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Diese
Erfindung bezieht sich auf Aktoren, insbesondere keramische Aktoren,
die elektroaktiv sein können,
beispielsweise piezoelektrisch. Diese Erfindung bezieht sich auf
ein Gehäuse
für solche
Aktoren, das an einer Kamera angebracht werden kann, in der der
Aktor einen Linsenhalter bewegt. Sie kann auf Mikrokameras in tragbaren
Datenverarbeitungs- oder Kommunikationseinrichtungen angewendet
werden.
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Piezoelektrische
und andere elektroaktive Bieger, die aus keramischen Basismaterialien
gebildet sind, wie beispielsweise Bleizirkonat Titanat (PZT), werden
in vielen Anwendungen verwendet. Sie werden beispielsweise aus einem
Multilayer (Roh-) Material hergestellt und bei hohen Temperaturen
in ihre endgültige Form
gesintert.
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Eine
Vielzahl von Gestaltungen für
solche Aktoren ist bekannt. Verhältnismäßig große Translationsverschiebungen
wurden in letzter Zeit unter Verwendung einer Struktur von piezoelektrischem
Biegerband erzielt, das sich helixförmig um eine Achse erstreckt,
die selbst wiederum gekrümmt
ist, wie es beispielsweise in der WO-0147041 oder in D. H. Pearce
et al., Sensors and Actuators (Sensoren und Aktoren) A 100 (2002), 281-286
beschrieben ist. Solche Einrichtungen können einen Versatz in der Größenordnung
von Millimetern bei einer aktiven Länge in der Größenordnung
von Zentimetern bieten.
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Während die
Herstellung von keramischen Aktoren bekannt ist, ist ihre Anwendbarkeit
aufgrund der Sprödheit
des Materials, aus dem sie gebildet sind, eingeschränkt. Es
wäre daher
wünschenswert,
ein Gehäuse
für keramische
Aktoren vorzusehen, das die Empfindlichkeit der keramischen Aktoren
gegenüber
plötzlichen
Stößen verringert,
wie sie beispielsweise durch ein Fallen auf eine harte Oberfläche hervorgerufen
werden.
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Getrennt
davon enthalten in den letzten Jahren, einhergehend mit der explosionsartigen
Verteilung von tragbaren Informationsterminals, die PDAs genannt
werden, und von Mobiltelefonen, eine zunehmende Anzahl von Produkten
eine kompakte Digitalkamera oder digitale Videoeinheit, die einen
CCD (charge-coupled device) oder einen CMOS (complementary metal-oxide
semiconductor) Sensor als einen Bildsensor enthält. Wenn eine solche digitale
Kamera o. ä.
unter Verwendung eines Bildsensors mit einer verhältnismäßig kleinen effektiven
Bilderfassungsoberfläche
miniaturisiert wird, muss ihr optisches System ebenfalls entsprechend
miniaturisiert werden.
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Zum
Erzielen eines Fokussierens oder eines Zoomens müssen zusätzliche Antriebsmotoren in
das bereits begrenzte Volumen von solchen Miniaturkameras eingebaut
werden. Während
die meisten der vorhandenen Kameras auf Variationen des gut bekannten
elektrischen Spulenmotors beruhen, wurden eine Anzahl von anderen
Aktoren als kleine Antriebseinheiten für das Linsensystem vorgeschlagen.
Diese neuen Antriebseinheiten enthalten oftmals Aktoren aus elektroaktivem
Material, beispielsweise piezoelektrischem, piezoresistivem, elektrostriktivem
oder magnetostriktivem Material, typischerweise keramische Aktoren.
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Kleine
elektroaktive Aktoren mit verhältnismäßig großen translatorischen
Versätzen
wurden in letzter Zeit unter Verwendung einer Struktur eines piezoelektrischen
Biegerbandes gebaut, das sich helixförmig um eine Achse erstreckt,
die selbst gekrümmt
ist, wie es beispielsweise in der WO-01/47041 oder in D. H. Pearce et
al., Sensors and Actuators (Sensoren und Aktoren) A 100 (2002),
281-286 beschrieben ist. Solche Einrichtungen können einen Versatz in der Größenordnung
von Millimetern bei einer aktiven Länge in der Größenordnung
von Zentimetern aufweisen. Sie können
aus mehrschichtigem keramischem Basismaterial, wie z. B. Bleizirkonat
Titanat (PZT), gebildet sein und bei hohen Temperaturen in ihre
endgültige
Form gesintert sein. Die Verwendung von solchen Aktoren als Antriebsmotoren
für Linsensysteme
wurde in der WO-02/103451
vorgeschlagen.
