DE3912001A1 - Geschoss-gleitschuh-beschleuniger - Google Patents
Geschoss-gleitschuh-beschleunigerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Geschoß-Gleitschuh-
Beschleuniger für Granaten und andere Projektile und
insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Gleitschuh
für Projektile, die von einer Kanone abgeschossen werden.
Es ist oft vorteilhaft, eine Hilfsbeschleunigungskraft auf ein
Projektil wirken zu lassen, nachdem dieses das Kanonenrohr
verlassen hat, so daß das Projektil veranlaßt wird, sich mit
einer höheren Geschwindigkeit zu bewegen als durch die im
Kanonenrohr aufgeprägte Kraft erreichen läßt.
Es ist bekannt, einen Gleitschuh für Projektile zu benutzen,
die von einer Kanone abgefeuert werden und hierdurch wird es
möglich, ein Projektil mit einem geringeren Kaliber zu benutzen,
wobei die Steuerfähigkeit des Projektils innerhalb des Kanonen
rohrs beim Abschießen aufrechterhalten bleibt und gleichzeitig
die Möglichkeit geschaffen wird, eine hohe Mündungsgeschwindig
keit zu erzielen.
Ein weiterer Vorteil eines auf einem Geschoß aufgezogenen
Gleitschuhs besteht darin, daß die Dicke der Wände des
Geschosses in gewissen Bereichen von im typischen Fall 5 mm auf
1 mm verringert werden können. Ohne einen Gleitschuh wäre eine
1 mm dicke Wand eines Projektils nicht in der Lage, den Kräften
zu widerstehen, die beim Abschuß auftreten und das Geschoß würde
zusammengequetscht. Mit einem geeigneten Gleitschuh können
jedoch die Rückwände des Geschosses auf 1 mm Dicke vermindert
werden. Dies ist eine Folge der Tatsache, daß solche geeigneten
Gleitschuhe, wie sie in der Britischen Patentanmeldung
Nr. 86 30 208 beschrieben sind, einen erheblich großen Anteil der
Beschleunigungskräfte absorbieren und dadurch die inneren
Geschoßwände gegenüber übermäßigen Beschleunigungskräften im
Kanonenrohr schützen, indem ein Teil der Kraft nach einem
vorderen Teil des Geschosses übertragen wird.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist ein Gleitschuh zur
Benutzung für ein Geschoß vorgesehen, das durch eine Kanone
abgeschossen werden kann und so ausgebildet ist, daß eine
Vortriebskammer gebildet ist, die ein Vortriebsmittel enthält,
um das Geschoß zu beschleunigen, wenn es aus dem Kanonenrohr
austritt.
Vorzugsweise ist die Treibmittelkammer so ausgebildet, daß
die Oberfläche des Treibmittels durch Gas gezündet wird,
welches durch die Hauptladung der Kanone beim Abschuß erzeugt
wird, wobei ein geeigneter Verzögerungsmechanismus vorgesehen
ist. Die Vortriebskammer kann ringförmig sein und der
Gleitschuh kann so ausgebildet sein, daß der beim Abschuß
erzeugte Gasdruck den Gleitschuh auf dem Geschoß hält. Das
Geschoß kann eine Schulter aufweisen, gegen die der Gleitschuh
während des Abschusses anliegt.
Stattdessen kann eine getrennte Schelle benutzt werden, gegen
die der Gleitschuh beim Abschuß anstößt. Die Schelle besitzt
gegenüber einer Kompression in Längsrichtung eine hohe
Festigkeit. Sie kann sich jedoch relativ leicht radial
ausdehnen, um nach dem Abschuß abgeworfen zu werden. Die Schelle
kann aus einem Band aus Polytetrafluoräthylen mit metallischer
Verstärkung bestehen.
Vorzugsweise definieren Gleitschuh und Geschoß zusammen eine
Konvergent-Divergent-Düse. Der Gleitschuh kann mehrere in
Längsrichtung verlaufende Flossen aufweisen, die den Gleitschuh
stabilisieren, wenn dieser abgeworfen wird, und es werden
Steuerflossen des Geschosses niedergedrückt gehalten, bevor
und während der Gleitschuh abgeworfen wird. Es ist außerdem
wichtig, daß die Vortriebsladung daran gehindert wird, sich
im hinteren Teil des Gleitschuhs während des Abschusses
anzusammeln, und es kann ein festes Vortriebsmittel benutzt
werden. Demgemäß kann das Vortriebsmittel an den Wänden des
Gleitschuhs fixiert oder durch ein Klebemittel festgelegt
werden.
