DE60131438T2 - Vernetzte, schrumpffähige polypropylene zusammensetzung - Google Patents

Vernetzte, schrumpffähige polypropylene zusammensetzung Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Polymerzusammensetzungen und deren Verwendung und insbesondere vernetzte Zusammensetzungen von Polypropylen und Ethylen-Propylen-Elastomeren und deren Verwendung als Beschichtungs- und Isolationsmaterialien, insbesondere solche, die wärmeschrumpfbar sind, wobei diese jedoch nicht unbedingt darauf beschränkt sind.
  • Allgemeiner Stand der Technik
  • Polypropylene sind für die Herstellung von Beschichtungen und Isolationen bzw. Isolierungen ideal geeignet, die für die Verwendung bei Betriebstemperaturen gedacht sind, die jene übersteigen, denen andere Polyolefine, wie z. B. Polyethylen, die niedrigere Erweichungs- und Schmelztemperaturen zeigen, widerstehen können. Weitere interessante Merkmale sind ihre hohe Steifigkeit und Zähigkeit, ihre geringen Kosten und ihre relativ geringe Dichte. Zu Anwendungszwecken für diese Beschichtungen und Isolationen gehören eine polymere Isolation für Stromleiter und Elektrokabel, warmeschrumpfbare Korrosionsschutzumhüllungen für Verbindungen für Hochtemperatur-Übertragungsleitungen, wärmeschrumpfbare Schläuche oder Formen für eine elektrische Isolation und einen mechanischen Schutz oder Anwendungszwecke, die eine größere Zähigkeit und Steifigkeit erfordern, als sie durch auf Polyethylen basierende Systeme erreicht werden.
  • Wärmeschrumpfbare Unhüllungen bzw. Muffen, die für den Korrosionsschutz von Verbindungen für Hochtemperatur-Übertragungsleitungen verwendet werden, müssen ihre Maßhaltigkeit und Integrität bei der Betriebstemperatur der Übertragungsleitungen beibehalten. Folglich muß ein Material, wie Polypropylen, verwendet werden, dessen Erweichungstemperatur oder Schmelzpunkt ausreichend hoch ist, um bei der kon tinuierlichen Betriebstemperatur der Leitung das Kriechen oder Abrutschen der Umhüllung vom Rohr zu verhindern.
  • Um die Wärmebeständigkeit und die physikalischen Eigenschaften auf einen Höchstwert zu bringen, ist es auch erforderlich, dem Material eine gewisse thermoplastische Eigenschaft zu verleihen. Das erfolgt, indem das Polymer bis zu einem gewissen erforderlichen Grad vernetzt wird. Das Vernetzen ist auch für die Herstellung von wärmeschrumpfbaren Gegenständen erforderlich, damit sie die Eigenschaften einer gesteuerten Schrumpfung erhalten. Das Ziel dieser Erfindung besteht darin, für eine Methode zu sorgen, um vernetzte, vorwiegend auf Polypropylen basierende, warmeschrumpfbare Zusammensetzungen herzustellen, die bei den beschriebenen Anwendungszwecken verwendet werden können, die jedoch nicht unbedingt darauf beschränkt sind.
  • Es ist bekannt, daß Polymere, bei denen die vorwiegenden Ketteneinheiten ein α-Olefin aufweisen, wie etwa Polypropylene, bevorzugt depolymerisieren oder abgebaut werden, wenn sie freien Radikalen ausgesetzt werden, die für die Durchführung der Vernetzung erforderlich sind. Im Gegensatz zu ähnlichen Materialien, d. h. Polyolefinen, wie Polyethylenen und Copolymeren von Polyethylen, ist es folglich unmöglich, auf Polypropylen basierende Materialien bis zu befriedigenden Werten zu vernetzen, wie es z. B. bei der Herstellung von wärmeschrumpfbaren Gegenständen, wie einem Schlauch, einer Folie und Formgegenständen, erforderlich ist, wenn übliche Vernetzungsverfahren mit freien Radikalen, wie das Bestrahlen mit Elektronenstrahlen, Gammastrahlen oder das von Peroxid eingeleitete Vernetzen angewendet werden.
  • Die in den US-Patenten Nr. 3 717 559 und 4 424 293 beschriebenen Arbeiten zeigen z. B., daß bestimmte Polypropylene mit dem Zusatz von Acrylat-Vernetzungspromotoren für die Herstellung von Polypropylenschaum durch Bestrahlen bis zu einem befriedigendem Ausmaß vernetzt werden können. Es ist jedoch festgestellt worden, daß die elastische Festigkeit und Dehnung dieser Materialien bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunkts vollkommen unzureichend sind, um die Eigenschaften in bezug auf Hochtemperaturbeständigkeit und gesteuerte Rückstellung zu verleihen, die für eine befriedigende Produktion und Leistung der vorstehend beschriebenen wärschrumpfbaren Produkte erforderlich sind, und die Verformungsbeständigkeit und Beständigkeit gegenüber dem mechanischen Versagen bei erhöhten Temperaturen bei einer elektrischen Isolation und ähnlichen Produkten zu verleihen. Somit muß auf alternative Verfahren zurückgegriffen werden, um für das erforderliche Vernetzen von Polypropylenen zu sorgen.
