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Querverweis auf verwandte Anmeldung
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der provisorischen US-Anmeldung
Nr. 60/177,872, die am 24. Januar 2000 hinterlegt wurde.
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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liegt im Bereich der Molekularbiologie und
Orthopädie.
Die vorliegende Erfindung ist gerichtet auf neue Behandlungen von
Krankheiten oder Störungen,
die durch JAK/STAT vermittelt werden, insbesondere der JAK3-vermittelten
Erkrankung oder Störung
primäre
generalisierte Osteoarthritis, unter Verwendung von JAK3-Inhibitoren.
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Hintergrund der Erfindung
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Die Biologie der degenerativen Gelenkerkrankung
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Gelenkknorpel
bedeckt das Ende der langen Knochen (Röhrenknochen) innerhalb der
synovialen Gelenke, um den darunter liegenden Knochen gegen normale
Scher- und Kompressionskräfte,
die beim Stützen und
der Bewegung des Körpers
auftreten, zu schützen.
Knorpel besteht aus einer extrazellulären Kollagenmatrix. Enthalten
innerhalb der Kollagenmatrix sind Chondrozyten (d.h., spezialisierte
Knorpelzellen) und die Grundsubstanz. Die Grundsubstanz besteht
aus Proteoglycanen und Wasser. Kollagen bildet die Matrix, welche
Zugfestigkeit verleiht, während
Proteoglycane große
Aggregate bilden, die Beständigkeit
gegen Komprimierung liefern (Stockwell, 1991). Proteoglycane sind
große,
stark negative, hydrophile Moleküle,
welche Wasser anziehen. Unter dem normalen Druck der Gelenkfunktion
wird Wasser aus dem Knorpelgewebe herausgedrückt, um die Gelenkoberfläche zu schmieren.
Sobald der Druck nachlässt,
wird das Wasser durch die Proteoglycane des Knorpels wieder aufgenommen.
Die Wasserbewegung stellt außerdem
den Transport von Nährstoffen
und Abfallprodukten in die und aus den Chondrozyten bereit: Es gibt
keine Blutversorgung zum Knorpelgewebe. Die Aufrechterhaltung der
Knorpelintegrität
ist äußerst wichtig.
Eine vom Normalen abweichende Belastung, entweder übermäßig oder
vermindert, beeinflusst die physikalische Integrität des Knorpels, hat
Auswirkung auf den Zellmetabolismus und induziert biochemische Veränderungen,
welche sämtlich
zu Knorpelabbau und zur Entwicklung einer degenerativen Gelenkerkrankung,
wie beispielsweise Osteoarthritis (OA), führen können (Mow et al., 1992).
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Die
Degenerative Gelenkerkrankung, wie beispielsweise OA, tritt bei
Vertebraten häufig
auf. Sie wird charakterisiert als progressive, irreversible Erkrankung
(Mankin and Brandt, 1991) als Folge von Knorpelabbau. Obwohl der
Name Osteoarthritis eine entzündliche
Erkrankung oder Störung
vermuten lässt,
entsteht OA durch biochemische Prozesse innerhalb des Knorpels,
welche zu Knorpelabbau führen.
In dieser Hinsicht unterscheidet sich OA von rheumatoider Arthritis
(RA) und seronegativen Spondyloarthropathien. Im Unterschied zu
RA, bei der das Synovium die primäre Quelle degradativer (abbauender)
Enzyme darstellt, sind bei der OA Chondrozyten die hauptsächliche
Quelle von Enzymen, die für
den Knorpelkatabolismus verantwortlich sind. Einzelne und vorübergehende
inflammatorische (entzündliche)
Antworten stellen jedoch oftmals eine separate sekundäre Komplikation
dar, die mit dem Fortschreiten von OA assoziiert ist (Goldring,
1999).
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Obwohl
das (oder die) anfängliche(n)
Ereignis(se) bei der Entwicklung von OA immer noch unbekannt ist
(sind), beinhaltet die Pathogenese von OA vermutlich eine Interaktion
von äußerlich
wirkenden mechanischen Faktoren und des inneren Knorpelmetabolismus.
Die letztendlichen Ursachen von OA können von physikalischem Trauma
auf den Knorpel (sekundäre
OA) bis zu metabolischen Veränderungen,
welche sich auf die normalen Aufrechterhaltungsprozesse des Knorpels
auswirken, bis zu schwächeren
intermittierenden entzündlichen
Reaktionen, bis zu genetischen Störungen reichen, durch die sämtlich autolytische
Enzyme induziert werden können
(Wilson, 1988, Goldring, 1999). Ungeachtet des initiierenden Ereignisses
oder Traumas, welches das Einsetzen von OA triggern kann, ist das
allgemein akzeptierte Modell, dass aktivierte Cytokine und/oder
Rezeptoren zu einer Signaltransduktion zum Chondrozyten-Nukleus führen, wodurch
Genexpression von Knorpel-abbauenden Enzymen und inflammatorischen
Agenzien induziert wird.
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Eine
direkte Verletzung von Knorpel kann ebenso eine Schädigung der
Chondrozyten verursachen. Chondrozyten können auf Schädigung durch
Produktion degradativer Enzyme und durch Induktion unangemessener
Reparaturprozesse antworten (Mow, et al., 1992). Die biochemischen
Veränderungen
bei OA haben Einfluss auf verschiedene Knorpelkomponenten, einschließlich Proteoglycan-Aggregate
und Kollagene. Proteoglycan-Abbauprodukte wurden in der synovialen
Flüssigkeit
von OA-Patienten nachgewiesen (Lohmander et al., 1993). Der verminderte
Proteoglycan-Gehalt in Verbindung mit abgebautem Kollagen führt zu dem
funktionellen Verlust der normalen physiologischen Eigenschaften
der Matrix.
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Der
enzymatische Abbau der Knorpelmatrix ist ein Schlüsselfaktor
beim Einsetzen und Fortschreiten der degenerativen Gelenkerkrankung
(Pelletier et al., 1992; Pelletier et al., 1993). Zu Knorpel-abbauenden
Enzymen, die bekanntermaßen
eine Hauptrolle bei der OA-Pathologie spielen, zählen Matrix-Metalloproteasen (MMPs),
Aggrecanasen und Serin- und Thiol-Proteasen (Pelletier et al., 1997).
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Zu
Matrix-Metalloproteasen, die bei der OA eine Rolle spielen, zählen Kollagenasen,
Stromelysine und Gelatinasen. Kollagenasen sind verantwortlich für den Abbau
des Kollagen-Typ-II-Gerüsts im Knorpel.
Kollagenase-1 (MMP-1) und Kollagenase-3 (MMP-13) wurden in situ
in OA-Knorpel identifiziert. Die Niveaus von Kollagenase-1 und -3
korrelieren mit der histologischen Schwere des von OA betroffenen
Knorpels (Reboul et al., 1996). Die Stromelysine und Gelatinasen
(einschließlich
Gelatinase-A und -B, ebenso als MMP-2 bzw. MMP-9 bezeichnet) sind
Metalloproteoglycanasen, die ebenso bei OA eine Rolle spielen. Die
Stromelysin-Niveaus korrelieren ebenso mit der histologischen Schwere
der OA (Dean et al., 1989). Des Weiteren ist Stromelysin verwickelt
in die Aktivierung von Prokollagenase, wodurch seine Gesamtwirkung
in der OA-Pathologie vervielfältigt
wird (Murphy et al., 1987). Für
neutrophile Kollagenase (ebenso als Kollagenase-2 oder MMP-8 bekannt)
wurde gezeigt, dass sie Aggrecan an einzelnen Stellen spaltet, einschließlich der
Stelle der Aggrecanase-Spaltung, obwohl sie dies nicht bevorzugt
genug tut, um als eigentliche Aggrecanase zu gelten (Arner et al.,
1997). Von diesen Matrix-Metalloproteinasen wird angenommen, dass
sie primär
verantwortlich sind für die
Schädigung
von Proteoglycan, Kollagen-II- und Kollagen-IX-Komponenten des Knorpels,
die bei der OA auftritt (Dean et al., 1989; Mort et al., 1993; Buttle
et al., 1993).
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Aggrecanasen
stellen eine Familie von Enzymen dar, welche Aggrecan, die Hauptkomponente
von Proteoglycan-Aggregaten im Knorpel, abbauen. Aggrecanasen werden
definiert durch ihre charakteristische Spaltung von Aggrecan zwischen
Glu373 und Ala374. Die Aggrecanasen wurden kürzlich als Unterfamilie der Disintegrin-
und Metalloproteasen(ADAM)-Familie
charakterisiert, welche mehrere Carboxy-Thromspondin-Motive enthalten,
die für
extrazelluläre
Matrixbindung verantwortlich sind. Diese Disintegrin- und Metalloprotease-Verbindungen mit
Thrombospondin-Motiv (ADAMTS), insbesondere ADAMTS-4, -11 und, möglicherweise,
-1, weisen charakteristische spaltungsspezifische Aggrecanase-Aktivität auf (Abbaszade
et al., 1999; Tortorella et al., 1999).
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Stickstoffoxid
(NO), ein anorganisches freies Radikal, wurde ebenso mit degenerativen
Gelenkerkrankungen in Verbindung gebracht. NO wird enzymatisch aus
1-Arginin durch NO-Synthase
(NOS) synthetisiert. Derzeit sind zwei Isoformen der NOS bekannt:
konstitutive NOS (cNOS) und induzierbare NOS (iNOS). Eine klinische
Messung von Nitrit- und Nitrat-Niveaus der synovialen Flüssigkeit
von OA-Patienten zeigt NO-Produktion in osteoarthritischen Gelenken
(Farrell et al., 1992). Außerdem
wurde beschrieben, dass NOS-Inhibitoren einige arthritische Zustände in Ratten
unterdrücken
(McCartney-Francis et al., 1993).
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Cyclooxygenase
2 (COX 2) spielt eine Hauptrolle bei der Synthese von Eicosanoiden,
lokal wirkenden hormonähnlichen
Molekülen,
die in einer Vielzahl biologischer Prozesse, die mit Schmerz, Fieber
und Entzündung
in Verbindung stehen, eine Rolle spielen. Insbesondere ist COX 2
erforderlich für
die Synthese von Prostaglandinen, Prostacyclinen und Thromboxanen
aus Arachidonsäure.
NF-κB (ein
Heterodimer von p65 und p50) ist ein Transkriptionsfaktor, welcher
die Transkription von COX 2 aktiviert. Da COX 2 bei der Synthese von
Prostaglandinen erforderlich ist, wurde auf dieses Enzym und seinen
Transkriptionsfaktor NK-κβ als Schlüsselkomponenten
beim Einsetzen und Fortschreiten von OA abgezielt.
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Die
Rolle von Cytokinen, die den Metabolismus von Bindegewebe regulieren,
und ihre begleitenden intrazellulären Signaltransduktionswege
wurden intensiv im Hinblick auf Gewebeabbau in Verbindung mit Gelenkerkrankungen,
wie beispielsweise rheumatioder Arthritis und Osteoarthritis, untersucht
(siehe z.B. Goldring, 1999; Pelletier et al., 1993). Die Studien
zeigten, dass inflammatorische Cytokine eine zentrale Rolle als biochemische
Signale spielen, welche Chondrozyten dazu stimulieren, die verschiedenen
oben erwähnten Knorpelabbauenden
Verbindungen freizusetzen. Derzeit sind die Hauptcytokine, von denen
angenommen wird, dass sie mit Knorpelabbau assoziiert sind, Interleukin-1
und -6 (IL-1 und IL-6) und der Tumornekrosefaktor-α (TNF-α).
