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Die
Erfindung betrifft das Feld der Telekommunikation und speziell das
Feld der Festnetz- und/oder
mobilen Telekommunikation, einschließlich, aber nicht begrenzt
auf GSM, und bezieht sich speziell auf Telekommunikationsdienstevorrichtungen
und -verfahren.
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In
der mobilen Telefonie sind Implementierungen bekannt, bei denen
dieselbe Telefonnummer (wie etwa eine MSISDN(Mobilstation ISDN)-Telefonnummer)
als Adresse für
sowohl Sprachanrufe als auch Textnachrichten verwendet werden kann,
und es ist auch üblich,
dass für
den Fall einer erfolglosen Sprachverbindung Mittel zur Verfügung gestellt
werden, damit eine Sprachnachricht hinterlassen werden kann
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In
den Spezifikationen des GSM-Standards wird überraschenderweise nur ein
Zugang im selben Netz unterstützt,
wenn man eine mobile Telefonnummer als Hostadresse benutzen möchte, und
daher wurden verschiedene Lösungen
für einen
Zugang in allen Netzen vorgeschlagen. Dies hat zu einer Technik
geführt,
die allgemein als Virtuelles Mobilgerät (VM = Virtual Mobile) bekannt
ist. Ein virtuelles Mobilgerät
erlaubt es, dass Textnachrichten, die an Hostgeräte in einem bestimmten Netzwerk
adressiert sind, von jedem beliebigen Netzwerk gesendet werden können.
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Ein
virtuelles Mobilgerät
arbeitet, indem ein Standortverzeichnis (HLR) für eine virtuelle Telefonnummer
zur Verfügung
gestellt wird, d.h. eine, die nicht unbedingt mit einem realen physischen
Telefongerät
assoziiert ist. Die Standard-Routingoperationen von GSM liefern
einen Anruf oder eine Nachricht an den korrekten Netzwerkknoten,
indem bei dem HLR nachgefragt wird, um den Standort eines Telefons festzustellen.
Indem dafür
gesorgt wird, dass das HLR auf Anfragen antwortet, die sich auf
virtuelle Mobilnummern beziehen, indem die Adresse eines Netzwerkknotens
zurückgegeben
wird, der dafür
bestimmt ist, virtuelle Mobilanrufe oder Nachrichten zu bearbeiten,
wird der Zugang zu diesem Netzwerkknoten von einem beliebigen Netzwerk
aus möglich.
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Die
bisherigen virtuellen Mobilgerätesysteme
haben sich auf die Textkonnektivität fokussiert, obwohl die Technik
des Umleitens eines Sprachanrufes bekannt ist. Sprachanrufumleitung
erlaubt es, dass ein normaler Sprachtelefonanruf an eine virtuelle
Mobilnummer getätigt
wird. Allerdings ist der aktuelle Stand solcher Umleitungstechniken,
dass ein Sprachanruf normalerweise an ein anderes Telefon umgeleitet
wird, damit jemand persönlich
antworten kann, oder, in manchen Fällen, wird er auf ein Sprachansagesystem
geleitet, das z.B. den Dienst erklären kann und den Anrufer auffordert,
einen Text an die virtuele Mobilnummer zu schicken, um den Dienst
zu nutzen.
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Zurzeit
ist es üblich,
dass Textnachrichten an Endhosts über IP-Netzwerke ausgeliefert
werden, die SMSC(Kurnachrichtservicecenter)-basierte Protokolle
benutzen, obwohl manche Firmen auch Emailauslieferung an Hosts über das öffentliche
Internet anbieten.
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Gleichzeitig
mit diesen technischen Entwicklungen hat sich auch das Nutzerverhalten
dahingehend verändert,
dass Mobiltelefonbenutzer typischerweise abhängig von ihrer Persönlichkeit,
ihrer Stimmung und den Umständen
des Moments eine Mobiltelefonnummer anrufen oder ihr eine Textnachricht
schicken. Die Merkmale von Text- und Sprachnachrichten sind unterschiedlich
und jede ist für
ihre eigenen Kommunikationsarten geeignet.
