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Die
vorliegende Erfindung hat einen Schuh zum Gegenstand, welcher insbesondere
für das
Laufen und noch genauer für
das Querfeldein-Laufen bestimmt ist.
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Das
Querfeldein-Laufen wird auf bestimmten Wegen ausgeführt, welche
als „Raid" bezeichnet werden,
und erfolgt im Allgemeinen in einem bergigen Gebiet und über eine
Dauer von mehreren Tagen.
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Ursprünglich wiesen
die Schuhe, welche für derartige
Wege entworfen wurden, einen Schaft aus Leder oder aus anderem ziemlich
steifen Material auf, um den Fuß gegenüber den
Kieselsteinen, ... etc. zu schützen.
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Des
Weiteren hat die Anmelderin kürzlich
einen spezifischen Schuh „XA
Series" vorgeschlagen, der
speziell für
diese Art von Weg bzw. Laufen entworfen ist und extrem leicht ist,
dessen Schaft einfach aus einem sehr belüfteten Maschenmaterial gebildet
ist.
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Dieser
Schuh weist tatsächlich
eine optimale Belüftung
auf, und seine Konstruktion erlaubt es, das Wasser auszulassen,
sobald man einen Bach durchquert hat.
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Der
Nachteil eines derartigen Schuhs ist, dass er in Wirklichkeit nicht
ohne Socke getragen werden kann und dass, obwohl der Schuh das Wasser
gut wieder auslässt,
die Socke dazu tendiert, feucht zu bleiben und der Fuß in der
Feuchtigkeit badet, trocknet und anfälliger wird.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Schuhkonstruktion zu liefern, welche die Belüftung begünstigt und
ohne Socken getragen werden kann, selbst bei sehr rauen Laufbedingungen.
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Diese
Aufgabe wird bei dem Schuh gemäß der Erfindung,
welcher von der Art ist, der einen Schaft und einen Schuhboden aufweist,
durch die Tatsache gelöst,
dass der Schaft aus einem Schuhteil gebildet ist, welches mittels
einer ersten longitudinalen Verbindungsnaht und einer zweiten vertikalen Verbindungsnaht
zusammengesetzt ist, wobei die zwei Nähte, die longitudinale Naht
und die vertikale Naht, jeweils auf der lateralen Seite des Schuhs
angeordnet sind und die einzigen Verbindungsnähte des Schuhteils sind.
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Aus
diesem Grund weist der Schaft oder das Schuhteil auf der inneren
Seite nur zwei Verbindungsnähte
auf, die des Weiteren lediglich auf der lateralen Seite angeordnet
sind und somit quasi für
den Fuß nicht
wahrnehmbar sind.
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Aus
diesem Grund kann der Schuh selbst während langen Zeitdauern und
mit einer entsprechenden Spannung ohne Socken getragen werden, ohne
dass der Fuß irgendeine
Naht verspürt
und verletzt wird.
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Vorzugsweise
besteht der Schaft aus einem dehnbaren und luftdurchlässigen Material,
wobei sich der Schaft somit perfekt an den Fuß anpasst und diesen atmen
lässt.
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Die
Erfindung wird besser verstanden werden und andere Merkmale von
dieser werden unter Zuhilfenahme der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die schematische, beigefügte Zeichnung offenbar, wobei
sie beispielhaft und nicht-beschränkend mehrere bevorzugte Ausführungsformen
darstellt und in welcher:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Schuhs gemäß einer ersten Ausführungsform
ist;
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2 eine
perspektivische, auseinandergezogene Ansicht des Schuhs aus 1 ist;
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3 eine
flache Ansicht des Schnittmusters des Schuhteils und der Tasche
ist;
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4 eine ähnliche
Ansicht zu der 1 eines Schuhs gemäß einer
anderen Ausführungsform ist.
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Wie
es noch genauer die 1 und 2 zeigen,
ist der Sportschuh 1 gemäß der Erfindung aus einem Schuhboden 10,
einem Schnürungssystem 20 und
einem Schaft 30, im vorliegenden Fall ein niedriger Schaft,
gebildet.
