-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung und/oder
Prävention
eines Entzündungszustands
in einem Flüssigkeit
enthaltenden Organ, das eine natürliche
Außenöffnung aufweist,
wie das Euter eines Milch produzierenden tierischen Lebewesens oder
das Ohr eines Subjekts. Die Erfindung betrifft ferner eine dispergierbare
pharmazeutische Zusammensetzung, die zur Infusion in das Organ gemäß dem Verfahren
der Erfindung geeignet ist, und ein Verfahren zur Herstellung einer
derartigen Zusammensetzung.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Mastitis
ist eine Entzündung
der Brustdrüse
Milch produzierender tierischer Lebewesen, beispielsweise Milchkühe, die
häufig
durch eine bakterielle Infektion verursacht ist. Bakterien dringen
durch den Zitzenkanal des Tieres ein und können akute, klinische oder
subklinische Mastitis verursachen. Über 135 Organismen wurden als
ursächliche
Pathogene für
Rindermastitis dokumentiert. Drei der Hauptgruppen von Pathogenen sind
grampositive Kokken, gramnegative Bazillen und grampositive Bazillen.
Hygiene-, Umweltfaktoren und Stoffwechselstörungen, die von einer hohen
Milchausbeute stammen, erzeugen in Kombination Bedingungen, die
für das
Einsetzen einer Mastitis günstig
sind. Eine erhöhte
Zahl somatischer Zellen in Verbindung mit Mastitis ist mit einer
Infektion positiv korreliert und mit der Milchproduktion negativ
korreliert. Häufig
muss eine infizierte Kuh von der Herde entfernt werden und trockengestellt
werden. Mastitis beeinflusst eine Kuh häufig während ihres gesamten Lebens,
wenn die Erkrankung nicht passend behandelt wird. Die In fektionsraten
betragen im Mittel 10 % bis 30 % der Kühe in einer typischen Herde,
wobei die Verluste pro Kuh im Bereich von $ 185 bis $ 250 pro Kuh
pro Jahr betragen. Rindermastitis ist die wirtschaftlich kostenaufwändigste
Erkrankung der Milchindustrie, wobei die Verluste auf jährlich zwei
Milliarden Dollar allein in den Vereinigten Staaten geschätzt werden.
Der Großteil
dieser Verluste beruht auf einer verringerten Milchproduktion.
-
Da
Entzündung
und Leukocytose infolge einer koliformen Mastitis häufig bestehen
bleiben, nachdem keine Bakterien mehr von der Drüse isoliert werden können, kann
die Verwendung einer langzeitigen entzündungshemmenden Arzneimitteltherapie
bei der Behandlung von Mastitis günstig sein.
-
Die
intramammäre
Verabreichung dispergierbarer Zusammensetzungen, die ein antibakterielles
Mittel umfassen, zur Behandlung von Mastitis bei Milch produzierenden
Tieren ist bekannt. Mehrere Zusammensetzungen, die für eine derartige
Verabreichung geeignet sind, werden als Formulierungen auf Ölbasis formuliert.
-
Das
US-Patent 3 636 194 von Parizeau offenbart eine Zusammensetzung
zur Behandlung von Mastitis durch intramammäre Infusion, die ein Antibiotikum,
ein pflanzliches Öl,
eine alkohollösliche
Fraktion eines natürlichen
Lecithinphospholipidmaterials zur Förderung der Dispersion des Öls in Milch
umfasst, wobei das Phospholipid aus der Gruppe von Phosphatidylcholin
und Phosphatidylethanolamin und Gemischen derselben ausgewählt ist
und in einer Menge von mindestens 0,25 % in dem Öl vorhanden ist. Es wird angegeben,
dass derartige Zusammensetzungen eine rasche Dispersion in Milch
und kurze Milch-Auszeiten ergeben.
-
Die
britische Patentanmeldung 1 181 527 offenbart eine Zu sammensetzung
zur Behandlung von Mastitis, die eine aktive Substanz und eine pharmazeutisch
akzeptable Basis umfasst, wobei die Zusammensetzung ein Phospholipidmaterial
enthält,
das im wesentlichen vollständig
aus einem alkohollöslichen
Material zur Förderung
einer Dispersion der Zusammensetzung in Milch besteht.
-
Die
europäische
Patentanmeldung 0 222 712 offenbart eine Zusammensetzung, die ein
oder mehrere antimikrobielle Mittel enthält, die in einem Öl dispergiert
sind, das aus einem Gemisch von Triglyceriden von Palmitin- und
Stearinsäure
zusammen mit polyoxyethyleniertem Cetylalkohol und Stearylalkohol
besteht, und in einem öligen
Medium eines mineralischen, pflanzlichen, synthetischen oder gemischten
Extrakts gehalten werden. Es wird angegeben, dass derartige Zusammensetzungen
die Freisetzung des antimikrobiellen Mittels in das Euter beschleunigen,
dessen biologisches Potential verstärken und die Milch-Auszeit
verringern.
-
Die
Verwendung entzündungshemmender
Mittel zur Behandlung von Mastitis wurde ebenfalls vorgeschlagen.
-
Das
US-Patent 5 756 529 von Isakson & Talley
offenbart ein Verfahren der Verwendung von Pyrazolylbenzolsulfonamidverbindungen
zur Behandlung einer Entzündung
bei einem Begleitertier. Es wird angegeben, dass derartige Verbindungen
zur Behandlung von Schmerz, Fieber, einer Gelenkerkrankung, einem
Trauma, Arthritis, Myostis, Tendinitis, equiner Kolik, Mastitis,
Peritonitis, Hautzuständen,
Verbrennungen, Gingivitis, Überempfindlichkeit,
Konjunktivitis, einer Augenentzündung,
einer Schwellung und Myokardischämie
verwendbar sind.
-
Die
internationale Patentveröffentlichung
WO 02/22107 offenbart Zusammensetzungen, die ein oder mehrere biologisch aktive
Mittel in einem flüssigen
Träger
umfassen, der so modifiziert wurde, dass er eine erhöhte Konzentration
an Oxidationsprodukten aufweist, wobei die biologisch aktiven Mittel
Antiinfektiva, Antineoplastika, Immunmodulatoren, Antipyretika,
Analgetika und entzündungshemmende
Mittel (beispielsweise COX-2-Inhibitoren) umfassen. Derartige Zusammensetzungen
können
auf parenteralem (beispielsweise subkutanem, intramammärem, intravenösem, intraperitonealem
oder intramuskulärem),
topischen, intravaginalem, oralem oder rektalem Weg verabreicht
werden.
-
Die
internationale Patentveröffentlichung
WO 02/006865 offenbart eine oder mehrere biologisch aktive Substanzen
in einem nichtwässrigen
Träger,
wobei die Zusammensetzung derart eingestellt wurde, dass sie eine
Wasseraktivität
zwischen etwa 0,2 und etwa 0,5 aufweist. Parenterale, topische,
orale, intravaginale, rektale und intramammäre Verabreichungswege werden
vorgeschlagen. Unter den biologisch aktiven Mitteln werden Antiinfektiva,
Antineoplastika, Immunmodulatoren, Antipyretika, Analgetika und
entzündungshemmende Mittel
(beispielsweise COX-2-Inhibitoren) aufgelistet.
-
Die
internationale Patentveröffentlichung
WO 99/20259 offenbart eine Kombination von Thiamphenicol und Diclofenac
zur Verwendung in der Veterinärmedizin
zur Behandlung von Infektionen mit damit in Verbindung stehenden
Entzündungszuständen.
-
Die
internationale Patentveröffentlichung
WO 01/60409 offenbart eine Pastenzusammensetzung, die ein therapeutisches
Mittel, Quarzstaub, ein Viskositätsmodifizierungsmittel
und einen hydrophilen Träger
umfasst, wobei das therapeutische Mittel aus Insektiziden, Acariziden,
Parasitiziden, Antibiotika, Wachstumsverstärkungsmitteln, öllöslichen
NSAIDs, Avermectinen, Milbemycinen, Nordulisporinsäure, Östrogenen,
Progestinen, Phenylpyrazolen, substituierten Pyridylmethylderivaten
und COX-2-Inhibitoren ausgewählt
ist. Orale, topische, dermale und subdermale Verabreichungswege
werden für
die Pastenzusammensetzung in Betracht gezogen. Es wird angegeben,
dass derartige Zusammensetzungen Verwendungsmöglichkeiten in der veterinärmedizinischen
Praxis bei der Behandlung von Erkrankungen wie Pneumonie, Mastitis,
Metritis, Rhinitis und Bronchitis aufweisen.
-
Die
US-Patentanmeldungsveröffentlichung
2002/0 032 228 offenbart die Verwendung einer einen Heterocyclus
enthaltenden Verbindung, beispielsweise ein Diphenylheterocyclusderivat,
zur Behandlung von Diarrhoeerkrankungen, Keuchhusten, Anthrax, Kontraktionszuständen der
glatten Muskulatur und Mastitis. Celecoxib und Rofecoxib werden
als bevorzugte Diphenylheterocyclusderivate aufgelistet.
-
Eine
Labrafil-Produktbroschüre
(Notiz OL 0050/5. Auflage) der Gattefosse Corporation enthält einen Extrakt
einer Doktorarbeit von Valette (1957), die die Eigenschaften von
LabrafilTM M-1944CS im Gehörgang diskutiert.
Die gleiche Doktorarbeit beschreibt ein Experiment, das die Injektion
von LabrafilTM M-1944CS im Gemisch mit Enzianviolett
in eine Kuhzitze umfasst. Es wurde gezeigt, dass LabrafilTM die gesamte Oberfläche des Brustdrüsenparenchymabschnitts
benetzte und das retromammäre
Ganglion erreichte.
-
Zwei
Artikel von Gao et al. (1995) in Pharmaceutical Research 12 (6),
857-868, "Controlled
release of a contraceptive steroid from biodegradable and injectable
gel formulations: in vitro evaluation" und "Controlled release of a contraceptive
steroid from biodegradable and injectable gel formulations: in vivo
evaluation", beschreiben
die Herstellung von Gelen, die Levonorgestrel, LabrafilTM M-1944CS
und Glycerylpalmitostearat enthalten.
-
Ohrenerkrankungen
liegen nur an zweiter Stelle nach der Erkältung als häufigste Krankheit von Kindern
in den Vereinigten Staaten. Die meisten Ohrenerkrankungen sind das
Ergebnis einer schmerzhaften entzündlichen Reaktion auf Infektionen,
allergische Reaktionen oder ein Ohrtrauma. Eine Ohrinfektion kann
bakteriellen, fungalen oder viralen Ursprungs sein und eine Bestimmung
der genauen Ätiologie
ist nicht praktikabel, da der verursachende Organismus häufig schwierig
zu isolieren und zu kultivieren ist. Otitis externa (Außenohrinfektionen),
Otitis media (Mittelohrinfektionen) und Otorrhoe (Otitis media mit
zerrissenem Trommelfell, was Ausfluss verursacht) gehören zu den
häufigsten
Ohrenerkrankungen.
-
Otitis
externa, die den Gehörgangsabschnitt
des äußeren Ohrs
umfasst, ist ein häufiges
Ohrproblem, das hauptsächlich
während
heißem
feuchtem Wetter auftritt und fünfmal
häufiger
bei Schwimmern als Nichtschwimmern auftritt. Im Anfangsstadium umfassen
die Symptome Jucken und Schmerz im Gehörgang und Empfindlichkeit,
wenn Druck auf den äußeren Gehörgang ausgeübt wird,
das Ohrläppchen
gezupft wird oder der Kiefer bewegt wird. Im vollentwickelten Stadium
tritt Suppuration im Gehörgang
auf und das Hören
kann vermindert sein. Über
90 % der Fälle
einer Otitis externa beruhen auf bakteriellen und Pilzinfektionen.
-
Pathologische
Zustände
können
aufgrund von Veränderungen
der Oberflächenspannung
von Luft/Flüssigkeit-Grenzflächen von
Gewebeoberflächen,
insbesondere Epitheloberflächengeweben,
entstehen und diese verursachen. Der äußere Gehörgang ist mit Epithel ausgekleidet.
Das Zerumenexsudat, das normalerweise auf der Epithelgewebeauskleidung
des äußeren Gehörgangs sezerniert
wird, verleiht dieser eine besonders hohe Oberflächenspannung. Entzündungsnebenprodukte
können
diese Oberflächenspannung
weiter erhöhen.
Eine erhöhte
Oberflächenspannung
ist ein wichtiger Faktor bei sowohl den Symptomen als auch der Behandlung
von Otitis. Außer
dem und sogar in Abwesenheit eines Gehörgangverschlusses neigen die
erhöhten
Oberflächenspannungen,
die auf der Epithelauskleidung des äußeren Ohrkanals auftreten,
dazu, eine gleichförmige
und/oder wirksame Applikation von Therapeutika zu hemmen.
-
In
der Vergangenheit wurde Otitis externa mit topischer Applikation
von Therapeutika, die antimikrobielle Aktivität sowie entzündungshemmende
Wirkung zeigen, behandelt. Topisch wirksame Breitspektrumantibiotikum-Ohrsuspensionen,
die antibakterielle Mittel, beispielsweise Neomycinsulfat, Colistinsulfat,
Polymyxin B oder Kombinationen derselben, die alle ein breites Wirkungsspektrum
aufweisen, enthalten, wurden zur Zerstörung der verursachenden Bakterien
verwendet. Topisch wirkende Antimykotika, beispielsweise Nystatin
und Clotrimazol, wurden zur Zerstörung einer zugrundeliegenden
Pilzerkrankung verwendet. Ferner wurde das antivirale Mittel Acyclovir
zur Behandlung einer viralen Otitis externa einschließlich von
Herpes Zoster verwendet.
-
Entzündungshemmende
Mittel, die beispielsweise Hydrocortison, Hydrocortisonacetat und
Dexamethasonnatriumphosphat umfassen, die häufig in den oben angegebenen
topisch wirkenden Suspensionen enthalten sind, wurden zur Bekämpfung des
Entzündungsprozesses
von Otitis externa verwendet. Sehr häufig werden antimikrobielle
und entzündungshemmende
Mittel in Kombination zur Behandlung der verursachenden, auslösenden Erkrankung,
beispielsweise eine bakterielle Infektion, sowie des Entzündungsprozesses selbst
verwendet. Sie werden ferner sehr häufig als Suspensionen in Tropfenform
zur topischen Verabreichung am betroffenen Ohr verabreicht.
