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Das
technische Gebiet der Erfindung betrifft Vorrichtungen, die die
Zündung
einer Explosivladung ermöglichen,
und insbesondere Vorrichtungen zum Zünden einer Mehrmoden-Hohlladung.
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Es
sind Zündvorrichtungen
bekannt, bei denen ein Sprengzünder
fest mit einer beweglichen Platte verbunden ist, die es ermöglicht,
ihn mit einem Detonationsrelais auszurichten, welches selbst eine Sprengladung
initiiert. Das Dokument
US4784062 beschreibt
eine solche Vorrichtung und bildet die Basis des unabhängigen Anspruchs.
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Entsprechend
der Position der Platte kann der Sprengzünder so eine unausgerichtete
Position (in der er die Sprengladung nicht initiieren kann) und eine
ausgerichtete Position einnehmen, in der die Initiierung möglich ist.
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Der
Sprengzünder
wird am häufigsten
von einem Initialzünder
gesteuert, mit dem er durch eine drahtartige Verbindung verbunden
ist.
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Diese
Vorrichtungen sind komplex, weil es notwendig ist, ausreichende
Längen
an Draht für
die Verlagerung des Sprengzünders
vorzusehen, wobei der Draht die Bewegungen der Platte nicht stören darf.
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Diese
durch die drahtartige Verbindung mit sich gebrachte Beanspruchung
wird verstärkt,
wenn die Zündvorrichtung
mehrere Sprengzünder
umfasst.
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Es
ist beispielsweise aus dem Patent
US5939663 eine
Mehrmoden-Ladung bekannt, die selektiv durch eine Zündung initiiert
werden kann, umfassend einen axialen Sprengzünder und einen Kranz von peripheren
Sprengzündern.
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Alle
Sprengzünder
sind mit einem Initiierungsmittel über verschiedene drahtartige
Verbindungen verbunden.
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Entsprechend
der Sprengzünder,
die betätigt werden,
wird ein kohärenter
Strahl oder auch ein Herausschleudern von Splittern erzielt.
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Außer der
Komplexität
der Integration der drahtartigen Verbindungen weisen diese Ladung
und die Zündvorrichtung,
die sie umfasst, ebenfalls als Nachteil auf, dass sie die Beherrschung
der präzisen Synchronisierung
der Initiierungsbefehle benötigen.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zündvorrichtung vorzuschlagen,
die es erlaubt, diese Nachteile zu vermeiden.
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So
ermöglicht
es die Zündvorrichtung
gemäß der Erfindung,
die Initiierung einer Explosivladung zu gewährleisten oder nicht, indem
die Position einer Steuerplatte variiert wird. Außerdem setzt
sie nur einen einzigen festen Sprengzünder ein, der die elektrischen
Verbindungen vereinfacht.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ermöglicht
es ebenfalls, auf zuverlässige
und einfache Art und Weise verschiedene Mehrpunkt-Zündungen ausgehend
von einem einzigen Sprengzünder
zu gewährleisten.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit eine Zündvorrichtung
umfassend einen Sprengzünder und
wenigstens ein Detonationsrelais, wobei die Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie einerseits wenigstens ein Blatt aus Übertragungssprengstoff
mit wenigstens einem Loch und andererseits wenigstens eine bewegliche
Platte umfasst, die wenigstens ein Zwischenrelais von kleinerem
Durchmesser als der des Loches trägt, die zwischen dem Sprengzünder und
dem oder den Detonationsrelais angeordnet sind, wobei die Blatt
aus Relais-Sprengstoff so angeordnet ist, dass sie durch den Sprengzünder initiiert
ist, wobei die bewegliche Platte wenigstens zwei Positionen einnehmen
kann, eine erste Position oder deaktivierte Position, in der das
Zwischenrelais vor dem Loch angeordnet ist, und eine zweite Position
oder Zündposition,
in der das Zwischenrelais sich zwischen dem Blatt aus Übertragungssprengstoff
und einem Detonationsrelais befindet.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
Erfindung ist die bewegliche Platte eine kreisförmige, drehbare Platte, die
wenigstens drei Zwischenrelais trägt, die gleichmäßig über den
Umfang verteilt sind und dazu vorgesehen sind, entweder vor Löchern, die
von dem Übertragungsblatt
getragen werden, oder vor Detonationsrelais positioniert zu werden.