In der Praxis kann ein geschmolzenes Vortriebsmittel durch
Zentrifugalguß auf die inneren Wände des Gleitschuhs aufgebracht
werden, wo es danach erstarrt. Vorzugsweise ist der Gleitschuh
so ausgebildet, daß das Vortriebsmittel zündet, kurz bevor der
Gleitschuh und das Geschoß das Ende des Kanonenrohres erreichen.
Der Gleitschuh kann einen Durchbrennzapfen aufweisen.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Geschosses und eines dieses
aufnehmenden Gleitschuh-Beschleunigers gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie C-C1 gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie D-D1 gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen Längsschnitt des Vorderendes einer anderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 ein vereinfachtes Schaubild der Schelle gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine graphische Darstellung, die den Druck in
Abhängigkeit von dem Abstand von der Rückseite des Kanonenrohrs
darstellt;
Fig. 7 eine graphische Darstellung des Innendrucks, der auf
den Gleitschuh in der allgemeinen Richtung des Pfeiles A
gemäß Fig. 1 wirkt, in Abhängigkeit von dem Abstand von der
Rückseite des Kanonenrohrs; und
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Geschwindigkeit des
Geschosses in Abhängigkeit vom Abstand von der Abschußstelle,
woraus die Beschleunigungsfähigkeit eines erfindungsgemäßen
Gleitschuhs erkennbar wird.
Im folgenden wird zunächst auf die Fig. 1, 2 und 3 Bezug
genommen. Ein Geschoß (1) umfaßt einen allgemein zylindrischen
Körper (2) und einen verjüngten Nasenteil (4). Der Nasenteil
endet nach hinten in einem zurückspringenden Teil, der eine
Ringschulter (6) definiert.
Das Geschoß (1) ist von einem allgemein zylindrischen
Gleitschuh (3) umschlossen, der vier in Längsrichtung
verlaufende Flossen (5), einen vorderen verjüngten Abschnitt
(9), der an der Schulter (6) anstößt, einen zylindrischen
Abschnitt (10), einen hinteren verjüngten Abschnitt (11), einen
Schwanzbereich (12) und eine Kappe (13) aufweist. Die Schulter
(6) des Geschoßkörpers (2), der vordere verjüngte Abschnitt
(9) und der zylindrische Bereich (10) des Gleitschuhs (3)
definieren eine ringförmige Vortriebskammer (14), die durch
die vier Flossen (5) in Segmente aufgeteilt ist, die ein
Vortriebsmittel (20) enthalten. Der Übersichtlichkeit wegen
ist nur eine Flosse (5) in Fig. 1 dargestellt, so daß die
Vortriebskammer erkennbar ist. Die Flossen (5) haben kleine
Gasdruckausgleichsöffnungen (38) um zu gewährleisten, daß
nach Zündung des Vortriebsmittels eine gleichmäßige Verbrennung
gewährleistet wird.
Der hintere verjüngte Bereich (11) und der Schwanzbereich (12)
des Gleitschuhs (3) definieren zusammen mit dem Körper (2) des
Projektils eine Konvergent-Divergent-Düse (15), die den
Durchtritt von Schubabgasen aus der Vortriebskammer (14)
ermöglicht, wenn das Treibmittel verbrannt wird, wodurch ein
Schub erzeugt wird. Die Düse (15) ermöglicht auch den Durchtritt
von durch Verbrennung der Hauptladung erzeugten Gasen nach der
Treibmittelkammer (14).
ln der Kappe (13) befindet sich ein Durchbrennzapfen (16), der
nach dem Durchbrennen den Eintritt heißer Gase von der Hauptla
dung nach der Treibmittelkammer (14) ermöglicht, um das darin
befindliche Treibmittel (20) zu zünden.