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Von
IL-1 und TNF-α ist
beschrieben, dass sie die Synthese (d.h. Genexpression) von Proteasen,
einschließlich
Metalloproteasen, erhöhen.
Injektionen von IL-1 und TNF-α in
Kombination rufen einen höheren Knorpelabbau
hervor als jedes Cytokin allein (Henderson and Pettipher, 1989;
Page-Thomas, 1991). Des Weiteren wurde berichtet, dass IL-1 autokrine
Aktivität
in Chondrozyten aufweist (Attur et al., 1998; Pelletier et al., 1993),
wodurch ein positiver Feedback-Mechanismus erzeugt wird. IL-1 und
TNF-α induzieren
außerdem IL-6-Expression
in synovialen Fibroblasten, was IL-6 als ein intermediäres Signal
bei der Induktion anderer zellulärer
(transkriptioneller) Antworten impliziert. Es wurde gezeigt, dass
IL-6-Niveaus mit hohen Niveaus von TNF-α korrelieren und in den synovialen
Flüssigkeiten
aus OA-Gewebe erhöht
sind. Von IL-1 wurde gezeigt, dass es eine Hauptrolle beim Knorpelabbau
bei OA spielt (Pelletier et al., 1991; McDonnell et al., 1992).
Es reguliert die Synthese und die Sekretion der Metalloproteinasen
Stromelysin und interstitialer Kollagenase in dosisabhängiger Weise
nach oben (Stephenson et al., 1987; Lefebvre, et al., 1990). Makrophagen-ähnliche synoviale
Zellen werden von einigen als Hauptquelle von IL-1 und anderen Cytokinen,
welche Chondrozyten zur Expression Knorpel-abbauender Enzyme anregen,
betrachtet. Von den Chondrozyten selbst ist ebenso bekannt, dass
sie IL-1 produzieren (Goldring, 1999).
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Trotz
der oben detailliert beschriebenen intensiven Forschungsanstrengungen
bleibt die Manipulation des intrazellulären Chondrozyten-Signaltransduktionswegs
zur Änderung
des Verlaufs mechanischer und/oder durch Cytokine hervorgerufener
Induktion von Knorpelabbauenden Enzymen schwierig. Die derzeitige
Forschung richtet sich auf die Mitogenaktivierte Protein-Kinase(MAPK)-Familie,
welche nicht nur durch ein unterschiedliches Spektrum von Stimuli
aktiviert wird, sondern ebenso eine Anzahl von Transkriptionsfaktoren (insbesondere
Aktivator-Protein-1 oder AP-1), von denen angenommen wird, dass
sie für
die Expression von MMP-Genen (z.B. Kollagenase-1 und -3) und verschiedenen
inflammatorischen Cytokinen verantwortlich sind, reguliert (Rutter
et al., 1997; Pendas et al., 1997; Lee et al., 1994). Durch Stress
aktivierte Protein-Kinasen (SAPKs, ebenso als JNKs bezeichnet),
extrazellulär
regulierte Kinasen (ERKs) und p38-Kinasen wurden als wichtige Proteine
in dem Signaltransduktionsweg, der zur Expression von Knorpel-abbauenden
Enzymen führt,
betrachtet.
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AP-1
ist ein heterologer Proteinkomplex, welcher c-Jun- und c-Fos-Polypeptide
umfasst. AP-1-Aktivierung spielt vermutlich ebenso eine wichtige
Rolle bei progressiven degenerativen Knochen- und Knorpelerkrankungen
(Firestein, 1996). Von AP-1 wird angenommen, dass es die Kollagenase-Gene
und Stromelysin reguliert (Matrisian, 1994); IL-1 stellt einen der
wirksamsten Induktoren von Kollagenase und AP-1 in Fibroblasten-ähnlichen
RA-Synoviozyten dar (Zuoning et al., 1999).
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Behandlung degenerativer Gelenkerkrankung
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Derzeitige
Ansätze
zur Entwicklung von Therapeutika für degenerative Gelenkerkrankungen,
wie beispielsweise OA, umfassen die Synthese von Inhibitoren von
Knorpel-abbauenden Enzymen, die Regulation von Cytokin- und Zellrezeptor-Niveaus
und die Regulation von Protein-Kinasen im Allgemeinen. Beispielsweise
wurde beschrieben, dass einige Protein-Kinase-C-Inhibitoren verwendet werden können, um,
inter alia, PKC-vermittelte Entzündung
allgemein zu mildern (Nambi and Patil, 1993; Nambi and Patil, 1997).
Später
stellte sich heraus, dass bestimmte dieser Inhibitoren, einschließlich 4-(2-Amino-4-oxo-2-imidazolin-5-yliden)-2-bromo-4,5,6,7-tetrahydropyrrolo(2,3-c)azepin-8-on
(Hymenialdisin; im Folgenden "H") und 4-(2-Amino-4-oxo-2-imidazolin-5-yliden)-4,5,6,7-tetrahydropyrrolo(2,3-c)azepin-8-on
(Debromohymenialdisin; im Folgenden "DBH"),
und verschiedene physiologisch aktive Salze davon den IL-1-induzierten
Abbau von Glycosaminoglycan und extrazellulärer Matrix in Chondrozyten
in Kultur und in Explantaten von Gelenkknorpel inhibieren (Chipman
and Faulkner, 1997). Kürzlich
stellte sich außerdem
heraus, dass die Tyrosinkinase-Inhibitoren Genistein, Herbimycin
A, 4,5-Dianilinophthalimid (DAPH), Tyrphostin AG 82 und Tyrphostin
AG 556 ebenso Knorpelabbau durch Chondrozyten in vitro reduzieren
oder verhindern (Sharpe et al., 1997).
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WO 9711692 offenbart, dass
Proteintyrosinkinase-Inhibitoren, wie beispielweise Tyrphostine,
wirksam bei der Behandlung von Osteoarthritis sind.
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US 5310759 offenbart die
Verwendung eines zyklischen Adenosin-Monophosphat-Agonisten oder -Induktors,
wie beispielweise 3-Isobutyl-1-methylxanthin (IBMX) oder Forskolin,
für die
Behandlung degenerativer Gelenkerkrankungen, wie beispielsweise
Osteoarthritis.
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Dennoch
bleiben viele der zellulären
Mechanismen, welche spezifisch die Expression von Knorpel-abbauenden
Enzymen regulieren, die in degenerative Gelenkerkrankungen verwickelt
sind, unbekannt. Die Entdeckung eines spezifischen Signaltransduktionswegs,
welcher Knorpel-abbauende Enzyme reguliert, entweder direkt oder
durch die Aktivierung von Intermediaten, stellte einen enormen Fortschritt
in dem Verständnis der
Induktion und des Fortschreitens degenerativer Gelenkerkrankungen
dar und lieferte neue Wege für
die Entwicklung einer neuen Klasse effektiver Therapeutika zur Behandlung
derartiger Erkrankungen.
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Der Janus-Kinase(JAK)-Pfad
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Einen
separaten und eigenen Signaltransduktionsweg, welcher nie zuvor
in irgendeiner Weise mit der Regulation von Knorpel-abbauenden Enzymen
noch mit dem IL-1-Signaltransduktionsweg
in Verbindung gebracht wurde, ist der JAK/STAT-Pfad. Eine große Anzahl
von Polypeptid-Cytokinen, Lymphokinen und Wachstumsfaktoren aktivieren
(über Cytokin-Rezeptoren)
die JAK-Familie (Review von Aringer et al., 1999). Rezeptor-aktivierte
JAK-Assoziationen
aktivieren (d.h., Tyrosin-phosphorylieren) STAT-Proteine (Signaltransduktoren
und Aktivatoren der Transkription). Von JAK wird angenommen, dass
sie die hauptsächlichen
Aktivatoren der fünf
derzeit bekannten STAT-Proteine darstellen (Silvennoinen et al.,
1997).
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Das
derzeitige Modell der STAT-Aktivierung ist, dass JAKs spezifische
Tyrosinreste innerhalb des aktivierten Zellrezeptors phosphorylieren,
wodurch Andockstellen für
STATs geschaffen werden, welche an ihre Src-Homologie-2(SH2)-Domänen binden.
JAKs katalysieren die STAT-Phosphorylierung, wodurch STAT-Dimerisierung
aktiviert wird und die STATs vom Rezeptor abgelöst werden. Die STAT-Dimere
verlagern sich dann in den Zellkern, wo sie als Transkriptionsfaktoren
fungieren, die beispielweise an Interferon-DNA-Promotor-Regionen
(IRE und GAS) binden (Darnell Jr. et al., 1994; Ihle, 1995; Ihle,
1994; Darnell, 1997).
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Weiter
stromaufwärts
ist die JAK-Aktivierung direkt mit zellulären Cytokin-Transmembran-Rezeptoren verbunden, denen
eine innere Kinaseaktivität
fehlt. JAKs können
an die cytoplasmatischen Motive dieser Rezeptoren binden. Die zellulären Rezeptoren
wirken derart, dass sie JAKs als ihre Nicht-Rezeptor-Proteinkinase rekrutieren/aktivieren,
um intrazelluläre
Signalübertragung
zu steuern (Aringer et al., 1999). Ein Modell schlägt vor,
dass Ligandeninduzierte Rezeptor-Dimerisierung oder -Oligomerisierung
die lokale Aggregation von JAK-Molekülen mit
sich bringt und zu JAK-Aktivierung durch einen Kreuz-Phosphorylierungs-Mechanismus führt (Taniguchi,
1995).
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Die
Mitglieder der JAK-Familie, die derzeit aus JAK 1, JAK 2, TYK 2
und JAK 3 besteht, sind Nicht-Rezeptor-Tyrosinkinasen. JAK-Proteine
enthalten eine stark konservierte katalytische Domäne, die
in anderen Tyrosinkinasen auftritt (Firmbach-Kraft, 1990; Hanks
et al., 1991; Hunter, 1991; Wilks, 1989). Im Unterschied zu den
meisten anderen Tyrosinkinasen sind JAKs jedoch im Cytoplasma lokalisiert
und enthalten eine zweite Kinase-ähnliche Domäne unbekannter Funktion, jedoch
keine SH2- oder SH3-Domänen,
Signalpeptid-Sequenzen oder Transmembran-Domänen (Harpur et al., 1992; Wilks
et al., 1991).
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Von
den JAK-Proteinen ist bekannt, dass sie in die Signalübertragung
von einer Anzahl von Cytokinen verwickelt sind, die auf hämopoetische
Zellen wirken. JAK-Signaltransduktion wird aktiviert durch: IFN-α, -β und -γ (Interferone);
IL-2, -3, -4, -6, -7, -17 (Interleukine); GM-CSF (Granulocyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierender
Faktor); EPO (Erythropoietin); GH (Wachstumshormon); CNTF (ciliärer neurotrophischer
Faktor); LIF (Leukämie-inhibierender
Faktor); OSM (Oncostatin M) und PRL (Prolactin) (Argetsinger, 1993;
Gauzzi et al., 1996; Helden and Purton (eds.) 1996; Ihle, 1996;
Liu et al., 1997; Luttichen, 1994; Muller et al., 1993; Schindler
and Darnell Jr., 1995; Stahl et al., 1994; Subramaniam et al., 1999;
Velazquez et al., 1992; Watling et al., 1993; Witthuhn et al., 1993;
Rui et al, 1994).
