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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Erzeugung einer Strahlung gewünschter
Wellenlängen.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung einer Strahlung
in einer Ausstrahlungsrichtung und in einem gewünschten Wellenlängenbereich,
wobei das Verfahren aufweist:
- – die Erzeugung
einer Anfangsstrahlung mittels einer Strahlungsquelle, deren Wellenlängen den gewünschten
Bereich enthalten,
- – die
Filterung der Anfangsstrahlung, derart, um im wesentlichen diejenigen
Strahlen der Anfangsstrahlung zu eliminieren, deren Wellenlänge außerhalb
des gewünschten
Bereichs ist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Strahlungserzeugungsvorrichtung, die die Anwendung eines derartigen
Verfahrens erlaubt, sowie eine Lithographie-Vorrichtung, die eine
derartige Erzeugungsvorrichtung aufweist.
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Verfahren
und Vorrichtungen des oben erwähnten
Typs sind bereits bekannt.
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So
betrifft ein Ausführungsbeispiel
(nicht einschränkend)
die Erzeugung einer Strahlung gewünschter Wellenlängen mit
dem Ziel einer optischen Kette für
Anwendungen der Lithographie eines lichtempfindlichen Substrats.
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1 zeigt
also schematisch ein optisches System 100, das der Reihe
nach aufweist:
- – einen Erzeuger 100 von
Strahlung eines gewünschten
Wellenlängenbereichs,
- – eine
Linsenanordnung 11, die die von dem Erzeuger 10 herkommende
Strahlung empfängt
und sie behandelt (zum Beispiel indem sie die Strahlen kollimiert
und/oder fokussiert),
- – eine
Maske 12, die die von der Linsenanordnung herkommende behandelte
Strahlung empfängt
und selektiv nur die Strahlen, die am Ort eines Transmissionsmotivs 120 auf
die Maske auftreffen, hindurchgehen läßt, wobei der Rest der Strahlung
von der Maske zurückgehalten
wird,
- – ein
Substrat 13, das die von der Maske durchgelassenen Strahlen
empfängt
und dessen der Strahlung ausgesetzte Oberfläche ein photoresistives oder
lichtempfindliches Produkt trägt.
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Die
auf dem Substrat auftreffenden Strahlen reagieren mit dem Produkt
und bilden somit auf der Oberfläche
des Substrats ein Motiv, das dem Transmissionsmotiv der Maske entspricht.
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Der
gewünschte
Wellenlängenbereich
des Erzeugers 10 kann insbesondere im Ultravioletten Spektrum
(UV) oder im Extremen UV-Spektrum (EUV) liegen.
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Genauer
gesagt, werden in diesem Text vereinbarungsgemäß mit "EUV" sowohl
EUV-Strahlen als auch weiche Röntgenstrahlen
bezeichnet.
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Die
EUV-Strahlen haben sehr kleine Wellenlängen (unter 100nm, zum Beispiel
in der Größenordnung
von einigen zehn nm, einer Anwendung entsprechend eine Wellenlänge von
13,5nm).
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Dies
ist insbesondere für
Anwendungen der Photolithographie vorteilhaft, da die von den Strahlen gezeichneten
Motive auf entsprechende Weise sehr kleine Abmessungen haben können. Dies
erlaubt insbesondere, auf einem Substrat gleicher Größe eine
größere Menge
Motive herzustellen.
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Es
ist jedoch notwendig, den Strahlungserzeuger mit Filtereinrichtungen
zur Filterung der Strahlen zu kombinieren.
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Tatsächlich weist
in bestimmten Fällen – insbesondere
für die
Erzeuger von Strahlung einer Wellenlänge im EUV-Bereich – der Erzeuger
eine Strahlungsquelle des Typs Plasmaquelle auf.