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Vorteilhafterweise
kann die bewegliche Platte einen Kranz von Zwischenrelais umfassen,
die in der Nähe
ihrer äußeren Peripherie
angeordnet sind, so genannte periphere Relais.
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Vorteilhafterweise
kann die bewegliche Platte ebenfalls wenigstens drei weitere Zwischenrelais umfassen
(oder mittlere Relais), die im Bereich eines im Wesentlichen mittleren
Kreises der Platte angeordnet sind, wobei die Vorrichtung außerdem ein zweites
Blatt aus Übertragungssprengstoff
umfasst, das zwischen den mittleren Relais der Platte und einem
axialen Detonationsrelais angeordnet ist, wobei die mittleren Relais
ebenfalls vor Löchern
angeordnet sein können,
die von dem ersten Blatt aus Übertragungssprengstoff
getragen werden.
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Die
winkelmäßigen Positionen
der peripheren und mittleren Löcher
des ersten Blattes aus Übertragungssprengstoff
sowie die der peripheren und mittleren Relais, die von der Platte
getragen werden, sind vorzugsweise so ausgewählt, dass die drehbare Platte
wenigstens drei verschiedene winkelmäßige Positionen einnehmen kann:
- – Eine
erste Position, in welcher der Sprengzünder lediglich mit externen
Detonationsrelais mit Hilfe des ersten Blatts aus Übertragungssprengstoff
sowie der peripheren Detonationsrelais der Platte verbunden ist,
wobei die mittleren Relais der Platte nun vor den mittleren Löchern positioniert
werden, die von dem ersten Blatt getragen werden,
- – eine
zweite Position, in welcher der Sprengzünder lediglich mit dem axialen
Detonationsrelais mit Hilfe der mittleren Relais der Platte sowie
der beiden Blätter
aus Übertragungssprengstoff
verbunden ist, wobei die peripheren Relais der Platte nun vor den
peripheren Löchern
positioniert werden, die von dem ersten Blatt getragen werden,
- – eine
dritte Position, in welcher der Sprengzünder gleichzeitig mit dem axialen
Detonationsrelais und mit den externen Detonationsrelais mit Hilfe der
Relais der Platte und der beiden Blätter aus Übertragungssprengstoff verbunden
ist.
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Die
mittleren Relais der Platte können
im Bereich eines Kreises angeordnet sein, dessen Durchmesser im
Wesentlichen die Hälfte
des Durchmessers des Kreises beträgt, in dessen Bereich die peripheren
Relais der Platte angeordnet sind.
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Die
bewegliche Platte kann durch ein Antriebsmittel, das von einem Steuermittel
betätigt
wird, verlagert werden.
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Das
Antriebsmittel kann eine Schraube oder ein Ritzel umfassen, die
oder das in einen gezahnten Abschnitt der Platte eingreift.
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Gegenstand
der Erfindung ist ebenfalls eine Mehrmoden-Hohlladung, die eine derartige Zündvorrichtung
einschließt.
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Die
Mehrmoden-Hohlladung gemäß der Erfindung
umfasst eine Ummantelung und eine Explosivladung, die zwischen die
Ummantelung und die Zündvorrichtung
eingefügt
ist, wobei diese Ladung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie gemäß wenigstens
zwei verschiedenen Moden initiiert werden kann: Entweder durch ein
axiales Detonationsrelais oder durch einen Kranz von externen Detonationsrelais,
wobei die Wahl des einen oder des anderen Betriebsmodus durch die
Steuerung der Drehung einer Platte der Zündvorrichtung erzielt wird,
welche die Zwischenrelais trägt.
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Vorteilhafterweise
kann die Mehrmoden-Hohlladung gemäß wenigstens drei verschiedenen
Moden initiiert werden: Durch ein axiales Detonationsrelais, durch
einen Kranz von externen Detonationsrelais oder durch die gleichzeitige
Initiierung des axialen Relais und des Kranzes von externen Detonationsrelais,
wobei die Wahl des Betriebsmodus durch die Steuerung der Drehung
der Platte erzielt wird.