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Es
wurde eine absolute Korrelation zwischen JAK-Aktivierung und der
Aktivierung verschiedener Cytokin-induzierter Downstream-Signalübertragungsereignisse
gezeigt. Dazu zählen:
Phosphoinositol-3-Kinase (PI-3K), Shc, Insulin-Rezeptor-Substrat-1
und -2 (IRS-1 und -2) sowie Vav-Phosphorylierung und Induktion von c-Myc-,
c-Fos-, c-Jun-, Pim- und CIS-Genen (Silvennoinen et al., 1997).
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Es
stellte sich heraus, dass JAK/STAT-Proteine in vivo in embryonischem
und postnatalem Gehirn vorliegen und moduliert werden, was auf eine
Rolle während
der Gehirnentwicklung hinweist (De-Fraja et al., 1998). Es zeigte
sich, dass der JAK/STAT-Pfad eine wichtige Rolle bei Gehirntumoren
spielt (z.B. Meningiomen). Ebenso stellte sich heraus, dass der
JAK/STAT-Pfad als Signaltransduktionsweg bei der Pathogenese von
diabetischer Nephropathie dient.
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Janus-Kinase 3 (JAK 3)
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JAK
3 ist das neueste Mitglied der JAK-Protein-Tyrosinkinase-Familie.
Es wurden drei Splice-Varianten von JAK 3 in hämatopoetischen und ephithelialen
Krebszellen beschrieben. Die JAK3-Splice-Varianten enthalten identische
aminoterminale Regionen, unterscheiden sich jedoch am C-Terminus
(Lai et al., 1995; Gurniak and Berg, 1996). Die funktionelle Signifikanz
dieser Splice-Varinaten ist nicht vollständig verstanden. Es wurde gezeigt,
dass die aminoterminalen JH-7-6-Domänen (Aminosäuren 1–192) von JAK3 notwendig und ausreichend
für dessen
Interaktion mit der IL-2R-Untereinheit γc sind (Chen et al., 1997).
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Der
JAK/STAT-Signaltransduktionsweg und insbesondere die Rolle von JAK3
stellen einen signifikanten Punkt der therapeutischen Intervention
für verschiedene
Erkrankungen und Störungen
dar. Das volle Ausmaß und
die Funktion des JAK/STAT-Pfads bleiben jedoch unklar. Es ist erforderlich,
den JAK/STAT-Pfad besser in seiner Gesamtheit zu verstehen; Methoden
zur Regulation dieses Signaltransduktionswegs können wichtige neue Therapeutika
zur Behandlung von Erkrankungen und Störungen, die durch JAK/STAT
vermittelt werden, liefern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass der JAK/STAT-Signaltransduktionsweg, insbesondere
JAK 3, in das Einsetzen und Fortschreiten degenerativer Gelenkerkrankungen
verwickelt ist. Insbesondere wird gezeigt, dass JAK3-Inihibtoren
die IL-1-induzierte
Expression von Genen, die bekanntermaßen in die Entwicklung und
das Fortschreiten von OA verwickelt sind, blockiert. Ebenso wird
hierin erstmals gezeigt, dass JAK 3 in Chondrozyten in wenigstens
zwei Formen exprimiert wird. Es wird der Beweis geliefert, dass
Moleküle,
wie beispielweise DBH und H, von denen gezeigt wurde, dass sie bei
der Behandlung von Knorpel-abbauenden Störungen, wie beispielsweise
OA, in Tiermodellen wirksam sind, als JAK3-spezifische Inhibitoren
operieren, welche direkt und/oder indirekt die Expression verschiedener
Knorpel-abbauender und Entzündungs-vermittelnder
Faktoren reduzieren oder unterdrücken.
Schließlich
wird der Beweis geliefert, dass andere JAK3-Inhibitoren ebenso wirksam
direkt und/oder indirekt die Expression verschiedener Knorpel-abbauender
Faktoren in einer zu der von DBH und H identischen Weise unterdrücken. Die
Identifizierung dieser neuen Rolle des JAK/STAT-Pfads bei der Degeneration
von Knorpel und der Identifizierung und Bestimmung der spezifischen
Funktion von JAK3-Inhibitoren bei der Verhinderung der Pathologie
derartiger Erkrankungen stellen neue Wege zur Entwicklung einer
Klasse von Therapeutika bereit, die wirksam zur Behandlung degenerativer
Gelenkerkrankungen sind.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf die Verwendung eines JAK3-Inhibitors
gemäß Anspruch
1 zur Behandlung einer Erkrankung oder Störung, welche Knorpelabbau beinhaltet,
wobei es sich um primäre generalisierte
Osteoarthritis handelt.
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Die
JAK/STAT-Inhibitoren können
die Expression von Knorpel-abbauenden Enzymen oder pro-inflammatorischen
Agenzien in einer Chondrozyte, einschließlich iNOS, COX-2 oder NF-κB, oder von pro-inflammatorischen
Cytokinen in einer Chondrozyte, einschließlich IL-6, TNF-α und IL-1, regulieren.
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Es
werden Assays, welche JAK3-Interaktionen beinhalten, wie beispielsweise
ein Assay zum Nachweis von Verbindungen, die geeignet sind zur Behandlung
einer Erkrankung oder Störung,
welche Knorpelabbau beinhaltet, durch Detektion von Verbindungen,
die JAK3 inhi bieren können,
und Verbindungen, die unter Anwendung dieses Assays entdeckt wurden,
offenbart.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 liefert
einen Vergleich einer partiellen JAK3-cDNA-Sequenz, die aus einer
RT-PCR-Analyse kultivierter
humaner Chondrozyten erhalten wurde, mit der veröffentlichten humanen JAK3-cDNA
(GenBank Accession #U09607).
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2 liefert
einen Vergleich der partiellen JAK3-cDNA-Sequenz, die aus einer
RT-PCR-Analyse von mRNA
erhalten wurde, die direkt von einer osteoarthritischen Probe gewonnen
wurde.
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3 liefert
einen Vergleich der vröffentlichten
humanen JAK3-cDNA (GenBank Accession #U09607) und der aus einer
humanen Chondrozyten-cDNA-Bibliothek isolierten JAK3-cDNA.
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4 veranschaulicht
die Ergebnisse einer Northern-Blot-Analyse von JAK3-mRNA in normalen
humanen Gelenk-Chondrozyten.
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5 veranschaulicht
die DBH-Inhibition von JAK3, bestimmt durch ELISA-Analyse (Referenz).
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6 liefert
einen illustrativen Vergleich der JAK3-Inhibition durch H (979)
und DBH (5025), bestimmt durch ELISA-Analyse (Referenz).
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7 liefert einen illustrativen Vergleich
der Substrat-Inhibition durch verschiedene Varianten von DBH, bestimmt
durch ELISA-Analyse. 7A zeigt die Inhibitionskurven
von zwei Salzformen (DBH-2S und DBH-1) und einer freien Basenform
(DBH-2FB) von DBH. 7B veranschaulicht die Inhibition
der freien Base DBH im Vergleich zu ZAP-70, LCK, BTK, IGF und JAK3
(Referenz).
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8 (A&B)
veranschaulicht die Ergebnisse einer Northern-Blot-Analyse der DBH-Inhibition von mRNAs
verschiedener Knorpel-abbauender Komponenten in humanen Gelenk-Chondrozyten (Referenz).
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9 zeigt
graphisch die Inihibition von IL-1-induzierter Aggrecanase-Aktivität durch
verschiedene Varianten von DBH (Referenz).
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10 veranschaulicht
die Ergebnisse einer Northern-Blot-Analyse der Inhibition von mRNA
verschiedener Knorpel-abbauender Komponenten in humanen Gelenk-Chondrozyten
durch den JAK3-spezifischen Inhibitor 4-(4'-Hydoxyphenyl)-amino-6,7-dimethoxychinazolin
(auf dem Gebiet als WHI-P131 bekannt und in der Figur als J1030
identifiziert).
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Hierin
sind erstmals Ergebnisse offenbart, die eine Rolle der JAK/STAT-Signaltransduktion
in Chondrozyten und ihre Rolle beim Einsetzen und Fortschreiten
degenerativer Gelenkerkrankungen beschreiben. Insbesondere stellte
sich heraus, dass DBH und H, die derzeit in Tiermodellen als effektive
Therapeutika degenerativer Gelenkerkrankungen, wie beispielsweise
OA, bekannt sind, tatsächlich
durch Unterbrechung der JAK/STAT-Signaltransduktion in Chondrozyten,
insbesondere durch die Wirkung als JAK3-Inhibitoren, operieren.
Um diese neue Rolle des JAK/STAT-Pfads bei degenerativen Gelenkerkrankungen
zu bestätigen,
wird der Beweis geliefert, dass ein weiterer bekannter JAK3-Inhibitor,
von dem zuvor nicht bekannt war, dass er die Regulation Knorpel-abbauender
Faktoren beeinflusst, ebenso solche zellulären Prozesse in einer zu DBH
und H identischen Weise reguliert.
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Als
Ergebnis dieser Studien werden eine neue Klasse von Verbindungen,
d.h., JAK/STAT-Inhibitoren, und
bevorzugt JAK3-Inhibitoren, bei denen es sich nicht um DBH und H
handelt, als geeignet zur Beeinflussung des Verlaufs von Krankheiten,
bei denen Knorpel-Degeneration eine Rolle spielt, identifiziert.
Somit ist in einer Ausführungsform
die vorliegende Erfindung gerichtet auf die Verwendung einer Verbindung,
welche JAK3 inhibiert, bei der es sich nicht um Hymenialdisin (H)
oder Debromohymenialdisin (DBH) handelt, zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung zur Inhibition des Fortschreitens von primärer generalisierter
Osteoarthritis (OA) oder der Wahrscheinlichkeit, primäre generalisierte
Osteoarthritis (OA) zu entwickeln.
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Ein "JAK/STAT-Inhibitor" bezieht sich auf
jede Verbindung, welche die Menge und/oder Aktivität von JAK/STAT-Interaktionen
herunterregulieren oder auf andere Weise vermindern oder unterdrücken kann. JAK-Inhibitoren
regulieren die Quantität
oder Aktivität
von JAK-Molekülen herunter.
STAT-Inhibitoren regulieren die Quantität oder Aktivität von STAT-Molekülen herunter.
Die Inhibition dieser zellulären
Komponenten kann durch eine Vielzahl von Mechanismen, die auf dem
Gebiet bekannt sind, erreicht werden; dazu zählen die direkte Bindung an
JAK (z.B. ein JAK-Inhibitorverbindung-Bindungskomplex oder ein Substrat-Mimetikum), direkte
Bindung an STAT oder die Inhibition der Expression des Gens, welches
die zellulären
Komponenten kodiert. Der JAK/STAT-Inhibitor der vorliegenden Erfindung
ist ein JAK3-Inhibitor, bei dem es sich nicht um Hymenialdisin (H)
oder Debromohymenialdisin (DBH) handelt. Im Allgemeinen können JAK/STAT-Inhibitoren Proteine,
Polypeptide, kleine Moleküle
oder andere chemische Reste oder Nukleinsäuren sein.