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Wie
es noch genauer die 2 und 3 zeigen,
ist der Schaft 30 im Wesentlichen aus einem Schuhteil 40 gebildet,
das ausgehend von einem Schnittmuster aus einem einzigen Stück gebildet
ist und gleichzeitig ein Oberleder 41 und einen Boden oder
eine Sohle 42 definiert, sowie einer Durchgangsöffnung für den Fuß und für die Schnürung 45 und
einem oberen Rand 46.
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Wie
man es mehr im Detail sehen wird, ist das Schuhteil 40 mit
Hilfe von lediglich zwei Nähten zusammengesetzt,
d.h. einer vertikalen Zickzack-Naht 43, welche die zwei
Enden 41c, 41b des Oberleders flach miteinander
verbindet, und einer longitudinalen Strobel-Naht 44, welche
den freien Rand 42a der Sohle mit dem unteren Rand 41c des Oberleders
zusammenfügt.
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Wie
es die 2 zeigt, befindet sich die Strobel-Naht 44 ebenso
wie die Zickzack-Naht 43 lediglich auf der lateralen Seite
des Schuhs.
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Die
zwei Nähte 43, 44 sind
die einzigen Verbindungsnähte
des Schuhteils 40 im eigentlichen Sinne und befinden sich
auf der inneren Seite von diesem.
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Da
es sich um flache Nähte
handelt und da sie auf der lateralen Seite des Schuhteils angeordnet sind,
stellen sie keine Störung
für den
Fuß dar,
selbst wenn dieser nackt ist und der Schuh über viele Stunden und bei extremen
Laufbedingungen getragen wird.
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Eine
Komfortzunge 47 ist über
ihr unteres Ende 47a an dem unteren Ende der Schnürungsöffnung 45 montiert.
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Ein
Einsatzteil 31 ist mit dem Schaft in der Zone der Ferse
derart verbunden, um eine Tasche bzw. Aufnahme zu bilden, in welcher
eine Fersenkappe 32 eingesetzt werden wird. Der Einsatz
oder die Tasche 31 ist über
ihren oberen Rand 31a an dem oberen Rand 46 des
Schafts durch eine umgekehrte Naht (in der Zeichnung nicht dargestellt)
derart befestigt, um nicht eine Naht an der Innenseite des Schuhteils
zu erzeugen. Er wird sodann bei der Montageübernahme durch seinen unteren
Rand 31c an dem Schaft und an dem Schuhboden 10 befestigt.
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Vorzugsweise
ist die Tasche 31 ebenso entlang ihrer vertikalen Ränder 31b durch
eine Naht von einem einfachen, nicht wahrnehmbaren Stich derart an
dem Schuhteil angenäht,
um keine störende
Naht für
den Fuß im
Inneren des Schuhteils zu bilden. Die Tasche 31 kann ebenso
angeklebt werden, um das Nichtvorhandensein von jeder Naht sicherzustellen. Sie
kann ebenso einfach über
ihren oberen Rand 31a angenäht sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
vor dem Verschließen
der Tasche 30 Schaum (in der Zeichnung nicht dargestellt)
zwischen die äußere Wand
des Schuhteils 40 und die Fersenkappe 32 gesetzt.
Die Fersenkappe 32 ebenso wie der Schaum können durch
eine Klebung in Position gehalten werden.
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Das
Schuhteil 40 ist aus einem sehr nachgiebigen, dehnbaren
und belüfteten
Material, um sich gut dem Umfang des Fußes anzupassen und komfortabel
und angenehm zu tragen zu sein und die Feuchtigkeit und den Schweiß gut auszulassen.
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Dieses
Material ist ebenso gegen Bakterien behandelt und ist vorzugsweise
aus einem Material, welches die Feuchtigkeit auslässt. Wie
es in der 2 gezeigt ist, weißt dieses
Material 50 vorzugsweise eine dreidimensionale Struktur
auf, d.h. zwei textile Lagen 51, 53, welche durch
eine Schicht von Verbindungsfäden 52 verbunden
sind, die sich im Wesentlichen senkrecht zu den zwei Lagen 51, 53 erstrecken.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Lage 51, welche auf der Seite der Haut angeordnet ist,
aus einer Nylon- und Polyester-Mischung, die Fäden der Verbindungsschicht 52 sind
aus Polyester, und die äußere Lage 53 ist
ebenso aus Polyester, von dem unter der Handelsbezeichnung „Coolmax" bekannten Typ.
