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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Lipidmikropartikel, bestehend aus Lipiden, die
mit amphiphilen Komponenten angereichert sind, welche die Einarbeitung
von Peptiden und/oder Proteinen fördern, ein Verfahren zum Erhalten
dieser sowie die Verwendung davon. Ein kryogene Mikronisierung-Herstellungsverfahren
für ihre
Herstellung wird ebenfalls offenbart.
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Hintergrund der Erfindung
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Mikrosphären sind
ein Beispiel eines Wirkstoffabgabesystems, das auf mehreren therapeutischen
Gebieten in umfangreicher Weise evaluiert wurde. Sie sind im Wesentlichen
feste Partikel mit 1 bis 500 μm
im Durchmesser, die sowohl auf ihre Wirkstofffracht durch physikalisches
Einschließen
in Blutgefäße (Chemoembolisation)
abzielen können,
als auch die Wirkung eines therapeutischen Mittels durch kontrollierte
Freisetzung aufrechterhalten können.
Mikrosphären
können
aus einer großen
Auswahl von Materialien, einschließlich Proteine, Polysaccharide,
Polyester und Lipide, durch eine Vielzahl verschiedener Techniken
(Emulgieren, Hitzestabilisierung, Koazervation und Phasenumkehr-
bzw. Phaseninversionstechnologie) hergestellt werden.
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Mikrosphären sind
monolithische Strukturen durchgehend fest und von flüssigeren
und flexiblen vesikulären
Systemen, wie Liposomen, unterscheidbar. Sie sind normalerweise
1 bis 500 μm
im Durchmesser und fallen zwischen Körnchen bzw. Granulate (> 100 μm) und Mikropartikel
(≥ 1 μm). Sie unterscheiden
sich von Mikrokapseln durch ihre innere Struktur, welche eher eine
homogene Matrix als eine vesikuläre
Form ist. Mikrosphären
können
aus einer Anzahl verschiedener biokompatibler bioabbaubarer Materialien,
wie Protein (Albumin und Gelatine) (Biopharm. Drug. Dispos. (1985)
6, S. 91-104, und Intern. J. Pharm. (1987) 35, S. 177-179), Polyester
(Glycolid und Lactid) (1 Microencap. (1986) 3, S. 181-193, und Drug
Dev. Ind. Pharm. (1990) 16, S. 2353-2367), Polysaccharide (Stärke, Ethylcellulose,
Alginat und Chitosan) (Drug Dev. Ind. Pharm. (1996) 22, S. 457-463
und J. Contrl. Rel. (1997) 43, S. 65-74), Ionenaustauscherharze
(J. Contrl. Rel. (1989) 8, S. 251-257) und Lipide (Adv. Drug Deliv.
Rev. (1996) 20, S. 209-219), hergestellt werden.
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Bis
jetzt wurden viele Herangehensweisen zur Bildung von Mikrosphären bei
gleichzeitiger Verkapselung des Wirkstoffs entwickelt, einschließlich diverser
Techniken, wie:
- – chemische Stabilisierung
(Biopharm. Drug. Dispos. (1985) 6, S. 91-104);
- – Hitzestabilisierung
(Experientia (1983) 39, S. 913-916);
- – Mehrfach-
bzw. Multiple-Emulsion-Lösungsmittelverdampfung
("multiple emulsion
solvent evaporation") (J.
Contr. Rel. (1994) 28, S. 121-129);
- – Mehrfach-
bzw. Multiple-Emulsion-Lösungsmittelextraktion
("multiple emulsion
solvent extraction")
(J. Contr. Rel. (1997) 43, S. 261-272);
- – Koazervation
(Cancer Res. (1993) 53, S. 5841-5844);
- – Phasenumkehr-Nanoverkapselung
("phase inversion
nanoencapsulation")
(PIN) (Nature (1997) 386, S. 410-414);
- – Sprühtrocknen
(Pharm. Sci. (1997) 86, S. 603-607).
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Gelegentlich
wird ein Wirkstoff nach der Partikelbildung zu den Mikrosphären zugegeben
oder darauf komplexiert. Die Auswahl des Matrixmaterials und des
Herstellungsverfahrens ist entscheidend beim Festlegen der Gesamtleistung.
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Die
Auswahl wird von mehreren Faktoren abhängen:
- – erforderliche
Größe der Mikrosphären;
- – inhärente Eigenschaften
des Wirkstoffs, z.B. Löslichkeit
in Wasser und Stabilität;
- – Oberflächeneigenschaften
der Partikel, wie Permeabilität
und Ladung;
- – Grad
der Bioabbaubarkeit bzw. biologischen Abbaubarkeit und Biokompatibilität;
- – gewünschtes
Wirkstofffreisetzungsprofil.
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Die
Rate bzw. Geschwindigkeit, mit der der Wirkstoff aus den Mikrosphären freigesetzt
wird, ist von drei Hauptfaktoren abhängig:
- – Löslichkeit
des verkapselten Wirkstoffs und Diffusionsvorgänge;
- – Rate
bzw. Geschwindigkeit der Partikelerosion bzw. -auswaschung und des
biologischen Abbaus;
- – Wechselwirkung
zwischen dem Wirkstoff und der Partikelmatrix, die zur Immobilisierung
führt.
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Polymer-Mikropartikel
werden gewöhnlich
mittels Techniken hergestellt, wie Einfach/Doppel-Emulsion-Lösungsmittelverdampfung,
Koazervation und Sprühtrocknen.
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Diese
Techniken zeigen jedoch einige Nachteile: bei dem Lösungsmittelverdampfungsverfahren
wird normalerweise eine große
Menge chlorierter organischer Lösungsmittel
verwendet und kontrollierte Betriebsbedingungen können selten
erreicht werden; darüber
hinaus können
die verwendeten Lösungsmittel
im Fall eines Peptids und im Fall von Proteinen die Struktur denaturieren
und zu einem Verlust der Wirksamkeit führen. Bei der O/W-Einfach-
und -Doppel-Emulsion wurde berichtet, dass die Akkumulation amphiphiler
Moleküle (d.h.
Proteine) an der organisch/wässrig-Grenzflächenschicht
eine Wirkstoffaggregation und -präzipitation verursachen könnte (Pharmaceuticals
Dosage Forms: Disperse systems, 2. Auflage, Marcel Dekker Inc. (1998) S.
163-193).
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Sprühtrocknen
ist eine Technik bei welcher das Polymer und der Wirkstoff, solubilisiert
oder suspendiert in einem Medium, durch eine Düse in eine Kammer zerstäubt werden,
wobei das Lösungsmittel
durch die Wirkung einer relativ hohen Temperatur zum Verdampfen
gezwungen wird, und die Mikropartikel werden am Ende des Verfahrens
in Pulverform gesammelt. Mittels einer derartigen Verdampfungstechnik
werden die erhaltenen Matrizes normalerweise ziemlich porös, was zu
einer schlechten Wirkstoffverkapselung innerhalb der Matrix führt, was
in einer raschen Freisetzung und einer großen anfänglichen stoßartigen
Wirkung ("burst
effect") resultiert.
Darüber
hinaus erhöht
die Luft/Flüssigkeitsgrenzfläche, die
während
der Herstellung gebildet wird, die Molekülaggregation (insbesondere
für Proteine)
an der Oberfläche
(Mumenthaler M. et al., Pharm. Res. 11 (1994), Nr. 1). (Das Dokument)
DE 198 19 273 von Pharmatec
International offenbart einen Wirkstoffträger, umfassend Lipidmikropartikel,
beladen mit Cyclosporin oder Derivaten davon. Insbesondere beschreibt es
die Verwendung natürlicher
oder synthetischer Lipide, wie Mono-, Di- oder Triglyceride und
eines Gemisches davon, zur Herstellung derartiger Mikropartikel
zusammen mit anderen Exzipientien.
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Daher
kann die kryogene Mikronisierung als alternatives Herstellungsverfahren
zum Erhalten von Mikropartikeln aus Lipidmaterial vorgesehen werden,
das zu merklichen Vorteile führen
könnte,
sowohl bezüglich der
Peptid/Protein-Stabilität
als auch bezüglich
des Verringerns der stoßartigen
Wirkung. Darüber
hinaus kann das Wirkstofffreisetzungsprofil durch Erhalten eines
definierten physikalischen Zustands des Lipids moduliert werden,
wobei die Lipide verschiedene Kristallzustände (wie polymorphe Zustände) aufweisen.
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In
dem geprüften
Stand der Technik sind bereits einige Beispiele von Lipidmikropartikeln
zur industriellen Anwendung auf dem Gebiet der Wirkstofffreisetzung
beschrieben worden. W. Steber et al. (American Cyanamid Corporation,
EP 257 368 ) beschreiben eine
Mikrosphärenzusammensetzung,
enthaltend von 30 bis 95% Fette oder Wachse und etwa 2 bis 70% einer
biologisch wirksamen bzw. aktiven Substanz, wobei die Lipidkomponente
einen Glycerintristearatgehalt von 55 bis 79% enthält. M. W.