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Mutanten,
Varianten, Derivate und Analoge der zuvor erwähnten Inhibitoren können ebenso
geeignet sein. "Mutanten,
Varianten, Derivate und Analoge",
wie hierin verwendet, beziehen sich auf Moleküle mit ähnlicher Form oder Struktur
zu der Ausgangsverbindung, welche ihre Fähigkeit, als JAK3-Inhibitoren
zu wirken, beibehalten. Beispielsweise kann jeder der hierin offenbarten
JAK3-Inhibitoren kristallisiert werden, und geeignete Analoge können auf
der Grundlage der Koordinaten, die für die Form der aktiven Stelle(n)
verantwortlich sind, zweckmäßig konstruiert
werden. Alternativ kann der Durchschnittsfachmann ohne übermäßigen experimentellen
Aufwand die funktionellen Gruppen eines bekannten Inhibitors modifizieren
und die derartig modifizierten Moleküle bezüglich erhöhter Aktivität, Halbwertszeit,
Bioverfügbarkeit
oder anderer gewünschter
Eigenschaften screenen. Wenn es sich bei dem JAK3-Inhibitor um ein
Polypeptid handelt, können
Fragmente und Modifikationen des Polypeptids hergestellt werden,
um die Einfachheit der Abgabe, die Aktivität, die Halbwertszeit usw. zu
erhöhen.
Wiederum können
derartige Modifikationen bei gegebener Fachkenntnis auf dem Gebiet
der synthetischen und rekombinanten Polypeptidherstellung ohne übermäßigen experimentellen
Aufwand erreicht werden.
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Zu
Beispielen für
JAK/STAT-Inhibitoren, welche in den Verfahren dieser Erfindung geeignet
sein können,
zählen
PIAS-Proteine, welche auf dem Niveau der STAT-Proteine binden und
inhibieren (Chung et al., 1997); Mitglieder einer SH2-enthaltenden
Proteinfamilie, welche an JAKs und/oder Rezeptoren binden können und
die Signalübertragung
("Signaling") blockieren (siehe
beispielweise Aman and Leonard, 1997; Nicholson and Hilton, 1998);
Cytokininduzierbares Scr-Homologie-2-enthaltendes (CIS)-Protein,
ein Inhibitor der STAT-Signalübertragung
(Yoshimura et al., 1995); CIS-verwandte Proteine, welche die STAT-Signalübertragung
inhibieren können
oder direkt an Janus-Kinasen binden (Yoshimura et al., 1995; Matsumoto
et al., 1997; Starr et al., 1997; Endo et al., 1997; Naka et al.,
1997); ein Suppressor des Cytokin-Signaling-I-Proteins (SOCS-I,
ebenso als JAB oder SSI-1 bezeichnet), welcher mit allen JAKs zu
assoziieren scheint, um die Downstream-Aktivierung von STAT3 zu
blockieren (Ohya et al., 1997); Tyrphostine, welche Derivate von
Benzyliden-Malononitril sind und Tyrosin- und Erbstatin-Resten ähneln (Gazit
et al., 1989); AG-490, ein Mitglied der Tyrophostin-Familie von
Tyrosinkinase-Inhibitoren (Wang et al., 1999; auch Kirken et al.,
1999); 4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzoesäure und 4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzamid,
welche spezifisch JAK 3 inhibieren (Goodman et al., 1998); 4-(Phenyl)-amino-6,7-dimethoxychinazolin
(Ausgangsverbindung WHI-258) und Derivate dieser Verbindung, welche
strukturell von Dimethoxychinazolin-Verbindungen abgeleitet sind
(Sudbeck et al., 1999); Verbindungen, welche eine 4'-OH-Gruppe enthalten,
einschließlich
4-(4'-Hydroxyphenyl)-amino-6,7-dimethoxychinazolin
(WHI-P131), 4-(3'-Bromo-4'-hydroxyphenyl)-amino-6,7-dimethoxychinazolin
(WHI-P154) und 4-(3',5'-Dibromo-4'-hydroxylphenyl)-amino-6,7-dimethoxychinazolin
(WHI-P97); WHI-P180, eine weitere Dimethoxychinazolin-Verbindung
(Chen et al., 1999); und cAMP-erhöhende Agenzien, wie beispielweise
Forskolin, ein direkter Aktivator von Adenylatcyclase und Dibutyryl- cAMP, und 3-Isobutyl-1-methylxanthin
(IBMX), ein Inhibitor von cAMP-Phosphodiesterase (Kolenko et al.,
1999).
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"DBH" und "H", wie hierin verwendet, beziehen sich
auf Debromohymenialdisin bzw. Hymenialdisin sowie auf verschiedene
Analoge und physiologisch aktive Salze davon; dazu zählen die
freie Base DBH und Trifluoressigsäure- und Methansulfonsäure-Formen
von DBH. Analoge von DBH und H umfassen Verbindungen, welche einen
fünfgliedrigen,
stickstoffhaltigen heterozyklischen Ring, gebunden an die Position
vier des Pyrroloazepinrings, der in DBH vorkommt, enthalten. Zu
Beispielen für
Analoge zählen
Hymenin und Axinohydantoin. Spezifisch enthalten die Analogen von
DBH und H die Struktur:
worin R
1 und
R
2 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe -H und einem Halogen, und X ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus:
wie in Chipman and Faulkener
ausgeführt
(1997; wobei jede der obigen chemischen Strukturen der radikalischen
Gruppe X eine Darstellung der chemischen Bindung an die vierte Position
des Pyrroloazepinrings, der in DBH auftritt, umfasst).
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Eine "pharmazeutisch wirksame
Menge", wie hierin
verwendet, eines JAK/STAT-Inhibitors ist eine Menge, die wirksam
das gewünschte
physiologische Ergebnis erzielen kann, entweder in Zellen, die in
vitro behandelt werden, oder in einem Individuum, das in vivo behandelt
wird. Insbesondere ist eine pharmazeutisch wirksame Menge eine
Menge, die ausreichend ist, um für
einen gewissen Zeitraum einen oder mehrere der klinisch definierten
pathologischen Prozesse, die mit dem betreffenden Krankheitszustand
assoziiert ist, zu inhibieren. Die wirksame Menge kann in Abhängigkeit
von dem spezifisch ausgewählten
JAK/STAT-Inhibitor variieren und ist ebenso abhängig von einer Anzahl von Faktoren
und Zuständen,
die mit dem zu behandelnden Individuum und der Schwere der Störung verbunden
sind. Wenn beispielsweise der Inhibitor in vivo verabreicht werden
soll, zählen
zu derartigen Faktoren, die berücksichtigt
werden sollten, das Alter, das Gewicht und der Gesundheitszustand
des Patienten sowie Dosis-Antwort-Kurven und Toxizitätsdaten,
die in prä-klinischen
Tiermodellen erhalten wurden. Wenn der Inhibitor mit den Zellen
in vitro in Kontakt gebracht werden soll, würden ebenso eine Anzahl prä-klinischer In-vitro-Studien
konstruiert werden, um Parameter, wie beispielweise Aufnahme, Halbwertszeit,
Dosis, Toxizität
usw., festzustellen. Die Bestimmung einer pharmazeutisch wirksamen
Menge für
ein gegebenes Agens liegt innerhalb des Vermögens eines Fachmanns auf dem
Gebiet.
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JAK/STAT-Inhibitoren,
bei denen es sich nicht um DBH oder H handelt, regulieren die Expression
eines Knorpel-abbauenden Enzyms in einer Zelle durch das In-Kontakt-Bringen
der Zelle mit einer pharmazeutisch wirksamen Menge des Inhibitors.
Zu Knorpel-abbauenden Enzymen zählen
Matrix-Metalloproteasen, Aggrecanasen und Serin- und Thiol-Proteasen.
Bevorzugte Matrix-Metalloproteasen umfassen Stromelysine (z.B. Stromelysin-1),
Gelatinase A, Gelatinase B, Kollagenase 1, Kollagenase 3 und neutrophile
Kollagenase. Zu bevorzugten Aggrecanasen zählen ADAMTS-1, ADAMTS-4 und
ADAMTS-11. Die Zellen, die für
eine derartige Behandlung empfänglich
sind, umfassen jegliche Zellen, die derartige Knorpel-abbauende
Enzyme exprimieren, einschließlich
Chondrozyten und Synoviocyten.
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Der
hierin verwendete Ausdruck "regulierende
Expression" und/oder
Aktivität
bezieht sich im Allgemeinen auf irgendeinen Prozess, der dazu dient,
die Quantität
oder Aktivität
(Funktionalität)
einer zellulären
Komponente zu kontrollieren oder zu modulieren. Statische Regulation
hält die
Expression und/oder Aktivität
auf einem gegebenen Niveau. Die Hochregulation bezieht sich auf
einen relativen Anstieg der Expression und/oder Aktivität. Die Herunterregulation
stellt eine relative Abnahme der Expression und/oder Aktivität dar. Die
Regulation ist bevorzugt eine Herunterregulation einer zellulären Komponente.
Herunterregulation, wie hierin verwendet, ist synonym mit Inhibition
einer gegebenen zellulären
Komponente.
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Die
JAK/STAT-Inhibitoren, bei denen es sich nicht um DBH oder H handelt,
regulieren die Expression pro-inflammatorischer Agenzien in einer
Chondrozyte, einschließlich
iNOS, COX-2 oder NF-κB,
durch das In-Kontakt-Bringen der Chondrozyte mit einer pharmazeutisch
wirksamen Menge des Inhibitors.
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Eine
pharmazeutisch wirksame Menge eines JAK/STAT-Inhibitors, bei dem
es sich nicht um DBH oder H handelt, reguliert die Expression eines
pro-inflammatorischen Cytokins in einer Chondrozyte, einschließlich IL-6,
TNF-α und
IL-1.
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Ein
derartiger JAK/STAT-Inhibitor kann die Expression von Knorpel-abbauenden
Enzymen, pro-inflammatorischen Agenzien und pro-inflammatorischen
Cytokinen in Synoviocyten regulieren.
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Verabreichungswege
eines JAK/STAT-Inhibitors gemäß Anspruch
1 an ein Individuum umfassen parenterale (einschließlich subkutane,
intravenöse,
intrameduläre,
intraartikuläre,
intramuskuläre
oder intraperitoneale Injektion), rektale, topische, transdermale
oder orale Verabreichung. Beispielsweise kann der JAK/STAT-Inhibitor
intraartikulär
in eine lokalisierte betroffene Region (z.B. Gelenk) des Individuums
verabreicht werden, wodurch die therapeutische Wirkung in dieser
Region maximiert wird, während
die Wirkungen auf nicht betroffene Bereiche minimiert wird. Der
Inhibitor kann ebenso topisch in der Nähe der betroffenen Region verabreicht
werden. Alternativ kann der Inhibitor oral, beispielsweise in Kapseln,
Suspensionen oder Tabletten, verabreicht werden.
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Der
JAK/STAT-Inhibitor kann einem Individuum in einer einzigen Dosis
oder in wiederholten Verabreichungen und in irgendeiner der verschiedenen
physiologisch akzeptablen Salzformen und/oder mit einem akzeptablen
pharmazeutischen Träger
als Teil einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht werden. Physiologisch
akzeptable Salzformen und pharmazeutische Formulierungs-Standardtechniken
sind einem Fachmann auf dem Gebiet bestens bekannt (siehe beispielsweise
Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Co.).
