind, z.B. 36, um die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit von beispielsweise
60.000 Flaschen pro Stunde auf einer Abfüllstrasse zu erzielen.
-
Zur
Verbesserung des vorgenannten Verfahrens sorgt die vorliegende Erfindung
für ein
Verfahren zum Untersuchen von Verpackungen für ein flüssiges Produkt wie zum Beispiel
Getränke,
umfassend Schritte, um
- – eine Verpackung in Drehung
zu versetzen,
- – die
Verpackung während
der Drehung mit Strahlen einer vorgegebenen Wellenlänge zu bestrahlen,
- – um
zumindest eine Serie von wenigstens zwei Aufnahmen von zumindest
einem Teil des Inhalts der Verpackung während der Drehung anzufertigen,
dieses mit einer Bildaufnahmevorrichtung, die geeignet ist, Aufnahmen
bei der vorgegebenen Wellenlänge
zu machen,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verpackung
bezogen auf die Aufnahmevorrichtung während der aufeinanderfolgenden
Aufnahmen der Serie im wesentlichen in der derselben Drehposition
befindet.
-
Die
Erfindung sorgt ferner für
ein System zur Durchführung
des Verfahrens zum Untersuchen von Verpackungen für ein flüssiges Produkt
gemäß Anspruch
9.
-
Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
hat den Vorteil, dass eine gute Untersuchung in einer kürzeren Zeit pro
Verpackung erreicht wird, wodurch verhältnismäßig wenige Rotations- und Bildaufzeichnungsstationen (Nachweis-
und Untersuchungseinheiten) erforderlich sind. Bei Anwendung einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
dauert eine Untersuchung durchschnittlich 0,7 Sekunden pro Flasche.
Ein Ergebnis davon ist, dass die Untersuchungssysteme durch die
Anwendung des Verfahrens einfacher und weniger teuer gestaltet werden
können.
-
Für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer Ausführungsform
genügt
eine kleinere Anzahl von Rotations- und Bildaufzeichnungsstationen,
nämlich
zum Beispiel 12 bis 24. Es werden hintereinander Aufnahmen von einer
Flasche gemacht, die sich um ihre vertikale Achse dreht. Während der
Drehung der Flasche wird zumindest einmal ein Bild der (sich konti nuierlich
drehenden) Flasche gemacht. Diese Bilder werden gespeichert. Jedes
Bild wird deshalb mit einem vorhergehenden oder einem nachfolgenden
Bild derselben Flasche verglichen, mit dem Unterschied einer Drehung
von 360°.
Wenn diese beiden aufeinanderfolgenden Bilder miteinander verglichen
werden, befindet sich die Flasche in derselben Position, während jedoch
ein Glasteilchen, das sich möglicherweise
in der Flasche befindet, eine andere Position auf dem Bild hat. Die
auf den beiden Bildern veränderte
Lage des Glasteilchens lässt
sich zum Beispiel nachweisen, indem die Bilder voneinander subtrahiert
werden. Wenn etwas auf dem Bild verbleibt, ist Glas vorhanden. Die
Bildsubtraktion ist ein an sich bekanntes Prinzip, das unter anderem
bei der Inspektion von Etiketten angewandt wird. Eine Flasche mit
einem Glasteilchen wird erfasst.
-
Es
ist möglich,
die Untersuchung schon während
der Drehung durchzuführen
(wenn sich die Flasche dreht und das Glas sich relativ zur Flasche
bewegt). Der Spin und die Untersuchung können im Prinzip zusammen in
etwa 0,7 Sekunden durchgeführt
werden, wodurch zum Beispiel nur 18 (12–24) Untersuchungseinheiten
erforderlich sind, um eine Kapazität von 60.000 Flaschen pro Stunde
zu erreichen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
werden aufeinanderfolgende Aufnahmen der Serie mit einem dazwischenliegenden
Zeitabstand vorgegebener Dauer gemacht. Eine verhältnismäßig einfache
Methode zur Aktivierung der Kamera zum Zweck der Aufnahme von Bildern
wird hierdurch möglich.
-
Die
Drehgeschwindigkeit wird während
der Periode, in der die Aufnahmen einer Serie gemacht werden, vorzugsweise
variiert. Es wird hierbei eine Differenz zwischen der Geschwindigkeit
des Inhalts der Verpackung und der Verpackung erkannt.
