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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kabine mit einem Führerstand.
Sie ist auch auf ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Kabine gerichtet.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Lenkposition und ihre Integration
in die besondere Architektur von Nutzfahrzeugen.
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Über die
verschiedenen Kontinente hinweg, in Japan, den U.S.A., Europa, sind
die Nutzfahrzeuge in zwei große
Familien aufgeteilt. Diese Unterscheidung erklärt sich durch Unterschiede
in den gesetzlichen Vorschriften. In Europa und in Japan sind nämlich die
Längen
des Zugs, d.h. der aus dem Zugfahrzeug und dem Anhänger gebildeten
Einheit, gesetzlich geregelt. Außerdem ist in Europa die Länge der Ladung
gesetzlich geregelt.
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In
diesem Fall darf die Länge
der Kabine eines in Europa verkehrenden Lastwagens einen Wert von
2,3 m für
die Straßennutzung
nicht überschreiten.
Zur Optimierung des bewohnbaren Volumens der Kabine und der Länge der
aus dem Zugfahrzeug und dem Anhänger
bestehenden Einheit ist es deshalb unerlässlich, die Kabine oberhalb
der mechanischen Elemente, des Motors, der Kühleinheit und der Vorderräder, d.h.
im vorderen Bereich des Fahrzeugs gemäß einer Architektur zu positionieren,
die "über dem
Motor angeordnete Fahrerkabine" heißt.
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Der
Vorteil der Höhe
des Führerstands
ist, dass die Straßenübersicht
begünstigt
wird. Der Nachteil einer derartigen Architektur ist, dass die Höhe, in der
sich die Kabine befindet, beträchtlich
wird. In diesem Fall erweist sich der Zugang zum Führerstand
als unbequem.
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In
den U.S.A. gibt es andere Vorschriften. Nur die Anhängerlängen sind
gesetzlich geregelt, nicht die Länge
des Zugfahrzeugs. Dies gibt den Konstrukteuren beim Positionieren
der Kabine auf dem Chassis des Zugfahrzeugs viel mehr Freiheit. Die
amerikanischen Vorschriften erlauben jede Art von Kabinenarchitektur.
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In
praktisch allen Fällen
wird die Kabine jedoch in der Verlängerung des Motors und in einer
Position positioniert, die viel mehr zurückversetzt ist und "Kabine hinter dem
Motor" genannt wird.
Dies erlaubt es, die Höhe
des Kabinenbodens zu verringern. Die Kabine liegt im Allgemeinen
200 mm bis 300 mm tiefer als die Kabinen der in Europa verkehrenden
Lastwagen.
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Die
Zugänglichkeit
des Führerstandes
ist verglichen mit einem in Europa verkehrenden Lastwagen deutlich
verbessert. Außerdem
sind die Verkleidungen der mechanischen Elemente (Motorhaube, ...)
sehr groß und
können
verschieden gestylt werden, was eine starke Differenzierung zwischen den
Produkten der gleichen Marke erlaubt. Dagegen ist die Sicht aufgrund
des durch die Motorhaube eingenommenen Volumens und ihr Vorstehen
von dem Fahrzeug weniger gut.
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Die
Konstruktion der gegenwärtigen
Fahrzeuge widmet sich der Entwicklung einer Antwort, die dem besten
Kompromiss zwischen den Anforderungen der Sicht nach vorne, der
Höhe des
Kabinenbodens und der sitzenden Lenkposition entspricht. Sie ist
aber auch das Ergebnis von technischen Kompromissen hinsichtlich
der Hörte
der mechanischen Elemente, des Motors und der Kühleinheit, und der Innenhöhe des Armaturenbretts.
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Stand der
Technik
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Um
gleichzeitig gute, nahe Sichtverhältnisse und eine gute Zugänglichkeit
zu erhalten, wie sie oben beschrieben wurden, wird für alle Nutzfahrzeuge
ein Führerstand
mit einer Standard-Lenkposition vorgeschlagen.