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Die
Erfindung wird an Hand der Lektüre
der folgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen verständlicher
sein, wobei die Beschreibung sich auf die beigelegten Abbildungen
bezieht, in denen:
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1 eine
Zündvorrichtung
gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung darstellt, wobei die Vorrichtung in deaktivierter
Position dargestellt ist,
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2 dieselbe
Zündvorrichtung
in ihrer Zündposition
darstellt,
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3 eine
Ansicht im Längsschnitt
einer Hohlladung ist, die mit einer Zündvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
ausgerüstet
ist,
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4a die
Zündvorrichtung
dieser Ladung im Schnitt alleine und in ihrer ersten Position darstellt, wobei
die Vorrichtung gemäß der Ebene
geschnitten ist, deren Schnittlinie BB in 4b angegeben
ist,
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4b mit
einem Teilausschnitt des Blatts aus Übertragungssprengstoff die
Vorrichtung in ihrer ersten Position darstellt, die gemäß der Ebene
geschnitten ist, deren Schnittlinie AA in 4a angegeben
ist,
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4c eine
weitere Schnittansicht der Zündvorrichtung
ist, die gemäß der Ebene
geschnitten ist, deren Schnittlinie XX in 4b festgelegt
ist,
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5a die
Zündvorrichtung
dieser Ladung im Schnitt alleine und in ihrer zweiten Position darstellt,
wobei die Vorrichtung gemäß der Ebene
geschnitten ist, deren Schnittlinie DD in 5b angegeben
ist,
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5b mit
einem Teilausschnitt des Blatts aus Übertragungssprengstoff die
Vorrichtung in ihrer zweiten Position darstellt, die gemäß der Ebene
geschnitten ist, deren Schnittlinie CC in 5a angegeben
ist,
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5c eine
weitere Schnittansicht der Zündvorrichtung
ist, die gemäß der Ebene
geschnitten ist, deren Schnittlinie YY in 5b festgelegt
ist,
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6a die
Zündvorrichtung
dieser Ladung im Schnitt alleine und in ihrer zweiten Position darstellt,
wobei die Vorrichtung gemäß der Ebene
geschnitten ist, deren Schnittlinie FF in 6b angegeben
ist,
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6b mit
einem Teilausschnitt des Blatts aus Übertragungssprengstoff die
Vorrichtung in ihrer zweiten Position darstellt, die gemäß der Ebene
geschnitten ist, deren Schnittlinie EE in 6a angegeben
ist,
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6c und 6d sind
zwei weitere Schnittansichten der Zündvorrichtung, die gemäß der Ebenen
geschnitten sind, deren Schnittlinien ZZ bzw. WW in 6b festgelegt
sind,
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7 ist
eine perspektivische Außenansicht der
Zündvorrichtung
gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Ansicht es ermöglicht, ein Beispiel zum Einsatz
eines Motors zur Steuerung der Drehung der Platte sichtbar zu machen.
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Bezug
nehmend auf die 1 und 2 umfasst
eine Zündvorrichtung 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ein Gehäuse 2,
dessen obere Fläche
einen Sprengzünder 3 trägt, welcher
durch nicht dargestellte Verbindungen mit einer (nicht dargestellten)
Zündvorrichtung
verbunden ist.
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Das
Gehäuse 2 ist
durch einen Deckel 4 verschlossen, der ein Detonationsrelais 5 trägt. Dieses Letztere
ist vor einer (nicht dargestellten) Explosivladung angeordnet, die
zu initiieren es bestimmt ist.
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Gemäß der Erfindung
umfasst die Vorrichtung 1 ein Blatt aus Übertragungssprengstoff 6,
das am Boden des Gehäuses 2 vor
dem Sprengzünder 3 angeordnet
ist.
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Dieses
Blatt ist zum Beispiel aus einem Plastiksprengstoff auf Basis von
Kautschuk und Pentrit ausgeführt
ist (Sprengstoff, der unter der Marke Formex bekannt ist) und es
trägt ein
Loch 7. Es ist am Gehäuse 2 zum
Beispiel durch Klebung befestigt.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
umfasst ebenfalls eine bewegliche Platte 8, die ein pyrotechnisches
Zwischenrelais 9 trägt,
dessen Durchmesser kleiner als der des Lochs 7 gewählt wird.
Dieses Relais kann von einem Preßling aus Hexocire gebildet
werden.
