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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungssystem für Lamellen,
insbesondere zur Realisierung einer Fassadenverkleidung eines Gebäudes oder
allgemeiner eines Bauwerks. Ein derartiges Befestigungssystem kann
auch zur Realisierung eines Gitters oder jeder Vorrichtung verwendet
werden, bei der Lamellen eingesetzt werden, die mit Durchbrechungen
nebeneinander angeordnet sind.
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Die
Lamellen werden, sowohl bei der Realisierung der Fassadenverkleidung
als auch der Verkleidung irgendeines anderen Werkes, mit einem gewissen
Neigungsgrad in Bezug auf die Vertikale oder die Horizontale befestigt.
Im Allgemeinen sind die Lamellen mit einer Neigung nach unten angeordnet, das
heißt,
ihre hintere Kante liegt höher
als ihre vordere Kante. Genauer befinden sich, wenn derartige Lamellen
verwendet werden, um eine Fassadenverkleidung zu realisieren, die
hinteren Kanten, die in Richtung zur Fassade des Gebäudes weisen,
höher als
die vorderen Kanten, die nach außen weisen. Dies erklärt sich
unter anderem dadurch, dass es vorzuziehen ist, dass Regen nicht
gegen die Fassade des Gebäudes
abläuft.
Die Lamellen spielen in diesem Fall die Rolle eines "Regenschirms" für die Fassade
des Bauwerks. Das gleiche gilt für
den Fall, dass derartige Lamellen zur Realisierung eines Gitters
verwendet werden, um zu verhindern, dass das Wasser ins Innere des
Bauwerks abläuft.
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Es
sind bereits Befestigungssysteme für Lamellen bekannt, die es
ermöglichen,
die Lamellen mit zwei verschiedenen Neigungsgraden zu befestigen. Diese
Art von System weist Lamellenträgerelemente sowie
Verankerungselemente auf. Die Lamellenträgerelemente weisen Aufnahmemittel
zur Aufnahme einer Lamelle, sowie einen Rastansatz zur Zusammenwirkung
mit einem Rastsitz auf, der durch das Verankerungselement gebildet
wird. Der Rastansatz des Trägerelements
kann in den Rastsitz des Verankerungselements seitenrichtig oder
seitenverkehrt eingefügt
werden, wodurch der Neigungsgrad der an dem Trägerelement aufgenommenen Lamelle
variiert werden kann. Die beiden so erhaltenen Neigungsgrade sind
in Bezug auf eine Mittellinie symmetrisch. Mit diesem Befestigungssystem
für Lamellen
durch Einrasten in zwei Positionen wird die elastische Verformung
des Rastansatzes und/oder des Rastsitzes ausgenutzt. Folglich kann
die Befestigung des Ansatzes in dem Sitz nicht in allen Fällen, insbesondere nicht
bei einem Sturm, gewährleistet
werden.
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Dies
ist auch bei dem in dem Dokument
EP 1
308 597 beschriebenen System der Fall, welches einen früheren Prioritätstag hat
und somit Teil des Stands der Technik gemäß Artikel 54 (3) EPÜ ist. Dieses
Befestigungssystem für
Lamellen weist ein Verankerungselement zum Verschrauben mit einer Wand
auf, wobei dieses Verankerungselement eine Art Lager oder Sitz mit
Innenverzahnung bildet. Andererseits weist das System ein Lamellenträgerelement
auf, in dem die Lamelle aufgenommen wird und eine ebenfalls gezahnte
Welle zur Aufnahme in dem Lager des Verankerungselements bildet.
Die entsprechenden Rastkerben des Lagers und der Welle ermöglichen
ein Variieren der Ausrichtung des Trägerelements und damit der Lamelle.
In diesem Dokument wird die Zahnwelle des Lamellenträgerelements
jedoch in das Innere des Lagers des Verankerungselements eingeführt und
dort durch Einrasten aufgenommen. Hierfür unterliegt das Lager einer elastischen
Verformung bei der frontalen oder radialen Einführung der Welle in das Lager.
Diese Verformung verhindert einen festen und zuverlässigen Halt des
Lamellenträgerelements
auf dem Verankerungselement.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehenden Nachteile
des Stands der Technik zu überwinden,
indem ein Befestigungssystem für
Lamellen angegeben wird, das eine sehr widerstandsfähige Befestigung
gewährleistet
und es dabei ermöglicht,
den Neigungsgrad der Lamellen in einem weiten Neigungsbereich beliebig
zu verändern.
