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Die Erfindung betrifft die Verwendung
von Hymenialdisin oder dessen Derivaten bei der Herstellung von
therapeutischen Mitteln, die in der Lage sind, die Zellteilung oder
die intrazellulare Signaltransduktion zu blockieren.
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Besonders betrifft sie die Verwendung
von Hymenialdisin (hiernach als HD bezeichnet) oder dessen Derivaten
bei der Herstellung von Proteinkinaseinhibitoren.
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Proteinkinasen sind beteiligt bei
der Zellsteuerung, besonders bei der Proteinphosphorylierung.
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Cyclin-abhängige Kinaseproteine (abgekürzt CDKs)
sind beteiligt bei der Zellzyklussteuerung (CDK1, 2, 3, 4, 6 und
7), in der thyniocyten Apoptosis (CDK2) in neuronalen Funktionen
(CDK5) in der Transkriptionssteuerung (CDK7, 8 und 9) (Übersichten
in [1, 2, 3], wobei die Liste der Referenzen am Ende der Beschreibung folgt).
In Nervengeweben phosphoryliert CDK5/p35 die Mikrotubulus-assoziierten
Proteine tau und MAP-1B, die Pak1-Kinase und Neurofilament-Untereinheiten.
Intensives Sieben hat innerhalb weniger Jahre zur Identifizierung
einer Reihe von chemischen Inhibitoren von CDKs geführt, wie
Olomucin, Roscovitin, Purvalanol, Flavopiridol, Indirubine, Paullone.
Einige dieser Verbindungen zeigen eine bemerkenswerte Selektivität und Wirksamkeit.
Viele wurden mit CDK2 ko-kristallisiert,
und ihre Wechselwirkungen mit der ATP-bindenden Tasche der Kinase
wurden im einzelnen analysiert (Übersicht
in [4]).
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Es wurde auch berichtet, daß HD die
Proteinkinase C inhibiert (WO 93-16703 und WO 95-31462).
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Es wurde jetzt gefunden, daß diese
Verbindung und deren Derivate potente selektive Inhibitoren von CDKs
1, 2 und 5 und zwei anderen Hauptproteinkinasen sind, die an der
Proteinphosphorylierung beteiligt sind, d. h. Glycogensynthasekinase
3-β (abgekürzt GSK-3β) und Caseinkinase
1.
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Die Erfindung betrifft also die Verwendung
von Hymenialdisin oder dessen Derivaten der Formel I
worin R
1 und
R
2 gleich oder verschieden sind und H oder
Br bedeuten, oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes derselben
bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Anwendung bei neurodegenerativen Krankheiten,
bei denen die Deregulierung von Cyclin-abhängigen
Kinasen, GSK3β und
Caseinkinase 1 eine Rolle spielt.
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Der in der Beschreibung verwendete
Ausdruck "Derviate" umfaßt die oben
definierten Salze.
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In einer bevorzugten Verwendung ist
die Verbindung 4-(2-Amino-4-oxo-2-imidazolin-5-yliden)-4,5,6,7-tetrahydropyrrolo(2,3-c)azepin-8-on
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz desselben.
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In einer anderen bevorzugten Verwendung
ist die Verbindung 4-(2-Amino-4-oxo-2-imidazolin-5-yliden)-2-brom-4,5,6,7-tetrahydropyrrolo(2,3-c)azepin-8-on
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz desselben.
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Wie bei anderen CDK-Inhibitoren beobachtet,
wirken HD und dessen Derivate durch Kompetition mit ATP. Sie interagieren
mit der ATP-Bindungstasche über
drei Wasserstoffbindungen mit den Glu-81- und Leu-83-Resten von
CDK2.
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Hymenialdisinderivate, die in der
Lage sind, Wasserstoffbindungen mit den Glu-81- und Leu-83-Resten von CDK2 zu bilden,
sind auch Teil der Erfindung.
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Wie oben erwähnt, inhibieren diese Verbindungen
stark CDK1, CDK2, CDK5, GSK-3β und Caseinkinase
1.
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In vivo-Experimente in mehreren Modellen
haben gezeigt, daß HD
und dessen Derivate CDK5/p35 inhibieren, wie demonstriert durch
das Fehlen von Phosphorylierung/Down-Regulierung von Pak1 Kinase in E18 Ratten-corticalen
Neuronen.
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Sie inhibieren auch GSK-3β in vivo,
wie durch die Inhibierung der MAP-1B-Phosphorylierung an einer GSK-3β-spezifischen
Stelle gezeigt. Sie blockieren auch die in vivo-Phosphorylierung
des Mikrotubulus-bindenden Proteins tau an Stellen, die durch GSK-3β und CDK5/p35 hyperphosphoryliert
werden in Alzheimer's Krankheit.
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Durch Einwirkung auf die genannten
Kinasen, welche die Hauptkinasen sind, die in der Hyperphosphorylierung
von Substraten beteiligt sind, die in neurodegenerativen Krankheiten
beteiligt sind, haben diese Verbindungen großes Interesse zur Herstellung
von therapeutischen Mitteln zur Behandlung und Vorbeugung gegen
entsprechende Zustände.
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Demgemäß betrifft die Erfindung die
Verwendung von HD und dessen Derivaten zur Herstellung von therapeutischen
Mitteln, die zur Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten brauchbar
sind.
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Diese Medikamente können zur
Behandlung von oder Vorbeugung gegen Alzheimer's Krankheit verwendet werden. Andere
neuronale Störungen,
wie Parkinson's
Krankheit, multiple Systematrophie seien genannt oder, in Hunden,
erbliche canine spinale muskuläre
Atrophie.
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Die Vorbeugung vor und Behandlung
von Diabetes sei auch erwähnt
und entzündungshemmende oder
Krebsbehandlung oder Vorbeugung.
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Die Verbindungen der Formel I können aus
marinen Invertebraten isoliert werden [5].
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HD wurde in Spezies von marinen Schwämmen gefunden,
die zu den Familien Agelasidae, Axinellidae und Halichondriidae
gehören.
Diese Tiere enthalten eine Mehrzahl verschiedener Substanzen, die
klar metabolisch mit HD verwandt sind (1).
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Pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
der Verbindungen der Formel I werden mit organischen oder anorganischen
Säuren
gemäß den üblichen
Methoden gebildet.
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Zu geeigneten Säuren gehören Essig-, Ascorbin-, Malein-,
Phosphor-, Salicyl- und Weinsäure.
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Die Medikamente umfassen eine wirksame
Menge der oben erwähnten
Verbindungen in Verbindung mit einem pharmakologisch annehmbaren
Träger.
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Dieser Träger kann fest oder flüssig sein,
entsprechend der Verabreichungsform.
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Die therapeutischen Mittel können in
verschiedenen Formen verabreicht werden, parenteral, rektal, topisch,
transdermal oder oral. Sie werden besonders auf oralem oder injizierbarem
Weg verabreicht.