  • Die US-A-6 212 433 offenbart Zusammensetzungen für gereckte und geschrumpfte Folien, die ein Gemisch aus Polypropylen und Ethylencopolymeren aufweisen, das vernetzt werden kann.
  • Die WO-A-00/69930 offenbart in einem Beispiel eine Zusammensetzung aus Polypropylen und EPDM, die durch Bestrahlen vernetzt und für Schrumpffolien verwendet werden kann.
  • Kurze Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung löst die vorstehend erläuterten Probleme aus dem Stand der Technik, indem für ein Verfahren gesorgt wird, mit dem eine vorwiegend auf Polypropylen basierende Zusammensetzung durch Bestrahlen bis zum für die Herstellung von wärmeschrumpfbaren Gegenständen und funktionellen Hochtemperatur-Isolationsprodukten vernetzt werden kann, wobei das Polypropylen mit einem Polymer gemischt wird, das für das Vernetzen durch Bestrahlen sehr empfindlich ist.
  • Beim Vernetzen eines solchen Polymergemischs wird folglich die strahlungsempfindliche Komponente vorzugsweise vernetzen, bevor das Polypropylen bis zu irgendeinem deutlichen Ausmaß depolymerisieren kann, und dadurch entsteht das, was als sich gegenseitig durchdringendes vernetztes Netzwerk mit der vorwiegend unvernetzten Komponente bezeichnet werden kann. Das Vernetzen bewirkt auch eine Stabilisierung des Gemischs durch Kompatibelmachen der beiden relativ unmischbaren Komponenten, indem eine chemische Wechselwirkung an der Grenzfläche der beiden Komponenten eingeleitet wird.
  • Als Ergebnis zeigt das Gemisch die Eigenschaften eines vernetzten Systems, während die Hochtemperaturleistung, Stabilität und Zähigkeit des vorwiegend auf Polypropylen basierenden, halbkristallinen Materials erhalten bleiben. Das vernetzte Netzwerk ermöglicht es, daß das Material, ohne zu schmelzen, bis nahe an den Erweichungspunkt oder darüber hinaus erwärmt werden kann, so daß es, ohne zu reißen, um ein vorbestimmtes Ausmaß gereckt werden und dann im gereckten Zustand fest werden kann. Anschließend führt das Erwärmen des vernetzten, gereckten Materials bis nahe an den Erweichungspunkt oder darüber hinaus dazu, daß es etwa seine ursprünglichen Abmessungen im ungereckten Zustand wiedererlangt.
  • In dieser Erfindung sorgt ein Ethylen-Propylen-Elastomer, das heißt, ein Ethylen-Propylen-Copolymer oder -Kautschuk (EPM oder EPR) oder stärker bevorzugt ein Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer (EPDM) und besonders bevorzugt ein Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer, das unter Verwendung von Metallocenkatalysatoren polymerisiert worden ist (hier nachfolgend als mEPDM bezeichnet), z. B. die EPDM-Materialien Nordel IP, wozu die stark kristallinen Versionen gehören, die von DuPont Dow Elastomers L. L. C. entwickelt worden sind, wobei deren Technologie von Katalysatoren mit eingeschränkter Geometrie INSITE® angewendet wird, oder ein Gemisch davon für die erforderliche Vernetzungsempfindlichkeit bei Gemischen mit Polypropylen.
  • Die bevorzugten mEPDM-Terpolymere werden hergestellt, indem Propylen mit weiteren Comonomeren, insbesondere Ethylen und einem Dienmonomer, copolymerisiert werden, das gewöhnlich aus 5-Ethyliden-2-norbornen, Dicyclopentadien oder 1,4-Hexadien ausgewählt ist, wobei ein stark stereospezifischer Katalysator mit einheitlichen aktiven Zentren und eingeschränkter Geometrie oder sogenannter Metallocenkatalysator verwendet wird.
  • Sie unterscheiden sich von vorhandenen EPDM-Materialien, die unter Verwendung von üblichen Ziegler-Natta-Koordinationskatalysatoren hergestellt wurden, wesentlich dadurch, daß es möglich ist, die Menge und Position und Comonomere innerhalb der Polymerstruktur genauer zu steuern, so daß für eine exaktere Molekulargewichtsverteilung und einen besser geregelten Molekülaufbau gesorgt wird, was z. B. zu einer besseren Kristallinität und hervorragenden Materialeigenschaften führt. In bezug auf die vorliegende Erfindung ist es noch bedeutsamer, daß die Comonomermengen für eine optimale Empfindlichkeit der mEPDM für das Vernetzen durch Bestrahlen durch Elektronenstrahlen eingestellt werden können.
  • Zu den gemäß dieser Erfindung geeigneten Polypropylenen würden solche Materialien gehören, die in der Industrie gewöhnlich als Ethylen-Polypropylen-Homopolymere oder Polypropylen-Copolymere bekannt sind, wobei die letzteren typischerweise Copolymere von Propylen und Ethylen sind. Außerdem gehören zu diesen Polypropylenen solche, die mit reaktiven funktionellen Gruppen, wie Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Acrylaten, Methacrylaten und Anhydriden, modifiziert sind.
  • Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel können ein oder weitere zusätzliche Materialien eingeführt werden, die als kompatibel machende oder modifizierende Mittel für das Ethylen-Propylen-Elastomer und das Polypropylen wirken. Zu solchen Materialien würden die folgenden gehören: Polyolefine, wie Polyethylene und Copolymere von Ethylen, einschließlich solchen, die in der Industrie als Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen hoher Dichte, lineares Polyethylen niedriger Dichte bekannt sind, und solche, die auf Ethylen-Buten, Ethylen-Hexen, Ethylen-Octen, Ethylen-Vinylacetat, Ethylen-Methylacrylat, Ethylen-Ethylacrylat, Ethylen-Butylacrylat, Polybuten-1, 1,2- und 1,4-Polybutadienen, Polyoctanameren, Ionomeren und ähnlichen Materialien basieren, und insbesondere solche, die unter Verwendung von Metallocenkatalysatoren hergestellt sind; mit reaktiven funktionellen Gruppen, wie Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Acrylaten, Methacrylaten und Anhydriden, modifizierte Polyolefine; und Blockcopolymere, wie Styrol-Butadien, Styrol-Butadien-Styrol, Stryol-Ethylen/Propylen und Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol, einschließlich funktionalisierter Versionen davon.
  • Das Mischen der polymeren und irgendwelcher weiteren Bestandteile kann entweder in situ mit der Formgebung des Materials während der Verarbeitung in der Schmelze oder vor der Formgebung durch Mischen in der Schmelze unter Verwendung einer für diesen Zweck gestalteten Vorrichtung, wie eines kontinuierlichen Einzel- oder Doppelschneckenmischers, einer Knetvorrichtung oder eines internen Chargenmischers, erfolgen.
  • Die gemischte Zusammensetzung wird durch Verfahren zum Verarbeiten in der Schmelze, wie Extrusion und Formgebung, einschließlich einer mehrschichtigen Verarbeitung, z. B. Coextrusion des Gemischs mit einem anderen Material, so daß einzelne, jedoch eng verbundene Schichten entstehen, zum gewünschten Gegenstand geformt. Der so geformte Gegenstand wird dann durch Bestrahlen, z. B. mit Elektronenstrahlen, Gammastrahlen oder UV-Strahlen, vernetzt.
  • Der vernetzte Gegenstand kann anschließend bei einer erhöhten Temperatur gereckt werden und dann im gereckten Zustand fest werden, so daß ein Gegenstand erzeugt wird, der bei der Anwendung von ausreichender Wärme seine ursprünglichen Abmessungen im ungereckten Zustand wiedererlangen kann. Zu Beispielen der vorstehen genannten Gegenstände würden ein extrudierter Schlauch, eine Folie und eine elektrische Isolierung und durch Spritzgießen, Formpressen oder Blasformen erzeugte isolierende Formen, wie Endkappen und Durchbruchmuffen, einschließlich wärmeschrumpfbarer Versionen dieser Beispiele, gehören.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung gibt die vorliegende Erfindung einen wärmeschrumpfbaren Gegenstand an, der eine vernetzte Zusammensetzung aufweist, wobei die vernetzte Zusammensetzung ein Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer und ein Ethylen-Propylen-Elastomer aufweist, das 85 bis 95 Gew.-% Ethylen enthält; wobei der Gegenstand mit einem Verfahren hergestellt ist, das folgendes aufweist:
    • i) Erzeugen eines Gemischs aus dem Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer und dem Ethylen-Propylen-Elastomer durch Mischen in der Schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer 10 bis 60 Gew.-% des Gemischs ausmacht und das Ethylen-Propylen-Elastomer 40 bis 90 Gew.-% des Gemischs ausmacht;
    • ii) Verarbeiten des im Schritt i) erzeugten Gemischs in der Schmelze, so daß ein in der Schmelze verarbeitetes Material erzeugt wird;
    • iii) Vernetzen des im Schritt ii) erzeugten, in der Schmelze verarbeiteten Materials, indem es Strahlen ausgesetzt wird, so daß ein vernetztes Material erzeugt wird; und
    • iv) Recken des vernetzten Materials bei einer ersten Temperatur nahe bei oder oberhalb seines Erweichungs- oder Schmelzpunktes und anschließendes Abkühlen auf eine zweite Temperatur unterhalb seines Erweichungs- oder Schmelzpunktes, so daß das vernetzte Material in seiner gereckten Form fest wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt gibt die vorliegende Erfindung einen wärmeschrumpfbaren Gegenstand an, der eine vernetzte Zusammensetzung aufweist, wobei die vernetzte Zusammensetzung ein Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer und ein Ethylen-Propylen-Elastomer aufweist, das 85 bis 95 Gew.-% Ethylen enthält; wobei der Gegenstand mit einem Verfahren hergestellt ist, das folgendes aufweist:
    • i) Erzeugen eines Gemischs aus dem Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer und dem Ethylen-Propylen-Elastomer durch Mischen in der Schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer 80 bis 90 Gew.-% des Gemischs ausmacht; ii) Verarbeiten des im Schritt i) erzeugten Gemischs in der Schmelze, so daß ein in der Schmelze verarbeitetes Material erzeugt wird;
    • iii) Vernetzen des im Schritt ii) erzeugten, in der Schmelze verarbeiteten Materials, indem es Strahlen ausgesetzt wird, so daß ein vernetztes Material erzeug wird; und
    • iv) Recken des vernetzten Materials bei einer ersten Temperatur nahe bei oder oberhalb seines Erweichungs- oder Schmelzpunktes und anschließendes Abkühlen auf eine zweite Temperatur unterhalb seines Erweichungs- oder Schmelzpunktes, so daß das vernetzte Material in seiner gereckten Form fest wird.