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Als
Antriebseinheiten, die für
das reduzierte Volumen der kompakten Kameradesigns angepasst sind, müssen Linsenaufhängungssysteme,
die die Bewegung des Linsenhalters begrenzen, sich gleichzeitig
entwickeln. Linsenaufhängungssysteme,
die für
miniaturisierte Kameras passend sind, insbesondere für Kameras, die
durch einen elektroaktiven Wandler betrieben werden, haben Idealerweise
eine geringe Steifheit, Widerstandskraft oder Reibung in der Richtung
der gewünschten
Bewegung und eine hohe Steifigkeit in allen anderen Richtungen.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Gehäuse
vorgesehen, in dem ein keramischer Aktor montiert ist, der ein Bieger
ist, der sich in einer Helix um eine gekrümmte Achse erstreckt, wobei
das Gehäuse
eine Schutzstruktur hat, die eine kontinuierlich sich neigende Rampe
enthält,
die einen nachgiebigen Bereich hat, der auf den Aktor gerichtet
ist, und angeordnet ist, den Bewegungsbereich des Aktors durch Berührung eines
mittleren Abschnitts des Aktors zwischen festen und sich bewegenden
Anschlüssen
des Aktors zu begrenzen.
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Ein
Aktor wird typischerweise mit einem festgelegten Anschluss oder
Endabschnitt und einem sich bewegenden Anschluss oder Endabschnitt
betrieben. Der feste Anschluss ist an dem Gehäuse angebracht oder auf einer
Basisstruktur montiert, die er sich mit dem Gehäuse teilt. Der sich bewegende
Anschluss des Aktors ist der Abschnitt des Aktors, der den größten Versatz
relativ zu dem festgelegten Abschnitt des Aktors darstellt. Es wird
als ein wichtiges Merkmal der Erfindung angesehen, dass die Schutzstruktur
dazu angepasst ist, den Bereich des Versatzes des Aktors durch Berühren des
Aktors in einem mittleren Abschnitt, der sich zwischen den zwei
Anschlussabschnitten des Aktors befindet, zu begrenzen. Somit kann
sich der Aktor frei bewegen, bei einer Aktivierung, innerhalb des
Versatzbereichs, bis er in Berührung
mit der Schutzstruktur gelangt, und Bezugnahmen auf eine Berührung sollten
entsprechend verstanden werden. Eine solche Schutzstruktur schützt den
Aktor gegen einen plötzlichen
Stoß,
wie er beispielsweise durch ein Fallen auf eine harte Oberfläche hervorgerufen
wird, indem ein übermäßiger Versatz
des Aktors verhindert wird, der einen Schaden hervorrufen würde.
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Die
vorliegende Erfindung wird dazu verwendet, Aktoren unterzubringen,
die einen verhältnismäßigen großen Versatz
haben können
wie z. B. die Aktoren der Art, die oben erwähnt ist und in der WO-01/47041
oder in D. H. Pearce et al., Sensors and Actuators (Sensoren und
Aktoren) A 100 (2002), 281-286 offenbart ist, wobei solche Aktoren
insbesondere empfänglich
gegenüber
Beschädigung
durch einen plötzlichen
Aufprall sind.
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Der
Teil der Schutzstruktur, der dazu angepasst ist, in Berührung mit
dem Aktor zu gelangen, ist nachgiebig, beispielsweise indem er aus
einer Schicht aus nachgiebigem Material oder durch eine Mehrzahl
von einzelnen elastischen Elementen gebildet ist, so dass er die
kinetische Energie des Aktors absorbieren kann.
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Wenn
der nachgiebige Bereich eine Mehrzahl von einzelnen elastischen
Elementen hat, die dazu angebracht sind, den Aktor zu berühren, können diese
Elemente elastische Elemente, wie z. B. mechanische federartige
Strukturen zum Entfernen von Energie aus dem Aktor bei einem Aufprall
sein. Geeignete Strukturen enthalten beispielsweise elastische Träger, die
entlang der Schutzstruktur angebracht sind.