Fountain et al. von The Liposome Company,
US 4,610,868 , beanspruchen Lipidmatrixträger, umfassend
eine hydrophobe Verbindung, eine amphipathische Verbindung und ein
biologisch aktives bzw. bioaktives Mittel, kombiniert in Form einer
globulären Struktur
mit einem Durchmesser von 500 nm bis 100 μm. Der Träger wird durch Emulgieren der
Komponenten und Injizieren der Emulsion in ein organisches Lösungsmittel
erhalten. H. Augart (Warner Lambert Company,
US 4,483,847 ) beschreibt eine Zusammensetzung
für die
Abgabe von Wirkstoffen, umfassend sowohl hoch als auch niedrig schmelzende
Lipide, die nach Schmelzen, Mischen und Abkühlen zur Herstellung von Tabletten
granuliert werden. P. Orsolini et al. (Debiopharm,
US 5,192,741 ) beschreiben ein Verfahren,
umfassend eine kryogene Vermahlungsstufe zum Herstellen einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, enthaltend Polylactid, Copolymer von Milch- und
Glykolsäure,
und Peptide. Mikropartikel werden durch Auflösen/Dispergieren der Polymere
und des bioaktiven Mittels in einem organischen Lösungsmittel,
Entfernen des Lösungsmittels,
während
der feste Rückstand
geformt wird, erhalten.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Lipidmikropartikel
mit verzögerter
bzw. verlängerter
Freisetzung ("sustained
release") und insbesondere
einer geringen "stoßartigen
Wirkung" bereitzustellen.
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Beschreibung der Erfindung
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Insbesondere
ist es die Hauptaufgabe der Erfindung, einen neuen Typ von Lipidmikropartikeln,
umfassend einen Wirkstoff und eine Lipidmatrix, dadurch gekennzeichnet,
dass der Wirkstoff ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus einem Decapeptid, das als LHRH-Antagonist
wirkt, und IFN-beta, und dass die Lipidmatrix einen Monoglyceridgehalt
hat, der mindestens 70% G/G ist, wobei der Prozentsatz auf dem Gewicht
der Lipidmatrix basiert, bereitzustellen.
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Um
eine erhöhte
bzw. verbesserte Einarbeitung der Peptide und/oder Proteine in die
Lipidmatrix zu erhalten, wurden mehrere Lipide mit verschiedenen
Hydrophilie/Hydrophobie-Eigenschaften und chemischen Zusammensetzungen
durchmustert, wie z.B. Tri-, Di- und Monoglyceride, PEG- oder PPG-Glyceride,
Saccharid-Glyceride, Fettsäuren
und Gemische davon.
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Überraschenderweise
wurde beobachtet, dass die maximale Peptid- und/oder Proteinbeladung
durch Verwenden einer Lipidmatrix, die einen hohen Monoglyceridgehalt
enthält,
welcher den Lipidnanopartikeln amphiphile Eigenschaften verleiht,
erhalten werden kann. Es wurde festgestellt, dass der Monoglyceridgehalt
der Lipidmatrixmenge mindestens 70% G/G, insbesondere von 75 bis
99% G/G, betragen sollte. Daher kann gemäß der vorliegenden Erfindung
ein beliebiges der oben genannten Lipide oder ein beliebiges Gemisch
von einem oder mehreren dieser verwendet werden, vorausgesetzt,
dass die Gesamtmenge des Monoglyceridgehalts mindestens 70%, wie
oben erklärt,
beträgt.
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Die
erfindungsgemäßen Lipidmikropartikel
können
auch pharmazeutisch annehmbare Exzipientien einschließen, wie
Polymere mit bioadhäsiven
oder absorptionserhöhenden
Eigenschaften, und ausgewählt aus
der Gruppe, umfassend oder bestehend aus Acrylpolymere/n (Carbopol®,
Polycarbophil, Noveon®), mittelkettige/n Fettsäuren und
Polyethylenglykole/n. Bevorzugte Exzipientien sind die oben genannten
Acrylpolymere.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung beträgt
der Gesamtlipidgehalt der Mikropartikel mindestens 90% G/G, stärker bevorzugt
95% G/G.
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Eine
nicht-einschränkende
Liste von Peptiden, die als LHRH-Antagonisten wirken, schließt die folgenden
Verbindungen ein:
- – Abarelix (offenbart in WO 96/40757 ) wirkt als LHRH-Antagonist
und ist durch die folgende Formel hierin nachstehend definiert:
D-Alaninamid, N-Acetyl-3-(2-naphthalenyl)-D-Ala-4-Cl-D-Phe-3-(3-pyridinyl)-D-Ala-L-Ser-N-methyl-L-Tyr-D-Asn-L-Leu-N6-(1-methylethyl)-L-Lys-L-Pro.
- – Antarelix
(offenbart in WO 92/19651 )
wirkt als LHRH-Antagonist und ist durch die folgende Formel definiert:
D-Alaninamid, N-Acetyl-3-(2-naphthalenyl)-D-Ala-4-Cl-D-Phe-3-(3-pyridinyl)-D-Ala-L-Ser-L-Tyr-N6-(aminocarbonyl)-D-Lys-L-Leu-N6-(1-methylethyl)-L-Lys-L-Pro.
- – Azaline
B (offenbart in US 5,296,468 )
wirkt als GnRH-Antagonist und ist durch die folgende Formel definiert:
D-Alaninamid, N-Acetyl-3-(2-naphthalenyl)-D-Ala-4-Cl-D-Phe-3-(3-pyridinyl)-D-Ala-L-Ser-4-[(5-amino-1H-1,2,4-triazol-3-yl)amino]-L-Phe-4-[(5-amino-1H-1,2,4-triazol-3-yl)amino]-D-Phe-L-Leu-N6-(1-methylethyl)-L-Lys-L-Pro.
- – Ganirelix
(offenbart in EP 277 829 )
wirkt als LHRH-Antagonist und ist durch die folgende Formel definiert:
D-Alaninamid, N-Acetyl-3-(2-naphthalenyl)-D-Ala-4-Cl-D-Phe-3-(3-pyridinyl)-D-Ala-L-Ser-L-Tyr-N6-[bis(ethylamino)methylen]-D-Lys-L-Leu-N6-[bis(ethylamino)methylen]-L-Lys-L-Pro.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Peptid, das als LHRH-Antagonist
wirkt, ein spezifisches Decapeptid namens Antide. Dieses Decapeptid
(N-Ac-D-2-Nal, D-pClPhe, D-3-Pal, NicLys, D-NicLys, Ilys, D-Ala,
NH
2) hat eine beeindruckende antiovulatorische
Wirksamkeit bzw. Aktivität,
sowie LHRH-antagonistische Eigenschaften, und es wurde bereits beschrieben
(
EP 377 665 und
US 5,470,947 ), dass es direkt
auf den Hormonmetabolismus bei einer Frau wirkt.
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Ein
anderes bevorzugtes Peptid, das als LHRH-Antagonist wirkt, ist ein
anderes Decapeptid namens Cetrotide (dessen INN Cetrorelix ist,
offenbart in
EP 299 402 )
mit der folgenden Formel: D-Alaninamid, N-Acetyl-3-(2-naphthalenyl)-D-Ala-4-Cl-D-Phe-3-(3-pyridinyl)-D-Ala-L-Ser-L-Tyr-N5-(aminocarbonyl)-D-ornithyl-L-Leu-L-Arg-L-Pro.
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Daher
wird hierin berichtet, dass die Peptid- oder Protein-beladenen Lipidmikropartikel
tatsächlich dazu
geeignet sind, als ein Medikament zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung verwendet zu werden. In dem bevorzugten Fall, wo
das Peptid ein Decapeptid ist, das als LHRH-Antagonist wirkt, wird die
pharmazeutische Zusammensetzung zweckmäßig für die Modulierung des Hormonmetabolismus
bei einem Säuger
oder für
die Behandlung oder Prävention
von Störungen
sein, die mit einer abnormalen Aktivität des Hormonmetabolismus bei
einer Frau assoziiert sind. Spezieller: zur Behandlung oder Prävention
von Störungen,
die mit abnormaler Aktivität
des LHRH-Weges assoziiert sind. In diesem speziellen Fall sind Peptid-beladene
Lipidmikropartikel zweckmäßig zur
Behandlung von hormonellen Erkrankungen, pathologischen Zuständen oder
für kontrazeptive
Wirkungen, bei denen das Antagonisieren von LHRH eine bedeutende
Rolle spielt, wie als kontrazeptives Mittel zum Inhibieren der Ovulation
bei einem Säuger
oder zum Inhibieren des Wachstums von Hormon-abhängigen Tumoren oder der Testosteronproduktion
bei einem Säuger.
Peptid-beladene
Lipidmikropartikel könnten
allein oder in Kombination mit anderen pharmazeutischen Mitteln
eingesetzt werden.
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Wenn
sie als Pharmazeutika eingesetzt werden, werden die Peptid- oder
Protein-beladenen
Lipidmikropartikel der vorliegenden Erfindung typischerweise in
Form einer pharmazeutischen Dosierungsform verabreicht. Daher liegen
pharmazeutische Zusammensetzungen, umfassend Peptid- oder Protein-beladene
Lipidmikropartikel und pharmazeutisch annehmbare Exzipientien, wie
Verdünnungsmittel,
Antioxidationsmittel, oberflächenaktive
Mittel, oberflächenaktive
Co-Mittel, viskositätserhöhende Mittel,
antimikrobielle Mittel, Kryoprotektionsmittel, ebenfalls innerhalb
des Rahmens der vorliegenden Erfindung. Eine derartige Zusammensetzung
kann in einer Weise hergestellt werden, die im pharmazeutischen
Fachgebiet gut bekannt ist. Allgemein werden die Peptid- oder Protein-beladenen
Lipidmikropartikel der vorliegenden Erfindung in einer therapeutisch
wirksamen Menge verabreicht. Die tatsächlich verabreichte Menge wird
typischerweise durch einen Arzt im Licht der relevanten Umstände, einschließlich des
zu behandelnden Zustandes, des gewählten Verabreichungswegs, des
Alters, Gewichts und der Reaktion des individuellen Patienten, der
Schwere der Symptome des Patienten und dergleichen, bestimmt werden.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindungen können über eine
Vielfalt von Wegen, einschließlich
oraler, intravenöser,
subkutaner, intramuskulärer,
intraarterieller, intraperitonealer, dermaler, sublingualer, rektaler,
bukkaler, vaginaler, nasaler oder pulmonaler Wege, verabreicht werden.