Ein leichtes Anbringen ist eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung. Geringe Herstellungskosten bilden noch eine weitere Aufgabe
der Erfindung.
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Um
diese Aufgaben zu lösen,
sieht die vorliegende Erfindung ein Befestigungssystem für Lamellen
nach dem Hauptanspruch vor. Der Eingriff der Welle in dem Lager
bringt keinerlei Verformung des Verankerungselements und/oder des
Trägerelements
mit sich, wodurch ein sehr widerstandsfähiger Eingriff und eine sehr
widerstandsfähige
Befestigung des Trägerelements
an dem Verankerungselement gewährleistet
sind. Die Sperrmittel behindern nicht die widerstandsfähige Befestigung
der Welle in dem Lager. Sie gewährleisten
nur ein Sperren der Winkelausrichtung der Welle in dem Lager.
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Dass
sich das Lager und die Welle beim Eingreifen der Welle in das Lager
nicht verformen ist ein Merkmal, das unabhängig von dem axialen Eingriff der
Welle in dem Lager geschützt
werden kann.
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Vorteilhafterweise
weisen die Sperrmittel Indizierungsmittel auf, die das Anlegen eines
festen Teilungswinkels ermöglichen.
Somit sind nicht alle Neigungsgrade möglich, sondern nur gewisse,
die durch Anzeigemittel vorgegeben sind, wobei ein fester Teilungswinkel,
zum Beispiel von 15 Grad, eingehalten wird.
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Nach
einem anderen zusätzlichen
oder alternativen Aspekt wird die Welle derart in dem Lager lösbar aufgenommen,
dass sie aus dem Lager herausgezogen und mit einer anderen Winkelausrichtung
wieder eingeschoben werden kann. Vorteilhafterweise fixieren die
Sperrmittel die Winkelausrichtung der Welle in dem Lager bei dem
Eingriff der Welle in dem Lager. Somit kann die relative Winkelausrichtung
nicht mehr geändert
werden, sobald die Welle mit dem Lager in Eingriff ist. Der Neigungsgrad
der Lamelle ist dann fixiert. Um die relative Winkelausrichtung
zu ändern,
muss die Welle aus dem Lager gezogen und mit einer anderen Winkelausrichtung wieder
eingeschoben werden. Daher sind die Sperrmittel beim Eingriff der
Welle in dem Lager integriert. Vorzugsweise weist das Lager mindestens
einen axialen Zugriffsdurchgang auf, durch den die Welle axial in
das Lager eingreifen kann. Im Allgemeinen stellt das Lager eine
Lagerachse dar, die sich horizontal in Bezug auf die vertikale Trägerstruktur
erstreckt. Der Zugriffsdurchgang oder die Zugriffsdurchgänge sind an
einem oder an beiden axialen Enden des Lagers vorgesehen. Somit
kann die Welle axial mit einer translativen Horizontalverschiebung
im Innern des Lagers in Eingriff kommen.
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Gemäß einem
anderen interessanten Merkmal der Erfindung bildet das Lager eine
interne Lagerfläche
und die Welle bildet eine externe Lagerfläche zum Eingreifen mit der
internen Lagerfläche
des Lagers, wobei die Sperrmittel an den jeweiligen Lagerflächen des
Lagers und der Welle vorgesehen sind. Vorteilhafterweise bilden
die Lagerflächen
jeweilige Eingriffsabschnitte, die eine Drehkopplung zwischen Welle
und Lager gewährleisten
können. Vorzugsweise
bilden die Lagerflächen
komplementäre
Zahnwellenverbindungen bzw. Kerbverzahnungen. Beim Eingreifen der
Welle in dem Lager verzahnen sich die jeweiligen Kerbverzahnungen
der Welle und des Lagers komplementär, wodurch jede Drehung der
Welle in dem Lager unmöglich
wird. Die so erhaltene Befestigung ist sehr widerstandsfähig und auch
drehgekoppelt.