  • Ausführliche Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
  • Das Vernetzen von Polyolefinen, insbesondere Polyethylen und Copolymeren von Polyethylen, durch Bestrahlen und insbesondere durch Bestrahlen mit Elektronenstrahlen und Gammastrahlen, ist ein allgemein bekanntes und anerkanntes Verfahren, um Hochtemperaturbeständigkeit zu verleihen und wärmeschrumpfbare Gegenstände herzustellen.
  • Die Anwendung dieser Technologie für das Vernetzen von Polypropylen wird jedoch durch die starke Neigung des Polypropylens verhindert, durch den Prozeß der Molekülkettenspaltung zu depolymerisieren oder abgebaut zu werden, wenn es den erforderlichen Strahlungsmengen ausgesetzt wird, um die vorstehend genannten Eigenschaften für praktische Anwendungszwecke zu verleihen, im Gegensatz zu den geringfügigen Kettenverlängerungen, die für die Stabilisierung von geschäumten Produkten erforderlich sind. Dieses Problem ist mit der vorliegenden Erfindung gelöst worden, indem das durch Strahlung vorwiegend nicht vernetzbare Polypropylen mit einem durch Strahlung vorwiegend vernetzbaren Ethylen-Propylen-Elastomer, vorzugsweise einem Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer, gemischt wird.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Polypropylen kann aus irgendeiner der Klassen ausgewählt werden, die als Polypropylen-Homopolymere oder -Copolymere bekannt sind, deren Natur vorwiegend isotaktisch ist und die eine Schmelzviskosität aufweisen, die vorzugsweise der des Ethylen-Propylen-Elastomers ähnlich ist, mit dem es in der Schmelze gemischt wird.
  • Das Polypropylen wird dem Gemisch in einer Menge von 10 bis 60% oder in einer Menge von 8 bis 90 Gew.-% des Gemischs zugesetzt.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Ethylen-Propylen-Elastomer kann aus der Klasse von Materialien ausgewählt werden, die als Ethylen-Propylen-Copolymere, -Kautschuke oder -Elastomere (EPM oder EPR) bekannt sind, stärker bevorzugt aus jenen, die als Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymere oder -Elastomere (EPDM) bekannt sind, und besonders bevorzugt aus jenen Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymeren oder -Elastomeren, die unter Verwendung von Katalysatoren mit einheitlichen aktiven Zentren oder Metallocenkatalysatoren polymerisiert worden sind (mEPDM) oder Gemischen davon.
  • Das Ethylen-Propylen-Elastomer wird vorzugsweise so ausgewählt, daß es bei der gleichen Temperatur und unter den gleichen Scherbedingungen, die für die Verarbeitung des Gemischs erforderlich sind, eine ähnliche Schmelzviskosität wie das Polypropylen hat.
  • Die Ethylen-Propylen-Elastomere weisen 85 bis 95% Ethylen auf. Die Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymere weisen vorzugsweise außerdem 0,5 bis 10% eines Dienmonomers auf, das gewöhnlich aus 5-Ethyliden-2-norbornen, Dicyclopentadien oder 1,4-Hexadien und vorzugsweise 5-Ethyliden-2-norbornen ausgewählt ist.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird das Ethylen-Propylen-Elastomer dem Gemisch in einer Menge von 40 bis 90 Gew.-% des Gemischs zugesetzt.
  • Das Polypropylen wird in der Schmelze mit dem Ethylen-Propylen-Elastomer und gegebenenfalls mit einem oder mehreren aus einer Anzahl von Bestandteilen, wie Strahlungssensibilisatoren oder Vernetzungspromotoren, kompatibel machenden Mitteln, pigmentierenden Mitteln, Antioxidantien, Wärmestabilisatoren, UV-Stabilisatoren, mineralischen Füllstoffen, Verarbeitungshilfsmitteln und dergleichen, gemischt, so daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung entsteht.
