-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
Erfindung betrifft eine Schalldämpfervorrichtung
zur Installation in einem Auspuffrohr, welches mit einem Motor verbunden
ist. Das Auspuffrohr weist eine innere Querschnittsfläche auf
und der Schalldämpfer ist
vorgesehen, um eine Resonanzfrequenz zu verschieben, welche durch
die das Auspuffrohr in Flussrichtung durchlaufenden Motorabgase
getragen wird. Die Schalldämpfervorrichtung
weist eine Hinderniseinrichtung auf, welche innerhalb des Auspuffrohres
angeordnet ist.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Ein
Durchgangssystem oder Rohrsystem, welches mit einer Geräuschquelle
verbunden ist, beispielsweise in der an einen Verbrennungsmotor
befestigten Auspuffanlage, besteht im Allgemeinen aus einer Vielzahl
von Durchgängen
oder Rohren zusammen mit einem oder mehreren Schalldämpfern.
Von einem akustischen Standpunkt aus bilden diese Teile ein oder
mehrere so genannte Masse-Feder-Systeme, wobei jeder Schalldämpfer als
Feder wirkt und bei welchen die Luft oder das Gas als Masse wirkt.
Die Steifigkeit der Feder ist folglich zum Quadrat der Schallgeschwindigkeit
im vorhandenen Gasmedium direkt proportional, und zum Volumen des
Schalldämpfers
umgekehrt proportional. Die Masse für die jeweiligen Durchgangsabschnitte
ist zur Länge
des Durchgangs geteilt durch die Fläche desselben direkt proportional.
-
Für eine Auspuffanlage,
welche aus einem Schalldämpfer
und einem Ein- und Auslassdurchgang besteht, wird eine so genannte Resonanzfrequenz
des Systems entstehen. Bei dieser Resonanzfrequenz ist die so genannte
Eingangsdämpfung
negativ, d.h., Schallimpulse aus beispielsweise Auslassventilöffnungen
verlassen die Anlage als verstärkter
Schall.
-
Für Verbrennungsmotoren
in Kraftfahrzeugen wird erwünscht,
dass diese Resonanzfrequenz unterhalb der Zündfrequenz des Motors im Leerlauf
liegt. Für
einen Vierzylindermotor mit einer Leerlaufdrehzahl von 750 U/Min
bedeutet das, dass eine erste Resonanzfrequenz des Systems wesentlich
unter 25 Hz erstrebt wird. Diese niedrige Resonanzfrequenz kann
mit Hilfe eines sehr großen
Schalldämpfers
und einer angemessenen Durchgangslänge erzielt werden, welche
dem Schalldämpfer
nachgeschaltet ist. Aufgrund der Platzfaktoren, begrenzt die Fahrzeugausgestaltung
die Möglichkeit
des Verwendens eines großen
Schalldämpfers
und daher ist es in der Praxis von Vorteil eine niedrige Resonanzfrequenz
durch eine weit vorgeschaltete Anordnung des Schalldämpfers im
System zu erhalten, so dass die Länge des Durchgangs, welche
dem Schalldämpfer
nachgeschaltet ist, durch eine ausreichende Menge verlängert werden
kann.
-
Mit
einer verlängerten
Durchgangslänge,
welche dem Schalldämpfer
nachgeschaltet ist, nimmt das Risiko zu, dass die so genannten stehenden
Schallwellen der halben Wellenlänge
(oder Vielfachen derselben) in ihrer Frequenz mit der Zündfrequenz
des Motors oder Vielfachen derselben bei verschiedenen Motordrehzahlen übereinstimmen.
-
Mit
einer Rohrlänge
von beispielsweise 1,4 m, welche dem Schalldämpfer nachgeschaltet ist, und
normalen Abgastemperaturen von ca. 200°C beim normalen Fahren, entstehen
starke Resonanzen aufgrund der so genannten ersten stehenden Welle
bzw. Stehwelle (so genanntes „halbes
Lambda") bei 160
Hz.