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Nach
einem anderen Aspekt bildet das Lager eine radiale Öffnung,
die den Winkelausschlag der Welle in dem Lager begrenzt. Das Lager
stellt sich dann in Form einer Zange dar, die an ihren beiden axialen
Enden sowie radial oder lateral geöffnet ist. Indessen erstreckt
sich die interne Lagerfläche
des Lagers vorzugsweise über
mehr als 180 Grad, um einen zumindest leicht geschlossenen Sitz
zu bilden, der die Aufnahme der Welle des Trägerelements ermöglicht.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung weist das Verankerungselement Blockiermittel auf,
die ein Herausrutschen der Welle aus dem Lager verhindern können. Diese
Blockiermittel ermöglichen das
Fixieren der axialen Position der Welle in dem Lager. Somit kann
sich die Welle nicht mehr axial aus dem Lager lösen. Diese Blockiermittel haben
keinerlei Einfluss auf die Drehkopplungsmittel.
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Gemäß einer
wirtschaftlichen Ausführungsform
werden das Verankerungselement und/oder das Trägerelement durch Metallextrusion
realisiert. Vorzugsweise kann das Metall Aluminium sein.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist eine Fassadenverkleidung, welche
ein Befestigungssystem für
Lamellen wie vorstehend beschrieben aufweist.
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Die
Erfindung wird nun genauer mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, die als nicht einschränkende Beispiele eine Ausführungsform
der Erfindung angeben.
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Es
zeigen:
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1 eine
vertikale Querschnittsansicht durch ein Befestigungssystem für Lamellen,
das eine Lamelle trägt
und an einer Trägerstruktur
befestigt ist,
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2 eine
vergrößerte Querschnittsansicht durch
ein Verankerungselement nach einer Ausführungsform der Erfindung, und
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3 eine
vergrößerte Querschnittsansicht durch
ein Lamellenträgerelement
nach einer Ausführungsform
der Erfindung.
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Das
Befestigungssystem für
Lamellen gemäß der Erfindung
weist zwei wesentliche Elemente auf, nämlich ein Verankerungselement 1 und
ein Lamellenträgerelement 2.
Das Befestigungssystem ist dafür
gedacht, an einer Trägerstruktur 4 befestigt
zu werden, die eine Gebäudefassade
oder ein Element sein kann, das an der Fassade des Gebäudes angebracht
oder gut befestigt ist. Die Trägerstruktur
kann in Form von Profilstahl vorliegen, der an der Fassade des Gebäudes befestigt
ist. Die Trägerstruktur 4 kann auch
ein wesentliches Element eines Rahmens eines Lüftungsgitters sein. Die Art
der Trägerstruktur 4 bestimmt
so die Art und die Verwendung der Vorrichtung, die das Befestigungssystem
für Lamellen
gemäß der Erfindung
einschließt.
Selbstverständlich sind
Lamellen mit dem Befestigungssystem verbunden, ohne deswegen ein
wesentliches Element dieses Befestigungssystems zu sein. Die Lamellen
liegen im Allgemeinen in Form eines länglichen etwa flachen Elements
vor. Die Länge
der Lamellen kann von einigen zehn Zentimetern bis zu einigen Metern variieren:
Lamellen
mit einer Länge
von 6 Metern sind denkbar. Die Lamellen weisen eine Breite auf,
die von einigen Zentimetern bis zu einigen zehn Zentimetern, zum Beispiel
40 cm, variieren kann. Die Breite der Lamellen kann von einigen
Millimetern bis zu einigen Zentimetern variieren. In dem verwendeten
Beispiel zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung sind die
Lamellen, die in 1 im Querschnitt zu sehen sind,
aus Aluminiumprofilen gefertigt. Im Fall von Lamellen mit einer
Breite im Bereich von 20 cm sind sie aus einem Einheitsprofilstahl
aus einem Stück
gefertigt. Bei Lamellen mit einer größeren Breite bis zu 40 cm können die
Lamellen aus 2 oder 3 Aluminiumprofilen gefertigt werden, die untrennbar
zusammengesetzt sind. Die Lamellen können eine oder mehrere interne
Stabilisierungs- und Verstärkungsrippen
aufweisen, um die Dreh- und Biegefestigkeit der Lamelle zu erhöhen. Die
in 1 dargestellte Lamelle 3 ist typischerweise
eine Lamelle mit einer Breite von 20 bis 25 cm bei einer Länge bis
zu 6 m. Ihre Dicke liegt im Bereich von 3 bis 5 cm. Ihr Inneres
ist hohl.