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Zusätzlich zu
der gewünschten
Strahlung emittieren solche Strahlungsquellen
- – Strahlung,
deren Wellenlänge
nicht dem gewünschten
Bereich entspricht, und/oder
- – Feststoff-Trümmer, die
aus der Wechselwirkung zwischen dem Plasma und festen Teilen der
Kammer, in welcher sich dieses Plasma befindet, herrühren (Target,
Wände der
Kammer...).
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Um
aus der von der Quelle des Erzeugers herkommenden Strahlung nur
die Strahlen gewünschter
Wellenlängen
zu isolieren, ist es also notwendig, nach der Quelle (zum Beispiel
unmittel bar nach der Quelle, um zu verhindern, daß die Maske Trümmern ausgesetzt
ist, die sie beschädigen
könnten)
Filtereinrichtungen bereitzustellen.
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Auf
bekannte Weise weisen solche Filtereinrichtungen einen mehrschichtigen
Spiegel auf, der die Strahlen abhängig von ihrer Wellenlänge selektiv reflektiert.
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Ein
solcher mehrschichtiger Spiegel funktioniert also wie ein Bandfilter.
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Er
reflektiert selbstverständlich
keine unerwünschten
Trümmer,
die von der Quelle herkommen können,
so daß die
Elemente, die nach den Filtereinrichtungen angeordnet sind, keinen
derartigen Trümmern
ausgesetzt sind.
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Eine
solche Lösung
erlaubt eine wirkungsvolle Filterung der Strahlen, die von einer
Strahlungsquelle herkommen, die dazu neigt, Trümmer zu erzeugen.
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Aber
ein mit einer solchen bekannten Konfiguration verbundener Nachteil
ist, daß die
von der Quelle herkommenden Trümmer
den Spiegel der Filtereinrichtung beschädigen können.
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Es
ist zwar möglich,
darüber
nachzudenken, die Filtereinrichtung von der Quelle weiter weg zu
rücken,
um so die Wahrscheinlichkeit, daß ein Trümmerstück den Spiegel dieser Filtereinrichtung
beschädigt,
zu verringern.
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Aber
in diesem Fall würde
der von der Filtereinrichtung gewonnene Strahlungsfluß wesentlich verringert,
was die Leistung des gesamten optischen Systems verschlechtert.
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Die
EP-A2-528 542 macht
ein Verfahren gemäß der Präambel von
Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß der Präambel von Anspruch 13 bekannt.
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Es
ist also offensichtlich, daß die
bekannten Konfigurationen zur Erzeugung einer Strahlung gewünschter
Wellenlängen
mit Nachteilen verbunden sind, wenn die Strahlungsquelle dazu neigt,
Trümmer zu
erzeugen.
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Dieser
Nachteil betrifft insbesondere die Anwendungen, in welchen die gewünschten
Wellenlängen
in dem EUV-Bereich liegen.
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Das
Ziel der Erfindung ist, sich dieser Nachteile zu entledigen.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, schlägt
die Erfindung gemäß einem
ersten Aspekt ein Verfahren zur Erzeugung einer Strahlung in einer
Ausstrahlungsrichtung und in einem gewünschten Wellenlängenbereich
vor, wobei das Verfahren aufweist:
- – die Erzeugung
einer Anfangsstrahlung mittels einer Strahlungsquelle, deren Wellenlängen den gewünschten
Bereich enthalten,
- – die
Filterung der Anfangsstrahlung, derart, um im wesentlichen diejenigen
Strahlen der Anfangsstrahlung zu eliminieren, deren Wellenlänge außerhalb
des gewünschten
Bereichs ist, wobei die Filterung dadurch erfolgt, daß eine gesteuerte Verteilung
des Brechungsindexes der Strahlen in einen von der Anfangsstrahlung
durchquerten Steuerbereich hineingebracht wird, derart, um selektiv
die Strahlen der Anfangsstrahlung in Abhängigkeit von ihrer Wellenlänge abzulenken
und die Strahlen mit den gewünschten
Wellenlängen
zu gewinnen,
dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerte Verteilung
des Brechungsindexes der Strahlen durch die Steuerung der Elektronendichteverteilung
in dem Steuerbereich erzielt wird.