Der Hinterteil des Gleitschuhs (2) ist mit entfaltbaren Flossen
(17) ausgestattet. Die Funktion dieser Flossen wird durch die
Flossen (18) des Geschosses ersetzt, wenn der Gleitschuh (3)
vom Projektil (1) nach dem Abschuß freikommt, wie dies an sich
bekannt ist. Am Gleitschuh befindet sich eine Gleitdichtung,
die eine Gasdichtung zwischen dem Kanonenrohr und der
Kombination Gleitschuh/Geschoß herstellt.
Bevor die Geschoß/Gleitschuh-Kombination kombiniert wird, wird
die Treibmittelkammer (14) mit einem festen Treibstoff (20)
gefüllt. Es ist erwünscht eine Zusammenballung des Treibmittels
im rückwärtigen Abschnitt des Gleitschuhs zu verhindern, was
infolge der anfänglichen Beschleunigung des Projektils beim
Abschuß eintreten könnte. Gemäß Fig. 2 und 3 kann das
Treibmittel (20) in die Treibmittelkammer (14) wie folgt
eingeführt werden:
- 1. Der Gleitschuh kann mit sehr hoher Drehzahl gedreht werden und es wird ein geschmolzenes Treibmittel eingeführt und unter Zentrifugalwirkung auf die Innenwände des Gleitschuhs (13) gebracht. Bei Abkühlung des Treibmittels (20) verfestigt sich dieses auf dem Gleitschuh.
- 2. Ein fester Block aus Treibmittel wird so hergestellt, daß er in den Raum (23) zwischen aufeinanderfolgenden Rippen (5) einpaßt und dieser Block wird am Gleitschuh so festgelegt, daß jede Relativbewegung verhindert wird. Diese Verbindung kann durch Verkleben oder auf andere Weise erfolgen.
In beiden Fällen kann die Innenwand des Gleitschuhs mit Nuten
oder Rippen oder einem anderen Muster derart versehen sein,
daß die Ladung formschlüssig eingreift, wodurch die
Wahrscheinlichkeit einer Relativbewegung verringert wird.
In jedem Fall füllt das Treibmittel (20) vorzugsweise die
Treibmittelkammer (14) nicht vollständig aus, sondern definiert
einen Ringluftspalt (24) zwischen dem Treibmittel (20) und dem
Geschoß (1), so daß die Gase der Haupttreibladung über die
Länge der Treibmittelkammer (14) strömen und das Treibmittel
zünden können, so daß dieses gleichmäßig von der Innenseite
nach der Außenseite verbrennt. Diese Funktion wird durch die
Gasdruck-Ausgleichsöffnungen (38) unterstützt.
Der Luftspalt (24) schafft die Möglichkeit, daß Druck und
Temperatur in jedem Segment (23) zwischen den Rippen (5) einen
Gleichgewichtszustand mit benachbarten Segmenten einnehmen,
wodurch gewährleistet wird, daß der erzeugte Schub in
Umfangsrichtung allgemein gleichförmig ist.
Die aus Geschoß und Gleitschuh bestehende Kombination wird von
einer nicht dargestellten Kanone abgefeuert, deren Hauptladung
einen Druck auf die Kappe (13) ausübt und bewirkt, daß Projektil
und Gleitschuh zusammen innerhalb des Kanonenrohres beschleunigt
werden. Potentialdruckprofile sind in den Fig. 6 und 7
dargestellt. Die Hauptladung zündet auch den Durchbrennzapfen
(16), so daß das Treibmittel (20) in der Kammer durch die
Heißgase der Hauptladung gezündet werden kann, wenn die aus
Projektil und Gleitschuh bestehende Kombination aus dem
Kanonenrohr austritt.
Auf diese Weise wird eine optimale Schuberzeugung bewirkt und
das Treibmittel wird in günstiger Weise ausgenutzt. d. h. die
Zusatztreibladung wird benutzt, nachdem das Projektil bereits
die innerhalb des Kanonenrohres maximal erreichbare Geschwindig
keit hat. Dann federn die entfaltbaren Flossen (17) in bekannter
Weise nach außen und stabilisieren das Geschoß, bis das
Gleitschuh-Treibmittel ausgebrannt ist. Auf diese Weise liefert
das Treibmittel dem Projektil (1) kurz nach dem Abschuß einen
Zusatzschub.