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Das
Verankerungselement 1, das in den 1 und 2 dargestellt
ist, weist ein Lager 11 auf, das auf einer Befestigungsplatte 12 montiert
ist. Die Befestigungsplatte weist mehrere Durchbohrungen 126 zum
Aufnehmen von Befestigungsschrauben 6 auf, die in die Trägerstruktur 4 geschraubt
sind, wie aus 1 ersichtlich ist. Das Lager 11,
das einstückig
mit der Befestigungsplatte 12 gefertigt ist, weist eine
interne Lagerfläche 111 auf,
die hier mit parallelen Zahnwellenverbindungen bzw. Kerbverzahnungen
realisiert ist. Die interne Lagerfläche 111 begrenzt einen
gezahnten kreisförmigen
Zylinderabschnitt, der an seinen beiden axialen Enden offen ist. Die
parallelen Kerbverzahnungen erstrecken sich von einem axialen Ende
zum anderen axialen Ende. Der gezahnte Zylinderabschnitt, der durch
die interne Lagerfläche 111 gebildet
ist, ist nicht vollständig,
da ein Umfangssegment des Zylinders fehlt, der eine radiale oder
laterale Öffnung 112 bildet.
Die interne Lagerfläche 111 grenzt
somit einen internen Sitz 110 ab, der durch die beiden
axialen Enden des Lagers sowie durch die radiale oder laterale Öffnung 112 zugänglich ist.
Die Lagerfläche 111 erstreckt
sich über
mehr als 180°,
so dass die Öffnung 112 einen
verengten Durchgang ins Innere des Sitzes 110 abgrenzt.
In anderen Worten stellt das fehlende Segment des kreisförmigen zylindrischen
Abschnitts weniger als die Hälfte
des Umfangs des Zylinderabschnitts dar, der die interne gezahnte
Lagerfläche 111 bildet.
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Die
interne Lagerfläche 111 ist
hier mit Zahnwellenverbindungen bzw. Kerbverzahnungen realisiert:
indessen kann diese interne Lagerfläche 111 auch mit einer
anderen Art von Oberflächenprofilen realisiert
werden, und zwar in dem Maße,
in dem die Lagerfläche 111 nicht
einwandfrei und vollständig durch
einen gleichmäßigen kreisförmigen zylindrischen
Abschnitt abgegrenzt ist. Eine interne im Querschnitt polygonale
Lagerfläche
ist an Stelle der Kerbverzahnungen absolut denkbar. Komplexere Oberflächenprofile,
die gleichmäßige kreisförmige Abschnitte
und profilierte, gerippte, gezahnte, ebene oder gekrümmte Abschnitte
verbinden, sind auch denkbar.
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Der
interne Sitz 110, der durch das Lager 11 der 1 und 2 gebildet
ist, ist durch seine beiden axialen Enden wie vorstehend erwähnt zugänglich:
indessen ist es denkbar, dass der interne Sitz 110 nur
von einem einzigen axialen Ende zugänglich ist, wobei das andere
Ende teilweise oder ganz blockiert ist. Trotzdem ist es in dem Fall,
in dem das Verankerungselement zum Beispiel aus einem Aluminiumprofil
gefertigt ist, einfacher, wenn der Sitz 110 von seinen
beiden axialen Enden zugänglich
ist.
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Die
radiale oder laterale Öffnung 112 ist durch
zwei gegenüberliegende
Ränder 113 und 114 begrenzt,
die sich vorteilhafterweise parallel zueinander erstrecken. Diese
beiden Ränder 113 und 114 grenzen
auch die winkeligen Enden der internen Lagerfläche 111 ab. Die Kerbverzahnungen,
die durch die interne Lagerfläche 111 gebildet
sind, erstrecken sich vorteilhafterweise parallel zu den Rändern 113 und 114.
Wenn das Verankerungselement sicher an der Trägerstruktur 4 befestigt
ist, erstrecken sich die Ränder 113 und 114 sowie
die Kerbverzahnungen der internen Lagerfläche 111 horizontal.
Die fiktive Achse des Lagers 111 erstreckt sich auch horizontal. Die
offenen axialen Enden des Lagers 11 befinden sich auf der
horizontalen Achse, während
die laterale oder radiale Öffnung 112 leicht
nach unten ausgerichtet ist, wie es aus 1 ersichtlich
ist. Der Rand 113 liegt höher als der Rand 114.