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Bevorzugte,
aber nicht einschränkende
Aspekte eines solchen Verfahrens sind wie folgt:
- – der Steuerbereich
ist in einem Plasma angeordnet,
- – das
Plasma, das den Steuerbereich enthält, ist seinerseits in einer
mit der Strahlungsquelle verbundenen Kammer angeordnet,
- – die
Steuerung der Elektronendichte erfolgt auf eine Weise, um eine Elektronendichte
zu erzielen, die im Abstand zu einer zentralen Ausbreitungslinie
der Anfangsstrahlung größer ist
als an der zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung,
- – die
zentrale Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung ist eine gerade
Anfangsstrahlungslinie und die Anfangsstrahlung wird von der Strahlungsquelle
mit einer im wesentlichen achsensymmetrischen Verteilung um die
gerade Anfangsstrahlungslinie erzeugt,
- – zur
Erzeugung der Elektronendichteverteilung wird dem Plasma entlang
der zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung Energie zugeführt,
- – die
Energiezufuhr erfolgt durch Ionisation des Plasmas entlang der zentralen
Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung,
- – zur
Durchführung
der Ionisation werden folgende Schritte durchgeführt:
- – Aufbauen
einer elektrischen Spannung an den Anschlußklemmen der das Plasma enthaltenden Kammer,
wobei die Anschlußklemmen
entlang der durch die zentrale Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung
allgemein definierten Richtung beabstandet sind,
- – Anwenden
eines energetischen Bündels
am Ort der zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung,
- – um
die Strahlen mit den gewünschten
Wellenlängen
zu gewinnen, ist nach dem Steuerbereich mindestens ein Fenster angeordnet,
um selektiv Strahlen des gewünschten
Wellenbereichs hindurchgehen zu lassen,
- – jedes
Fenster ist auf der zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung
angeordnet, mit einer gekrümmten
Abszisse, die dem Schnittort der Strahlen des gewünschten
Wellenlängenbereichs,
die abgelenkt worden sind, mit der zentralen Ausbreitungslinie der
Anfangsstrahlung entspricht,
- – der
gewünschte
Wellenlängenbereich
ist in dem Intervall [0-100nm] enthalten,
- – der
gewünschte
Wellenlängenbereich
liegt in dem EUV- Spektrum.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt schlägt
die Erfindung außerdem
eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Strahlung in einer Ausbreitungsrichtung
und in einem gewünschten
Wellenlängenbereich
vor, wobei die Vorrichtung aufweist:
- – eine Quelle
einer Anfangsstrahlung, deren Wellenlängen den gewünschten
Bereich enthalten,
- – Filtereinrichtungen
zum Filtern der Anfangsstrahlung, derart, um im wesentlichen diejenigen Strahlen
der Anfangsstrahlung zu eliminieren, deren Wellenlänge außerhalb
des gewünschten
Bereichs ist,
wobei die Filtereinrichtungen Einrichtungen aufweisen,
um eine gesteuerte Verteilung des Brechungsindexes der Strahlen
in einen von der Anfangsstrahlung durchquerten Bereich hineinzubringen,
derart, um die Strahlen der Anfangsstrahlung in Abhängigkeit
von ihrer Wellenlänge selektiv
abzulenken und die Strahlen mit den gewünschten Wellenlängen zu
gewinnen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Hineinbringen
einer gesteuerten Verteilung des Brechungsindexes Einrichtungen
zur Steuerung der Elektronendichteverteilung in dem Steuerbereich
aufweisen.