Der subkutane Weg ist der bevorzugte Verabreichungsweg gemäß der Erfindung.
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In
Abhängigkeit
von dem beabsichtigten Abgabeweg können die Verbindungen entweder
als flüssige oder
als feste Formen formuliert werden. Die Zusammensetzungen zur oraler
Verabreichung können
die Form von Bulk-Flüssigkeit-Lösungen oder
-Suspensionen oder Bulk-Pulvern annehmen.
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Flüssige Formen,
die zur oralen Verabreichung geeignet sind, können geeignete wässrige oder nicht-wässrige Vehikel
zusammen mit Puffer, Suspendier- und Verteilungs- bzw. Mischhilfsmitteln,
färbenden Mitteln,
aromagebenden Mitteln und dergleichen einschließen.
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Feste
Formen können
z.B. einen beliebigen der folgenden Inhaltsstoffe oder Verbindungen
mit ähnlicher
Beschaffenheit einschließen:
ein Bindemittel, wie mikrokristalline Cellulose, Tragacanth-Gummi
oder Gelatine, ein Exzipients, wie Stärke oder Lactose, ein Zerfallsförderungsmittel,
wie Alginsäure,
Primogel oder Getreide- bzw. Maisstärke, ein Schmiermittel, wie
Magnesiumstearat, ein Gleitmittel, wie kolloidales Siliciumdioxid,
ein Süßungsmittel,
wie Saccharose oder Saccharin, oder ein aromagebendes Mittel, wie
Pfefferminz, Methylsalicylat oder Orangen-Aroma.
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Injizierbare
Zusammensetzungen basieren typischerweise auf injizierbarer steriler
Salzlösung
oder Phosphat-gepufferter Salzlösung
oder anderen injizierbaren Trägern,
die im Fachgebiet bekannt sind.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Herstellen der Lipidmikropartikel, die mit einem Peptid oder
einem Protein beladen sind, welche oben dargelegt wurden.
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Gemäß einem
bevorzugten Verfahren zur Herstellung können die Peptid- oder Protein-beladenen
Lipidmikropartikel der vorliegenden Erfindung mittels eines neuen
kryogenen Mikronisierung-Herstellungsverfahrens für Lipidmikropartikel,
umfassend eine biologisch aktive Substanz, vorzugsweise ein Peptid,
hergestellt werden, und sie können
als pharmazeutische Zusammensetzung verwendet werden.
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Das
neue Verfahren kann als neuer Weg zum Erhalten eines geeigneten
Abgabesystems, umfassend Peptid, insbesondere Decapeptid, angesehen
werden, und es ist durch seine verzögerte bzw. verlängerte Freisetzung
gekennzeichnet (Eur. J. Pharm. Biopharm. 41 (1995) (1) S. 62-69
und Eur. J. Pharm. Biopharm. 45 (1998) S. 149-155).
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Lipidmikropartikel-Herstellungsverfahren
die folgenden Stufen:
- – Beladen des Lipids mit einem
Wirkstoff, solubilisiert in einem Lösungsmittel;
- – Eliminieren
des Lösungsmittels;
- – Abkühlen der
Wirkstoff-beladenen Lipidmatrix;
- – Vorzerkleinerung
des so erhaltenen Materials durch Vermahlen;
- – kryogene
Mikronisierung, durchgeführt
nach Kühlen,
Vermahlen und Sieben.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Mikrolipidpartikel-Herstellungsverfahren die Stufen von:
- – Eingeben
des Peptids in das geschmolzene Lipid;
- – Abkühlen der
Wirkstoff-beladenen Lipidmatrix;
- – Vorzerkleinerung
des so erhaltenen Materials durch Vermahlen;
- – kryogene
Mikronisierung, durchgeführt
nach Kühlen,
Vermahlen und Sieben.
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Bezug
nehmend auf das vor der letzten Stufe genannte Vermahlungsverfahren
ist die Vermahlung ein grundlegendes Verfahren zur Partikelgrößenreduktion
von Pulvern während
der Herstellung pharmazeutischer fester Dosierungsformen (Lachman
L. und Lieberman H., Lea & Febiger
(1986), S. 21-46). Jedoch ist es mit den neuesten Ausrüstungsverbesserungen (Hochgeschwindigkeitsmühlen, Micronizer,
in-line-Klassiervorrichtungen bzw. -Siebvorrichtungen) nun möglich, durch
Vermahlen Partikel im Mikrometer- und Sub-Mikrometerbereich mit
kontrollierten Abmessungen und kontrollierter Größenverteilung zu erzielen.
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Recht überraschend
wird Vermahlen selten als Lipidmikropartikel-Herstellungsverfahren
angegeben. Wenn die Mikropartikelherstellung die Verwendung von
Polymeren beinhaltet, sind die Stoß/Reibungskräfte, die
während
des Vermahlens auftreten, als Mittel zur Partikelgrößenreduktion
nicht so wirksam. Dies ist in der Struktur der meisten gewöhnlichen
Polymere, die verwendet werden, begründet, welche gummiartige Eigenschaften
(Glasübergangsereignisse)
zeigen, die die Wirksamkeit der Partikelgrößenreduktion durch Vermahlungsverfahren
verringern (Geze et al., Int. J Pharm. (1999), S. 257-268, und Domb
et al., Handbook of Biodegradable Polymers, Harwood Academic Publishers
(1997), S. 3-29).
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Beim
Umgang mit Lipiden kann aufgrund ihrer andersartigen physikalischen
Struktur, welche durch ein bestimmtes Maß an Kristallinität gekennzeichnet
ist, im Gegensatz dazu die Anwendung von Stoß/Reibungskräften und
damit der Vermahlungstechnik erfolgreich eingesetzt werden.
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Somit
kann die Mikronisierung als alternatives Herstellungsverfahren zum
Erhalten von Mikropartikeln aus Lipidmaterial vorgesehen werden,
das zu bemerkenswerten Vorteilen führen könnte, insbesondere wenn Peptide/Proteine
eingearbeitet werden sollen.
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Darüber hinaus
ist ein anderer Vorteil des Mikronisierverfahrens die Möglichkeit
des Betreibens bei kryogenen Bedingungen ("kryogene Mikronisierung"), welche beim Umgang
mit temperaturempfindlichen Wirkstoffen (d.h. Peptide, Proteine),
mit Materialien mit niedriger Glasübergangstemperatur oder niedrigem Schmelzpunkt,
wie Lipidgemische, oder mit Verbundmaterialien mit physikalisch
chemischen Eigenschaften, die näher
an denjenigen einer Polymerstruktur sind, zweckmäßig sein können.
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Gemäß einem
stärker
bevorzugten Herstellungsverfahren werden die Peptid-beladenen Lipidmikropartikel
der vorliegenden Erfindung gemäß der Lösungsmittel-Stripping-Technik
hergestellt:
- – Beladen des Lipids mit dem
Peptid, co-solubilisiert in dem organischen Lösungsmittel;
- – Entfernen
des Lösungsmittels;
- – Abkühlen der
Wirkstoff-beladenen Lipidmatrix;
- – Vorreduktion
der Größe durch
Vermahlen der so erhaltenen Matrix;
- – kryogene
Mikronisierung;
- – Vermahlen
und Sieben der so erhaltenen Mikropartikel.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Lösungsmittel
verwendet, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Wasser, Ethanol, Propanol, Benzylalkohol,
Isopropanol oder einem Gemisch davon, insbesondere ein Gemisch aus
Ethanol und Benzylalkohol und spezieller Benzylalkohol.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Lösungsmittelverdampfung
bei einer Temperatur durchgeführt,
die von zwischen 30°C
und 90°C,
vorzugsweise von zwischen 40°C
und 80°C
und stärker
bevorzugt von zwischen 55°C
und 75°C,
umfasst wird.
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Gemäß einem
bevorzugten Herstellungsverfahren werden die Peptid-beladenen Lipidmikropartikel gemäß der Coschmelz-Technik
("co-melting technique") hergestellt, und
es umfasst die hierin nachstehenden Stufen:
- – Eingeben
des Peptids in das geschmolzene Lipid;
- – Abkühlen der
Wirkstoff-beladenen Lipidmatrix;
- – Vorreduktion
der Größe durch
Vermahlen der so erhaltenen Matrix;
- – kryogene
Mikronisierung;
- – Vermahlen
und Sieben der so erhaltenen Mikropartikel.
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Die
Vorreduktions- bzw. Vorzerkleinerungsstufe der Lipidmatrix wird
mittels Vermahlen mit einer Hammer- bzw. Schlagmühle oder Messer- bzw. Schneidmühle oder
Schwingmühle
durchgeführt.
In der kryogenen Mikronisierungs-Stufe wird das Kühlen bei
einer Temperatur durchgeführt,
die von dem Bereich von -196°C
bis 0°C,
insbesondere von -80°C
bis -20°C
und spezieller von -50°C
bis -30°C,
umfasst wird. Das Kühlen
bei diesen Temperaturen kann durch Einblasen von flüssigem Stickstoff
durchgeführt
werden, bevor die Wirkstoff-beladene Lipidmatrix mikronisiert wird.
Die so erhaltene Mikropartikelgröße wird
von einem Bereich von 1 μm
bis 500 μm,
insbesondere von 1 μm
bis 300 μm,
spezieller von 1 bis 100 μm
und speziell von 5 bis 50 μm,
umfasst.
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Bezüglich des
Siebe-Schritts bzw. der Sieb-Stufe ist der Vorgang abhängig von
den Anforderungen an die Partikelgröße und dem verwendeten Mühlentyp,
wobei die Partikelgröße des durch
die Mikronisierung erhaltenen Produkts für einige Anwendungen bereits
geeignet sein kann und wobei Sieben daher nicht notwendig ist.