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Das
Lager 11 bildet auch einen Durchgangskanal 115,
der sich parallel zu den Kerbverzahnungen der internen Lagerfläche 111 erstreckt.
Dieser Durchgangskanal 115 kann über seine gesamte Länge so offen
sein, dass er unmittelbar mit dem internen Sitz 110 in
Verbindung steht. Der Kanal 115 erstreckt sich zwischen
den beiden offenen axialen Enden des Lagers 11.
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Das
Lamellenträgerelement 2,
das in 1 und in 3 in einer
Ausführungsvariante
dargestellt ist, weist eine Welle 2 und Lamellenaufnahmemittel 23 auf.
Diese Aufnahmemittel 23 können in Form einer Gabel mit
zwei Schenkeln 231 und 232 vorliegen. In 1 sind
die beiden Schenkel identisch und spiegelsymmetrisch, während in 3 der
obere Schenkel 231 größer ist
als der untere Schenkel 232. Es handelt sich hier nur um
Ausführungsvarianten
ohne Einfluss auf das Prinzip der vorliegenden Erfindung. Die Schenkel 231 und 232 bilden
zwischen sich einen Aufnahmesitz 230 zur Aufnahme einer
Lamelle 3 durch einen seiner Längsränder, wie in 1 ersichtlich
ist. Mindestens ein Schenkel, vorzugsweise beide Schenkel, sind
mit Schraubendurchgangsbohrungen 236 versehen, um Schrauben 6 aufzunehmen, die
in die Lamelle 3 geschraubt sind, wie in 1 zu sehen
ist. Das interne Profil des Aufnahmesitzes 230 ist vorteilhafterweise
zu dem externen Profil der Lamelle 3 identisch. So kann
sich die Lamelle in etwa ohne Spiel zwischen den beiden Schenkeln 231 und 232 in
dem Aufnahmesitz 230 anpassen. Die durch die Schenkel gebildete
Aufnahmegabel ist durch einen Verbindungsabschnitt 22 mit
der Welle 21 verbunden. Dieser Verbindungsabschnitt 22 erstreckt sich
in Verlängerung
der Verbindung der beiden Schenkel 231 und 232.
Die Welle 21, die sich an den Abschnitt 22 anschließt, stellt
eine externe Lagerfläche 211 dar,
die mit parallelen Zahnwellenverbindungen bzw. Kerbverzahnungen
versehen ist, deren Form und Größe zu den
Kerbverzahnungen der internen Lagerfläche 111 des Lagers 11 des
Verankerungselements 1 komplementär sind. Die externe Lagerfläche 212 grenzt
einen gezahnten kreisförmigen Zylinderabschnitt
ab, außer
am Übergang
zu dem Verbindungsabschnitt 22. Der Durchmesser des Zylinders
ist etwas kleiner als der Durchmesser des Zylinders, der durch die
interne Lagerfläche 111 des
Lagers 11 gebildet ist, so dass sich die Welle 21 in
dem internen Sitz 110 des Lagers 11 in etwa ohne
Spiel anpassen kann. Wegen des Gewichts und der Materialmenge grenzt
die Welle 21 im Inneren ein Hohlvolumen 210 ab.
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Da
der interne Sitz 110 des Lagers 11 von seinen
beiden axialen Enden her zugänglich
ist, kann die Welle 21 durch eine seiner beiden axialen
Enden durch eine axiale translative Horizontalbewegung im Innern
des Lagers 11 in Eingriff gebracht werden. Das Einfügen der
Welle 21 in das Lager 11 ist währenddessen nur möglich, wenn
sich die Kerbverzahnungen der externen Lagerfläche 211 mit den Kerbverzahnungen
der internen Lagerfläche 111 verzahnen
können.
Sobald die Kerbverzahnungen ineinander verzahnt ausgerichtet sind,
kann die Welle 21 axial ins Innere des Lagers 11 geschoben
werden. Da der interne Sitz 110 des Lagers 11 an
seinen beiden axialen Enden offen ist, kann die Welle 21 durch
ein Ende in Eingriff gebracht werden und durch das andere Ende herausgezogen
werden. Daher grenzt jedes axiale Ende einen Zugriffsdurchgang oder
Austrittsdurchgang für
die Welle 21 des Lamellenträgerelements 2 ab.
