DE602004003544T2 - Zündvorrichtung für mindestens zwei pyrotechnische Zusammensetzungen oder antreibende Ladungen eines Projektiles - Google Patents

Zündvorrichtung für mindestens zwei pyrotechnische Zusammensetzungen oder antreibende Ladungen eines Projektiles Download PDF

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Description

  • Das technische Gebiet der Erfindung betrifft Sicherheitsvorrichtungen zur Zündung von einer pyrotechnischen Zusammensetzung oder auch einer Treibladung von Munition.
  • Die bekannten Zünder enthalten eine pyrotechnische Komponente, die dafür geeignet ist, eine Flamme zu erzeugen, deren Temperatur ausreichend ist, um eine Treibladung oder auch eine pyrotechnische Nutz-Zusammensetzung (Raucherzeuger-, Leucht oder Gaserzeuger-Zusammensetzung zum Beispiel) zu zünden.
  • Eine solche pyrotechnische Komponente wird durch einen elektrischen Strom initiiert. Es kann eine Komponente mit Hitzedraht, mit Sprengdraht oder auch mit Halbleiterbrücke sein. Die gewöhnlich verwendeten Komponenten sind Sicherheitskomponenten vom Typ 1 Ampere/1 Watt, das heißt Komponenten, die nicht funktionieren, wenn sie von einem Strom von einem Ampere und unter einer Leistung von einem Watt während einer vorbestimmten Dauer versorgt werden. Diese Komponenten verbrauchen viel elektrische Energie.
  • Im Fall von bestimmten Projektilen wird der Antrieb von verschiedenen Treibladungen sichergestellt, die nacheinander initiiert werden. Andere Projektile enthalten mehrere pyrotechnische Zusammensetzungen, die nacheinander gezündet werden.
  • Eine Lösung, um diese verschiedenen Treibladungen oder Zusammensetzungen zu zünden, besteht darin, so viele Zündvorrichtungen einzusetzen, wie es zu zündende Treibladungen oder Zusammensetzungen gibt, wobei die Verzögerung zwischen der Zündung der verschiedenen Ladungen durch ein elektronisches Modul gesteuert wird.
  • Ein Nachteil dieser Art von Lösung beruht auf der Tatsache, dass sie eine sehr hohe elektrische Energie benötigt, somit Mittel zum Speichern dieser Energie.
  • Es ist aus dem Patent DE-325292, das eine Basis für den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildet, eine Zündvorrichtung mit doppelter pyrotechnischer Kette bekannt. Die beiden pyrotechnischen Ketten ermöglichen es, einzig und allein eine Ladung zu initiieren. Die zweite Kette ermöglicht es, eine eventuelle Fehlfunktion der ersten pyrotechnischen Kette zu beheben.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine pyrotechnische Vorrichtung bereitzustellen, die mehrere pyrotechnische Ketten ausgehend von einem einzigen Initiator gleichzeitig initiiert und es so ermöglicht, verschiedene pyrotechnische Zusammensetzungen oder auch verschiedene Triebladungen von Munition nacheinander zu zünden.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit eine Sicherheitsvorrichtung zum Zünden von wenigstens zwei pyrotechnischen Zusammensetzungen oder Treibladungen eines Projektils, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei verschiedene pyrotechnische Ketten umfasst, die in einer mechanischen Vorrichtung integriert sind und von einem einzigen Zünder initiiert werden, wobei jede pyrotechnische Kette mit Hilfe wenigstens eines Relais es ermöglicht, die entsprechende pyrotechnische Zusammensetzung oder Treibladung zu initiieren, wobei wenigstens eine erste pyrotechnische Kette eine langsamere Verbrennung aufweist als eine zweite pyrotechnische Kette mit schneller Verbrennung oder Aktion, wobei die mechanische Vorrichtung von zueinander mobilen Elementen gebildet wird, die es ermöglichen, eine Unterbrechung der langsamen pyrotechnischen Kette oder Ketten zu gewährleisten, falls die Kette mit schneller Verbrennung oder Aktion nicht korrekt funktioniert hat.