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Für
die Verabreichung mittels des oralen Weges können Lutschtabletten, komprimierte
Tabletten, Pillen, Tabletten, Kapseln, Tropfen, Sirups, Suspensionen
oder Emulsionen verwendet werden. Diese Zusammensetzungen enthalten
vorzugsweise 100 bis 1000 mg, vorzugsweise 300 bis 600 mg des aktiven
Prinzips pro Dosiseinheit.
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Zu anderen Formen der Verabreichung
gehören
injizierbare Lösungen
für den
intravenösen,
subkutanen oder intramuskulären
Weg, die an sterilen oder steriliserbaren Lösungen formuliert sind. Sie
können
auch Suspensionen oder Emulsionen sein.
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Diese injizierbaren Formen enthalten
100 bis 1000 mg, vorzugsweise 300 bis 600 mg einer Verbindung der
Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes derselben
pro Dosis Einheit.
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Zur Indikation: Die Dosis, die bei
einem Patienten verwendet werden kann, der sie benötigt, entspricht den
folgenden Dosen: Beispielsweise werden so dem Patienten 1 bis 4
mal pro Tag 100 bis 1000 mg/Tag für die Behandlung von neurodegenerativen
Störungen
verabreicht.
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Die Erfindung betrifft auch biologische
Reagentien, deren aktive Prinzipien aus den Verbindungen der Formel
I, wie oben definiert, bestehen.
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Diese Reagentien können als
Referenzen oder Standards in Untersuchungen der Mechanismen der Zellteilung
und Phosphorylierung verwendet werden.
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Andere Eigenschaften und Vorteile
werden in den folgenden Beispielen mit Bezug auf die 1 bis 13 beschrieben, worin
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1 zeigt
die Struktur von Hymenialdisin und verwandten Metaboliten, die aus
marinen Schwämmen isoliert
wurden,
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2 zeigt
die CDK1/Cyclin B-Kinaseaktivität
in Gegenwart steigender Konzentrationen von HD und Analogen,
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3 zeigt
die Autoradiographie, die mit einem Presenilin-MBP-Fusionsprotein erhalten
wird, das in vitro mit Caseinkinase 1 in Gegenwart steigender HD-Konzentration
phosphoryliert und durch SDS-PAGE
aufgetrennt wurde,
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4A zeigt
die Inhibierung durch HD der Pak1 Phosphorylierung durch CDK5/p35
in vitro und in vivo (4A zeigt
das Niveau der H4 Phosphorylierung nach SDS-PAGE des Substrats und 5B die Western Blots, welche
Mengen des Pak1 und p35 zeigen),
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5A zeigt
die Autoradiographie von r-htau phosphoryliert in vitro mit GSK-3β in Gegenwart steigender HD-Konzentrationen
und aufgetrennt durch SDS-PAGE, und
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5B zeigt
die Immunoblotergebnisse, die erhalten wurden durch Umsetzung mit
verschiedenen Antikörpern
von Präparationen
von htau 23, die gegen CDK-Inhibitoren in vivo exponiert oder nicht
exponiert waren,
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6A zeigt
kinetische Daten von Assays von CDK/1 Cyclin B-Proteinkinaseaktivität bei verschiedenen Konzentration
von HD, und
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6B zeigt
die Ergebnisse, die erhalten werden, wenn immobilisertes CDK1/Cyclin
B gegen HD exponiert wird, und Western Blotting mit Anticyclin B
und Anti-PSTAIRE Antikörpern,
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7 zeigt
eine Stereoansicht der Verteilung der Elektronendichte für HD im
Komplex mit CDK2,
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8A zeigt
in einem Stereodiagramm die Feinstruktur von HD in der ATP-Bindungstasche von CDK2,
und
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8B zeigt
schematisch die Wechselwirkungen zwischen CDK2 und HD,
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9 zeigt
in Stereoansichten den Vergleich der HD-CDK2-Bindung mit den Bindungen
anderer CDK2-Liganden,
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10 zeigt
die Ergebnisse, die durch doppelte Immunofluoreszenzfärbung für GAP-43
und MAP-1B-P in Abhängigkeit
von HD-Konzentrationen (A-H),
erhalten werden, und Western Blot-Ergebnisse mit Zell-Lysaten in
Response zu steigenden Dosen HD,
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11 zeigt
den Effekt von HD auf das Wachstum von HT 29-18-C1-Zellen,
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12 und 13 zeigen die zellularen
Effekte von HD mit der Arretierung in S-Phase (12)
und beim G2/M-Übergang
(13).
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I/Materialien und Methoden
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Chemikalien
und Reagenzien
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Natriumorthovanadat EGTA, EDTA, RNAse
A, Mops, β-Glycerophosphat,
Phenylphosphat, Natriumfluorid, Glutathion-agarose, Dithiothreitol
(DTT), Rinderserumalbumin (BSA), Nitrophenylphosphat, Leupeptin, Aprotinin,
Mikrocystinpepstatin, Sojabohnentrypsinhibitor, Benzamidin, Histon
H1 (Typ III-S), Basic-Myelinprotein, Casein wurden erhalten von
Sigma Chemicals, [γ-32P]-ATP (PC 168) von Amersham.
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Das GS-1-Peptid (YRRAAVPPSPSLSRHSSPHQSpEDEEE)
wurde durch Synthese erhalten.
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Hymenialdisin wurde isoliert wie
früher
beschrieben [6,7] und gelöst
in Dimethylsulfoxid (DMSO) als eine 10 bis 50 mM Stammlösung. Es
wurde in Me2SO auf 5 bis 10 mM verdünnt unmittelbar
bevor es in wäßrigen Puffern
verwendet wurde. Die DMSO-Endkonzentration
in der Reaktionsmischung lag unter 1% (v/v).
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Axinohydantoin [7], Hymenialdisin-Platinkomplex,
Diacetylhymenialdisin, Diacetyl-Debromhymenialdisin,
Dibromphakellstatin [6], Agelastatin A [8], Dibromageliferin, Clathrodin,
Hymenidin, Dibromcantharellin [9] wurden im Laboratorium hergestellt.
Agelongin [10], Dispacamid B [11], Sceptrin [12], Oroidin [13] und
Stevensin (Odilin) [14,9] wurden aus Agelas sp. gereinigt.
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GST-Retinoblastomaprotein wurde exprimiert
in Bakterien und an Glutathion-Sepharoseperlen
wie zuvor beschrieben gereinigt [15]. p9CKshsl-Sepharoseperlen
wurden wie zuvor beschrieben hergestellt [16].
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Puffer
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Homogenisierungspuffer: 60 mM β-Glycerophosphat,
15 mM p-Nitrophenylphosphat, 25 mM Mops (pH 7.2), 15 mM EGTA, 15
mM MgCl2, 1 mM DTT, 1 mM Natriumvanadat,
1 mM NaF, 1 mM Phenylphosphat, 10 μg Leupeptin/ml, 10 μg Aprotinin/ml,
10 μg Sojabohnen-Trypsininhibitor/ml
und 100 μM
Benzamidin.
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Puffer A: 10 mM MgCl2,
1 mM EGTA, 1 mM DTT, 25 mM Tris-HCl pH 7.5, 50 μg Heparin/ml.
