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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz,
der ein Rückenlehnenelement
und ein Sitzelement aufweist, des Typs, bei dem das Sitzelement
ein Hauptkissen, das im wesentlich neben dem Rückenlehnenelement liegt, und ein
bewegliches Kissen aufweist, das bezüglich des Hauptkissens um eine
in Querrichtung verlaufende Hauptachse zwischen einer Stellung,
Erwachsenenstellung genannt, in der Sitz einen Erwachsenen-Insassen
aufnehmen kann, und einer Stellung, Kindstellung genannt, in der
der Sitz einen Kind-Insassen aufnehmen kann, schwenken kann, des
Typs, bei dem das bewegliche Kissen eine Vorderseite aufweist, Sitzvorsprung
genannt, der in Erwachsenenstellung im Wesentlichen neben der Vorderseite
des Hauptkissens liegt und einen Vorderteil der Sitzfläche des
Sitzelements bildet, und der in der Kindstellung von der Vorderseite
des Hauptkissens entfernt ist, um eine Verkürzung der Länge der Sitzfläche zu bilden.
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Ein
solcher Sitztyp ist insbesondere aus dem Dokument JP-A-63 151 552
bekannt, das einen Sitz beschreibt, bei dem der Sitzvorsprung schwenkt,
um sich in Kindstellung auf das Hauptkissen zu platzieren.
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In
diesem Dokument weist der Sitz ferner zwei Armlehnen auf, die schwenkend
auf dem Rückenlehnenelement
des Sitzes montiert sind, und die in Erwachsenenstellung in komplementären Aufnahmen
des Rückenlehnenelements
aufgenommen werden.
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Dieser
Sitz ist nicht komplett zufrieden stellend, denn in Kindstellung
sieht er keine Längshaltemittel
auf.
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Ferner
muss für
diesen Sitz ein spezifisches Rückenlehnenelement
hergestellt werden, das schwenkende Armlehnen und komplementäre Aufnahmen
der Armlehnen aufweist.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, diesen Nachteilen abzuhelfen, indem sie
eine einfache, wirtschaftliche und effiziente Lösung vorschlägt.
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Dazu
schlägt
die Erfindung einen Sitz des oben beschriebenen Typs vor, dadurch
gekennzeichnet, dass der Sitzvorsprung mittels mindestens eines Seitenarms,
der in Erwachsenenstellung einen im Wesentlichen länglichen
Seitenteil des Sitzelements bildet, mit der Hauptschwenkachse verbunden
ist, und dass der Sitzvorsprung in der Kindstellung eine ausgelenkte
Stellung einnimmt, in der sich der Seitenarm allgemein über die
Höhe des
Hauptkissens hinaus erstreckt, um ein Halte- und Stützelement
für den
Kind-Insassen zu bilden.
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Gemäß weiteren
Ausführungsformen
der Erfindung:
- – kann die Sitzvorsprung in
der Kindstellung eine Stützbügelstellung
einnehmen, in der sich der Sitzvorsprung allgemein über dem
Hauptkissen und vor dem Rückenlehnenelement
erstreckt, so dass er ein Längshalteelement
des Kind-Insassen bildet;
- – ist
jedes Querende des Sitzvorsprungs mit der Hauptschwenkachse durch
einen Seitenarm verbunden, damit in der Sicherheitsbügelstellung
der Sitzvorsprung und die beiden Seitenarme einen U-förmigen geschlossenen
Sicherheitsbügel
bilden;
- – ist
der Sitzvorsprung aus zwei Querabschnitten hergestellt, die voneinander
getrennt werden können,
und jeder Querabschnitt des Sitzvorsprungs ist schwenkbar in Bezug
zu dem zugehörigen
Seitenarm um eine Sekundärachse,
die im Wesentlichen orthogonal zur Schwenkhauptachse verläuft, montiert;
- – kann
in der Kindstellung jeder Querabschnitt um die Sekundärachse herum
eine im Wesentlichen in Längsrichtung
verlaufende Armlehnenwinkelstellung einnehmen, in der der Abschnitt
und der zugehörige
Seitenarm allgemein in einer senkrecht zur Hauptschwenkachse verlaufenden
Ebene enthalten sind;
- – kann
jeder Querabschnitt um die Sekundärachse eine im Wesentlichen
vertikale Stützwinkelstellung
einnehmen, in der der Abschnitt und der zugehörige Seitenarm allgemein in
einer senkrecht zur Hauptschwenkachse verlaufenden Ebene enthalten
sind, und in der die Querabschnitte zwei Stützfüße für ein angebrachtes Element,