  • Vorteilhafterweis besteht die mechanische Vorrichtung aus einem Kolben, der in einer inneren Hülle gleitet, die selbst gleitend in einer Bohrung eines Körpers montiert ist, wobei die Hülle wenigstens eine Öffnung trägt, die es ermöglicht, wenn sich die Hülle in einer geladenen Position befindet, die langsame pyrotechnische Kette oder Ketten mit wenigstens einem der Relais zu verbinden.
  • Vorteilhafterweise noch ist der Kolben unter der Einwirkung von Verbrennungsgasen einer pyrotechnischen Zusammensetzung oder einer Treibladung, die von der schnellen pyrotechnischen Kette initiiert wird, gegen die Einwirkung einer Feder beweglich, die sich an einem fest mit dem Körper verbundenen Träger abstützt.
  • Vorteilhafterweise wird der Kolben noch von einem massiven Teil gebildet, das von einer Schürze verlängert ist, die mit einer radialen Bohrung versehen ist und das pyrotechnische Relais einschließt.
  • Vorteilhafterweise umfasst die Vorrichtung noch Mittel, welche das Verriegeln des Kolbens und der Hülle nach Verlagerung des Kolbens unter der Einwirkung der Verbrennungsgase der durch die schnelle pyrotechnische Kette initiierte Zusammensetzung oder Treibladung gewährleisten.
  • Die Mittel, welche die Verrieglung des Kolbens und der Hülle gewährleisten, können von einem Finger gebildet werden, der in einem radialen Loch des Kolbens angeordnet ist und der Einwirkung einer Feder unterworfen wird, wobei der Finger dafür vorgesehen ist, mit einer ersten, von der Hülle getragenen Öffnung zusammenzuwirken.
  • Der Körper kann zwei longitudinale Kanäle umfassen, wobei wenigstens einer der Kanäle eine pyrotechnische Verzögerungs-Zusammensetzung einschließt, wobei eine radiale Öffnung des Körpers den Kanal, der die langsame pyrotechnische Kette einschließt, mit der radialen Bohrung der Schürze des Kolbens verbindet.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann einer der Kanäle des Körpers leer sein und ermöglicht es so, den Zünder direkt mit einem der Relais zu verbinden.
  • Der Körper kann eine radiale Öffnung aufweisen, die im Bereich der pyrotechnischen Zusammensetzung oder Treibladung P2 angeordnet ist, wobei die Öffnung von der Hülle verschlossen wird, wenn sie sich in Sicherheitsposition befindet.
  • Ein allererster Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung beruht auf der Tatsache, dass sie es ermöglicht, mehrere pyrotechnische Zusammensetzungen oder Treibladungen mit einem einzigen Zünder zu initiieren.
  • Ein weiterer Vorteil beruht auf der Tatsache, dass eine solche Vorrichtung nur sehr wenig elektrische Energie benötigt, was die Verwendung von besonders voluminösen elektrischen Kapazitäten vermeidet.
  • Ein weiterer Vorteil beruht auf der Tatsache, dass die elektrische Energie der Vorrichtung erst im letzten Moment bereit gestellt werden muss (zum Beispiel bei deren Auswurf), was jedes Risiko von nicht voraussehbarer Zündung bei der Handhabung des Projektils vermeidet.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung treten deutlicher aus der hiernach als Anhaltspunkt gegebenen Beschreibung hervor, die sich auf die Abbildungen bezieht, in welchen:
  • 1 im Querschnitt ein mit einer Sicherheitsvorrichtung zum Zünden gemäß der Erfindung ausgerüstetes Projektil darstellt,
  • 2a die Sicherheitsvorrichtung zum Zünden gemäß der Erfindung im Längsschnitt darstellt,
  • 2b bis 2e Querschnittsansichten von Teilen sind, die das mechanisch-pyrotechnische Modul bilden, und
  • 3a bis 3d die Sicherheitsvorrichtung zum Zünden gemäß der Erfindung in verschiedenen Betriebsphasen zeigen.