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Die
Platte 8 kann durch die Wirkung eines Antriebsmittels verlagert
werden, das hier eine Druckfeder 10 ist, die zwischen einem
Rand der Platte 8 und einer Innenfläche des Gehäuses 2 angeordnet
ist. In der in 1 dargestellten Position wird
diese Feder Dank eines Riegels 11 zusammengedrückt gehalten,
der von dem Deckel 4 getragen wird. Die Stange 12 dieses
Riegels dringt in eine Aufnahme der Platte 8 ein und setzt
diese in Bezug auf den Deckel 4 fest. Der Riegel 11 kann
von einem kleinen Elektromagneten gebildet werden.
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Wenn
die Vorrichtung 1 sich in der in 1 dargestellten
deaktivierten Position befindet, führt das Zünden des Sprengzünders 3 zur
Initiierung des Blattes aus Übertragungssprengstoff 6.
Wegen des Vorhandenseins des Loches 7 vor dem Zwischenrelais 9 wird
dieses Letztere nicht initiiert. Das Detonationsrelais 5 befindet
sich außerdem
vor der Platte 8, welche die Rolle der Abschirmung spielt.
Es wird somit auch nicht initiiert.
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Wenn
der Riegel 11 betätigt
wird, liegt die Platte 8 freigegeben vor. Sie wird von
der Feder 10 gedrückt
und nimmt die in 2 dargestellte Zündposition
ein (Position, in der die Platte durch ein nicht dargestelltes Blockiermittel
blockiert werden kann).
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In
dieser Position liegt das Zwischenrelais 9 zwischen dem
Blatt aus Übertragungssprengstoff 6 und
dem Detonationsrelais 5 positioniert vor.
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Das
Zünden
des Sprengzünders 3 führt nun zur
Initiierung des Blattes aus Übertragungssprengstoff 6,
welches das Zwischenrelais 9 initiiert. Diese Letztere
initiiert nun das Detonationsrelais 5, welches das Zünden der
(nicht dargestellten) Sprengladung bewirkt.
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Diese
Vorrichtung ermöglicht
es so, die Aktivierung oder die Deaktivierung einer Zündung auf einfache
Art und Weise zu erzielen.
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Es
ist beispielsweise möglich,
dem Blatt aus Relais-Sprengstoff
variierte Formen und Abmessungen zu verleihen, dieses Blatt breitet
in jedem Punkt seiner unteren Fläche
eine Detonationswelle aus, die ihm durch den Schlagzünder übertragen
wird, der im Bereich seiner oberen Fläche positioniert ist. Ein oder mehrere
Löcher
in diesem Blatt ermöglichen
es, Zonen zu definieren, in deren Bereich es keine Übertragung
der Detonationswelle gibt.
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Um
ein Detonationsrelais zu deaktivieren, genügt es somit, es vor einem der
Löcher
zu positionieren. Im Gegensatz dazu ist dieses Relais durch den
Schlagzünder
aktivierbar, wenn es vor jedem anderen beliebigen Teil des Blattes
positioniert wird.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist insbesondere interessant, um Mehrpunkt-Zündungen für Mehrmoden-Hohlladungen zu realisieren.
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Bezug
nehmend auf 3 umfasst eine Hohlladung 13 Herkömmlicherweise
eine Explosivladung 15, die in einer Hülle 16 angeordnet
ist. Eine konkave Ummantelung 14 ist auf der Sprengladung 15 angebracht.
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Eine
Zündvorrichtung 1 gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist an der Hülle 16 durch
nicht dargestellte Mittel befestigt.
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Diese
Ladung kann gemäß wenigstens
zweier verschiedenen Moden initiiert werden. Sie kann durch ein
axiales Detonationsrelais 17 oder auch durch einen Kranz
von externen Detonationsrelais 18 initiiert werden.
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Es
ist beispielsweise hinreichend bekannt (insbesondere aus Patent
EP1164348 ), dass, wenn eine
solche Ladung axial initiiert wird, das Herausschleudern der Ummantelung
in der Form eines gestreckten Kerns erzielt wird, während, wenn
die Ladung durch den Kranz von peripheren Relais initiiert wird,
die Ummantelung in der Form eines Strahl herausgeschleudert wird,
dem eine sehr hohe Geschwindigkeit verliehen ist (größer als
3000 m/s).
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Wenn
außerdem
die Relais 19 des äußeren Kranzes
und das axiale Relais 17 gleichzeitig initiiert werden,
bewirken die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Schockwellen
eine Dislozierung der Ummantelung in der Form von Splittern.