-
Es
gibt ferner eine bevorzugte Ausführungsform,
bei der die Drehrichtung während
der Periode, in der die Aufnahmen einer Serie gemacht werden, variiert
wird. Geschwindigkeitsänderungen
fördern
den Effekt des Geschwindigkeitsunterschieds.
-
In
einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform
wird eine Mehrzahl von Aufnahmen pro Drehung unter vorgegebenen
Winkeln gemacht. Hierdurch wird es zum Beispiel möglich, Partikel
in Verpackungen aufzuspüren,
die bereits mit Etiketten versehen wurden.
-
Die
Bildinformationen von den Bildern einer Serie werden vorzugsweise
verglichen, um das Vorhandensein von unerwünschten Partikeln wie Glaspartikel
in der Verpackung zu detektieren.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Details der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen.
Darin zeigt:
-
1 eine
schematische Ansicht einer Untersuchungseinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2 ein
Zeitdiagramm eines Aufzeichnungsplans gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
3 ein
Zeitdiagramm gemäß der Ausführungsform
von 2;
-
4–8 ein
Zeitdiagramm verschiedener Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung;
-
9–12 eine
schematische Darstellung von weiteren Ausführungsformen gemäß der Erfindung.
-
Es
wird immer eine Bierflasche B (1) zwischen
einen Ring 1 und einen Kopf 2 einer Untersuchungseinheit 12 gespannt.
Ein Motor 3, der über
einen Geschwindigkeitsreduziermechanismus 4 und eine optionale
Bremse 5 mit dem Kopf 2 verbunden ist, dient dazu,
die Flasche in Drehung zu versetzen. Der Ring 1 und der
Kopf 2 sind aus diesem Grund relativ zu einem Rahmen 6 drehbar
montiert. Des weiteren wird Licht aus einer Lichtquelle 7 in
die Flasche geworfen, und es werden Aufnahmen von dem Inhalt der
Flasche gemacht. Da aufgrund der Massenträgheit eine Differenz zwischen
der Drehgeschwindigkeit der Flasche und der Flüssigkeit in der Flasche vorhanden
ist, bewegt sich der Inhalt relativ zur Flasche. Wenn nun mit Hilfe
einer CCD-Kamera 8 Aufnahmen in unterschiedlichen Momenten
gemacht werden, befindet sich der Inhalt relativ zur Flasche an
einer anderen Position als die Flasche in den aufeinanderfolgenden
Aufnahmen. Dies wird dazu genutzt, um zum Beispiel Glaspartikel
zu detektieren.
-
Die
Detektionseinheit umfasst ferner eine Einheit zur Erzeugung eines
Aktivierungssignals (z.B. einen Laserauslöser) für die Erzeugung eines Signals,
aufgrund dessen die Kamera 8 eine Aufnahme macht. Eine Laser-Sende-/Detektionseinheit 16 sendet
einen Laserstrahl 17 in die Richtung eines Reflektors 15 an
einem sich drehenden Teil der Detektionseinheit. Wenn der Reflektor
durch den Laserstrahl hindurchtritt, wird letzterer reflektiert
und der reflektierte Strahl von der Detektionseinheit 16 empfangen.
Dann wird ein Signal an die Kamera gesandt, an der eine Aufnahme
gemacht wird.
-
Eine
Alternative ist die Erzeugung eines Positionssignals durch den Motor
an die Kamera, auf dessen Grundlage die Kamera eine Aufnahme macht.
-
Die
Bildinformation wird in dem Computer 10 verarbeitet und
kann auf dem Bildschirm 11 angezeigt werden.