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Puffer C: Homogenisierungspuffer,
aber 5 mM EGTA, kein NaF und keine Proteaseinhibitoren.
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Hypotonischer Lysispuffer (HLB):
50 mM Tris-HCl pH 7.4, 120 mM NaCl, 10% Glycerin, 1% Nonidet-P40,
5 mM DTT, 1 mM EGTA, 20 mM NaF, 1 mM Orthovanadat, 5 μg Mikrocystin,
100 μg/ml
jeweils von Leupeptin, Aprotinin und Pepstatin.
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Trisgepufferte Salzlösung-Tween-20
(TBST): 50 mM Tris pH 7.4, 150 mM NaCl, 0.1% Tween-20.
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STM-Puffer: 10 mM Tris-HCl pH 8.0,
0.25 M Sucrose, 10 mM MgCl2, 1 mM DTT, Protease
und Phosphataseinhibitoren [17).
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Kinase-Präparate und
Assays
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Kinaseaktivitäten wurden in Puffer A oder
C (falls nicht anders angegeben) bei 30°C bei einer ATP-Endkonzentration
von 15 μM
getestet. Blindwerte wurde abgezogen, und Aktivitäten wurden
als pMol von eingebautem Phosphat für eine 10 Minuten Inkubationsdauer
berechnet (gewöhnlich
ausgedrückt
in % der maximalen Aktivität,
d. h. ohne Inhibitoren). Kontrollen wurden mit geeigneten Verdünnungen
von Me2SO durchgeführt. In einigen Fällen wurde
die Phosphorylierung des Substrats gemessen durch Autoradiographie
nach SDS-PAGE. IC50-Werte wurden aus den Dosis-Response-Kurven
abgeleitet.
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CDK1/Cyclin B wurde aus M-Phase Seestern
(Marthasterial glacialis) Oozyten in Homogenisierungspuffer extrahiert
und durch Affinitätschromatographie
an p9CKshsl-Sepharoseperlen gereinigt, von denen
es mit freiem p9CKshsl eluiert wurde, wie
beschrieben [15,16]. Die Kinaseaktivität wurde getestet in Puffer
C mit 1 mg Histon H1/ml in Gegenwart von 15 μM [γ-32P]
ATP (3,000 Ci/mmmol; 1 mCi/ml) in einem Endvolumen von 30 μl. Nach 10
Minuten Inkubation bei 30°C
wurden 25 μl
Aliquots des Überstands
auf 2.5 × 3
cm Stücke
von Whatman P81-Phosphozellulosepapier aufgetragen und 20 Sekunden
später
wurden die Filter fünfmal
(jeweils für
wenigstens 5 Minuten) in einer Lösung
von 10 ml Phosphorsäure/Liter
Wasser gewaschen. Die feuchten Filter wurden in Gegenwart von 1
ml ACS (Amersham) Szintillationsfluid gezählt.
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GSK-3β wurde entweder aus Kaninchenmuskel
gereinigt oder in Insekten-Sf9-Zellen exprimiert und daraus gereinigt
[18]. Es wurde nach einer 1/100-Verdünnung in 1 mg BSA/ml 10 mM
DTT mit 5 μl
40 μM GS-1-Peptid
als Substrat in Puffer A in Gegenwart von 15 μM [γ-32P]
ATP (3,000 Ci/mmol; 1 mCi/ml) in einem Endvolumen von 30 μl getestet.
Nach 30 Minuten Inkubation bei 30°C
wurden 25 μl
Aliquots des Überstands auf
P81-Phosphozellulosepapiere
aufgetragen und wie oben beschrieben behandelt.
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CDK5/p25 wurde rekonstituiert durch
Mischen gleicher Mengen von rekombinantem CDK5 und p25 exprimiert
in E. coli als GST (Glutathion-S-Transferase)-Fusionsproteine und
gereinigt durch Affinitätschromatographie
an Glutathion-Agarose (p25 ist eine trunkierte Version des CDK5-Aktivators).
Seine Aktivität
wurde in Puffer C getestet, wie für CDK1/Cyclin B beschrieben.
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CDK2/Cyclin A, CDK2/Cyclin E, CDK3/Cyclin
E, CDK4/Cyclin D1, CDK6/Cyclin D2, mit His-Tag versehene erk1 und
erk2, Proteinkinase-C-Isoformen, die katalytische Untereinheit von
cAMP-abhängiger
Proteinkinase, cGMP-abhängige
Proteinkinase, Myosin-Leichtketten-Kinase,
Casein-Kinase 1 & 2,
ASK-γ (ein
Pflanzenhomolog von GSK-3), Insulinrezeptor-Tyrosinkinasedomain
(CIRK-41), c-raf MAPKK, c-jun-N-Terminalkinase (erhalten von Promega),
c-src-Kinase und y-abl-Kinase wurden getestet wie beschrieben [15].
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Elektrophorese und Western
Blotting
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An p9CKsnsl-Sepharoseperlen
gebundene Proteine (Seestern CDK1/Cyclin B) wurden mit 2 × Laemmli-Probenpuffer
denaturiert. Proben ließ man
auf 10% SDS-Polyacrylamidgelen laufen. Proteine wurden von dem Gel
auf eine 0.1 μm
Nitrozellulosefolie in einem Milliblot-SDE-System (Millipore) 30 Minuten bei
2.5 mA/cm2 in Transferpuffer transferiert.
Anschließend
wurde das Filter mit 5% Magermilch in TBST 1 Stunde blockiert. Das
Filter wurde dann mit TBST gewaschen und 1 Stunde mit den ersten
Antikörpern
(Anti-PSTAIRE, 1 : 2000; Anti-Cyclin B, 1 : 1000) inkubiert. Nach
4 Waschungen (1 × 20
Minuten, 3 × 5
Minuten) mit TBST wurde die Nitrozellulosefolie 1 Stunde mit mit
Meerrettich-Peroxidase gekoppelten sekundären Antikörpern verdünnt in TBST (1 : 1000) behandelt.
Das Filter wurden dann 5 Mal (1 × 20 Minuten, 4 × 5 Minuten)
mit TBST gewaschen und durch gesteigerte Chemolumineszenz mit ECL-Detektionsreagentien
und Hyperfilm MP analysiert.
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Herstellung von CDK2/HD-Kristallen
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Human-CDK2 wurde gereinigt und kristallisiert
wie zuvor beschrieben [19]. Ein Verfahren mit chemischer Vernetzung
wurde verwendet, um das Zerbrechen der Kristalle zu verhindern.
Die Kristalle wurden zuerst 2 Stunden in einer Lösung eingeweicht, die 0.5 mM
ATP, 1 mM MgCl2 enthielt, dann mit 0.1%
Glutaraldehyd 1 Stunde bei 4°C
vernetzt. Nach gründlichem
Waschen wurden die Kristalle in eine Inhibitorlösung in 0.2 M HEPES, 5% Ethylenglykol
und 1% DMSO transferiert. Diese Maßnahmen erlaubten Kristalle
bei Inhibitorkonzentrationen bis zu 0.5 mM mehrere Tage ohne irgendwelche
Schäden
einzuweichen.