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Die
internationale Patentanmeldung WO 99/12364 offenbart ein mobiles
Kommunikationssystem, in dem die Adressen einer Mobilstation und
eines Dritten, der mit dem Internet verbunden ist, konvertiert werden,
so dass ein SMSC eine Zuweisungsanfrage von der mobilen Station
empfängt.
Da Emailadressen mit mobilen Telefonieadressen assoziiert sind,
ist es möglich,
dass eine Kommunikation von einem Anrufer an eine Mobiltelefonadresse
als Email an die assoziierte Emailadresse ausgeliefert wird. Die
Kommunikation ist in Textnachrichtform und die Textnachricht wird
als Email an die assoziierte Emailadresse ausgeliefert.
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Die
internationale Patentanmeldung WO 02/054800 offenbart ein mobiles
Telekommunikationsnachrichtensystem, das in der Lage ist, eine Sprachkommunikation
aufzunehmen und eine Datei an eine Emailadresse zu schicken, die
für mindestens
einen der Teilnehmer des Anrufes den Sprachanruf mindestens teilweise
darstellt.
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Es
ist ein Ziel mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die Brauchbarkeit einer Drittteilnehmerkonnektivität zu verbessern,
indem einem Telefonbenutzer erlaubt wird, eine virtuelle Mobilnummer
entweder anzurufen oder eine Textnachricht zu schicken, wobei beides
per Email über ein
Internet ausgeliefert werden kann.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Telekommunikationsdienstevorrichtung
für die Verwendung
mit einem Telekommunikationssystem zur Verfügung gestellt, wobei die Vorrichtung
betreibbar ist, um eine Emailadresse mit einer Mobiltelefonadresse
zu verknüpfen,
wobei die Vorrichtung Einrichtungen für das Ermöglichen der Zustellung einer Emailkommunikation
von einem Anrufer zu der Emailadresse aufweist, die mit der Mobiltelefonadresse verknüpft ist,
wobei, wenn die Kommunikation eine Textnachricht ist, die kommunikationsermöglichende Einrichtung
derart ausgelegt ist, dass sie die Textnachricht per Email an die
verknüpfte
Emailadresse liefert, dadurch gekennzeichnet, dass die Mobiltelefonadresse
eine virtuelle Mobiltelefonadresse ist und, wenn die Kommunikation
ein Sprachanruf ist, die kommunikationsermöglichende Einrichtung derart ausgelegt
ist, dass sie die Sprachnachricht aufzeichnet, so dass sie als Emailanhang
an die verknüpfte Emailadresse
auslieferbar ist, wobei die Sprachanrufe und die Textnachrichten
zur selben virtuellen Mobiltelefonadresse geleitet werden.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Telekommunikationsdiensteverfahren
für die Verwendung
mit einem Telekommunikationssystem zur Verfügung gestellt, wobei das Verfahren
eine Emailadresse einer Mobiltelefonadresse zuordnet und das Verfahren
das Ermöglichen
der Zustellung einer Emailkommunikation von einem Anrufer zu der Emailadresse,
die mit der Mobiltelefonadresse verknüpft ist, umfasst, wobei, wenn
die Kommunikation eine Textnachricht ist, die Textnachricht per
Email an die verknüpfte
Emailadresse auslieferbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
mobile Telefonadresse eine virtuelle Mobiladresse ist und, wenn
die Kommunikation ein Sprachanruf ist, eine Sprachnachricht aufgezeichnet
wird und als Emailanlage an die verknüpfte Emailadresse lieferbar
ist, weil sowohl Sprachanrufe als auch Textnachrichten auf dieselbe virtuelle
Mobiltelefonadresse geleitet werden.