  • 1 stellt im Teilquerschnitt ein mit einer Sicherheitsvorrichtung zum Zünden 1 gemäß der Erfindung ausgerüstetes Projektil 100 dar. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfasst das Projektil 100 zwei Treibladungen P1 und P2, die mit einer gewissen Verzögerung zueinander initiiert werden sollen. Die Sicherheitsvorrichtung zum Zünden 1 ist derartig angeordnet, dass sie das Zünden der beiden Treibladungen in aufeinander folgender Weise auslöst.
  • Sie wird von einer nicht dargestellten Quelle mit Energie versorgt, die eine im Projektil eingebaute oder auch fest mit einem (nicht dargestellten) Abschussrohr verbundene Zelle sein kann und mit dem Projektil durch Drähte, die beim Abschuss zerrissen werden, verbunden ist.
  • 2a stellt in einer Ansicht im Längsschnitt die Sicherheitsvorrichtung zum Zünden 1 gemäß der Erfindung in ihrer Sicherheitsposition dar. Die Sicherheitsvorrichtung zum Zünden 1 wird von einer Umhüllung 4 in rohrförmiger Gestalt im wesentlichen zylindrisch gebildet, die ein elektronisches Modul 2 und ein mechanisch-pyrotechnisches Modul 3 einschließt, die im vorliegenden Fall in ihrer jeweiligen Verlängerung angeordnet sind. Als Variante könnten diese Module nebeneinander angeordnet sein. Das elektronische Modul 2 ist an einem Ende mit einem Stecker 6 verbunden, der selbst mit einer Energiequelle (nicht auf dieser Figur dargestellt) verbunden ist. Das elektronische Modul 2 wird von herkömmlichen elektronischen Elementen 34 gebildet, wie Energieakkumulatoren, ein elektronisches Verzögerungsglied sowie Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungssensoren, die es ermöglichen, die Auswurfparameter des Projektils zu kennen, und das zu beschreiben für das Verständnis der Erfindung nicht notwendig ist.
  • Um die elektronischen Elemente 34 vor thermischen und mechanischen Beanspruchungen, welche die korrekte Funktion des elektronischen Moduls 2 schädigen würden, zu schützen, könnte dieses in einer Ummantelung 9 eingebettet sein, zum Beispiel vom Typ Silikonelastomer.
  • Das mechanisch-pyrotechnische Modul 3 enthält an einem Ende einen Zündträger 30, der von einem Körper 15 verlängert wird, in dessen Innern eine innere Hülle 16 gleitet. Körper und Hülle können aus einem metallischen Material oder aus synthetischem Material hergestellt sein, das den mechanischen Beanspruchungen genügt. Das mechanisch-pyrotechnische Modul 3 enthält an seinem anderen Ende einen rohrförmigen Ausgang 5, der mit dem Treibstoffsystem P1 zusammenwirkt.
  • Die 2b bis 2e stellen isoliert verschiedene Elemente des mechanisch-pyrotechnischen Moduls in der Weise dar, um ihre technischen Merkmale besser sichtbar zu machen. 2b ist eine Ansicht im Längsschnitt des Trägers 30 und des Körpers 15 alleine, die 2c ist eine Ansicht im Längsschnitt der Hülle 16 alleine und 2d ist eine Ansicht im Längsschnitt des Kolbens 17.