Sie zeichnet sich durch große
Sichtwinkel nach vorne von unten bis nach oben und durch eine erhebliche
Höhe der
Sitzfläche
des Sitzes, definiert im Verhältnis
zum Kabinenboden, aus.
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Die
Sicht nach vorne wird von den Fahrern besonders geschätzt, da
diese ständig
darum bemüht
sind, die Reaktionen der anderen Verkehrsteilnehmer vorherzusehen.
Da die Bremswege bei Nutzfahrzeugen länger sind, ist es nämlich entscheidend für die Sicherheit
der Verkehrsteilnehmer, schnell reagieren zu können.
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Die
Höhe der
Sitze der Führerstände von Nutzfahrzeugen
ist im Allgemeinen einstellbar und beträgt zwischen 400 mm und 550
mm bezogen auf den Kabinenboden. Dies erlaubt den europäischen Fahrern
eine Sicht nach vorne zwischen 20° und
30° und
den amerikanischen Fahrern zwischen 12° und 20°.
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Diese
Höhe ist
jedoch zu beträchtlich,
um einen optimalen Haltungskomfort zu ermöglichen. Außerdem ist die Position der
Sitzfläche
des Sitzes für Fernfahrer
nicht optimal, bei denen Ermüdung
eine Stressquelle ist. Des Weiteren erzeugen die herkömmlichen
Sitze Rückenschmerzen.
Bei den herkömmlichen
Sitzen sind die Lenkpositionen nämlich sehr
aufrecht, was zu Lendenschmerzen aufgrund des zunehmenden Durchbiegens
der Lendenwirbelsäule
führt.
Auch der Abstützungsdruck
auf der Sitzfläche
ist höher
als bei einem Personenwagen, wie in "ATD Positioning based on driver posture
and position" von
MANARY, Reed et al., SAE TECHNICAL PAPERS, ISSN 0148-7191 und im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben ist, und der Druck
ist weniger gut zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne
verteilt, wie es allgemein zwischen einem Stuhl und einem Sessel
der Fall sein kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
erstes Ziel der Erfindung ist es, eine Kabine zu konzipieren, die
einen Führerstand
mit einer komfortablen Lenkposition, einer guten Sicht und einem
bequemen Zugang aufweist. Ein zweites Ziel der Erfindung ist die
Weiterentwicklung einer Kabine, deren Sitzergonomie dem Fahrer ein
Fahren ohne Ermüdung
bei optimaler Konzentration auf der ganzen Strecke erlaubt. Ein
drittes Ziel der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug, beispielsweise
ein Nutzfahrzeug, vorzusehen, das mit einer Kabine mit einer besonders
durchdachten Ergonomie ausgestattet ist, damit sich der Fahrer wohl
fühlt.
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Eine
Kabine mit einem Führerstand,
die für ein
Kraftfahrzeug bestimmt ist, umfasst einen Fahrersitz mit einer Sitzfläche und
einer Rückenlehne,
ein Organ zum Fahrtrichtungswechsel, wenigstens ein Pedal-Betätigungsorgan
und ein Armaturenbrett, wobei der Fahrer einen Fersenpunkt aufweist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung zeichnet sich die Kabine dadurch aus,
dass, wenn der Fahrer in Lenkposition auf dem Sitz sitzt und wenn
sich die Kabine in der Horizontalen befindet
- – die Rückenlehne
des Sitzes zum Heck der Kabine geneigt ist und einen Winkel aufweist,
der bezogen auf die Vertikale im Wesentlichen zwischen 18° und 30° beträgt,
- – der
Sitz eine Höhe
in der Vertikalen aufweist, die bezogen auf den Fersenpunkt im Wesentlichen zwischen
300 mm und 400 mm beträgt,
- – das
Armaturenbrett wenigstens im Bereich des Fahrtrichtungswechselorgans
eine Höhe
in der Vertikalen aufweist, die bezogen auf den Fersenpunkt im Wesentlichen
zwischen 500 mm und 600 mm beträgt.