-
Zur
Verstärkung
und Bereitstellung einer gleichförmigeren
Abgabe derartiger Medikationen an die Epithelauskleidung des äußeren Gehörgangs werden
aus einem absorbierenden Material, wie Baumwolle, bestehende Dochte
zum Ziehen der Suspension in den Gehörgang verwendet. Jedoch widersteht
eine hohe Oberflächenspannung
aufgrund des in eitrigen Formen von Otitis externa vorhandenen Exsudats
und des bei tatsächlich
allen Entzündungszuständen vorhandenen
Zerumens einer gleichförmigen
Verteilung derartiger Medikationen im gesamten äußeren Gehörgang.
-
Die
häufigste
Ohrenerkrankung, Otitis media, ist eine führende Ursache von Schwerhörigkeit
in den Vereinigten Staaten und sie stellt eine signifikante Behinderung
dar, die Lernprozesse der Kindheit stört. Siehe Estrada (1997), Infect.
Med. 14 (3), 239-244. Otitis media macht über 35 Prozent aller Besuche
von Kindern bei Kinderärzten
jedes Jahr aus und sie stellt mehr als $ 3,5 Milliarden der jährlichen
US-Gesundheitskosten dar.
-
Während Episoden
einer Otitis media erhöhen
die relativ hohen Oberflächenspannungen,
die an der Luft/Flüssigkeit-Grenzfläche, die
auf der Epithelauskleidung des Tubenlumens lokalisiert ist, vorhanden
sind, den zur Öffnung
dieses Kanals erforderlichen Öffnungsdruck.
-
Typische
Ohrinfektionserkrankungen, wie Otitis media, werden mit einem Programm
einer Antibiotikatherapie behandelt. Siehe The Merck Manual, 17.
Auflage (1999), Abschnitt 7, Kapitel 84. Die systemische Verabreichung
von Antibiotika erfordert allgemein hohe Anfangsdosen und eine merkliche
Verzögerungszeit
bis zum Erreichen therapeutischer Konzentrationen im Ohr. Die systemische
Applikation von Arzneimitteln auf parenteralem oder oralem Weg,
wobei schließlich
die Eustachische Röhre
und das Mittelohr erreicht werden, kann nachteilige systemische
Wirkungen aufweisen und, was noch wichtiger ist, sie ist nicht besonders
wirksam zur Abgabe einer konzentrierten Dosis der applizierbaren
Arzneimittel, wo sie tatsächlich
benötigt
werden, direkt an den Zielgeweben. Gleichzeitig ist eine direkte
Arzneimittelapplikation durch die Anatomie des Mittelohrs als geschlossene
Kammer kompliziert.
-
Kombinationen
antibakterieller und entzündungshemmender
Mittel, die zusammen in einem pharmazeutisch akzeptablen Vehikel
formuliert sind, wurden zur topischen Applikation am Ohr in verschiedenen
Patenten und Veröffentlichungen,
die die individuell im folgenden angeführten umfassen, vorgeschlagen.
- US-Patent 6 395 746 von Cagle et al.,
- US-Patent 6 440 964 von Cagle et al.,
- US-Patent 6 509 327 von Cagle et al.,
- US-Patent 5 679 665 von Bergamini et al.,
- US-Patent 5 965 549 von Purwar & Goldman,
- US-Patentanmeldungsveröffentlichung
2001/0 049 366,
- US-Patentanmeldungsveröffentlichung
2002/0 142 999.
-
Die
US-Patentanmeldungsveröffentlichung
2002/0 044 920 offenbart die Behandlung von immunvermittelten Ohrerkrankungen
durch Verabreichung eines TNF-Antagonisten und eines Pyrimidinsyntheseinhibitors
mit einem Steroid, einer entzündungshemmenden
Verbindung (beispielsweise einem NSAID- oder COX-2-Inhibitor), einer cytotoxischen
Verbindung, einem antineoplastischen Metaboliten oder einem sekundären Antirheumatikum.
-
Die
US-Patentanmeldungsveröffentlichung
2002/0 076 383 offenbart die Verabreichung einer Zusammensetzung
als Aerosol durch den äußeren Gehörgang, wobei
die Zusammensetzung ein grenzflächenaktives Lipid
in einer zur Senkung der Oberflächenspannung
einer Luft/Flüssigkeit-Grenzfläche auf
der Epithelgewebeauskleidung wirksamen Menge, ein Verteilungsmittel
und ein Treibmittel umfasst, wobei das Verteilungsmittel aus der
Gruppe von Lipiden, Sterolen, Fettsäure, Cholesterinestern, Phospholipiden,
Kohlehydraten und Proteinen, die alle in Pulverform sind, ausgewählt ist.
Es wird angegeben, dass die Zusammensetzung die Durchgängigkeit
des äußeren Gehörgangs erhöht, während Schutz
vor dem Auftreten von Otitis externa bereitgestellt wird.
-
Die
US-Patentanmeldungsveröffentlichung
2002/0 064 503 offenbart die Verabreichung einer Zusammensetzung
als Aerosol durch einen äußeren Luftweg,
wobei die Zusammensetzung ein grenzflächenaktives Lipid in einer
zur Senkung der Oberflächenspannung
einer Luft/Flüssigkeit-Grenzfläche auf
der Epithelgewebeauskleidung wirksamen Menge und ein Verteilungsmittel,
das aus der Gruppe von Sterolen, Lipiden, Fettsäuren, Cholesterinestern, Phospholipiden,
Kohlehydraten und Proteinen, alle in Pulverform, ausgewählt ist, umfasst.
Es wird angegeben, dass die Zusammensetzung die Durchgängigkeit
und Druckausgleichseigenschaft des Lumens der Eustachischen Röhre erhöht.
-
Ohrtropfen
wurden als Formulierungstyp für
selektive COX-2-Inhibitoren
beispielsweise in den individuell im folgenden aufgeführten Patenten
und Veröffentlichungen
betrachtet.
- US-Patentanmeldung 2001/0 041 726,
- US-Patentanmeldung 2001/0 053 764,
- US-Patentanmeldung 2002/0 010 146,
- US-Patentanmeldung 2002/0 013 318,
- US-Patent 6 307 047 von Black et al.,
- US-Patent 6 329 526 von Adams et al.
-
Trotz
neuerer Fortschritte, die im Hinblick auf ein Verständnis der
Ursachen von Ohrerkrankungen gemacht wurden, bleiben sie in großem Umfang
unvermeidlich und eine wirksame Behandlung schwierig. Es wäre daher
günstig,
wirksame Verfahren und Zusammensetzungen zur Prävention und Behandlung von Ohrerkrankungen
und damit verwandten Komplikationen bereitzustellen.
-
Die
sehr häufig
verwendeten Verpackungsbehälter
und Abgabevorrichtungen für
Zusammensetzungen, die zur intramammären Verabreichung zur Behandlung
oder Prävention
von Mastitis bei Milch produzierenden tierischen Lebewesen geplant
sind, sowie für
Zusammensetzungen zur Ohrverabreichung zur Behandlung von Ohrerkrankungen
sind aus sauerstoffdurchlässigen
Kunststoffmaterialien, beispielsweise Polyethylen, Polyproplyen
und dgl., und Gemischen derselben konstruiert. Die Verwendung sauerstoffdurchlässiger Verpackungsbehälter und
Abgabevorrichtungen für
Antimastitiszusammensetzungen und für Zusammensetzungen zur Behandlung
oder Prävention
von Ohrerkrankungen ergibt ernsthafte Probleme für die chemische und/oder physikalische
Langzeitstabilität
einer darin enthaltenen Zusammensetzung, wenn die Zusammensetzung
einen Bestandteil, beispielsweise ein aktives Medikament oder ein
Streckmittel, umfasst, das zu oxidativem Abbau neigt.
-
Obwohl
die oben angegebenen Literaturstellen eine Zahl von Zusammensetzungen
zur Behandlung von Mastitis oder zur Behandlung von Ohrerkrankungen
offenbaren, befasst sich keine mit dem Problem der Bereitstellung
von längerer
chemischer und/oder physikalischer Stabilität einer Zusammensetzung, die
in einem sauerstoffdurchlässigen
Behälter
abgepackt ist, wobei die Zusammensetzung ein pharmazeutisch aktives Mittel
und/oder ein Streckmittel umfasst, das zu oxidativem Abbau neigt.
Trotz der obigen Lehren besteht immer noch Bedarf auf diesem Gebiet
für pharmazeutische
Zusammensetzungen, die einen oder mehrere der im folgenden angegebenen
Vorteile gegenüber
Zusammensetzungen des Standes der Technik, die bei der Behandlung
von Mastitis verwendet werden, oder gegenüber Zusammensetzungen des Standes
der Technik, die bei der Behandlung oder Prävention von Ohrerkrankungen
verwendet werden, aufweisen: (a) längere chemische und/oder physikalische
Stabilität
auch bei Verpackung in sauerstoffdurchlässigen Behältern und Abgabevorrichtungen,
insbesondere, wenn die Zusammensetzung ein pharmazeutisch aktives
Mittel oder Streckmittel umfasst, das zu oxidativem Abbau neigt,
(b) sichere, wirksame Behandlung der entzündlichen Komponente von Mastitis
oder einer Ohrerkrankung, (c) sichere, wirksame Behandlung von Schmerz,
Entzündung,
Fieber und Schwellung, die mit Mastitis oder einer Ohrerkrankung
verbunden sind, (d) minimale bis keine Reizung nach Verabreichung
der Zusammensetzung, (e) rasche Dispergierbarkeit einer Antimastitiszusammensetzung in
Milch und in Euterflüssigkeiten,
um schnell wirksame Medikamentkonzentrationen an Entzündungsorten
zu erreichen, (f) rasche Dispergierbarkeit einer Ohrzusammensetzung
in der wachsartigen feuchten Umgebung eines Ohrs, um schnell wirksame
Medikamentkonzentrationen an Entzündungsorten zu erreichen, (g)
Verringerung der Oberflächenspannung
der Luft/Flüssigkeit-Grenzfläche von
Epithelgewebe, was die Durchgängigkeit
des Gehörgangs
erhöht,
und (h) Schutzbeschichtung für
entzündete
Schleimhautmembranen des Ohrs.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Neue
Verfahren zur Behandlung und pharmazeutische Zusammensetzungen,
die einige oder alle der oben beschriebenen vorteilhaften Attribute
aufweisen, wurden nun entwickelt. Insbesondere wird ein neues Verfahren
zur Behandlung und/oder Prävention
eines entzündlichen
Zustands in einem Flüssig keit
enthaltenden Organ, das eine natürliche
Außenöffnung aufweist,
beispielsweise das Euter eines Milch produzierenden tierischen Lebewesens
oder das Ohr eines Menschen oder Tiersubjekts, bereitgestellt. Das
Verfahren umfasst die Verabreichung eines entzündungshemmenden Mittels an
das Organ über
die Außenöffnung.
Das entzündungshemmende
Mittel wird als pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht, die
zusätzlich
zu dem Mittel ein Vehikel umfasst, das (a) ein amphipathisches Öl, das wasserdispergierbar
und ethanolunlöslich
ist, (b) ein mikrokristallines Wachs und (c) einen pharmazeutisch
akzeptablen nichtwässrigen
Träger
umfasst.
-
Eine
derartige Zusammensetzung weist eine niedrige Grenzflächenspannung
auf, wenn sie in Kontakt mit einem wässrigen Medium gebracht wird.
Es wird angenommen, ohne durch eine Theorie gebunden zu sein, dass
diese niedrige Grenzflächenspannung
dazu führt,
dass sich die Zusammensetzung ohne weiteres in Euterflüssigkeiten,
wie Milch, sowie in der stärker
wachsartigen feuchten Umgebung eines Ohrs verteilt. Bei einem bevorzugten
Verfahren der Erfindung verteilt sich daher die Zusammensetzung
bei Verabreichung an dem Flüssigkeit
enthaltenden Organ in der Flüssigkeit.
-
Ein
bevorzugtes entzündungshemmendes
Mittel zur Verwendung bei dem Verfahren der Erfindung ist ein selektiver
COX-2-Inhibitor.
-
Das
Verfahren kann beispielsweise die intramammäre Infusion einer derartigen
Zusammensetzung zur Behandlung von Mastitis oder anderen Erkrankungen
des Euters bei einem Milch produzierenden Tier oder die Ohrinfusion
einer derartigen Zusammensetzung zur Behandlung und/oder Prävention
von Ohrerkrankungen umfassen und es ist bei einer breiten Vielzahl von
entzündlichen
Erkrankungen, die mit einer breiten Vielzahl infektiöser Organismen
in Verbindung stehen können,
wirksam. Der hier verwendete Ausdruck "Infusion" umfasst jede Operation, wobei bewirkt
wird, dass eine flüssige
Zusammensetzung in das Flüssigkeit
enthaltende Organ über
die Außenöffnung,
beispielsweise den Zitzenkanal im Falle einer intramammären Infusion oder
den äußeren Gehörgang im
Falle einer Ohrinfusion, ungeachtet der entsprechenden Zeitskala
fließt.
Im vorliegenden Kontext sind "Infusion" und "Injektion" im wesentlichen
synonym. Beispielsweise kann die Zusammensetzung durch Insertion
der Kanülendüse einer
Mastitisspritze in die Außenöffnung eines
Zitzenkanals und Injektion der Zusammensetzung durch die Düse in das
Euter verabreicht werden.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
kann das entzündungshemmende
Mittel, beispielsweise ein selektiver COX-2-Inhibitor, in einer
Kombinationstherapie mit einem zweiten Mittel verabreicht werden.
Das zweite Mittel kann jedes therapeutisch wirksame Mittel sein,
das bei der Behandlung von Mastitis oder Ohrerkrankungen verwendbar
ist. Derartige zweite Mittel umfassen ohne Beschränkung antibakterielle
Mittel, Antineoplastika, Antipyretika, Analgetika und dgl. und Kombinationen
derselben.
-
Das
zweite Mittel kann auf einem Weg verabreicht werden, der von dem
Verabreichungsweg des entzündungshemmenden
Mittels verschieden ist. Alternativ können beide Mittel auf dem gleichen
Weg, d.h. über die
Außenöffnung des
Organs, beispielsweise den Zitzenkanal im Falle eines Euters oder
den äußeren Gehörgang im
Falle eines Ohrs, verabreicht werden. Wenn die Verabreichung auf
dem gleichen Weg erfolgt, werden beide Mittel vorzugsweise durch
intramammäre
oder Ohrinfusion in der Form einer flüssigen Zusammensetzung, die
ein Vehikel wie oben beschrieben umfasst, verabreicht.
-
Besonders
bevorzugt werden das entzündungshemmende
Mittel und das zweite Mittel in einer einzigen Zusammensetzung,
die beide Mittel enthält,
verabreicht.