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Bestimmung der CDK2/HD-Kristallstruktur
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Röntgenbeugungsdaten
für 2,1 Å-Auflösung wurden
an einem einzigen CDK2/HD-Kristall
gewonnen unter Verwendung eines R-Achse II-Bildplattendetektionssystems
montiert an einem Rigaku-Drehanodengenerator. Die Daten wurden bei
120 K gewonnen, um Strahlungsschäden
des Kristalls zu vermeiden. Unmittelbar vor dem Einfrieren wurde
der Kristall in eine Gefrierschutzlösung transferiert, die 25%
Ethylenglykol enthielt. Blitzgefrieren wurde in einen trockenen
Stickstoffstrom unter Verwendung eines Kryoapparats von Molecular
Structure Corporation erreicht. Das Einfrieren veränderte die
Einheitszellenabmessungen geringfügig und erhöhte die Mosaikspreizung von
0.2 auf 0.6°.
Das Vernetzen selbst veränderte
die Beugungscharakteristika nicht wesentlich. Die Intensitätsdaten
wurden mit dem DENZO- und
SCALEPACK-Programmen [20] verarbeitet. Das Programm TRUNCATE, wie
in der CCP4-Folge [21] implementiert, wurde verwendet, um den endgültigen Satz
der Strukturfaktoramplituden zu erhalten. Eine Zusammenfassung der
Datenverarbeitungsstatistiken ist in Tabelle 3 angegeben. Eine Verfeinerung
des CDK2/HD-Komplexes wurde begonnen von den Koordinaten des hoch-verfeinerten
CDK2/ATP-Modells. Alle Verfeinerungsstufen wurden unter Verwendung des
Programms X-PLOR durchgeführt
[22]. Molekularer Ersatz gefolgt von Starrkörperverfeinerung war notwendig,
um das CDK2-Molekül
in der Einheitszelle des gefrorenen Kristalls erfolgreich zu reorientieren
und zu repositionieren. Das Modell wurde dann weiter verfeinert
unter Verwendung mehreren Runden von Minimierung der konjugierten
Gradientenenergie. Nach dieser Stufe zeigte eine klare Elektronendichte,
berechnet von 2F0 bis 2Fc und
F0 bis Fc-Fourier-Darstellungen,
den Bindungsmodus des Hymenialdisin-Inhibitors an. Ursprüngliche Koordinaten und geometrische
Einschränkungsterme
für Hymenialdisin
wurden aus der kleinen Molekülstruktur
von Mattia et al. genommen [23]. Eine Verfeinerung des CDK2/HD-Modells
wurde dann mit mehreren Runden von sowohl eingeschränkter Röntgenenergieminimierung
und molekularer Dynamik abwechselnd mit Modellbau verfolgt. Gegen
das Ende der Verfeinerung wurden mehrere Wassermoleküle und einige
Moleküle
Ethylenglykol dem Modell zugefügt.
Die Stereochemie des CDK2/HD-Modells wurde verifiziert unter Verwendung
des Softwarepakets PROCHECK [24].
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In vitro-Phosphorylierung
von Presenilin-2
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Die große hydrophile Schleife des
Presenilin-2 zwischen Transmembram-Domänen 6 und 7 wurde exprimiert
in E. coli als ein Presenilin-2-Schleifen-Maltose-Bindungsprotein
(MBP)-Fusionsprotein
[25]. Anschließend
an Affinitätschromatographie
zur Reinigung wurde Presinilin-2-MBP als ein Substrat für CK1 verwendet. Nach
30 Minuten Inkubation in Gegenwart verschiedener HD-Konzentrationen
wurde die Kinasereaktion durch Zugabe von Laemmli-Probenpuffer gestoppt.
MBP-Presenilin-2 wurde durch SDS-PAGE aufgetrennt und sein Phosphorylierungsniveau
durch Autoradiographie erkennbar gemacht.
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In vitro- und in vivo-Pak1-Phosphorylierung
durch CDK5/p35
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In vitro-Pak1-Phosphorylierung
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CDK5/p35 wurde aus P02-Rattencortices
immunogefällt
unter Verwendung des C-endständigen Santa
Cruz-Antikörpers
(400 μg
Gesamtprotein pro Kinasemessung). Das Immunopräzipitat wurde aufgeteilt in gleiche
Aliquots und die Kinasemessungen wurden unter Verwendung von GST-Pak1K299
als ein Substrat durchgeführt.
Roskovitin, HD oder DMSO wurden zu den Perlen unmittelbar vor der
Kinasemessung zugefügt, wie
beschrieben [17]. Die Phosphorylierung wurde durch Autoradiographie
verfolgt.
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In vivo Pak1-Phosphorylierung
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HD wurde zu kultivierten Neuronen
zugesetzt, die von E18-Rattenembryocortices erhalten waren, wenn
die Kulturen vier Tage alt waren. Als eine Kontrolle wurde DMSO
mit dem maximalen Volumen der verwendeten Droge verwendet (7,5 μl). Die Droge
wurde auf den Zellen 1 Stunde belassen. Die Zellen wurden dann auf
Eis in STM-Puffer lysiert, und die Membranfraktion mit STM mit Gehalt
an 0,5% NP-40 isoliert [17].
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Pak1 Immunofällungen wurden unter Verwendung
eines spezifischen polyklonalen Antikörpers durchgeführt, gefolgt
von Kinase-Assays unter Verwendung von Histon H4 als ein Substrat.
Die Menge der H4-Phosphorylierung, welche das Niveau der Pak1-Aktivität widerspiegelt,
wurde bestimmt durch Messung der Intensität der Banden auf Autoradiographiefilm
und Quantifizierung mit NIH-Bildgebungsprogramm.
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Als Ladungskontrollen wurden Pak1
und p35 Western Blots gemacht. Die Menge des letzteren Proteins
steigt mit dem Niveau der CDK5/p35 Kinaseinhibierung.
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In vivo MAP-1B Phosphorylierung
durch GSK-3 und Immunochemie
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Cerebellare Granulat-Zellen wurden
von neugeborenen Mäusen
isoliert und nach der Methode von Hatten [26] unter Verwendung von
Percollgradienten gereinigt. Die Zellen wurden auf Platten ausgebreitet,
die mit Poly-D-Lysin (100 μg/ml)
und Laminin (50 μg/ml)
beschichtet waren, und in serumfreiem Medium 1 Tag gezüchtet. Die
Kulturen wurden dann mit HD (1–100
mM) 20 Stunden behandelt. Die Kulturen wurden fixiert mit 4% Formaldehyd
in PBS und in PBS bei 4°C
aufbewahrt. Die Zellen wurden mit 100% Methanol permeabilisiert und
mit primären
Antikörpern
gegen GAP-43 und MAP-1B-P (SMI-31, Affiniti) bei 4°C über Nacht
inkubiert. FITC und Texas Red-konjugierte sekundäre Antikörper wurden verwendet (Vektor).