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Die
Konkavität
der Ummantelung wird vom Fachmann in der Weise festgelegt, dass
eine Funktion der Ladung entsprechend mehrerer Moden ermöglicht wird.
Diese Geometrie ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
und es ist unnötig,
sie weiter zu präzisieren.
Es kann auf das Patent
EP1164348 Bezug
genommen werden, das eine Art von möglicher Ummantelung beschreibt.
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Die
Zündvorrichtung
gemäß der Erfindung ermöglicht es,
den einen oder den anderen der Funktionsmoden leicht zu erzielen
ausgehend von der Initiierung eines einzigen Sprengzünders 3.
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Die
Wahl des Modus wird durch Drehung einer beweglichen, kreisförmigen Platte 8 erzielt,
wobei die Drehung von einem kleinen Motor gesteuert wird, der eine
Endlosschraube 19 antreibt, die mit einem gezahnten peripheren
Sektor 20 der Platte 8 in Eingriff ist (siehe 4b).
Der Motor ist in den 3 bis 6 nicht
dargestellt, um deren Klarheit nicht zu beeinträchtigen. 7 zeigt
eine mögliche Lokalisierung eines
Motors 22, der einen gezahnten Sektor 22a antreibt,
der mit der Schraube 19 kämmt.
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Die 4a, 4b und 4c zeigen
in genauerer Art und Weise die Struktur dieser Vorrichtung 1.
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Der
Deckel 4, der das Gehäuse 2 verschließt, trägt ein axiales
Detonationsrelais 17 und einen Kranz von externen Detonationsrelais 18.
Diese Relais sind mit der Explosivladung 15 der Hohlladung 13 in
Kontakt (siehe 3).
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Wie
bei der vorhergehenden Ausführungsform
ist ein Blatt aus Übertragungssprengstoff 6a am Boden
des Gehäuses 2 vor
dem Sprengzünder 3 angeordnet.
Dieses Blatt ist am Gehäuse 2 angeklebt. Der
Sprengzünder 3 ist
mit einer nicht dargestellten Zündvorrichtung
verbunden.
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Bei
dieser besonderen Ausführungsform trägt der Deckel 4 eine
kreisförmige
Mulde, in deren Inneren ein zweites Blatt 6b aus Übertragungssprengstoff
angeordnet ist, wobei das Blatt dieselbe Zusammensetzung hat wie
das erste Blatt 6a und es am Deckel 4 angeklebt
ist.
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Der
Durchmesser dieses zweiten Blatts 6b ist im Wesentlichen
gleich der Hälfte
des Durchmessers des ersten Blatts 6a.
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Außerdem ist
die Platte 8 kreisförmig
und liegt an einer kreisförmigen,
inneren Schulter 21 des Gehäuses 2 an. Diese Anordnung
ist dafür
vorgesehen, die Reibungen zwischen der Platte 8 und dem Relais-Blatt 6a bei
der Drehung der Platte zu vermeiden.
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Diese
drehende Platte 8 trägt
einen Kranz von gleichmäßig über den
Umfang verteilten Zwischenrelais 9a (hier vierundzwanzig
Relais), die in der Nähe
ihres äußeren Umfangs
angeordnet sind.
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Diese
Relais werden peripher genannt und sie sind dafür vorgesehen, entweder vor
den peripheren Löchern 7a positioniert
zu werden, die von dem ersten Übertragungsblatt 6a getragen
werden, oder vor den externen Detonationsrelais 18.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung trägt
die drehende Platte 8 ebenfalls vier weitere Zwischenrelais 9b (so
genannte mittlere Relais), die im Bereich eines im Wesentlichen
mittleren Kreises der Platte 8 angeordnet sind.
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Diese
mittleren Relais 9b sind vor dem zweiten Blatt aus Übertragungssprengstoff 6b angeordnet.
Entsprechend der winkelmäßigen Positionierung der
Platte 8 können
sie vor oder nicht vor den Löchern 7b positioniert
sein, die von dem ersten Relais-Blatt zur Übertragung 6a getragen
werden.