  • Der Körper 15 schlägt an einem Ende der rohrförmigen Umhüllung 4 an, die den rohrförmigen Ausgang 5 trägt. Er umfasst eine innere Bohrung 15b, deren Boden eine Anschlagfläche 15a darstellt, deren Rolle hiernach erklärt werden wird. Der Körper 15 umfasst im Bereich seiner seitlichen Wand zwei zylindrische, longitudinale Kanäle 21 und 22 (wobei der letztere in gestrichelter Linie dargestellt ist), die dafür vorgesehen sind, jeweils die pyrotechnischen Ketten 11 und 12 zu enthalten. Hier umschließt der Kanal 21 eine langsame pyrotechnische Kette 11 und der Kanal 22 ist leer.
  • Die seitliche Wand des Körpers 15 ist von einer radialen Öffnung 19 durchbrochen, die gegenüber dem (nicht dargestellten) Treibstoffsystem P2 angeordnet ist. Der Kanal 22 kommuniziert mit einer Kammer 45, die an den rohrförmigen, ein Relais tragenden Ausgang 5 angeschlossen ist. Der Kanal 21 kommuniziert ebenfalls mit der inneren Bohrung 15b durch eine radiale Öffnung 40 deren Rolle hiernach erklärt werden wird.
  • Die innere Hülle 16 ist gleitend im Inneren des Körpers 15 montiert und sie ist mit zwei radialen Öffnungen 24 und 35 versehen, die axial zueinander und in Bezug auf die Öffnung 19 des Körpers 15 versetzt sind. Diese Hülle 16 stellt sich in der Form einer einfachen Hülse dar. Sie schließt einen Kolben 17 ein, der gegen die Einwirkung einer Feder 20 gleitend montiert ist. Dieser Kolben umfasst einen massiven Teil 41, der von einer Schürze 42 verlängert wird. Der massive Teil 41 schlägt an der Anschlagfläche 15a des Körpers 15 an und die Schürze 42 umgibt die Feder 20 teilweise, die an dem Zündträger 30 anliegt. Der massive Teil 41 trägt einen abscherbaren am Umfang verlaufenden Kranz 46, der die Hülle 16 in Bezug auf den Kolben 17 und den Körper 15 in der Sicherheitsstellung der 2a axial festsetzt.
  • Der massive Teil 41 des Kolbens 17 ist mit einem radialen Loch 43 versehen, das dafür vorgesehen ist, einen der Einwirkung einer Feder 23 unterworfenen Finger 18 unterzubringen. Die Einheit Finger 18 und Feder 23 stellt ein System dar, das den Zusammenschluss des Kolbens 17 und der Hülle 16 in einer Konfiguration ermöglicht, die hiernach erklärt werden wird. Die Schürze 42 ist mit einer radialen Bohrung 44 versehen.
  • Diese mechanische Einheit, die soeben beschreiben wurde, schließt die für die Funktion der Vorrichtung gemäß der Erfindung notwendigen pyrotechnischen Elemente ein. Der Träger 30 trägt einen Zünder 10, der mit dem elektronischen Modul 2 elektrisch verbunden ist und der sich gegenüber den beiden pyrotechnischen Ketten 11 und 12 befindet, die in den jeweiligen Kanälen 21 und 22 angeordnet sind. Ein erstes pyrotechnisches Relais 13 ist in dem rohrförmigen Ausgang 5 angeordnet. Es empfängt direkt die von dem Zünder 10 erzeugten Gase, die ihm durch den Kanal 22 und die Kammer 45 zugeführt wird. Es gewährleistet die Zündung des Treibstoffsystems P1. Ein zweites pyrotechnisches Relais 14 ist in einer Ausnehmung 25 der Schürze 42 des Kolbens 17 in der Nähe der Bohrung 44 angeordnet.
  • In 2a befindet sich die Vorrichtung 1 in Sicherheitsposition. In dieser Position verschließt die Hülle 16 die Öffnungen 19 und 40 des Körpers 15. Die Hülle 16 isoliert somit das Relais 16 gleichzeitig von der langsamen pyrotechnischen Kette 11 und des Treibstoffsystems P2.