Zur Western Blot-Analyse wurde Zellen in Probenpuffer lysiert und
durch 8% SDS-PAGE analysiert. Proteine wurden auf Nitrozellulosemembrane
transferiert und mit einem Antikörper
für MAP-1B-P
(SMI-31) verdünnt
in Blocklösung
(0,1% Tween-20, 3% getrocknete Magermilch in TBS) 2 Stunden bei
Raumtemperatur inkubiert. HRP-konjugierte sekundäre Antikörper (Amersham) wurden verwendet
und Proteine wurden unter Verwendung des ECL-Systems (Pierce) sichtbar
gemacht. Blots wurden gescannt unter Verwendung eines Flachbettscanners
(UMAX Astra 1200S).
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In vitro und in vivo tau-Phosphorylierung
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Zellen und Viren. Sf9 Zellen (InVitrogen,
San Diego, CA) wurden bei 27°C
in Einschichtkultur Grace's Medium
(Gibco BRL, Gaitherburg, MD) ergänzt
mit 10% Fötalrinderserum
und 50 μg
Gentamycin/ml und 2,5 μg
Amphotericin/ml gezüchtet.
BaculoGold wurde von PharMingen (San Diego, CA) pFL1392 von InVitrogen erhalten.
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Tau Transfektion. Das Gen für htau23,
die kürzeste
humane tau Isoform [27] wurde vom bakteriellen Expressionsvektor
pNG2 [28] mit Xbal und BamHI herausgeschnitten und in den Baculovirus-Transfervektor pVL1392
eingesetzt, der mit den gleichen Restriktions-Endonucleasen geschnitten war. Das BaculoGoldsystem
wurde verwendet, um den tau- Baculovirus-enthaltenden
Vektor zu konstruieren. Die BaculoGold DNA ist ein modifizierter
Typ von Baculovirus, der eine lethale Deletion enthält. Ko-Transfektion
der BaculoGold DNA mit einem komplementierenden Baculovirus-Transfervektor
rettet die lethale Fehlstelle dieser Virus DNA und rekonstituiert
lebensfähige
Viruspartikel, welche die htau23 Codierungssequenz tragen. Die für Transfektionen verwendete
Plasmid DNA wurde gereinigt unter Verwendung von QIAGEN Kartuschen
(Hilden, Deutschland). Einschichtig gezüchtete Sf9-Zellen (2 × 106 Zellen
auf einer 60 mm Zellkulturplatte) wurden ko-transfiziert mit Baculovirus
DNA (0,5 μg
BaculoGold DNA) und mit Vektorderivaten von pVL1392 (2 μg) unter
Verwendung einer Calciumphosphat-Kopräzipitationsmethode. Die Gegenwart
des rekombinanten Proteins wurde in den infizierten Zellen 5 Tage
nach der Infektion untersucht durch SDS-PAGE und Western Blotting.
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Tau Phosphorylierung in
Sf9 Zellen
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Zur Bestimmung der Effekte von Kinaseinhibitoren
auf die tau Phosphorylierung wurden Sf9 Zellen, die mit htau23 exprimierendem
Baculovirus infiziert waren, 36 Stunden nach der Infektion mit 50 μm HD oder Flavopiridol
5 Stunden behandelt, bevor sie geerntet wurden. Um Kontroll-Tau-Proben
mit gesteigerter Phosphorylierung zu erhalten, wurden die htau23
exprimierenden Sf9 Zellen 5 Stunden vor der Ernte mit 0,2 μM Okadasäure behandelt.
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Tau Western Blotting
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Sf9 Zellen wurden infiziert mit rekombinantem
Virus bei einem MOI von 1–5.
Zell-Lysate wurden
hergestellt in hypotonischem Lysispuffer (HLB). Nach 15 Minuten
Zentrifugieren bei 16.000 g wurde der Überstand abgetrennt und seine
NaCl-Konzentration auf 500 mM erhöht. Er wurde dann 10 Minuten
gekocht und 15 Minuten erneut zentrifugiert bei 16.000 g. Proteine
(3 μg) wurden
aufgetrennt durch SCS-PAGE, auf eine PVDF Membrane übertragen
und Western blottet mit den folgenden Antikörpern: AT-8 (1 : 2000), AT-180
(1 : 1000), AT-100 (1 : 500), PHF-1 (1 : 600) und polyklonalem anti-tau
Antikörper
K9JA.
-
Tau Phosphorylierung in vitro wurde
durchgeführt
unter Verwendung von gereinigtem GSK-3β und rekombinantem tau-32 als
Substrat. Nach 30 Minuten Inkubation in Gegenwart verschiedener
HD-Konzentrationen unter den oben beschriebenen GSK-3β Assaybedingungen
wurde die Kinasereaktion durch Zugabe von Laemmli Proben-Puffer
gestoppt. Tau wurde aufgetrennt durch SDS-PAGE und sein Phosphorylierungsniveau wurde
durch Autoradiographie sichtbar gemacht.
-
II/Erlebnisse
-
Kinaseinhibitionsselektivität des Hymenialdisins
-
Enzymaktivitäten wurden in Gegenwart steigender
HD-Konzentrationen getestet, wie im Abschnitt der experimentellen
Verfahren beschrieben. IC50-Werte wurden
aus den Dosis-Response-Kurven
berechnet – keine
Wirkung bei der höchsten
geprüften
Dosis (in Klammern). Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
-
-
Es wurde gefunden, daß HD in
Gegenwart von 15 μm
ATP CDK1/Cyclin B, CDK2/Cyclin A, CDK2/Cyclin E, CDK3/Cyclin E und
CDK5/p35 mit IC50-Werten von 22, 70, 40,
100 bzw. 28 nM inhibiert (Tabelle 1). Wie beobachtet mit Olomoucin
[29], Roscovitin [15], Indirubin-3'-monoxim [30], Kenpaullon [31] und im
Gegensatz zu Flavopiridol [32] hat HD eine begrenzte Wirkung auf
CDK4(Cyclin D1 und CDK6/Cyclin D2 (IC50-Werte
von 600 bzw. 700 nM).
-
HD wurde sodann an einer Mehrzahl
verschiedener hoch gereinigter Kinasen getestet (Tabelle 1). Kinaseaktivitäten wurde
getestet mit geeigneten Substraten (Histon H1, Casein, basic Myelinprotein,
Peptide usw.) mit 15 μM
ATP (die Konzentration wurde aus praktischen Gründen gewählt: Vergleich mit früher veröffentlichten
Artikeln; hohe Spezifität
des ATP) und in Gegenwart von steigenden Konzentrationen von HD. IC50-Werte sind auch in Tabelle 1 dargestellt.
Die meisten getesteten Kinasen wurden schlecht oder nicht inhibiert
(IC50 > 1 μM). Jedoch
waren zwei Kinasen, Glykogensynthase-Kinase-3β (GSK-3β) und Caseinkinase 1 (CK1) stark
sensitiv für
HD (IC50-Werte von 10 bzw. 35 nM).