-
Zusätzlich zu
den vorstehend beschriebenen Vorteilen haben die nachstehend beschriebenen
Ausführungsformen
im Vergleich zu dem Stand der Technik die weiteren Vorteile, dass:
- – die
Untersuchung direkt während
der Drehung der Flasche erfolgen kann,
- – die
Flasche nicht physisch angehalten und im Stillstand gehalten werden
muss,
- – die
Flasche anstatt nur von einer Seite von einer Anzahl von Seiten
untersucht werden kann, wodurch die Zuverlässigkeit der Untersuchung erhöht wird,
- – eine
Flasche, die hinter dem Etikett verschmutzt ist, (stark) abgescheuert,
mit einer Prägung
versehen ist oder bedruck ist, detektiert werden kann,
- – die
Maschine nach der Etikettierstation angeordnet werden kann, wodurch
die Produktionsstrassen flexibel gestaltet werden können und
die Maschine als letzte in der Produktionsstrasse angeordnet werden
kann und deshalb eine Enduntersuchung möglicht ist,
- – der
mechanische Aufwand geringer ist, wodurch die mechanische Zuverlässigkeit
und Verfügbarkeit
der Maschine (OIP) verbessert wird,
- – ein
optimales Spin-Profil pro Untersuchungseinheit implementiert werden
kann, da die Untersuchungseinheiten individuell gesteuert werden,
- – im
Falle eines Anhaltens des Bandes alle in dem Karussell vorhanden
Flaschen untersucht werden können,
wodurch im Falle eines Stoppens des Bandes keine ununtersuchten
Flaschen vorhanden sind (die zu Produktionsverlusten und -abfällen führen).
-
Zusätzlich zu
der Aufnahme einer Bildserie, die aus einem Bild pro Drehung besteht,
ist es auch möglich,
eine Vielzahl von Bildern pro Drehung (zum Beispiel bei 0°, 90°, 180° und 270° und mehr
(
2) jeweils mit der Ansicht I, II, III und IV zu
machen). Aufnahmen, die unter einem vorgegebenen Winkel ge macht
werden, werden dann mit einem nachfolgenden Bild, das 360° nach diesem
bestimmten Winkel aufgenommen wird, verglichen. Dies ist in dem
folgenden Zeitdiagramm dargestellt (N.B. in Draufsicht: die Flasche
dreht sich um ihre vertikale Achse, ist aber ansonsten relativ zur
Kamera stationär):
Auf
der Basis dieses Zeitdiagramms wird die folgende Tabelle für den Fall
von 4 Aufnahmen pro Drehung erstellt, wobei angegeben ist, welcher
Teil der Flasche in diesem speziellen Augenblick gezeigt wird:
Bild
(t1) | I | | | | |
Bild
(t2) | | II | | | |
Bild
(t3) | | | III | | |
Bild
(t4) | | | | IV | |
Bild
(t5) | I | | | | |
Bild
(t6) | | II | | | |
Bild
(t7) | | | III | | |
Bild
(t8) | | | | IV | |
Bild
(t9) | I | | | | etc. |
-
Daraus
wird die folgende Tabelle erstellt, die den Zeitpunkt angibt, an
welchem eine bestimmte Flasche gezeigt wird. Wenn keine Bewegung
zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Bildern desselben bestimmten
Teils der Flasche detektiert wird, wurden kein Glas oder eine Verunreinigung
gefunden.
-
Aufnahmen
können
beispielweise zu den folgenden Zeitpunkten gemacht werden:
I | t1,
t5, t9, t13, etc. |
II | t2,
t6, t10, t14, etc. |
III | t3,
t7, t11, t15, etc. |
IV | t4,
t8, t12, t16, etc. |
-
Die
Bewegung von Glas relativ zur Flasche wird wie folgt realisiert
(3):
Wenn die Flasche eine Bewegung in einem
Winkel erfährt,
gerät die
Flüssigkeit
in der Flasche langsamer in Bewegung als die Flasche. Das (Glas)teilchen
(G) in der Flüssigkeit
wird daher langsamer in Bewegung gesetzt als die Flasche. Die Position
des (Glas)teilchens, die auf zwei Bildern verglichen wird, (mit
einem Unterschied von im wesentlichen 360° einer Drehung relativ zueinander) ändert sich,
wenn die Drehgeschwindigkeit der Flasche erhöht wird.
-
Wenn
die Drehgeschwindigkeit der Flasche verringert wird, rotiert die
Flüssigkeit
in der Flasche nach einer Zeit schneller als die Flasche. Das (Glas)teilchen
in der Flüssigkeit
dreht sich dann ebenfalls schneller als die Flasche. Die Position
des (Glas)teilchens, die auf zwei Bildern verglichen wird, (mit
einem Unterschied von im wesentlichen 360° einer Drehung relativ zueinander) ändert sich,
wenn die Drehgeschwindigkeit der Flasche auf ähnliche Weise verringert wird
wie sie erhöht
wird.