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Anders
gesagt, mit einer nach hinten geneigten Rückenlehne ist es für den Fahrer
des Fahrzeugs sehr viel bequemer. Zur Durchführung von Messungen bezüglich der
verschiedenen Parameter hinsichtlich der Entfernungen und Winkel
bildet eine Puppe mit dem Bezugszeichen SAE Std J826 das Modell
für die
morphologischen Eigenschaften eines im Führerstand befindlichen und
auf dem Sitz sitzenden Fahrers. In allen Fällen, beispielsweise bei der Lieferung
des Lastwagens, kann die Kabine die erfindungsgemäßen Eigenschaften
aufweisen, auch wenn der Fahrer oder die Puppe SAE Std J826 nicht auf
dem Sitz sitzt.
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Unter
Fersenpunkt des Fahrers versteht man einen Punkt, der sich am hinteren
Ende der Ferse des auf dem Sitz befindlichen Fahrers und so auch der
Puppe SAE Std J826 befindet und mit dem Kabinenboden in Kontakt
kommt, wenn der Vorderfuß des Fahrers
und der Puppe SAE Std J826 auf dem Pedal-Betätigungsorgan positioniert ist.
Unter Sitzhöhe versteht
man eine in der Vertikalen gemessene Höhe zwischen dem Hüftpunkt
und dem Fersenpunkt der auf dem Sitz befindlichen Puppe SAE Std
J826. Unter Höhe
des Armaturenbretts versteht man eine in der Vertikalen gemessene
Höhe zwischen
dem Fersenpunkt der auf dem Sitz befindlichen Puppe SAE Std J826
und der Oberseite des Armaturenbretts. Diese spezifische Höhe kann
auf Höhe
des Organs zum Fahrtrichtungswechsel oder für den gesamten Führerstand
vorgesehen sein.
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In
dem oben erwähnten
Intervall kann die Rückenlehne
des Sitzes einen Neigungswinkel nach hinten aufweisen, der bezogen
auf die Vertikale besonders bevorzugt im Wesentlichen 25° beträgt. In dem
oben erwähnten
Intervall kann der Sitz eine Höhe
in der Vertikalen aufweisen, die bezogen auf den Fersenpunkt besonders
bevorzugt im Wesentlichen 350 mm beträgt. Ebenfalls in dem oben erwähnten Intervall
kann das Armaturenbrett eine Höhe
in der Vertikalen aufweisen, die bezogen auf den Fersenpunkt besonders
bevorzugt im Wesentlichen gleich 550 mm ist.
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Unter
Neigungswinkel der Sitzfläche
versteht man entweder einen zwischen der oberen Fläche der Sitzfläche und
der Horizontalen gemessenen Winkel oder einen Winkel, der zwischen
dem über
den Hüftpunkt
und den Kniepunkt der auf dem Sitz befindlichen Puppe SAE Std J826
verlaufenden Segment und der Horizontalen gemessen wird. Vorteilhafterweise
kann die Sitzfläche
des Sitzes zum Heck der Kabine geneigt sein. Auf diese Weise und
unter Berücksichtigung
der Neigung der Rückenlehne
kann diese Sitzfläche
vorteilhafterweise einen Winkel aufweisen, der bezogen auf die Horizontale
im Wesentlichen zwischen 10° und
20° beträgt. In dem
oben erwähnten
Intervall kann dieser Winkel bezogen auf die Horizontale vorzugsweise
im Wesentlichen 15° betragen.
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Wenn
der Fahrer bequem auf seinem Sitz sitzt, kann sich die Erreichbarkeit
eines oder mehrerer Pedal-Betätigungsorgane
als weniger komfortabel erweisen. Der Fersenpunkt kann überhöht sein. In
besonders geeigneter Weise kann die Höhe des Fersenpunktes in der
Vertikalen bezogen auf den Kabinenboden im Wesentlichen zwischen
50 und 200 mm betragen. Vorzugsweise und in dem obengenannten Intervall
kann die Höhe
des Fersenpunktes in der Vertikalen bezogen auf den Kabinenboden
im Wesentlichen 175 mm betragen.