-
Inhibierung von CDK1/Cyclin
B durch HD-Analoge
-
CDK1(Cyclin B wurde assayed wie im
Abschnitt experimentelle Verfahren beschrieben in Gegenwart steigender
Konzentrationen von HD und Analogen. Die Aktivität ist wiedergegeben als Prozent
der maximalen Aktivität,
d. h. gemessen in Abwesenheit von Inhibitoren. Die Ergebnisse sind
in 2 angegeben.
-
In vitro Assay von HD-sensitiven
Kinasen mit relevanten Substraten
-
Die HD-sensitiven Kinasen wurden
auch in vitro mit physiologisch relevanten Substraten getestet:
Einem Fragmen von Presenilin-2 [25] für Caseinkinase 1, Pak1 [17]
für CDK5/p35,
das Insulinrezeptorsubstrat IRS-1 [33] oder tau für GSK-3β. Die Ergebnisse
sind in den 3 bis 5 dargestellt.
-
3 zeigt
die Inhibitorwirkung von HD auf die Phosphorylierung von Presenilin-2
durch Caseinkinase 1 in vitro. Ein bakteriell exprimiertes Fusionsprotein
zwischen Presenilin-2
und Maltosebindungsprotein (PS-2.MBP) wurde in vitro mit Caseinkinase
1 in Gegenwart steigender HD-Konzentrationen phosphoryliert und
durch SDS-PAGE aufgetrennt, gefolgt von Autoradiographie.
-
4 zeigt
den Inhibierungseffekt von HD auf Pak1 Phosphorylierung durch CDK5/p35
in vitro und in vivo. Corticale Rattenembryoneuronen wurden verschiedenen
HD-Konzentrationen
1 Stunde lang ausgesetzt. Pak1 wurde dann immunopräzipitiert
und seine Kinaseaktivität
gegen Histon H4 gemessen. Die obere Zeile zeigt das Niveau der H4-Phosphorylierung
nach SCS-PAGE des Substrats. Die Zahlen entsprechen den Quantifizie rungen
der Autoradiographie. Western Blots zeigen Mengen von Pak1 (untere
Zeile) und p35. Ein Anstieg in p35-Niveaus ist eine Konsequenz der
CDK5-Inhibierung. 5 zeigt
den Inhibierungseffekt der Phsophorylierung durch tau Phosphorylierung
durch GSK-3β in
vitro und in vivo.
-
5A zeigt
die Ergebnisse der folgenden Experimente: Bakteriell exprimiertes
rekombinantes Human-tau wurde in vitro mit GSK-3β in Gegenwart steigender HD-Konzentrationen phosphoryliert
und aufgetrennt durch SDS-PAGE, gefolgt von Autoradiographie.
-
In Versuchen, deren Ergebnisse in 5B gezeigt sind, wurden
htau23 exprimierende Sf9-Zellen unbehandelt gelassen (–) oder
5 Stunden Okadasäure
(OA), Hymenialdisin (HD) oder Flavopiridol (FL) ausgesetzt. Zell-Lysate
(3 μg htau
23) wurden durch SDS-PAGE aufgetrennt, mit Coomassieblau gefärbt oder
immunoblottet mit verschiedenen Antikörpern: K9JA (ein pan-tau Antikörper) erkennt
alle Präparate,
welche tau enthalten; AT8, AT180 und PHF1 sind spezifisch für verschieden
phosphorylierte SP oder TP Motive; AT100 erkennt tau, das bei T212
und S214 phosphoryliert ist, eine hochspezifische Reaktion für Alzheimer
tau.
-
Die Empfindlichkeit der Kinasen gegen
HD blieb recht vergleichbar der Empfindlichkeit der gleichen Kinasen
assayed mit stärker
künstlichen
Substraten.
-
Inhibierung von CDK1,
CDK5 und GSK-3β und
CK1 durch Hymenialdisin-Analoge
-
Einige natürliche HD-verwandte Verbindungen,
die aus marinen Schwämmen
isoliert wurden, und einige synthetisch modifizierte Analoge wurden
auf CDK1/Cyclin B, CDKS/p35, GSK-3β und CK1 geprüft. Die Ergebnisse
sind in 2 und Tabelle
2 angegeben. Die Zahlen beziehen sich auf in 1 gezeigte Strukturen. Enzymaktivitäten wurden
in Gegenwart von steigenden HD-Konzentrationen getestet, wie im
Abschnitt experimentelle Verfahren beschrieben. IC50-Werte
wurden aus den Dosis-Response-Kurven berechnet. Wenn kein Inhibitoreffekt
gefunden wurde (–),
ist die höchste
getestete Konzentration in Klammern angegeben.
-
-
HD blieb die aktivste Verbindung.
Von Interesse ist, daß Dibromcantharellin
(10) einen signifikanten Inhibitoreffekt gegen GSK-3β (IC50 von 3 μM)
zeigte. Hymenidin (13) war selektiv für CDK5.
-
Hymenialdisin ist ein
kompetitiver Inhibitor der ATP-Bindung
-
Um den Mechanismus der HD-Wirkung
zu untersuchen, wurden kinetische Experimente durchgeführt unter
Veränderung
sowohl der ATP-Niveaus und der HD-Konzentrationen (6A): Doppelt reziprokes Aufzeichnen der
kinetischen Daten von Assays der CDK1/Cyclin B Proteinkinaseaktivität bei verschiedenen
Konzentration von Hymenialdisin. Enzymaktivitäten wurden assayd wie im Abschnitt
experimentelle Verfahren beschrieben. Die Ergebnisse sind in 6A dargestellt: 1/v gegen
1/ATP Primärplot.
ATP-Konzentrationen
in der Reaktionsmischung variierten von 0,05 bis 0,25 mM, Histon
H1-Konzentrationen
wurden konstant bei 0,7 mg/ml gehalten. Ein Einschub zeigt sekundäre Re-Plots von Steigungen
gegen Konzentrationen von primären Plots.
Die scheinbare Inhibitorkonstante (K1) ist
durch einen Pfeil angegeben. Die durch 6B wiedergegebenen Ergebnisse: Hymenialdisin
setzt kein Cyclin B von CDK1 frei. p9CKShsl-Sepharose-immobilisiertes CDK1/Cyclin
B wurde 30 Minuten HD ausgesetzt, gewaschen und durch Western Blotting
mit Anticyclin B und anti-PSTAIRE-Antikörpern analysiert.
-
Die Daten zeigen, daß HD als
ein kompetitiver Inhibitor für
ATP wirkt. Die Linearität
der Steigung gegen HD-Konzentration re-plots qualifiziert HD als
einen linearen Inhibitor (6A,
Einschub). Die scheinbare Inhibitorkonstante (Ki) betrug 50 nM.
HD wirkt nicht durch Verdrängung
von Cyclin B von CDK1 (6B): CDK1/Cyclin
B wurde immobilisiert auf p9CKShsl-Sepharose
wurde HD-Konzentrationen ausgesetzt; die Perlen wurden dann ausgiebig
gewaschen und anschließend
eine Western Blot-Analyse vorgenommen. Die beiden Untereinheiten
waren immer noch zusammen detektierbar.