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Vorteilhafterweise
ist die Schutzstruktur außerhalb
des Nominalbereichs des Versatzes platziert. Der Nominalbereich
des Versatzes des Aktors ist der Versatz, der durch den Aktor während normaler
Betriebsbedingungen zur Schau gestellt wird. Die Grenzen des Nominalenbereiches des
Versatzes definieren eine Oberfläche
oder eine Hülle,
außerhalb
derer die Schutzstruktur angeordnet ist.
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Vorteilhafterweise
folgt die Schutzstruktur der Kontur, die durch die Grenzen des Nominalbereichs
des Versatzes definiert wird. Beispielsweise kann die Schutzstruktur
angeordnet sein, dass sie einen ungefähr konstanten Abstand von den
Grenzen des Nominalbereichs des Versatzes an unterschiedlichen Punkten
entlang des Aktors hat.
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Das
Schutzgehäuse
der Erfindung kann unmittelbar beispielsweise durch Gießen aus
Kunststoffmaterial hergestellt werden. Die Schutzstruktur kann vorteilhafterweise
in einem Stück
mit dem Gehäuse
gegossen werden. Eine nachgiebige Schicht, wenn sie vorgesehen ist,
kann beispielsweise durch Kleben an der Schutzstruktur angebracht
werden. Alternativ kann die nachgiebige Schicht oder können die
nachgiebigen Schichten in dem Gehäuse während der Herstellung durch
ein Zweistrahlgussverfahren gebildet werden, bei dem das Gehäuse und
die nachgiebigen Schichten aus unterschiedlichen Materialien innerhalb
der gleichen Form erzeugt werden. Elastische Strukturen, wie z.
B. elastische Träger,
können
vorteilhaft in einem Stück
mit dem Gehäuse
gegossen werden, wobei die geeignete Rampenkontur gebildet wird.
Alternativ können
Federstrukturen aus dünnen
Metallblechen geschnitten werden, beispielsweise durch photochemisches Ätzen, nach Bedarf
in die geeignete Form gebogen werden und dann in dem Gehäuse festgelegt
werden, vorzugsweise durch gegossene Positionierkerne in dem Gehäuse.
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Dieser
und andere Aspekte der Erfindungen werden deutlich von der folgenden
detaillierten Beschreibung des nicht begrenzenden Beispiels unter
Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen ist folgendes gezeigt:
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1 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines super-gewendelten Biegers,
der ein Linsensystem in einem Gehäuse trägt, entsprechend einem Beispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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2 ist
eine schematische Draufsicht auf einen super-gewendelten Bieger,
der ein Linsensystem in einem Gehäuse gemäß einem Beispiel der vorliegenden
Erfindung trägt;
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3 ist
ein schematischer Querschnitt eines super-gewendelten Biegers, der
ein Linsensystem in einem Gehäuse
entsprechend einem Beispiel der vorliegenden Erfindung trägt;
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4 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Schutzstruktur,
die nachgiebige Trägervorsprünge entsprechend
einem Beispiel der vorliegenden Erfindung enthält;
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5 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Schutzstruktur,
die nachgiebige Finger entsprechend einem Beispiel der vorliegenden
Erfindung enthält;
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6 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Schutzstruktur,
die geformte nachgiebige Finger entsprechend einem Beispiel der
vorliegenden Erfindung enthält;
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7 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Schutzstruktur,
die nachgiebige becherförmige
Finger entsprechend einem Beispiel der vorliegenden Erfindung enthält;
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8 ist
eine perspektivische Ansicht auf ein Kameragehäuse;
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9 ist
eine perspektivische Ansicht auf das Kameragehäuse von 8, wobei
ein oberer Deckel entfernt ist; und
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10 und 11 sind
senkrechte schematische Querschnittsansichten des Kameragehäuses aus 8 und 9.
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1 und 2 zeigen
eine Kameraanordnung, die ein schützendes Gehäuse 20 aufweist, das
sowohl in einem vertikalen Querschnitt (1) als auch
in einem horizontalen Querschnitt (2) gezeigt
ist.