-
Für einen
Fünfzylindermotor
stimmt die erste Stehwelle mit der Zündfrequenz bei ca. 4000 U/Min,
mit der doppelten Zündfrequenz
bei ca. 2000 U/Min und der dreifachen Zündfrequenz bei ca. 1300 U/Min überein. Dies
führt zu
einer stark erhöhten
Geräuschverstärkung.
-
Mit
höheren
Abgastemperaturen, d.h., wenn der Motor unter großer Last
ist, entsteht eine entsprechende Resonanzverstärkung bei höheren Motordrehzahlen. Bei
voller Last, wenn die Abgastemperatur im letzteren Abschnitt der
Auspuffanlage oft 700°C übersteigt,
wird die Resonanzverstärkung
bis nahezu der doppelten Motordrehzahl verzögert. Die zweite so genannte
Stehwelle, d.h., wenn die volle Schallwellenlänge mit 1,4 m Rohrlänge übereinstimmt,
ergibt die doppelte Resonanzfrequenz von 32 Hz. Mit anderen Worten
entsteht die Resonanzverstärkung
während
dem normalen Fahren selbst bei 8000 U/Min mit der Zündfrequenz, bei
4000 U/Min mit der doppelten Zündfrequenz
und bei 2600 U/Min mit der dreifachen Zündfrequenz. Diese letzteren
Resonanzverstärkungen
der Zündfrequenz
und die Vielfachen derselben sind im Allgemeinen etwas milder.
-
Trotz
dem Problem der Stehwelle wird aufgrund der folgenden Gründe erwünscht ein
langes Auspuffendrohr zu verwenden:
- 1. Es ist
möglich
einen kleineren Schalldämpfer
zu verwenden, um den Helmholtz-Resonator für niedrigere Resonanzfrequenzen
im niedrigen und mittleren Bereich der Umdrehungszahl abzustimmen.
- 2. Geringeres Gewicht aufgrund der Möglichkeit ein kleineres Schalldämpfervolumen
zu verwenden, was eine positive Auswirkung auf den Kraftstoffverbrauch
hat.
- 3. Geringere Kosten aufgrund der Notwendigkeit eines kleineren
Schalldämpfervolumens.
- 4. Kleinere Auslegungsvolumen aufgrund des geringeren Schalldämpfervolumens.
- 5. Die Möglichkeit
eine geringe Anzahl von Aufhängungen
für die
Auspuffanlage aufgrund der Gesamtverringerung des Gewichts aufgrund
des kleineren Schalldämpfervolumens
zu verwenden.
- 6. Bessere Steuerung der Resonanz der Abgasanlage, d.h. der
mechanischen Vibrationen.
-
Um
lange Rohre verwenden zu können
und die Stehwellen dämmen
zu können,
welche in den langen Rohren vorhanden sind, ist eine Schalldämmungsvorrichtung
(Schalldämpfervorrichtung)
eine bei den meisten Arten von Verbrennungsmotoren häufig verwendete
Vorrichtung. Beispielsweise lehrt
US
4966253 eine Schalldämpfervorrichtung
zum Verringern des Geräuschpegels
eines Verbrennungsmotors, da die Abgase und Schallwellen, welche
durch die Betätigung
des Motors erzeugt werden, in die Atmosphäre ausgestoßen werden.
-
Die
Vorrichtung ist in der Auspuffanlage angeordnet, welche innerhalb
des Auspuffrohres oder der Auspuffrohre so nah wie möglich am
Abgaskrümmer
angeordnet ist. Die Vorrichtung weist eine Schallkammer zum Dämpfen von
Schallwellen, welche in die Kammer durch Ablenkung der Schallwellen
zurück
zu der Quelle derselben gelangen, und ein Venturirohr zum Ziehen
von Abgasen durch die Vorrichtung und Ausstoßen derselben in die Atmosphäre auf.
-
Die
Schallkammer nach
US 4966253 ist
durch ein im Allgemeinen zylinderförmiges, äußeres Gehäuse mit gegenüberliegenden
Seiten definiert. In jede Seite wird eine Vielzahl von Längsschnitten
hergestellt, welche sich axial um ca. ein drittel der Rohrlänge erstrecken.