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Kristallstruktur des CDK2/Hymenialdisin-Komplexes
-
Die Struktur eines in HD eingeweichten
CDK2 Kristalls wurde bestimmt und bei 2,1 Å Auflösung verfeinert. die Behandlung
mit einem Vernetzungsmittel vor dem Einweichen war erforderlich,
um ein Zerbrechen des Kristalls zu verhindern. Einzelheiten der
Strukturbestimmung sind in Tabelle 3 angegeben.
-
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Das Endmodell besteht aus 274 Aminosäureresten,
einem gebundenen HD, 85-Lösungsmittelmolekülen und
4 Molekülen
Ethylenglykol mit einem kristallographischen R- Faktor von 19.2% (Rfree von
26.7%) und einer guten Geometrie. Die Reste 36–44 und 149–163 von CDK2, die Teil von
zwei hoch-flexiblen Schleifen sind, wurden aus dem Endmodell weggelassen
wegen schwacher oder fehlender Elektronendichte. Alle Nicht-Glycin-Reste
im CDK2-Modell haben Hauptketten-Torsionswinkel, die gut innerhalb
der energetisch günstigen
Bereiche des Ramachandran-Plots liegen [26], ausgenommen zwei Reste
Glu-73 und Arg-126, die Rückgrat-Konformationen
haben, die gerade außerhalb
des „additional
allowed"-Bereichs
im Φ-ψ-Raum liegen.
-
Eine Stereoansicht der Elektronendichte
für HD
ist in. 7 gegeben. HD
konnte zweifelsfrei in einer Fourier-Differenzdarstellung (map)
lokalisiert werden, die bestätigte,
daß dieser
Inhibitor auch in der ATP-Bindungstasche bindet (7A). Eine schematische Darstellung der
Bindungsstellen-Wechselwirkungen zeigen 7B und 8.
-
8a ist
ein Stereodiagramm, das die verfeinerten Strukturen von HD in der
ATP-Bindungstasche des
CDK2 zeigt. Angenommene Wasserstoffbindungen sind als dünne punktierte
Linien gezeigt.
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8b ist
eine schematische Illustration der Wechselwirkungen zwischen CDK2
und HD. Proteinseitenkettenkontakte sind durch Linien angegeben,
welche die Verbindung zur jeweiligen Rest-box herstellen, während Interaktion
mit Hauptkettenatomen als Linien zum spezifischen Hauptkettenatom
gezeigt sind. Van der Waals-Kontakte sind durch punktierte Linien
und Wasserstoffbindungen durch unterbrochene Linien angegeben.
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Das Pyrroloazepin-Doppelringsystem
des HD füllt
eine flache hydrophobische Tasche, die gebildet ist von Ile-10,
Val-18, Ala-31, Val-64, Phe-80 und Leu-134, wobei es mehrere Van
der Waals-Kontakte mit den Seitenkettenatomen dieser Reste bildet.
Zusätzlich
werden drei Waserstoffbindungen mit dem Rückgrat des CDK2 zwischen dem
N1-Atom des Pyrrolrings und dem Carbonylsauerstoff von Leu-83, zwischen
dem O1-Carbonylsauerstoff des Azepinrings und dem Rückgrat-Amid
von Leu-83 und zwischen dem N2-Amid des Azepinrings und dem Carbonylsauerstoff
von Glu-81 gebildet. Das an den Pyrroloring des HD gebundene Bromatom
zeigt in Richtung der Außenseite
der ATP-Bindungstasche, wo es gegenüber dem Lösungsmittel teilweise exponiert
jedoch auch gegen die Hauptketten-Carbonylsauerstoffe von Ile-10 und His-84
und die Seitenketten von Ile-10 und Leu-134 gepackt ist. Die Bindung
des Guanidinringsystems des HD erfolgt mit einigen wenigen Van der
Waals-Kontakten, hauptsächlich
mit der Seitenkette von Val-18, zusätzlich zu einer direkten und
zwei durch Wasser vermittelten Wasserstoffbindungen. Die direkte
Wasserstoffbindung wird gebildet zwischen der N5-Aminogruppe des
Guanidins und einem der Seitenkettensauerstoffe von Asp-145. Die
zwei durch Wasser vermittelten Wasserstoffbindungen sind zwischen dem
O2 von HD und dem Hauptketten-NH des Asp-145 und zwischen dem N5
des HD und dem Hauptkettencarbonyl von Gln-131. Ein Vergleich mit
den Strukturen von apo-CDK2 und CDK2/ATP zeigt eine große Bewegung
von Asp-145 bei der Bindung von HD, die aus einer 1 Å-Verschiebung
des Cα-Atoms
und einer Drehung der Seitenkette von ungefähr 90° um die Cα-Cβ-Bindung weg vom HD-Guadininring
besteht. Alle anderen in Kontakt mit dem Inhibitor stehenden Reste haben
Konformationen sehr ähnlich
derjenigen, die in den apo-CDK2 und CDK2/ATP-Strukturen beobachtet werden.
-
Vergleich von CDK2/Hymenialdisin
mit anderen CDK2/Inhibitorkomplexen
-
Um eine strukturelle Basis zum Verständnis der
Potenz von HD zu liefern, wurde die Struktur des CDK2/HD-Komplexes
verglichen mit den Strukturen von Komplexen von CDK2 mit ATP, Staurosporin,
Flavopiridol und mit den Purin-Analogen Olomoucin, Roscovitin und
Purvalanol sowie mit den Strukturen des Cyclin A/CDK2/ATP-Komplexes.
Stereoansichten, die den Vergleich zeigen, sind in 9 dargestellt.
-
9A gibt
die Überlagerung
von HD (schwarze Bindungen) auf ATP (weiße Bindungen) in apo-CDK2 und
auf ATP (gelbe Bindung) in Cyclin A-CDK2 an.
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9B gibt
die Überlagerung
von HD auf Olomoucin (weiß)
und Purvalanol an.
-
9C gibt
die Überlagerung
von HD auf Flavopiridol an. Die CDK2-Rückgratatome der Reste 81–84 und
die Seitenketten von Asp-145 im CDK2/HD-Komplex sind in Kugel- und -Stecken-Darstellung
mit schwarzen Bindungen gezeigt. Die gleichen Reste des überlagerten
CDK2-Ligandenkomplexes sind als Bindungen gezeigt. In A) betreffen
die dünnen
Bindungen das apo-Enzym, die dicken Bindungen die Cyclin A-CDK2-Dimeren.