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Ein
häufiges
Problem bei der Wirkstofffreisetzung auf Mikrosphären ist
als die "stoßartige
Wirkung" bekannt,
wobei ein großer
Prozentsatz (30 bis 70%) der gesamten Beladung auf den Partikeln über eine
kurze Zeitdauer (1 Stunde oder weniger) freigesetzt werden kann.
Es wird davon ausgegangen, dass dies in der raschen Freisetzung
des Wirkstoffs, der sich nahe der Oberfläche der Mikrosphären befindet,
oder in hoch porösen
Matrizes oder der raschen Erosion bzw. Auswaschung des Polymermaterials
begründet
ist.
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Ziemlich überraschend
wurde beobachtet, dass Lipidmikropartikel, die mit Antide beladen
sind und durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten wurden, eine verzögerte
bzw. verlängerte
Freisetzung in vivo für
mindestens einen Monat mit einer anfänglichen stoßartigen
Wirkung zeigten, die sowohl über
die Verfahrensbedingungen bei der Herstellung (d.h. Einarbeitungsverfahren)
als auch über
die physikalisch chemischen Eigenschaften der Materialien (d.h.
Glyceridzusammensetzung) kontrolliert und moduliert (bis hinunter
auf 10% Wirkstoff, der in 24 Stunden freigesetzt wird) werden können, wie
in 5 gezeigt. Überraschenderweise beeinflussen
beide dieser Faktoren die strukturelle Anordnung der Lipidmatrix
selbst und der Wirkstoff-beladenen Matrix, was in der Möglichkeit
des Kontrollierens der Wirkstofffreisetzung und des Einstellens
des Stoßes ("burst") auf die gewünschten
Werte resultiert. Darüber
hinaus wurde beobachtet, dass ein hoher Monoglyceridgehalt der Lipidphase
eine geringere anfängliche "stoßartige
Wirkung" ergibt
(siehe 10).
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Dieser
Abschnitt stellt Abkürzungen
und Definitionen der verschiedenen biologischen und analytischen
Begriffe sowie Abkürzungen,
die durchgängig
in dieser Patentanmeldung verwendet werden und die durchgängig in
der Beschreibung und den Ansprüchen
in einheitlicher Weise verwendet werden sollen, soweit nichts Anderweitiges
expressis verbis dargelegt ist, bereit.
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"Amphiphil" bezieht sich auf
eine Verbindung mit einer Affinität für zwei verschiedene Umgebungen – z.B. ein
Molekül
mit hydrophilen (polaren) und lipophilen (nicht-polaren) Bereichen.
Detergenzien sind klassische Beispiele.
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"Antide", für das Iturelix
der vorgeschlagene INN ist, bezieht sich auf das folgende Decapeptid:
N-Ac-D-2-Nal,
D-pClPhe, D-3-Pal, Ser, NicLys, D-NicLys, Leu, Ilys, Pro, D-Ala,
NH2.
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"Stoßartige
Wirkung" bezieht
sich auf ein häufiges
Problem bei der Wirkstofffreisetzung aus Mikrosphären, wobei
ein größerer Prozentsatz
(50 bis 70%) der gesamten Ladung aus den Partikeln über eine
kurze Zeitdauer (1 Stunde) freigesetzt werden kann. Dies ist in
der raschen Freisetzung von Material, das nicht korrekt in die Mikrosphären eingebettet
ist, begründet.
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"Coschmelz-Technik": Technik, die es
ermöglicht,
einen Wirkstoff in ein gegebenes geschmolzenes Material in flüssiger Phase
einzugeben.
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"2-Nal" bezieht sich auf
3-(2-Naphthyl)alanin.
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"Ilys" bezieht sich auf
N-Isopropyllysin.
-
"NicLys" bezieht sich auf
N-Nicotinoyllysin.
-
"3-Pal" bezieht sich auf
3-(3-Pyridyl)alanin.
-
"DMPC" bezieht sich auf
Dimyristoylphosphatidylcholin.
-
"DMPG" bezieht sich auf
Dimyristoylphosphatidylglycerin.
-
"Glyceride" soll Glycerinester
von gesättigten
oder ungesättigten
C4-C30-Fettsäuren bedeuten.
-
"HPH" bezieht sich auf
Hochdruckhomogenisierung ("High
Pressure Homogenization").
-
"LD" bezieht sich auf
Laserdiffraktometrie.
-
"LHRH" bezieht sich auf
Freisetzungshormon für
Luteinisierungshormon ("Luteinizing
Hormone Releasing Hormone").
-
"Lipid" gemäß der vorliegenden
Erfindung bezieht sich auf eine Substanz, die in Wasser schlecht
löslich,
in organischen Lösungsmitteln
jedoch löslich
ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung schließen
Lipide Fettsäuren,
Mono-, Di- und Triglyceride, Phospholipide, PEG-Glyceride, Saccharidglyceride
oder Wachse und jegliches Gemisch davon ein. Gemäß der Erfindung soll die Lipidmatrix
immer pharmazeutisch annehmbar sein.
-
"LM" bezieht sich auf
Lipidmikropartikel.
-
"Mikropartikel" bezieht sich auf
Partikel, deren durchschnittlicher Durchmesser in einem Bereich
zwischen 3 μm
und 500 μm
umfasst wird.
-
"Monoglyceride" bezieht sich auf
Verbindungen, die durch Anwenden der Veresterung mit einer Fettsäure an einer
der Alkoholfunktionen des Glycerins, wie hierin nachstehend gezeigt:
worin
R
1 eine gesättigte oder ungesättigte C
4-C
30-Kohlenwasserstoffkette
ist;
oder durch partielle Hydrolyse von Triglyceriden erhalten
wurden.
-
"NMR" bezieht sich auf
kernmagnetische Resonanz.
-
"PCS" bezieht sich auf
Photonenkorrelationsspektroskopie ("Photon Correlation Spectroscopy").
-
"PEG" bezieht sich auf
Polyethylenglykol.
-
"Peptid" bedeutet ein Polyamidgerüst, das
tetragonale Kohlenstoffatome zwischen Amidgruppen enthält. Die
Peptidkette wird durch Kondensation von Aminosäuren erhalten: die Aminogruppe
von einer verbindet sich mit der Carboxylgruppe der nächsten,
wobei eine Peptidbindung gebildet wird.
-
"Pharmazeutisch annehmbar" soll jede Substanz
umfassen, die nicht mit der Wirksamkeit der biologischen Aktivität des aktiven
Inhaltsstoffs interferiert und die für den Wirt, an den verabreicht
wird, nicht toxisch ist.
-
"Proteine" bezieht sich auf
ein Molekül,
umfassend eine Polypeptidaminosäuresequenz.
Der Hauptunterschied zwischen Peptiden und Proteinen ist die Größe. Gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten Peptide nicht mehr als 100 Aminosäuren, wohingegen
Proteine mehr als 100 Aminosäuren
enthalten.
-
"Saccharid" bezieht sich auf
eine Aldehydgruppe oder eine Ketongruppe mit mindestens zwei Hydroxylgruppen,
wobei das Saccharid mehrere Formen annimmt: Monomerform (Monosaccharid),
Dimerform (Disaccharid), Trimerform (Trisaccharid), Oligomer (Oligosaccharid)
und Polymer (Polysaccharid).
-
"Lösungsmittel-Stripping-Technik": Technik, die es
ermöglicht,
den Wirkstoff (d.h. Peptid), solubilisiert in einem Lösungsmittel,
in ein Trägermaterial
(d.h. Lipid), geschmolzen oder solubilisiert in einem Lösungsmittel,
einzugeben.
-
"Therapeutisch wirksame
Menge" bezieht sich
auf eine Menge, die ausreichend ist, um den Verlauf und die Schwere
der oben beschriebenen Erkrankungen zu beeinflussen, was zu einer
Verringerung oder Remission einer derartigen Pathologie führt. Die
wirksame Menge wird von dem Verabreichungsweg und dem Zustand des
Patienten abhängen.
-
"G/G" bezieht sich auf
Gewicht/Gewicht.
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch einige Beispiele veranschaulicht,
die die Möglichkeit
des Verwendens verschiedener Verfahren mit verschiedenen Lipiden
zeigen, um unterschiedliche Wirkstoff-Beladungen bzw. -Frachten
zu erzielen und um unterschiedliche Freisetzungsraten bzw. -geschwindigkeiten
zu erhalten. Die Beispiele werden auf die folgenden Figuren Bezug
nehmen.
-
Beschreibung der Zeichnungen:
-
1:
Diese Figur betrifft die Oberflächenspannung
von Antide-Wasser-Lösungen
bei verschiedenen Wirkstoffkonzentrationen.
-
2:
Beurteilung der in-vitro-Bioaktivität von Antide, eingearbeitet
in verschiedene Lipidmatrizes.
- Formulierung A = 2% Antide-beladene
Compritol E ATO-Matrix, cogeschmolzen ("co-melted").
- Formulierung B = 2% Antide-beladene Compritol E ATO-Matrix,
nach Stripping ("Compritol
E ATO stripped matrix").
-
3: LD-Häufigkeit (glockenförmig)- und
Volumen-Untergröße (sigmaförmig)-Kurven
von cogeschmolzenen 2% Antide-beladenen Imwitor 900-Lipidmikropartikeln
(a), und von 2% Antide-beladenen Compritol E ATO-Lipidmikropartikeln,
nach Stripping (b).
-
4:
Festkörper-13C-NMR-Spektren, erhalten von Bulk-Wirkstoff
(B) und Imwitor 900-Matrix, nach Stripping, enthaltend 20% Antide
(A).