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Da
die vorliegende Offenbarung erstmals die funktionelle Rolle des
JAK/STAT-Pfads in Chondrozyten beim Einsetzen und Fortschreiten
von Knorpel-abbauenden Erkrankungen oder Störungen beschreibt, werden ein
Assay zur Detektion neuer Verbindungen, die geeignet sind zur Behandlung
solcher Erkrankungen oder Störungen,
sowie geeignete Verbindungen, die durch diesen Assay identifiziert
wurden, offenbart. Die Assays identifizieren Verbindungen, die geeignet
sind zur Behandlung von Knorpel-abbauenden Erkrankungen oder Störungen und
beinhalten das Screenen einer Kandidaten-Verbindung oder einer Bibliothek
aus Kandidaten-Verbindungen
hinsichtlich ihrer Fähigkeit
JAK3-Aktivität
zu inhibieren. Auf dem Gebiet sind eine Reihe verschiedener Assay-Protokolle
und Detektionstechniken bestens bekannt und können durch einen Fachmann leicht
an diesen Zweck angepasst werden. Zu derartigen Assays zählen Hochdurchsatz-Assays,
zelluläre In-vitro-
und In-vivo-Assays und Gewebe-Assays.
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Nach
der detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird diese
durch die folgenden Beispiele, welche lediglich illustrativen Zwecken
dienen, leichter verständlich.
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BEISPIEL 1: Herstellung humaner Gelenk-Chondrozyten-Kulturen
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Um
die zelluläre
Pathologie, die mit degenerativen Knorpelerkrankungen oder Störungen,
wie beispielsweise OA, verbunden sind, zu untersuchen, wurden humane
Knorpelzellkulturen (humane Chondrozyten-Kulturen) hergestellt.
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Normale
humane Gelenkknorpelschnitte wurden aus dem Knie eines 30-jährigen kaukasischen
Mannes innerhalb einer 48-stündigen
Autopsie gewonnen (National Disease Research Interchange (NDRI),
Philadelphia, PA). Die Gelenk-Chondrozyten wurden aus den zerkleinerten
Knorpelschnitten durch enzymatischen Verdau freigesetzt (0,1% Chlostridiumhistolyticum-Kollagenase;
Worthington, Freehold, NJ, in Dulbecco's "Modified
Eagle Medium" (DMEM;
GIBCO/BRL, Gaitherburg, MD) bei 37°C über Nacht). Unvollständig verdautes
Material wurde für
weitere drei Stunden unter Verwendung von 0,25% Kollagenase und
0,05% Trypsin in DMEM verdaut.
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Die
Chondrozyten wurden auf Kunststoff einschichtig ausgesät und in
Gegenwart von DMEM, 10% fötalem
Kälberserum
(FBS; HyClone, Logan, UT), 100 U/ml Penicillin (pen) und 100 μg/ml Streptomycin
(strep) bei 37°C,
8% CO2 bis zur Konfluenz kultiviert, wobei
das Medium alle drei Tage gewechselt wurde. Bei Konfluenz wurden
die Chondrozyten der ersten Passage durch Trypsinierung geerntet,
als Zellstamm HC30-0198 bezeichnet und in Flüssigstickstoff in Gegenwart
von DMEM, pen/strep, 40% FBS und 10% Dimethylsulfoxid zur späteren Verwendung
gelagert.
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BEISPIEL 2: JAK3-Expression in normalen
humanen Gelenk-Chondrozyten
-
Um
JAK3-Expression in humanen Chondrozyten zu zeigen, wurde eine Reverse-Transkription-Polymerase-Kettenreaktion
(RT-PCR) unter Verwendung JAK3-spezifischer Primer mit Gesamt-RNA,
die aus in Monoschichten kultivierten, normalen adulten humanen
Chondrozyten isoliert wurden, durchgeführt.
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Normale
adulte humane Gelenk-Chondrozyten wurden aus Knorpelschnitten isoliert
und wie im obigen Beispiel 1 beschrieben kultiviert. Der gefrorene
Chondrozyten-Zellstamm HC30-0198
wurde aufgetaut, in einer Monoschicht (zweite Passage) wie oben
beschrieben kultiviert und bis 5 Tage nach Konfluenz kultiviert.
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Gesamt-RNA
wurde aus den 5 Tage nach Konfluenz gewonnenen humanen Gelenk-Chondrozyten unter
Verwendung des Qiagen Rneasy®-Kits (QIAGEN, Valencia,
CA) gemäß dem Protokoll
des Herstellers extrahiert.
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JAK3-Primer
wurden anhand der veröffentlichten
humanen JAK3-Gen- und cDNA-Sequenzen
konstruiert (GenBank Accession Nos. U70065 bzw. U09607). Drei JAK3-Gen- spezifische DNA-Primer
zielten auf die Exons 18 und 19 des humanen JAK3-Gens ab (Tabelle
I). Tabelle I. Humane JAK3-DNA-Primer
Primer | Region/Strang | Sequenz |
JAK3-1 | Exon
18 (Sense) | 5' GGT CAT GGA GTA
CCT GCC 3' |
JAK3-2 | Exon
19 (Antisense) | 5' GTT GTC CGA GAG
GGA TTC GG 3' |
JAK3-3 | Exon
19 (Antisense) | 5' GCG GAC CAC GTA
GTA GTC 3' |
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Der
erste Strang der cDNA wurde unter Verwendung des JK3-2-Primers,
von Gesamt-RNA und
Ready-To-Go®You-Prime
First-Strand-Beads und -Verfahren (Amersham Pharmacia Biotech, Piscataway,
NJ) hergestellt.
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Das
cDNA-Produkt (8 μl)
wurde in einer 100-μl-Reaktion
unter Verwendung von 10 μl
10 × PCR-Puffer, 2,4 μl 25 mM MgCl2, 0,5 μl
Taq-Polymerase Hot Start, (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN),
73 μl Wasser und
jeweils 3 μl
10 μM JK3-1-
und JK3-3-Primer amplifiziert. Das Hot-Start-PCR-Protokoll bestand
aus einer anfänglichen
Denaturierung für
5 Minuten bei 94°C
(gefolgt von der Zugabe der Taq-Polymerase), und anschließender Denaturierung
für 30
Sekunden bei 94°C,
Hybridisierung ("Annealing") für 30 Sekunden
bei 56°C und
einer Extension (Verlängerung)
für 30
Sekunden bei 72°C.
Denaturierung, Hybridisierung und Extension wurden über 40 Zyklen
durchgeführt;
anschließend
erfolgte eine letzte Extension für
5 Minuten bei 72°C.
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Durch
die RT-PCR wurde ein DNA-Produkt von 254 Basenpaaren erzeugt, welches
durch Elektrophorese in einem 2%igen SeaKem®-GTG®-Agarose-Gel
(FMC BioProducts, Rockland, ME) unter Verwendung des QIAquickTM-Gel-Extraktions-Kits (QIAGEN, Valencia,
CA) aufgereinigt wurde.
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Das
RT-PCR-Produkt wurde unter Verwendung des JK3-3-Primers und von
AmpliCycle®-Sequenzierungsreagenzien
und -Protokoll (Perkin Elmer, Foster City, CA) sequenziert. Aus
der Zyklus-Sequenzierungsreaktion eines Strangs des RT-PCR-Produkts
wurde eine DNA-Sequenz von 109 Nukleotiden erhalten, wobei 106 Nukleotide
eine 100%ige Identität
zu der humanen JAK3-cDNA-Sequenz der GenBank zeigten (Accession
No. U09607) (1). Die drei Nukleotid-Abweichungen
wurden auf die suboptimale Qualität des durch RT-PCR erzeugten
Sequenzierungs-Templates und das DNA-Sequenzierungsgel zurückgeführt.
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BEISPIEL 3: JAK3-Expression in Gelenk-Chondrozyten
aus humanem osteoarthritischem Knorpel
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Um
die JAK3-Expression in Chondrozyten aus humanem osteoarthritischem
Knorpel mit der zu vergleichen, die in normalen humanen Chondrozyten
aus dem obigen Beispiel 2 vorliegt, wurde RT-PCR unter Verwendung
JAK3-spezifischer Primer mit Gesamt-RNA, die direkt aus adultem
humanem osteoarthritischem Knorpel isoliert worden war, durchgeführt.
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Schnitte
eines osteoarthritischen Gelenkknorpels aus dem rechten Knie einer
47-jährigen
kaukasischen Frau, bei der ein Austausch des gesamten Knies durchgeführt worden
war, wurden von der NDRI erhalten. Der Knorpel wurde unmittelbar
nach dem Gewinnen in flüssigem
Stickstoff schockgefroren. Insgesamt 2 bis 4 Gramm eines intakten
Knorpels wurden in Gegenwart von flüssigem Stickstoff unter Verwendung
einer SPEX-Mühle
(SPEX CertiPrep, Inc., Metuchen, NJ) zu Pulver pulverisiert. Aus
dem pulverisierten Knorpel wurde unter Anwendung des von Reno et
al. (1997) beschriebenen TRIspin-Verfahrens Gesamt-RNA isoliert.
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Unter
Verwendung der Primer JK-1, JK-2 und JK-3 wurde wie in Beispiel
2 beschrieben mit der Gesamt-RNA-Probe RT-PCR durchgeführt. Durch
die RT-PCR wurde ein DNA-Produkt von 254 Basenpaaren erzeugt, welches
anschließend
aus einem 2%igen SeaKam®-GTG®-Agarose-Gel (FMC
BioProducts, Rockland, ME) unter Verwendung des QIAquick-Gel-Extraktions-Kits
(QIAGEN, Valencia, CA) aufgereinigt wurde.
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Das
RT-PCR-Produkt wurde unter Verwendung des JK3-3-Primers und des
ABI-Prism-Dye-Terminator-Cycle-Sequencing-Ready-Reaction-Kits
(PE Applied Biosystems, Foster City, CA) gemäß dem Protokoll des Herstellers
sequenziert. Die DNA-Sequenz wurde unter Verwendung eines ABI PRISM®-377-DNA-Sequencers
(PE Applied Biosystems, Foster City, CA) bestimmt. Es wurde eine
Sequenz von 214 Basenpaaren bestimmt.
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Von
den 214 sequenzierten Nukleotiden zeigten 197 Nukleotide eine 100%ige
Identität
zu der humanen JAK3-cDNA-Sequenz der GenBank (Accession Number U09607)
(2). Die Abweichungen bei den verbleibenden 17
Nukleotiden wurden der suboptimalen Qualität des Sequenzierungs-Templates
zugeschrieben.
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BEISPIEL 4: Isolierung von JAK3-cDNA aus
einer humanen Chondrozyten-cDNA-Bibliothek
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Um
weiter zu zeigen, dass JAK3 aktiv in humanen Chondrozyten exprimiert
wird, wurde JAK3 aus einer humanen Chondrozyten-cDNA-Bibliothek
isoliert.
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Unter
Anwendung von auf dem Gebiet bekannten Techniken wurde Gesamt-RNA,
die aus in Alginat kultivierten humanen Gelenk-Chondrozyten insoliert
worden war, verwendet, um eine cDNA-Bibliothek zu erzeugen (die
Konstruktion der cDNA-Bibliothek wurde kommerziell von Stratagene,
La Jolla, CA, durchgeführt). Die
cDNA-Bibliothek wurde gemäß gut etablierten
Protokollen titriert und gescreent (Sambrook et al., 1989, und die
empfohlenen Protokolle von Stratagene, La Jolla, CA).
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Eine
JAK3-DNA-Sonde wurde verwendet, um die Chondrozyten-cDNA-Bibliothek
zu screenen. Die Prähybridisierung
und die Hybrisidierung der Filter der cDNA-Bibliothek wurde unter
Verwendung einer 1 × Prähybridisierungs-/Hybridisierungs-Lösung (GIBCO/BRL,
Gaithersburg, MD) bei 65°C
durchgeführt.