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Das
Schuhteil 40 ist darüber
hinaus an der Vorderseite durch eine äußere Schutzschicht 33 bedeckt,
welche im vorliegenden Fall aus einem Netz mit sehr feinen Maschen
gebildet ist. Das Netz der Schutzschicht 33 ist vorzugsweise
aus einem nicht-verformbaren Material, wie z.B. Nylon. Die Schutzschicht 33 bedeckt
das Schuhteil 40 von seinem vorderen Ende bis auf Höhe der vertikalen
Ränder 31b der
Tasche 31.
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Es
ist die erste Aufgabe der Schutzschicht 33, an der Vorderseite
jedes Eindringen von fremden Elementen ins Innere des Schuhteils,
wie z.B. Sand, Staub, ... etc., zu vermeiden.
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Da
der Schuh tatsächlich
dazu bestimmt ist, ohne Socken getragen zu werden, ist es wichtig,
jedes Eindringen von Fremdkörpern
zu unterbinden. An der Rückseite
wird die Schutzfunktion durch die Tasche 31 und die Gesamtheit
Fersenkappe 32/Schaum, die im Inneren der Tasche angeordnet sind,
sichergestellt.
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Um
die Nähte
zu reduzieren, ist die Schutzschicht 33 an dem Schuhteil 40 lediglich über eine Naht
entlang der Schnürungsöffnung 45 und
auf Höhe
der Verbindung Schuhteil/Tasche montiert. Die Unterseite der Schutzschicht 33 wird
dar über
hinaus an dem Schaft und an dem Schuhboden 10 während der
Montage im eigentlichen Sinne montiert.
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Um
die Dichtigkeit des Schuhteils 40 zu perfektionieren, ist
eine Dichtigkeitsgamasche 34 entlang dem oberen Rand 46 und
der Schnürungsöffnung 45 des
Schuhteils befestigt.
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Das
Ziel dieser Gamasche 34 ebenso wie des Netzes 33 ist
es im Wesentlichen, jedes Eindringen von Fremdkörpern ins Innere des Schuhteils 40 zu
verhindern und somit das direkte In-Kontaktkommen des Fußes mit
derartigen Fremmdkörpern
zu vermeiden. Diese Gamasche 34 ist aus einem sehr feinen,
elastischen Maschenmaterial, wie z.B. Lycra. Sie verhält sich
wie eine Socke, welche am oberen Rand des Schuhteils befestigt ist.
Diese Gamasche 34 ist in der Zone der Schnürug mit
einem Loch 35 versehen, dessen Ziel weiter unten erläutert werden wird.
Das Loch 35 befindet sich durch die Zunge 47, die
darunter angeordnet ist, „verschlossen" und ist somit nicht
schädlich
für die
Dichtigkeit des Schuhteils. Ein Schutzansatzstück 38 ist außerdem vorzugsweise
durch Klebung am Ende des Schuhteils 40 befestigt.
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Das
Schnürungssystem 20 umfasst
zwei Spannstücke 21,
welche symmetrisch auf der lateralen Seite und der medialen Seite
des Schuhs angeordnet sind. Jedes Spannstück 21 ist im vorliegenden Fall
aus mehreren Zungen 22 gebildet, welche jede eine Form
eines V aufweisen und welche auf einer Fersenlasche 25 montiert
sind, die sich schräg
ausgehend von dem Schuhboden an der Vorderseite des Stücks bis über die
Fersenkappe 32 an der Rückseite unter
einem Umgeben der Ferse erstreckt.
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Eine äußere Fersenkappe 27 kann
außerdem
dem Schnürungssystem 20 hinzugefügt sein. Jede
Spannzunge 22 ist an ihrem oberen Ende mit einer Öse 23 bzw.
Durchgangsvorrichtung versehen, die dafür bestimmt ist, einen Schnürsenkel 24 oder ähnliches
aufzunehmen, wobei die Spannung z.B. mit Hilfe eines Blockierers 28 ausgeführt wird.
Die Gesamtheit der Zungen 22/Fersenlasche 25 ist
vorzugsweise an dem Schaft 30 durch Eingriff bei der Montage
durch seinen unteren Rand 26 montiert.
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Nichtsdestotrotz
können
Montagenähte 25a an
dem Schuhteil 40 vorgesehen werden, z.B. auf Höhe der Fersenlasche 25.