-
5:
Festkörper-13C-NMR-Spektren, erhalten von Bulk-Wirkstoff
(B) und cogeschmolzener Imwitor-900-Matrix, enthalten 10% Antide
(A).
-
6: Kumulative Freisetzungsprofile von
Antide aus verschiedenen 2% (G/G)-Antide-beladenen Lipidmatrizes.
-
7:
Antide-Freisetzung aus Compritol E ATO-Matrizes, nach Stripping,
bei verschiedener Wirkstoffbeladung.
-
8:
Antide-Plasmakonzentration/Zeit-Profile nach in vivo subkutaner
("s.c.") Verabreichung von
2% Antide-beladenen Lipidmatrizes bei Ratten.
-
9:
Die Figur betrifft Testosteron-Plasmaspiegel nach subkutaner Verabreichung
der vier Lipidmikropartikelformulierungen, die in der vorausgehenden
Figurenbeschreibung genannt sind, bei Ratten.
- Formulierung
1: Antide (2% G/G)-Compritol E ATO (nach Stripping)
- Formulierung 2: Antide (2% G/G)-Imwitor 900 (nach Stripping)
- Formulierung 3: Antide (2% G/G)-Compritol E ATO (cogeschmolzen)
- Formulierung 4: Antide (2% G/G)-Imwitor 900 (cogeschmolzen)
-
10:
Diese Figur zeigt die Freisetzungsprofile von LM-Antide 2%-Compritol
C888 (Charge 93) und LM-Antide 2%-Compritol E ATO (Charge 106) in
Wasser. Compritol 888 enthält
einen Monoglyceridgehalt zwischen 12 und 18%, wohingegen Compritol
E ATO einen Monoglycerid (Gehalt) von etwa 80% aufweist.
-
Beispiele
-
Das
in den hierin unten stehend angegebenen Beispielen verwendete Peptid
ist Antide. Dieses Peptid hat amphiphile Eigenschaften, wie durch
die folgenden Daten gezeigt wird:
Oberflächenspannungsanalyse: Die Messung
wurde unter Verwendung eines Kruss-Tensiometers (Tropfenformanalysesystem)
an Antide-Wasser-Lösungen
bei verschiedenen Wirkstoffkonzentrationen, nämlich 0,01, 0,1, 1,0, 10 mM
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in 1 gezeigt.
-
Verteilungskoeffizient:
Er wurde unter Verwendung von Octanol als organischer Phase und
Wasser als hydrophiler Phase bestimmt. Die zwei Phasen wurden zuerst
24 Stunden lang bei Raumtemperatur miteinander gesättigt. Antide
wurde dann in der Wasserphase in einer Konzentration, die deutlich
unter der Sättigung lag,
gelöst.
Ein gleiches Volumen an organischer Phase wurde nachfolgend zu der
Wasserphase zugegeben und das Gemisch wurde unter Rühren 24
Stunden lang bei Raumtemperatur gehalten. Die Antide-Konzentration
in den zwei Phasen wurde mittels RP-HPLC bestimmt, und der Verteilungskoeffizient
wurde aus dem Verhältnis
zwischen der Wirkstoffkonzentration in der organischen und der Wasserphase
erhalten.
-
Der
resultierende Octanol/Wasser-Koeffizient war 8,56·10-2.
-
Die
Ergebnisse der semiquantitativen Antide-Löslichkeitsbeurteilung in einigen
Lipiden, zusammen mit dem Lipidmonoglyeridgehalt, sind in Tabelle
1 gezeigt.
-
Materialien und Ausrüstung:
-
- Antide, Bulk, Bachem.
- Imwitor 900 (Glycerylmonostearat), Condea Chemie-DE.
- Compritol E ATO (Glycerylmonobehenat), Gattefossé-FR.
- Compritol 888 ATO (Glycerylbehenat), Gattefossé-FR.
- Imwitor 312 (Monoglycerid von Laurinsäure), Condea Chemie-DE.
- Imwitor 928 (Glycerylmono-/dicocoat), Condea Chemie-DE.
- Geleol (Glycerylmonopalmitat/stearat), Gattefossé-FR.
- Compritol HD 5 ATO (Glyceryl/Polyethylenglykolbehenat), Gattefossé-FR.
- Superpolystate (Polyethylenglykolstearat), Gattefossé-FR.
- Precirol ATO 5 (Glycerylmono-/di-/tripalmitat/stearat), Gattefossé-FR.
- Witepsol E 85 (Triglyceride von gesättigten C10-C18-Fettsäuren),
Massa Witepsol.
- Softisan 142 (Hydrierte Kokosglyceride), Condea Chemie-DE.
- Gelot 64 (Glyceryl/Polyethylenglykolpalmitat/stearat), Gattefossé-FR.
- Monosteol (Palmitat/Stearat von Propylenglykol), Gattefossé-FR.
- Gelucire 44/14 (Definiertes Gemisch von Mono-/Di-/Triestern
von Laurinsäure
mit Glycerin und Polyethylenglykol), Gattefossé-FR.
- Gelucire 50/13 (Definiertes Gemisch von Mono-/Di-/Triestern
von Stearinsäure
mit Glycerin und Polyethylenglykol), Gattefossé-FR.
- Cetylalkohol ("Cetil
alcohol"), Sigma.
- Ethanol, Merck-D.
- Benzylalkohol, Sigma-USA.
- IFN-β-Flüssigformulierung
(REBIF®-Serono).
- Vakuumofen OVA031.XX1.5, Sanyo Gallenkamp; Vakuumpumpe LA. 12,
D.V.P., Vacuum Technology.
- Autosiebvorrichtungssystem ("Autosieving
system"), Retsch
AS 200.
- Laserdiffraktometer: Mastersizer Microplus MAF 5001, Malvern.
- Walters-HPLC-System: Trennmodul 2690 ("2690 Separation Module"); RP-Säule: Jupi
ter 5 μm
C18 (250 × 4,6 mm,
5 μm); Dual-Wellenlängenabsorptionsdektor
2487 ("2487 Dual λ Absorbance
Detector").
- Kryogene Mühle-Apex,
Mod. MPX3: angepasst, wie unten stehend beschrieben.
-
Die
kryogene Mühle,
die für
diese Untersuchungen verwendet wurde, ist eine konventionelle Hammermühle, ausgestattet
mit einer Düse,
die für
die Einführung
eines Kühlgases
(d.h. flüssiges
N2) in die Kammer geeignet ist. Nach vorbereitenden
Vermahlungsversuchen wurde eine Anpassung an der Mühle durchgeführt, um
sie für
unsere Bedürfnisse
geeigneter zu machen. Die folgenden Modifikationen wurden gemacht:
- – Einführung einer
thermometrischen Sonde zur Temperaturmessung in der Mahlkammer;
- – Versiegeln
des unteren Siebes mit einem Verblendungsblatt ("blind blade"), um einen Pulververlust aus der Mahlkammer
zu vermeiden; Einrichtung eines Kolbens ("piston") zur Pulvereinführung in die Mahlkammer; und
- – Verbindung
mit einem Flüssig-N2-Tank über
ein thermisch isoliertes Rohr.
-
Beispiel 1: 2% Wirkstoff-beladene Lipidmikropartikel,
hergestellt mittels Lösungsmittel-Stripping-Technik
unter Verwendung von Compritol E ATO als Lipidmatrix
-
Das
Peptid (Antide) und das Lipid (Compritol E ATO) in einem G/G-Verhältnis von
2:98 wurden bei 85°C
in dem organischen Lösungsmittel
(Gemisch aus Benzylalkohol und Ethanol, 1:5) unter Rühren solubilisiert.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum bei 80°C
verdampft. Die Lipidmatrix wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, vorgemahlen
und unter kryogenen Bedingungen mikronisiert. Schließlich wurden
die Mikrosphären
bei 125 μm
gesiebt und gesammelt.
-
Beispiel 2: 2% Wirkstoff-beladene Lipidmikropartikel,
herbestellt mittels Lösungsmittel-Stripping-Technik
unter Verwendung von Imwitor 900 als Lipidmatrix
-
Das
Peptid (Antide) und das Lipid (Imwitor 900) in einem G/G-Verhältnis von
2:98 wurden bei 80°C
in dem organischen Lösungsmittel
(Gemisch aus Benzylalkohol und Ethanol, 1:2) unter Rühren solubilisiert.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum bei 60°C
verdampft. Die Lipidmatrix wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, vorgemahlen
und unter kryogenen Bedingungen mikronisiert. Schließlich wurden
die Mikrosphären bei
125 μm gesiebt
und gesammelt. Die so erhaltenen Mikrosphären bilden keinen Teil der
beanspruchten Erfindung.
-
Beispiel 3: 2% Wirkstoff-beladene Lipidmikropartikel,
hergestellt mittels Coschmelz-Technik
unter Verwendung von Compritol E ATO als Lipidmatrix
-
Das
Peptid (Antide) wurde in das geschmolzene Lipid (Compritol E ATO)
unter Rühren
eingearbeitet (das G/G-Wirkstoff-Lipid-Verhältnis war 2:98). Die Lipidmatrix
wurde dann in einem Eisbad abgekühlt,
vorgemahlen und unter kryogenen Bedingungen mikronisiert. Schließlich wurden
die Mikrosphären
bei 125 μm
gesiebt und gesammelt.
