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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Melken eines Tieres, die
einen Milchtank mit einem elastischen Beutel aufweist. Eine Vorrichtung
zum Melken nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist bereits aus
der US-A-1,534,628 bekannt.
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Eine
solche Vorrichtung mit einem Milchtank ist auch aus der WO 00/35271
bekannt. Diese Druckschrift offenbart einen elastischen Beutel,
der in einem Halter mit steifen Wänden angeordnet ist, die den
elastischen Beutel umgeben und abstützen. Der elastische Beutel
ist rund, so daß er
in einfacher Weise gereinigt werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Vorrichtung
zu schaffen, die einen Milchtank mit einem elastischen Beutel aufweist.
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Die
Vorrichtung zum Melken eines Tieres ist mit einem Milchtank versehen,
der einen elastischen Beutel umfaßt, wobei der elastische Beutel
selbsttragend ist. Auf diese Weise wird kein Halter zum Abstützen des
elastischen Beutels benötigt,
so daß der Milchtank
relativ kostengünstig
ausgeführt
sein kann.
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Wenn
der elastische Beutel aus einem rückgewinnbaren Material besteht,
kann der elastische Beutel ein einziges Mal benutzt und unmittelbar
danach recycelt werden, so daß ein
Reinigen des Beutels nicht mehr erforderlich ist. Auf diese Weise
wird eine sehr sterile Lagerung der Milch erzielt.
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Gemäß der Erfindung
umfaßt
die Vorrichtung ein Kühlelement,
wobei der elastische Beutel auf dem Kühlelement angeordnet ist. Dadurch
kann eine wirksame Kühlung
der in dem elastischen Beutel befindlichen Milch erzielt werden.
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Um
eine gleichmäßige Kühlung der
in dem elastischen Beutel befindlichen Milch zu erzielen, umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Bewegungsvorrichtung, um das Kühlelement in Bewegung zu versetzen.
Infolgedessen wird die in dem elastischen Beutel befindliche Milch
ebenfalls in Bewegung versetzt. Die Vorrichtung umfaßt insbesondere
eine Drehachse, und die Bewegungsvorrichtung ist insbesondere geeignet,
das Kühlelement
in eine oszillierende Bewegung um die Drehachse zu versetzen.
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Um
eine gleichmäßige Kühlung zu
erzielen, kann in dem elastischen Beutel befindliche Milch zusätzlich dadurch
in Bewegung versetzt werden, daß die
Vorrichtung mit einem Druckelement und/oder einem Aufrollelement
versehen ist, um einen Druck auf den elastischen Beutel auszuüben, wobei
das Druckelement und/oder das Aufrollelement über die Oberseite des elastischen
Beutels hin- und
herbewegbar sind/ist. Das Druckelement und/oder das Aufrollelement
umfassen/umfaßt
vorzugsweise eine Rolle.
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Obwohl
es möglich
wäre, den
elastischen Beutel als Ganzes zu einer Molkerei zu transportieren,
ist eine Seite des elastischen Beutels vorzugsweise mit einem verschließbaren Milchauslaß versehen,
durch den die Milch aus dem elastischen Beutel entfernt werden kann.
Zur Leerung des elastischen Beutels ist die Seite des elastischen
Beutels, auf der der verschließbare
Milchauslaß angebracht
ist, vorzugsweise mit einem verschließbaren Milcheinlaß versehen,
so daß der
Milcheinlaß die
Leerung des elastischen Beutels nicht behindert.
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Der
elastische Beutel kann in einfacher Weise dadurch geleert werden,
daß die
von dem verschließbaren
Milchauslaß abgewandte
Seite des elastischen Beutels ein Aufhängelement zum Aufhängen des
elastischen Beutels umfaßt.
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Alternativ
kann der elastische Beutel in einfacher Weise dadurch geleert werden,
daß das
Kühlelement
mit einer Hebevorrichtung versehen ist, um das Kühlelement in Richtung des verschließbaren Milchauslasses
zu neigen.