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Als
beispielhafte Ausführungsform
kann der Führerstand
vorteilhafterweise einen zweiten Boden umfassen, der um einen Wert
erhöht
angeordnet ist, welcher der Höhe
des Fersenpunktes entspricht. In diesem Fall hat der zweite Boden
eine Höhe
in der Vertikalen, die im Wesentlichen zwischen 50 mm und 200 mm
liegt und vorzugsweise im Wesentlichen 175 mm bezogen auf den ersten
Kabinenboden beträgt.
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Als
weiteres Ausführungsbeispiel
kann zur Erleichterung des Zugangs zum Sitz der Letztere bezogen
auf den Kabinenboden schwenkbar montiert sein.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung zeichnet sich ein Kraftfahrzeug dadurch
aus, dass es mit einer oben beschriebenen Kabine mit einem Führerstand
ausgestattet ist.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung des nicht begrenzenden
Ausführungsbeispiels
besser verständlich
und ihre diversen Vorteile und verschiedenen Eigenschaften werden
besser ersichtlich, die mit Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen
erstellt wurde, in denen
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1 eine
Seitenansicht eines Lastwagens der in Europa verkehrenden Bauweise,
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2 eine
Seitenansicht eines Lastwagens der in den USA verkehrenden Bauweise,
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3 eine
Teilseitenansicht einer Kabine mit einem Führerstand in herkömmlicher
Bauweise,
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4 eine
Teilseitenansicht einer Kabine mit einem Führerstand gemäß einer
ersten Ausführungsform
und
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5 eine
Teilseitenansicht einer Kabine mit einem Führerstand gemäß einer
zweiten Ausführungsform
darstellt.
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Ins Einzelne
gehende Beschreibung
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Ein
Nutzfahrzeug (1) der in Europa verkehrenden Bauweise umfasst
ein Chassis (2), Räder
(3), eine Kabine (4) und mechanische Elemente,
u.a. einen Motor (6) und eine Kühleinheit (7). Beispielsweise
ist das in 1 dargestellte Fahrzeug (1)
ein Modell Magnum® der Anmelderin. Bei diesem
Typ von Fahrzeug (1) ist die Kabine (4) oberhalb
der beiden Vorderräder
(3), des Motors (6) und der Kühleinheit (7) nach
der Bauweise einer über
dem Motor angeordneten Fahrerkabine montiert.
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Die
Höhe (D1)
in der Vertikalen zwischen dem Boden (5) der Kabine (4)
und dem Erdboden beträgt
im Wesentlichen zwischen 1400 mm und 1600 mm, wobei sich der Erdboden,
das Fahrzeug (1), die Kabine (4) und der Kabinenboden
(5) im Wesentlichen in der Horizontalen befinden. Der Winkel
(α1), der
der Sicht des Fahrers nach vorne entspricht, beträgt im Wesentlichen
zwischen 20° und
30°.
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Ein
Nutzfahrzeug (8) der in den USA verkehrenden Bauweise umfasst
ein Chassis (2), Räder
(3), eine Kabine (4) und mechanische Elemente,
u.a. einen Motor (6) und eine Kühleinheit (7). Das
in 2 dargestellte Fahrzeug (8) ist ein Modell
Vision® der Firma
Mack. Bei diesem Typ von Fahrzeug (8) ist die Kabine (4)
oberhalb der beiden Vorderräder
(3), des Motors (6) und der Kühleinheit (7) nach
der Bauweise einer hinter dem Motor angeordneten Fahrerkabine montiert.
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Die
Höhe (D2)
in der Vertikalen zwischen dem Boden (5) der Kabine (4)
und dem Erdboden beträgt
im Wesentlichen zwischen 1200 mm und 1400 mm, wobei sich der Erdboden,
das Fahrzeug (1), die Kabine (4) und der Boden
(5) im Wesentlichen in der Horizontalen befinden. Eine
Motorhaube (9) bedeckt den Motor (6) und die Kühleinheit
(7). Der Winkel (α2), der
der Sicht des Fahrers nach vorne entspricht, beträgt im Wesentlichen
zwischen 12° und
20°. Dieser
Sichtwinkel (α2)
des Fahrers ist aufgrund des Vorhandenseins dieser vorderen Motorhaube
(9) bei den in den USA verkehrenden Fahrzeugen dieses Typs
(8) etwas geringer.