  • Das kompatibel machende Mittel kann aus folgenden ausgewählt werden: einem oder mehreren der vorstehend beschriebenen Polypropylene, EPM-, EPR-, EPDM- und mEPDM-Materialien; anderen Ethylen-Propylen-Elastomeren; Polyolefinen, wie Polyethylene und Copolymere von Polyethylen, einschließlich denen, die in der Industrie als Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen hoher Dichte, lineares Polyethylen niedriger Dichte bekannt sind, und jenen, die auf Ethylen-Buten, Ethylen-Hexen, Ethylen-Octen, Ethylen-Vinylacetat, Ethylen-Methylacrylat, Ethylen-Ethylacrylat, Ethylen-Butylacrylat, Polybuten-1, 1,2-Polybutadienen, 1,4-Polybutadienen, Polyoctanameren, Ionomeren und ähnlichen Materialien basieren, und insbesondere jenen, die unter Verwendung von Metallocenkatalysatoren hergestellt sind; Polyolefinen, die mit reaktiven funktionellen Gruppen, wie Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Acrylaten, Methacrylaten und Anhydriden, modifiziert sind, und Blockcopolymeren, wie Styrol-Butadien, Styrol-Butadien-Styrol, Stryol-Ethylen/Propylen und Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol, einschließlich funktionalisierten Versionen davon.
  • Die Funktion des kompatibel machenden Mittels besteht darin, die Mischbarkeit von Polypropylen und dem Ethylen-Propylen-Elastomer zu fördern, wenn sie miteinander vermischt werden. Das kompatibel machende Mittel wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 1 bis 50 Gew.-% und besonders bevorzugt von etwa 5 bis 10 Gew.-% des Gemischs zugesetzt. Die Zugabe eines kompatibel machenden Mittels ist nicht erforderlich, wenn das Polypropylen und das Ethylen-Propylen-Elastomer eine befriedigende natürliche Mischbarkeit aufweisen.
  • Der Strahlungssensibilisator oder Vernetzungspromotor, falls erforderlich, kann vorzugsweise aus der Gruppe von multifunktionellen Acrylat- oder Methacrylatmonomeren ausgewählt werden, die typischerweise als Vernetzungspromotoren für auf Polyolefin basierende Polymere verwendet werden. Zu bevorzugten Monomeren gehören Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat und Tetramethyloltetraacrylat. Der Strahlungssensibilisator wird in einer Menge von etwa 0,25 bis 2,5 Gew.-% und vorzugsweise von 0,5 bis 1,5 Gew.-% des Gemischs zugesetzt.
  • Die Funktion des Strahlungssensibilisators besteht darin, die Polymerzusammensetzung für das Vernetzen durch Elektronenstrahlen (Beta) oder Gammastrahlen empfindlicher zu machen, womit folglich ein vorgegebenes Ausmaß der Vernetzung bei einer geringeren Strahlungsdosis und -energie erreicht werden kann, als wenn kein Sensibilisator verwendet würde. Die Zugabe des Vernetzungspromotors ist nicht erforderlich, wenn das Polymergemisch selbst ausreichend strahlungsempfindlich ist, so daß der gewünschte Vernetzungsgrad erreicht wird.
  • Der Stabilisator in Form eines Antioxidans kann aus einem irgendeinem geeigneten Antioxidans oder Gemisch von Antioxidantien ausgewählt werden, die für eine Verhinderung des Abbaus des auf Polypropylen basierenden Gemischs während der Verarbeitung in der Schmelze und die anschließende thermische Alterung des Endproduktes gedacht sind. Zu Beispiele eines geeigneten Antioxidans und von Prozeßstabilisatoren gehören jene Klassen von Chemikalien, die als Antioxidantien in Form von gehindertem Phenol und Phosphitstabilisatoren bekannt sind.
  • Diese werden typischerweise in einer Menge von etwa 0,1 bis 5 Gew.-% des Gemischs zu gesetzt, wobei dies von den erforderlichen Alterungseigenschaften und der Art und Menge der zusätzlichen destabilisierenden Bestandteile in der Zusammensetzung, z. B. halogenierten Flammhemmstoffen oder mineralischen Füllstoffen, abhängt. Es sollte auch besonders erwähnt werden, daß diese Antioxidantien, wenn sie in ausreichenden Mengen zugesetzt werden, als "Strahlungsfänger" wirken, die die Wirksamkeit der Strahlung, die gewünschte Vernetzungsreaktion einzuleiten, vermindern und dazu neigen, den Vernetzungsgrad zu verringern, der bei einer gegebenen Strahlungsdosis erreicht werden kann.
  • Die vorstehend genannten Bestandteile des Gemischs können entweder in situ beim Formen des Endproduktes während der Verarbeitung in der Schmelze oder vor der Formgebung durch Mischen in der Schmelze gemischt werden, wobei eine besonders für diesen Zweck konzipierte Vorrichtung, wie ein kontinuierliche Doppelschneckenmischer, eine Knetvorrichtung oder ein interner Chargenmischer, verwendet wird.
  • Nachfolgend wird ein Verfahren zum Herstellen eines durch Strahlung vernetzbaren, auf Polypropylen basierenden Gegenstandes beschrieben:
    Ein Polypropylen-Copolymer und ein mEPDM-Elastomer werden zusammen mit einem Strahlungssensibilisator, einem Stabilisator in Form eines Antioxidans und einem pigmentierenden Mittel in einer Buss-Knetvorrichtung mit sich hin und her bewegender Schnecke, einem kontinuierlichem Mischer, bei einer Temperatur oberhalb der Schmelzpunkts der Zusammensetzung in der Schmelze gemischt, so daß ein vollständig dispergiertes Gemisch entsteht, das dann granuliert und für die Weiterverarbeitung aufbewahrt wird.