-
Zusätzlich zu
der vorstehend beschriebenen Vorgehensweise für die Erzeugung einer Relativbewegung
kann auch die Periode genutzt werden, unmittelbar nachdem die Flasche
in Drehung versetzt wurde. Aufgrund der Bewegungsträgheit befindet
sich das (Glas)teilchen zu diesem Zeitpunkt immer noch im Ruhezustand,
während
sich die Flasche bereits bewegt. In diesem Stadium, das vorzugsweise
etwa 0–0,3
Sekunden dauert, wird die Flasche bei einer korrekten Belichtungs-
und Verschlusszeit der Kamera unscharf dargestellt, wohingegen das
(Glas)teilchen scharf oder sich langsam bewegend dargestellt wird.
Das (Glas)teilchen kann durch Anwendung an sich bekannter Bildverarbeitungstechniken
detektiert werden.
-
Es
ist offensichtlich, dass es mit diesem Verfahren auch möglich ist,
eine größere oder
kleinere Anzahl von Teilen der Flasche zu untersuchen. Der Vorteil
im Vergleich zu den sonstigen Verfahren, das Patent (
WO 97/14956 ) einge schlossen, ist,
dass die Flasche von einer Vielzahl von Seiten untersucht wird,
wodurch die Wahrscheinlichkeit, etwas zu entdecken, erhöht wird
(oder es kann die Detektionszeit bei gleichbleibender Wahrscheinlichkeit,
etwas zu entdecken, verkürzt
werden). Dieser Vorteil kommt speziell bei Flaschen zum Tragen,
die bereits etikettiert sind oder abgescheuert sind.
-
Um
die vorstehend genannte Bildserie aufnehmen zu können, ist die Verwendung von
Asynchron-/Reset-Kameras zu empfehlen. Dies sind Kameras, die durch
ein externes Signal aktiviert (ausgelöst) werden, um die Aufnahme
zu starten. Bei vorliegender Anmeldung kann dies durch die Nutzung
eines Rückmeldesignals von
einer Detektionseinheit erfolgen.
-
Das
Rotationsschema kann mit diesem Verfahren derart angepasst werden,
dass während
der Aufnahme von Bildern eine optimale Bewegung und dadurch die
Detektion von möglichen
Partikeln (
4) erreicht wird. Das Konzept
eines Rotationsprofils ist für
diesen Zweck von Bedeutung. Das Rotationsprofil zeigt die Winkelgeschwindigkeit
der Flasche an ihrer vertikalen Achse als eine Funktion von Zeit.
Ein einfaches Beispiel ist:
t0–t1: | In
Drehung versetzen |
t1–t2: | kontinuierliche
Drehung |
t2–t3: | Bremsen |
-
Mit
dem Verfahren ist es möglich,
während
der gesamten Periode t0 bis t3 Bilder aufzunehmen und zu verarbeiten.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, die Winkelgeschwindigkeit fortgesetzt zu variieren
(5), da das Teilchen dann in Relation zur Flasche
kontinuierlich in Bewegung bleibt.
-
Ebenso
möglich
sind komplexe (z.B. eine Rückwärtsdrehung)
oder sehr kurze Rotationsprofile (6, 7).
Dadurch lassen sich sehr kurze Untersuchungszei ten realisieren,
wodurch die Maschine sehr kompakt gestaltet werden kann. Für spezielle
Produkte, zum Beispiel für
Sirup, kann ein optimales Rotationsprofil (8) eingestellt
werden.
-
Eine
Integration in bereits existierende Untersuchungen, die in der Praxis
an einer Flasche durchgeführt
werden, wird durch dieses Verfahren mit einer Kamera pro Untersuchungseinheit
und mit einem separat gesteuerten Motor ermöglicht:
- – 360° – Etikettenuntersuchung
unter Nutzung der Drehung der Flasche,
- – Seitenwanduntersuchung
von dekorierten und geprägten
Flaschen und zum Beispiel
- – Folienerkennung.
-
Es
kann ferner auch eine Anzahl von Festkameras für weitere Untersuchungen verwendet
werden, wobei die Flaschen orientiert werden.
-
Die
Datenkommunikation lässt
sich auf ein Minimum reduzieren, indem die Motorsteuerung und die Auslösung der
Bildaufnahme mittels einer intelligenten Steuerung verlinkt werden.