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In
diesem Beispiel enthält
der Aktor 21 ein piezoelektrisches, mehrschichtiges Biegerband,
beispielsweise eine bimorphe Konstruktion, das sich helixförmig um
eine Achse erstreckt, die selbst gekrümmt ist, wie es beispielsweise
in der WO-01/47041 oder in D. H. Pearce et al., Sensors and Actuators
(Sensoren und Aktoren) A 100 (2002), 281-286 beschrieben ist, deren
Lehren auf die vorliegende Erfindung angewendet werden können. Insbesondere
enthält
der Aktor 21 ein Band, das helixförmig um eine erste Achse gewunden
ist, die als die Nebenachse bezeichnet wird. Der helixförmig gewundene
Bereich ist weiter in eine sekundäre Windung von etwa drei Viertel
einer vollständigen
Windung gewendelt. Die Achse dieser sekundären Windung wird als die Hauptachse
bezeichnet. Die erste Windung ist als die Primärwindung oder Primärhelix bekannt.
Wenngleich bei dieser Ausführungsform
die sekundäre
Windung etwa drei Viertel einer vollständigen Umdrehung ist, könnte im
Allgemeinen die Sekundärwindung
jede Kurve sein und sich eine vollständige Umdrehung drehen und
eine Spirale oder sekundäre
Helix bilden. Sie wird daher gewöhnlich
als eine Sekundärkurve
bezeichnet. Das Band ist angeordnet, dass es sich bei einer Aktivierung
um die Nebenachse biegt. Aufgrund der helixförmigen Krümmung um die Nebenachse ist
eine solche Biegung begleitet von der Verwindung des Aktors 21 um
die Nebenachse. Aufgrund der Krümmung
um die Hauptachse ist eine solche Verwindung begleitet durch einen
relativen Versatz der Enden 211, 212 des Aktors 21.
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Das
proximale Ende 211 des Aktors 21 ist an dem Gehäuse 20 befestigt.
Auf seinem distalen Ende 212 ist ein Objektivtubus 22 am
ungefähren
Zentrum des Gehäuses
montiert. Folglich betreibt eine Aktivierung des Aktors 21 die
Bewegung des Objektivtubus 22 relativ zu dem Gehäuse 21.
Diese Art von Linsenaufhängung
und Aktivierungssystemen sind genauer in der WO-02/103451 und der WO-03/048831 beschrieben.
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Das
Gehäuse
des vorliegenden Beispiels enthält
eine Schutzstruktur 25 in der Gestalt von zwei sich neigenden
Oberflächen
oder Rampen, die über
und unter dem Aktor 21 näherungsweise den Konturen der
jeweils oberen bzw. unteren Grenze des nominalen Versatzes des Aktors 21 folgend
angeordnet sind, d. h. des Versatzes, der durch den Aktor 21 während normaler
Betriebsbedingungen dargestellt wird, wodurch die Bewegung des Aktors 21 begrenzt
wird. Diese Schutzstruktur 25 ist mit Schaumschichten 251 bedeckt,
die auf den Aktor 21 gerichtet sind, so dass sie in Berührung mit
dem sich bewegenden Aktor 21 gelangen.
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Das
Gehäuse 20 hat
Endanschläge 201,
die angeordnet sind, dass sie die Bewegung des Objektivtubus 22 begrenzen.
Mit dem Auftreten eines Stoßes
kann somit, wenn der Objektivtubus 22 die Endanschläge 201 trifft,
der Aktor 21 als momentan an dem Gehäuse 20 an beiden Enden
festgelegt angesehen werden. Zwischen beiden nun festgelegten Enden 211, 212,
bewegen sich jedoch die verbleibenden Abschnitte des Aktors 21 weiter,
wodurch möglicherweise,
wenn keine Schutzstruktur 25 vorhanden ist, ein Schaden
an seinem keramischen Material hervorgerufen wird. Da jedoch der
Aktor 21 mit seinem mittleren Abschnitt die Schutzstruktur 25 berührt, ist
die Bewegung des Aktors 21 eingeschränkt und die kinetische Energie
des Aktors 21 wird durch die Schaumschicht 251 absorbiert,
so dass das Risiko einer Beschädigung
folglich reduziert ist.
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Die
Schutzstruktur 25, 251 ist so gestaltet, dass
im Falle eines Aufpralls der Aktor 21 sie ungefähr gleichmäßig entlang
seiner Länge
berührt.