Nach 15-stündiger
Hybridisierung mit der JAK3-DNA-Sonde
wurde der Blot zweimal nacheinander in 2 × SSC/0,1% SDS (15 Minuten/Waschung
bei Raumtemperatur) und zweimal in 1 × SSC/0,1% SDS gewaschen (30
Minuten/Waschung bei 65°C).
Der Blot wurde an der Luft getrocknet und die radioaktiven Signale
unter Verwendung eines autoradiografischen Kodak X-OmatTM AR(XAR)-Films
(Eastman Kodak, Rochester, NY) sichtbar gemacht.
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Diejenigen
Plaques, die auf doppelten Filtern positiv waren, wurden gepickt,
in 1 ml sterilem SM-Puffer (0,05 M Tris pH 7,5, 0,1 M NaCl, 0,008
M MgSO4, 0,01% Gelatine) platziert, gevortext
und bei 4°C über Nacht inkubiert.
Es wurden vierzehn positive Plaques aus dem ersten Screening unter
Verwendung von 10 μl
einer 1 × 10–2-Verdünnung in
200 μl des
Bakterienstammes XL-1 Blue MRF' (Stratagene,
La Jolla, CA) ausplattiert und mit einer JAK3-DNA-Sonde wie oben
gecreent. Die positiven Plaques aus dem zweiten Screening wurden gepickt
und in SM-Puffer, wie oben beschrieben, platziert.
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Zwei
positive Phagen-Klone aus dem zweiten Screening wurden für eine DNA-Sequenzanalyse ausgewählt, basierend
auf: i) der Bestätigung
der JAK3-Identität
unter Verwendung der Primer JK3-1 und JK3-3 in einer PCR-Reaktion,
wie in Beispiel 2 beschrieben, und ii) der Identifizierung der Größe des klonierten
cDNA-Inserts unter Verwendung der PCR-Primer T7 und T3 (Stratagene,
La Jolla, CA). Das Hot-Start-PCR-Protokoll bestand aus einer anfänglichen
Denaturierung für
5 Minuten bei 93°C
(gefolgt von der Zugabe der Taq-Polymerase), anschließender Denaturierung
für 1 Minute
bei 93°C,
Hybridisierung für
1 Minute bei 55°C, Extension
für 45
Sekunden bei 75°C.
Denaturierung, Hybridisierung und Extension wurden über 40 Zyklen durchgeführt; anschließend erfolgte
eine letzte Extension für
7 Minuten bei 75°C.
Die Größe der PCR-Produkte wurde
in einem 1%igen SeaKam®-GTG®-Agarose-Gel
(FMC BioProducts, Rockland, ME) visualisiert.
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Nach
der Identifizierung des PCR-Produkts der beiden Lambda-ZAP®-II-Phagen-Klone,
welche die größten cDNA-Inserts
für JAK3
enthielten, wurden die JAK3-cDNA-Inserts unter Verwendung des ExAssistTM-Interference-Resistant-Helfer-Phagens
(Stratagene, La Jolla, CA) gemäß dem Protokoll
des Herstellers jeweils in einen SOLR-E.-coli-Stamm subkloniert.
Es wurden einige bakterielle Kolonien isoliert, und aus diesen Klonen
wurde die Plasmid-DNA unter Verwendung eines QIAprep-Spin-Miniprep-Kits
(Qiagen, Valencia, CA) aufgereinigt.
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Eine
DNA-Sequenzanalyse jeweils eines DNA-Strangs der beiden Subklone
zeigte, dass die ungefähr 2000
Nukleotide lange Sequenz, die von jedem Subklon erhalten worden
war, identisch zu der veröffentlichten JAK3-cDNA-Sequenz
war (Gen Bank Accession #U09607). Die von einem der Subklone bestimmte
DNA-Sequenz ist in 3 dargestellt.
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Die
Ergebnisse der Beispiele 2, 3 und 4 bestätigen erstmalig die Expression
von JAK3 in kultivierten Gelenk-Chondrozyten aus normalem humanem
Knorpel sowie in humanem osteoarthritischem Knorpel.
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BEISPIEL 5: Northern-Blot-Analyse der
JAK3-Expression in humanen Gelenk-Chondrozyten
-
Der
gefrorene Chondrozyten-Zellstamm HC30-0198 (normale humane Gelenk-Chondrozyten, wie
in Beispiel 1 beschrieben hergestellt) wurde aufgetaut, in Monoschicht
kultiviert (zweite Passage) und bis 5 Tage nach Konfluenz kultiviert.
Die Kulturen wurden in Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS)
gespült
und danach entweder: 1) rekombinantes humanes Interleukin-1β(rhIL-1β) (R&D Systems, Minneapolis,
MN) mit 2 ng/ml für 24
Stunden in serumfreiem DMEM, enthaltend 1% antibiotische Lösung, oder
2) serumfreies DMEM, enthaltend lediglich 1% antibiotische Lösung (Kontrolle),
zugegeben.
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Nach
24-stündiger
Kultur wurde die Gesamt-RNA aus der Monoschicht-Kultur unter Verwendung
von TRIzol-Reagenz (GIBCO/BRL, Gaithersburg, MD) gemäß dem Protokoll
des Herstellers gewonnen. 10 μg
der Gesamt-RNA aus jeder der obigen Proben wurde in einem 2,2 M
Formaldehyd/1,2%igen Agarose-Gel aufgetrennt und durch schwachen
alkalischen Transfer unter Verwendung des TURBOBLOTTERTM (Schleicher & Schuell, Keene,
NH)-Systems gemäß dem Protokoll
des Herstellers auf eine Nylon-Trägermembran (Schleicher & Schuell, Keene,
NH) überführt. Die
RNA auf dem Northern-Blot wurde unter Verwendung eines Stratalinker®-1800-UV-Crosslinkers
(Stratagene, La Jolla, CA) auf der Membran fixiert.
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Durch
RT-PCR wurde eine 109 Basenpaare lange humane cDNA für JAK3 erzeugt
(siehe obiges Beispiel 2). Die cDNA wurde mit [α32P]
dCTP (New England Nuclear, Boston, MA) unter Verwendung von Ready-To-Go-DNA-Labeling-Beads
(-dCTP; Amersham Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ) gemäß dem Protokoll des
Herstellers markiert, unter Verwendung von CHROMA. SPINTM +
TE-30-Säulen
(Clontech, Palo Alto, CA) gereinigt und als Sonde für eine Northern-Blot-Analyse verwendet.
-
Die
Prähybridisierung
und Hybridisierung des Northern-Blots wurde bei 42°C unter Verwendung
einer 1:1-Verdünnung
einer 2 × Prähybridisierungs-/Hybridisierung-Lösung (GIBCO/BRL,
Gaitherburg, MD) und Formamid durchgeführt. Nach 15-stündiger Hybridisierung
unter Verwendung der JAK3-DNA-Sonde wurde der Blot zweimal nacheinander
in 2 × SSC/0,1%
SDS (15 Minuten/Waschung bei Raumtemperatur) und zweimal in 0,5 × SSC/0,1%
SDS gewaschen (30 Minuten/Waschung bei 65°C). Der Blot wurde an der Luft
getrocknet und das radioaktive Signal unter Verwendung eines Fujifilm-BAS-1500-Phosphorrimagers
(Fuji Medical Systems, USA, Stamford, CT) sichtbar gemacht.
-
Das
Phosphorimage der Northern-Blot-Analyse ist in 4 dargestellt.
Die Ergebnisse zeigen, dass JAK3-mRNA in kultivierten normalen adulten
humanen Gelenk-Chondrozyten exprimiert wird, und dass rhIL-1β das Niveau
von JAK3-mRNA, welches in nicht mit rhIL-1β-stimulierten normalen adulten humanen
Gelenk-Chondrozyten gefunden wird, weder erhöht noch herabsetzt. Außerdem wird
durch den Northern-Blot deutlich, dass zwei Arten von JAK3 mit unterschiedlichem
Molekulargewicht von humanen Gelenk-Chondrozyten in Monoschichtkultur
exprimiert werden, die eine Länge
von ungefähr
4,2 kb und 2,2 kb aufweisen. Die vorherrschende Form der von kultivierten
normalen adulten humanen Gelenk-Chondrozyten exprimierten JAK3-mRNA
ist die 2,2 kb große
Form. Die größere (4,2
kb) Form stimmt in der Größe mit der
Form überein, die
in normalen humanen Blutzellen einer Lymphoidlinie auftritt, und
stellt eine kleine Fraktion der in Chondrozyten exprimierten Gesamt-JAK3-mRNA
dar.
-
BEISPIEL 6: DBH-Inhibition von JAK3 (Referenz)
-
Um
zu zeigen, dass DBH, ein wirksames Therapeutikum für degenerative
Gelenkerkrankung, wie beispielsweise OA, JAK3 inhibiert, wurde ein
Tyrosinkinase-Enzym-gekoppelter Immunabsorptions-Assay (ELISA) durchgeführt.
-
Nunc-Immunoplate-Maxisorp-Flachboden-Capture-Platten
(Nalge Nunc International, Rochester, NY) wurden mit 80 μl/Loch Anti-Phosphotyrosin-PY54-MAb-Antikörper (Transduction
Labs, Lexington, KY), verdünnt
auf 2 μg/ml
in Beschichtungspuffer (10 mM Phosphat, pH 7,2 + 0,02% NaN3), beschichtet und über Nacht bei 4°C adsorbiert.
Die Platten wurden gewaschen (alle Waschungen wurden 4 × mit TEST:
25 mM Tris/HCl, pH 8,0, 150 mM NaCl + 0,05% Tween-20 durchgeführt), und
200 μl/Loch
Blocking-Puffer (TEST + 1% BSA) zugegeben. Die Platten wurden verschlossen
und bei 37°C
für 60
Minuten oder über
Nacht bei 4°C
inkubiert und wiederum gewaschen.
-
Die
Kinase-Reaktionen wurden in 50-μl-Volumen
mit biotinyliertem Peptidsubstrat in einer Rundbodenplatte (Corning,
Corning, NY) durchgeführt.
Die Kinase-Reaktionsmischungen enthielten: 20 μl 50 μM GAS1-biotinyliertes Peptid
(LCBiotin-EGPWLEEEEEAYGWMDF-Amid), 0–1250 μM ATP in Kinase-Puffer, 10 μl 50 mM MgCl2 in 2 × Kinase-Puffer
(50 mM Imidazol/HCl, 2 mM DTT, 0,2 mM EDTA, 0,030% Brij-35, pH 6,8), 10 μl 0–50 μM DBH in
Wasser, enthaltend 0,2% Pluronic-104 und 3% Dimethylsulfoxid (DMSO),
und 10 μl JAK3-Enzym,
verdünnt
in Kinase-Puffer. Eine Phosphopeptid-Standardkurve (1–10 nM)
unter Verwendung von Kinase-Puffer als Verdünnungsmittel wurde ebenso getestet.
-
Die
Kinase-Reaktionen wurden über
30 Minuten bei 37°C
durchgeführt
und dann durch Zugabe von 15 μl/Loch
0,125 M EDTA, pH 6,8, gestoppt. Aliquots von 50 μl/Loch der gestoppten Lösungen wurden
auf eine Antikörper-beschichtete
Capture-Platte überführt, verschlossen
und bei 37°C
für 60
Minuten inkubiert. Die Platte wurde gewaschen und 80 μl/Loch SA-HRP-Reagenz (Genzyme,
Cambridge, MA), 1/5 verdünnt
in Genzyme-Verdünnungspuffer,
zugegeben. Die Platte wurde verschlossen und wiederum bei 37°C für 60 Minuten inkubiert.