-
Die
Zuordnung von Bildserien zu verschiedenen PCs lässt sich beispielsweise durch
das Firewire-Protokoll (Norm IEEE 1394) oder durch schnelle PCs
oder durch die Multiplexer Technologie realisieren.
-
Die
relative Bewegung des auf den beiden Bildern aufzuspürenden (Glas)teilchens,
mit einem Unterschied von 360°,
in Relation zu der sich drehenden Flasche muss so groß sein,
dass eine Software-Detektion über
eine Bewegungs-Detektion möglich
ist (da sich die Position des Glasteilchens ändert).
-
In
einer weiteren Ausführungsform
erfolgt die Bildaufzeichnung in einem regelmäßigen Zeitabstand und mit einer
unbekannten Winkelverschiebung (Synchron-/Reset-Kamera) anstatt
in einem unbekannten Moment und mit einer bekannten Winkelverschiebung
der Flasche (Asynchron-/Reset-Kamera). Der Vorteil hiervon ist eine
einfache Kamera-Aktivierung. Hier ist es komplizierter, dass die
aufgezeichneten Bilder einer Serie solche von unterschiedlichen
Seiten der Flaschen sein können/sind,
wodurch wegen der sichtbaren Differenz zwischen den Seiten Subtraktionsbilder
auch dann nicht schwarz sind, wenn (Glas)teilchen nicht vorhanden sind.
Bei einer guten Dunkelfeldbeleuchtung ist die Orientierung der Flasche
nicht wichtig, da die Seite und deshalb auch die Differenz zwischen
den Seiten auf dem Bild dann nicht sichtbar ist (schwarzes Bild – schwarzes
Bild = schwarzes Bild). Ist die Dunkelfeldbeleuchtung nicht perfekt,
ist es mit Hilfe von Bildverarbeitungstechniken möglich, Reflexionen
von (Glas)teilchen zu unterscheiden.
-
Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung umfassen:
- – ein Karussell mit 12 bis
24 Untersuchungseinheiten. Ein solches Karussell kann in an sich
bekannter Weise auf einer Abfüllstrasse
für Flaschen
angeordnet sein. Eine weitere Variante ist eine Untersuchungsstrasse
mit beispielsweise festen Kameras, wobei sich die Flaschen in an
sich bekannter Weise während
der Untersuchung eine nach der anderen weiterbewegen;
- – Flaschenorientierungs-Rückmeldungsmittel
pro Untersuchungseinheit (zum Steuern des Moments der Kameraauslösung);
- – eine
Antriebseinheit pro Untersuchungseinheit (z.B. ein Schritt- oder
Servomotor mit Positions-Rückmeldung).
Es kann ein Antrieb optional für
alle Untersuchungseinheiten verwendet werden; eine Kamera pro Untersuchungseinheit;
- – ein
Bildfeld für
die Bilder, um nicht nur die Unterseite der Flasche, sondern nun
auch die ganze Flasche aufzunehmen, um Folien zu untersuchen und
um schwimmende Objekte aufzuspüren;
- – eine
(Firewire) IR Kamera mit 80 Bildern/Sekunde oder mehr;
- – einen
Infrarot-Illuminator mit (modifizierter) Dunkelfeldbeleuchtung;
- – Farbkameras
für die
Untersuchung von Etiketten, Verschlüssen und/oder des Füllstands
von Flaschen;
- – Bildverarbeitungscomputer
(IPPs) und Kommunikationscomputer (COMMPC);
- – einen
optischen Schleifring für
Video- und andere Datenübertragung;
- – Hardware
für die
Industrieumgebung: Kamera, Illuminator, Systemgehäuse, IPP
PC, COMM PC, wobei diese Einrichtungen beispielsweise gemäß Schutzart
IP65 sind.
-
In
den 9 bis 12 sind verschiedene Ausführungsformen
für die
Positionierung von Kamera und Beleuchtung relativ zueinander und/oder
zu der zu untersuchenden Flasche gezeigt. In 9 wird eine
Flasche B, die in dem Rotationskopf angeordnet ist, wie vorstehend
beschrieben gedreht. Die Flasche wird mit einer Lampe oder einer
Bestrahlungseinrichtung 32 durch den Flaschenboden hindurch
beleuchtet.