  • Die 2e ist eine Ansicht im Querschnitt des Körpers 15 alleine, wobei der Schnitt gemäß der Ebene AA erfolgt ist. Diese Schnittansicht ermöglicht es, die Anordnung der zylindrischen Kanäle 21 und 22 zu betrachten, die nebeneinander in dem Körper 15 angeordnet sind, ohne miteinander zu kommunizieren, wobei der Kanal 21 die pyrotechnische Kette 11 einschließt und der Kanal 22 leer ist.
  • Die 3a bis 3d zeigen die verschiedenen Betriebsphasen der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Wenn die Auslösebedingungen eingetreten sind (das Projektil ist aus seinem Abschussrohr abgeschossen worden, seine Geschwindigkeit ist als größer als eine vorgegebene Schwelle verifiziert worden und nach einer elektronischen Verzögerung, welche den Abschuss-Sicherheitsabstand gewährleistet), steuert das elektronische Modul 2 die Initiierung des Zünders 10 (3a). Die Gase dieses Letzteren dringen gleichzeitig in die zwei Kanäle 21 und 22 ein. Sie gewährleisten die Initiierung der langsamen pyrotechnischen Kette 11, wobei dabei das erste Relais 13 durch den leeren Kanal 22 und die Kammer 45 direkt gezündet wird.
  • Die Zündung des ersten Relais 13 (3b) zieht die Initiierung des Treibstoffsystems P1 nach sich.
  • Das Zünden des Treibstoffsystems P1 erzeugt nun eine Erhöhung des Drucks in der Kammer 45, was den Rücklauf des Kolbens 17 bewirkt und das Abscheren des Bundes 46 nach sich zieht. Der Kolben 17 komprimiert die Feder 20, wie es in 3c dargestellt ist. Der Finger 18 gelangt nun gegenüber die Öffnung 24 der Hülle 16 und er wird durch die Feder 23 in diese Öffnung gedrückt. Es wird so der Zusammenschluss des Kolbens 17 und der Hülle 16 realisiert. Zur gleichen Zeit positioniert sich die Bohrung 44 des Kolbens 17 gegenüber der Öffnung 35 der Hülle 16.
  • Am Ende der Verbrennung des Treibstoffsystems P1 verringert sich der Druck in der Kammer 45 und unter der maßgeblichen Einwirkung der Feder 20 kehrt der Kolben 17 in seine ursprüngliche Position zurück, und nimmt die Hülle 16, mit der er fest verbunden ist, bis zum Anschlag an der Anschlagfläche 15a des Körpeers 15 mit, wie in 3d gezeigt wird. Die Vorrichtung befindet sich nun in ihrer geladenen Position.
  • Diese Verschiebung der Hülle 16 positioniert die Bohrung 44 des Kolbens sowie die Öffnung 35 der Hülle 16 gegenüber der Öffnung 40 des Körpers 15.
  • Das Ende der pyrotechnischen Kette mit langsamer Verbrennung 11 ist somit mit dem zweiten pyrotechnischen Relais 14 verbunden. Außerdem gibt die Verlagerung der Hülle 16 die Öffnung 19 des Körpers 15 frei.
  • So initiiert die Kette 11 mit langsamer Verbrennung mit Hilfe der Öffnung 35 der Hülle 16 und der Bohrung 44 des Kolbens 17 am Ende ihrer Verbrennung das zweite Relais 14, das in der Ausnehmung 25 angeordnet ist, dann das Treibstoffsystem P2 mit Hilfe der Öffnung 19 des Körpers 15. Es wurde so auf einfache Art und Weise eine Vorrichtung realisiert, die es ermöglicht, ausgehend von einem einzigen Zünder eine aufeinander folgende und verzögerte Initiierung von zwei Treibstoffsystemen P1 und P2 zu gewährleisten.