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Weitere
Aspekte der Erfindung stellen ein Computerprogramm zur Verfügung, um
das oben genannte Verfahren auszuführen, sowie ein Speichermedium,
auf dem ein solches Computerprogramm gespeichert ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erlaubt, dass eine Emailadresse mit einer
virtuellen Mobilnummer assoziiert wird und dass entweder ein Sprachanruf
oder eine Textnachricht, die an die virtuelle Mobilnummer geleitet
wurden, als Email an die entsprechende Emailadresse jeweils als
Sprachnachrichtanhang oder als Darstellung der Textnachricht ausgeliefert
werden. Da ein potentieller Sender erkennt, dass Sprach- und Textkommunikation
jeweils besser für
unterschiedliche Umstände
geeignet sind, wird er daher mit höherer Wahrscheinlichkeit eine
Nachricht senden, wenn beide Möglichkeiten
immer zur Verfügung
stehen, da er zu jeder beliebigen Zeit die geeignetere Kommunikationsart
auswählen
kann. Das Bereitstellen beider Verfahren für dieselbe Nummer macht außerdem die Situation
für den
Benutzer einfacher und reduziert Kommunikationshemmnisse. Die vorliegende
Technik erlaubt sowohl Privatleuten als auch Organisationen, eine
Emailadresse mit einer virtuellen Mobiltelefonieadresse zu assoziieren,
wobei diese Adresse als einzige Kontaktadresse verwendet werden
kann, um sowohl Sprach- als auch Textkommunikationen zu empfangen,
wobei die resultierende Kommunikation als Email ausgeliefert wird.
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Es
gibt daher eine einfache Schnittstelle für die Benutzer, so dass sie
einfach anrufen oder an eine Telefonnummer, die mit einer Organisation
assoziiert ist, einem Produkt, etc., eine Nachricht schicken können und
es gibt auch ein einfaches Einrichtungsmittel für die Organisation oder möglicherweise die
Person, um eine virtuelle Mobiltelefonnummer zu bekommen, die sie
dann benutzen können,
um Sprach- oder Textnachrichten per Email zu erhalten.
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Es
ist auch möglich,
die Benutzbarkeit der Technik weiter auszuweiten, indem optional
erlaubt wird, dass zu manchen Zeiten Sprachanrufen unmittelbar ausgeliefert
werden, z.B. an einen Agenten oder eine Telefonvermittlung zu Geschäftszeiten,
und dass ein Mittel zur Aufnahme von Sprachnachrichten benutzt wird,
damit sie zu anderen Zeiten an eine Emailadresse ausgeliefert werden.
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Die
Erfindung wird nun beispielhaft beschrieben werden unter Bezugnahme
auf die einzige Figur, die ein Blockdiagramm der Telekommunikationsdienstevorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Die
virtuelle Mobilgerätfunktion,
die in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung benutzt wird, kann z.B. im Netzwerk A funktionieren,
wobei hier MSISDN-Nummern verwendet werden, die aus dem Nummernbereich
stammen, der Netzwerk A zugeordnet ist. In diesem Fall hat ein Netzwerk
B keinen Einfluss auf den Betrieb dieser Technik. Optional kann
die virtuelle Mobilgerätfunktion
auch betrieben werden, indem MSISDN-Nummern benutzt werden, die
aus dem Nummernbereich stammen, die einem Netzwerk B zugeordnet
sind. In diesem zweiten Fall stellt Netzwerk A auch einen virtuellen
Mobilgerätdienst
für Netzwerk
B zur Verfügung.
Da dies der allgemeinere Fall ist, wird die Technik auf der Basis
der zwei Netzwerke A und B beschrieben werden. Der erste Fall ist
auch in der folgenden Beschreibung abgedeckt, in dem angenommen
wird, dass Netzwerk A und Netzwerk B dasselbe Netzwerk sind.