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Die
Kabine (4) umfasst einen Führerstand (11) in
herkömmlicher
Bauweise, der in 3 dargestellt ist. Der herkömmliche
Führerstand
(11) umfasst einen Sitz (12), auf dem der Fahrer
sitzt. Der Fahrer ist hier auf sehr schematische Weise mit Bezug
auf die bestimmten Punkte einer auf dem Sitz (12) befindlichen
Puppe (13) der Norm SAE Std J826 dargestellt. Der Sitz
besteht aus zwei Teilen, einer Sitzfläche (14) und einer
Rückenlehne
(16).
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Der
Führerstand
(11) weist auch ein Organ zum Fahrtrichtungswechsel in
Form eines Lenkrads (17) und mindestens ein Pedal-Betätigungsorgan (18)
in Form eines Pedals auf, beispielsweise Gaspedal, Bremspedal. Der
Führerstand
(11) weist ein Armaturenbrett (19) auf. Unter
dem Armaturenbrett (19) ist der Übertragungsmechanismus (21)
des Pedal-Betätigungsorgans
(18) festgelegt. Eine Lenksäule (22) verläuft unter
dem Armaturenbrett (19) und überträgt die Drehungen des Lenkrads
(17) auf bekannte Weise auf die Räder (3). Nach vorne
sind die Kabine (4) und der Führerstand (11) durch
die vordere Windschutzscheibe (23) begrenzt.
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Der
Sichtwinkel (α, α1 und α2) des herkömmlichen
Führerstands
(11) ist hier zwischen der über den Kopf (24)
und insbesondere über
die Augen (26) der Puppe (13) verlaufenden horizontalen
Richtung (H) und der über
den Kopf (24) und insbesondere über die Augen (26)
der Puppe (13) verlaufenden nach unten gerichteten Richtung
(L) definiert und durch die Basis (27) der Windschutzscheibe
(23) und/oder das Armaturenbrett (19) begrenzt.
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Bei
den Kabinen (4) in herkömmlicher
Bauweise beträgt
die Höhe
(X) des Armaturenbretts (19), die in der Vertikalen zwischen
der oberen Fläche
des Armaturenbretts (19) und dem Boden (5) der
Kabine (4) in der Achse des Sitzes (12) definiert
ist, zwischen 735 mm und 845 mm, wobei sich die Kabinen (4)
und der Boden (5) im Wesentlichen in der Horizontalen befinden.
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Bei
der Kabine (4) in herkömmlicher
Bauweise weist der Sitz (12) des Führerstands (11) eine
im Wesentlichen horizontale Sitzfläche auf. Mit anderen Worten
weist diese Sitzfläche
(14) auf diese Weise eine im Wesentlichen horizontale obere
Fläche
auf. Die auf dem Sitz befind liche Puppe SAE Std J826 (13)
hat also ihren Oberschenkelknochen (15) ebenfalls horizontal
positioniert.
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Diese
Sitzfläche
(14) befindet sich auf einer bezogen auf den Boden (5)
bestimmten, einstellbaren Höhe.
Diese Höhe
ist derart, dass sich der Hüftpunkt
und/oder der Oberschenkelknochen (15) der auf dem Sitz
befindlichen Puppe SAE Std J826 (13) auf einer in der Vertikalen
gemessenen Höhe
(Z) zwischen 400 mm und 550 mm bezogen auf den Boden (5)
befindet, wobei sich der Letztere im Wesentlichen in der Horizontalen
befindet. Der Winkel (γ)
der Rückenlehne
(16) ist einstellbar und variiert zwischen 0° und 25° bezogen
auf die Vertikale (V). Der von den Fahrern benutzte Wert beträgt im Durchschnitt
15° bezogen
auf die Vertikale (V).