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Bevorzugte,
aber nicht einschränkende
Aspekte einer derartigen Vorrichtung sind wie folgt:
- – der
Steuerbereich ist in einem Plasma angeordnet,
- – das
Plasma, das den Steuerbereich enthält, ist seinerseits in einer
mit der Strahlungsquelle verbundenen Kammer angeordnet,
- – die
Einrichtungen zur Steuerung der Elektronendichteverteilung sind
in der Lage, eine Elektronendichte zu erzielen, die im Abstand zu
einer zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung größer ist
als an der zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung,
- – die
zentrale Ausbreitungsachse der Anfangsstrahlung ist eine gerade
Anfangsstrahlungslinie und die Einrichtungen zur Steuerung der Elektronendichteverteilung
sind in der Lage, eine um die gerade Anfangsstrahlungslinie im wesentlichen achsensymmetrische
Elektronendichte zu erzeugen,
- – die
Einrichtungen zur Steuerung der Elektronendichteverteilung weisen
Einrichtungen zum Zuführen
von Energie entlang der zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung
in das Plasma auf,
- – die
Einrichtungen zur Energiezufuhr weisen Einrichtungen zur Ionisation
des Plasmas entlang der zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung auf,
- – die
Einrichtungen zur Energiezufuhr weisen auf: Einrichtungen zum Aufbauen
einer elektrischen Spannung an den Anschlußklemmen der das Plasma enthaltenden
Kammer, wobei die Anschlußklemmen
entlang der durch die zentrale Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung
allgemein definierten Richtung beabstandet sind, Einrichtungen zum
Anwenden eines energetischen Bündels
am Ort der zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung,
- – die
Vorrichtung weist nach dem Steuerbereich mindestens ein Fenster
auf, um selektiv die Strahlen des gewünschten Wellenbereichs hindurchgehen
zu lassen,
- – jedes
Fenster ist auf der zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung
angeordnet, mit einer gekrümmten
Abszisse, die dem Schnittort der Strahlen des gewünschten
Wellenlängenbereichs,
die abgelenkt worden sind, mit der zentralen Ausbreitungslinie der
Anfangsstrahlung entspricht,
- – die
Vorrichtung weist einen zusätzlichen
mehrschichtigen Filterspiegel in Verbindung mit mindestens einigen
Fenstern auf,
- – die
Vorrichtung weist mehrere Module auf, die jeweils eine Anfangsstrahlungsquelle
und zugehörige
Filtereinrichtungen aufweisen, sowie eine optische Einrichtung auf,
die erlaubt, die einer Filterung unterworfenen Strahlen zu sammeln,
um sie aus der Vorrichtung hinaus zu lenken,
- – die
optische Einrichtung ist ein mehrschichtiger Spiegel, der auch in
der Lage ist, die Filterung der Strahlen zu vervollständigen,
- – der
gewünschte
Wellenlängenbereich
ist in dem Intervall [0-100nm] enthalten,
- – der
gewünschte
Wellenlängenbereich
liegt in dem EUV- Spektrum.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
eine Lithographie-Vorrichtung,
die eine Erzeugungsvorrichtung gemäß einem der obigen Aspekte
aufweist.
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Weitere
Aspekte, Ziele und Vorteile der Erfindung zeigen sich besser beim
Lesen der folgenden Beschreibung der Erfindung, die mit Bezug auf
die beiliegenden Zeichnungen angefertigt ist, auf welchen, abgesehen
von 1, die bereits kommentiert worden ist,
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2 ein
prinzipielles Schema eines erfindungsgemäßen Strahlungserzeugers ist,
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3 eine ähnliche
Darstellung ist, die eine Elektronendichteverteilung zeigt, die
auf eine spezielle Weise im Rahmen der Erfindung gesteuert wird,
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4 eine
spezielle Ausführungsform
der Erfindung mit mehreren Strahlungsquellen zeigt.
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Mit
Bezug auf 2 ist schematisch ein erfindungsgemäßer Strahlungserzeuger 20 gezeigt.
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Dieser
Strahlungserzeuger weist eine Kammer 21 auf, die allgemein
geschlossen ist, deren eine Seite 210 aber offen ist, um
Strahlen aus der Kammer austreten zu lassen.
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Die
Kammer 21 weist eine Quelle 211 auf, die in der
Lage ist, eine Anfangsstrahlung R0 zu erzeugen.