In dem Beispiel biegt sie sich eine Hälfte einer Umwicklung über und
unter die Sekundärdrehung
des Aktors 21. Die Berührungsoberfläche 251 der
Schutzstruktur kann konvex gestaltet sein, um ein breiteres Gebiet
der Berührung
mit dem äußeren Umfang
des Aktors vorzusehen. Der Vorteil eines kontinuierlichen oder quasikontinuierlichen
Abstützens
ist unter Bezugnahme auf die folgende Tabelle dargestellt, die für den Fall
einer Schutzstruktur von diskreten Elementen die Länge von
Aktorabschnitten zwischen den diskreten Elementen listet (oder mit
anderen Worten die relative Trennung zwischen benachbarten diskreten
Elementen), und die maximale Anschlagkraft, die auf den Aktorabschnitt
aufgebracht werden kann, ehe ein Schaden an ihm hervorgerufen wird.
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Aus
der Tabelle kann der Anschlagabstand berechnet werden. Es ist aus
der Tabelle offensichtlich, dass engere Berührungspunkte, und im Grenzfall
eine kontinuierliche Berührung,
besser sind, um den Aktor zu stoppen, ehe er seinen Bruchpunkt erreicht.
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3 zeigt
einen vertikalen Querschnitt einer weiteren Kameraanordnung in einem
schützenden
Gehäuse.
Diese Kameraanordnung ist ähnlich
zu derjenigen von 1 und 2, so dass
gleiche Elemente mit den gleichen Referenzziffern bezeichnet sind
und eine Beschreibung davon nicht wiederholt wird. Die Kameraanordnung
hat einen Aktor 21 der gleichen Art wie in 1.
Der Aktor 21 ist an einem Objektivtubus 22 und
an einem Gehäuse
(Befestigungen sind nicht gezeigt) angebracht, das in diesem Fall
zwei Teile enthält, nämlich ein
unteres Gehäuse 26 und
ein oberes Gehäuse 27.
Eine transparente Abdeckung 221 und ein Bildsensor 222 sind über und
unter dem Objektivtubus in dem oberen bzw. unteren Gehäuse 27, 26 gezeigt. In
den Gehäuseteilen 26, 27 nimmt
eine schützende
Struktur 25 die Gestalt von sich neigenden Oberflächen oder
Rampen an, die dem Aktor 21 von oben und unten folgen und
darauf mit nachgiebigem Material 251 gerichtet sind. Ein
zusätzlicher
Schutz ist im Inneren des unteren Gehäuses 28 in der Gestalt
von nachgiebigen Pads 281 vorgesehen, um einen Schutz gegenüber einer
seitlichen Bewegung zu bieten.
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Jeder
Teil 26, 27 dieses Gehäuses kann durch einen Zweistrahlgussvorgang
hergestellt werden, bei dem die Gehäuseteile 26,27 und
das nachgiebige Material 251 und die nachgiebigen Pads 28 zusammen
in dem gleichen Gussvorgang geformt werden. Beispielsweise kann
das obere Gehäuse 27 gebildet
werden, indem zuerst die nachgiebigen Pads 251 durch einen
ersten Schuss von Harz in eine geeignete Form gebildet werden und
dann das Gehäuse 27 auf
der Oberseite der Pads 251 mit einem zweiten Schuss aus
(unterschiedlichem) Harz geformt werden. In ähnlicher Weise kann das untere
Gehäuse 26 in
zwei Schüssen
geformt werden, einen für
die nachgiebigen Pads 251, 281 und einen für die steifere
Gehäusestruktur 26.
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3 zeigt
auch einen weiteren Schutz für
die Linse und das Aktorsystem in der Gestalt von Anschlägen 201 für den Objektivtubus,
Endanschlägen 202 für die vollständige Anordnung
und einem schützenden Pad 203 um
den Objektivtubus. Diese zusätzlichen
schützenden
Merkmale können
integral mit dem Gehäuse oder
den Objektivtubuselementen, wie oben, gegossen werden. Die Anordnung
von 3 sieht einen umfassenden Stoßschutz für ihre funktionalen Elemente
(Aktor 21 und Objektivtubus 22) vor und kann direkt
und kostengünstig
massengefertigt werden.
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4 bis 7 zeigen
perspektivische Ansichten von alternativen schützenden Strukturen, die anstatt
der schützenden
Struktur 25 verwendet werden können, die in 1 bis 3 gezeigt
ist. Insbesondere ist die nachgiebige Schaumschicht 251 von 1 bis 3 durch
eine Mehrzahl von diskre ten, elastischen Elementen in der Gestalt
von mechanischen Federstrukturen ersetzt, die dazu dienen, Energie
aus dem sich bewegenden Aktor bei einem Aufprall zu entfernen. 4 bis 7 zeigen
die untere schützende
Struktur, wobei die obere schützende
Struktur ein Spiegelbild davon ist.