  • Dieses granulierte Gemisch wird dann in der Schmelze zum gewünschten Gegenstand verarbeitet, z. B. extrudiert, coextrudiert oder geformt. Danach wird der so hergestellte Gegenstand vernetzt, indem er in einem Elektronenstrahlenbeschleuniger, z. B. einem "Dynamitron", das von Radiation Dynamics Inc. hergestellt wird, einer Bestrahlung mit Elektronenstrahlen mit einer ungefähren Dosis von 1 bis 15 Mrad ausgesetzt wird. Die angewendete Dosis hängt von den geforderten endgültigen Eigenschaften des Gegenstandes ab. Eine zu geringe Dosis führt zu einem Gegenstand mit einem geringen Vernetzungsgrad, einer schlechten mechanischen Zähigkeit und der Neigung zum vorzeitigen Weichwerden oder Schmelzen bei erhöhten Temperaturen.
  • Eine zu hohe Dosis führt zum Abbau der Polypropylenkomponente mit einer resultierenden inakzeptablen Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften. Es ist festgestellt worden, daß eine bevorzugte Dosis für die Herstellung von wärmeschrumpfbaren Gegenständen etwa 5 Mrad beträgt.
  • Der so hergestellte Gegenstand zeigt die Eigenschaft des Weichwerdens, jedoch nicht des Schmelzens, wenn er erneut über seinen Erweichungspunkt oder Kristallschmelzpunkt erwärmt wird. Das ist für die Herstellung von wärmeschrumpfbaren Gegenständen erwünscht, da das Polymer unter Anwendung von relativ geringen Kräften, ohne zu reißen, über die ursprünglichen Abmessungen im extrudierten oder geformten Zustand hinaus gereckt werden kann und dann in diesem gereckten Zustand fest wer den kann, indem es schnell unter den Erweichungs- oder Schmelzpunkt abgekühlt wird. Das Recken kann mit mechanischen, pneumatischen oder hydraulischen Methoden erfolgen.
  • Dabei werden die gereckten Vernetzungen durch die umgeformten, festen kristallinen Bereiche der polymeren Komponenten in einem stabilen Zustand gehalten. Das anschließende erneute Erwärmen des gereckten Gegenstandes über den Schmelzpunkt führt dazu, daß die kristallinen Bereiche wieder schmelzen und die Struktur in ihre ursprünglichen Abmessungen im extrudierten oder geformten Zustand zurückkehrt. Das Vernetzen verhindert auch, daß der Gegenstand während dieses Schrumpfungsprozesses flüssig wird.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert:
  • Beispiel 1
  • Ein Polypropylen-Copolymer mit einer Dichte von 0,90 g/cm3 und einem Schmelzfließindex von 0,45 dg/min (Profax 7823 von Montell Polyolefins) und ein mEPDM-Terpolymer mit einer Dichte von 0,921, einer Mooney-Viskosität von 10 (bei 125°C), einem Ethylengehalt von 90% und einem Ethylidennorbornengehalt von 4,9% (Nordel IP 4920, von DuPont Dow Elastomers) werden in der Schmelze bei einer Temperatur von etwa 180°C mit einem Vernetzungspromotor aus Trimethylolpropantriacrylat (SR-351, von Sartomer Co.) und einem Stabilisatorgemisch aus gehindertem Phenol und Phosphit (Irganox B225, von Ciba Speciality Chemicals) unter Verwendung einer Buss-Knetvorrichtung, eines kontinuierlichen Mischers mit sich und her bewegender Schnecke, in den Tabelle 1 angegebenen Mengen gemischt, wobei das dispergierte Gemisch dann durch ein Zusatzgerät aus einem Granulator mit heißer Düsenfläche und einem Trockner geleitet wird. Tabelle 1 Durch Strahlung vernetzbares Polypropylenmaterial
    Bestandteil Gewicht
    Polypropylen 60
    mEPDM 40
    Vernetzungspromoter*) 4
    Antioxidans**) 3,3
    • *) Als 50%ige Stamm-Mischung in Polyethylen zugesetzt
    • **) Als 15%ige Stamm-Mischung in Polyethylen zugesetzt
  • Beispiel 2
  • In einem weiteren Beispiel wird die Zusammensetzung wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß der Vernetzungspromotor in der Formulierung nicht enthalten ist.
  • Beispiel 3
  • In einem weiteren Beispiel wird die Zusammensetzung wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß das mEPDM-Terpolymer durch ein übliches EPDM-Terpolymer mit einer Dichte von 0,87 g/cm3, einer Mooney-Viskosität von 50 (bei 125°C), einem Ethylengehalt von 75% und einem Ethylidennorbornengehalt von 4,5% (Royalene IM7200, von Uniroyal Chemical Co.) ersetzt wird.