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Es
handelt sich typisch um eine Quelle, die ein Plasma enthält.
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Die
Anfangsstrahlung weist Strahlen auf, deren Wellenlänge in einem
gewünschten
Wellenlängenbereich
liegt.
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In
einer bevorzugten, die Erfindung aber nicht einschränkenden
Anwendung ist der gewünschte
Wellenlängenbereich
in dem Intervall [0-100nm] enthalten.
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Dieser
gewünschte
Wellenlängenbereich kann
folglich in dem EUV-Spektrum enthalten sein.
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Die
Kammer 21 ist also in der Lage, eine Anfangsstrahlung zu
erzeugen, wobei eine signifikante Menge ihrer Strahlen in dem gewünschten
Wellenlängenbereich
liegt.
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Wie
bereits erwähnt
worden ist, ist es jedoch möglich,
daß unerwünschte Folgen
mit der Emission der Quelle verbunden sind:
- – die Anfangsstrahlung
kann auch Strahlen enthalten, deren Wellenlängen nicht genau in dem gewünschten
Bereich liegen,
- – es
ist auch möglich,
daß die
Quelle 211 zusammen mit der Anfangsstrahlung einige Trümmer emittiert.
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Um
diesen unerwünschten
Folgen vorzubeugen, weist der Erzeuger 20 Filtereinrichtungen
zur Filterung der Anfangsstrahlung auf.
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Diese
Filtereinrichtungen sind in der Lage, in einem von der Anfangsstrahlung
durchquerten Steuerbereich 212 eine gesteuerte Verteilung
des Brechungsindexes der Strahlen hineinzubringen, um so die Strahlen
der Anfangsstrahlung abhängig
von ihrer Wellenlänge
selektiv abzulenken.
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Man
gewinnt daraufhin (insbesondere durch die Einrichtungen, die in
diesem Text beschrieben werden) Strahlen gewünschter Wellenlängen.
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Es
wird also ein physikalisches Prinzip genutzt, das demjenigen ähnlich ist,
das zum Beispiel die Ablenkung von Licht strahlen in Anwesenheit
eines Gradienten des Brechungsindexes der Luft hervorruft (insbesondere
im Fall von Luft, die starke Temperaturgradienten aufweist).
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Der
Steuerbereich ist im Fall der Darstellung von 2 im
Inneren der Kammer 21 selbst angeordnet.
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Genauer
gesagt, ist es auch möglich,
daß dieser
Steuerbereich außerhalb
der Kammer 21 angeordnet ist, nach dieser auf der Trajektorie
der Anfangsstrahlung.
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Die
Steuerung der Verteilung des Brechungsindexes in dem Steuerbereich
kann durch Steuerung der Verteilung der Elektronendichte in diesem
Steuerbereich erreicht werden.
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Diesbezüglich ist
es in der Tat möglich,
die Beziehung, die den Brechungsindex η mit der Elektronendichte ne verknüpft,
zu nutzen:
η=
(1-ne/nc)1/2 (wobei nc einen
kritischen Wert der Elektronendichte repräsentiert, jenseits dessen die Strahlen
nicht mehr hindurchgehen können – dieser Wert
nc ist mit der Wellenlänge der betrachteten Strahlen
verknüpft).
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Mit
Bezug zurück
auf die in 2 gezeigte Ausführungsform
ist der Steuerbereich 212 also in der Kammer 21 angeordnet
und dieser Steuerbereich ist folglich in dem mit der Quelle 211 verbundenen
Plasma.
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Die
Steuerung der Elektronendichteverteilung in dem Steuerbereich erlaubt,
die Trajektorien der verschiedenen Strahlen der Anfangsstrahlung abhängig von
der Wellenlänge
dieser Strahlen zu beeinflussen.
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Dies
ist in 2 gezeigt, die zwei allgemeine Trajektorien zweier
Typen von Strahlen zeigt:
- – Strahlen einer ersten Wellenlänge λ1. Diese Strahlen
haben eine Trajektorie R1,
- – Strahlen
einer zweiten Wellenlänge λ2, die kleiner
ist als die Wellenlänge λ1. Diese
Strahlen haben eine Trajektorie R2.