In Fig. 8 sind zwei Geschwindigkeitsprofile (25 und 26)
dargestellt. Das Geschwindigkeitsprofil (25) ist typisch für
ein Standardgeschoß, das durch eine Kanone abgeschossen wird
und in zwei Phasen dargestellt ist. Die Phase 1 stellt die
Beschleunigung innerhalb des Kanonenrohres dar, und die Phase 2
ist die Verzögerungsphase über dem bestrichenen Bereich. Das
Geschwindigkeitsprofil (26) ist das Ergebnis bei einem Geschoß,
das mit einem Gleitschuhverstärker aus einer Kanone gleichen
Kalibers abgefeuert wurde. Es besitzt die gleiche Phase 1,
aber die Phase 2 stellt eine weitere Beschleunigungsphase unter
der Zusatztreibladung dar, und die Phase 3 zeigt eine geringere
Verzögerung, nachdem der Gleitschuh abgeworfen ist.
Der vordere verjüngte Bereich (9) des Gleitschuhs wird gegen
die Schulter (6) durch unterschiedliche Maßnahmen zu
verschiedenen Stufen gehalten, z. B.:
- 1. Bevor die Kanone mit dem Geschoß geladen wird, wird der Gleitschuh in seiner Lage gegen die Schulter (6) durch einen Scherstift oder stattdessen im Reibungssitz gehalten. Der hintere Teil des Gleitschuhs kann durch das Aquivalent einer Kartusche gehalten werden, die über das hintere Ende des Gleitschuhs (3) gerollt ist.
- 2. Während die aus Projektil und Gleitschuh bestehende Kombination im Kanonenrohr befindlich ist, bewirkt der Verbrennungsdruck, der auf die Kappe (13) wirkt, daß die Kräfte aufgeteilt werden zwischen der Projektilbasis (39) und dem hinteren verjüngten Bereich (12) des Gleitschuhs 3. Die Kraft auf den hinteren verjüngten Bereich (12) wird über Abschnitte (9 und 10) auf die Schulter (3) übertragen, wodurch der Gleitschuh mit dem Projektil linear verbunden bleibt.
- 3. Nach Durchbrennen des Zapfens (16) ändert sich der Gasdruck innerhalb der Treibmittelkammer und demgemäß auf der inneren Oberfläche des vorderen verjüngten Abschnitts (9) in Spalt (30), wie in Fig. 7 dargestellt. Der anfängliche Spitzenwert (31) ist eine Folge der Gase der Hauptladung und der darauffolgende flache Bereich (32) veranschaulicht die Zusatztreibladung. Der Druck hält auch den Gleitschuh gegen die Schulter (6).
In allen Fig. 6, 7 und 8 bezeichnet x die Länge des
Kanonenrohres.
Wenn das Treibmittel ausbrennt, dann vermindern sich die Kräfte,
die auf den verjüngten Bereich (9) des Gleitschuhs ausgeübt
werden, bis zu einem Punkt, wo der äußere Luftdruck auf den
verjüngten Bereich (9) größer wird als der Innendruck, der den
Gleitschuh (3) gegen die Schulter (6) hält. Hierdurch wird
bewirkt, daß der verjüngte Abschnitt (9) von der Schulter (6)
freikommt, was wiederum dazu führt, daß der Gleitschuh nach
hinten vom Geschoß (1) abgleitet. Die Rippen (5) gewährleisten,d
daß der Gleitschuh den Flug des Geschosses nicht stört, indem
gewährleistet wird, daß der Gleitschuh parallel zum Geschoß
über den gesamten Abwurfvorgang verbleibt. Die Flossen (15)
des Geschosses werden durch die Rippen (5) vor und während
des Abwurfs niedergedrückt gehalten und sie federn dann in
bekannter Weise nach außen, und zu dieser Zeit geht das Geschoß
in seine normale ballistische Flugbahn über.
Ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Fig. 4 und 5 dargestellt. Hier wird eine Schulter (33) durch
eine ringförmige Schelle (34) aus Polytetrafluoräthylen
gebildet, die eine metallische Verstärkung (35) aufweist. Die
Schelle (34) ist längs der Achse E-E1 relativ flexibel. Sie ist
jedoch starr längs der Achse F-F1 und die Schelle sitzt in
einer Eindrückung (36) des Geschoßkörpers. Wenn der Gleitschuh
(3) aufhört gegen die Schulter (33) zu drücken, kann Luft
zwischen die Schulter und die Vertiefung (36) gelangen. Der
Luftdruck reicht aus, um das Polytetrafluoräthylen und die
dünnen Abschnitte (37) der Metallverstärkung zu zersprengen,
und auf diese Weise wird die Schelle (34) abgeworfen.