Die Platte wurde gewaschen, und es wurden 100 μl/Loch Tetramethylbenzidin(TMB)-Substratlösung (Kirkgaard & Perry Laboratories,
Gaitherburg, MD), prä-äquilibriert
auf Raumtemperatur, zugegeben; das Ganze wurde für ungefähr 5 Minuten umgesetzt. Die
Reaktion wurde mit 100 μl/Loch
einer 1 N H2SO4-Lösung gestoppt.
Die Proben wurden bei A450–A620 gelesen.
-
Die
Ergebnisse des Experiments (dargestellt in 6) zeigen,
dass DBH ein starker Inhibitor von JAK3 ist, wobei die aufgezeichnete
Inhibitionskonstante (Ki) 286 ± 16 nM
beträgt.
-
BEISPIEL 7: DBH (und Varianten davon)
inhibieren spezifisch JAK3 (Referenz)
-
Um
die Inhibitionseigenschaften von DBH (und dessen Varianten) auf
verschiedene zelluläre
Komponenten weiter zu untersuchen, wurde ein Poly (Glu, Tyr) 4:1-ELISA
durchgeführt.
Hymenialdisin (H), DBH (als marine Schwammextrakte; siehe Chipman
and Faulkner, 1997) und drei Varianten von synthetischem DBH; die
freie Basenform von DBH (DBH-2FB), eine Trifluoressigsäure-Salzform
von DBH (DBH-2S) und eine Methansulfonsäure-Salzform von DBH (DBH1)
wurden in DMSO solubilisiert und hinsichtlich ihrer Fähigkeit
getestet, ZAP-70(ς-assoziiertes
Polypeptid von 70 kDa)-Protein-Tyrosinkinase, BTK (Bruton's Gammaglobulinämie-Tyrosinkinase),
JAK3(Janus-Kinase 3)-Protein-Tyrosinkinase, LCK (Lymphoid-T-Zell-Protein-Tyrosinkinase)
und IGFR(Rezeptor des Insulin-ähnlichen
Wachstumsfaktors)-Protein-Tyrosinkinase
zu inhibieren.
-
Maxisorb-Mikrotiterplatten
(Nalge Nune International, Rochester, NY) wurden mit 1 mg/ml Poly
(Glu, Tyr) 4:1 (Sigma, St. Luois, MO), solubilisiert in Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(PBS), 0,02% Natriumazid, beschichtet. Am Tag des Assays wurden
die Mikrotiterplatten 4 × mit
TBS-Tween (25 nM Tris pH 8,0, 1,50 mM NaCl, 0,05% Tween 20) unter
Verwendung eines Skatron-Plattenwaschers (Skatron Instruments, Sterling,
VA) gewaschen. 200 μl
steriler Blockierungs-Puffer (3% BSA in PBS, 0,02% Natriumazid)
wurden zu jedem Loch gegeben; die Mikrotiterplatten wurden bei 37°C 1 Stunde
inkubiert. Der Blockierungs-Puffer wurde entfernt, die Platten wurden
gewaschen und verschiedene Konzentrationen des Inhibitors in einem
20-μl-Volumen
zu den Löchern
gegeben. Dann wurden 60 μl
der geeigneten Substratmischung zugegeben. Die Substratmischungen wurden
wie in Tabelle 2 wiedergegeben hergestellt. Tabelle 2: Poly (Glu, Try) 4:1 ELISA-Substratlösung
| 4 × Assay-Puffer* | ATP | MnCl2 | MgCl2 | H2O |
ZAP-70 | 2
ml | 1
ml 500 μM | 1
ml 100 mM | - | 2
ml |
BTK | 2
ml | 1
ml 500 μM | 1
ml 100 mM | 1
ml 10 mM | 1
ml |
JAK3 | 2
ml | 1
ml 500 μM | - | 1
ml 100 mM | 2
ml |
LCK | 2
ml | 1
ml 500 μM | 1
ml 100 mM | 1
ml 100 mM | 1
ml |
IGFR | 2
ml | 1
ml 500 μM | 1
ml 100 mM | 1
ml 50 mM | 1
ml |
- * (4 × Assay-Puffer:
100 mM Imidazol pH 6,8, 0,4 mM EDTA, 4 mM DTT, 0,06% Brij-35)
-
Nach
Zugabe der Substratmischung wurden 20 μl der Testprotein-Tyrosinkinase
(in 1 × Assay-Puffer) zugegeben.
Die Kinase-Reaktionen wurden 30 Minuten bei 37°C inkubiert und anschließend im
Skatron-Plattenwascher gewaschen. Zu jedem Loch wurden 100 μl biotinylierter
monoklonaler PT-66-Anti-Phosphotyrosin-Antikörper (Sigma, St. Luois, MO)
(1:4.000 verdünnt
in 0,5% BSA, steril filtriertes TBS) gegeben und für weitere
30 Minuten bei 37°C
inkubiert. Die Platten wurden gewaschen, und es wurden 100 μl Streptavidin-HRP-Konjugat
(ICN Pharmaceuticals, Costa Mesa, CA), 1:32.000 verdünnt in 0,5%
BSA/steril filtriertem TBS, zu jedem Loch gegeben und noch einmal
für 30
Minuten bei 37°C
inkubiert. Die Platten wurden gewaschen, und es wurden 100 μl Tetramethylbenzidin(TMB)-Substratlösung (Kirkegaard & Perry Laboratories, Gaithersburg,
MD) für
15 Minuten bei Raumtemperatur zugegeben; anschließend wurden
100 μl Stopp-Reagenz
(1 M Phosphorsäure)
zugegeben. Die Proben wurden dann bei 450 nm in einer Plattenlesevorrichtung gelesen.
-
Vier
Gruppen des marinen Extrakts H (bezeichnet als 979-1, 979-4, 979-5,
979-6) und zwei Gruppen des marinen Extraks DBH (bezeichnet als
5025-11 und 5025-12) zeigten spezifische, niedrig mikromolare Inhibition
von JAK3, wobei die ec-50-Werte (wirksame Konzentration für 50%ige
Inhibition) im Bereich von 2,6 μM–10,7 μM (Gruppen
979) und 23,4 μM–34,4 μM (Gruppen
5025) lagen (7). Die Inhibition von
ZAP-70, LCK, BTK und IGFR war schwach, wobei die ec-50-Werte im
Bereich von einigen Hundert Mikromolar lagen oder keine Inhibition
vorlag (Daten nicht gezeigt).
-
Die
drei getesteten Formen des synthetischen DBH zeigten ebenso Inhibition
von JAK3, wobei die ec-50-Werte im Bereich von 11,60 μM–53,99 μM lagen (8a).
DBH-2FB zeigte die stärkste
Inhibition von JAK3 im Vergleich zu den zwei Salzformen von DBH
(d.h., 11,60 μM).
DBH-2FB zeigte sich ebenso als selektiver Inhibitor von JAK3, wobei
die ec-50-Werte für
ZAP-70, LCK, BTK und IGFR oberhalb von 1971 μM lagen oder keine Inhibition
auftrat (8B).
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass DBH und seine verschiedenen Derivate spezifische
JAK3-Inhibitoren sind.
-
BEISPIEL 8: Herunterregulation von OA-assoziierten
mRNAs durch DBH (und dessen Varianten) (Referenz)
-
Um
die Stromabwärts(Downstream)-Wirkungen
der JAK3-Inhibition durch DBH zu untersuchen, wurden Northern-Blot-Assays
durchgeführt,
um Veränderungen
der Steady-State-mRNA-Niveaus
verschiedener OA-assoziierter Moleküle nachzuweisen.
-
Der
gefrorene humane Gelenk-Chondrozyten-Zellstamm HC30-0198 (beschrieben
in Beispiel 1) wurde aufgetaut und in Monoschicht in T150-Gewebekulturflaschen
(Corning Costar, Cambridge, MA), wie oben beschrieben, bis 1–5 Tage
nach Konfluenz kultiviert. Die Testkulturen wurden in PBS gespült und für 2 Stunden mit
10 ml serumfreiem DMEM, enthaltend 5 μM DBH (synthetisch), in seiner
freien Basenform oder Trifluoressigsäure-Salzform präinkubiert.
Dann wurden zusätzlich
10 ml serumfreies DMEM, enthaltend 5 μM DBH, 4 ng/ml rekombinantes
humanes Interleukin-1β (rhIL-1β; Endkonzentration
2 ng/ml) (R&D
Systems, Minneapolis, MN) und 2% antibiotische Lösung (Endkonzentration 1%),
für 24
Stunden zugegeben.
-
Es
wurden zwei Kontroll-Kulturen parallel durchgeführt: eine ohne DBH (rhIL-1β allein)
und eine weitere ohne DBH oder rhIL-1β.
-
Unter
Verwendung von TRIzol-Reagenz (GIBCO/BRL, Gaitherburg, MD) wurde
Gesamt-RNA aus der Monoschicht-Kultur
gemäß dem Protokoll
des Herstellers gewonnen. 10 μg
der Gesamt-RNA aus jeder der obigen Testproben wurde in einem 2,2
M Formaldehyd/1,2%gen Agarose-Gel aufgetrennt und durch schwachen
alkalischen Transfer unter Verwendung des TURBOLOTTERTM-Systems
(Schleicher & Schuell,
Keene, NH) gemäß dem Protokoll
des Herstellers auf eine Nylon-Trägermembran (Schleicher & Schuell, Keene,
NH) überführt. Die
Gesamt-RNA wurde auf der Membran unter Verwendung eines Stratalinker®-1800-UV-Crosslinkers (Stratagene,
La Jolla, CA) fixiert.
-
Humane
DNA-Sonden für
Stromelysin-1 (MMP3), Kollagenase 1 (MMP1), Cyclooxygenase II (COX2), NF-κB (p65),
den Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) und Interleukin-6
(IL-6) wurden mit [α32P] dCTP (New England Nuclear, Boston, MA)
unter Verwendung von Ready-To-Go-DNA-Labeling-Beads
(-dCTP) (Amersham Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ) gemäß dem Protokoll
des Herstellers markiert. Die radioaktiven Sonden wurden von nicht
eingebautem [α32P] dCTP unter Verwendung von CHROMA-SPINTM + TE-30-Säulen (Clontech, Palo Alto,
CA) getrennt und die gereinigten Sonden für die Northern-Blot-Hybridisierungsexperimente verwendet.
-
Die
Prähybridisierung
und Hybridisierung der Northern-Blots mit den radioaktiven Sonden
wurde unter Verwendung von ExpressHybTM-Hybridisierungslösung (Clontech,
Palo Alto, CA) gemäß dem Protokoll
des Herstellers durchgeführt.
Der Blot wurde zweimal nacheinander in 2 × SSC/0,05% SDS (15 Minuten/Waschung
bei Raumtemperatur) und zweimal in 0,1 × SSC/0,1% SDS gewaschen (30
Minuten/Waschung bei 65°C).
Der Blot wurde an der Luft getrocknet und das radioaktive Signal
unter Verwendung eines Fujifilm-BAS-1500-Phosphorimagers (Fuji, Stanford, CT)
visualisiert.
-
Die
Normalisierung der RNA-Beladung wurde durch Ethidiumbromid-Anfärbung des
Northern-Blots durchgeführt.
5 μl einer
10-mg/ml-Ethidiumbromid-Lösung
(Sigma, St. Louis, MO) wurden zu 50 ml einer 1 × MOPS-Lösung (MESA-Puffer: Sigma, St.