Dies bildet eine Vielzahl von Streifeneinrichtungen, welche sich
von jeder Seite des Rohres axial erstrecken. Die Schnitte in den
gegenüberliegenden
Seiten des Außenrohres
sind voneinander derart leicht versetzt, dass ein Schnitt, welcher
eine Kante eines Streifens auf einer Seite des Rohres definiert,
der ungefähren
Mitte eines Streifens gegenüberliegt,
welcher sich von der anderen Seite des Rohres erstreckt. Die Streifen
werden dann nach innen gebogen, wobei sich abwechselnde Streifen
von einer einzigen Seite des Daseins entweder leicht oder völlig nach
innen biegen. Die völlig
nach innen gebogenen Streifen bilden zusammen an jeder Seite der
Kammer eine perforierte Abdeckeinrichtung für dieselbe. Die Vielzahl von
Spalten in der Abdeckeinrichtung lassen die Abgase in die Kammer
gehen. Die Schalldämpfervorrichtung
weist auch ein Innenrohr auf, welches in der Kammer angeordnet ist
und sich in Rohrrichtung erstreckt und durch zwei gegenüberliegende
Ringe an der Stelle gehalten wird, welche über die Streifen durch Ränder an
der Stelle gehalten werden.
-
Ein
Problem mit der Schalldämpfervorrichtung
nach
US 4966253 ist,
dass die komplexe Struktur die Herstellung derselben kostspielig
macht. Ein weiteres Problem ist, dass die Vorrichtung nicht in dem
Rohr verankert ist, sondern darauf angewiesen ist, dass das Auspuffendrohr
einen kleineren Durchmesser als das vorgeschaltete Rohr aufweist.
Die Vorrichtung ist in dem vorgeschalteten Rohr im Verbindungsabschnitt
zwischen dem Rohr und dem Auspuffendrohr angeordnet. Diese Konstruktion
schließt
ein freies Anordnen der Vorrichtung in der Auspuffanlage aus. Noch
ein anderes Problem ist, dass die Konstruktion das Auspuffrohr blockiert und
die Abgase zwingt entlang eines erzwungenen Weges zu strömen, was
eine unerwünschte
Druckzunahme entstehen lässt,
welche der Vorrichtung vorgeschaltet ist.
-
OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Durchgangssystem
oder eine verbesserte Auspuffrohranlage zu finden, welches/welche
mit einer Geräuschquelle
verbunden ist, beispielsweise eine an einem Verbrennungsmotor angeschlossene
Abgasanlage, wobei das Problem mit Resonanzfrequenzen in der Abgasanlage
korrigiert wird. Die Erfindung wird unten in Anbetracht des oben
beschriebenen Stands der Technik erläutert werden.
-
Die
Schalldämpfervorrichtung
soll innerhalb des Auspuffrohres installiert werden, welches eine
innere Querschnittsfläche
A1 aufweist. Der Schalldämpfer soll eine Resonanzfrequenz
verschieben, welche durch die Motorabgase getragen wird, welche
durch das Auspuffrohr in Flussrichtung gehen. Die Schalldämpfervorrichtung
weist eine Hinderniseinrichtung auf, welche innerhalb des Auspuffrohres
angeordnet ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Hinderniseinrichtung eine projizierte Fläche Ap aufweist,
welche in Relation zur Innenfläche
A1 solche eine Größe aufweist, dass die Stehwellenfrequenz
für ein
offenes Rohr in eine Stehwellenfrequenz eines geschlossenes Rohres
verschoben wird.
-
Die
Auswirkung auf die Zunahme des Abgasgegendrucks soll so gering wie
möglich
sein. Die vorliegende Erfindung bezweckt jedoch das Geräusch-Vibrations-Rauhigkeits-(NVH-)
Problem zu lösen,
von welchem das Stehwellenproblem ein Teil ist, aber das optimale
Maß der
Hinderniseinrichtung in Relation zur NVH und dem Abgasgegendruck
muss ausgewählt
werden. Eine theoretische obere Grenze für die projizierte Fläche Ap tritt auf, wenn das Hindernis das gleiche
Maß wie
der Rohrquerschnitt, d.h. ein geschlossenes Rohr, aufweist, wobei
das übertragene
Geräusch
auf einem Minimum sein wird, aber bei welcher das Abgas das Hindernis
nicht passieren kann. Um einen akzeptablen Abgasgegendruck zu erzielen,
beträgt
die obere Grenze der projizierten Fläche Ap 50%
der Innenfläche
A1.