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Die
bekannte Methode zur Aktualisierung des Ortes für das Implementieren eines
virtuellen Mobilgerätes
wird in diesem Beispiel verwendet, da es besser geeignet ist für den Fall,
dass Netzwerke A und B unterschiedliche Netzwerke sind. Wenn allerdings
A und B dieselben Netzwerke sind, dann kann die bekannte interne
HLR-Methode oder eine andere Methode stattdessen benutzt werden.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beinhaltet das mobile Telefonnetzwerk
ein Sendernetzwerk (1), ein Netzwerk A (2) und
ein Netzwerk B (3), die miteinander verbunden sind. Netzwerk
A und Netzwerk B können
dasselbe Netzwerk sein oder auch nicht und das Sendernetzwerk kann
ein beliebiges Netzwerk sein – einschließlich Netzwerk
A oder B. Eine Empfängerfirma
oder Organisation C (23) ist über das öffentliche Internet mit dem
Emailgateway (18) verbunden, der zu Netzwerk A gehört.
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Netzwerk
A betreibt eine virtuelle Mobilgeräteinrichtung (13),
die vorzugsweise mindestens einen SMS-Router (12) als Ziel
für bestimmte
virtuelle Mobilnummern beinhaltet, von denen eine oder mehrere Diensten
für Netzwerk
B zugewiesen sind und andere Nummern Diensten für Netzwerk A zugewiesen sind,
wobei diese Dienste die vorliegende Technik verwenden und Sprach-
und Textnachrichten über Email
ausliefern. Der (oder die) SMS-Router (12) kann z.B. ein
Telsis (RTM) SMS-Router sein, hergestellt durch Telsis Limited.
Die Einrichtung ist in der Lage, eine Verbindung zu mobilen Telefonnetzwerken
aufzubauen, wobei sie bekannte und standardisierte Signalisierungsprotokolle,
einschließlich
SS(7) und die TCP/IP benutzt. Wenn bekannte Signalisierungsroutingtechniken
benutzt werden, kann das Netzwerk dafür sorgen, dass SMS-Nachrichten
an die SMSCs des Netzwerkes geleitet werden, damit sie über den
SMS-Router zu anderen Zielen geroutet werden.
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Die
virtuelle Mobilgeräteinrichtung
(13) generiert periodisch MAP-LOCATION-UPDATE-Nachrichten für bestimmte
MSISDNs, die mit Netzwerk B assoziiert sind, und diese aktualisieren
das HLR (9) von Netzwerk B, um anzuzeigen, dass der Ort
der virtuellen Mobilgeräte
der SMS-Router (12)
ist.
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Wenn
ein Benutzer (4) eine Textnachricht an eine der virtuellen
Mobilnummern, die mit Netzwerk B assoziiert sind, schickt, schickt
sein SMSC (5) eine SRI-SM-Anfrage (6, 8),
die von GSM-Netzwerken über
ein mobiles Schaltzentrum MSC (7) an das HLR (9)
von Netzwerk B geroutet wird. Die Antwort (10, 11)
auf diese Anfrage (6, 8) veranlasst den SMSC (5), die
Nachricht an den SMS-Router (12) im Netzwerk A auszuliefern.
Die virtuelle Mobilgeräteinrichtung
(13) kann dann feststellen, dass die benutzte virtuelle
Mobilnummer mit Netzwerk B assoziiert ist, und die Nachricht in
ein Emailformat umwandeln und sie über den Emailgateway (18)
ausliefern. Für
Sprachanrufe vom Benutzer (4) sendet das HLR (9)
von Netzwerk B eine MAP-PROVIDE-ROAMING-NUMBER-Anfrage (20)
an den SMS-Router (12) von Netzwerk A und erhält eine
Routingantwort (21), die Netzwerk B anweist, den Anruf
(22) an das Sprachgerät
(19) in Netzwerk A auszuliefern, das eine Nachricht aufnehmen,
die Nachricht in ein Emailformat konvertieren und sie über den
Emailgateway (18) ausliefern kann.
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Die
virtuelle Mobilgerät(VM)einrichtung
(13) in der bevorzugten Ausführungsform kann auf einem oder
mehreren SMS-Routern (12) in Netzwerk A implementiert sein.