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4 zeigt
eine perspektivische Teilansicht einer solchen schützenden
Struktur 35, die eine Federstruktur 351 innerhalb
eines Gehäuses 30 enthält, zum
Schutz eines keramischen Aktors und einer (nicht dargestellten)
Objektivtubusanordnung, die ähnlich
denjenigen in 1 sind. Die Federstruktur folgt
der Rampenkontur, die bereits beschrieben wurde, und enthält eine
Mehrzahl von nachgiebigen Trägervorsprüngen zum Berühren des
Aktors bei einem Aufprall und zum Entfernen von Energie.
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5 zeigt
eine perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform,
bei der die Federstruktur 451 eine Vielzahl von nachgiebigen
Trägern
oder Fingern, wie ein Kamm, entlang der Rampenkontur der schützenden
Struktur 45 innerhalb eines Gehäuses 40 ist. Die Finger 451 wiederholen
sich entlang der gesamten Länge
der schützenden
Struktur 45, wenngleich nur eine kleine Anzahl von Fingern 451 in
der Zeichnung gezeigt ist.
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6 zeigt
eine perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform,
bei der die nachgiebigen Träger
oder Finger der Federstruktur 551 (auf der schützenden
Struktur 55 in dem Gehäuse 50)
in einer "S" Form sind. Diese
Form erlaubt es den Fingern, dass sie länger als in der Ausführungsform
nach 5 sind.
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7 zeigt
eine perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform,
bei der die nachgiebigen Träger
der Federstruktur 651 becherförmig sind, so dass, wenn sie
in Berührung
mit dem gewendelten keramischen Aktor (nicht dargestellt) kommen,
die Last über
eine größere Fläche verteilt
wird. Die Becher sind gestaltet, dass sie der Krümmung der Oberfläche des
keramischen Aktors folgen. Die becherförmigen Finger 651 wiederholen
sich entlang der Länge
der schützenden
Struktur 65 innerhalb des Gehäuses 60; in der Zeichnung sind
nur drei der becherförmigen
Finger gezeigt.
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Die
in 1 bis 7 gezeigten Ausführungsformen
sind Beispiele für
nachgiebige Strukturen, und es wird deutlich, dass andere Variationen
in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen.
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In 8 ist
ein Kameragehäuse 100 für eine Miniaturkamera
gezeigt. Das Gehäuse 100 enthält einen oberen
Deckel 101 mit einer zentralen Öffnung oder einem Loch 102 für den Durchlass
von Licht von der Umgebung in das Innere des Gehäuses 100. Die Öffnung kann
durch einen optischen Filter bedeckt sein. Der untere Abschnitt
des Gehäuses 100 enthält einen
unteren Deckel 103 und eine Basisplatte 104. Die
Basisplatte trägt
den Bildsensor (nicht dargestellt), der eine CCD oder eine CMOS
Einrichtung sein kann, zusammen mit anderen Kreisen zum Erfassen
des Bildes und zum Übertragen
von ihm an andere Teile der Kamera.
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Auf
einer Seite des Gehäuses 100 ist
eine Verankerungsplatte 105 gezeigt, die Montagepunkte
für ein Aufhängungssystem,
das nachfolgend zu beschreiben ist, vorsieht. Eine andere Platte 106 wird
dazu verwendet, das festgelegte Ende 111 eines piezoelektrischen
Aktors 110 zu montieren.
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Um
die Kamera und den Aktor weiter zu schützen, kann das Gehäuse 100 in
einen Block aus geeignetem Kunststoffmaterial gegossen sein.
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Das
Gehäuse 100 wirkt
als eine Stützstruktur
für einen
Linsenhalter 120 wie folgt.
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9 zeigt
das Gehäuse 100,
wobei der obere Deckel 101 entfernt ist, und somit der
Linsenhalter (oder Tubus) 120 mit einer ersten oberen Linse 121 sichtbar
freigelegt ist. Der Linsenhalter 120 hat eine nominale
zylindrische Form, die entlang einer Seite 122 abgeflacht
ist, um eine Montageoberfläche
für die
Aufhängung 130 vorzusehen.