-
Eine
Prüfung
hat jedoch eine überraschend
gute Wirkung zum Minimieren von Stehwellen und dennoch das Aufweisen
eines akzeptablen Abgasgegendrucks gezeigt, wenn die Hinderniseinrichtung
eine projizierte Fläche
Ap von mindestens 35%, vorzugsweise von
35% bis 40% der Innenfläche
A1 aufweist.
-
Die
Vorteile der Erfindung liegen darin, dass die Schalldämpfervorrichtung
den Geräuschpegel
des einen Kraftstoff verbrennenden Motors durch das Verschieben
der Stehwellenfrequenz, welche in einem offenen Rohr auftritt, zu
einer Stehwellenfrequenz, welche in dem Rohr auftreten sollte, sollte
dasselbe geschlossen sein, beschränkt während die Abgase durch das
Auspuffrohr gehen und in die Atmosphäre ausgestoßen werden. Die Erfindung dämpft folglich
Schallwellen, welche durch den Motor erzeugt werden während Abgas
erzeugt und ausgestoßen
wird, und lenkt dieselben ab und lässt Abgase mit einem minimalen
Gegendruck auf die Auspuffanlage entweichen.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist die Hinderniseinrichtung ein stabähnliches
Element auf, welches quer zur Flussrichtung in dem Auspuffrohr angeordnet
ist. Die Hinderniseinrichtung kann derart angeordnet sein, dass
die Abgase auf zwei Seiten der Hinderniseinrichtung passieren können. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist die Einfachheit derselben und,
dass solch eine einfache Konstruktion so eine überraschend gute Wirkung auf
die Schalldämpfung
der Stehwellen zusammen mit einem geringen Gegendruck ergibt.
-
Die
Hinderniseinrichtung ist an einer Stelle angeordnet, welche ein
Knoten oder Gegenknoten ist (Stellen mit niedrigem und hohem Schalldruck).
-
Knoten
bezieht sich auf eine Position innerhalb des Rohres, an welcher
die Stehwelle einen Mindestwert aufweist, d.h., wo die Amplituden
unterschiedlicher Wellen eine Nullsumme für die Stehwelle ergeben.
-
Die
Positionen, an welchen die Schwingungsweite einen Höchstwert
aufweist, werden Gegenknoten genannt.
-
Hier
ist ein Beispiel der Erfindung:
Die projizierte Fläche Ap beträgt
ca. 42% der Innenfläche
A1.
-
Das
Hindernis ist derart angeordnet, dass sich der untere Teil desselben
mit einer Linie deckt, welche das Auspuffrohr in zwei identische
Hälften
unterteilt.
-
Das
Hindernis ist in Form eines Rohres mit einem kreisförmigen Querschnitt.
Der
Innendurchmesser D
p des Auspuffrohres beträgt 60 mm.
Der
projizierte Durchmesser D
m des Hindernisses
beträgt
20 mm.
Die projizierte Länge
L
t des Hindernisses ist gleich D
p.
Der Massedurchfluss des Abgases beträgt 530 kg/h.
Die
Temperatur (T1) des Abgases beträgt
400°C.
Die
Durchflussgeschwindigkeit U = 100 m/s.
Reynoldszahl Re ≈ 1 × 10
5.
Die Dichte des Abgases p
0 =
- P0
- = 10310 Pa
- T0
- = 293 Kelvin (273
+ 20)
- T1
- = Abgastemperatur
in Kelvin (400+273)
- P1
- = Abgasdruck an der
Stelle des Hindernisses
-
ζ ist der
Koeffizient des Druckverlustes (oder Luftwiderstandskoeffizient)
und bei diesem Beispiel für ein
Rohr oder einen Stab mit einem kreisförmigen Querschnitt. Der Koeffizient
des Druckverlustes ist ein Koeffizient, welcher sich auf den lokalen
Durchflusswiderstand bezieht und von der Form des Hindernisses und der
Reynoldszahl abhängt.