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Erfindungsgemäß und bei
einer ersten Ausführungsform
eines Führerstands
(28), wie sie in 4 dargestellt
ist, ist die Rückenlehne
(32) des Sitzes (31) zum Heck der Kabine (4)
hin geneigt. Der Neigungswinkel (γ)
der Rückenlehne
(32) ist einstellbar und variiert zwischen 18° und 30° bezogen
auf die Vertikale (V). Beispielsweise könnte der Wert des Winkels (γ) 25° betragen.
Der Komfort des Sitzes (31) ist merklich erhöht.
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Die
Sitzfläche
(29) des Sitzes (31) ist ebenfalls zum Heck der
Kabine (4) hin gemäß einem
Winkel (β)
geneigt. Der Neigungswinkel (β)
ist hier bezogen auf die Neigung des Oberschenkelknochens (15),
d.h. des durch den Hüftpunkt
(33) und den Kniepunkt (34) verlaufenden geraden
Segments der auf dem Sitz (31) befindlichen Puppe SAE Std
J826 (13), bezogen auf die Horizontale oder bezogen auf
den Boden (5) der Kabine (4) definiert. Die Sitzfläche (29) weist
so einen Winkel (β)
zwischen 10° und
20° auf. Beispielsweise
kann ein Wert des Winkels (β)
15° betragen.
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Die
Höhe (Z1)
des Sitzes (31) ist in der Vertikalen zwischen dem Hüftpunkt
(33) der auf dem Sitz (31) befindlichen Puppe
SAE Std J826 (13) und dem Fersenpunkt (36) der
Puppe SAE Std J826 (13) definiert. Die Höhe (Z1)
des Sitzes (31) variiert auf diese Weise zwischen 300 mm
und 400 nun bezogen auf diesen Fersenpunkt (36). Die von
den Fahrern am meisten bevorzugten Lenkpositionen sind derart, dass
sich ihre Hüfte
auf einer Höhe
(Z1) von etwa 300 mm befindet, und nicht mehr auf einer Höhe (Z), die
bei den Kabinen (4) in herkömmlicher Bauweise Werte von
400 mm bis 550 mm aufweist.
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Bei
der Verringerung der Höhe
des Sitzes (31) muss die gleiche Nahsicht (gleicher Winkel α) durch die
Windschutzscheibe (23) und über das Armaturenbrett (19)
erhalten können
bleiben. Um dies zu erreichen, beträgt bei der ersten Ausführungsform die
Höhe (X1)
des Armaturenbretts (19) zwischen 500 mm und 600 mm. Diese
Höhe (X1)
ist in der Vertikalen zwischen der oberen Fläche des Armaturenbretts (19)
und dem Fersenpunkt (36) der auf dem Sitz (31)
befindlichen Puppe SAE Std J826 in der Achse des Sitzes (31)
definiert. Diese Höhe
(X1) wurde um einen im Wesentlichen zwischen 50 mm und 200 mm liegenden
Wert bezogen auf die herkömmlich
verwendeten Werte von 735 mm bis 845 mm reduziert. Diese Höhe (X1)
betrifft nur den Führerstand (28)
und nicht die Gesamtheit des Armaturenbretts über der ganzen Breite der Kabine
(4).
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Der
Fersenpunkt (36) der Puppe SAE Std J826 (13) wird
in der Vertikalen bezogen auf den Boden (5) der Kabine
(4) um einen Wert (Z2), der je nach der gewünschten
Komfortverbesserung zwischen 50 mm und 200 mm variiert, angehoben.
Das Pedal-Betätigungsorgan
(18) wird ebenfalls um den gleichen Wert angehoben. Es
ist nämlich
technisch möglich,
das Pedal-Betätigungsorgan
(18) um einen zwischen 50 mm und 200 mm variierenden Wert
anzuheben, ohne die anderen Ausrüstungsbestandteile des
Armaturenbretts (19), d.h. Heizung, Lüftung, Scheinwerfer ... technisch
tiefergehend in Frage zu stellen.