Der Linsenhalter 120 ist axial relativ zu dem Gehäuse 100 zum
Ermöglichen
einer Fokussierung bewegbar.
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Der
Aktor 110 enthält
ein piezoelektrisches Mehrschichtbiegerband, beispielsweise eine
bimorphe Konstruktion, das sich helixförmig um eine Achse erstreckt,
die selbst gekrümmt
ist, wie es beispielsweise in der WO-01/47041 oder in D. H. Pearce
et al., Sensors and Actuators (Sensoren und Aktoren) A 100 (2002), 281-286
beschrieben ist. Insbesondere enthält der Aktor 110 ein
Band, das helixförmig
um eine erste Achse gewunden ist, die als eine erste Nebenachse
bezeichnet wird. Der helixförmig
gewundene Bereich ist weiter in eine Sekundärwindung von etwa drei Viertel
einer vollständigen
Umwickelung gewendelt. Die Achse dieser Sekundärwindung wird als die Hauptachse
bezeichnet. Die erste Windung ist als die Primärwindung oder Primärhelix bekannt.
Wenngleich in dieser Ausführungsform
die Sekundärwindung
etwa drei Viertel einer vollständigen
Umdrehung ist, könnte
im Allgemeinen die Sekundärwindung
jede Kurve sein und sich eine Umwicklung erstrecken und eine Spirale
oder Sekundärhelix
bilden. Sie wird daher allgemein als eine Sekundärkurve bezeichnet. Das Band
ist angeordnet, dass es sich bei einer Aktivierung um die Nebenachse
biegt. Aufgrund der Helixkurve um die Nebenachse ist eine solche
Biegung begleitet durch die Verwindung des Aktors 110 um die
Nebenachse. Aufgrund der Krümmung
um die Hauptachse ist eine solche Verwindung begleitet von einem Relativversatz
der Enden 111, 112 des Aktors 110.
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Der
Linsenhalter 120 ist in dem Zentrum des Aktors 110 platziert.
Das sich bewegende Ende 112 des Aktors 110 ist
an dem Linsenhalter 120 an einem Punkt oder in einem Gebiet
in der mittleren Höhe
des Linsenhalters 120 angebracht, d. h. nahe an seinem Äquator.
Folglich betreibt eine Aktivierung des Aktors 110 die Bewegung
des Linsenhalters 120 relativ zu dem Gehäuse 100.
Diese Art von Linsenaufhängung
und Aktivierungssystem ist genauer in der WO-02/103451 beschrieben.
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Das
festgelegte Ende 111 des Aktors 110 erstreckt
sich in einen flachen Bereich, der als ein Streifen zum Verbinden
des Aktors 110 mit dem Gehäuse 100 dient. Dieser
Streifen hat elektrische Kontaktpads 113 auf der Bodenfläche, die
auf entsprechende Kontaktpunkte auf dem Board 106 gelötet sind.
Durch diese Kontakte werden externe Steuerungssignale oder Spannungsniveaus
auf die Elektroden des Aktors 110 aufgebracht.
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Die
Aufhängung 130 wird
nun unter Verweis auf die 10 beschrieben,
die eine Querschnittsansicht der Aufhängung 130 ist.
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Die
Aufhängung 130 ist
eine spezielle Form einer Vierstabverbindung, die vier Verbindungen
enthält, die
gelenkig miteinander in der Gestalt eines Parallelogramms wie folgt
verbunden sind. Die erste Verbindung ist ein erstes Befestigungselement 132,
das steif an dem Gehäuse 101, 103 angebracht
ist. Die zweite Verbindung ist ein zweites Befestigungselement 134,
das steif an dem Linsenhalter 120 angebracht ist. Die verbleibenden
zwei Verbindungen sind zwei Verbindungselemente 133, 135,
die sich jeweils parallel zueinander zwischen dem ersten und dem
zweiten Befestigungselement 132, 134 erstrecken
und gelenkig mit dem ersten und dem zweiten Befestigungselement 132, 134 wie
folgt verbunden sind. Die Verbindungen 132 bis 135 sind integral
aus einem kontinuierlichen Materialstück geformt. Die Dicke des kontinuierlichen
Materialstücks,
das jede Verbindung 132 bis 135 bildet, läuft in Richtung
auf die Bereiche, die zu jedem angrenzenden Paar von Verbindungen 132 bis 135 sich
anschließen,
zu, so dass das Material auf eine dünne Brücke, die die zwei benachbarten
Verbindungen 132 bis 135 verbindet, reduziert
ist, während
der mittlere Abschnitt von jeder Verbindung 132 bis 135 verhältnismäßig steif
bleibt.