Der Koeffizient ist in den meisten Durchflusswiderstands-Leitfäden vorhanden,
wie beispielsweise: Welty, Wicks, Wilson, Fundamentals of Momentum,
Heat and Mass Transfer, dritte Auflage. ISBN 0-471-87497.
-
Der
Gegendruck ΔP
wird durch:
berechnet und mit den Daten
in dem Beispiel beträgt ΔP ca. 1 KPa.
-
Wie
aus dem obigen Beispiel hervorgeht, hängt der Druckverlustkoeffizient
vom Querschnitt des Hindernisses ab. Wie im Stand der Technik gezeigt,
weisen Hindernisse mit einem geringen Druckverlust einen tropfenförmigen Querschnitt
mit einem schmäleren
Ende auf, welches dem Durchflussweg nachgeschaltet ist. Solch ein
Querschnitt ist jedoch kostspielig herzustellen und weist eine Auswirkung
auf nur den Gegendruck und keine Wirkung auf das Stehwellenproblem
auf. Daher ist es möglich
jede Form einer Hinderniseinrichtung mit einer projizierten Fläche Ap zu verwenden, welche in Relation zur inneren
Querschnittsfläche
A1 des Rohres groß genug ist, um die Stehwellenfrequenz
eines offenen Rohres zu einer Stehwellenfrequenz eines geschlossenen
Rohres zu verändern.
Folglich ist ein Vorteil der Erfindung, dass die Hinderniseinrichtung
aus einem stabähnlichen
Element, beispielsweise einem einfachen Rohr oder Stift mit einem
kreisförmigen
Querschnitt, hergestellt werden kann, welches günstig und leicht herzustellen
ist. Andere geeignete, stabähnliche
Hindernisse können
jedoch eine Querschnittsgeometrie, welche kreisförmig, oval, rechteckig, tropfenförmig, dreieckig
ist, oder jede andere geeignete Geometrie aufweisen.
-
Um
den Gegendruck innerhalb des bevorzugten Bereiches zu festzustellen,
können
Berechnungen gemäß dem obigen
Beispiel ausgeführt
werden, aber mit den Daten, welche für diese Situation vorherrschen, d.h.
in Bezug auf den Druckverlustkoeffizienten etc.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
Erfindung wird unten weiter in Verbindung mit einer Anzahl von Figuren
erläutert
werden, in welchen:
-
1 eine
Teilquerschnitts-Seitenansicht einer Auspuffanlage nach dem Stand
der Technik ist;
-
2 eine
Teilquerschnitts-Seitenansicht einer ersten Auspuffanlage nach einer
Ausführungsform
der Erfindung ist;
-
3 eine
entlang III-III in 2 genommene Teilquerschnittsansicht
ist;
-
4a eine
Teilquerschnitts-Seitenansicht eines Auspuffrohres nach dem Stand
der Technik ist; und
-
4b eine
Teilquerschnitts-Seitenansicht eines Auspuffrohres nach einer Ausführungsform
der Erfindung ist.
-
AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
-
In
der nachstehenden Beschreibung beziehen sich gleiche Bezugsnummern
in unterschiedlichen Zeichnungen auf das gleiche Merkmal. Die Zeichnungen
sind nicht maßstabsgetreu.
-
1 ist
eine Teilquerschnitts-Seitenansicht einer Auspuffanlage 1 nach
dem Stand der Technik. Die Auspuffanlage weist ein kleines Auspuffendrohr
auf, welches an einem Resonanzkasten 3 angeschlossen ist, welcher über ein
Auspuffrohr 4 mit einem Verbrennungsmotor (nicht gezeigt)
verbunden ist.