-
Demgemäß wird ferner
eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, die ein Vehikel
umfasst, das (a) ein amphipathisches Öl, das wasserdispergierbar
und ethanolunlöslich
ist, (b) ein mikrokristallines Wachs und (c) einen pharmazeutisch
akzeptablen nichtwässrigen
Träger
umfasst. Das Vehikel hat stabil in diesem ein entzündungshemmendes
Mittel, beispielsweise einen selektiven COX-2-Inhibitor, in einer
entzündungshemmend
wirksamen Menge dispergiert.
-
In
einer Ausführungsform
neigt das entzündungshemmende
Mittel und/oder Streckmittel in der Zusammensetzung zu oxidativem
Abbau und die Zusammensetzung zeigt längere chemische und/oder physikalische
Stabilität,
wenn sie in einem Behälter
oder einer Abgabevorrichtung mit sauerstoffdurchlässiger Wand verpackt
ist.
-
Die
neue Zusammensetzung weist eine niedrige Grenzflächenspannung in wässrigen
Flüssigkeiten auf,
wodurch die Dispergierbarkeit der Zusammensetzung in Milch und Euterflüssigkeiten
im Vergleich zu einer herkömmlichen
Formulierung auf Ölbasis
erhöht
ist. Dies führt
zu einer raschen Verteilung der Zusammensetzung im gesamten Euter
und es ermöglicht
dadurch, dass das entzündungshemmende
Mittel und/oder das zweite Mittel rasch entzündetes Gewebe erreichen, wobei
eine wirksame Medikamentkonzentration am Entzündungsort bereitgestellt wird.
Die Grenzflächenspannung
einer Zusammensetzung in einer wässrigen
Flüssigkeit
bestimmt die zur Dispersion und Verteilung der Zusammensetzung in
der Flüssigkeit
benötigte
Energie sowie die Energie, die für
ein in der Zusammensetzung suspendiertes Teilchen nötig ist,
um die Öl/Milch-
oder Öl/Euterflüssigkeit- Grenzfläche zu durchqueren.
-
Die
niedrige Grenzflächenspannung
der Zusammensetzung erhöht
ferner die Dispergierbarkeit der Zusammensetzung in der wachsartigen
feuchten Umgebung eines Ohrs im Vergleich zu einer herkömmlichen Zusammensetzung.
Die erhaltene rasche Verteilung der Zusammensetzung über die
gesamten Schleimhautmembranen und lipidhaltiges Wachs des Gehörgangs macht
es möglich,
dass das entzündungshemmende Mittel
und/oder das zweite Mittel rasch entzündetes Gewebe erreichen, wobei
eine wirksame Medikamentkonzentration am Entzündungsort bereitgestellt wird.
Eine derartige Zusammensetzung kann auch eine Schutzbeschichtung
für entzündete Schleimhautmembranen
des Ohrs ergeben.
-
Vorzugsweise
ergibt das Verfahren oder die Zusammensetzung eine wirksame Behandlung
der Entzündungskomponente
einer Brustdrüsen-
oder Ohrentzündung.
Vorzugsweise ergibt das Verfahren oder die Zusammensetzung eine
wirksame Behandlung und/oder Prävention
von Schmerz, Entzündung,
Schwellung und/oder Fieber, die mit einer derartigen Erkrankung
in Verbindung stehen.
-
Bei
Verabreichung durch intramammäre
Infusion, beispielsweise bei der Behandlung von Mastitis, können bevorzugte
Verfahren und Zusammensetzungen weiter Vorteile aufweisen. Beispielsweise
ermöglicht ein
bevorzugtes Verfahren günstigerweise
kurze Milch-Auszeiten. Eine Milch-Auszeit für eine laktierende Kuh ist
die Zeitspanne von der Verabreichung einer Mastitisbehandlung bis
zur Wiederaufnahme der Produktion von verkaufbarer Milch. Nach einer
derartigen Verabreichung muss die Konzentration eines aktiven Mittels bzw.
von aktiven Mitteln in Milch auf ein Niveau fallen, das für die entsprechende
Regulierungsbehörde
akzeptabel ist, bevor die Milch als für menschlichen Verzehr geeignet erachtet
wird. Eine günstigerweise
kurze Milch-Auszeit verringert finanzielle Verluste eines Milchbauern,
die durch einen Mastitisausbruch verursacht sind.
-
Alternativ
oder zusätzlich
ermöglicht
ein bevorzugtes Verfahren eine geringe Milchenthaltsamkeitsdauer
nach dem Kalben nach einer trockenen Kuhmastitisbehandlung ohne
Rückstand
von aktivem Mittel bei den Nachkommen.
-
Alternativ
oder zusätzlich
ermöglicht
ein bevorzugtes Verfahren eine Schlachtfleisch-Entzugszeitspanne
von null Tagen nach einer Mastitisbehandlung. Dieses Attribut ist
besonders wichtig, da es einem Farmer die Disposition über eine
behandelte Kuh zu einem beliebigen Zeitpunkt, wenn dies finanziell
vorteilhaft ist, ermöglicht,
statt dass es erforderlich ist, eine Kuh über einen spezifizierten Zeitraum
nach deren Behandlung zu halten und zu füttern.
-
Im
Falle einer Verabreichung durch eine Ohrinfusion, beispielsweise
bei der Behandlung infektiöser Erkrankungen
des Ohrs mit einer entzündlichen
Komponente, können
bevorzugte Verfahren und Zusammensetzungen weitere Vorzüge aufweisen.
Beispielsweise erhöht
ein bevorzugtes Verfahren die Durchgängigkeit des Gehörgangs und
verringert dadurch den Widerstand gegenüber Schallleitung, was die
Klarheit und Empfindlichkeit des Hörens verbessert.
-
Alternativ
oder zusätzlich
stellt ein bevorzugtes Verfahren eine Beschichtung auf der Epithelauskleidung
des Ohrs bereit, die vor schädlichen
Wirkungen von Wasser und aus Wasser stammenden Toxinen, Reizstoffen
und antigenen Materialien schützt
und die Verhinderung von Ohrerkrankungen unterstützt.
-
Ein
weiterer Vorteil von Verfahren und Zusammensetzungen der Erfindung,
ob zur intramammären oder
Ohrverwendung, besteht darin, dass sie eine zielgerichtete Abgabe
von mindestens dem entzündungshemmenden
Mittel am Entzündungsort
ermöglichen.
Wenn eine Zusammensetzung der Erfindung verwendet wird, die sowohl
ein entzündungshemmendes
Mittel als auch ein zweites Mittel, das hier definiert ist, enthält, wird
eine zielgerichtete Abgabe beider Mittel am Ort einer Infektion
und/oder Entzündung
bereitgestellt.
-
Ein
noch weiterer Vorteil bevorzugter Zusammensetzungen, ob zur intramammären oder
Ohrverabreichung, besteht darin, dass sie minimale bis keine Reizung
nach der Verabreichung verursachen.
-
Ein
noch weiterer Vorteil einer Zusammensetzung der Erfindung ist die
verbesserte physikalische Stabilität im Vergleich zu herkömmlichen Öl- und wässrigen
Zusammensetzungen, beispielsweise aufgrund einer verbesserten Resuspendierbarkeit
der Zusammensetzung. Es wurde gezeigt, dass eine Zusammensetzung der
Erfindung eine Ausflockung bestimmter Arzneimittel verursacht, wodurch
die Resuspendierbarkeit verbessert und das Problem einer Suspensionskuchenbildung
und möglichen
Abgabe einer subpotenten oder nichtwirksamen Dosis beseitigt wird.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
der Erfindung wird bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Mischen
eines amphipathischen Öls,
das wasserdispergierbar und ethanolunlöslich ist, eines mikrokristallineen
Wachses, eines pharmazeutisch akzeptablen nichtwässrigen Trägers und eines entzündungshemmenden
Mittels, beispielsweise eines selektiven COX-2-Inhibitors, in einer
beliebigen geeigneten Reihenfolge zur Bereitstellung der Zusammensetzung,
beispielsweise einer Zusammensetzung, die vorzugsweise längere chemische
und/oder physikalische Sta bilität
aufweist, wie hier beschrieben wurde.
-
Die
vorliegende Erfindung ergibt daher Lösungen für mehrere, lange bestehende
Probleme auf dem Fachgebiet und sie besitzt einen oder mehrere Vorteile
gegenüber
Verfahren und Zusammensetzungen des Standes der Technik. Weitere
Merkmale, Vorteile und Nutzwirkungen der Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung offensichtlich.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Behandlung und/oder Prävention
eines Entzündungszustands
in einem Flüssigkeit
enthaltenden Organ, das eine natürliche
Außenöffnung aufweist,
bereit, wobei das Verfahren die Verabreichung eines entzündungshemmenden
Mittels an das Organ über
die Außenöffnung in
der Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die das entzündungshemmende
Mittel in einer entzündungshemmend
wirksamen Menge und ein Vehikel, das (a) ein ein amphipathisches Öl, das wasserdispergierbar
und ethanolunlöslich
ist, (b) ein mikrokristallines Wachs und (c) einen pharmazeutisch
akzeptablen nichtwässrigen Träger umfasst,
umfasst, umfasst.
-
Das
Verfahren ist zur Behandlung und/oder Prävention einer Entzündung, die
einen infektiösen
Zustand begleitet, besonders verwendbar. Ein "infektiöser Zustand" umfasst hier jede Erkrankung, Störung oder jeden
Zustand, die durch ein pathogenes Bakterium vermittelt sind oder
die ansonsten auf eine Behandlung mit einem antibakteriellen Mittel,
wie einem Antibiotikum, ansprechen.
-
Ein
hier erfolgter Verweis auf Verfahren und Zusammensetzungen, die "ein entzündungshemmendes Mittel" umfassen, soll so
verstanden werden, dass er Verfahren und Zusammen setzungen umfasst,
wobei mehr als ein entzündungshemmendes
Mittel verwendet wird. Ferner können
mehr als ein therapeutisch aktives Mittel, das von einem entzündungshemmenden
Mittel verschieden ist, optional hier das "zweite Mittel" bilden.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "entzündungshemmend
wirksame Menge" bezeichnet
eine Menge eines entzündungshemmenden
Mittels, die bei Verabreichung nach dem Verfahren der Erfindung
zur Verringerung, Linderung, Prävention
oder Verzögerung
des Einsetzens von einem oder mehreren Symptomen eines zu behandelnden
entzündlichen
Zustands ausreichend ist.
-
Ein
Flüssigkeit
enthaltendes Organ, das hier betrachtet wird, umfasst ein Brustdrüsenorgan,
beispielsweise das Euter eines Milch produzierenden Tiers, wie einer
Kuh, Ziege oder eines Schafs. Ein "Milch produzierendes Tier" kann ein weibliches
Tier jeder Säugerart
sein, doch ist es vorzugsweise ein für den Zweck der Milchlieferung
gezüchtetes
Tier, beispielsweise eine Kuh, eine Ziege oder ein Schaf, und es
umfasst derartige Tiere, ungeachtet dessen, ob sie zum Zeitpunkt
des entzündlichen
und/oder infektiösen
Zustands oder zum Zeitpunkt der Behandlung laktieren oder nicht.
Die natürliche
Außenöffnung des
Brustdrüsenorgans
ist die Öffnung
des Zitzenkanals. Ein Flüssigkeit
enthaltendes Organ umfasst ferner das Ohr eines Menschen oder Tiersubjekts.
Die natürliche
Außenöffnung des
Ohrs ist die Öffnung
des äußeren Gehörgangs.
-
Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Behandlung eines Entzündungszustands
in einem Flüssigkeit
enthaltenden Organ, das eine natürliche
Außenöffnung aufweist,
bereit, wobei das Verfahren die Verabreichung eines entzündungshemmenden
Mittels an das Organ über
die Außenöffnung und
die Verabreichung in einer Kombinationstherapie von diesem mit einem
zweiten Mittel gemäß der hier
gegebenen Definition in therapeutisch wirksamen Mengen der einzelnen;
wobei das entzündungshemmende
Mittel als pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht wird, die
das Mittel und ein Vehikel, das (a) ein amphipathisches Öl, das wasserdispergierbar
und ethanolunlöslich
ist, (b) ein mikrokristallines Wachs und (c) einen pharmazeutisch
akzeptablen nichtwässrigen
Träger
umfasst, umfasst.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Kombinationstherapie" bedeutet ein Behandlungsprotokoll,
wobei das entzündungshemmende
Mittel und das zweite Mittel individuell oder zusammen derart verabreicht
werden, dass eine vorteilhafte Wirkung aufgrund einer Zusammenwirkung
dieser therapeutischen Mittel bereitgestellt wird. Eine derartige
vorteilhafte Wirkung kann, ohne hierauf beschränkt zu sein, eine pharmakokinetische
oder pharmakodynamische Zusammenwirkung der therapeutischen Mittel
umfassen. Eine Kombinationstherapie kann beispielsweise die Verabreichung
einer niedrigeren Dosis von einem oder beiden Mitteln, als sie normalerweise
während
einer Monotherapie verabreicht würden,
ermöglichen,
wodurch das Risiko oder Auftreten nachteiliger Wirkungen in Verbindung
mit höheren
Dosen verringert wird. Alternativ kann eine Kombinationstherapie
zu einer erhöhten
therapeutischen Wirkung bei der normalen Dosis jedes Mittels bei
einer Monotherapie führen.
Eine "Kombinationstherapie" soll nicht die Verabreichung
von zwei oder mehreren Therapeutika als Teil getrennter Monotherapieprotokolle,
die zufällig
und willkürlich
zu einer aufeinanderfolgenden oder gleichzeitigen Behandlung führen, umfassen.
-
Die
Verabreichung des entzündungshemmenden
Mittels und des zweiten Mittels wird typischerweise über einen
festgelegten Zeitraum (üblicherweise
Minuten, Stunden, Tage oder Wochen in Abhängigkeit von der gewählten Kombination)
durchgeführt.
Diese Therapeutika können
in aufeinanderfolgender Weise, d.h. zu verschiedenen Zeitpunkten,
die typischerweise durch nicht mehr als etwa 24 h getrennt sind,
oder in einer im wesentlichen gleichzeitigen Weise verabreicht werden.
-
Bei
gleichzeitiger Verabreichung können
das entzündungshemmende
Mittel und das zweite Mittel in getrennten Dosierungsformen oder
in einer Coformulierung, d.h. in einer einzigen Dosierungsform,
verabreicht werden. Wenn die zwei Mittel aufeinanderfolgend oder
in getrennten Dosierungsformen verabreicht werden, kann das zweite
Mittel auf jedem geeigneten Weg und in jeder pharmazeutisch akzeptablen
Dosierungsform, beispielsweise auf einem Weg und/oder in einer Dosierungsform,
die von der für
das entzündungshemmende Mittel
verwendeten verschieden ist, verabreicht werden. Alternativ kann
das zweite Mittel wie das entzündungshemmende
Mittel in einem Vehikel, das (a) ein amphipathisches Öl, das wasserdispergierbar
und ethanolunlöslich
ist, (b) ein mikrokristallines Wachs und (c) einen pharmazeutisch
akzeptablen nichtwässrigen
Träger
umfasst, dispergiert werden und über
die natürliche
Außenöffnung des
Flüssigkeit
enthaltenden Organs verabreicht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden beide Mittel in dem gleichen Vehikel codispergiert und in
einer einzigen Operation verabreicht.
-
Vorzugsweise
wird das zweite Mittel in einem pharmazeutisch akzeptablen Vehikel
formuliert und sowohl das entzündungshemmende
Mittel als auch das zweite Mittel werden in das gleiche Flüssigkeit
enthaltende Organ, beispielsweise durch intramammäre oder
Ohrinfusion, verabreicht. Ein pharmazeutisch akzeptabler Träger oder
ein pharmazeutisch akzeptables Vehikel ist ein Material, das keine
inakzeptabel schädliche oder
toxische Wirkung auf das Subjekt hat, wenn es als Komponente einer
Zusammensetzung in einer hierbei erforderlichen Menge verabreicht
wird. Kein Streckmittelbestandteil eines derartigen Trägers oder
Vehikels reagiert in schädlicher
Weise mit einem anderen Streckmittel oder mit dem therapeutischen
Mittel bzw. den therapeutischen Mitteln in einer Zusammensetzung.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung, die das entzündungshemmende Mittel umfasst,
ist eine flüssige
injizierbare oder infundierbare Zusammensetzung, die das in einem
Vehikel dispergierte Mittel wie hier beschrieben aufweist. Der hier
verwendete Ausdruck "dispergiert" bedeutet gelöst (d.h.
molekular dispergiert) oder kolloid dispergiert, beispielsweise
als Emulsion oder Suspension. Typischerweise ist das entzündungshemmende
Mittel in Festteilchenform im Vehikel suspendiert.
-
Das
Vehikel umfasst drei wesentliche Bestandteile optional zusammen
mit zusätzlichen
Bestandteilen.
-
Der
erste dieser wesentlichen Bestandteile ist ein amphipathisches Öl, das wasserdispergierbar
und ethanolunlöslich
ist. Ein "amphipathisches Öl" ist als eine Substanz
definiert, die eine Molekülstruktur
mit einem getrennt polaren Bereich und einem getrennt unpolaren
Bereich aufweist. Strukturell sind diese zwei Bereiche des amphipathischen Öls ausreichend
weit voneinander entfernt, so dass die singulären Eigenschaften der zwei
Bereiche deutlich getrennt sind. Der Ausdruck "ethanolunlöslich" bedeutet, dass das amphipathische Öl in Ethanol
bei 20 °C
im wesentlichen unlöslich
ist.
-
Der
zweite wesentliche Bestandteil des Vehikels ist ein mikrokristallines
Wachs.
-
Der
dritte wesentliche Bestandteil des Vehikels ist ein pharmazeutisch
akzeptabler nichtwässriger
Träger.
Ein derartiger Träger
ist typischerweise ein Öl,
das im folgenden vollständiger
beschrieben wird.
-
Die
Auswahl von Vehikelkomponenten ist im Hinblick darauf wichtig, eine
Zusammensetzung bereitzustellen, die bei Verabreichung an das Flüssigkeit
enthaltende Organ in der Flüssigkeit
dispergiert. Es wird angenommen, ohne an eine Theorie gebunden zu
sein, dass eine derartige Dispersion in der Flüssigkeit in dem Organ zu einer
zielgerichteten Abgabe des entzündungshemmenden
Mittels und optional des zweiten Mittels am Entzündungsort im Organ führt.
-
Wenn
das Verfahren der Erfindung eine Injektion oder Infusion der Zusammensetzung
in ein Euter über
den Zitzenkanal umfassst, kann es eine wirksame Behandlung von Mastitis,
anderen Erkrankungen des Euters und/oder eines Zustands, der mit
einer Brustdrüsenerkrankung
in Verbindung steht, ergeben. Eine "intramammäre Infusion" ist eine Operation, wobei bewirkt wird,
dass eine flüssige
Zusammensetzung in ein Euter über
einen Zitzenkanal, ungeachtet der entsprechenden Zeitskala, fließt. Im vorliegenden
Kontext sind "Infusion" und "Injektion" im wesentlichen
synonym.
-
Wenn
das Verfahren der Erfindung eine Infusion oder Injektion der Zusammensetzung
in ein Ohr über den äußeren Gehörgang umfasst,
ein Verfahren, das hier als "Ohrinfusion", ungeachtet der
entsprechenden Zeitskala, beschrieben wird, kann es eine wirksame
Behandlung und/oder Prävention
einer Ohrerkrankung und/oder einer damit in Verbindung stehenden
Komplikation ergeben. Das Subjekt, das an einer derartigen Ohrerkrankung
oder damit in Verbindungen stehenden Komplikation leidet, kann ein
Mensch, ein Begleitertier, ein Pferd, ein Hofnutztier oder dgl.
sein.
-
Beispiele
für derartige
Ohrerkrankungen umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, Otitis externa (Außenohrinfektionen),
Otitis media (Mittelohrinfektionen), die akute, sekretorische, seröse und chronische Formen
von Otitis media umfasst, Otorrhoe (Otitis media mit gerissenem
Trommelfell, was Ausfluss verursacht), akute Mastoiditis, Infektionen
in Verbindung mit chirurgischen Eingriffen am Ohr (wie Tympanostomie und
dgl.), Otosklerose, Otalgie, Ohrenschmerzen, Ohrenentzündung, Ohrenblutungen,
Lermoyez-Anfall, Ménière-Krankheit,
Neuronitis vestibularis, Lagerungsschwindel, Herpes zoster oticus,
Ramsey Hunt-Syndrom, virale Neuronitis, Ganglionitis, Geniculatumherpes,
Labyrinthitis, die eitrige Labyrinthitis und virale endolymphatische
Labyrinthitis umfasst, Perilymphefisteln, Presbyakusis, arzneimittelinduzierte
Ototoxizität,
Acusticusneurinome, Aerotitis media, infektiöse Myringitis, Myringitis bullosa,
Ohrneoplasma, Plattenepithelkarzinom, Basalzellkarzinom, andere
Ohrkrebserkrankungen, präkanzeröse Ohrenzustände, nicht-chromaffine
Paragangliome, Chemodektome, Glomus-jugulare-Tumore, Glomus-tympanicum-Tumore,
Perichondritis, ekzematoide Ohrdermatitis, Otitis externa maligna,
subperichondreales Hämatom,
Ceruminome, Cerumen obturans, Epidermiszysten, Osteome, Keloide,
Tinnitus, Vertigo, Trommelfellinfektion, Mittelohrentzündung, Ohrfurunkeln,
Petrositis, Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit,
Epiduralabszess, Lateralsinusthrombose, subdurales Empyem, otitischen
Hydrocephalus, Dandy-Syndrom, Myringitis bullosa, Otitis externa
diffusa, Fremdkörper,
Keratosis obturans, Otomykose, Trauma, akute Barotitis media, akute
Obstruktion der Eustach-Röhre,
eine Komplikation in Verbindung mit einer der obigen Infektionen
(wie Schwerhörigkeit, Hirnabszess,
Fieber, Cholesteatome, Verkalkung des Mittel- und Innenohrs, gerissenes
Trommelfell, Menin gitis, Fazialislähmung und dgl.), postoperative
Otalgie und dgl.
-
Das
Verfahren der Erfindung ist besonders geeignet zur Behandlung von
Otitis externa, Otitis media, Otorrhoe und Infektionen mit einer
entzündlichen
Komponente, die mit einem chirurgischen Eingriff am Ohr in Verbindung
stehen.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Ohrerkrankung eine Neoplasie. Beispiele für eine derartige
Neoplasie umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, Ohrneoplasie,
Plattenepithelkarzinom, Basalzellkarzinom, Otitis externa maligna,
malignes nicht-chromaffines Paragangliom, malignen Glomus-jugulare-Tumor,
malignen Glomus-tympanicum-Tumor, einen präkanzerösen Ohrzustand und dgl.
-
Eine
Kombinationstherapie des entzündungshemmenden
Mittels zusammen mit dem zweiten Mittel ergibt verstärkte Behandlungsoptionen
im Vergleich zu einer Verabreichung von jedem Mittel allein. Wie
oben angegeben wird das entzündungshemmende
Mittel in einem Vehikel dispergiert, das (a) ein amphipathisches Öl, das wasserdispergierbar
und ethanolunlöslich
ist, (b) ein mikrokristallines Wachs und (c) einen pharmazeutisch
akzeptablen nichtwässrigen
Träger
umfasst, und es wird beispielsweise durch intramammäre oder
Ohrinfusion verabreicht, während
das zweite Mittel zu einer beliebigen akzeptablen pharmazeutischen
Dosierungsform mit unmittelbarer Freisetzung oder nachhaltiger Freisetzung
formuliert ist. Geeignete Dosierungsformen für das zweite Mittel umfassen,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, eine Suspension, Lösung,
Emulsion, Tablette, Kapsel, Pille, ein Pulver, Granulate, ein Elixier,
eine Tinktur, einen Sirup, eine Pastille, ein Dragee, Gel, eine
Salbe, eine verteilbare Paste, Aufschlämmung, ein Aerosolspray, Ohrtropfen,
Nasentropfen, Augentropfen, ein Suppositorium, Implantat und dgl.
und sie können
auf jedem Weg verabreicht werden, der, ohne hierauf beschränkt zu sein,
oral einschließlich
peroral und intraoral, beispielsweise sublingual, bukkal und dgl.; parenteral,
beispielsweise intramuskulär,
subkutan, intravenös,
intraperitoneal, intraartikulär,
intradermal, intraspinal, intrasternal, intramedullär, intrasynovial,
intrathekal, intrakardial, intraventrikulär, intrakapsulär, intrakranial
und dgl.; intramammär,
topisch, transdermal, intranasal, otisch, mukosal, rektal, intravaginal,
pulmonal und dgl. umfasst.
-
Optional
kann eine Verabreichung der oben beschriebenen Therapeutika in einer
weiteren Kombination mit anderen biologisch aktiven Mitteln und
Nichtarzneimitteltherapien stattfinden.
-
In
allen Ausführungsformen
der Erfindung wird mindestens das entzündungshemmende Mittel lokal verabreicht.
Der Vorteil einer derartigen lokalen Verabreichung besteht darin,
dass das entzündungshemmende
Mittel vorzugsweise auf dessen Wirkort gerichtet ist, was zu einem
rascheren Einsetzen der therapeutischen Wirkung und einer vollständigeren
Abgabe am Entzündungsort
im Vergleich mit anderen Verabreichungswegen, wie intramuskulären, subkutanen
und oralen Wegen, führt.
Eine lokale Verabreichung kann eine Verringerung der gesamten therapeutischen
Dosis für
eine gegebene Wirkung ermöglichen
und sie vermeidet die hepatische First-Pass-Wirkung. Ferner kann eine lokale Verabreichung
Sekundärwirkungen,
insbesondere die mit dem aktiven Mittel verbundenen, an anderen
Orten als dem Infektionsort verringern oder beseitigen. Die lokale
Verabreichung eines aktiven Mittels kann auch dessen therapeutischen
Index durch Verringerung von dessen allgemeiner Toxizität und Minimierung
des Risikos unerwünschter
systemischer Nebenwirkungen verbessern. Der therapeutische Index
ist ein Maß des
Randbereichs zwi schen einer therapeutisch wirksamen Dosis und einer
toxischen Dosis eines Arzneimittels und er wird typischerweise als
das Verhältnis von
LD50 (eine für 50 % einer Population letale
Dosis) zu ED50 (eine für 50 % der Population wirksame
therapeutische Dosis) ausgedrückt.
-
Die
Erfindung stellt in einer weiteren Ausführungsform eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereit, die zur intramammären und/oder Ohrinfusion angepasst
ist, die ein Vehikel, das (a) ein amphipathisches Öl, das wasserdispergierbar
und ethanolunlöslich
ist, (b) ein mikrokristallines Wachs und (c) einen pharmazeutisch
akzeptablen nichtwässrigen
Träger
umfasst, wobei das Vehikel ein entzündungshemmendes Mittel, beispielsweise
einen selektiven COX-2-Inhibitor, in einer entzündungshemmend wirksamen Menge
in diesem stabil dispergiert aufweist, umfasst.
-
Vorzugsweise
senkt eine derartige Zusammensetzung die hohe Oberflächenspannung
der Luft/Flüssigkeit-Grenzfläche von
Epithelgeweben im Zusammenhang mit einer Ohrerkrankung, so dass
die Durchgängigkeit
des Gehörgangs
erhöht
wird. Eine Verringerung der Oberflächenspannung der Luft/Flüssigkeit-Grenzfläche der
Epithelauskleidung kann eine Flüssigkeitsansammlung
minimieren und in einigen Fällen
die Evakuierung von Flüssigkeiten,
die im Gang aufgrund erhöhter
Oberflächenspannungen
in diesem gehalten werden, ermöglichen
und/oder eine Trennung der proximalen und gegenüberliegenden Epithelwände des
Gehörgangs (die
häufig
aufgrund erhöhter
Oberflächenspannung
der Gewebe näher
zusammengebracht werden) ermöglichen,
wodurch die Schallleitung verbessert wird. Der hier verwendete Ausdruck "Erhöhen der
Durchgängigkeit" bezeichnet eine Öffnung und
Verringerung oder Beseitigung einer Blockade des Gehörgangs,
so dass ein offener Durchgang gebildet wird. Ein Widerstand gegenüber Schallleitung
ist das Ergebnis einer Volumenverringerung, einer partiellen Obstruktion
oder eines vollständigen
Verschlusses des Gehörgangs
aufgrund einer Schwellung der Epithelwände infolge einer Entzündung, der
Ansammlung erhöhter
Mengen von auf diesem abgeschiedenen Zerumen und/oder der Ansammlung
von Flüssigkeiten
in diesem einschließlich
von Flüssigkeiten,
die Abfallprodukte der Immunreaktion enthalten, oder exogenem Wasser.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung neigt ein Bestandteil der Zusammensetzung (das entzündungshemmende
Mittel und/oder ein zweites Mittel und/oder ein Streckmittelbestandteil)
zu oxidativem Abbau. Eine derartige Zusammensetzung zeigt längere chemische
und/oder physikalische Stabilität
auch bei Verpackung in einem sauerstoffdurchlässigen Behälter oder einer entsprechenden
Abgabevorrichtung. Der hier verwendete Ausdruck "längere
chemische und/oder physikalische Stabilität" bedeutet, dass eine Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung eine größere chemische und/oder physikalische
Stabilität
als eine Referenzzusammensetzung, die das gleiche Medikament mit
der gleichen Konzentration umfasst, aufweist. Eine "Referenzzusammensetzung" im vorliegenden
Kontext bedeutet eine Zusammensetzung, der ein Bestandteil von dem
amphipathischen Öl
und dem mikrokristallinen Wachs oder beide fehlen, die ansonsten
jedoch ähnlich
der Zusammensetzung der Erfindung ist.
-
Sauerstoffdurchlässige Behälter oder
Abgabevorrichtungen können
aus jedem geeigneten thermoplastischen Material hergestellt sein.
Beispiele für
derartige Materialien umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Polymere und Copolymere von Polystyrol, Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid
und insbesondere Polyolefine. Polyolefine umfasse beispielsweise
Polyethylen, Polypropylen, Polybuten, Polyisopren, Polypentene,
Copolymere derselben und Gemische derselben.
-
Zusammensetzungen
zur intramammären
Verabreichung sind üblicherweise
in Spritzen verpackt, die mit einer Kanülendüse zur Insertion in die Zitze
ausgestattet sind, um eine Extrusion der Zusammensetzung direkt
in die Brustdrüse über den
Zitzenkanal zu ermöglichen.
Intramammäre
Suspensionsformulierungen werden allgemein in verdickten Vehikeln
hergestellt, um ein Absetzen von Arzneimittelteilchen in der Kanülendüse zu verhindern,
was ein Verstopfen der Düse
bewirken kann, was zu einem unvollständigen Ausstoßen der
Zusammensetzung führt.
-
Das
hier angegebene entzündungshemmende
Mittel kann zusätzlich
zu dessen entzündungshemmender
Aktivität
analgetische und/oder antipyretische Eigenschaften aufweisen. Der
hier verwendete Ausdruck "entzündungshemmendes
Mittel" umfasst
Verbindungen, die primär
Analgetika oder Antipyretika sind, jedoch eine sekundäre entzündungshemmende
Wirkung aufweisen. Beispiele für
hierbei verwendbare entzündungshemmende
Mittel umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, Aceclofenac, Acemetacin,
e-Acetamidocapronsäure,
Acetaminophen, Acetaminosalol, Acetanilid, Acetylsalicylsäure (Aspirin),
S-Adenosylmethionin, Alclofenac, Alclometason, Alfentanil, Algeston,
Allylprodin, Alminoprofen, Aloxiprin, Alphaprodin, Aluminiumbis(acetylsalicylat),
Amcinonid, Amfenac, Aminochlorthenoxazin, 3-Amino-4-hydroxybuttersäure, 2-Amino-4-picolin,
Aminopropylon, Aminopyrin, Amixetrin, Ammoniumsalicylat, Ampiroxicam,
Amtolmetinguacil, Anileridin, Antipyrin, Antrafenin, Apazon, Beclomethason,
Bendazac, Benorylat, Benoxaprofen, Benzitramid, Benzpiperylon, Benzydamin,
Benzylmorphin, Bermoprofen, Betamethason, Bezitramid, α-Bisabolol,
Bromfenac, p-Bromacetanilid, 5-Bromsalicylsäureacetat,
Bromsaligenin, Bucetin, Bucloxinsäure, Bucolom, Budesonid, Bufexamac,
Bumadizon, Buprenorphin, Butacetin, Butibufen, Butophanol, Carbamazepin,
Carbiphen, Carprofen, Carsalam, Chlorbutanol, Chlorprednison, Chlorthenoxazin,
Cholinmagnesiumtrisalicylat, Cholinsalicylat, Cinchophen, Cinmetacin,
Cinnoxicam, Ciramadol, Clidanac, Clobetasol, Clocortolon, Clometacin,
Clonitazen, Clonixin, Clopirac, Cloprednol, Nelke, Codein, Codeinmethylbromid,
Codeinphosphat, Codeinsulfat, Cortison, Cortivazol, Cropropamid,
Crotethamid, Cyclazocin, Deflazacort, Dehydrotestosteron, Deracoxib, Desomorphin,
Desonid, Desoximetason, Dexamethason, Dexoxadrol, Dextromoramid,
Dextropropoxyphen, Dezocin, Diamorphon, Diampromid, Diclofenac,
Difenamizol, Difenpiramid, Diflorason, Diflucortolon, Diflunisal,
Difluprednat, Dihydrocodein, Dihydrocodeinonenolacetat, Dihydrocodeinphosphat,
Dihydromorphin, Dihydroxyaluminiumacetylsalicylat, Dimenoxadol,
Dimepheptanol, Dimethylthiambuten, Dioxaphetylbutyrat, Diphenhydraminhydrochlorid,
Dipipanon, Diprocetyl, Dipyron, Ditazol, dl-Chlorpheniraminmaleat,
Droxicam, Emorfazon, Enfenaminsäure,
Enoxolon, Epirizol, Eptazocin, Etersalat, Ethenzamid, Ethoheptazin,
Etodolac, Ethoxazen, Ethoheptazin, Ethylmethylthiambuten, Ethylmorphin,
Etodolac, Etofenamat, Etonitazen, Etoricoxib, Eugenol, Felbinac,
Fenbufen, Fenchlofenac, Fenclozinsäure, Fendosal, Fenoprofen,
Fentanyl, Fentiazac, Fepradinol, Feprazon, Floctafenin, Fluazacort,
Flucloronid, Flufenaminsäure,
Flumethason, Flunisolid, Flunixin, Flunoxaprofen, Fluocinolonacetonid,
Fluocinonid, Fluocinolonacetonid, Fluocortinbutyl, Fluocortolon,
Fluoreson, Fluorometholon, Fluperolon, Flupirtin, Flupredniden,
Fluprednisolon, Fluprofen, Fluproquazon, Flurandrenolid, Flurbiprofen,
Fluticason, Formocortal, Fosfosal, Furofenac, Gentisinsäure, Glafenin,
Glucametacin, Glycolsalicylat, Guaiazulen, Halcinonid, Halobetasol,
Halometason, Haloprednon, Heroin, Hydrocodon, Hydrocortamat, Hydrocortison,
Hydromorphon, Hydroxypethidin, Ibufenac, Ibuprofen, Ibuproxam, Imidazolsalicylat,
Indomethacin, Indoprofen, Isofezolac, Isoflupre donacetat, Isoladol,
Isomethadon, Isonixin, Isoxepac, Isoxicam, Ketobemidon, Ketoprofen,
Ketorolac, p-Lactophenetid,
Lefetamin, Levallorphan, Levorphanol, Levophenacyl-morphan, Lofentanil,
Lonazolac, Lornoxicam, Loxoprofen, Lysinacetylsalicylat, Lysozymchlorid,
Mazipredon, Meclofenaminsäure,
Medryson, Mefenaminsäure,
Meloxicam, Meperidin, Meprednison, Meptazinol, Mesalamin, Metazocin,
Methadon, Methotrimeprazin, Methylephedrinhydrochlorid, Methylprednisolon,
Methylsalicylat, Metiazinsäure,
Metofolin, Metopon, Miroprofen, Mofebutazon, Mofezolac, Mometason,
Morazon, Morphin, Morphinhydrochlorid, Morphinsulfat, Morpholinsalicylat,
Myrophin, Nabumeton, Nalbuphin, Nalorphin, 1-Naphthylsalicylat, Naproxen, Narcein,
Nefopam, Nicomorphin, Nifenazon, Nifluminsäure, Nimesulid, 5'-Nitro-2'-propoxyacetanilid,
Norlevorphanol, Normethadon, Normorphin, Norpipanon, Noscapin, Olsalazin, Opium,
Oxaceprol, Oxametacin, Oxaprozin, Oxipinac, Oxycodon, Oxymorphon,
Oxyphenbutazon, Papaveretum, Paramethason, Paranylin, Parecoxib,
Parsalmid, Pentazocin, Perisoxal, Phenacetin, Phenadoxon, Phenomorphan,
Phenazocin, Phenazopyridinhydrochlorid, Phenocoll, Phenoperidin,
Phenopyrazon, Phenylacetylsalicylat, Phenylbutazon, Phenylpropanolaminhydrochlorid,
Phenylsalicylat, Phenyramidol, Piketoprofen, Piminodin, Pipebuzon,
Piperylon, Pirazolac, Piritramid, Piroxicam, Pirprofen, Pranoprofen,
Prednicarbat, Prednisolon, Prednison, Prednival, Prednyliden, Proglumetacin,
Proheptazin, Promedol, Propacetamol, Properidin, Propiram, Propoxyphen,
Propyphenazon, Proquazon, Protizininsäure, Proxazol, Ramifenazon,
Remifentanil, Rimazoliummetilsulfat, Rofecoxib, Salacetamid, Salicin,
Salicylamid, Salicylamid-o-essigsäure, Salicylsäure, Salicylschwefelsäure, Salsalat,
Salverin, Serratiopeptidase, Simetrid, Sudoxicam, Sufentanil, Sulfasalazin,
Sulindac, Superoxiddismutase, Suprofen, Suxibuzon, Talniflumat,
Tenidap, Tenoxicam, Tero fenamat, Tetrandrin, Thiazolinobutazon,
Tiaprofensäure,
Tiaramid, Tilidin, Tinoridin, Tiopinac, Tioxaprofen, Tixocortol,
Tolfenaminsäure,
Tolmetin, Tramadol, Triamcinolon, Tropesin, Valdecoxib, Viminol,
Xenbucin, Ximoprofen, Zaltoprofen, Zidometacin, Zomepirac und dgl.
und Kombinationen derselben.
-
In
einer Ausführungsform
ist das entzündungshemmende
Mittel ein Steroid. Geeignete Steroide umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Alclometason, Amcinonid, Betamethason, Betamethason-17-valerat, Clobetasol,
Clobetasolpropionat, Clocortolon, Cortison, Dehydrotestosteron,
Deoxycorticosteron, Desonid, Desoxymetason, Dexamethason, Dexamethason-21-isonicotinat, Diflorason,
Fluocinonid, Fluocinolon, Fluorometholon, Flurandrenolid, Fluticason,
Halcinonid, Halobetasol, Hydrocortison, Hydrocortisonacetat, Hydrocortisoncypionat,
Hydrocortisonhemisuccinat, Hydrocortison-21-lysinat, Hydrocortison-natriumsuccinat,
Isoflupredon, Isoflupredonacetat, Methylprednisolon, Methylprednisolonacetat,
Methylprednisolon-natriumsuccinat, Methylprednisolonsuleptnat, Mometason,
Prednicarbat, Prednisolon, Prednisolonacetat, Prednisolonhemisuccinat,
Prednisolon-natriumphosphat, Prednisolon-natriumsuccinat, Prednisolonvalerat-acetat,
Prednison, Triamcinolon, Triamcinolonacetonid und dgl. und Kombinationen
derselben.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist das entzündungshemmende
Mittel ein Analgetikum, das beispielsweise ausgewählt ist
aus Alfentanil, Allylprodin, Alphaprodin, Anileridin, Benzylmorphin,
Bezitramid, Buprenorphin, Butorphanol, Clonitazen, Codein, Cyclazocin,
Desomorphin, Dextromoramid, Dextropropoxyphen, Dezocin, Diampromid,
Diamorphon, Dihydrocodein, Dihydromorphin, Dimenoxadol, Dimepheptanol,
Dimethylthiambuten, Dioxaphetylbutyrat, Dipipanon, Eptazocin, Ethoheptazin,
Ethylmethylthiambuten, Ethylmorphin, Etonitazen, Fentanyl, Heroin,
Hydrocodon, Hydromorphon, Hydroxypethidin, Isomethadon, Ketobemidon,
Levallorphan, Levorphanol, Levophenacyl-morphan, Lofentanil, Meperidin,
Meptazinol, Metazocin, Methadon, Metopon, Morphin, Myrophin, Nalbuphin,
Nalorphin, Narcein, Nicomorphin, Norlevorphanol, Normethadon, Normorphin,
Norpipanon, Opium, Oxycodon, Oxymorphon, Papaveretum, Pentazocin,
Phenadoxon, Phenazocin, Phenomorphan, Phenoperidin, Piminodin, Piritramid,
Proheptazin, Promedol, Properidin, Propiram, Propoxyphen, Sufentanil,
Tilidin, Tramadol und dgl. und Kombinationen derselben.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
ist das entzündungshemmende
Mittel ein NSAID, das beispielsweise aus Salicylsäurederivaten
(wie Salicylsäure,
Acetylsalicylsäure,
Methylsalicylat, Diflunisal, Olsalazin, Salsalat, Sulfasalazin und
dgl.), Indol- und Indenessigsäuren
(wie Indomethacin, Etodolac, Sulindac und dgl.), Fenamaten (wie
Etofenamin-, Meclofenamin-, Mefenamin-, Flufenamin-, Niflumin- und Tolfenaminsäuren und
dgl.), Heteroarylessigsäuren
(wie Acemetacin, Alclofenac, Clidanac, Diclofenac, Fenchlofenac,
Fentiazac, Furofenac, Ibufenac, Isoxepac, Ketorolac, Oxipinac, Tiopinac,
Tolmetin, Zidometacin, Zomepirac und dgl.), Arylessigsäure- und
Propionsäurederivaten
(wie Alminoprofen, Benoxaprofen, Bucloxinsäure, Caprofen, Fenbufen, Fenoprofen,
Fluprofen, Flurbiprofen, Ibuprofen, Indoprofen, Ketoprofen, Miroprofen,
Naproxen, Naproxennatrium, Oxaprozin, Pirprofen, Pranoprofen, Suprofen,
Tiaprofensäure,
Tioxaprofen und dgl.), Enolsäuren (wie
die Oxicamderivate Ampiroxixam, Cinnoxicam, Droxicam, Lornoxicam,
Meloxicam, Piroxicam, Sudoxicam und Tenoxicam und die Pyrazolonderivate
Aminopyrin, Antipyrin, Apazon, Dipyron, Oxyphenbutazon, Phenylbutazon
und dgl.), para-Aminophenolderivaten (wie Acetaminophen und dgl.),
Alkanonen (wie Nabumeton und dgl.), Nimesulid, Proquazon und dgl.
und Kombinationen derselben ausgewählt ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das entzündungshemmende
Mittel ein selektiver COX-2-Inhibitor. Ein selektiver COX-2-Inhibitor
ist eine Verbindung, die selektiv die Cyclooxygenase-2-(COX-2)-Aktivität hemmt.
Die Ausdrücke "selektiver COX-2-Inhibitor" und "selektiver Cyclooxygenase-2-Inhibitor" bezeichnen austauschbar
eine therapeutische Verbindung, die selektiv die COX-2-Isoform des
Enzyms Cyclooxygenase mit einer weniger signifikanten Hemmung von
Cyclooxygenase-1 (COX-1) hemmt. Der hier verwendete Ausdruck "selektiver COX-2-Inhibitor" bezeichnet ferner
eine Prodrug oder ein Salz, die in vivo in eine Verbindung umgewandelt
werden, die eine selektive Hemmung von COX-2 in Bezug auf COX-1
zeigt. Bevorzugte selektive COX-2-Inhibitoren zeigen einen Selektivitätsfaktor
von mindestens etwa 10, noch günstiger
mindestens etwa 50 und noch besser mindestens etwa 100, wobei der "Selektivitätsfaktor" als IC50 (COX-1)/IC50 (COX-2) definiert ist, wobei der IC50-Wert die Konzentration einer Verbindung
ist, die 50 % Hemmung der Enzymaktivität in einem In-vitro- oder In-vivo-Test
ergibt.
-
Selektive
COX-2-Inhibitoren, die für
die Erfindung verwendbar sind, umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
die im folgenden beschriebenen Verbindungen und sie umfassen Tautomere,
Stereoisomere, Enantiomere, Salze, Hydrate, Prodrugs und Kombinationen
derselben. Jedes derartige selektive COX-2 hemmende Arzneimittel
oder eine Prodrug, die einschlägig
bekannt sind, können
verwendet werden.
-
Ein
bevorzugtes selektives, COX-2 hemmendes Arzneimittel, das hier verwendbar
ist, ist eine Verbindung der Formel (I)
oder eine Prodrug oder ein
pharmazeutisch akzeptables Salz derselben, worin:
A ein Substituent
ist, der aus partiell ungesättigtem
oder ungesättigtem
Heterocyclyl und partiell ungesättigten oder
ungesättigten
carbocyclischen Ringen ausgewählt
ist, vorzugsweise eine Heterocyclylgruppe ist, die aus Pyrazolyl-,
Furanonyl-, Isoxazolyl-, Pyridinyl-, Cyclopentenonyl- und Pyridazinonylgruppen
ausgewählt
ist;
X für
O, S oder CH
2 steht;
n für 0 oder
1 steht;
R
1 für mindestens einen Substituenten
steht, der aus Heterocyclyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl und Aryl ausgewählt ist
und optional an einer substituierbaren Position mit einem oder mehreren
Resten substituiert ist, die aus Alkyl, Halogenalkyl, Cyano, Carboxyl,
Alkoxycarbonyl, Hydroxyl, Hydroxyalkyl, Halogenalkoxy, Amino, Alkylamino,
Arylamino, Nitro, Alkoxyalkyl, Alkylsulfinyl, Halogen, Akoxy und
Alkylthio ausgewählt
sind;
R
2 für Methyl, Amino oder Aminocarbonylalkyl
steht;
R
3 für einen oder mehrere Reste
steht, die aus Hydrido, Halogen, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Oxo, Cyano,
Carboxyl, Cyaloalkyl, Heterocyclyloxy, Alkyloxy, Alkylthio, Alkylcarbonyl,
Cycloalkyl, Aryl, Halogenalkyl, Heterocyclyl, Cycloalkenyl, Aralkyl,
Heterocyclylalkyl, Acyl, Alkylthioalkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxycarbonyl,
Arylcarbonyl, Aralkylcarbonyl, Aralkenyl, Alkoxyalkyl, Arylthioalkyl,
Aryloxyalkyl, Aralkylthioalkyl, Aralkoxyalkyl, Alkoxyaralkoxyalkyl, Alkoxycarbonylalkyl,
Aminocarbonyl, Aminocarbonylalkyl, Alkylaminocarbonyl, N-Arylaminocarbonyl, N-Alkyl-N-arylaminocarbonyl,
Alkylaminocarbonylalkyl, Carboxyalkyl, Alkylamino, N-Arylamino,
N-Aralkylamino, N-Alkyl-N-aralkylamino,
N-Alkyl-N-arylamino, Aminoalkyl, Alkylaminoalkyl, N-Arylaminoalkyl,
N-Aralkylaminoalkyl, N-Alkyl-N-aralkylaminoalkyl,
N-Alkyl-N-arylaminoalkyl, Aryloxy, Aralkoxy, Arylthio, Aralkylthio,
Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Aminosulfonyl, Alkylaminosulfonyl,
N-Arylaminosulfonyl, Arylsulfonyl und N-Alkyl-N-arylaminosulfonyl
ausgewählt
sind, wobei R
3 optional an einer substituierbaren
Position mit einem oder mehreren Resten substituiert ist, die aus
Alkyl, Halogenalkyl, Cyano, Carboxyl, Alkoxycarbonyl, Hydroxyl,
Hydroxyalkyl, Halogenalkoxy, Amino, Alkylamino, Arylamino, Nitro,
Alkoxyalkyl, Alkylsulfinyl, Halogen, Alkoxy und Alkylthio ausgewählt sind;
und
R
4 aus Hydrido und Halogen ausgewählt ist.
-
Eine
besonders bevorzugte Gruppe selektiver, COX-2 hemmender Arzneimittel
sind Verbindungen der Formel (II):
worin R
5 für eine Methyl-
oder Aminogruppe steht, R
6 für Wasserstoff
oder eine C
1-4-Alkyl- oder Alkoxygruppe steht,
X' für N oder
CR
7, worin R' Wasserstoff oder Halogen ist, steht
und Y und Z unabhängig
voneinander für Kohlenstoff- oder Stickstoffatome
stehen, die angrenzende Atome eines fünf- bis sechsgliedrigen Rings
festlegen, der optional an einer oder mehreren Positionen mit Oxo-,
Halogen-, Methyl- oder
Halogenmethylgruppen substituiert ist, oder ein Isomer, Tautomer,
pharmazeutisch akzeptables Salz oder eine Prodrug derselben. Bevorzugte
derartige fünf-
bis sechsgliedrige Ringe sind Cyclopentenon-, Furanon-, Methylpyrazol-,
Isoxyazol- und Pyridinringe, die an nicht mehr als einer Position
substituiert sind.
-
Eine
weitere besonders bevorzugte Gruppe selektiver, COX-2 hemmender
Arzneimittel sind Verbindungen der Formel (III):
worin X'' für O, S oder
N-Niederalkyl steht; R
8 für Niederhalogenalkyl
steht; R
9 für Wasserstoff oder Halogen steht;
R
10 für
Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, Niederalkoxy oder Halogenalkoxy,
Niederaralkylcarbonyl, Niederdialkylaminosulfonyl, Niederalkylaminosulfonyl,
Niederaralkylaminosulfonyl, Niederheteroaralkylaminosulfonyl oder
5- oder 6-gliedriges
stickstoffhaltiges Heterocyclosulfonyl steht; und R
11 und
R
12 unabhängig voneinander für Wasserstoff,
Halogen, Niederalkyl, Niederalkoxy oder Aryl stehen; und pharmazeutisch
akzeptable Salze derselben.
-
Eine
besonders günstige
Verbindung der Formel (III) ist (S)-6,8-Dichlor-2-(trifluormethyl)-2H-1-benzopyran-3-carbonsäure.
-
Eine
weitere besonders bevorzugte Gruppe selektiver, COX-2 hemmender
Arzneimittel sind 5-Alkyl-2-arylaminophenylessigsäuren und
Derivate derselben. Besonders verwendbare Verbindungen dieser Klasse
sind Lumiracoxib und pharmazeutisch akzeptable Salze derselben.
-
Als
Beispiele sind Celecoxib, Deracoxib, Valdecoxib, Parecoxib, Rofecoxib,
Etoricoxib, Lumiracoxib, 2-(3,5-Difluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-2-cyclopenten-1-on, (S)-6,8-Dichlor-2-(trifluormethyl)-2H-1-benzopyran-3-carbonsäure, 2-(3,4-Difluorphenyl)-4-(3-hydroxy-3-methyl-1-butoxy)-5-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-3-(2H)-pyridazinon,
4-[5-(4-Fluorphenyl)-3-(trifluormethyl)-1H-pyrazol-1-yl]benzolsulfonamid, 4-[5-(Phenyl)-3-(trifluormethyl)-1H-pyrazol-1-yl]benzolsulfonamid
und deren Salze, insbesondere Celecoxib, Deracoxib, Valdecoxib,
Parecoxib und deren Salze, Rofecoxib, Etoricoxib, Lumiracoxib, 4-[5-(4-Fluorphenyl)-3-(trifluormethyl)-1H-pyrazol-1-yl]benzolsulfonamid
und 4-[5-(Phenyl)-3-(trifluormethyl)-1H-pyrazol-1-yl]benzolsulfonamid
bei dem Verfahren und der Zusammensetzung der Erfindung verwendbar.
-
Valdecoxib,
das in Zusammensetzungen der Erfindung verwendet wird, kann durch
ein beliebiges bekanntes Verfahren, beispielsweise auf die in US-Patent
5 633 272 von Talley et al. angegebene Weise, hergestellt werden.
Parecoxib und Salze desselben, die in Zusammensetzungen der Erfindung
verwendet werden, können
durch ein beliebiges bekanntes Verfahren, beispielsweise auf die
in US-Patent 5 932 598 von Talley et al. angegebene Weise, hergestellt
werden. Rofecoxib, das in Zusammensetzungen der Erfindung verwendet wird,
kann durch ein beliebiges bekanntes Verfahren, beispielsweise auf
die in US-Patent 5 474 995 von Ducharme et al. angegebene Weise,
hergestellt werden. Etoricoxib, das in Zusammensetzungen der Erfindung verwendet
wird, kann durch ein beliebiges bekanntes Verfahren, beispielsweise
auf die in der internationalen Patentveröffentlichung WO 98/03484 angegebene
Weise, hergestellt werden. 2-(3,5-Difluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-2-cyclopenten- 1-on, das in Zusammensetzungen
der Erfindung verwendet wird, kann durch ein beliebiges bekanntes
Verfahren, beispielsweise auf die in dem europäischen Patent 0 863 134 angegebene
Weise, hergestellt werden. Deracoxib, das in Zusammensetzungen der
Erfindung verwendet wird, kann durch ein beliebiges bekanntes Verfahren,
beispielsweise auf die in US-Patent 5 466 823 von Talley et al.
angegebene Weise, hergestellt werden. 2-(3,4-Difluorphenyl)-4-(3-hydroxy-3-methyl-1-butoxy)-5-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-3-(2H)-pyridazinon, das
in Zusammensetzungen der Erfindung verwendet wird, kann durch ein
beliebiges bekanntes Verfahren, beispielsweise auf die in der international
Patentveröffentlichung WO
00/24719 angegebene Weise, hergestellt werden. Andere selektive
COX-2 hemmende Arzneimittel können
durch ein beliebiges bekanntes Verfahren, das die in derartige Arzneimittel
offenbarenden Patentveröffentlichungen
angegebenen Verfahren umfasst, beispielsweise im Falle von Celecoxib
in dem oben angegebenen US-Patent 5 466 823 oder in dem US-Patent
5 892 053 von Zhi et al., hergestellt werden.
-
Wenn
das entzündungshemmende
Mittel ein selektiver COX-2-Inhibitor
ist, beträgt
ein bevorzugter Konzentrationsbereich in einer Zusammensetzung der
Erfindung etwa 0,01 bis etwa 1000 mg/ml, noch günstiger etwa 0,1 bis etwa 750
mg/ml und noch besser etwa 5 bis etwa 250 mg/ml. Für zweite
Mittel, die von einem selektiven COX-2-Inhibitor verschieden sind,
können
geeignete Konzentrationsbereiche durch einen Fachmann auf der Basis
veröffentlichter
Daten bestimmt werden.
-
Ein
Verweis auf eine spezielle Arzneimittelverbindung in dieser Beschreibung
sollte so verstanden werden, dass Tautomere, Stereoisomere, Enantiomere,
Salze, Hydrate und Prodrugs dieser Verbindung umfasst werden und
dies nicht speziell für
eine Feststoffform des Arzneimittels gilt, wenn dies nicht der Kontext so
erfordert.
-
In
einer Ausführungsform
ist das in einer Kombinationstherapie mit dem selektiven COX-2-Inhibitor verabreichte
zweite Mittel ein antibakterielles Mittel. Antibakterielle Mittel,
die zur Verwendung gemäß der Erfindung
verwendbar sind, umfassen jedes derartige Mittel, das zur Behandlung
und/oder Prävention
von Brustdrüsenerkrankungen
und/oder Ohrerkrankungen und/oder damit verbundenen Komplikationen
wirksam ist. Geeignete antibakterielle Mittel umfassen, ohne hierauf
beschränkt
zu sein, antibakterielle Mittel des beta-Lactamtyps, wie natürliche und
synthetische Mittel des Penicillintyps, die Penampenicilline (wie
Benzylpenicillin, Phenoxymethylpenicillin, Coxacillin, Nafcillin,
Methicillin, Oxacillin, Amoxycillin, Temocillin, Ticarcillin und
dgl.), penicillinasestabile Penicilline, Acylamino- und Carboxypenicilline
(wie Piperacillin, Azlocillin, Mezlocillinn, Carbenicillin, Temocillin,
Ticarcillin und dgl.) und Penicilline eines breiteren Spektrums
(wie Streptomycin, Neomycin, Framycetin, Gentamicin, Apramycin,
Amikacin, Spectinomycin, Amoxycillin, Ampicillin und dgl.), Cephalosporine,
Macrolide (wie Tylosin, Tilmicoson, Aivlosin, Erythromycin, Azithromycin,
Spiramycin, Josamycin, Kitasamycin und dgl.), Lincosamide (wie Lincomycin,
Clindamycin, Pirlimycin und dgl.), Pleuromutiline (wie Tiamulin,
Valnemulin und dgl.), Polypeptide, Glykopeptide (wie Vancomycin
und dgl.), Polymixine (wie Polymixin B, Polymixin E und dgl.), Sulfonamide
(wie Sulfamethazin, Sulfadiazin, Silbersulfadiazin, Sulfatroxazol,
Sulfamethoxypyridazin, Sulfanilamid, Sulfamethoxazol, Sulfisoxazol,
Sulfamethizol, Mafenid und dgl. allein oder in einer Kombination
mit Trimethoprim), Chloramphenicol, Thiamphenicol, Florfenicol,
Mittel des Tetracyclintyps (wie Tetracyclin, Chlortetracyclin, Oxytetracyclin,
Domeclocyclin, Doxycyclin, Mino cyclin und dgl.), Chinolone und Fluorchinolone
(wie Ciprofloxacin, Enoxacin, Grepafloxacin, Levofloxacin, Lomefloxacin, Norfloxacin,
Ofloxacin, Sparfloxacin, Trovafloxacin, Cinocacin, Nalidixinsäure und
dgl.), Tiamulin, Colistin, Meropenem, Sulbactam, Tazobactam, Methacyclin,
Pyrimethamin, Sulfacetamid, Oxazolidinone, beispielsweise Eperezolid,
Linezolid, N-((5S)-3-(3-Fluor-4-(4-(2-fluorethyl)-3-oxy-1-piperazinyl)phenyl-2-oxy-5-oxazolidinyl)methyl)acetamid,
(S)-N-((3-(5-(3-Pyridyl)thiophen-2-yl)-2-oxy-5-oxazolidinyl)methyl)acetamid,
2,2-Difluor-N-({(5S)-3-[3-fluor-4-(4-glykoloylpiperazin-1-yl)phenyl]-2-oxo-1,3-oxazolidin-5-yl}methyl)ethanthioamid, (S)-N-((3-(5-(4-Pydridyl)pyrid-2-yl)-2-oxy-5-oxazolidinyl)methyl)acetamidhydrochlorid
und dgl., Aminoglycoside (Kanamycin, Tobramycin, Netilmicin und
dgl.), Aminocyclitole, Amphenicol, Ansamycin, Carbaphenem, Cephamycin,
Rifampicin, Monobactam, Oxacephem, Streptogramine (wie Quinupristin,
Dalfopristin und dgl.), Cycloserine, Mupirocin, Harnstoffhydroxamate,
Folsäureanaloga
(wie Trimethoprim und dgl.), antineoplastische Mittel des Antibiotikumtyps
(wie Aclarubicin, Actinomycin D, Actinoplanon, Aeroplysininderivat,
Nippon Soda-Anisomycine, Anthracyclin, Azino-micyin-A, Busucaberin,
Bleomycinsulfat, Bryostatin-1, Calichemycin, Chromoximycin, Dactinomycin,
Daunorubicin, Ditrisarubicin B, Doxorubicin, Doxorubicin-Fibrinogen, Elsamicin-A,
Epirubicin, Erbstatin, Esorubicin, Esperamicin-Alb, Fostriecin,
Glidobactin, Gregatin-A, Grincamycin, Herbimycin, Idarubicin, Illudine,
Kazusamycin, Kesarirhodine, Menogaril, Mitomycin, Mitoxantoron,
Mutamycin, Mycophenolatmofetil, Neoenactin, Oxalysin, Oxaunomycin,
Peplomycin, Pilatin, Pirarubicin, Porothramycin, Pyrindamycin A,
Rapamycin, Rhizoxin, Rodorubicin, Sibanomicin, Siwenmycin, Sorangicin-A,
Sparsomycin, Steffimycin B, Talisomycin, Terpentecin, Thrazin, Tricrozarin
A, Zorubicin, systemische antibakterielle Mittel (wie 2,4- Diaminopyrimidin),
Nitrofuransulfone, Marbofloxacin und dgl. und Kombinationen derselben.
-
Bevorzugte
antibakterielle Mittel sind Cephalosporine, die, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Ceftiofurhydrochlorid, die freie Säure von Ceftiofur, beispielsweise
die kristalline freie Säure
von Ceftiofur, Ceftiofur-natrium, andere Ceftiofursalze, Cephalexin,
Cephradin, Cefquinom, Cephacetril, Cephalonium, Cefuroxim, Cefazidim,
Defoperazon, Natriumcephemethcarboxylat, Cephemheptahydrat, Cephalosporin-di- oder -trihydrat, Cephadroxilmonohydrat,
Cephazolinnatriummonohydrat, Cefiximin, Ceftaxim, Ceftizoxim, Ceftriaxon,
o-Formylcefamandol,
Salze von 3-Acetoxymethyl-7-(iminocetamido)-cephalosporansäurederivaten,
ein Monohydrat von 7-(Dalpha-Amino-alpha-(p-hydroxyphenyl)acetamino)-3-methyl-3-cephem-1-carbonsäure, ein
Hydrochloridsalz von Syn-7-((2-amino-1-thiazolyl)(methoxyimino)acetyl)amino)-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure, Cephemsäuradditionssalze, (Pivaloyloxy)methyl-7-beta-(2-(2-amino-4-thiazolyl)acetamido)-3-(((1-(2-(dimethylamino)ethyl)-1H-tetraazol-5-yl)thio)methyl)-3-cephem-4-carboxylat,
Cephalexin, Cephalexinmonohydrat, 7-(D-2-Naphthylglycylamino)-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäuretetrahydrat
und dgl. umfassen. Die am stärksten
bevorzugten Cephalosporine zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
sind Ceftiofur und pharmazeutisch akzeptable Salze derselben. Besonders
bevorzugt sind die freie Säure
von Ceftiofur, insbesondere in der kristallinen Form, und Ceftiofurhydrochlorid.
-
Wenn
die antibakterielle Substanz Ceftiofur oder ein Salz desselben ist,
beträgt
ein bevorzugter Konzentrationsbereich in einer Zusammensetzung der
Erfindung etwa 1 bis etwa 1000 mg/ml, noch günstiger etwa 5 bis etwa 750
mg/ml und noch besser etwa 10 bis etwa 100 mg/ml. Für andere
antibakterielle Substanzen als Ceftiofur können geeignete Konzentrationsbereiche,
die antibakteriell äquivalent
sind, durch den Fachmann auf der Basis der veröffentlichten Daten bestimmt
werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist das zweite Mittel ein antineoplastisches Mittel. Geeignete antineoplastische
Mittel umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, Anastrozol, Calciumcarbonat,
Capecitabin, Carboplatin, Cisplatin, Docetaxel, Eflornithin, Etoposid,
Exemestan, Fluoxymestrin, Gemcitabin, Goserelin, Irinotecan, Ketoconazol,
Letrozol, Leucovorin, Levamisol, Megsetrol, Paclitaxel, Raloxifen,
Retinoesäure,
Selen (Selenomethionin), Sulindacsulfon, Tamoxifen, Thiotepa, Topotecan,
Toremifen, Vinbastin, Vincristin, Vinorelbin und dgl. und Kombinationen
derselben.
-
Amphipathische Öle, die
für die
vorliegende Erfindung verwendbar sind, umfassen alle amphipathischen Öle, die
wasserdispergierbar und ethanolunlöslich sind.
-
Bevorzugte
derartige amphipathische Öle
sind polyglykolysierte Glyceride, die durch eine Alkoholysereaktion
natürlicher
Triglyceride mit Polyethylenglykolen hergestellt wurden, und Beispiele
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, die im folgenden angegebenen Gattefosse-Öle oder
im wesentlichen äquivalente Öle anderer
Hersteller: LabrafilTM M-1944CS, LabrafilTM M-1966CS, LabrafilTM M-1969CS,
LabrafilTM M-1980CS, LabrafilTM M-2125CS,
LabrafilTM WL-2609BS, LabrafilTM ISO
und Kombinationen derselben.
-
Noch
stärker
bevorzugte amphipathische Öle
sind polyglykolysierte Glyceride, die wie oben hergestellt wurden,
die eine Hauptfettsäurekomponente
von entweder Ölsäure oder
Linolsäure
umfassen, und Beispiele umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
die folgenden Gattefosse-Öle
oder im wesentlichen äquivalente Öle anderer
Hersteller: LabrafilTM M-1944CS, LabrafilTM M-1966CS, LabrafilTM M-1969CS,
LabrafilTM M-1980CS, LabrafilTM M-2125CS,
LabrafilTM WL-2609BS und Kombinationen derselben.
-
Noch
stärker
bevorzugte amphipathische Öle
sind polyglykolysierte Glyceride, die wie oben hergestellt wurden,
die eine Hauptfettsäurekomponente
von Ölsäure umfassen,
und Beispiele umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, die folgenden
Gattefosse-Öle
oder im wesentlichen äquivalente Öle anderer
Hersteller: LabrafilTM M-1944CS, LabrafilTM M-1966CS,
LabrafilTM M-1980CS und Kombinationen derselben.
-
Das
am stärksten
bevorzugte amphipathische Öl
ist Pegicol-5-oleat,
beispielsweise LabrafilTM M-1944CS der Gattefosse
Corporation.
-
Ein
bevorzugter Konzentrationsbereich für das amphipathische Öl in einer
Zusammensetzung der Erfindung beträgt etwa 0,01 bis etwa 99 %
(Gewicht/Volumen), noch günstiger
etwa 1 bis etwa 80 % (Gewicht/Volumen) und noch besser etwa 3 bis
etwa 25 % (Gewicht/Volumen).
-
Ein
mikrokristallines Wachs ist wie beispielsweise in Handbook of Pharmaceutical
Excipients, 3. Auflage, oder in National Formulary, 19. Auflage
(NF 19), definiert und kann von einer Zahl von Herstellern, die Witco
Corporation umfassen, erhalten werden.
-
Ein
bevorzugter Konzentrationsbereich für ein mikrokristallines Wachs
in einer Zusammensetzung der Erfindung beträgt etwa 0,001 bis etwa 50 %
(Gewicht/Volumen), noch günstiger
etwa 0,1 bis etwa 40 % (Gewicht/Volumen) und noch besser etwa 1
bis etwa 15 % (Gewicht/Volumen).
-
Pharmazeutisch
akzeptable nichtwässrige
Träger
der Erfin dung können
vollständig
gesättigt
oder partiell oder vollständig
ungesättigt
sein. Beispiele für
nichtwässrige
Träger
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, pflanzliche Öle,
Mineralöle,
synthetische Öle
und Kombinationen derselben. Beispiele für vollständig gesättigte nichtwässrige Träger umfassen,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, Ester mittel- bis langkettiger Fettsäuren (beispielsweise Fettsäuretriglyceride
mit einer Kettenlänge
von etwa C6 bis etwa C24).
Fettsäuregemische werden
aus einem natürlichen Öl (beispielsweise
Kokosöl,
Palmkernöl,
Babassuöl
oder dgl.) abgespalten und raffiniert. In einigen Ausführungsformen
sind mittelkettige (etwa C8 bis etwa C12) Triglyceride verwendbar. Beispiele für einen
gesättigten
nichtwässrigen
Träger
umfassen Caprinsäure
(etwa 20 % bis etwa 45 %) und Caprylsäure (etwa 45 % bis etwa 80
%). Andere vollständig
gesättigte
nichtwässrige
Träger
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, gesättigtes
Kokosöl
(das typischerweise ein Gemisch von Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Caprin-
und Capronsäuren
umfasst), einschließlich
der unter der Marke MiglyolTM von Huls vertriebenen,
die die Handelsbezeichnungen 810, 812, 829 und 840 tragen). Ebenfalls
angegeben werden die NeoBeeTM-Produkte,
die von Drew Chemicals vertrieben werden. Isopropylmyristat ist
ein weiteres Beispiel für
einen nichtwässrigen
Träger,
der in Zusammensetzungen der Erfindung verwendbar ist. Beispiele
für synthetische Öle umfassen
Triglyceride und Propylenglykoldiester gesättigter oder ungesättigter
Fettsäuren
mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Hexansäure, Octansäure (Caprylsäure), Nonansäure (Pelargonsäure), Decansäure (Caprinsäure), Undecansäure, Laurinsäure, Tridecansäure, Tetradecansäure (Myristinsäure), Pentadecansäure, Hexadecansäure (Palmitinsäure), Heptadecansäure, Octadecansäure (Stearinsäure), Nonadecansäure, Heptadecansäure, Eicosansäure, Heniconsansäure, Docosansäure und
Lignocerinsäure
und dgl. Beispiele für
ungesättigte
Carbonsäuren
umfassen Öl-, Linol-
und Linolensäure
und dgl. Es ist verständlich, dass
der nichtwässrige
Träger
die Mono-, Di- und Triglycerylester von Fettsäuren oder gemischte Glyceride und/oder
Propylenglykoldiester, wobei mindestens ein Glycerinmolekül mit Fettsäuren verschiedener
Kohlenstoffatomlängen
verestert ist, umfassen kann. Ein nichtbeschränkendes Beispiel für ein "Nichtöl", das als Träger in Zusammensetzungen
der Erfindung verwendbar ist, ist Polyethylenglykol.
-
Bevorzugte
nichtwässrige
Träger
sind pflanzliche Öle,
wie Baumwollöl,
Maisöl,
Sesamöl,
Sojaöl,
Olivenöl,
fraktioniertes Kokosöl,
Erdnussöl,
Sonnenblumenöl,
Safloröl,
Mandelöl,
Avocadoöl,
Palmöl,
Palmkernöl, Babassuöl, Bucheckernöl, Leinsaatöl, Rapsöl und dgl.
Der am stärksten
bevorzugte nichtwässrige
Träger
ist Baumwollöl.
Beispielsweise ist Baumwollöl
in einer Zubereitung von 70 % ungesättigten Fettsäuren von
Sigma Chemical Co. erhältlich.
-
Ein
bevorzugter Konzentrationsbereich für den nichtwässrigen
Träger
in einer Zusammensetzung der Erfindung beträgt etwa 0,5 bis etwa 99 % (Gewicht/Volumen),
noch günstiger
etwa 10 bis etwa 95 % (Gewicht/Volumen) und noch besser etwa 40
bis etwa 90 % (Gewicht/Volumen).
-
Eine
Zusammensetzung der Erfindung kann optional ferner jedes herkömmliche
pharmazeutische Streckmittel umfassen, das mit den wesentlichen
Bestandteilen der Zusammensetzung nicht schädlich reagiert. Derartige Streckmittel
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Antioxidationsmittel, Konservierungsmittel, Suspendiermittel,
Stabilisierungsmittel, Solubilisierungsmittel, Befeuchtungsmittel,
Gleitmittel, Emulgatoren, Salze zur Beeinflussung des osmotischen
Drucks, Farbmittel, Alkohole, isotonische Mittel, Puffermittel und
Kombinationen derselben.
-
Eine
Zusammensetzung der Erfindung kann zur Behandlung von Mastitis durch
Einführen
der Kanülendüse einer
Mastitisspritze in die Außenöffnung des
Zitzenkanals des Euters eines Milch produzierenden tierischen Lebewesens
und Infundieren der Zusammensetzung in das Euter verabreicht werden.
-
Eine
Zusammensetzung der Erfindung kann zur Behandlung oder Prävention
einer Ohrerkrankung durch Insertion der Düse einer Ohrspritze, einer
Ohrtropfendispensiervorrichtung oder einer anderen geeigneten Ohrabgabevorrichtung
in den äußeren Gehörgang des
Ohrs eines Subjekts und Infundieren der Zusammensetzung in das Ohr
verabreicht werden.
-
Es
ist klar, dass bevorzugte Mengen von in einem spezifischen Fall
zu verabreichenden Zusammensetzungen entsprechend der verwendeten
speziellen Zusammensetzung, der Applikationsart, dem speziellen Ort
und zu behandelnden Organismus und anderen Faktoren variieren. Dosierungen
für einen
gegebenen Zweck können
unter Verwendung herkömmlicher Überlegungen,
beispielsweise durch üblichen
Vergleich der verschiedenen Aktivitäten der Subjektzusammensetzungen
und eines bekannten Mittels, beispielsweise mittels eines geeigneten
herkömmlichen
pharmazeutischen Protokolls, bestimmt werden.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung primär
auf die lokale Abgabe eines entzündungshemmenden
Mittels an einen Entzündungsort
in dem Organ, an dem es verabreicht wird, gerichtet ist, wird in
Betracht gezogen, dass Zusammensetzungen der Erfindung auch zur
systemischen Abgabe des entzündungshemmenden
Mittels an ein Milch produzierendes Lebewesen durch eine intramammäre Infusion
verwendbar sind. Beispielsweise ist es häufig effizienter und günstiger,
ein therapeutisches Mittel einem Milch produzierenden tieri schen Lebewesen,
beispielsweise einer Kuh, durch intramammäre Infusion als auf anderen
Wegen, beispielsweise oral oder parenteral, zu verabreichen. Daher
kann bei der Behandlung entzündlicher
Zustände
an anderen Orten als dem Euter, die beispielsweise Arthritiszustände umfassen,
eine Zusammensetzung, wie sie hier beschrieben ist, durch intramammäre Infusion
verabreicht werden.
-
Ein
Beispiel einer Suspensionszusammensetzung der Erfindung, die ein
entzündungshemmendes Mittel,
beispielsweise den selektiven COX-2-Inhibitor Deracoxib, enthält, weist
die folgende Zusammensetzung auf:
selektiver
COX-2-Inhibitor | 1-350
mg/ml |
LabrafilTM M-1944CS | 1-75 |
mikrokristallines
Wachs | 0,1-25 |
Baumwollöl | q.s.
auf 100 |
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
Aspekte der vorliegenden Erfindung.
-
Beispiel 1
-
Eine
durch intramammäre
Infusion zu verabreichende Suspension wird mit der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
freie
Säure von
Parecoxib | 100
mg/ml |
LabrafilTM M-1944CS | 50
mg/ml |
mikrokristallines
Wachs NF | 70
mg/ml |
Baumwollöl NF | q.s. |
-
Das
mikrokristalline Wachs und etwa 27 % der Gesamtmenge des Baumwollöls werden
unter Mischen in einem Kessel auf 85-98 °C erhitzt. Der Rest des Baumwollöls wird
unter Mischen in einem Herstellungstank auf 85-98 °C erhitzt.
-
Nach
vollständigem
Schmelzen des mikrokristallinen Wachses wird das mikrokristallines Wachs/Baumwollöl-Gemisch
in dem Kessel in den Baumwollöl
enthaltenden Herstellungstank überführt und sorgfältig gemischt.
Das erhaltene Gemisch wird auf 38-45 °C gekühlt und das LabrafilTM M-1944CS wird unter Mischen in den Herstellungstank
gegeben, wobei ein Vehikel gebildet wird. Das Parecoxib wird dann
zu dem Vehikel gegeben und die erhaltene Zusammensetzung wird gemischt,
wobei eine gleichförmige
Suspension gebildet wird. Die Suspension wird überprüft und in Mastitisspritzen
aus Polyethylen hoher Dichte von 12 ml gefüllt. Das abgepackte Produkt
wird schließlich
durch Gammabestrahlung mit einer Dosis von 25-40 kGy sterilisiert.
-
Die
obige Suspension wird durch intramammäre Infusion jedem infizierten
Viertel des Euters einer Taktierenden Kuh mit einer Dosis von 1200
mg Parecoxib/Viertel/Tag verabreicht. Die Suspension ist zur Behandlung
von Mastitis Taktierender Kühe
wirksam.
-
Beispiel 2
-
Eine
durch intramammäre
Infusion zu verabreichende Suspension wird mit der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
Deracoxib | 170
mg/ml |
LabrafilTM M-1966CS | 100
mg/ml |
mikrokristallines
Wachs NF | 50
mg/ml |
Maisöl NF | q.s. |
-
Das
mikrokristalline Wachs und das Maisöl werden unter Mischen in einem
Herstellungstank auf 85-98 °C
erhitzt. Nach vollständigem
Schmelzen des mikrokristallinen Wachses wird das Gemisch auf 30-45 °C gekühlt und
das LabrafilTM M-1966CS unter Mischen in den Herstellungstank
gegeben, wobei ein Vehikel gebildet wird. Das Deracoxib wird zu
dem Vehikel gegeben und gemischt, wobei eine gleichförmige Suspension
gebildet wird. Die Suspension wird überprüft und in Mastitisspritzen
aus Polyethylen hoher Dichte von 12 ml gefüllt. Das abgepackte Produkt
wird schließlich
durch Gammabestrahlung mit einer Dosis von 25-40 kGy sterilisiert.
-
Die
obige Suspension wird allen vier Vierteln einer trockenen Kuh mit
einer Dosis von 3400 mg Deracoxib/Viertel durch intramammäre Infusion
verabreicht. Die Suspension ist zur Behandlung von Mastitis trockener
Kühe wirksam.
-
Beispiel 3
-
Eine
durch eine Ohrinfusion zu verabreichende Suspension wird mit der
folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Rofecoxib | 25
mg/ml |
LabrafilTM M-1980CS | 500
mg/ml |
mikrokristallines
Wachs NF | 0,10
mg/ml |
Propylgallat | 1,0
mg/ml |
Mineralöl | q.s. |
-
Das
mikrokristalline Wachs und etwa 27 % der Gesamtmenge des Mineralöls werden
unter Mischen in einem Kessel auf 85-98 °C
erhitzt. Der Rest des Mineralöls
wird unter Mischen in einem Herstellungstank auf 85-98 °C erhitzt.
Nach vollständigem
Schmelzen des mikrokristallinen Wachses wird das mikrokristallines Wachs/Mineralöl-Gemisch
in dem Kessel in den Mineralöl
enthaltenden Herstellungstank überführt und
sorgfältig
gemischt. Das erhaltene Gemisch wird auf 38-45 °C gekühlt und das LabrafilTM M-1980CS wird unter Mischen in den Herstellungstank
gegeben. Das Propylgallat wird unter Mischen zu dem Herstellungstank
gegeben, wobei das Vehikel gebildet wird. Das Rofecoxib wird zu
dem erhaltenen Vehikel gegeben und gemischt, wobei eine gleichförmige Suspension gebildet
wird. Die Suspension wird überprüft und in
Polypropylenbehälter von
20 ml gefüllt.
-
Die
obige Suspension wird mit einer Dosis von 2,5 mg Rofecoxib/kg Körpergewicht
durch Infusion am Ohr eines Hundes verabreicht. Die Suspension ist
zur Behandlung von Otitis externa bei Hunden wirksam.
-
Beispiel 4
-
Eine
durch eine intramammäre
Infusion zu verabreichende Suspension wird mit der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
Deracoxib | 300
mg/ml |
LabrafilTM M-1944CS | 50
mg/ml |
mikrokristallines
Wachs NF | 70
mg/ml |
Baumwollsaatöl NF | q.s. |
-
Das
mikrokristalline Wachs und etwa 27 % der Gesamtmenge des Baumwollöls werden
unter Mischen in einem Kessel auf 85-98 °C erhitzt. Der Rest des Baumwollöls wird
unter Mischen in einem Herstellungstank auf 85-98 °C erhitzt.
Nach dem vollständigen
Schmelzen des mikrokristallinen Wachses wird das mikrokristallines
Wachs/Baumwollöl-Gemisch
in dem Kessel in den Baumwollöl
enthaltenden Herstellungstank überführt und
sorgfältig
gemischt. Das erhaltene Gemisch wird auf 38-45 °C gekühlt und das LabrafilTM M-1944CS wird unter Mischen in den Herstellungstank
gegeben, wobei das Vehikel gebildet wird. Das Deracoxib wird zu
dem erhaltenen Vehikel gegeben und gemischt, wobei eine gleichförmige Suspension
gebildet wird. Die Suspension wird überprüft und in Mastitisspritzen
aus Polyethylen hoher Dichte von 12 ml gefüllt. Das abgepackte Produkt
wird schließlich
durch Gammabestrahlung mit einer Dosis von 25-40 kGy sterilisiert.
-
Die
obige Suspension wird allen vier Vierteln einer trockenen Kuh mit
einer Dosis von 1200 mg Deracoxib/Viertel durch intramammäre Infusion
verabreicht. Die Suspension ist zur Behandlung von Mastitis trockener
Kühe wirksam.
-
Beispiel 5
-
Eine
durch eine intramammäre
Infusion zu verabreichende Suspension wird mit der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
Valdecoxib | 1,5
mg/ml |
LabrafilTM WL-2609BS | 75
mg/ml |
mikrokristallines
Wachs NF | 100
mg/ml |
MiglyolTM 812 | q.s. |
-
Das
mikrokristalline Wachs und etwa 30 % der Gesamtmenge des MiglyolTM 812 werden unter Mischen in einem Kessel
auf 85-98 °C
erhitzt. Der Rest des MiglyolTM 812 wird
unter Mischen in einem Herstellungstank auf 85-98 °C erhitzt.
Nach dem vollständigem
Schmelzen des mikrokristallinen Wachses wird das mikrokristallines
Wachs/MiglyolTM 812-Gemisch in dem Kessel in den das MiglyolTM 812 enthaltenden Herstellungstank überführt und
sorgfältig
gemischt. Das erhaltene Gemisch wird auf 38-45 °C gekühlt und das LabrafilTM WL-2609BS wird unter Mischen zu dem Herstellungstank
gegeben, wobei das Vehikel gebildet wird. Das Valdecoxib wird zu
dem erhaltenen Vehikel gegeben und gemischt, wobei eine gleichförmige Suspension
gebildet wird. Die Suspension wird überprüft und in Mastitisspritzen
aus Polyethylen hoher Dichte von 12 ml gefüllt. Das abgepackte Produkt
wird schließlich
durch Gammabestrahlung mit einer Dosis von 25-40 kGy sterilisiert.
-
Die
obige Suspension wird allen vier Vierteln einer trocke nen Kuh mit
einer Dosis von 30 mg Valdecoxib/Viertel durch intramammäre Infusion
verabreicht. Die Suspension ist zur Behandlung von Mastitis trockener Kühe wirksam.
-
Beispiel 6
-
Eine
durch eine Ohrinfusion zu verabreichende Suspension wird mit der
folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Ceftiofurhydrochlorid
(mikronisiert) | 100
mg/ml |
Deracoxib | 100
mg/ml |
LabrafilTM M-1944CS | 700
mg/ml |
mikrokristallines
Wachs NF | 0,05
mg/ml |
Minerallöl | q.s. |
-
Das
mikrokristalline Wachs und etwa 27 % der Gesamtmenge des Mineralöls werden
unter Mischen in einem Kessel auf 85-98 °C
erhitzt. Der Rest des Mineralöls
wird unter Mischen in einem Herstellungstank auf 85-98 °C erhitzt.
Nach dem vollständigen
Schmelzen des mikrokristallinen Wachses wird das mikrokristallines
Wachs/Mineralöl-Gemisch
in dem Kessel in den Mineralöl
enthaltenden Herstellungstank überführt und sorgfältig gemischt.
Das erhaltene Gemisch wird auf 38-45 °C
gekühlt
und das LabrafilTM M-1944CS wird unter Mischen
zu dem Herstellungstank gegeben, wobei das Vehikel gebildet wird.
Das Ceftiofurhydrochlorid und das Deracoxib werden zu dem erhaltenen
Vehikel gegeben und gemischt, wobei eine gleichförmige Suspension gebildet wird.
Die Suspension wird überprüft und in
Polypropylenbehälter
von 50 ml gefüllt.
-
Die
obige Suspension wird mit einer Dosis von 4 mg Ceftiofurhydrochlorid/kg
Körpergewicht
und 4 mg Deracoxib/kg Körpergewicht
durch Infusion am Ohr eines Subjekts verabreicht. Die Suspension
ist zur Behandlung und/oder Prävention
von Otitis media wirksam.
-
Beispiel 7
-
Eine
durch eine Ohrinfusion zu verabreichende Suspension wird mit der
folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Ceftiofurhydrochlorid
(mikronisiert) | 100
mg/ml |
freie
Säure von
Parecoxib | 100
mg/ml |
LabrafilTM M-1944CS | 700
mg/ml |
mikrokristallines
Wachs NF | 0,1
mg/ml |
Baumwollöl NF | q.s. |
-
Das
mikrokristalline Wachs und Bamwollöl werden unter Mischen in einem
Herstellungstank auf 85-98 °C
erhitzt. Nach vollständigem
Schmelzen des mikrokristallinen Wachses wird das Gemisch auf 38-45 °C gekühlt und
LabrafilTM M-1944CS unter Mischen zu dem Herstellungstank
gegeben, wobei das Vehikel gebildet wird. Das Ceftiofurhydrochlorid
und Parecoxib werden zu dem erhaltenen Vehikel gegeben und gemischt,
wobei eine gleichförmige
Suspension gebildet wird. Die Suspension wird überprüft und in Polypropylenbehälter von
60 ml gefüllt.
-
Die
obige Suspension wird mit einer Dosis von 4 mg Ceftiofurhydrochlorid/kg
Körpergewicht
und 4 mg Parecoxib/kg Körpergewicht
durch Infusion in das Ohr eines Subjekts verabreicht. Die Kombinationstherapie ist
zur Behandlung und/oder Prävention
von Otitis externa wirksam.