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Als
eine Folge bieten die Aufhängungen 130 und
ihre Verbindungen 132 bis 135 einen kleinen Widerstand
gegen eine Bewegung des Linsenhalters 120 in der gewünschten
(vertikalen) Richtung, jedoch einen deutlich größeren Widerstand gegenüber einer
Bewegung in den anderen Richtungen. Die Verbindungen 132 bis 135 und
somit die Bereiche, die sich an jedes angrenzende Paar von Verbindungen 132 bis 135 anschließen, haben
eine Breite von etwa 4 mm, und der nominale Durchmesser des Linsenhalters 120 ist
9,5 mm, was somit effektiv eine Rotationsbewegung oder eine Schrägstellbewegung
des Tubus verhindert.
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Jeder
der Bereiche, der sich an jedes benachbarte Paar von Verbindungen 132 bis 135 anschließt, erstreckt
sich linear in der Richtung seiner Achse der Relativrotation entlang
des Umfangs des Linsenhalters 120, was somit einen Widerstand
gegenüber
Torsionskräften
vorsieht, die anderenfalls zu einer Schrägstellung der aufgehängten Kamera
führen
könnten.
Die Länge
der Bereiche, die jedes benachbarte Paar von Verbindungen 132 bis 135 in
dem oben stehenden Beispiel verbinden, ist näherungsweise ein Drittel bis
zur Hälfte des
Durchmessers des Linsenhalters.
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In
dem Beispiel ist die Aufhängung 100 vorzugsweise
aus einem einzigen Stück
aus Polypropylen gebildet. Andere geeignete Kunststoffmaterialien
beinhalten Polyethylen oder Polyamid (Nylon). Alternativ können die
Stäbe der
Aufhängung
aus Metall oder Metalllegierungen gebildet sein. Die Aufhängung kann
druckgegossen oder spritzgegossen sein.
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Es
ist deutlich, dass der Linsenhalter 120 nur durch die Aufhängung 130 und
den Aktor 110 gelagert ist. Das System ist frei von anderen
möglichen
Reibungsquellen, wie z. B. Führungsschienen
oder Säulen,
um die mögliche
Menge von Kraft zu reduzieren, die der Aktor vorsehen muss. Es wurde
herausgefunden, dass die Schrägstellung
des Linsenhalters 120 innerhalb der Grenzen gehalten werden
kann, die erforderlich sind, um Bilder in VGA oder in SVGA Qualität zu erzeugen,
selbst wenn die Aufhängung 130 sich
an den Linsenhalter 120 ausschließlich innerhalb eines Sektors
von weniger als 90 Grad anschließt und sowohl der Aktor 110 als
auch die Aufhängung 130 mit
dem Linsenhalter 120 innerhalb eines Sektors von weniger
als 120 Grad verbunden sind.
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Die
Kameraanordnung hat auch Schutzstrukturen der gleichen Art wie diejenigen,
die in 1 bis 3 beschrieben sind, wie es in 10 und 11 gezeigt
ist, insbesondere in der Form von nachgiebigen Polyurethanschaumschichten 108,
die auf innere Oberflächen
des Gehäuses 100 um
den Aktor 110 geklebt sind. Auf die oben unter Bezugnahme
auf 1 und 2 beschriebene Weise schützen die
Schichten 108 den Aktor 110 vor einer plötzlichen
Stoßkraft,
insbesondere, wenn die Kraft den Aktor 110 in einer Richtung beschleunigt,
die durch die Aufhängung 130 nicht
begrenzt ist. In 10 und 11 ist
diese Richtung die vertikale Richtung in der Zeichenebene. Der Abstand
zwischen dem Aktor 110 in seinem inaktiven Zustand und
den Schaumschichten 108 nimmt in Richtung auf das sich
bewegende Ende des Aktors zu, so dass sie mit dem nominalen Versatz
des Aktors während
des normalen Betriebs der Kamera nicht in Wechselwirkung gelangen.