wie zum Beispiel eine Ablage bilden,
- – ist
jeder Querabschnitt des Sitzvorsprungs am freien Ende des zugehörigen Seitenarms
gegenüber
der Hauptschwenkachse schwenkend montiert,
- – weisen
die Querenden gegenüber
den Querabschnitten des Sitzvorsprungs komplementäre Eingreifmittel
auf, um die Querabschnitte fest zu verbinden,
- – ist
die Hauptschwenkachse in der Nähe
des Rückenlehnenelements
angeordnet,
- – besteht
die Vorderseite des Hauptkissens aus einer Querfläche, die
bezüglich
einer horizontalen Ebene geneigt und im Allgemeinen nach vorne und
nach oben ausgerichtet ist, und der Sitzvorsprung weist eine so
genannte Stütz-Fläche auf, die
in Erwachsenenstellung im Wesentlichen zur Vorderseite des Hauptkissens
komplementär
verläuft
und sich neben der Vorderseite des Hauptkissens befindet,
- – ist
mindestens ein Seitenarm mit Mitteln zur Führung des zu einem am Sitz
vorgesehenen Sicherheitsgurt gehörenden
Beckengurts versehen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich bei der Lektüre der folgenden
detaillierten Beschreibung zum Verstehen derer man sich an die anliegenden
Zeichnungen hält,
in welchen:
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1 eine
perspektivische Ansicht ist, die schematisch einen Kraftfahrzeugsitz
gemäß den Lehren
der Erfindung veranschaulicht, der ein in Erwachsenenstellung bewegliches
Kissen aufweist,
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2 eine
teilweise Schnittansicht ist, die den Sitz der 1 veranschaulicht,
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3 eine ähnliche
Ansicht ist wie die der 1, die einen Sitz darstellt,
wenn das bewegliche Kissen seine Kindstellung und eine Sicherheitsbügelstellung
einnimmt,
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4 eine ähnliche
Ansicht ist wie die der 1, die einen Sitz darstellt,
wenn das bewegliche Kissen seine Kindstellung und eine Armlehnenstellung
einnimmt.
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Für die Beschreibung
der Erfindung werden nicht einschränkend die senkrechte, Längs- und Querausrichtung
gemäß der Kennzeichnung
V, L, T, die in den Figuren steht, angenommen.
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In
der folgenden Beschreibung werden identische, ähnliche oder analoge Elemente
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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In
den 1 bis 4 wurde ein Kraftfahrzeugsitz 10 dargestellt,
der gemäß den Lehren
der Erfindung hergestellt ist.
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In
der Folge der Beschreibung wird nicht einschränkend angenommen, dass die
Längsrichtung
L im Wesentlichen zu der Längsrichtung
des Kraftfahrzeugs parallel ist, und dass sie von hinten nach vorne ausgerichtet
ist, was beim Betrachten der 1 und 2 einer
Ausrichtung von rechts nach links entspricht.
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Der
Sitz 10 weist ein Rückenlehnenelement 12 und
ein Sitzelement 14 auf.
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Das
Sitzelement 14 weist ein Hauptkissen 16 und ein
bewegliches Kissen 18 auf.
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Das
Hauptkissen 16 hat hier die Form eines allgemein parallelepipedischen
Blocks, der an seinem hinteren Längsende
einen hinteren Querrand 20 aufweist, der im Wesentlichen
neben dem unteren Endquerrand 22 des Rückenlehnenelements 12 liegt.
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Das
bewegliche Kissen 18 ist um eine Achse A1 schwenkend montiert,
die im Wesentlichen quer und horizontal zwischen einer ersten so
genannten Erwachsenenstellung, die in den 1 und 2 dargestellt
ist, in welcher der Sitz 10 einen erwachsenen Insassen
aufnehmen kann, und einer zweiten Stellung, der so genannten Kindstellung,
die in den 3 und 4 dargestellt
ist, in der der Sitz 10 einen Kind-Insassen aufnehmen kann,
schwenkend montiert ist.
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Gemäß der hier
dargestellten Ausführungsform
ist die Hauptschwenkachse A1 neben dem unteren Querrand 22 des
Rückenlehnenelements 12 eingerichtet.
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In
der Erwachsenenstellung weist das bewegliche Kissen 18 einen
Vorderteil, Sitzvorsprung 24 genannt, auf, der einen vorderen
Längsendteil
der Sitzfläche
des Sitzelements 14 bildet.
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In
Erwachsenenstellung weist der Sitzvorsprung 24 eine Oberseite
auf, die allgemein horizontal ist und die Sitzfläche 26 bildet, und
eine hintere Seite, die allgemein quer ist, Stütze 28 genannt, die im
Wesent lichen neben einer allgemein quer verlaufenden Vorderseite 30 des
Hauptkissens 16 liegt.
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Die
Vorderseite 30 des Hauptkissens 16, die hier aus
einer Querfläche
besteht, ist in Bezug zu einer horizontalen Ebene, die allgemein
nach vorne und nach oben ausgerichtet ist, geneigt.
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Vorzugsweise
ist die Stützfläche 28 des
Sitzvorsprungs 24 in der Erwachsenenstellung im Wesentlichen
zu der Vorderseite 30 des Hauptkissens 16 komplementär.
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In
der Kindstellung nimmt der Sitzvorsprung 24 eine ausgelenkte
Stellung ein, in der er von der Vorderseite des Hauptkissens 16 frei
ist, um die Länge
der Sitzfläche
des Sitzelements 14 zu verkürzen, um den Sitz 10 an
die Morphologie eines Kind-Insassen anzupassen.
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Gemäß den Lehren
der Erfindung ist der Sitzvorsprung 24 mit einer Hauptschwenkachse
A1 durch mindestens einen Seitenarm 32, 34 verbunden,
der in Erwachsenenstellung einen im Wesentlichen längs verlaufenden
Seitenteil des Sitzelements 14 bildet. Jeder Seitenarm 32, 34 erstreckt
sich daher entlang des Hauptkissens 16.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung, nimmt der Sitzvorsprung 24 in
Kindstellung eine ausgelenkte Stellung ein, in sich der jeder Seitenarm 32, 34 allgemein über der
Höhe des
Hauptkissens 16 erstreckt, um ein Halte- oder Stützelement des
Kind-Insassen zu bilden.
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Vorteilhafterweise
kann der Sitzvorsprung 24 eine Sicherheitsbügelstellung
einnehmen, die in 3 dargestellt ist, in der sich
der Sitzvorsprung 24 allgemein über dem Hauptkissen 16 und
vor dem Rückenlehnenelement 12 erstreckt,
um eine Stütze
und ein Längshaltelement
des Kind-Insassen zu bilden.
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Vorteilhafterweise
ist jedes Querende 40, 42 des Sitzvorsprungs 24 mit
der Hauptschwenkachse A1 durch einen Seitenarm 32, 34 verbunden,
so dass der Sitzvorsprung 24 und die zwei Seitenarme 32, 34 in
der Sicherheitsbügelstellung
einen geschlossenen U-förmigen
Sicherheitsbügel
bilden.
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In
Erwachsenenstellung erstrecken sich die zwei Seitenarme 32, 34 längs zu beiden
Seiten des Hauptkissens 16.
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Vorzugsweise
besteht jeder Seitenarm 32, 34 aus einem Seitenabschnitt
des beweglichen Kissens 18, das in Erwachsenenstellung
einen Längsseitenabschnitt
des Sitzelements 14 bildet.
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Der Übergang
von der Erwachsenenstellung in die Sicherheitsbügelstellung erfolgt hier durch Schwenken
um die Hauptschwenkachse A1 in den Uhrzeigersinn, wenn man die 2 betrachtet.
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Damit
der Sitzvorsprung 24 seine Längshaltefunktion erfüllen kann,
muss das bewegliche Kissen 18 um einen Winkel α schwenken,
der ausreicht, um zwischen dem Sitzvorsprung 24 und dem
Hauptkissen 16 einen ersten Raum 36 für die Beine
des Kind-Insassen 24 zu bilden, und zwischen dem Sitzvorsprung 24 und
dem Rückenlehnenelement 12 einen
zweiten Raum 38 für
den Oberkörper
des Kind-Insassen zu bilden.
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Der
Schwenkwinkel α des
Sitzvorsprungs 24 liegt zum Beispiel zwischen zwanzig Grad
und neunzig Grad.