Es ist klar, daß die Trennung des Gleitschuhs (3) vom Geschoß
(1) durch andere geeignete Verfahren durchgeführt werden kann,
die sich von jenen unterscheiden, die von dem gleitenden
Gleitschuh beim Abwerfen benutzt werden. So gibt es
beispielsweise folgende Möglichkeiten:
- a) es sind Verbrennungseinrichtungen oder explosive Einrichtungen vorgesehen, um den Gleitschuh abzutrennen;
- b) es erfolgt eine Trennung des Gleitschuhs durch Anwendung von Luftdruck, um den Gleitschuh zu entriegeln nachdem das Treibmittel verbrannt ist, und dies kann in ähnlicher Weise erfolgen wie der Abwurf der Schulter (33).
Es ist klar, daß der Durchbrennzapfen (16) nicht die einzige
Möglichkeit darstellt, das Treibmittel zu zünden. Es können
auch andere Verfahren angewandt werden, beispielsweise eine
zeitverzögerte Sprengkapsel, ein Massenkraftzündschalter oder
andere geeignete Mittel.
Claims (18)
1. Gleitschuh zur Benutzung in Verbindung mit einem durch
eine Kanone abschießbaren Geschoß,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh eine Treibmittel
kammer definiert, die ein Treibmittel enthält, um das Geschoß
zu beschleunigen, nachdem das Geschoß aus dem Kanonenrohr
ausgetreten ist.
2. Gleitschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Treibmittelkammer so ausgebildet
ist, daß die Oberfläche des Treibmittels den Gasen der
Hauptladung der Kanone während des Abschusses ausgesetzt ist.
3. Gleitschuh nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Treibmittelkammer ringförmig
ist.
4. Gleitschuh nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh so ausgebildet ist,
daß der beim Abschuß erzeugte Gasdruck den Gleitschuh am
Geschoß festhält.
5. Gleitschuh nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Spalt für den Gasdruck
vorhanden ist, um einen Druckausgleich in der Treibmittelkammer
zu ermöglichen.
6. Gleitschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh und das Geschoß
zusammen eine Konvergent/Divergentdüse definieren.
7. Gleitschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in Längsrichtung verlaufende
Rippen vorgesehen sind, um den Gleitschuh bei seinem Abwurf zu
stabilisieren.
8. Gleitschuh nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß er so ausgebildet ist, daß
herausfedernde Flossen des Geschosses durch die Rippen
niedergedrückt gehalten werden, bevor und während der
Gleitschuh abgeworfen wird.
9. Gleitschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die eine
Zusammenballung des Treibmittels während des Abschusses
verhindern.
10. Gleitschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Treibmittel fest ist.
11. Gleitschuh nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das feste Treibmittel in den Wänden
des Gleitschuhs formschlüssig verankert ist.
12. Gleitschuh nach den Ansprüchen 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das feste Treibmittel durch ein
Klebemittel an den Wänden des Gleitschuhes festgelegt ist.
13. Gleitschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung derart getroffen
ist, daß das Treibmittel während des Abschusses gezündet wird,
und zwar kurz bevor Gleitschuh und Geschoß das Ende des
Kanonenrohres erreichen.
14. Gleitschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Durchbrennzapfen die
Verbrennung des Treibmittels einleitet.
15. Geschoß,
dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Gleitschuh gemäß
einem der vorhergehenden Ansprüche ausgerüstet ist.
16. Geschoß nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine Schulter aufweist, gegen
die der Gleitschuh beim Abschuß anstößt.
17. Geschoß nach den Ansprüchen 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter von einer entfernbaren
Schelle gebildet ist.
18. Geschoß nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle eine hohe Festigkeit
gegenüber einer Längskompression aufweist, jedoch in
Radialrichtung leicht dehnbar ist, um einen Abwurf nach dem
Abschuß zu ermöglichen.
Applications Claiming Priority (1)
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |