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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais, das
insbesondere dazu bestimmt ist, im Hochfrequenzbereich eingesetzt
zu werden.
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Aus
dem Patent
US 4 839 619 ist
ein Relais bekannt, das ein Substrat, etwa eine gedruckte Schaltungskarte
aufweist, auf dem eine Baugruppe montiert ist, die einen Rotor und
einen magnetischen Anker aufweist, der eine elastomere Schicht und
eine dielektrische Schicht trägt.
Diese letztere weist leitende Bänder
auf, die dazu ausgebildet sind, Leiterbahnen des Substrats zu kommutieren.
Der Rotor kann nicht nur zu einer Drehung um eine zu der Ebene des Substrats
senkrechte Achse angetrieben werden, sondern auch axial längs dieser
Achse bewegt werden. Da der Rotor abwechselnd zur Rotation und zur Translation
antreibbar sein muß,
weist dieses Relais eine verhältnismäig komplexe
Struktur auf, was zu relativ hohen Herstellungskosten führen kann.
Diese relativ komplexe Struktur kann es auch schwieriger machen,
ein kompaktes Relais zu schaffen, das einen verringerten Platzbedarf
hat.
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Ebenso
ist aus dem Patent
US 6 081 176 ein elektromagnetisches
Relais bekannt, das ein Magnetsystem, einen Sockel, ein bewegliches
Kontaktelement, feste Kontaktelemente und Anschlußkontakte
aufweist. Der Sockel wird durch zwei gedruckte Schaltungskarten
gebildet, die zwischen sich einen Zwischenraum bilden, in dem das
bewegliche Kontaktelement untergebracht werden kann. Das Magnetsystem
ist nicht auf dem Sockel montiert.
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Das
Dokument
JP 07 014
489 A beschreibt ein elektromagnetisches Relais nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
Erfindung zielt insbesondere darauf ab, ein elektromagnetisches
Relais zu schaffen, das relativ kompakt ist, mit einem verminderten
Platzbedarf, und das eine relativ einfache Struktur aufweist.
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Gegenstand
der Erfindung ist ein elektromagnetisches Relais mit:
- – einem
Sockel, der wenigstens eine gedruckte Schaltungskarte aufweist,
die wenigstens zwei leitende Bahnen aufweist, die zwei Schaltzugänge bilden,
- – wenigstens
einem leitenden Kontaktelement, das beweglich ist zwischen einer
Schließstellung, in
der es an den beiden leitenden Bahnen anliegt, um eine elektrische
Verbindung zwischen diesen herzustellen, und einer Öffnungsstellung,
in der das Kontaktelment von wenigstens einer der genannten beiden
Bahnen abgerückt
ist,
- – einem
auf der gedruckten Schaltungskarte montierten Betätigungsglied,
das wenigstens eine Spule aufweist, die eine Wicklung aus leitenden Drähten enthält,
wobei
das Betätigungsglied
insbesondere dazu ausgebildet ist, das Kontaktelement ausschließlich zu
einer Bewegung anzutreiben, die keine Rotationskomponente um eine
zur Ebene der gedruckten Schaltungskarte senkrechte Achse aufweist.
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Da
Dank der Erfindung die Bewegung des Kontaktelements eine einfache
Bewegung sein kann, etwa eine Schwenkbewegung oder eine Translation, kann
das Betätigungsglied
einen relativ einfachen Aufbau aufweisen.
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Der
Aufbau des Relais kann weiter dadurch vereinfacht werden, daß die gedruckte
Schaltungskarte als Träger
für das
Betätigungsglied
dient.
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So
ist es möglich,
ein kompaktes Relais mit geringem Platzbedarf und verringerten Herstellungskosten
zu schaffen.
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Das
Relais gemäß der Erfindung
kann es erlauben, eine Leistung zu schalten, die mehr als 5 Watt
betragen kann und bis zu etwa 200 Watt reichen kann, für eine Frequenz
von 1 GHz, insbesondere etwa 80 Watt.
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In
einem Auführungsbeispiel
der Erfindung weist das Relais einen Träger für das Kontaktelement auf, und
dieser Träger
weist mindestens einen flexiblen Arm auf, der das Kontaktelement
trägt.
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Der
Träger
besitzt mit Vorteil mindestens einen Teil, insbesondere in der Form
einer Zunge, auf den ein bewegliches Organ des Betätigungsgliedes wirkt,
um den genannten flexiblen Arm des Trägers zu verstellen.
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In
diesem Fall ist der Träger
von dem beweglichen Organ unabhängig,
woraus sich die folgenden Vorteile ergeben können.
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Vor
allem wird eine einfache Montage und eine einfache Handhabung und
Lagerung der Betätigungsglieder
erreicht, da diese kein Kontaktelement aufweisen, das besonders
zerbrechlich und für
Verschmutzung empfindlich sein kann. Des weiteren können Betätigungsglieder,
die durch Standardelemente gebildet werden können, vormontiert werden.
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Diese
Betätigungsglieder
können
außerdem auf
gedruckten Schaltungskarten unterschiedlicher Typen montiert werden
und auf Träger
für Kontaktelemente
in unterschiedlichen Formen wirken.
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Die
Erfindung erlaubt es auch, mehrere Betätigungsglieder auf ein und
derselben gedruckten Schaltungskarte zu montieren, mit Trägern für Kontaktelemente
in unterschiedlichen Formen, und so komplexe Schaltsysteme, insbesondere
Schaltmatrizen zu realisieren.
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Außerdem läßt sich
die Einstellung der Kontaktkräfte,
der Verriegelungskräfte,
und der Schaltspannungen des Relais einfach durch Modifikation des
Abstands zwischen dem Betätigungsglied
und dem Träger
bewirken.
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Der
Träger
kann wenigstens einen Teil aufweisen, der starr an einem festen
Teil des Relais befestigt ist.
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Auf
diese Weise wird Reibung zwischen dem Träger und diesem festen Teil
des Relais vermieden, selbst dann, wenn der flexible Arm betätigt wird,
was es erlaubt, die Entstehung von Staub oder Spänen zu vermeiden.
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Die
Erfindung erlaubt außerdem
eine genaue Positionierung des Kontaktelements in bezug auf die
Leiterbahnen und eine verbesserte Reproduzierbarkeit dieser Positionierung.
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Da
das Kontaktelement nicht an dem beweglichen Organ des Betätigungsgliedes
befestigt ist, trägt
es nicht zum Funktionsspiel in der Verbindung zwischen dem beweglichen
Organ und einem festen Teil des Relais oder des Betätigungsgliedes
bei.
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Im
Fall einer Verbindung zwischen dem Träger und dem beweglichen Organ
des Betätigungsgliedes
würde jede Änderung
der Position des be weglichen Organs während jedes Schaltvorgangs
zu einer Änderung
der Position des Kontaktelements in bezug auf die Leiterbahnen führen.
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Eine
verbesserte Reproduzierbarkeit der Positionierung der Kontaktelemente
garantiert eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit von Hochfrequenzcharakteristiken,
insbesondere hinsichtlich Einfügungsverlusten
und dem Verhältnis
stehender Wellen, welche Charakteristiken sich für Meß- und Instrumentierungsanwendungen
als wichtig erweisen.
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Das
vorgenannte bewegliche Organ kann eine Platte aufweisen, die z.
B. um eine zur Ebene der gedruckten Schaltungskarte parellele Achse schwenkbar
ist.
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Die
Platte kann in einem Stück
ausgebildet und/oder im wesentlichen flach sein.
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Vorzugsweise
ist der Träger
in einem Stück ausgebildet
und insgesamt flexibel.
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Der
Träger
kann aus einem leitenden Material hergestellt sein und einen isolierenden
Block tragen, der so angeordnet ist, daß er das Kontaktelement vom
Träger
isoliert.
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Dies
ermöglicht
es insbesondere, Kurzschlußprobleme
und, wenn das Relais im Hochfrequenzbereich eingesetzt wird, Störungen der
Impedanz durch kapazitive Effekte zu vermeiden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung trägt das
Kontaktelement eine leitende Schicht, die auf einer ersten Oberfläche des
isolierenden Blockes angeordnet ist, der mit einer der ersten Oberfläche entgegengesetzten
zweiten Oberfläche
an dem Träger befestigt
ist.
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Gemäß einer
Abwandlung wird das Kontaktelement durch ein leitendes Blatt gebildet,
und der isolierende Block ist an den Träger und an dieses Blatt angeformt.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Träger
aus einem isolierenden Material hergestellt.
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Das
Kontaktelement kann dann eine leitende Schicht aufweisen, die auf
einem Bereich des Trägers
angeordnet ist.
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Allgemein
erlaubt es die Erfindung, zur Verbindung des Kontaktelements mit
dem Träger
kein isolierendes Zwischenstück
zu verwenden, das in einer Öffnung
des Trägers
befestigt und in der Lage ist, durch Reibung an dem Träger Späne zu erzeugen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung trägt
der Träger
eine Vielzahl von Kontaktelementen, denen jeweils zwei Schaltzugänge der
gedruckten Schaltungskarte zugeordnet sind.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das Kontaktelemnent nicht durch einen flexiblen Arm,
sondern durch ein bewegliches Organ des Betätigungsgliedes gehalten.
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Dieses
bewegliche Organ kann eine Stange aufweisen, die dazu ausgebildet
ist, axial, senkrecht zur Ebene der gedruckten Schaltungskarte bewegt zu
werden, oder z. B. eine Platte, die dazu ausgebildet ist, um eine
zur Ebene der gedruckten Schaltungskarte parallele Achse verschwenkt
zu werden.
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Das
Kontaktelement geht aus der Öffnungsstellung
in die Schließstellung über, oder
umgekehrt, ohne auf der gedruckten Schaltungskarte zu gleiten.
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Die
gedruckte Schaltungskarte kann wenigstens eine Leiterbahn zur Spannungsversorgung
aufweisen, die elektrisch mit der genannten wenigstens einen Spule
verbunden ist. Diese Verbindung kann durch ein von der Spule getrenntes
Anschlußorgan oder
durch eine Klemme der Spule gebildet werden.
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Das
Anschlußorgan
kann so ausgebildet sein, daß es
insbesondere durch Einlöten
in einer Öffnung
der gedruckten Schaltungskarte befestigt werden kann, und kann einen
Stift mit einem Schlitz aufweisen, in den eine Klemme der Spule
eingreifen kann. Die Spule kann von der gedruckten Schaltungskarte
getrennt sein.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist der Sockel mehrere gedruckte Schaltungskarten
auf, die übereinander
gestapelt und aneinander befestigt sind, wobei die Leiterbahnen
dieser Karten miteinander durch metallisierte Öffnungen verbunden sein können, die
durch die Dicke wenigstens einer dieser Karten hindurchgehen.
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Der
Stapel der gedruckten Schaltungskarten kann eine Struktur nach Art
eines Streifenleiters bilden, die es erlaubt, im Bereich hoher Frequenzen eine
zufriedenstellende Leistung zu erhalten.
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Indem
die Leiterbahnen in unterschiedlichen Höhen des Stapels angeordnet
werden, ist es möglich,
komplexere Schaltfunktionen zu realisieren.
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Wenn
das Relais von der Bauart für
die Oberflächenmontage,
SMT (Surface Mounting Technology) ist, kann wenigstens eine der
Leiterbahnen mit einem leitenden Band verbunden sein, das sich in Richtung
der Dicke der gedruckten Schaltungskarte erstreckt, wobei dieses
Band auf einer Randfläche der
gedruckten Schaltungskarte gebildet sein kann und insbesondere durch
eine metallisierte Oberfläche
in einer Vertiefung der Randfläche
der Karte, oder durch eine metallisierte Wand einer Öffnung der gedruckten
Schaltungskarte gebildet werden kann.
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Diese
metallisierten Bänder
sind dazu bestimmt, die Herstellung einer Lötverbindung zwischen den Leiterbahnen
der Karte des Relais und jenen der Schaltung oder der Karte herzustellen,
die dazu bestimmt ist, das Relais aufzunehmen.
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Diese
Lötung
kann besonders verläßlich sein,
wenn sie zwischen zwei gedruckten Schaltungskarten hergestellt werden
kann, die aus einem Material von der gleichen Art und mit identischen Wärmeausdehnungskoeffizienten
hergestellt sind.
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Gemäß einer
Abwandlung ist mindestens eine der Leiterbahnen mit einem Steckverbinder
verbunden, der den Anschluß eines
Koaxialkabels oder eines Koaxialverbinders erlaubt.
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Die
gedruckte Schaltungskarte kann aus Epoxiglas oder Keramik hergestellt
sein.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist das Relais eine Haube auf, die insbesondere durch
Klebung an der gedruckten Schaltungskarte befestigt ist. Die Anbringung
der Haube kann relativ einfach sein.
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Das
Relais kann vom Typ SPDT (Single Pole Double Throw), DPDT (Double
Pole Double Throw), DP3T (Double Pole Triple Throw), SPNT (Simple Pole
N Throw) oder NPNT (N Pole N Throw) sein.
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Das
Betätigungsglied
kann monostabil oder bistabil sein.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines elektromagnetischen Relais
der vorgenannten Art, dessen Sockel mehrere aufeinander gestapelte
und aneinander befestigte gedruckte Schaltungskarten aufweist, dadruch
gekennzeichnet, daß das
Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- – Ausschneiden
mehrerer gedrucker Schaltungskarten,
- – Aufprägen von
leitenden Bahnen auf diese Karten,
- – Stapeln
der gedruckten Schaltungskarten,
- – Brennen
dieses Stapels der Karten, um sie zu sintern.
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Für die Ausführung des
oben genannten Verfahrens kann insbesondere die Technik eingesetzt werden,
die als "Low Temperature
Cofired Ceramics" bekannt
ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
ein elektromagnetisches Relais, mit
- – einem
Sockel, der wenigstens eine gedruckte Schaltungskarte aufweist,
die wenigstens zwei leitende Bahnen aufweist, die zwei Schaltzugänge bilden,
- – wenigstens
einem leitenden Kontaktelement, das beweglich ist zwischen einer
Schließstellung, in
der es an den beiden leitenden Bahnen anliegt, um eine elektrische
Verbindung zwischen diesen herzustellen, und einer Öffnungsstellung,
in der das Kontaktelememt von wenigstens einer der genannten beiden
Bahnen abgerückt
ist,
- – einem
auf der gedruckten Schaltungskarte montierten Betätigungsglied,
das wenigstens eine Spule aufweist, die eine Wicklung aus leitenden Drähten enthält,
dadurch
gekennzeichnet, daß die
gedruckte Schaltungskarte außerdem
wenigstens eine Leiterbahn zur Spannungsversorgung aufweist, die von
den beiden den Schaltzugang bildenden Leiterbahnen getrennt ist,
und daß die
Spule mit der Bahn zur Spannungsversorgung verbunden ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
ein elektromagnetisches Relais mit:
- – einem
Sockel, der wenigstens eine gedruckte Schaltungskarte aufweist,
die wenigstens zwei leitende Bahnen aufweist, die zwei Schaltzugänge bilden,
- – wenigstens
einem leitenden Kontaktelement, das beweglich ist zwischen einer
Schließstellung, in
der es an den beiden leitenden Bahnen anliegt, um eine elektrische
Verbindung zwischen diesen herzustellen, und einer Öffnungsstellung,
in der das Kontaktelememt von wenigstens einer der genannten beiden
Bahnen abgerückt
ist,
- – einem
auf dem Sockel montierten Betätigungsglied,
das wenigstens eine Spule aufweist, die eine Wicklung aus leitenden
Drähten
hat.
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Die
Erfindung wird besser verständlich
durch das Studium der nachstehenden detaillierten Beschreibung von
nicht beschränkenden
Ausführungsbeispielen
und anhand der beigefügten
Zeichnungen, in denen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung, teilweise in Explosionsdarstellung, eines
elektromagnetischen Relais gemäß der Erfindung,
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2 eine
schematische Teilansicht des Relais nach 1 nach der
Montage des Betätigungsgliedes
auf der gedruckten Schaltungskarte,
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3 eine
schematische Teilansicht der Karte und gewisser Elemente des Betätigungsgliedes
des Relais nach 1 und 2,
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4 und 5 schematische
perspektivische Teilansichten eines Trägers für Kontaktelemente gemäß zwei abgewandelten
Ausführungsformen der
Erfindung,
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6 eine
Ansicht analog zu 3 für ein Relais gemäß einer
abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung,
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7 eine
schematische, axial aufgeschnittene Teilansicht eines Relais gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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8 bis 10 schematische
Teilansichten eines Sockels eines Relais gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung, jeweils in einer Ansicht von unten, einer Seitenansicht
und der Draufsicht,
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11 bis 14 schematische
Teilansichten von unterschiedlichen Anordnungen von Schaltzugängen eines
Relais gemäß der Erfindung,
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15 eine
schematische Teilansicht eines Relais gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung, und
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16 eine
schematische Teilansicht eines Trägers gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
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In 1 ist
ein elektromagnetisches Relais 1 gemäß der Erfindung dargestellt,
mit einem Sockel 2, der durch eine aus Epoxiglas oder Keramik
hergestellte gedruckte Schaltungskarte gebildet wird, und einem
Betätigungsglied 3,
das dazu ausgebildet ist, auf der gedruckten Schaltungskarte 2 montiert
zu werden.
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Dieses
letztere erstreckt sich in einer Ebene, die durch zwei senkrechte
Achsen X und Y definiert wird.
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Die
Karte 2 weist in dem bechriebenen Beispiel auf ihrer oberen
Oberfläche 2a drei
Leiterbahnen 4a, 4b und 4c auf, von denen
die Bahnen 4a und 4b ein erstes Paar von Schaltzugängen bilden,
und die Bahnen 4b und 4c ein zweites Paar von
Schaltzugängen
bilden.
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Diese
Leiterbahnen 4a–4c sind
jeweils an einem Ende mit einem leitenden Band 5 verbunden, das
durch die Metallisierung einer Vertiefung 6 in einer Randfläche der
Karte 2 gebildet wird.
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Die
Vertiefungen 6 haben im beschriebenen Beispiel eine halbzylindrische
Form mit der Achse Z rechtwinklig zur Ebene der Karte 2.
Gemäß einer
Abwandlung können
diese Vertiefungen 6 die Form eines Viertelzylinders haben.
Gemäß einer
weiteren Abwandlung können
die leitenden Bänder 5 jeweils auf
der Wand einer Öffnung
der Karte 2 gebildet sein. Diese Bänder 5 können auch
an einer ebenen Randfläche
der Karte 2 gebildet sein.
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Die
leitenden Bänder 5 ermöglichen
es, Lötverbindungen
zwischen den Leiterbahnen 4a–4c und den Leiterbahnen
einer anderen gedruckten Schaltungskarte zur Aufnahme des Relais 1 herzustellen.
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Die
Unterseite 2b der Karte 2 kann metallisiert sein,
was es ermöglicht,
sofern dies notwendig ist, eine ausreichende Abschirmung und eine
bessere Impedanzanpassung im Hochfrequenzbereich zu erreichen.
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Die
Karte 2 weist außerdem
vier Leiterbahnen 8a–8d zur
Spannungsversorgung auf, die jeweils an einem Ende mit einer metallisierten Öffnung 9 und am
anderen Ende mit den oben definierten leitenden Bändern 5 verbunden
sind, was es erlaubt, diese Bahnen 8a–8d mit einer elektrischen
Spannungsquelle zu verbinden.
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Das
Schalten der Bahnen 4a und 4b bzw. 4b und 4c geschieht
mit Hilfe von zwei Kontaktelementen 10, die zwischen einer
Schließstellung,
in der das betreffende Kontaktelement 10 an den beiden
Bahnen 4a und 4b bzw. 4b und 4c anliegt,
um eine elektrische Verbindung zwischen ihnen herzustellen, und einer Öffnungsstellung
beweglich sind, in der das Kontaktelement 10 von den beiden
Bahnen abgerückt
ist.
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Jedes
Kontaktelement 10 wird durch eine Schicht aus einem leitenden
Material gebildet, die auf einer ersten ebenen Oberfläche eines
isolierenden Blockes 11 angebracht ist, der mit einer der
ersteren entgegengesetzten Oberfläche an einem insgesamt flexiblen
Leiterträger 13 befestigt
ist.
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Der
Träger 13 kann
aus Beryllium-Kupfer oder irgendeinem anderen Metall oder einer
Legierung bestehen.
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Dieser
letztere weist zwei Teile 14 seitlich der Y-Achse auf,
die jeweils eine Öffnung 14a haben,
die dazu bestimmt ist, mit einem Haltestift 15 in Eingriff zu
treten.
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Diese
seitlichen Teile 14 schließen rechtwinklig an einen zentralen
Teil 17 mit der Achse X an, der in der Mitte eine Öffnung 17a auf,
die es erlaubt, diesen Teil 17 auf einen Stift 15 aufzustecken.
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Dieser
zentrale Teil 17 weist zwei Schlitze 20 beiderseits
der Öffnung 17a auf.
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Der
Träger 13 weist
außerdem
zwei flexible Arme 21 auf, die jeweils mit einem im wesentlichen geraden
Teil 22 mit der Achse Y, der durch einen Endabschnitt 23 verlängert ist,
an den zentralen Teil 17 anschließen.
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Dieser
Endabschnitt hat von oben gesehen im wesentlichen die Form U mit
der Achse X.
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Jeder
Arm 21 weist, verbunden mit dem Teil 22, eine
Zunge 25 mit der Achse X auf.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, besitzt der Träger 13 eine
axiale Symmetrie in bezug auf die Achse Y.
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Jeder
isolierende Block 11 ist auf dem am weitesten außen liegenden
Schenkel 23a des U befestigt.
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Im
beschriebenen Beispiel werden der isolierende Block 11 und
die zugehörige
leitende Schicht 10 durch Ausstanzen einer gedruckten Schaltungskarte
mit einer Leiterbahn erhalten.
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Die
Stifte 15 sind dazu bestimmt, mit ihrem unteren Ende in Öffnungen 28 befestigt
zu werden, die in der Karte 2 ausgebildet sind.
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Das
Betätigungsglied 3 weist
in bekannter Weise zwei Spulen 30 auf, die jeweils eine
Wicklung aus elektrischen Drähten
um einen Kern haben, was es erlaubt, ein bewegliches Organ zu betätigen, das im
gezeigten Beispiel durch eine Platte 31 gebildet wird,
wie in 3 zu erkennen ist.
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Diese
Platte 31 ist so an dem Betätigungsglied 3 montiert,
daß sie
um die Achse Y schwenkbar ist, so daß sie abwechselnd auf eine
der Zungen 25 des Trägers 13 drücken kann,
um den entsprechenden Arm 21 zu biegen und eine Bewegung
des Kontaktelements 10 nach unten zu bewirken, um die Leiterbahnen 4a und 4b oder 4b und 4c zu
verbinden.
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In
einem nicht gezeigten Beispiel kann die Platte 31 durch
zwei bewegliche Organe ersetzt sein, die linear, parallel zur Achse
Z beweglich sind und jeweils auf eine Zunge 25 des Trägers 13 drücken.
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Das
Betätigungsglied 3 weist
untere und obere Wände 33, 34 mit Öffnungen 35 auf,
die es erlauben, das Betätigungsglied 3 auf
den Haltestiften 15 zu befestigen, wie in 2 gezeigt
ist.
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Jede
Spule 30 hat im betrachteten Beispiel zwei nach außen vorspringende
Klemmen 36.
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Diese
Klemmen 36 sind jeweils elektrisch über ein Anschlußorgan 39 mit
einer zur Spannungsversorgung dienenden Bahn 8a–8d verbunden.
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Jedes
Anschlußorgan 39 weist
einen Schlitz 40 auf, in den eine Klemme 36 eingreift.
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Jedes
Anschlußorgan 39 ist
mit seinem unteren Ende beispielsweise durch Lötung in einer metallisierten Öffnung 9 der
Karte 2 befestigt.
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Somit
erfolgt die Spannungsversorgung des Betätigungsgliedes 3 über die
leitenden Bahnen 8a–8b,
die Anschlußorgane 39 und
die Klemmen 36.
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Dies
ermöglicht
es insbesondere, das Relais 1 kompakter zu machen und die
Anzahl von Bauteilen desselben zu verringern.
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In
einem nicht gezeigten Beispiel sind die Klemmen 36 der
Spulen 30 so ausgebildet, daß sie direkt, ohne die Hilfe
der Anschlußorgane 39,
in den Öffnungen 9 der
Karte 2 befestigt werden.
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Das
Relais 1 weist eine Haube 42 auf, die durch Klebung
an der Karte 2 befestigt werden kann.
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Gemäß einer
Abwandlung sind die Haltestifte 15 in einem Stück mit wenigstens
einer der unteren und oberen Wände 33, 34 des
Betätigungs gliedes ausgebildet.
Allgemein kann das Betätigungsglied 3 mit
irgendwelchen geeigneten Mitteln auf der Karte 2 befestigt
sein.
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Der
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird nicht verlassen, wenn der
die Kontaktelemente tragende Träger
auf andere Weise gebildet wird.
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4 zeigt
einen Träger 13', der sich von dem
vorstehend beschriebenen Träger 13 dadurch unterscheidet,
daß jedes
Kontaktelement durch eine leitende Zunge 43 gebildet wird
und der isolierende Block 44 durch Anformen des Trägers 13' an die leitenden
Zungen 43 entstanden ist.
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5 zeigt
einen Träger 13'' gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und dieser Träger 13'' ist aus einem isolierenden Material, beispielsweise
aus Keramik hergestellt. Das Kontaktelement wird durch eine Schicht 45 aus
einem leitenden Material gebildet, die an einer Oberfläche des Schenkels 23a des
Endabschnitts 23 angebracht ist.
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Bei
dem mit Bezug auf 1 beschriebenen Beispiel weist
der Träger
Teile auf, die starr an einem festen Teil des Relais befestigt sind.
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Wie
in 16 gezeigt ist, kann das Relais gemäß einer
Abwandlung einen Träger 80 aufweisen,
der flexibel ist und an dem über
zwei isolierende Blöcke 82 zwei
Kontaktelemente 81 gehalten sind, wobei der Träger 80 schwenkbar
auf zwei festen Lagern 83 befestigt ist.
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In
den oben beschriebenen Beispielen sind die Kontaktelemente auf einem
insgesamt flexiblen Träger
gebildet, der durch ein bewegliches Organ des Betätigungsglieds
in Bewegung gesetzt wird.
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Gemäß einer
Abwandlung können
die Kontaktelemente direkt an einem beweglichen Organ des Betätigungsgliedes
gebildet sein.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem die Kontaktelemente durch eine leitende Schicht 46 gebildet
werden, die an zwei Platten 50 angebracht ist, die um die
Achse X schwenken können.
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Gemäß noch einer
Abwandlung können
die Kontaktelemente, wie in 7 gezeigt
ist, durch bewegliche Organe 55 des Betätigungsgliedes gehalten sein,
die Stößel aufweisen,
die axial längs
der Achse Z beweglich sind.
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Der
Sockel des Relais kann durch mehrere gestapelte und aneinander befestigte
gedruckte Schaltungskarten gebildet werden.
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Wie
in 8 bis 10 gezeigt ist, kann dieser
Stapel 60 aus gedruckten Schaltungskarten 61 aus
Keramik Leiterbahnen 62 aufweisen, die miteinander durch
metallisierte Öffnungen
(63) verbunden sind, die in der Dicke durch einige dieser
Karten 61 hindurchgehen.
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Die
Karten 61, die im oberen Teil des Stapels 63 liegen,
können
einen Hohlraum 65 bilden, in dessen Boden die Leiterbahnen 62 enden,
die die Schaltzugänge
bilden.
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Der
Stapel aus gedruckten Schaltungskarten ermöglicht es insbesondere, komplexere
Schaltfunktionen zu erreichen.
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In
dem betrachteten Beispiel wird dieser Stapel durch die Technik "Low Temperature Cofired
Ceramics" hergestellt.
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11 bis 14 zeigen
unterschiedliche mögliche
Anordnungen der Schaltzugänge.
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11 zeigt
eine Anordnung mit zwei Zugängen,
die durch ein einziges Kontaktelement 10 schaltbar sind.
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12 zeigt
eine Anordnung von vier Zugängen 4,
die durch vier rautenförmig
angeordnete Kontaktelemente schaltbar sind.
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13 zeigt
eine Anordnung mit fünf
Zugängen 4,
die durch vier in einer Reihe angeordnete Kontaktelemente schaltbar
sind.
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14 zeigt
eine Anordnung mit sechs Zugängen 4,
die durch fünf
sternförmig
angeordnete Kontaktelemente schaltbar sind.
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Wohl
verstanden ist die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschärnkt.
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Bei
den zuvor beschriebenen Beispielen handelt es sich um ein Relais
des Typs SMT.
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Gemäß einer
Abwandlung, wie sie in 15 gezeigt ist, kann das Relais
Steckverbinder 70 aufweisen, die jeweils an einem Ende
einer Leiterbahn 4a, 4b befestigt sind.
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Diese
Steckverbinder 70 ermöglichen
den werkzeuglosen Anschluß von
Koaxialkabeln oder Koaxialverbindern.
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In
dem Relais gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Steckverbinder verwendet werden, die in dem Patent
FR 2 786 613 der Anmelderin beschrieben
sind.
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Diese
Steckverbinder ermöglichen
den Anschlug eines abisolierten Koaxialkabels an eine gedruckte
Schaltungskarte.
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Die
Steckverbinder 70 können
an der Karte 2 befestigt oder durch eine Platine oder ein
Gehäuse gehalten
sein. Diese Platine oder dieses Gehäuse kann es außerdem erlauben,
den Schutz und/oder die Steifigkeit des Relais und der Befestigung
des Relais an einer Gerätschaft
sicherzustellen. Sie können
auch als Träger
für die
Klemmen zur Verbindung der Spulen des Betätigungsgliedes mit der Spannungsversorgung
dienen.