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Wie
es insbesondere in 4b ersichtlich ist, trägt das erste
Blatt aus Übertragungssprengstoff 6a somit
vierundzwanzig periphere Löcher 7a und vier
mittlere Löcher 7b,
die über
den Umfang in 90° voneinander
angeordnet sind. Die mittleren Löcher 7b befinden
sich winkelmäßig auf
Durchmessern, die ebenfalls durch die peripheren Löcher 7a verlaufen. In 4b ist
das Blatt aus Übertragungssprengstoff 6a an
seinem linken Teil in der Weise teilweise geschnitten (Schnittlinie
L), dass die Platte 8, einige periphere Relais 9a und
ein mittleres Relais 9b gezeigt wird. Zur Übereinkunft
sind in 4b sowie in den 5b und 6b die
Relais 9a und 9b der Platte 8 schwarz
dargestellt, wenn sie in der Figur sichtbar sind, und grau, wenn
sie durch das Explosivblatt 6a verdeckt werden.
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Die
drehende Platte 8 trägt
somit vierundzwanzig periphere Relais 9a und vier mittlere
Relais 9b.
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Was
jedoch die Platte 8 betrifft, befinden sich die mittleren
Relais 9b winkelmäßig auf
Durchmessern, die in Bezug auf die die peripheren Relais 9a tragenden
Durchmesser verschoben sind.
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So
befindet sich ein mittleres Relais 9b, wie es in 4b dargestellt
ist, auf einem Durchmesser D3, der winkelhalbierend der Durchmesser
D1 und D2 ist, die durch zwei periphere aufeinander folgende Relais 9a verlaufen.
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Bei
einer Vorrichtung, wie sie in den Figuren dargestellt ist und die
vierundzwanzig periphere Relais umfasst, sind zwei periphere, benachbarte
Relais 9a somit durch einen Winkel α = 15° getrennt.
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So
platziert eine Drehung der Platte 8 von 15° sie in eine
identische Position im Hinblick auf die relative Positionierung
der peripheren Relais 9a und der externen Detonationsrelais 18.
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Die
mittleren Relais 9b sind um 90° voneinander getrennt und die
Durchmesser D3 der Platte, die durch diese mittleren Relais 9b verlaufen,
bilden eine Winkel der gleich α/2
= 7,5° mit
zwei aufeinander folgenden Durchmessern D1, D2, die durch zwei aufeinander
folgende periphere Relais 9a verlaufen (sie 4b).
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Eine
derartige Anordnung ermöglicht
es auf eine extrem einfache Art und Weise durch eine Drehung der
Platte 8 mehrere, unterschiedliche Zünd-Moden zu erzielen.
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So
stellen die 4a, 4b und 4c die
Vorrichtung in einer ersten Position dar, in der der Sprengzünder 3 lediglich
die Initiierung der externen Detonationsrelais 18 betätigt.
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Wenn
nämlich
der Sprengzünder 3 initiiert wird,
initiiert er selbst das erste Blatt aus Übertragungssprengstoff 6a.
Dieses Letztere befindet sich vor den peripheren Relais 9a der
Platte 8. Diese vierundzwanzig Relais werden somit gleichzeitig
initiiert. Die Gleichzeitigkeit der Initiierung resultiert aus der kreisförmigen Ausbreitung
der Detonationswelle über das
erste Blatt aus Übertragungssprengstoff 6a ausgehend
vom Sprengzünder 3.
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In
dieser ersten Position initiiert das erste Blatt aus Übertragungssprengstoff 6a nicht
die mittleren Relais 9b der Platte 8, wobei sich
die Letzteren vor den mittleren Löchern 7b positioniert
vorfinden, die von dem ersten Blatt 6a getragen werden.
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Das
zweite Blatt 6b aus Übertragungssprengstoff
wird somit nicht initiiert und das axiale Detonationsrelais 17 auch
nicht.
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Daraus
ergibt sich eine Initiierung der Sprengladung 15 der Hohlladung 13 entsprechend eines
Kranzes. Diese Initiierung führt
zur Bildung eines Strahls.
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Die 5a, 5b und 5c zeigen
die Vorrichtung gemäß der Erfindung
in ihrer zweiten Position.
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Die
Platte 8 ist um 7,5° gedreht
worden durch die Einwirkung des Motors auf die Schraube 19,
somit auf den gezahnten Teil 20 der Platte 8.
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In
dieser Position sind die peripheren Relais 9a der Platte 8 alle
vor den peripheren Löchern 7a positioniert,
die von dem ersten Blatt 6a getragen werden.
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Dieses
Letztere kann somit nicht die peripheren Relais 9a initiieren.