-
Beispiel 4: 2% Wirkstoff-beladene Lipidmikropartikel,
hergestellt mittels Coschmelz-Technik
unter Verwendung von Imwitor 900 als Lipidmatrix
-
Das
Lipid (Imwitor 900) wurde bei 15°C über seinem
Schmelzpunkt geschmolzen. Anschließend wurde das Peptid (Antide)
in das geschmolzene Lipid unter Rühren eingearbeitet (das G/G-Wirkstoff-Lipid-Verhältnis war
2:98). Die Lipidmatrix wurde dann in einem Eisbad abgekühlt, vorgemahlen
und unter kryogenen Bedingungen mikronisiert. Schließlich wurden
die Mikrosphären
bei 125 μm
gesiebt und gesammelt. Die so erhaltenen Mikrosphären bilden
keinen Teil der beanspruchten Erfindung.
-
Beispiel 5: IFN-beta-beladene LM, hergestellt
mittels Coschmelztechnik unter Verwendung von Imwitor 900 und Imwitor
312 (25:75) als Lipidmatrix
-
Imwitor
900 und Imwitor 312 in Pulverform wurden im festen Zustand gemischt
und dann in einem Wasserbad, das mittels eines Thermostaten auf
58°C ± 2°C temperiert
war, cogeschmolzen. IFN-beta-Flüssigformulierung
(245 μg/ml)
wurde zu dem geschmolzenen Lipid zugegeben, das bei 58°C ± 2°C gehalten
wurde, und innerhalb von 20 Minuten unter vorsichtigem Rühren auflösen gelassen.
Anschließend
wurde die Masse spontan auf Raumtemperatur abgekühlt, manuell in grobe Partikel
zerkleinert und bei -80°C
gelagert. Vor dem Vermahlen wurde die IFN-beta-Lipidformulierung
für mindestens
12 Stunden bei -80°C
gehalten. Das Vermahlen wurde unter Verwendung einer Rotorgeschwindigkeit
von 18000 U/min und einer Maschenweite bzw. Siebgröße ("screen size") von 0,5 mm als
Betriebsbedingungen durchgeführt.
Das vermahlene Material wurde bei 4°C gelagert. Die Lipidmikropartikel
wurden anhand ihrer Partikelgrößenverteilung
unter Verwendung des Laserdiffraktometers charakterisiert. Die Ergebnisse
der Partikelgrößenanalyse
sind in Tabelle 6 angegeben.
-
Beispiel 6: 10% Wirkstoff-beladene Lipidmikropartikel,
hergestellt mittels Lösungsmittel-Stripping-Technik
unter Verwendung von Compritol E ATO als Lipidmatrix
-
Das
Peptid (Antide) und das Lipid (Compritol E ATO) in einem G/G-Verhältnis von
1:9 wurden bei 85°C in
dem organischen Lösungsmittel
(Benzylalkohol) unter Rühren
solubilisiert. Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum bei 85°C
verdampft. Die Lipidmatrix wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, vorgemahlen
und unter kryogenen Bedingungen mikronisiert. Schließlich wurden
die Mikrosphären
bei 125 μm
gesiebt und gesammelt.
-
Beispiel 7: 20% Wirkstoff-beladene Lipidmikropartikel,
hergestellt mit Lösungsmittel-Stripping-Technik
unter Verwendung von Compritol E ATO als Lipidmatrix
-
Das
Peptid (Antide) und das Lipid (Compritol E ATO) in einem G/G-Verhältnis von
1:4 wurden bei 85°C in
dem organischen Lösungsmittel
(Benzylalkohol) unter Rühren
solubilisiert. Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum bei 85°C
verdampft. Die Lipidmatrix wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, vorgemahlen
und unter kryogenen Bedingungen mikronisiert. Schließlich wurden
die Mikrosphären
bei 125 μm
gesiebt und gesammelt.
-
Beispiel 8: 2% Wirkstoff-beladene Lipidmikropartikel,
hergestellt mittels Coschmelz-Technik
unter Verwendung von Compritol 888 ATO als Lipidmatrix
-
Das
Peptid (Antide) wurde in das geschmolzene Lipid (Compritol 888 ATO)
unter Rühren
eingearbeitet (das G/G-Wirkstoff-Lipid-Verhältnis war 2:98). Die Lipidmatrix
wurde dann in einem Eisbad abgekühlt,
vorgemahlen und unter kryogenen Bedingungen mikronisiert. Schließlich wurden
die Mikrosphären
bei 125 μm
gesiebt und gesammelt. Die so erhaltenen Mikrosphären bilden
keinen Teil der Erfindung.
-
Beispiel 9: 2% Wirkstoff-beladene Lipidmikropartikel,
hergestellt mittels Lösungsmittel-Stripping-Technik
unter Verwendung von Compritol 888 ATO als Lipidmatrix
-
Das
Peptid (Antide) und das Lipid (Compritol 888 ATO) in einem G/G-Verhältnis von
2:98 wurden bei 85°C
in dem organischen Lösungsmittel
(Benzylalkohol) unter Rühren
solubilisiert. Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum bei 85°C
verdampft. Die Lipidmatrix wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, vorgemahlen und
unter kryogenen Bedingungen mikronisiert. Schließlich wurden die Mikrosphären bei
125 μm gesiebt
und gesammelt. Die so erhaltenen Mikrosphären bilden keinen Teil der
Erfindung.
-
Beispiel 10: 10% Wirkstoff-beladene Lipidmikropartikel,
hergestellt mittels Lösungsmittel-Stripping-Technik
unter Verwendung von Compritol 888 ATO als Lipidmatrix
-
Das
Peptid (Antide) und das Lipid (Compritol 888 ATO) in einem G/G-Verhältnis von
1:9 wurden bei 85°C
in dem organischen Lösungsmittel
(Benzylalkohol) unter Rühren
solubilisiert. Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum bei 85°C
verdampft. Die Lipidmatrix wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, vorgemahlen und
unter kryogenen Bedingungen mikronisiert. Schließlich wurden die Mikrosphären bei
125 μm gesiebt
und gesammelt. Die so erhaltenen Mikrosphären bilden keinen Teil der
beanspruchten Erfindung. Die Charakterisierung der Lipidmikropartikel,
die, wie in den Beispielen 1 bis 10 beschrieben, hergestellt wurden,
ist unten angegeben.
-
Beispiel 11: Bestimmung der Verkapselungswirksamkeit
bzw. -effizienz
-
Der
Antide-Gehalt in den Lipidmikropartikeln wurde mittels RP-HPLC bestimmt:
50 mg Antide-beladener Lipidmikropartikel wurden zuerst in 5 ml
Aceton gelöst,
geschüttelt
und 2 Minuten lang mit (Ultra)Schall behandelt. 5 ml destilliertes
Wasser wurden zu der Acetonlösung
zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde 2 Minuten lang mit (Ultra)Schall
behandelt und nachfolgend 15 Minuten lang bei 8000 U/min zentrifugiert.
-
Die
klare Lösung
wurde in die HPLC-Säule
injiziert. Die Verkapselungswirksamkeitswerte für einige der Lipidmikropartikelformulierungen
werden hierin nachstehend präsentiert.
Die Verkapselungswirksamkeit wurde wie folgt berechnet:
-
Wie
in Tabelle 2 beschrieben, kann gesehen werden, dass eine zufriedenstellende
Verkapselungswirksamkeit mit beiden Wirkstoffeinarbeitungsverfahren
und mit beiden getesteten Lipiden erreicht werden kann.
-
Beispiel 12: Bestimmung der Peptidstabilität innerhalb
der Lipidmatrix
-
Der
Lipidmikropartikel-Wirkstoffgehalt wurde mit RP-HPLC, wie im vorigen
Abschnitt beschrieben, für zwei
Antide-beladene Imwitor 900-Formulierungen bei t = 0 und t = 3 Monate
bestimmt, und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Beispiel 13: Physikalisch-chemische Charakterisierung
der Mikropartikel
-
Eine
vollständige
physikalisch-chemische Charakterisierung der Lipidmikropartikel
wurde durchgeführt,
wobei ihre Partikelgrößenverteilung
(bestimmt mittels Laserdiffraktometer-Analyse), Oberflächenanalyse der
Lipidmatrizes und NMR-Untersuchungen beurteilt wurden. Die Massen-
bzw. Gewichtsausbeute ("weight yield") der Partikel unter
125 μm wurde
ebenfalls bestimmt, da diese Fraktion zur subkutanen Verabreichung geeignet
ist.
-
Die
Partikelgröße und die
Partikelgrößenverteilung
der Antide-beladenen Lipidmikropartikelformulierung wurde mittels
Laserdiffraktometrie (LD) unter Verwendung des Laser-Diffraktometers
von Malvern beurteilt. Eine kleine Menge Lipidmikropartikel (etwa
40 mg) wurde in 50 μl
Tween 20 dispergiert und dann in 5 ml entionisiertem Wasser verdünnt, um
einen Trübungswert
("obscuration value") zwischen 5% und
30% zu erhalten. Die Probe wurde innerhalb der Dispersionseinheit
("dispersion unit") während der
Analyse zirkulieren gelassen. Mindestens drei Messungen wurden für jede Probe
durchgeführt,
und die Daten wurden unter Verwendung des Beugungsmodells nach Fraunhofer
verarbeitet.
-
Beispiele
für LD-Häufigkeitskurven
und D (v, 0,1)-, D (v, 0,5)- und D (v, 0,9)-Parameter, welche die
Größenverteilung
der Population wie folgt definieren:
- – D (v,
0,1) = 10% (Volumen) der Partikel haben eine Größe unterhalb dieses Wertes;
- – D
(v, 0,5) = 50% (Volumen) der Partikel haben eine Größe unterhalb
dieses Wertes;
- – D
(v, 0,9) = 90% (Volumen) der Partikel haben eine Größe unterhalb
dieses Wertes;
sind in 3 und
Tabelle 4 gezeigt. Wie gesehen werden kann, führen beide Herstellungsverfahren
zu einer ähnlichen
Mikropartikelgrößenverteilung,
hauptsächlich
umfasst von zwischen 1 und 125 μm.