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Der
elastische Beutel kann in einfacher Weise dadurch geleert werden,
daß das
Druckelement und/oder das Aufrollelement in Richtung des verschließbaren Milchauslasses
bewegbar sind/ist. Der elastische Beutel weist dann vorzugsweise
eine Unterseite auf, und die Vorrichtung ist vorzugsweise mit einer
Drückvorrichtung
versehen, um das Druckelement und/oder das Aufrollelement gegen
die Unterseite zu drücken.
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Um
einen elastischen Beutel von dem Kühlelement zu entfernen und
einen neuen elastischen Beutel darauf anzuordnen, ist der elastische
Beutel mit ersten Greifelementen versehen. Das Entfernen und Anordnen
eines elastischen Beutels kann in einfacher Weise dadurch erfol gen,
daß das
Druckelement und/oder das Aufrollelement mit zweiten Greifelementen
zum Eingriff in die ersten Greifelemente versehen ist.
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Obwohl
ein Vorrat an elastischen Milchbeuteln vorzugsweise aus separaten
elastischen Milchbeuteln besteht, können die elastischen Milchbeutel z.
B. auch durch an sich bekannte Abreißlinien miteinander verbunden
sein. Die Vorrichtung, insbesondere das Druckelement und/oder das
Aufrollelement, ist dann vorzugsweise mit einer Vorrichtung versehen,
um die Milchbeutel voneinander zu trennen, d. h. um die Abreißlinien
abzureißen.
Im übrigen
kann der Vorrat an elastischen Milchbeuteln durch ein schlauchförmiges Stück Milchbeutel-Material
gebildet sein, wobei die Vorrichtung, insbesondere das Druckelement
und/oder das Aufrollelement, mit einer Verschlußvorrichtung zum Verschließen des
elastischen Milchbeutels versehen sind/ist. Dadurch ist es möglich, vor
Ort elastische Milchbeutel herzustellen. Derartige Verschlußvorrichtungen
sind an sich bekannt. Das Druckelement und/oder das Aufrollelement
sind/ist insbesondere mit einer Vorrichtung zum automatischen Anbringen
eines Milcheinlasses und/oder eines Milchauslasses und/oder von
Greifelementen an einem Milchbeutel versehen.
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Um
während
der Entleerung des elastischen Beutels noch Milch aufnehmen zu können, ist
die Vorrichtung mit einer Leitung versehen, die an den elastischen
Beutel anschließbar
ist, wobei die Leitung mit einem Dreiwege-Schaltelement und mit einem Pufferbehälter versehen
ist, der einen elastischen selbsttragenden Pufferbeutel aufweist.
Dadurch ist es möglich,
durch richtiges Einstellen des Dreiwege-Schaltelements Milch durch
die Leitung entweder in den Pufferbeutel oder in den elastischen Milchbeutel
und von dem Pufferbeutel in den elastischen Milchbeutel zu befördern.
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Die
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf in der Zeichnung
gezeigte Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 schematisch
in perspektivischer Darstellung einen Milchtank einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 schematisch
in Seitenansicht eine erste Ausführungsform
eines Milchtanks einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Druckelement,
das über
die Oberseite des elastischen Beutels hin- und herbewegbar ist;
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3 schematisch
in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform eines Milchtanks
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Druckelement, das gegen die Unterseite des elastischen
Beutels bewegt werden kann, und
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4 schematisch
eine Ausführungsform
einer nicht erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Pufferbeutel.
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Melken eines Tieres. Derartige
Vorrichtungen, in denen das Melken manuell, halbautomatisch oder
vollautomatisch erfolgt, sind an sich bekannt, weshalb nur diejenigen
Elemente der Vorrichtung beschrieben werden, die für die Erfindung
relevant sind.