Indem Techniken verwendet werden, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt sind und oben beschrieben wurden, kann die virtuelle Mobilgeräteinrichtung
(13) eingerichtet werden, um die HLR-Funktion für die zu
benutzende virtuelle Mobilnummer zu beinhalten, um eine Ortsaktualisierungstechnik
unter Verwendung einer HLR-Funktion in Netzwerk B zu implementieren
oder um eine HLR-Funktion
für einen
besonderen Nummernbereich zu implementieren, wie etwa Dienstenummern. Wenn
gewünscht
ist, die Technik in Netzwerk A nur mit virtuellen Nummern, die zum
Netzwerk A gehören,
zu implementieren, dann kann jede Technik genutzt werden. Wenn beabsichtigt
ist, die virtuelle Mobileinrichtung (13) im Netzwerk A
für Netzwerk
B unter Verwendung von virtuellen Nummern aus dem Nummernbereich
von Netzwerk B zu verwenden, dann muss die Ortsaktualisierungsmethode
benutzt werden.
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Im
folgenden Beispiel wird die Ortsaktualisierungsmethode verwendet,
die es erlaubt, dass virtuelle Nummern verwendet werden, die zu
einem beliebigen Netzwerk inklusive Netzwerk A gehören, obwohl
in diesem Beispiel angenommen wird, dass sie zu Netzwerk B gehören, so
dass das Beispiel die weiteste Anwendbarkeit hat, nämlich das
Netzwerk A und Netzwerk B dasselbe Netzwerk oder unterschiedliche
Netzwerke sind.
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Um
die Technik zu implementieren, ist die virtuelle Mobilgeräteinrichtung
(13) so konfiguriert, dass für ausgewählte Nummern oder Nummernbereiche, die
zu Netzwerk B gehören,
periodische Ortsaktualisierungsnachrichten von der virtuellen Mobilgeräteinrichtung
(13) generiert werden. Dies führt dazu, dass die Orte dieser
virtuellen Nummern, wie sie von dem HLR (9) von Netzwerk
B aufgezeichnet sind, die SMS-Router (12) sind, die ein
Teil der virtuellen Mobilgeräteinrichtung
(13) in Netzwerk A bilden. Nachrichten, die an diese virtuellen
Nummern gerichtet werden, werden dann schließlich an die identifizierte Einrichtung
in Netzwerk A geroutet werden. Netzwerk A kann dann virtuelle Mobildienste
für Netzwerk B
ohne Änderungen
in Netzwerk B implementieren. Es ist nur notwendig für Netzwerk
B, geeignete Nummern oder Nummernbereiche zuzuweisen und sie in seinem/n
HLR(s) (9) in der gleichen Weise wie für neue Mobiltelefone vorzusehen,
so dass die Ortsaktualisierungsnachrichten in normaler Weise akzeptiert
werden.
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Wenn
ein Mobilabonnent eine Textnachricht an eine der virtuellen Mobilnummern,
die mit Netzwerk B assoziiert sind, schickt, dann sendet sein SMSC
(5) eine SRI-SM-Anfrage, die von den GSM-Netzwerken zum
HLR (9) von Netzwerk B geroutet wird. Die Antwort auf diese
Anfrage veranlasst das SMSC (5), die Nachricht an den SMS-Router (12)
in Netzwerk A auszuliefern. Die virtuelle Mobilgeräteinrichtung
(13) kann dann feststellen, dass die benutzte virtuelle
Mobilnummer mit Netzwerk B assoziiert ist, da eine IMSI von Netzwerk
B in der MAP-Nachricht vorliegt, und die Nachricht in ein Emailformat
konvertieren und sie über
den Emailgateway (18) ausliefern. Die virtuelle Mobilgeräteinrichtung
(13) kann eine Datenbank oder Nachschlagtabelle (nicht
dargestellt) pflegen, in die virtuelle Mobilnummern mit IMSIs und
Emailadressen in Bezug setzt.