-
In 10 wird
die Flasche mit Hilfe von Lichtern 34 und 35 von
den Seiten beleuchtet. Die Kamera ist unter dem Boden der Flasche
angeordnet, um Aufnahmen zu machen. In 11 ist
die Anordnung von 10 dahingehend geändert, dass
die Kamera relativ zur Kernlinie der Flasche in einem Winkel angeordnet
ist. Vorteile dieser Ausführungsformen
sind, dass bei einer Aufnahme der ganze Bodenbereich der Flasche
aufgenommen wird. Das Ergebnis ist, dass z.B. ein Glasteilchen schneller
und in mehreren aufeinanderfolgenden Aufnahmen ausgemacht werden
kann. Die Untersuchungszeit lässt
sich daher reduzieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei Anwendung
eines Verfahrens, bei dem die Flasche vor der Untersuchung getrocknet
wird, lediglich der Boden getrocknet werden muss, da die Aufnahmen
von unten gemacht werden. Ein solches Trocknen kann durch ein rasches
Spinning erfolgen, welches vorzugsweise über den Untersuchungsvorgang
hinweg durchgeführt
wird. Ferner ist ein Vorteil des schrägen Kamerawinkels in 11,
dass die Aufnahme unter einem Winkel relativ zu dem Kopf gemacht
wird, was bedeutet, dass der äußerste untere
Teil des Bodenbereichs in der Flasche vollständiger erfasst werden kann.
Es ist auch wahrscheinlich, dass weniger Schmutz auf die Kamera
fällt,
wenn die Kamera bezogen auf die Flasche seitwärts angeordnet ist.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform
(12) umfasst zwei Lampen 34, die von den
Seiten in die Flasche hineinstrahlen, und ein Prisma 42 mit
drei Seiten 39, 40, 41 zum Reflektieren
von Licht. In dieser Ausführungsform
sind auch Spiegel 44 zum Reflektieren von Licht vorgesehen.
Bei dieser Anordnung kann das Licht aus der Flasche von zwei Seiten
von der Kamera erfasst werden, wodurch die Menge an Informationen
von dem durch die Kamera aufgenommenen Bodenbereich der Flasche
vergrößert wird.
In einer solchen Ausführungsform
können
auch zwei Kameras angeordnet sein, um die Bilddaten festzuhalten,
die von dem Prisma reflektiert werden, oder um das Licht direkt
von den Spiegeln einzufangen. Die Möglichkeit, dass z.B. ein Glasteilchen
in den "Schatten" des Kopfes 30 fällt, wird
dadurch verringert.
-
Wie
schematisch in 13 dargestellt ist, kann die
Kamera in einem Winkel über
dem Bodenbereich der Flasche angeordnet sein, um z.B. eine Sicht
durch die Schulter der Flasche zu haben.
-
Die
Bildaufnahmen können
zum Beispiel durch die Orientierung der Flasche oder in vorgegebenen oder
beliebigen Zeitabständen
ausgelöst
werden. Die Orientierung der Flasche kann in dem erstgenannten Fall
zum Beispiel durch einen Sensor festgestellt werden.
-
Die
Verarbeitung der aufgezeichneten Bilder ist auf verschiedene Weise
möglich.
Bilder mit einer im wesentlichen identischen Flaschenorientierung
können
voneinander subtrahiert werden, und das Differenzbild kann im Hinblick
auf die Restinformationen analysiert werden. Alternativ dazu kann
das aufgezeichnete Bild durch Time Shifting oder Zurückdrehen
in Richtung auf die Flaschenorientierung/-position eines früher aufgezeichneten
Bildes gegenüber
einem früher
aufgezeichneten Bild analysiert und anschließend durch das Subtraktionsverfahren
zum Beispiel weiter verarbeitet werden. Es kann auch eine Trajektorie
von Partikeln, die auf verschiedenen Bilder aufgezeichnet wurde,
bestimmt und beschrieben werden. Auf der Grundlage der Parameter
der Trajektorie kann die Natur des Partikels bestimmt werden, zum
Beispiel Glas, was zu einer Zurückweisung
der Flasche führen
würde,
oder zum Beispiel organisches Material, was zu einer Akzeptierung
der Flasche führen
würde.
-
Es
können
verschiedene Ausführungsformen,
die vorstehend beschrieben wurden, kombiniert werden. Der angestrebte
Schutz ist durch die anliegenden Ansprüche definiert.