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In
einer bevorzugten Anwendung der Erfindung, die hier gezeigt ist,
wird in dem Steuerbereich eine Elektronendichteverteilung eingerichtet,
derart, daß die
Elektronendichte im Abstand zu einer zentralen Ausbreitungslinie
der Anfangsstrahlung größer ist als
an der zentralen Ausbreitungslinie der Anfangsstrahlung.
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Die "zentrale Ausbreitungslinie
der Anfangsstrahlung" entspricht
im Fall von 2 der geraden Linie A. Genauer
gesagt, hat in dem gezeigten Fall die Kammer typisch eine Form eines
runden Zylinders und wird die Anfangsstrahlung mit einer im wesentlichen
achsensymmetrischen Verteilung der Strahlen um die Linie A emittiert.
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Die
Konfiguration der gewünschten
Elektronendichteverteilung in diesem Fall ist auf schematische Weise
in 3 gezeigt, die Elektronendichteverteilungskurven
zeigt.
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Es
ist anhand dieser Figur festzustellen, daß der Wert der Elektronendichte
an den Rändern
der Kammer (im Abstand zur Linie A) größer ist als im Zentrum dieser
Kammer (nahe an der Linie A).
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Es
ist auch festzustellen, daß die
drei dargestellten Elektronendichtekurven im peripheren Bereich
der Kammer divergieren. Auf diesen Aspekt wird nachstehend noch
zurückzukommen
sein.
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Es
ist anzumerken, daß eine
solche Elektronendichteverteilung entgegengesetzt ist zu einer Elektronendichteverteilung,
die normalerweise in der Kammer einer Strahlungsquelle zu beobachten
ist.
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In
dem Fall einer Kammer eines bekannten Typs wird in der Tat im allgemeinen
im Zentrum der Kammer eine höhere
Dichte beobachtet.
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Die
in 3 dargestellte Dichtekonfiguration ist folglich
speziell und wird für
die Anwendung der Erfindung, die hier beschrieben ist, absichtlich
erzeugt.
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Um
eine solche Elektronendichteverteilung in dem Steuerbereich zu erzeugen,
wird Energie entlang der Linie A in das Plasma der Kammer 21 eingeführt.
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Die
Energiezufuhr kann zum Beispiel durch einen Elektronenstrahl oder
Laserstrahl erfolgen, der entlang der durch die Linie A definierten
Achse in den Steuerbereich gelenkt wird.
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Diese
Energiezufuhr ist auf schematische Weise durch den Pfeil E veranschaulicht.
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Sie
erlaubt, das Plasma in dem Steuerbereich entlang der Linie A zu
ionisieren.
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Vor
dieser Energiezufuhr kann eine elektrische Spannung an Anschlußklemmen
der das Plasma enthaltenden Kammer aufgebaut werden, wobei die Anschlußklemmen
entlang der Richtung, die allgemein durch die zentrale Ausbreitungslinie
der Anfangsstrahlung definiert ist, beabstandet sind.
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3 zeigt
schematisch solche Anschlußklemmen 2121 und 2122.
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Es
ist also möglich,
eine Elektronendichteverteilung des in
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3 dargestellten
Typs zu erzeugen.
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Genauer
gesagt, kann ausgehend von einer Elektronendichteverteilung des
bekannten Typs, in welcher die Dichte im Zentrum der Kammer höher ist, eine
solche Verteilung erreicht werden.
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Die
Energiezufuhr und die damit verbundene Ionisation erlaubt in diesem
Fall tatsächlich,
die Dichtekonfiguration "umzukehren" und nahe an den
peripheren Wänden
der Kammer eine höhere
Dichte zu erzielen.
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3 zeigt
wie gesagt drei Dichteverteilungskurven.