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Hierzu
und bei dieser ersten Ausführungsform
wurde ein zweiter Boden (37) auf dem Boden (5) der
Kabine (4) angebracht. Die in der Vertikalen gemessene
Höhe (Z2)
des zweiten Bodens (37), auf dem der Fersenpunkt (36)
der Puppe SAE Std J826 (13) ruht, variiert zwischen 50
mm und 200 mm bezüglich
des Bodens (5) der Kabine (4), wobei sich diese
Kabine (4), ihr Boden (5) und der zweite Boden (37)
im Wesentlichen in der Horizontalen befinden. Diese Anhebung betrifft
nur den Führerstand
(28), sie betrifft aber auf keinen Fall den Beifahrerteil
und/oder den zentralen Teil des Armaturenbretts (19). Die Höhe des Sitzes
(31) bezogen auf den Boden (5) der Kabine (4)
bleibt unverändert.
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Außerdem ist
diese erste Ausführungsform vollkommen
auf die in den USA verkehrenden Fahrzeuge (8) übertragbar.
Da die Position der Augen (26) der Puppe (13)
bezogen auf die Motorhaube (9) nicht verändert wurde,
bleibt die Sicht nach vorne (Winkel α) identisch.
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Diese
Lösung
wurde zum Gegenstand von zwei Prototypen auf der Basis von bestehenden
Modellen, nämlich
der Modelle Magnum® der Anmelderin und Vision® der
Firma Mack.
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Probeweise
wurde von fünfzehn
erfahrenen Berufsfahrern, die etwa 300 km lang verschiedene Autobahn-
und Stadtumgehungsstrecken fuhren, ein Test durchgeführt. Dieser
Test wurde von der Anmelderin und der Firma Mack Trucks in den USA
durchgeführt.
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Die
während
der Tests erhaltenen Ergebnisse waren extrem positiv. Es wurde nämlich festgestellt,
dass diese neue Lenkposition einen sehr erheblichen Komfortgewinn
im Vergleich zu den gegenwärtigen
Fahrzeugen erlaubt. Bezogen auf die Schätzung des Fahrkomforts wurde
eine statistische Verbesserung um drei von zehn Punkten festgestellt.
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Bei
einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Führerstandes
(38), wie er in 5 gezeigt ist, weist der Sitz
(31) die gleiche Ausgestaltung wie die bei der ersten Ausführungsform beschriebene
auf.
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Um
die Zugänglichkeit
des Führerstandes (38)
zu verbessern, ist der Sitz (31) bezogen auf eine Achse
(41), die sich in der Nähe
des Schnittpunktes der Sitzfläche
(29) und der Rückenlehne
(32) befindet, schwenkbar und mit einer Fußstütze (42)
ausgestattet. Die Fußstütze (42)
dreht sich gleichzeitig mit dem Sitz (31).
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Die
Höhe (Z1)
des Sitzes (31), die in der Vertikalen zwischen dem Hüftpunkt
(33) der auf dem Sitz (31) befindlichen Puppe
SAE Std J826 (13) und dem Fersenpunkt (36) der
Puppe SAE Std J826 (13) definiert ist, ist analog zu der
der ersten Ausführungsform.
Die Höhe
(X1) des Armaturenbretts (19), die in der Vertikalen zwischen
der oberen Fläche
des Armaturenbretts (19) und dem Fersenpunkt (36)
der auf dem Sitz (31) befindlichen Puppe SAE Std J826 (13) in
der Achse des Sitzes (31) definiert ist, ist analog zu der
der ersten Ausführungsform.
Die Höhe
(Z2) des Sitzes (31), die in der Vertikalen zwischen dem
Fersenpunkt (36) der auf dem Sitz (31) befindlichen
Puppe SAE Std J826 (13) und dem Boden (5) der
Kabine (4) definiert ist, ist analog zu der der ersten
Ausführungsform.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungsformen
beschränkt.
Zahlreiche Abwandlungen können durchgeführt werden,
ohne deshalb von dem durch den Umfang des Anspruchssatzes bestimmten
Rahmen abzuweichen.