-
1 zeigt,
dass das Auspuffendrohr 2 eine sich in Flussrichtung erstreckende
Mittelachse 5 aufweist, welche sich mit der Längserstreckung
des Auspuffendrohres 2 deckt. Das Auspuffendrohr weist
eine erste Länge
L1 auf. Die Flussrichtung wird in 1 mit
einem Pfeil F gezeigt. Das Auspuffendrohr weist eine Leitung 6 auf,
welche vorgesehen ist, um Abgase vom Motor zu führen und dieselben in die umgebende
Atmosphäre auszustoßen. Die
Leitung 6 weist eine zylinderförmige Geometrie mit einem Durchmesser
Dp auf. In einer anderen Ausführungsform
kann die Leitung einen anderen Querschnitt als kreisförmig aufweisen,
beispielsweise oval oder quadratisch.
-
1 zeigt,
dass der Resonanzkasten
3 ein erstes Volumen V
1 aufweist,
welches in Flüssigkeitsverbindung
mit der Leitung
6 vorgesehen ist. Der Resonanzkasten
3 und
das Auspuffendrohr
2 bilden zusammen ein Masse-Feder-System,
wobei das erste Volumen zusammen mit der ersten Länge L
1 des Auspuffendrohres und der Querschnittsfläche A
1 des Auspuffendrohres
2 einen Helmholtz-Resonator
bilden. Der Helmholtz-Resonator ist nach der folgenden Gleichung
geformt:
wobei
- f1
- = Resonanzfrequenz
(Hz)
- η
- = Korrekturfaktur
- C
- = Schallgeschwindigkeit
(m/s) ist.
-
2 ist
eine Teilquerschnitts-Seitenansicht einer ersten Auspuffanlage nach
einer Ausführungsform der
Erfindung. In 2 weist der Resonanzkasten 3 ein
zweites Volumen V2 und das Auspuffendrohr 2 eine zweite
Länge L2 aber die gleiche Querschnittsfläche A1 auf.
-
In 2 ist
das Auspuffendrohr 2 länger
als das Auspuffendrohr in 1, d.h.
L2 ist größer als L1.
Zudem ist der Re sonanzkasten 3 in 2 kleiner
als der Resonanzkasten 3 in 1, d.h.
V2 ist kleiner als V1. Die
Systeme nach 1 und 2 sind in
Abhängigkeit
von der Helmholtz-Frequenz gemäß der Gleichung 1
abgestimmt. Je länger
das Auspuffendrohr 2 ist, desto kleiner muss der Resonanzkasten 3 sein,
um die Länge
des Auspuffrohres für
eine gegebene Frequenz zu kompensieren.
-
Für das System
in
2 gilt die folgende Gleichung:
-
Die
Gleichung 1 und Gleichung 2 ergeben, dass wenn f1=
f2 und A1= A2 ist, dann ist V2 × L2 ≈ V1 × L1.
-
Das
längere
Auspuffendrohr 2 in 2 führt zu dem
zuvor erörterten
Problem mit Stehwellen. Um das Problem mit Stehwellen zu beseitigen,
wurde eine Hinderniseinrichtung 7 im Auspuffendrohr 2 angebracht.
In 2 ist die Hinderniseinrichtung 7 ein
stabähnlicher
Stift, welcher quer zur Flussrichtung in der Leitung 6 angebracht
ist. Die Hinderniseinrichtung kann vorteilhafter Weise an die Innenwand
eines Auspuffendrohres geschweißt
sein. Die Hinderniseinrichtung 7 ist derart in der Leitung 6 befestigt,
dass die Abgase um die Hinderniseinrichtung herum, d.h. auf beiden
Seiten der Hinderniseinrichtung 7 strömen können.
-
3 ist
eine Teilquerschnittsansicht, welche entlang III-III in 2 genommen
wurde. 3 zeigt, dass die Hinderniseinrichtung 7 eine
Durchschnittslänge
Lt und einen Durchmesser Dm aufweist.