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Es
kann weiterhin eingerichtet sein, dass Sprachanrufe, die an eine
dieser virtuellen Nummern geleitet werden, auf eine geeignete Spracheinrichtung
(19) in der folgenden Weise geleitet werden. Wenn ein Sprachanruf
von einem beliebigen Netzwerk zu einer der virtuellen Mobilnummern
getätigt wird,
die mit Netzwerk B assoziiert sind, wird ein ISUP-Sprachanruf in
der normalen Weise geroutet, um an einem Gateway-Mobilschaltzentrum
MSC in Netzwerk B anzukommen. Dieser Schalter tätigt dann eine SRI(Sende-Routing-Information)-Anfrage an
das HLR (9) von Netzwerk B. Da allerdings die Ortsaktualisierungen
von der virtuellen mobilen Einrichtung (13) in Netzwerk
A durchgeführt
werden, wird eine PRN(stelle Roamingnummer zur Verfügung)-Anfrage
von dem HLR (9) an den SMS-Router (12) in Netzwerk
A gesendet werden. Die virtuelle Mobilgeräteinrichtung (13)
in Netzwerk A ist betreibbar, um auf solche Anfragen mit der MSISDN
oder Verzeichnisnummer der geeigneten Spracheinrichtung zu antworten,
die sich vorzugsweise in Netzwerk A befindet. Netzwerk A ist dann
in der Lage, Sprachanrufe an diese virtuellen Nummern für Netzwerk
B zu handhaben, zum Beispiel um Ansagen oder interaktive Sprachdienste
zur Verfügung
zu stellen. Eine geeignete Spracheinrichtung (19) würde ein
Sprachdiensteschalter oder eine IVR(Interaktive Sprachantwort)-Einheit
sein. Vorzugsweise ist die Spracheinrichtung (19) in der
Lage, Nachrichten vom Anrufer aufzuzeichnen und sie über Email
als Anhang an die Emailadresse auszuliefern, die ist mit der mobilen Nummer
assoziiert, die von dem Anrufer benutzt wurde, oder optional einen
Anruf direkt an eine Zieltelefonnummer zu routen, die mit der virtuellen
Mobilnummer assoziiert ist, die vom Anrufer gewählt wurde, entsprechend z.B.
der Tageszeit oder anderen Kriterien, die im System konfiguriert
sind.
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Vorzugsweise
ist die Spracheinrichtung (19) konfiguriert, um Sprachaudiodateien
in einem weitverbreiteten, komprimierten Audioformat wie etwa GSM
aufzunehmen, so dass sie auf sehr vielen unterschiedlichen Computern
dekomprimiert werden können,
die mit Standard-Email-Clientsoftware
laufen. Das Dekomprimieren der Audiodatei führt zu Vorteilen in Bezug auf
Speicherplatz, der für
Nachrichten in Emailsystemen und für effiziente Übermittlung
zwischen Subsystemen innerhalb der mobilen und Emailnetzwerke benötigt wird.
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Vorzugsweise
ist die Spracheinrichtung (19) betreibbar, um über den
Emailgateway (18) unter Beachtung normaler Sicherheitsprozeduren
eine Audiodatei zu akzeptieren, die als Audioaufforderung genutzt
werden soll, die für
Sprachanrufer zum Dienst abgespielt werden soll. Auf diese Weise
kann die Organisation ihre Sprachansage aktualisieren, indem einfach
eine Email geschickt wird, die den geeigneten Audioanhang enthält.
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Traditionell
leiten virtuelle Mobilgerätimplementierungen
Textnachrichten über
Diensteprovider, die mit SMSCs verbunden sind. Mit der vorliegenden Technik
können
sowohl Sprach- als auch Textnachrichten vorzugsweise an dasselbe
Ziel geleitet werden, das nicht unbedingt ein Serviceprovider sein muss,
sondern ein Endbenutzer oder eine Organisation sein kann. Die Spracheinrichtung
(19) kann optional konfiguriert sein, um Anrufe während gewisser Stunden
direkt durchzurouten oder um Sprachnachrichten zu anderen Zeiten
aufzunehmen und zu mailen und diese Umleitungsoptionen sind vorzugsweise von
dem Endbenutzer konfigurierbar.