  • Beispiel 4
  • Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer vernetzten, extrudierten, wärmeschrumpfbaren Folie gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Das gemäß Beispiel 1, 2 oder 3 hergestellte gemischte Granulat wurde bei einer Temperatur der Schmelze von etwa 200°C durch einen Einzelschneckenextruder mit L/D = 24:1 geleitet, der mit einer Düse für eine einschichtige Folie ausgestattet war. Die erforderlichen Abmessungen aus Breite, Dicke und die erforderliche Orientierung der Folie wurden fixiert, indem die Folie durch eine Gruppe aus drei gekühlten Kalandrierwalzen geleitet wurde und danach auf Rollen gewickelt wurde. Außerdem kann die Folie mit einem zweiten Material mit ähnlicher oder unterschiedlicher Zusammensetzung coextrudiert werden, so daß eine Laminatstruktur erzeugt wird, wobei jede Schicht andere funktionelle Eigenschaften hat, z. B. eine mit einem Klebemittel beschichtete Polypropylenfolie.
  • Die Folie wurde dann mit einer Dosis von etwa 5 Mrad vernetzt, wobei ein Elektronenstrahlenbeschleuniger "Dynamitron" von Radiation Dynamics verwendet wurde, und danach getestet, um den erreichten Vernetzungsgrad und die in Tabelle 2 angegebenen mechanischen Eigenschaften zu erfassen. Bei der in Beispiel 1 beschriebenen Zusammensetzung zeigen die Ergebnisse in Tabelle 2 auch den Einfluß von unterschiedlichen Strahlungsdosen auf die Eigenschaften der Folie.
  • Dann wurde die vernetzte Folie erneut auf eine Temperatur nahe bei oder oberhalb von dem Erweichungspunkt oder Schmelzpunkt der Zusammensetzung erwärmt und dann unter Verwendung einer mechanischen Reckvorrichtung entweder in Maschinenrichtung oder in Querrichtung gereckt. Noch im gereckten Zustand wurde die Folie unter Verwendung von Luft, Wasser oder einem anderen geeigneten Medium schnell unter den Erweichungs- oder Kristallschmelzpunkt der Zusammensetzung abgekühlt, so daß die Folie mit den Abmessungen im gereckten Zustand fixiert wurde. Die Folie kann entweder vor oder nach dem Recken mit einer weiteren Schicht aus einem Material mit anderen funktionellen Eigenschaften, wie einem durch Wärme aktivierten Klebemittel, durch Extrusion laminiert oder überzogen werden. Tabelle 2 Testergebnisse der vernetzten Folie
    Eigenschaft Wert der Eigenschaft bei einer bestimmten Strahlungsdosis
    Beispiel 1 Beispiel 2
    Dosis (Mrad) 0 5,3 9,5 13,3 5,3
    Gelanteil (Vernetzungsgrad,%) 0 67 63 62 50
    Warmzerreißfestigkeit bei 200°C und 100% Dehnung (psi) 0,5 50 68 70 41
    Warmdehnungsgrenze bei 200°C (%) 170 230 150 150 360
    Reißfestigkeitsgrenze bei 23°C (psi) 5400 4700 5000 4400 5500
    Dehnungsgrenze bei 23°C (%) 700 490 480 440 560
    Biegemodul (psi) 30000 42000 62000 50000 40000
  • Beispiel 5
  • Es wurde ein wärmeschrumpfbares Schlauchprodukt hergestellt, indem die Zusammensetzung von Beispiel 1, 2 oder 3 zu einem rohrförmigen Querschnitt extrudiert, der extrudierte Schlauch bis zu einer Dosis von etwa 5 Mrad mit Elektronenstrahlen bestrahlt, der so vernetzte Schlauch bis zu einer Temperatur nahe bei oder oberhalb von dem Erweichungspunkt oder Schmelzpunkt der Zusammensetzung erwärmt, der erwärmte Schlauch noch bei dieser Temperatur durch mechanische oder pneumatische Verfahren gereckt und der Schlauch schließlich mit Luft oder Wasser schnell unter den Erweichungspunkt oder Kristallschmelzpunkt abgekühlt wurde, wobei der Schlauch im gereckten Zustand gehalten wurde.
  • Obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit bestimmten bevorzugten Ausführungsbeispielen beschrieben worden ist, so ist es selbstverständlich, daß sie nicht darauf begrenzt sein soll. Die Erfindung soll statt dessen alle Ausführungsbeispiele umfassen, die im Umfang der folgenden Ansprüche liegen.

Claims (13)

  1. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand, der eine vernetzte Zusammensetzung aufweist, wobei die vernetzte Zusammensetzung ein Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer und ein Ethylen-Propylen-Elastomer aufweist, das 85 bis 95 Gew.-% Ethylen enthält; wobei der Gegenstand mit einem Verfahren hergestellt ist, das folgendes aufweist: i) Erzeugen eines Gemischs aus dem Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer und dem Ethylen-Propylen-Elastomer durch Mischen in der Schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer 10 bis 60 Gew.-% des Gemischs ausmacht und daß das Ethylen-Propylen-Elastomer 40 bis 90 Gew.-% des Gemischs ausmacht; ii) Verarbeiten des im Schritt i) erzeugten Gemischs in der Schmelze, so daß ein in der Schmelze verarbeitetes Material erzeugt wird; iii) Vernetzen des im Schritt ii) erzeugten, in der Schmelze verarbeiteten Materials, indem es einer Strahlung ausgesetzt wird, so daß ein vernetztes Material erzeugt wird; und iv) Recken des vernetzten Materials bei einer ersten Temperatur nahe bei oder oberhalb seines Erweichungs- oder Schmelzpunktes und anschließendes Abkühlen auf eine zweite Temperatur unterhalb seines Erweichungs- oder Schmelzpunktes, so daß das vernetzte Material in seiner gereckten Form fest wird.