  • Die Funktion der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist selbstverständlich identisch, wenn die zu initiierenden Ladungen pyrotechnische Zusammensetzungen mit verzögerter Zündung sind, zum Beispiel Raucherzeuger-Zusammensetzungen.
  • Wenn das Treibstoffsystem P1 nicht initiiert wird, zum Beispiel als Folge eines Fehlers des ersten Relais 13, bewegen sich der Kolben 17 und die Hülle 16 nicht und das zweite Relais 14 kann nicht durch die langsame pyrotechnische Kette initiiert werden. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung gewährleistet somit eine Zündsicherheit des zweiten Treibstoffsystems. Dieses Letztere kann nur am Ende der Verzögerung, deren Dauer durch die pyrotechnische Verzögerungs-Zusammensetzung 11 bestimmt ist, gezündet werden und einzig und allein wenn das erste Treibstoffsystem funktioniert und seine Verbrennung beendigt hat.
  • Die Relais 13 und 14 sind pyrotechnische Relais. Sie werden so ausgeführt und angeordnet, um eine Gasentwicklung zu erzeugen, die ausreichend ist und deren Temperatur ausreichend hoch ist, um die pyrotechnischen Zusammensetzungen der Treibstoffsysteme P1 und P2 zu entzünden.
  • Es kann ebenfalls ein (nicht dargstelltes) Rückschlagventil in dem Kanal 22 der Kette 12 mit schneller Verbrennung vorgesehen werden, um zu verhindern, dass die von der Verbrennung des Treibstoffsystems P1 abgeleiteten Gase durch diesen Kanal 22 die Funktion der Kette 11 mit langsamer Verbrennung stören.
  • Ein solches Rückschlagventil ist herkömmlich. Es kann aus einer durch eine Rückstell-Feder auf einer konischen Fläche anliegenden Kugel bestehen, die eine Gasdurchgangsöffnung verschließt. Die Gase können nun nur in einer einzigen Richtung in dem Kanal 22 zirkulieren.
  • Die Dichtigkeit der Zündvorrichtung gemäß der Erfindung kann verbessert werden, indem Dichtungselemente verwendet werden, wie O-Ringe, die zwischen den konzentrischen Teilen angeordnet sind (Körper 15/Umhüllung 4; Hülle 16/Körper 15; Kolben 17/Hülle 16).
  • Die Erfindung ist mit Bezugnahme auf eine langsame pyrotechnische Kette beschrieben worden, die eine pyrotechnische Verzögerung umfasst, die in einem Kanal angeordnet ist, und auf eine schnelle Kette, in welcher der Kanal 22 frei von jeder Zusammensetzung ist.
  • In Abhängigkeit von operationellen Bedürfnissen ist es selbstverständlich möglich, eine Sicherheitsvorrichtung zum Zünden gemäß der Erfindung auszuführen, bei der jeder Kanal 21 und 22 eine pyrotechnische Zusammensetzung mit Verzögerung einschließt. Die Verbrennungs-Geschwindigkeiten und/oder die Längen von jeder pyrotechnischen Kette 11, 12 werden in Abhängigkeit vom Bedarf unterschiedlich gewählt.
  • Es ist ebenfalls möglich, eine Vorrichtung zu definieren, die mehr als zwei pyrotechnische Ketten mit Verzögerung umfasst. In diesem Fall wird ein anderes Relais vorgesehen, das in einer vom Kolben verschiedenen Kammer angeordnet ist und das, wenn sich die Vorrichtung in ihrer geladenen Position befindet, einerseits mit der dritten pyrotechnischen Kette und andererseits mit einer dritten zu initiierenden Zusammensetzung oder Treibladung kommuniziert.