-
Eine
Kontaktwinkelanalyse der Lipidmatrizes wurde unter Verwendung eines
Kruss-Tensiometers (Tropfenformanalysesystem)
durchgeführt.
Der Kontaktwinkel ist der Winkel zwischen einem Flüssigkeitströpfchen und
einer Oberfläche,
auf der es sich ausbreitet. Er kann 0°, was eine vollständige Benetzung
bezeichnet, oder 180° sein,
bei welchem die Benetzung unbedeutend ist. Der Kontaktwinkel kann
auch einen beliebigen Wert zwischen diesen Grenzen haben.
-
Die
Analyse wurde unter Verwendung von Wasser, und indem Lipidmatrizes
gemäß der beschriebenen
Herstellungsverfahren hergestellt wurden, durchgeführt. Der
Vergleich der Oberflächenanalyseergebnisse der
Antide-beladenen Lipidmatrizes nach Stripping und Coschmelzen wird
in Tabelle 5 präsentiert.
-
Überraschenderweise
ergaben die zwei Herstellungsverfahren sehr verschiedene θ°-Werte, was
besagt, dass die Matrizes nach Stripping erheblich weniger durch
Wasser benetzbar sind (lipophiler) als cogeschmolzene Matrizes (hydrophiler),
und was wahrscheinlich auf eine sehr verschiedene strukturelle Anordnung
der Lipidkomponente in der Matrix und in den Partikeln hindeutet.
Das Vorhandensein des Wirkstoffs modifizierte die Oberflächeneigenschaften
der Lipidmatrizes nicht signifikant. Daher kann erwartet werden,
dass die Matrixbenetzungseigenschaften durch den eingearbeiteten
Wirkstoff nicht beeinflusst werden.
-
Die
Lipidmatrizes wurden mittels Festkörper-NMR-Analyse charakterisiert. 13C-NMR-Spektren der Antide-Konformation
im Bulk-Wirkstoff und Lipidmatrizes, hergestellt gemäß der zuvor
genannten Techniken, sind in den 4 und 5 gezeigt. Überraschenderweise
sind die breiten Peaks (bei den Pyridinresten 3, 5, 6), die bei
Bulk-Antide beobachtet wurden, noch immer vorhanden, wenn der Wirkstoff
mittels des Lösungsmittel-Stripping-Verfahrens
eingearbeitet ist, während
die gleichen Peaks signifikant schärfer sind, wenn der Wirkstoff
mittels Coschmelz-Technik eingegeben ist. Dies zeigt, dass die Wirkstoffstruktur
innerhalb zwei Matrizes und die strukturelle Anordnung des gesamten
Wirkstoff-Lipid-Systems
von dem verwendeten Herstellungsverfahren und der Zusammensetzung
abhängt.
Dies könnte
dem Vorhandensein von "Mikrodomänen" von Wirkstoffmolekülen bei
Anwendung von Coschmelzen zugeschrieben werden. Im Gegensatz dazu
wird mittels Lösungsmittel-Stripping
eine tatsächliche "feste Lösung" gebildet.
-
Beispiel 14: Beurteilung der kinetischen
Freisetzungsmuster in vitro:
-
Die
Antide-Freisetzung aus Lipidmikropartikeln wurde unter Verwendung
von Wasser (+NaN3 0,05% als Konservierungsmittel)
oder PBS (Phosphat-gepufferte Salzlösung) als Freisetzungsmedium
beurteilt. Die Versuche wurden durchgeführt, indem etwa 40 mg Lipidmikropartikel
in 20 ml Freisetzungsmedium suspendiert wurden. Die Suspensionen
wurden unter Rühren
in einem mittels Thermostat auf 37°C temperierten Wasserbad gehalten.
1 ml-Proben wurden
zu verschiedenen Zeiten unter Verwendung einer Teflon-Spritze und
eines Acrodisc-0,2 μm-Filters
entnommen. Die abfiltrierten Lipidmikropartikel wurden in das Gefäß zurückgegeben,
wobei eine äquivalente
Menge an Freisetzungsmedium wieder eingebracht wurde.
-
Die
Freisetzungsprofile verschiedener Lipidmikropartikelformulierungen
sind in 6 gezeigt. Unerwarteterweise
war die "stoßartige
Wirkung" bei allen
diesen Formulie rungen dramatisch verringert. Bemerkenswerterweise
war sie bei einigen Formulierungen bis herab auf weniger als 10%
in 1 Stunde verringert. Darüber
hinaus zeigten bei all den verschiedenen getesteten Lipiden die
Matrizes nach Lösungsmittel-Stripping eine
geringere Freisetzungsrate bzw. -geschwindigkeit. Dies wird durch
ihre geringere Oberflächenbenetzbarkeit,
wie mittels Kontaktwinkelmessung gezeigt wurde, und durch das Vorhandensein
von Wirkstoff-Clustern in den cogeschmolzenen Mikropartikeln, wie
mittels 13C-NMR-Spektren gezeigt, erklärt.
-
Bemerkenswerterweise
wurde im Fall der Compritol E ATO-Matrizes, die mittels des Lösungsmittel-Stripping-Verfahrens
erhalten worden waren, eine Freisetzungsgeschwindigkeit nahezu "nullter Ordnung" erzielt, wobei dies
ein hoch wünschenswertes
Profil im Fall einer Langzeitverabreichung von Wirkstoffen gegen Krebs
ist. Dies ist ein wirklich überraschendes
Phänomen,
da eine Wirkstofffreisetzungskinetik nullter Ordnung gewöhnlich nicht
mittels bioabbaubarer Mikrosphärensysteme
erhältlich
ist.
-
Überraschenderweise
scheint diese Freisetzung "quasi
nullter Ordnung" nahezu
unabhängig
von der Wirkstoffbeladung zu sein, zumindest innerhalb des untersuchten
Bereichs von 2-20% G/G. Wie in 7 gesehen
werden kann, sind die Fraktion des freigesetzten Antides, sowie
seine Freisetzungskinetiken, aus den 10% beladenen Compritol E ATO-Lipidmikropartikeln
innerhalb der ersten 24 Stunden vergleichbar mit jenen, die mit
der entsprechenden 2% beladenen Matrix erhalten wurden. Dies ist
recht unerwartet, da gewöhnlich beobachtet
wird, dass der Wirkstoffstoß ("drug burst") aus Mikropartikelsystemen
mit der Wirkstoffbeladung dramatisch zunimmt.
-
Darüber hinaus
war die Wirkstofffreisetzung aus Compritol E ATO-Matrizes überraschenderweise langsamer
als die Freisetzungskinetik aus Imwitor 900-Matrizes. Dies kann
der unterschiedlichen Glyceridzusammensetzung und den unterschiedlichen
physikalisch-chemischen
Eigenschaften der Lipidträger
zugeschrieben werden.
-
BIOLOGISCHE ERGEBNISSE
-
Beispiel 15: In-vitro-Assay
-
Die
in 2 gezeigten Ergebnisse bestätigen, dass das Lipidmikropartikelherstellungsverfahren
keine bedeutende Modifikation der Wirkstoffaktivität verursachte.
Dies wurde in dem Assay in Rattenhypophysenzellen gezeigt, der wie
hierin untenstehend beschrieben, durchgeführt wurde.
-
Eine
Primärkultur
von Rattenhypophysenzellen wurde ausgehend von einem enzymatischen
Verdau von Hypophysen, die aus weiblichen Ratten entfernt worden
waren, etabliert. Die gewonnenen Zellen wurden zu 2,5 × 105/Vertiefung in 24-Well-Platten ausplattiert
("plated") und 72 Stunden
lang bei 37°C
und 5% CO2 kultiviert.
-
Die
Vertiefungen wurden drei Mal gewaschen und anschließend 24
Stunden lang mit 0,75, 1,5, 3, 6 und 12 ng/ml zweier Lipidmikropartikel-Antide-Formulierungen
oder dem betriebseigenen Referenzstandard, Antide, in dreifacher
Ausfertigung behandelt. Vertiefungen für den Basis- und den maximalen
Level an sekretiertem LH erhielten nur Kulturmedium.
-
Dann,
nach dem Waschen, wurden die Proben- und die Referenz-Antide-Verdünnungen
erneuert und LHRH (10-8 M) wurde in alle
Vertiefungen mit Ausnahme der Basisvertiefungen, die ein gleiches
Volumen an Kulturmedium erhielten, zugegeben. Konditioniertes Medium
aus jeder Vertiefung wurde nach vierstündiger Inkubation (37°C, 5% CO2) abgenommen und bei -20°C gelagert, bis es auf seinen
LH-Gehalt hin untersucht wurde.
-
Zur
Beurteilung des sekretierten LH wurde ein kommerzieller RIA (Amersham
Pharmacia Biotech) verwendet. Die Ergebnisse wurden als Prozentsatz
der Inhibierung der LH-Sekretion
durch Antide ausgedrückt.
-
Durch
Beurteilen der in vitro-Inhibierung der LH-Sekretion durch Lipidmikropartikel
bei Rattenhypophysenzellen wurde gezeigt, dass das Mikropartikelherstellungsverfahren
die biologische Intaktheit bzw. Integrität der Peptide nicht vermindert.
Die Ergebnisse in 2 zeigen, dass die Antide-Bioaktivität in den
getesteten Zubereitungen aufrechterhalten wird.
-
Beispiel 16: In-vivo-Assay
-
Ausgewachsene
(63-70 Tage und etwa 300 g) männliche
Sprague-Dawley-Ratten wurden in der Untersuchung verwendet. Die
Nahrung bzw. Diät
war für
alle Tiere "ad libitum" verfügbar. Das
Trinkwasser wurde den Tieren ebenfalls "ad libitum" angeboten.