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Eine
Vorrichtung zum Melken eines Tieres, wie sie in 1 gezeigt
ist, ist mit einem Milchtank versehen, der einen elastischen Beutel 1 umfaßt, im folgenden
als Milchbeutel 1 bezeichnet. Der Milchbeutel 1 ist
selbsttragend, was bedeutet, daß der Milchbeutel 1 nicht
von seitlichen Stützwänden umgeben
ist, sondern nur auf einem tragenden Bodenteil aufliegt. Bei einer
nicht gezeigten Ausführungsform
kann der Milchbeutel auch aufgehängt
werden. Der elastische Beutel besteht vorzugsweise aus einem rückgewinnbaren
Material, z. B. aus faserverstärktem
Kunststoff. Dadurch kann der Milchbeutel 1 ein einziges
Mal benutzt werden, wodurch eine hygienische Milchlagerung gefördert wird.
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Der
Milchbeutel 1 liegt auf einem Kühlelement 2 auf. Die
Kühlung
des Kühlelements 2 kann
in jeder bekannten Weise erfolgen. Die Kühlung kann z. B. kontinuierlich
erfolgen, beispielsweise mit Hilfe von Eiswasser oder mit Hilfe
von Wärmetauschern. Das
Kühlelement 2 kann
in eine oszillierende Bewegung um eine Drehachse 3 versetzt
werden, beispielsweise mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Antriebsmotors.
Dadurch wird die in dem Milchbeutel 1 befindliche Milch
in Bewegung versetzt, wodurch eine gleichmäßige Milchkühlung erzielt werden kann. Es
ist darauf hinzuweisen, daß das
Bewegen des Kühlelements 2 auch
durch andere Bewegungsvorrichtungen erfolgen kann, beispielsweise
durch Zylinder.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform wird Milch in dem
Milchbeutel 1 durch ein Druckelement und/oder Aufrollelement 4 in
Bewegung versetzt, das einen Druck auf den Milchbeutel 1 ausübt, wobei
das Druckelement und/oder das Aufrollelement über die Oberseite des Milchbeutels 1 hin-
und herbewegbar sind/ist. Bei der gezeigten Ausführungsform sind/ist das Druckelement
und/oder das Aufrollelement als Rolle 5 ausgeführt, die
durch einen Arm 6 mit Führungsrollen 8 verbunden
ist, wobei die Führungsrollen 8 an
einer Führungsschiene 7 hin- und
herbewegbar sind. Die Führungsschiene 7 ist vorzugsweise
an dem Kühlelement 2 angeordnet. Um
bei der hin- und hergehenden Bewegung nicht von einem Milcheinlaß 9 und
einem Milchauslaß 10 behindert
zu werden, sind der Milcheinlaß 9 und
der Milchauslaß 10 an
einer Seite des Milchbeutels 1 angeordnet, vorzugsweise
an derselben Seite. Bei dieser Ausführungsform sind der Milcheinlaß 9 und
der Milchauslaß 10 verschließbar. Bei
der gezeigten Ausführungsform
sind/ist das Druckelement und/oder das Aufrollelement 4 in
Richtung des verschließbaren
Milchauslasses bewegbar.
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Zum
Entleeren des Milchbeutels 1 kann eine separate Drückvorrichtung 11 (wie
sie schematisch in 3 dargestellt ist) verwendet
werden, wobei die Drückvorrichtung
gegen die Unterseite des Milchbeutels 1 gedrückt werden
kann. Die Drückvorrichtung 11 ist
mit Hilfe von Führungsrollen 12 an
der Führungsschiene 7 hin-
und herbewegbar und bewirkt so die Entleerung des Milchbeutels 1.
Alternativ kann das Druckelement 4 zu diesem Zweck eingesetzt
werden, beispielsweise indem der Arm 6 z. B. mit Hilfe von
Zylindern längenverstellbar
ausgebildet wird. Das Entleeren des Milchbeutels kann auch durch
Anheben des Kühlelements
mit Hilfe von Zylindern in der Weise erfolgen, daß der Milchbeutel
in Richtung des Milchauslasses nach unten geneigt wird. Im Falle eines
aufgehängten
Milchbeutels wird die Entleerung des Milchbeutels durch die Schwerkraft
gefördert.