Claims (9)

  1. Sicherheitsvorrichtung zum Zünden (1) von wenigstens zwei pyrotechnischen Zusammensetzungen oder Treibladungen eines Projektils (100), wobei sie wenigstens zwei verschiedene pyrotechnische Ketten (11, 12) umfasst, die in einer mechanischen Vorrichtung (15, 16, 17) integriert sind und von einem einzigen Zünder (10) initiiert werden, wobei jede pyrotechnische Kette mit Hilfe wenigstens eines Relais (13, 14) es ermöglicht, die entsprechende pyrotechnische Zusammensetzung oder Treibladung (P1, P2) zu initiieren, wobei wenigstens eine erste pyrotechnische Kette (11) eine langsamere Verbrennung aufweist als eine zweite pyrotechnische Kette (12) mit schneller Verbrennung oder Aktion, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Vorrichtung (15, 16, 17) von zueinander mobilen Elementen gebildet wird, die es ermöglichen, eine Unterbrechung der langsamen pyrotechnischen Kette oder Ketten zu gewährleisten, falls die Kette mit schneller Verbrennung oder Aktion nicht korrekt funktioniert hat.
  2. Sicherheitsvorrichtung zum Zünden (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Vorrichtung aus einem Kolben (17) besteht, der in einer inneren Hülle (16) gleitet, die selbst gleitend in einer Bohrung (15b) eines Körpers (15) montiert ist, wobei die Hülle wenigstens eine Öffnung (35) trägt, die es ermöglicht, wenn sich die Hülle (16) in einer geladenen Position befindet, die langsame pyrotechnische Kette oder Ketten mit wenigstens einem der Relais (14) zu verbinden.
  3. Sicherheitsvorrichtung zum Zünden (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (17) unter der Einwirkung von Verbrennungsgasen einer pyrotechnischen Zusammensetzung oder einer Treibladung, die von der schnellen pyrotechnischen Kette initiiert wird, gegen die Einwirkung einer Feder (20) beweglich ist, die sich an einem fest mit dem Körper (15) verbundenen Träger (30) abstützt.
  4. Sicherheitsvorrichtung zum Zünden (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (17) von einem massiven Teil (41) gebildet wird, das von einer Schürze (42) verlängert ist, die mit einer radialen Bohrung (44) versehen ist und das pyrotechnische Relais (14) einschließt.
  5. Sicherheitsvorrichtung zum Zünden (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel umfasst, welche das Verriegeln des Kolbens (17) und der Hülle (16) nach Verlagerung des Kolbens (17) unter der Einwirkung der Verbrennungsgase der durch die schnelle pyrotechnische Kette (12) initiierte Zusammensetzung oder Treibladung gewährleisten.
  6. Sicherheitsvorrichtung zum Zünden (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel, welche die Verrieglung des Kolbens (17) und der Hülle (16) gewährleisten, von einem Finger (18) gebildet werden, der in einem radialen Loch (43) des Kolbens (17) angeordnet ist und der Einwirkung einer Feder (23) unterworfen wird, wobei der Finger dafür vorgesehen ist, mit einer ersten, von der Hülle (16) getragenen Öffnung (24) zusammenzuwirken.
  7. Sicherheitsvorrichtung zum Zünden (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (15) zwei longitudinale Kanäle (21, 22) umfasst, wobei wenigstens einer der Kanäle eine pyrotechnische Verzögerungs-Zusammensetzung (11) einschließt, wobei eine radiale Öffnung (40) des Körpers (15) den Kanal (21), der die langsame pyrotechnische Kette (11) einschließt, mit der radialen Bohrung (44) der Schürze (42) des Kolbens (17) verbindet.
  8. Sicherheitsvorrichtung zum Zünden (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Kanäle (22) des Körpers (15) leer ist und ermöglicht es so, den Zünder (10) direkt mit einem der Relais (13) zu verbinden.
  9. Sicherheitsvorrichtung zum Zünden (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (15) eine radiale Öffnung (19) aufweist, die im Bereich der pyrotechnischen Zusammensetzung oder Treibladung P2 angeordnet ist, wobei die Öffnung von der Hülle (16) verschlossen wird, wenn sie sich in Sicherheitsposition befindet.
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