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Vorzugsweise
wird der Sitzvorsprung 24 aus zwei Querabschnitten 44, 46 hergestellt,
die sich voneinander trennen können
und die zu einer vertikalen Längsebene
im Wesentlichen symmetrisch sind.
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Jeder
Querabschnitt 44, 46 des Sitzvorsprungs 24 ist
zu dem Hauptkissen 16 und zu dem zugehörigen Seitenarm 32, 34 um
eine Nebenachse A2, die im Wesentlichen zu der Hauptschwenkachse A1,
die in den 1 und 3 dargestellt
ist, orthogonal ist, und einer Armlehnenlängsposition, die in 4 dargestellt
ist, schwenkend montiert, in der der Abschnitt 44, 46 und
der zugehörige
Seitenarm 32, 34 allgemein in einer Ebene vertikal
zu der Hauptschwenkachse A1 enthalten sind.
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Gemäß der hier
dargestellten Ausführungsform,
ist jeder Querabschnitt 44, 46 des Sitzvorsprungs 24 an
dem freien Ende 48, 50 des zugehörigen Seitenarms 32, 34 der
Hauptschwenkachse A1 entgegen gesetzt schwenkend montiert.
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Ausgehend
von der Bügelstellung,
sind die Querabschnitte 44, 46 des Sitzvorsprungs 24 hier vorgesehen,
um etwa um eine Vierteldrehung um ihre Nebenachsen A2 nach vorne
und zur Seite, die zu dem Sitz 10 gehört, bis zu der Armlehnenstellung zu
schwenken, wie sie in 4 dargestellt ist. Die Schwenkrichtungen
der zwei Querabschnitte 44, 46 sind daher zueinander
umgekehrt.
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Natürlich ist
es in der Armlehnenstellung möglich,
den Schwenkwinkel α jedes
Seitenarms 32, 34 um die Hauptschwenkachse A1
zu ändern,
um die Winkelstellung des Seitenarms 32, 34 und
des zugehörigen
Querabschnitts 44, 46 an die Morphologie des Kind-Insassen
anzupassen.
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Die
Armlehnenstellung erlaubt es, Stützen und
seitlichen Halt des Beckens des Kinds zu schaffen.
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Ferner
können
die Seitenarme 32, 34 Führungsmittel (nicht dargestellt)
des Beckengurts aufweisen, der zum Sicherheitsgurt (nicht dargestellt) gehört, der
den Sitz 10 ausstattet, so dass der Beckengurt perfekt
an die Morphologie des Kinds angepasst ist.
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Vorzugsweise
weisen die einander gegenüber
liegenden Querenden 52, 54 der Querabschnitte 44, 46 des
Sitzvorsprungs 24 komplementäre Eingreifmittel 56, 58 auf,
die es erlauben, die Querabschnitte 44, 46 in
Sicherheitsbügelstellung
und in Erwachsenenstellung fest zu verbinden.
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In
Kindstellung kann das bewegliche Kissen 18 daher entweder
eine Konfiguration mit Sicherheitsbügel oder eine Konfiguration
mit Armlehnen einnehmen.
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Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform geht
das bewegliche Kissen 18 zuerst von der Erwachsenenstellung
auf die Konfiguration mit Sicherheitsbügel der Kindstellung und dann
von der Konfiguration mit Sicherheitsbügel auf die Konfiguration mit
Armlehnen der Kindstellung über.
Das bewegliche Kissen 18 wird durch Durchführen der
Operationen in umgekehrter Reihenfolge wieder in der Erwachsenenstellung
angebracht.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
(nicht dargestellt) der Erfindung, kann jeder Querabschnitt 44, 46 um
die Nebenachse A2 eine im Wesentlichen vertikale Winkelstützstellung
einnehmen, in der der Querabschnitt 44, 46 und
der zugehörige
Seitenarm 32, 34 allgemein in einer Ebene senkrecht
zu der Hauptschwenkachse A1 enthalten sind, und in der die Querabschnitte 44, 46 zwei
Stützfüße für ein angebautes
Element bilden, wie zum Beispiel für eine Ablage oder ein anderes
Zubehörteil,
wie zum Beispiel ein Videodisplay.
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Wenn
die Querabschnitte 44, 46 ihre Winkelstützstellung
einnehmen, können
die Seitenarme 32, 34 in der Winkelstellung bleiben,
die sie in Erwachsenenstellung einnehmen, nämlich entlang des Hauptkissens 16.