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Selbstverständlich können andere
Spannmittel wie z.B. ein selbsthaftendes System vorgesehen werden.
Die zwei Spannstücke 21 können vollständig symmetrisch
oder verschieden sein, wobei das mediale Spannstück z.B. größer ist, um gleichzeitig eine
Stützwirkung
für das
Fußgewölbe aufzuweisen.
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Das
Loch 35 der Gamasche ist für den Durchgang des Schnürsenkels 24 und
seines Blockierers 28 bestimmt, um das Aufbewahren von
diesem letzteren im Inneren der Gamasche 34 sicherzustellen
und jedes Risiko eines Herausfallens nach außen von diesem zu vermeiden.
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Schließlich ist
der Schuhboden 10 aus einer äußeren Sohle 11 gebildet,
die in Abhängigkeit
von der für
den Schuh vorgesehenen Verwendung definiert ist. Zum Beispiel wird
diese äußere Sohle 11 Stollen
bzw. Spikes aufweisen, die auf die Art der Verwendung angepasst
sind, und wird mehr oder weniger steif sein, je nach der gewünschten
Verwendung. Diese äußere Sohle 11,
welche nicht mehr eingehender im Detail beschrieben wird, kann insbesondere
aus mehreren Teilen bestehen.
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Der
Schuhboden 10 weist ebenso eine Komfortsohle 12 aus
einem dämpfenden
Material und vorzugsweise einem belüfteten Material auf, wie z.B.
einem Schaum, der unter der Handelsbezeichnung Brock bekannt ist.
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Diese
Komfortsohle 12 ersetzt vorteilhafterweise die Komfortsohlen,
welche im Allgemeinen im Inneren des Schafts vorgesehen werden,
die jedoch hier an der Außenseite
vorgesehen ist, um nicht im Inneren des Schuhs 40 einen
Rand zu bilden, welcher eine Unterbrechung der Abstützoberfläche darstellen
würde und
fähig wäre, die
Ursache für
Verletzungen für
einen nackten Fuß zu
sein.
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Tatsächlich ist
die oben erläuterte
Schuhkonstruktion eine Art von umgekehrter Konstruktion, wobei ein
Maximum von Nähten
auf die Außenseite
des Schuhteils gebracht wird, gleichermaßen wie die innere Sohle. Daraus
ergibt sich selbst für
nackte Füße ein sehr
komfortabler und angenehm zu tragender Schuh, welcher nichtsdestotrotz
einen guten Halt des Fußes
und eine gute Haftung auf dem Gelände sicherstellt.
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Außerdem ist
der Gewichtsgewinn unter Vermeiden von Socken von der Größenordnung
von mindestens 80 g pro Paar, insbesondere gegenüber feuchten Socken, was extrem
wichtig für
Wettläufe von
einer langen Zeitdauer ist.
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Wie
man es ebenso verstehen wird, ist ein Maximum an Elementen des Schuhs
ebenso zwischen dem Schaft 30 und dem Schuhboden 10 während der
Montage montiert, d.h. der Klebung des Schuhbodens unter einem Eingriff
in der Montage, und dies ist insbesondere der Fall bei der Tasche 31, der
Fersenkappe 32, dem Schutznetz 33, dem Ansatz 38 und
dem Schnürungssystem 20.
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Die 4 stellt
eine andere Ausführungsform
dar, bei welcher die gleichen Elemente durch die gleichen Bezugszeichen
oder ähnliche
Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Der
einzige Unterschied zwischen dem Schuh dieser Figur und denjenigen
der 1 bis 3 besteht in der Tatsache, dass
das Schnürungssystem,
im vorliegenden Fall die Zungen 22a, 22b und die
Fersenlasche 25, ebenso an dem Schuhteil 40 über Nähte 29 angenäht sind.
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Außerdem sind
die Zungen leicht unterschiedlich, wobei die ersten zwei 22a mit
einer Aussparung versehen sind, wohingegen die letzte 22b aus
dem Vollen besteht.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf die hier zu Zwecken eines nicht-beschränkenden
Beispiels beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern umfasst alle ähnlichen
oder äquivalenten
Ausführungsformen.
Sie kann ebenso auf jede Art von Schuh, für welchen ähnliche oder identische Probleme
gelöst
werden müssen,
angewendet werden.