  2. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand, der eine vernetzte Zusammensetzung aufweist, wobei die vernetzte Zusammensetzung ein Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer und ein Ethylen-Propylen-Elastomer aufweist, das 85 bis 95 Gew.-% Ethylen enthält; wobei der Gegenstand mit einem Verfahren hergestellt ist, das folgendes aufweist: i) Erzeugen eines Gemischs aus dem Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer und dem Ethylen-Propylen-Elastomer durch Mischen in der Schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer 80 bis 90 Gew.-% des Gemischs ausmacht; ii) Verarbeiten des im Schritt i) erzeugten Gemischs in der Schmelze, so daß ein in der Schmelze verarbeitetes Material erzeugt wird; iii) Vernetzen des im Schritt ii) erzeugten, in der Schmelze verarbeiteten Materials, indem es einer Strahlung ausgesetzt wird, so daß ein vernetztes Material erzeug wird; und iv) Recken des vernetzten Materials bei einer ersten Temperatur nahe bei oder oberhalb seines Erweichungs- oder Schmelzpunktes und anschließendes Abkühlen auf eine zweite Temperatur unterhalb seines Erweichungs- oder Schmelzpunktes, so daß das vernetzte Material in seiner gereckten Form fest wird.
  3. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylen-Homopolymer oder -Copolymer 40 bis 60 Gew.-% des Gemischs ausmacht.
  4. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylen-Copolymer ein Copolymer von Propylen und Ethylen aufweist.
  5. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylen-Homopolymer mit einer oder mehreren reaktiven funktionellen Gruppen funktionalisiert ist, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Acrylate, Methacrylate und Anhydride aufweist.
  6. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ethylen-Propylen-Elastomer aus einer oder mehreren Verbindungen aus der Gruppe von Ethylen-Propylen-Copolymeren und Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymeren ausgewählt ist und vorzugsweise ein Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer ist, das unter Verwendung eines Metallocenkatalysators, vorzugsweise eines stark stereospezifischen Metallocenkatalysators mit einheitlichen aktiven Zentren und eingeschränkter Geometrie, polymerisiert ist.
  7. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer durch Copolymerisieren von Propylen mit Ethylen und einem Dienmonomer aus der Gruppe von Ethyliden-2-norbornen, Dicyclopentadien und 1,4-Hexadien hergestellt ist.
  8. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer 0,5 bis 10 Gew.-% Dienmonomer aufweist.
  9. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, der ferner einen oder mehrere weitere Bestandteile aufweist, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die Strahlungssensibilisatoren, Vernetzungspromotoren, pigmentierende Mittel, Antioxidantien, Wärmestabilisatoren, UV-Stabilisatoren, mineralische Füllstoffe und Verarbeitungshilfsmittel aufweist.
  10. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch bis zu 10 Gew.-% eines kompatibel machenden Mittels aufweist, das aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist, die folgendes aufweist: Polyethylene, die aus der Gruppe von Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen hoher Dichte und linearem Polyethylen niedriger Dichte ausgewählt sind; Copolymere von Polyethylen, die auf Ethylen-Buten, Ethylen-Hexen, Ethylen-Octen, Ethylen-Vinylacetat, Ethylen-Methylacrylat, Ethylen-Ethylacrylat, Ethylen-Butylacrylat basieren und unter Verwendung von Metallocenkatalysatoren hergestellt sind; Polyolefine, einschließlich Polypropylen, das mit reaktiven funktionellen Gruppen modifiziert ist, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Acrylate, Methacrylate und Anhydride aufweist; Blockcopolymere, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die Styrol-Butadien, Styrol-Butadien-Styrol, Stryol-Ethylen/Propylen und Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol und funktionalisierten Formen davon aufweist; und andere Polymere, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die Polybuten-1, 1,2-Polybutadiene, 1,4-Polybutadiene, Polyoctanamere und Ionomere aufweist.
  11. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das kompatibel machende Mittel 5 bis 10% des Gemischs ausmacht.
  12. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte i) und ii) gleichzeitig durchgeführt werden oder dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt i) vor dem Schritt ii) durchgeführt wird, wobei eine Vorrichtung verwendet wird, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die einen kontinuierlichen Doppelschneckenmischer, eine Knetvorrichtung und eine interne Dosiervorrichtung aufweist.
  13. Wärmeschrumpfbarer Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Schmelze verarbeitete Material durch Elektronenstrahl-Bestrahlung in einem Elektronenstrahlenbeschleuniger vernetzt ist, wobei die Elektronenstrahlen eine Dosis von etwa 1 bis 15 Mrad, vorzugsweise etwa 5 Mrad aufweisen, wobei die Dosis so gewählt ist, daß der Gegenstand weich wird, jedoch nicht schmilzt, wenn der Gegenstand über seinen Erweichungspunkt oder Kristallschmelzpunkt erwärmt wird.
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