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Diese
drei Kurven sind im zentralen Bereich der Kammer (nahe an der Linie
A) vereinigt, entsprechen aber nahe an den Wänden der Kammern unterschiedlichen
Dichtewerten.
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Diese
drei Kurven entsprechen aufeinanderfolgenden Zuständen der
Elektronendichteverteilung, wenn eine Ionisation der zentralen Zone
des Steuerbereichs ausgeführt
worden ist.
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Nach
Abschluß einer
solchen Ionisation ist eine Elektronendichte anzutreffen, die an
der Peripherie des Steuerbereichs bereits höher ist.
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Wenn
man aber anschließend
das Plasma, das auf diese Weise ionisiert worden ist, sich weiter entwickeln
läßt, wird
sich diese Konfiguration anschließend verstärken und wird sich an der Peripherie
der Wert der Dichte noch mehr erhöhen.
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In
der Tat werden die an der Peripherie der Kammer in großer Menge
vorhandenen Elektronen hoher Dichte dazu tendieren, die Innenwände dieser Kammer,
eine Schicht der Wandverkleidung nach der anderen, zum Schmelzen
zu bringen.
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Aus
diesem Schmelzvorgang ergibt sich eine zusätzliche Zufuhr von Elektronen
an der Peripherie der Kammer, was die Elektronendichte an diesem
Ort noch mehr erhöht.
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Mit
Bezug speziell auf 2 ist ein Fenster 222 dargestellt,
das im Brennpunkt der Strahlen der Trajektorie R2 angeordnet ist.
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Dieses
Fenster entspricht einer Einrichtung zur Gewinnung von Strahlen
gewünschter
Wellenlängen
aus den Strahlen der Anfangsstrahlung.
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Es
war zu sehen, daß durch
die Elektronendichteverteilung, die in dem Steuerbereich herrschte, die
von der Anfangsstrahlung R0 herkommenden unterschiedlichen Strahlen
auf unterschiedliche Weise abhängig
von ihrer Wellenlänge
abgelenkt wurden.
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Diese
selektive Ablenkung führt
dazu, daß die
Strahlen einer zugehörigen
gegebenen Wellenlänge
zu einem speziellen Punkt der Linie A hin konvergieren, – und dieser
spezielle Punkt wird als "Brennpunkt" bezeichnet.
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Die
Position des Brennpunkts auf der Linie A (eine Position, die durch
eine gekrümmte
Abszisse einer mit der Linie A verbundenen Markierung definiert
werden kann) hängt
somit von der mit diesem Brennpunkt verknüpften Wellenlänge ab.
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In 2 sind
die Brennpunkte F1 und F2 dargestellt, die jeweils mit den Strahlen
der Trajektorien R1 und R2 verknüpft
sind.
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Das
Fenster 222 wird also im Brennpunkt F2 angeordnet. Dieses
Fenster hat zur Aufgabe, nur die Strahlen, die im wesentlichen an
dem Brennpunkt F2 auf die Linie A auftreffen (das heißt, die
Strahlen einer Wellenlänge λ2), hindurchgehen
zu lassen. Zu diesem Zweck weist das Fenster 222 eine Öffnung 2220 auf,
die vorzugsweise um die Linie A zentriert ist.
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Dieses
Fenster bildet also eine vorteilhafte Einrichtung, um nur die Strahlen
gewünschter
Wellenlängen
zu gewinnen; es verbessert daher die Filterung der von der Anfangsstrahlung
herkommenden Strahlen.
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Auf
diese Weise kann man an jedem gewünschten Ort der Linie A Fenster
anordnen, abhängig
von der Wellenlänge,
die man zu isolieren wünscht.
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Somit
ist verständlich,
daß die
Erfindung erlaubt, auf wirkungsvolle Weise Strahlen einer gewünschten
Wellenlänge
(oder – genau
genommen – gewünschter
Wellenlängen)
zu isolieren.