Eine andere Bedingung für
den Eingriff der Welle 21 in dem Lager 11 besteht
darin, dass der Verbindungsabschnitt 22 des Lamellenträgerelements 2 derart
angeordnet und ausgerichtet ist, dass er in der radialen Öffnung 112 des
internen Sitzes 110 zum Liegen kommen kann. Mit anderen
Worten muss beim axialen Eingriff der Welle 21 in dem Lager 11 durch
eines seiner offenen Zugangsenden das Lamellenträgerelement eine derartige Winkelausrichtung
aufweisen, dass der Verbindungsabschnitt 22 zwischen den
beiden gegenüberliegenden
Rändern 113 und 114 zum
Liegen kommen kann, die die verengte Durchgangsöffnung ins Innere des internen Sitzes 110 abgrenzen.
In 1 wurde die gezahnte Welle 21 in das
gezahnte Lager 11 eingeführt, wobei der Verbindungsabschnitt 22 mit
dem oberen Rand 113 in Kontakt ist. Aus 1 ist
leicht ersichtlich, dass die Welle 21 auch so in das Lager 11 eingeführt werden
kann, dass der Verbindungsabschnitt 22 an dem unteren Rand 114 anliegt.
In dem Beispiel, das verwendet wurde, um die vorliegende Erfindung
zu veranschaulichen und das in den Zeichnungen dargestellt ist,
sind die Kerbverzahnungen winkelig um 15° beabstandet. In Bezug auf 1 kann
die Anzahl der Kerbverzahnungen, die in der radialen Öffnung 112 angeordnet
sind, das heißt
die Kerbverzahnungen, die durch die Welle 21 gebildet sind
und sich zwischen dem Verbindungsabschnitt 22 und dem unteren
Rand 114 befinden, gezählt
werden. Es gibt fünf
von diesen Kerbverzahnungen. Folglich kann der Verbindungsabschnitt 22 winkelig
in sechs verschiedenen Winkelpositionen in der Öffnung 112 angeordnet
werden, die um 15° beabstandet
sind, also 0, 15, 30, 45, 60 und 75°. So bestimmen die Größe der Öffnung 112 zwischen
den Rändern 113 und 114 sowie
die Dicke des Verbindungsabschnitts 22 die Ausdehnung des
Winkelausschlags des Verbindungsabschnitts 22 und somit
der Lamellenaufnahmemittel 23. Im vorliegenden Fall können die
Aufnahmemittel 23, in denen die Lamelle 3 im Eingriff
ist, mit einem Neigungsgrad entsprechend einem Winkelbereich von
75° in Teilungen
von 15° angeordnet
werden. Da sich die Lamelle 3 in 1 in etwa
horizontal erstreckt und der Verbindungsabschnitt 22 an
dem oberen Rand 113 anliegt, entspricht die andere gegenüberliegende äußerste Winkelposition
der Anlage mit dem Verbindungsabschnitt 22 gegen den unteren Rand 14.
Die Lamelle 3 ist dann mit einem Winkel von 75° in Bezug
auf die Horizontale stark nach unten ausgerichtet.
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Die
komplementären
Kerbverzahnungen der Lagerflächen
des Lagers und der Welle bilden somit Drehkopplungsmittel ohne Verformung
des Lagers 11 oder der Welle 21. Außerdem schaffen
die komplementären
Kerbverzahnungen neben der Funktion der Drehkopplung auch eine Indizierungs-
bzw. Anzeigefunktion, da die Welle 21 in dem Lager 11 mit
einer der sechs vorbestimmten Winkelpositionen von 0 bis 75° mit einer
Teilung von 15° in
Eingriff gebracht werden kann. Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass
komplementäre
Kerbverzahnungen nicht die einzigen Mittel sind, um eine indizierte
bzw. angezeigte Drehkopplung zu realisieren. Komplementäre polygonale
Lagerflächen
sind denkbar. Ein gleichmäßiges Vieleck
mit 24 Seiten ermöglicht
auch eine Indizierung mit einem Teilungswinkel von 15°.
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Da
die radiale Öffnung 112 einen
verkleinerten Zugang zum Inneren des Sitzes 110 bietet
und das Lager 11 und die Welle 21 unverformbar
sind, ist es unmöglich,
dass sich die Welle 21 durch die radiale Öffnung 112 aus
dem Lager 11 löst.