Louis, MO) gegeben und 7 Minuten bei Raumtemperatur angefärbt. Der
Blot wurde 30 Minuten lang (3 mal) mit 1 × MOPS-Puffer gewaschen. Das
Ethidumbromid-Färbungsmuster
wurde auf einer Fujifilm-LAW-1000-Intelligent-Dark-Box
(Fuji Medical System, USA, Stamford, CT) sichtbar gemacht.
-
Die
Ergebnisse der Northern-Blot-Experimente (in den 9A und 9B dargestellt) zeigen, dass 5 μM des JAK3-Inhibitors
DBH in verschiedenem Ausmaß die
IL-1β-induzierte
Hochregulation von mRNAs inhibieren kann, von denen bekannt ist
oder angenommen wird, dass sie mit der Pathologie von (Osteo)arthritis
in Verbindung stehen: Stromelysin (MMP3), Kollagenase 1 (MMP1),
Cyclooxygenase II (COX2), NF-κB
(p65), Tumornekrosefaktor α (TNF-α) und Interleukin-6
(IL-6).
-
Interessant
ist die unerwartete Beobachtung, dass bei einigen mRNAs die freie
Basenform von DBH rhIL-1β-induzierte
mRNAs in größerem Ausmaß inhibiert
als die Trifluoressigsäure-Salzform von DBH (9A). Diese Beobachtung stimmt mit den
in dem Tyrosinkinase-Assay von Beispiel 7 erhaltenen Daten überein.
-
BEISPIEL 9: DBH-Inhibition von IL-1α-induzierter
Aggrecanase-Aktivität
in bovinen Chondrozyten (Referenz)
-
Um
die zellulären
Wirkungen von DBH als JAK3-spezifischer Inhibitor zu zeigen, wurde
die Inhibition von DBH und seinen Varianten durch IL-1α-induzierte
Freisetzung von 35S-markiertem Proteoglykan in bovinen Chondrozyten
bestimmt. (Es ist bestens bekannt, dass IL-1α-induzierte
Proteoglykan-Freisetzung in kultivierten primären bovinen Chondrozyten und
Knorpelexplantaten auf eine Spaltung von Aggrecan durch das als Aggrecanase
bekannte Enzym zurückzuführen ist.)
-
Primäre bovine
Gelenk-Chondrozyten wurden aus zerkleinertem Gelenkknorpel aus Kniegelenken vom
Kalb unter Anwendung einer 30-minütigen Behandlung (bei 37°C) mit 1
mg/ml Hyaluronidase (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN) und
einer anschließenden
30- minütigen Behandlung
(bei 37°C)
mit 2 mg/ml Kollagenase P (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN)
und 2,5 mg/ml Trypsin (GIBCO/BRL, Gaithersburg, MD) isoliert. Die
Enzymlösungen
wurden in serumfreiem 1:1 Delbecco's modifiziertem essenziellem Medium/Ham's F-12 (DMEM/F12)
hergestellt und mit einem 0,22-μm-Millex®-GV-Filter
(Millipore S. A., Molsheim, France) steril filtriert. Ein dritter
Verdau (0,5 mg/ml Kollagenase P bei 37°C) wurde übernacht in einem Bellco-Rührkolben durchgeführt.
-
Die
bovinen Chondrozyten wurden durch Zugabe eines gleichen Volumens
an DMEM/F12, supplementiert mit 10% fötalem Kälerserum (FBS) zur Neutralisierung
der Enzyme, gewonnen, durch einen 70-μm-Nylon-Falcon®-Zellfilter
(Beckton Dickinson, Franklin Lakes, NJ) filtriert und bei 1000 × g für 10 Minuten bei
Raumtemperatur zentrifugiert.
-
Die
Chondrozyten wurden in Costar®-24-Loch-Gewebekultur-Platten
(Corning, Corning, NY) mit 8 × 104 Zellen/Loch unter Verwendung von 0,5 ml
1:1 DMEM/F12, 10% FBS, 1% antibiotische Lösung (Penicillin, Streptomycin,
Fungizon) (GIBCO/BRL, Gaithersburg, MD) ausgesät und bei 37°C, 8% CO2 inkubiert. Die Zellen wurden für 28 Tage
kultiviert, wobei an jedem dritten Tag erneut DMEM/F12 plus 10%
FBS, 1% antibiotische Lösung,
zugeführt
wurde.
-
Die
metabolische Markierung der Proteoglycane wurde an Tag 22 mit 10 μCi 35Sulfat (Amersham, Arlington Heights, IL)
in serumfreiem DMEM/F12, 1% antibiotische Lösung für 48 Stunden durchgeführt. Das
serumfreie 35Sulfat wurde an Tag 24 entfernt;
die Chondrozyten wurden mit PBS gewaschen und es wurde wieder DMEM/F12
plus 10% Serum, 1% antibiotische Lösung, zugeführt. Die Chondrozyten wurden
für weitere
2 Tage kultiviert, wobei an Tag 26 wieder DMEM/F12 plus 10% Serum,
1% antibiotische Lösung,
zugeführt
wurde, und an Tag 27 mit PBS gewaschen.
-
Nach
dem Waschen mit PBS wurden die Chondrozyten mit 0,5 ml serumfreinem
DMEM/F12, 1% antibiotische Lösung,
enthaltend entweder: 1) keine weiteren Zusatzstoffe oder 2) 5 μM DBH (entweder
als DBH1, DBH-2S oder DBH-FB) behandelt. Nach 2 Stunden wurde (mit
Ausnahme der "Nicht-rhIL-1α"-Kontrolle) rhIL-1α bis zu einer
Endkonzentration von 1 ng/ml zu den Kulturen gegeben.
-
An
Tag 28 wurden 0,5 ml Medium entnommen und in einem Szintillations-Minigefäß platziert.
Es wurden 4 ml der Szintillations-Flüssigkeit zugegeben, und die
Radioaktivität
in dem Medium wurde durch Szintillations-Zählung quantifiziert. Die Zellschicht
wurde in PBS gespült
und mit 0,5 ml 1 × Trypsin-EDTA
geerntet und durch Szintillations-Zählung wie oben quantifiziert.
Alle Proben wurden dreifach kultiviert.
-
Die
Daten wurden folgendermaßen
bestimmt und ausgedrückt:
- 1. Hintergrundfraktionc =
Anteil der Gesamt-Radioaktivität
(Medium + Zellschicht), welche die Menge an nicht-IL-1-induzierter
Radioaktivität,
die in das Medium freigesetzt wird, darstellt.
= [Gesamt-CPMs
im Medium der "Nicht-IL-1α, Nicht-DBH-Kontrolle"/(Gesamt-CPMs im
Medium der "Nicht-IL-1α, Nicht-DBH-Kontrolle" + Gesamt-CPMs in
der Zellschicht der "Nicht-IL-1α, Nicht-DBH-Kontrolle")]
- 2. Prozentuale Freisetzung von 35S-markiertem
Proteoglycan in das Medium durch IL-1α
a) Hintergrund = Counts
in dem Medium der Testprobe auf Grund nicht-IL-1-induzierter Freisetzung
=
Hintergrundfraktionc [Gesamt-CPM im Testprobenmedium
+ Gesamt-CPM in der Testprobenzellschicht]
b) Durch IL-1α freigesetztes
CPM
= Gesamt CPM im Medium – Hintergrund
c) Prozentuale
Freisetzung durch IL-1α
=
[Durch IL-1α freigesetztes
CPM/(durch IL-1α freigesetztes
CPM + Gesamt-CPM in der Zellschicht)] 100%
- 3. Prozentuale Freisetzung durch IL-1α in Gegenwart von DBH
=
{(Gesamt-CPM in der DBH-Mediumprobe – Hintergrund]/[(Gesamt-CPM
in der DBH-Mediumprobe – Hintergrund)
+ Gesamt-CPM in der DBH-Zellschicht-Probe]} 100%
- 4. Prozentuale Inhibition durch DBH
= [1-(% Freisetzung
durch IL-1α in
Gegenwart von DBH/% Freisetzung durch IL-1α] 100%
-
Die
drei Formen des synthetischen DBH (d.h., DBH1, DBH-2S oder DBH-FB)
zeigten verschiedene Inhibitionsgrade der IL-1α-induzierten Freisetzung von 35S-markiertem Proteoglycan: ~50%, ~40% bzw.
100% (10). Wiederum lagen die durch
die freie Basenform von DBH als Inhibitor erhaltenen Ergebnisse
dramatisch über
denen der anderen beiden DBH-Formen.
-
BEISPIEL 10: Herunterregulation von OA-assoziierten
mRNAs durch die Verbindung WHI-P131
-
Um
zu zeigen, dass DBH und dessen verwandte Verbindungen als wirksames
OA-Therapeutikum durch
Wirkung als JAK3-spezifischer Inhibitor operieren, und um die Wirksamkeit
von JAK3-Inhibitoren allgemein als Inhibitoren OA-assoziierter Verbindungen
und somit als neue Klasse von OA-Therapeutika zu bestätigen, wurde
die Inhibition verschiedener OA-assoziierter
mRNAs durch den bekannten JAK3-spezifischen Inhibitor 4-(4'-Hydroxyphenyl)-amino-6,7-dimethoxychinazolin
(ebenso als WHI-P131 bezeichnet) bewertet.
-
Normale
humane Gelenk-Chondrozyten wurden aus Knorpelschnitten isoliert
und wie in Beispiel 1 beschrieben kultiviert. Es wurden mRNA-Inhibitions-Experimente
identisch zu den in Beispiel 8 beschriebenen Protokollen durchgeführt, mit
dem Unterschied, dass der JAK3-spezifische
Inhibitor WHI-P131 (4-(4'-Hydroxyphenyl)-amino-6,7-dimethoxychinazolin,
bezogen von A. G. Scientific, San Diego, CA), anstelle von DBH verwendet
wurde. Es wurden zwei Konzentrationen von WHI-P131, solubilisiert
in DMSO, getestet: 33,6 μM
und 168 μM.
-
Die
Ergebnisse des Northern-Blot-Experiments (in 11 dargestellt)
zeigen, dass die Behandlung des JAK3-spezifischen Inhibitors WHI-P131
sowohl mit 33,6 μM
als auch mit 168 μM
die IL-1β-induzierte
Hochregulation von mRNAs, von denen bekannt ist oder angenommen
wird, dass sie mit der Pathologie von (Osteo)arthritis in Verbindung
stehen, inhibiert: d.h., Stromelysin-1 (MMP3), Kollagenase 1 (MMP1),
Cyclooxygenase II (COX2) und NF-κB
(p65).
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Techniken, die auf dem Gebiet
der Molekularbiologie bestens bekannt und in den folgenden Veröffentlichungen
beschrieben sind:
- Old, R. W. & S. B. Primrose, Principles of Gene
Manipulation: An Introduction To Genetic Engineering (3d Ed. 1985)
Blackwell Scientific Publications, Boston, Studies in Microbiology;
V. 2:409 pp. (ISBN 0-632-01318-4).
- Sambrook, J. et al. eds., Molecular Cloning: A Labroratory Manual
(2d Ed. 1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press, NY. Vols. 1–3 (ISBN
0-87969-309-6).
- Winnacker, E. L. From Genes To Clones: Introduction To Gene
Technology (1987) VCH Publishers, NY (translated by Horst Ibelgaufts).
634 pp. (ISBN 0-89573-614-4).
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