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Im
Fall der Erfindung ist eine Filterungseinrichtung, beispielsweise
ein mehrschichtiger Spiegel, keinen Trümmern ausgesetzt, die sie oder
ihn möglicherweise
beschädigen
könnten.
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Im
Fall der Erfindung erlaubt bereits die Tatsache, die gewünschten
Strahlen an einem speziellen Punkt, zu welchem hin sie abgelenkt
worden sind, zu gewinnen, sich eines großen Teils etwaiger von der
Quelle 21 herkommender Trümmer zu entledigen.
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Die
Anwendung von Gewinnungseinrichtungen, beispielsweise eines Fensters,
erlaubt, die Anzahl dieser Trümmer
noch weiter zu verringern.
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Daraus
ergibt sich, daß nach
Abschluß dieser
Filterung keine Trümmer
mehr anzutreffen sind – oder
nur eine sehr verringerte Anzahl.
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Genauer
gesagt, ist es möglich,
nach dem Brennpunkt der Strahlen, die man gewinnen möchte, Einrichtungen
zur optischen Konditionierung des aus diesen gefilterten Strahlen
bestehenden Bündels
anzuordnen.
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Die
optische Konditionierung kann insbesondere eine Kollimination und/oder
eine Fokussierung sein.
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Das
gewonnene Bündel
kann also direkt zu einer Lithographiemaske gelenkt werden.
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Es
ist auch möglich,
das gewonnene Bündel zu
zusätzlichen
Filtereinrichtungen zu lenken, falls dies gewünscht wird.
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Solche
zusätzlichen
Filtereinrichtungen können
einen mehrschichtigen Spiegel aufweisen, beispielsweise solche,
aus denen die derzeit bekannten Filtereinrichtungen bestehen.
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Die
Schichten eines solchen mehrschichtigen Spiegels sind definiert
(Zusammensetzung und Dichte), so daß der Spiegel selektiv nur
die Strahlen einer gegebenen Wellenlänge reflektiert (abhängig von
einer sogenannten Braggschen Bedingung, die die Reflektivität des Spiegels
mit der Wellenlänge
der einfallenden Strahlen verknüpft).
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In
dieser Variante werden mehrere Filtereinrichtungen in Reihe verwendet.
Die weiter vorn angeordnete Einrichtung, die eine selektive Ablenkung von
Strahlen und ihre Gewinnung durch führt, erlaubt also, die weiter
hinten angeordnete Einrichtung (mehrschichtiger Spiegel) vor Trümmern zu
schützen,
die von der Quelle herkommen.
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Schließlich ist
es insbesondere möglich,
die Erfindung in einer Vorrichtung anzuwenden, die mehrere Anfangsstrahlungsquellen
aufweist, jede mit den dazugehörigen
Einrichtungen, die erlauben, in einem dazugehörigen Steuerbereich eine Verteilung
des Brechungsindexes zu steuern.
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Diese
Anwendung ist schematisch in 4 gezeigt.
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In
dieser Figur lenken mehrere Kammern 21i, die der bereits
beschriebenen Kammer 21 ähnlich sind, ihre jeweiligen
Strahlungen entlang der zentralen Ausbreitungslinien Ai, die zu
einer zentralen Optik 23 konvergieren.
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Die
zentrale Optik kann daher die Strahlen empfangen, die abhängig von
den Kammern, die aktiv sind, von einer oder mehreren Kammern 21i herkommen.
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Um
für jede
aktive Kammer die zugehörige Wellenlänge der
Strahlungsfilterung auszuwählen, wird
der Abstand zwischen der Optik 23 und jeder Kammer eingestellt.
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Daher
ist es auch möglich,
von unterschiedlichen Kammern herkommende Strahlen unterschiedlicher
Wellenlängen
auf der Optik 23 auftreffen zu lassen.
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Auf
jedem Fall ist die Optik 23 in der Lage, die empfangenen
Strahlen wieder nach außen – beispielsweise
zu anderen optischen Behandlungseinrichtungen (beispielsweise zu
einer Lithographiemaske) – zu
lenken.