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In
dieser zweiten Position der Vorrichtung sind die mittleren Relais 9b nicht
mehr vor den Löchern 7b sondern
gut zwischen den beiden Blättern aus Übertragungssprengstoff 6a und 6b angeordnet.
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Das
Zünden
des Sprengzünders 3 führt nun zur
Initiierung des axialen Detonationsrelais 17 alleine mit
Hilfe der mittleren Relais 9b der Platte sowie durch die
Blätter
aus Übertragungssprengstoff 6a und 6b.
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Die
Sprengladung 15 der Hohlladung 13 wird nun axial
initiiert. Diese Initiierung führt
zur Bildung eines Kerns.
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Die 6a, 6b, 6c und 6d zeigen
die Vorrichtung gemäß der Erfindung
in ihrer dritten Position.
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In
Bezug auf die zweite Position ist die Platte 8 noch um
7,5° gedreht
worden durch die Einwirkung des Motors auf die Schraube 19,
somit auf den gezahnten Abschnitt 20. Die gesamte Drehung
betragt nun 15° in
Bezug auf die erste Position, die in den 4a, 4b, 4c dargestellt
ist.
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In
dieser Position werden alle Relais der Platte 8 (mittlere
Relais 9b und periphere Relais 9a) durch das erste
Blatt aus Übertragungssprengstoff 6a initiiert.
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Das
Zünden
des Sprengzünders 3 führt nun zur
Initiierung aller vierundzwanzig externen Detonationsrelais 18 sowie
zu der des axialen Detonationsrelais 17.
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Die
peripheren Initiierungen und die axiale Initiierung sind praktisch
gleichzeitig. Die mittleren Relais 9b der Platte 8 sind
nämlich
im Bereich eines Kreises angeordnet, dessen Durchmesser im Wesentlichen
die Hälfte
des Durchmessers des Kreises beträgt, in dessen Bereich die peripheren
Relais 9a angeordnet sind.
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Die
notwendige Zeit für
die Detonationswelle, um zu den peripheren Relais 9a zu
gelangen, ist somit praktisch gleich der Summe aus der für diese Welle
notwendigen Zeit, um zu den mittleren Relais 9b zu gelangen,
und der für
die Detonationswelle notwendigen Zeit, um das zweite Blatt aus Übertragungssprengstoff 6b radial
zu durchlaufen (wobei die verwendeten Sprengstoffe für die beiden
Blätter
dieselben sind).
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Der
Fachmann wird die eventuell erwünschte
Verzögerung
zwischen der Initiierung der peripheren Relais 18 und der
des axialen Relais 17 regeln können, indem er den Durchmesser
des Kreises der die mittleren Relais 9b tragenden Platte 8 in
Bezug auf den Durchmesser des die peripheren Relais 9a tragenden
Kreis variiert. Er kann ebenfalls die Sprengeigenschaften jedes
Blattes aus Übertragungssprengstoff 6a, 6b variieren.
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Diese
gleichzeitige oder quasi-gleichzeitige Initiierung am Umfang und
in der Achse führt
zu Zusammensetzungen von Detonationswellen im Inneren der Sprengladung 15 der
Hohlladung 13, die zu einer Fragmentierung der Ummantelung 14 in
Splitter führen.
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Es
wäre selbstverständlich möglich, eine Vorrichtung
gemäß der Erfindung
zu definieren, deren Platte eine andere Anzahl von Relais tragen
würde,
sowohl am Umfang als auch in der mittleren Zone.
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Es
könnte
ebenfalls eine Zündvorrichtung gemäß der Erfindung
definiert werden, die mehr als drei Betriebsmoden umfasst, zum Beispiel
indem ein weiterer Kranz von fest mit der Platte verbundenen Relais
vorgesehen werden.
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Die
Antriebsmittel, die es ermöglichen,
die Platte zu drehen, könnten
von anderer Struktur sein. Es könnte
auch ein piezo-elektrisches Betätigungsglied
verwendet werden, das die Platte um einen gewünschten Winkel vorwärts bewegen
lassen würde mit
Hilfe eines Sperrklinkenmechanismus.
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Es
könnte
selbstverständlich
eine Vorrichtung ausgeführt
werden, bei der die Blätter
aus Übertragungssprengstoff 6a und/oder 6b nicht
kreisförmige
Formen hätten.
Zum Beispiel rechteckige Blätter oder
auch Bänder
aus Sprengstoffen.