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Der
Milchbeutel 1 ist mit ersten Greifelementen 13 versehen,
die die Anbringung des Milchbeutels 1 auf dem Kühlelement 2 erleichtern.
Die Anbringung des Milchbeutels 1 auf dem Kühlelement 2 kann dadurch
mechanisiert werden, daß das
Druckelement 4 (und/oder die Drückvorrichtung 11)
mit zweiten Greifelementen 14 versehen werden, die mit
den ersten Greifelementen 13 in Eingriff treten können.
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Zum
Entleeren eines Milchbeutels 1 werden/wird das Druckelement
und/oder das Aufrollelement 4 (und/oder die Drückvorrichtung 11)
in Richtung des Milchauslasses 10 bewegt, wobei die Rolle 5 den
Milchbeutel 1 vollständig
gegen das Kühlelement 2 drückt. Wenn
ein kleiner Teil des Milchbeutels 1 geleert worden ist,
wird der leere Teil des Milchbeutels 1 derart umgebogen,
daß die
ersten Greifelemente 13 mit den zweiten Greifelementen 14 an
der Rückseite
des Milchbeutels 1 in Eingriff treten. Dann wird der Milchbeutel 1 durch
die Bewegung des Druckelements 4 gleichzeitig geleert und
aufgerollt. Nach der vollständigen
Entleerung des Milchbeutels 1 wird das Druckelement 4 in
die von dem Milchauslaß 10 abgewandte
Richtung bewegt, so daß der
entleerte Milchbeutel 1 von dem Druckelement 4 freigegeben
wird und von dem Kühlelement 2 entfernt
werden kann. Das Druckelement 4 bewegt sich zu einem Vorrat 15 von
neuen Milchbeuteln. Die ersten Greifelemente 13' (2)
des nächsten
Milchbeutels werden dann in Eingriff mit den zweiten Greifelementen 14 gebracht,
die geeignet sind, den neuen Milchbeutel auf das Kühlelement 2 zu
ziehen.
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Obwohl
die Entleerung eines Milchbeutels 1 sehr schnell durchgeführt kann,
ist es in manchen Fällen
zweckmäßig, wenn
in einer Leitung 18 zu dem Milchbeutel 1 (oder
zu einem herkömmlichen Milchtank)
ein Dreiwege-Schaltelement 19 angeordnet ist, an das ein
elastischer Pufferbeutel 16 angeschlossen werden kann,
wie in 4 dargestellt. Diese Ausführungsform ist nicht Teil der
Erfindung. Der elastische Pufferbeutel 16 ist an Aufhängelementen 17 aufgehängt und
in einer Weise verschließbar,
die mit der eines Beutels für
Blut oder Infusionslösung vergleichbar
ist. Alternativ kann der Pufferbeutel an einer Stütze abgestützt sein.
Der Pufferbeutel kann ballonförmig
ausgebildet und paßgenau über einem Anschlußelement
des Dreiwege-Schaltelements angeordnet sein. Der Pufferbeutel 16 ist
an dem Dreiwege-Schaltelement 19 lösbar angebracht. Wenn der Milchbeutel 1 entleert
wird, kann die in einer Melkanlage gewonnene und durch die Leitung
fließende Milch
durch richtiges Einstellen des Dreiwege-Schaltelements zu dem Pufferbehälter geleitet
werden. Nach dem Austausch des Milchbeutels 1 kann das Dreiwege-Schaltelement
derart eingestellt werden, daß in
dem Pufferbeutel befindliche Milch in den (neuen) Milchbeutel fließt. Dann
kann der Pufferbeutel entfernt und recycelt werden, und ein neuer
Pufferbeutel kann installiert werden. Dies fördert auch die Hygiene. Der
elastische Pufferbeutel 16 ist vorzugsweise ebenfalls aus
einem rückgewinnbaren Material
hergestellt.