Außerdem erhöhen die
komplementären
verzahnten Kerbverzahnungen noch mehr den Zusammenhalt und den Widerstand
der Befestigung der Welle 21 im Inneren des Lagers 11.
Die einzige Möglichkeit,
dass sich die Welle 21 aus dem Lager 11 löst, besteht
darin, dass sie sich in dem Lager in Richtung des Zugangsendes oder
des Austrittsendes verschiebt. Um jegliches zufälliges oder unbeabsichtigtes
Herausrutschen der Welle 21 aus dem Lager 11 zu
verhindern, kann eine Kopfschraube 5 in den Durchgangskanal 115 des
Lagers 11 an jedes Zugangs- oder Austrittsende des Lagers 11 geschraubt
werden. Der Kopf der Schraube 5 wird in Deckung mit mindestens
einer der Kerbverzahnungen der Welle 21 positioniert. Mit
einer Schraube 5 in Höhe
jedes offenen Zugangsendes des Lagers 11 ist die Welle 21 definitiv
in ihrer Position im Inneren des Lagers 11 verriegelt.
Folglich bilden/bildet die Schraube(n) 5 in Verbindung
mit dem Durchgangskanal 115 Blockiermittel für die Welle 21 im
Inneren des Lagers 11.
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Die
Blockierung des Trägerelements
mit Hilfe von Schrauben 5 für lange Lamellen, die Wärmedehnungen
unterworfen sind, erfolgt vorzugsweise allein in der Mitte der Lamellen.
Diese großen
Lamellen werden nämlich
durch mehrere Trägerelemente gehalten,
zum Beispiel nach jedem Meter oder allen zwei Metern. In diesem
Fall werden nur das mittlere oder die beiden mittleren Trägerelemente
blockiert, während
die anderen Trägerelemente
frei mit ihrer Welle in den jeweiligen Lagern gleiten können. Die Lamelle
kann sich so an ihren beiden Enden ausdehnen, während sie in der Mitte gehalten
wird. Es sei angemerkt, dass diese Blockierung mit Hilfe von zwei einfachen
Schrauben realisiert wird, die auf Trägerelementen montiert sind,
die zu den nicht blockierten identisch sind.
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Bei
der Montage eines derartigen Befestigungssystems für Lamellen
zum Beispiel zum Errichten einer Fassadenverkleidung befestigt der
Monteur, der die Anbringung vornimmt, zunächst alle Verankerungselemente 1 an
der Trägerstruktur 4.
Dann führt
der Monteur gemäß den Anweisungen
in Bezug auf den Neigungsgrad der Lamellen in jeden Lagersitz eine
Welle des Trägerelements
der zugeordneten Lamellen ein. Es genügt, wenn der Monteur die Anzahl
an Kerbverzahnungen zählt,
die sich in der Öffnung 112 des
Sitzes 110 befinden, um präzise den gewünschten
Neigungsgrad zu bestimmen. Sobald alle Wellen in den Lagern im Eingriff
sind, genügt
es, wenn der Monteur die Blockierschrauben 5 anbringt. Anschließend können die
Lamellen in die Sitze 230 der Aufnahmemittel 23 eingebracht
werden, die durch die Lamellenträgerelemente
gebildet sind. Ein letzter Schritt besteht darin, die Schrauben 6 anzubringen,
um die Lamellen in dem Sitz 230 zu befestigen.
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In 1 ist
das Verankerungselement an der Trägerstruktur befestigt, wobei
die radiale Öffnung nach
unten ausgerichtet ist. Es ist jedoch auch möglich, das Verankerungselement
so anzubringen, dass die Öffnung
nach oben ausgerichtet, also um 180° gedreht ist.
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Mit
dem Befestigungssystem für
Lamellen gemäß der Erfindung
ist es möglich,
den Neigungsgrad der Lamellen in Bezug auf die Trägerstruktur
zu variieren, ohne einen anderen Montageschritt vorzunehmen, als
denjenigen der Befestigung des Lamellenträgerelements an dem Verankerungselement. Außerdem ist
die Befestigung zwischen dem Verankerungselement und dem Lamellenträgerelement sehr
widerstandsfähig
und unverformbar.