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Der
Schlüsselvorteil
der oben beschriebenen Technik verglichen mit dem Stand der Technik
ist, dass die Konnektivität
verbessert ist. Organisationen können
jetzt nur eine Kontaktnummer veröffentlichen, über die
sie sowohl Sprach- als auch Textkommunikationen empfangen können. Mit
dieser Technik benötigen
Organisationen, die Textkommunikationen empfangen wollen, nicht
länger
eine extra Verbindung mit einem mobilen Operator, z.B. über X.25 oder
TCP/IP, die sie mieten müssten.
Stattdessen können
sie nun wählen,
Nachrichten über
Email zu empfangen und dadurch ohne erhöhte Kosten die Emailmöglichkeiten
benutzen, die sie wahrscheinlich sowieso haben. Außerdem kann
das gleiche Medium benutzt werden, um aufgezeichnete Sprachanrufe als
Dateianhänge
zu empfangen. Das hat dahingehend einen Vorteil verglichen mit herkömmlichen
Anrufbeantwortern und Anrufaufzeichnungsschemata, dass die gewählte Datei
mit normalen Email-Handhabtechniken problemlos archiviert oder weitergeleitet
werden kann.
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Vorzugsweise
sind die Organisation oder Person, deren Emailadresse mit der virtuellen
Mobilnummer assoziiert ist, in der Lage, selber die Emailadresse
zu überwachen,
d.h. Kontrolle über
die Einrichtung der Assoziierung zu haben, ohne auf den Netzwerkoperator
zurückgreifen
zu müssen.
Dies kann z.B. erreicht werden, indem eine Textnachricht an die
virtuelle Mobilnummer von einem spezifischen CLI geschickt wird,
bei der der Inhalt der Textnachricht mit einer vordefinierten Syntax
konform geht, die die Emailadresse spezifiziert. Alternativ könnte ein Sprachanruf
mit DTMF-Detektion genutzt werden, die benutzt wird, um einen vordefinierten
Zeichencode zu übermitteln,
um die Emailadresse zu spezifizieren. Andere Methoden sind möglich.
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Der
Netzwerkoperator kann wünschen,
voreingestellte Emailadressen für
bestimmte Benutzer im Voraus verglichen mit anderen Benutzern zur
Verfügung
zu stellen, die eventuell ihre eigene gewählte Emailadresse spezifizieren.
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Während mobile
Telefonadressen üblicherweise
mit Personen assoziiert sind, ist es nicht üblich für Mobiltelefonadressen, mit
Organisationen oder Firmen assoziiert zu sein. Stattdessen haben
diese die Tendenz, sich auf Festnetztelefone oder Emailadressen
für Kontakt
von außen
zu beschränken.
Es ist durch Hinzufügen
einer geeigneten Infrastruktur zum Festnetz möglich, diese Technik auch für virtuelle
Nummern im Festnetz zu implementieren.
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Serviceklassen,
z.B. zur Kontrolle der Aktivierung oder zusätzlicher Merkmale der vorliegenden Technik,
könnten
gemäß dem CLI
des Anrufers bestimmt werden, wodurch verwirklicht wird, dass auf Abonnement-basierte
Dienste basierend auf der Technik nur einigen Abonnenten zur Verfügung gestellt
wird.
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Soweit
die Ausführungsformen
der Erfindung zumindest teilweise unter Verwendung Software-gesteuerter
Bearbeitungsvorrichtungen wie oben beschrieben implementiert werden
können,
wird bemerkt werden, dass ein Computerprogramm, das eine solche
Softwaresteuerung zur Verfügung
stellt, und ein Speichermedium, auf dem ein solches Computerprogramm
gespeichert ist, als Aspekte der Erfindung in Betracht kommen.