Da die Leitung 6 einen kreisförmigen Querschnitt aufweist,
folgen die Endabschnitte der Hinderniseinrichtung 7 der Krümmung der
Wand der Leitung 6, an welcher die Hinderniseinrichtung
am Auspuffendrohr angebracht ist. 3 zeigt,
dass die Hinderniseinrichtung 7 eine projizierte Fläche Ap aufweist, welche auf die zweidimensionale
Querschnittsfläche
der Leitung projiziert ist. Die Durchschnittslänge Lt ist
eine Annäherung
der Länge
in Anbetracht der projizierten Fläche, wobei die projizierten
Endabschnitte angenähert
sind, da sie dreieckige Abschnitte sind. In 3 ist die
projizierte Fläche
gleich dem Durchmesser Dm des stabförmigen Stiftes,
welcher mit der Durchschnittslänge
Lt multipliziert ist.
-
3 zeigt
eine erste Mittellinie 8, welches sich im Wesentlichen
senkrecht zur Mittelachse 5 der Leitung 6 in 2 erstreckt.
Zudem weist die Hinderniseinrichtung 7 eine zweite Mittelachse 9 auf,
welche im Wesentlichen parallel zur ersten Mittellinie 8 ist.
In 3 ist die Hinderniseinrichtung 7 derart
in der Leitung angeordnet, dass sich die zweite Mittellinie 9 in
einem Abstand zur ersten Mittellinie 8 befindet. Die Position
der Hinderniseinrichtung 7 kann in einer anderen Ausführungsform
derart sein, dass sich die erste und zweite Mittellinie 8, 9 decken.
-
4a ist
eine Teilquerschnitts-Seitenansicht eines Auspuffrohres nach dem
Stand der Technik. Das Auspuffendrohr 2 weist die gleiche
Länge L2 wie in 2 auf, aber
die Hinderniseinrichtung 7 in 2 ist nicht vorhanden. 4a zeigt
schematisch eine erste Stehwelle W1 mit
einer ersten Wellenlänge λ1.
-
Das
Verhältnis
zwischen der Frequenz f und der Wellenlänge λ ist.
-
-
Das
Auspuffendrohr
2 nach
4a ist
ein offenes Rohr, bei welchem die Stehwellenfrequenz durch Folgendes
berechnet wird:
-
In 4a ist
die erste Welle W1 die Stehwelle, welche
für n =
1 auftritt. Hier weist die erste Stehwelle einen Knoten in einem
Abstand L0 von der vorgeschalteten Flussöffnung 10 auf.
-
4b ist
eine Teilquerschnitts-Seitenansicht eines Auspuffrohres nach einer
Ausführungsform
der Erfindung. In 4b ist die erfinderische Hinderniseinrichtung 4 in
der Leitung 6 an einer Position angeordnet, welche sich
mit L0 in 4a deckt. Die Hinderniseinrichtung 6 ergibt
das erwünschte
Merkmal eines geschlossenen Rohres in Bezug auf die Stehwellen.
-
4b zeigt
schematisch eine zweite Stehwelle W2 mit
einer zweiten Wellenlänge λ2.
-
Die
Stehwellenfrequenz für
ein geschlossenes Rohr wird durch Folgendes berechnet:
-
In 4b ist
die zweite Welle W2 die Stehwelle, welche
für n =
1 auftritt. Wie aus den Gleichungen 5 und 4 offensichtlich ist,
ist die Resonanzfrequenz fc für n = 1
für das
geschlossene Rohr zweimal geringer als die Resonanzfrequenz f0 für
n = 1 für
das offene Rohr. Die Stehwellenfrequenz wurde folglich aus dem Bereich für die Auspuffrohranlage
verschoben.
-
Die
Gleichungen 3 und 4 werden zum Berechnen der Wellenlänge für eine erste
Stehwelle (n = 1) für eine
gegebene Rohrlänge
verwendet. Wenn die Wellenlänge
bekannt ist, sind die Positionen der Knoten und Gegenknoten bekannt,
d.h. es wird offensichtlich, wo die Hinderniseinrichtung 7 angeordnet
werden sollte, um die Frequenz f0 des offenen
Rohres zur zweimal geringeren Frequenz fc des
geschlossenen Rohres zu verschieben.