-
Die
Testformulierungen, welche Antide-Lipidmikropartikel enthielten,
wurden als eine einzelne subkutane Dosis von 0,6 mg (etwa 2 mg/kg)
als Antide an jede Gruppe von Ratten auf subkutanem Weg verabreicht. Die
Antide-Lipidmikropartikel wurden in einer etwa 5%igen wässrigen
Glucoselösung,
enthaltend 0,05% Tween 20, verabreicht.
-
Die
Mikropartikelgehalte in dem Vehikel waren etwa 50 mg/ml. Das Verabreichungsvolumen
betrug 1 ml pro Ratte.
-
Es
wurde dem folgenden experimentellen Aufbau gefolgt:
| Gruppe |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
Testgegenstand | Antide | Antide-μ-Partikel Form. 1 | Antide-μ-Partikel Form. 2 | Antide-μ-Partikel Form. 3 | Antide-μ-Partikel Form. 4 | Antide-μ-Partikel Form. 1 | Antide-μ-Partikel Form. 2 | Antide-μ-Partikel Form. 3 | Antide-μ-Partikel Form. 4 | Placebo-μ-Partikel |
Antide-Dosis (mg) | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0 |
Zahl
Ratten/Gruppe | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 36 | 36 | 36 | 36 | 12 |
Blutprobenahme | 0,5,
1, 2, 4, 8, 24 h | 0,5,
1, 2, 4, 8, 24 h | 0,5,
1, 2, 4, 8, 24 h | 0,5,
1, 2, 4, 8, 24 h | 0,5,
1, 2, 4, 8, 24 h | 0,
2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 12, 14, 21, 30 Tage | 0,
2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 12 14, 21, 30 Tage | 0,
2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 12, 14, 21, 30 Tage | 0,
2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 12, 14,21, 30 Tage | 1,
4, 8, 14 |
- Formulierung 1: Antide (2% G/G)-Compritol
E ATO (nach Stripping)
- Formulierung 2: Antide (2% G/G)-Imwitor 900 (nach Stripping)
- Formulierung 3: Antide (2% G/G)-Compritol E ATO (cogeschmolzen)
- Formulierung 4: Antide (2% G/G)-Imwitor 900 (cogeschmolzen)
-
Die
Verbindungen wurden an die Tiere verabreicht, welche über Nacht
vor der Verabreichung fasten gelassen wurden.
-
Von
den Tieren der Gruppen 1-5 wurden etwa 0,5-1 ml Blut aus einer sublingualen
oder einer Schwanzvene zu jedem Probenahmezeitpunkt bis zu 8 Stunden
abgenommen. Bei 24 Stunden (72 Stunden bei Gruppe 1) wurden die
Tiere mit Äther
anästhesiert
und durch Ausbluten aus der Aorta abdominalis getötet.
-
Bei
den Tieren der Gruppen 5 bis 8 wurden Proben durch Ausbluten aus
der Aorta abdominalis zu den angegebenen Probenahmezeitpunkten genommen.
-
Das
Blut wurde in heparinisierten Röhrchen
gesammelt und das Plasma wurde durch Zentrifugation (2500 × g) bei
4°C abgetrennt.
Das bei der Tötung
erhaltene Plasma wurde in 3 Aliquots von mindestens 1 ml aufgeteilt.
-
Die
Antide-Plasmakonzentrationen wurden mittels eines HPLC-Verfahrens
mit Massenspektrometrie-Detektion (HPLC/MS/MS) bestimmt.
-
Der
pharmakodynamische Marker Testosteron wurde in allen Plasmaproben
gemessen, die bei der Tötung
abgenommen wurden.
-
Die
Testosteronspiegel wurden unter Verwendung eines RIA-Kits von Diagnostic
Product Corporation (DPC) bestimmt.
-
Antide-
und Testosteron-Plasmaspiegel wurden zu verschiedenen Zeitpunkten
nach der Verabreichung gemessen, und die Ergebnisse sind in
8 und
9 gezeigt.
Innerhalb der ersten 24 Stunden bestätigt das Plasmaprofil die "Stoßverringerung" ("burst reduction"), die bei dem in-vitro-Auflösunggeschwindigkeitstest
beobachtet wurde. Während
der Beobachtung über
1 Monat befanden sich sowohl das Wirkstoff-PK-Profil als auch die
PD-Wirkung auf die
Testosteronunterdrückung
in Übereinstimmung
mit der Performance einer verzögerten
bzw. verlängerten
Freisetzung des Abgabesystems. Tabelle 1: Maximale Antidebeladung bei
den vorab durchmusterten Lipiden und Monoglyceridgehalt der Lipide.
LIPIDE | Beladung |
Produkt | Chemische
Beschreibung | Monoglyceridgehalt
(%) | Antidebeladung
(%) |
Imwitor
312 | Monoglycerid
von Laurinsäure | 95,30 | 2,2 |
Imwitor
900* | Glycerylmono-/distearat | 40-50 | 2,0 |
Imwitor
928 | Glycerylmono-/dicocoat | 43,5 | 8,5 × 10-1 |
Geleol | Glycerylmonopalmitat/stearat | 35 | 1,8 |
Compritol
E ATO | Glycerylmono-/di-/tribehenat | 80,40 | 1,7 |
Compritol
888 ATO | Glycerylbehenat | 12-18 | 4,3 × 10-1 |
Compritol
HD 5 ATO | Glyceryl/Polyethylenglykolbehenat | 1 | 1,7 × 10-2 |
Superpolystate | Polyethylenglykol-stearat | <1 | 1,7 × 10-1 |
Precirol
ATO 5 | Glycerylmono-/di-/tripalmitat/stearat | 8-17 | 5,9 × 10-2 |
Witepsol
E 85 | Triglyceride
von gesättigten
C10-C18-Fettsäuren | <1 | 1,4 × 10-2 – nicht
löslich |
Softisan
142 | Hydrierte
Kokosglyceride | <1% | 1,7 × 10-2 – nicht
löslich |
Gelot
64 | Glyceryl/Polyethylenglykolpalmitat/stearat | <1% | 5,8 × 10-2 – nicht
löslich |
Monosteol | Palmitat/Stearat
von Propylenglykol | <1% | 3,2 × 10-2 – nicht
löslich |
Gelucire
44/14 | Definiertes
Gemisch von Mono-/Di-/Triestern von Laurinsäure mit Glycerin und Polyethylenglykol | <1% | 4,0 × 10-2 – nicht
löslich |
Gelucire
50/13 | Definiertes
Gemisch von Mono-/Di-/Triestern von Stearinsäure mit Glycerin und Polyethylenglykol | <1% | 3,0 × 10-2 – nicht
löslich |
Cetylalkohol | Cetylalkohol | <1% | 3,7 × 10-2 – nicht
löslich |
Tagat
S | | <1% | 2,7 × 10-2 – nicht
löslich |
Tabelle 2: Verkapselungswirksamkeit einiger
Lipidmikropartikel-Formulierungen, die mittels Antide-Einarbeitung
in Lipidmatrizes unter Verwendung zweier verschiedener Techniken
(Lösungsmittel-Stripping
und Coschmelzen) erhalten wurden.
| Verkapselungswirksamkeit
(%) |
2%
Antide-Compritol E ATO LM (nach Stripping) | 88,5 |
2%
Antide-Imwitor 900 LM (nach Stripping) | 89,8 |
2%
Antide-Compritol E ATO LM (cogeschmolzen) | 92,0 |
2%
Antide-Imwitor 900 LM (cogeschmolzen) | 92,9 |
Tabelle 3: Antide-Gehalt (% G/G) in cogeschmolzenen
Imwitor-Matrizes und Imwitor-Matrizes
nach Stripping bei t = 0 und nach 3 Monaten, bestimmt mittels RP-HPLC.
| Antide-Gehalt
(% G/G) |
| t
= 0 | t
= 3 Monate |
Antide-Imwitor
900 LM, co-geschmolzen | 1,7 | 1,8 |
Antide-Imwitor
900 LM, nach Stripping | 1,7 | 1,7 |
Tabelle 4: D (v, 0,1)-, D (v, 0,5)- und
D (v 0,9)-Parameter von 2 Lipidmikropartikel-Formulierungen.
| D
(v, 0,1) (μm) | D
(v, 0,5) (μm) | D
(v, 0,9) (μm) |
2%
Antide-beladene co-geschmolzene Imwitor
900-Matrix | 3,72 | 29,27 | 72,90 |
2%
Antide-beladene Compritol E ATO-Matrix nach Stripping | 6,38 | 40,65 | 94,09 |
Tabelle 5: Vergleich zwischen dem Kontaktwinkel
von Imwitor 900-Matrizes (sowohl Placebo- als auch Antide-beladen),
erhalten mittels zweier verschiedener Techniken: Coschmelzen und
Stripping.
| Kontaktwinkel
(θ°) |
| co-geschmolzene
Matrix | Matrix
nach Stripping |
Placebo-Imwitor
900 Matrix | 36,42° | 106,37° |
2%
Antide-beladene Imwitor 900-Matrix | 34,49° | 100,53° |
Tabelle 6: Partikelgrößenverteilung in IFN-beladenen
Lipidmikropartikeln unter Verwendung der Coschmelz-Technik:
| % < 125 μm | D
(v, 0,5) (μm) | D
(v, 0,9) (μm) |
100 | 10,12 | 29,03 |
100 | 8,78 | 22,23 |
99,96 | 5,75 | 11,71 |
Avg | 99,99 | 8,22 | 20,99 |
Sd | 0,02 | 2,24 | 8,73 |
-
"Avg" bedeutet Durchschnitt,
und "Sd" bedeutet Standardabweichung