-
Das hydrophobe Doppelringsystem des
HD bindet an etwa der gleichen Position in CDK2 wie der Purinring
von ATP im CDK2/ATP-Komplex, ähnlich
den Positionen des Doppelringsystems in den anderen CDK2-Inhibitorkomplexen
(9). Obgleich die Orientierung
der verschiedenen Doppelringsysteme unter den verschiedenen Inhibitoren
signifikant verändert
ist, bleibt sie begrenzt durch die Notwendigkeit, eine optimale Form
komplementär
zur flachen ATP-Purin-Bindungstasche zu liefern und dabei die Bildung
einer Anzahl von Wasserstoffbindungen mit dem Rückgrat der Reste 81–83 an der
Crossover-Verbindung in CDK2 zu erlauben. Die Wasserstoffbindungs-Wechselwirkungen
im CDK2/HD-Komplex scheinen die günstigsten zu sein von allen
bisher untersuchten CDK2-Inhibitorkomplexen. Die Wasserstoffbindungen
zwischen N2 und dem Peptid-Sauerstoff von Glu-81 und zwischen O1
und dem Peptid-Amid von Leu-83 ähneln
stark denjenigen zwischen der Adeninbasis von ATP und CDK2 und denjenigen
in den CDK2-Inhibitorkomplexen mit Staurosporin und Flavopiridol.
Die dritte Wasserstoffbindung im CDK2/HD-Komplex mit dem Hauptkettencarbonyl
von Leu-83 fehlt in diesen Komplexen und kann nur in den Komplexen
mit den drei Inhibitoren mit Purinbasis: Olomoucin, Roscovitin und
Purvalanol beobachtet werden. Wie HD bilden diese letztgenannten
drei Inhibitoren auch drei Wasserstoffbindungen mit der Crossover-Verbindung,
jedoch ist ihre Wechselwirkung mit dem Glu-81-Peptid-Sauerstoff
viel schwächer
und umfaßt
eine seltene C-H-O-Wasserstoffbindung
mit dem saueren C8-Atom des Purinrings.
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Das Bromatom des HD ist eng an eine
Region im CDK2 gebunden, die in den anderen CDK2-Inhibitorkomplexen
von einer Benzylgruppe eingenommen wird. Die Bindung einer hydrophoben
Gruppe in diesem Bereich, wo sie gegen die Seitenketten von Ile-10,
Phe-82 und das Rückgrat
der Reste 82–84
anliegen kann, ist wichtig zur Erhöhung der Spezifizität der Inhibitoren
für CDK2.
Obgleich das Brom in HD nicht die gleiche Anzahl von Wechselwirkungen
wie ein Benzylring liefern kann, trägt die Anwesenheit dieses Atoms
in HD wahrscheinlich signifikant zu seiner Bindungsaffinität und Spezifizität gegen
CDK2 bei, wie aus den Inhibitoraktivitäten verschiedener HD-Analoge
in Tabelle 2 und 2 ersichtlich
ist.
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Von Interesse ist auch der vom Guadininring
des HD besetzte Bereich des CDK2. Eine Überlagerung mit den anderen
CDK2-Inhibitor-Komplexen zeigt, daß nur die Flavopiridol- und
Staurosporin-Inhibitoren Gruppen haben, die in dieser Region des
CDK2 gebunden sind, die teilweise mit der Tasche überlappt,
wo das α-Phosphat
des ATP gebunden ist. Ein Vergleich der Struktur des CDK2/HD-Komplexes
mit der des CDK2/Flavopiridol-Komplexes [34] zeigt eine Anzahl von
auffallenden Ähnlichkeiten
zwischen den Bindungsarten dieser strukturell verschiedenen Inhibitoren.
Der O2-Carbonylsauerstoff des HD ist nah bei der Position der O7-Hydroxylgruppe des
Flavopiridol lokalisiert, die vom Benzopyranring vorspringt, der
an die ATP-Purin-Bindungstasche gebunden ist.
-
In beiden Inhibitoren bilden die
Sauerstoffatome eine durch Wasser vermittelte Wasserstoffbindung
mit dem Hauptketten-Amid von Asp-145. Außerdem ist die N5-Aminogruppe
am Guanidinring des HD nahe der Position der positiv geladenen Amingruppe
des Piperidinylrings im CDK2/Flavopiridol-Komplex lokalisiert. Beide
Atome sind in Wasserstoffbindungsabstand mit dem Seitenkettencarboxylat
von Asp-145. Die energetisch günstige
Wechselwirkung zwischen der positiv geladenen Amingruppe des Flavopiridols
und dem negativ geladenen Carboxylat von Asp-145 würde einen
wichtigen Beitrag zur Bindungskraft dieses Inhibitors an CDK2 liefern.
Eine ähnliche
Wechselwirkung scheint möglich
im CDK2/HD-Komplex, da unter physiologischen Bedingungen der Guanidinring
wahrscheinlich wenigstens teilweise bei N3 protoniert ist, wodurch
eine (teilweise) positive Ladung geliefert wird, die zwischen N3,
C11, N4 und N5 delokalisiert ist. Auch die Bewegung von Asp-145
wird in beiden CDK2/Inhibitor-Komplexen
beibehalten. Sie ist auch ersichtlich in der Indirubin-5-sulfonat/CDK2-Struktur.
Asp- 145 ist Teil
des konservierten DFG-Motivs, das in den meisten Proteinkinase gefunden
wird. Obgleich signifikant verschieden von denjenigen im CDK2/ATP-Komplex
sind die Position und Konformation von Asp-145 in beiden CDK2/Inhibitor-Komplexen
tatsächlich
sehr ähnlich
denjenigen im funktionell bedeutenderen Cyclin A/CDK2/ATP-Komplex
(9A.)
-
In vitro-Hemmung der Presenilin-Phosphorylierung
-
Die Effekte von HD auf die in vitro
und in vivo Phosphorylierung verschiedener Proteinsubstanzen, die für Alzheimers
Krankheit von Bedeutung sind, wurden ebenfalls untersucht. Die große hydrophile
Schleife von Presenilin-2 zwischen den Transmembrandomänen 6 und
7 ist ein Substrat für
beide Casein-Kinase 1 und 2 in vitro; diese Domäne wird in vivo phosphoryliert
[25]. Unter Verwendung eines Presenilin-2-MBP-Fusionsproteins als
ein in vitro-Substrat wird CK1 oder eine dosisabhängige Inhibierung
von Presenilin-2-Phosphorylierung
durch HD beobachtet (3).
MBP allein wurde durch CK1 nicht phosphoryliert.
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In vitro und in vivo-Inhibierung
der Pak1-Phosphorylierung durch neuronales CDK5/p35
-
Unter den physiologischen Substraten
von CDK5/p35 befindet sich die neuronale Kinase Pak1 [17]. Beide
Pak1 und p35 assoziieren mit Rac, einer kleinen GTPase der Rho-Familie. Pak1-Phosphorylierung durch
CDK5/p35 führt
zu einer Inhibierung der Pak1-Kinaseaktivität. Roscovitin
inhibiert CDKS/p35 und die folgende Down-Regulierung von Pak1 sowohl
in vitro als auch in vivo. Diese Versuche wurden wiederholt mit
HD (4). Zuerst wurde
CDK5/p35 von P02-Ratten-Cortices immunogefällt und seine Kinaseaktivität gegen GST-Pak1K299
(kinase-toter Pak1-Mutant) in Gegenwart von HD, Roscovitin oder
DMSO getestet, wie in [17]. Eine dosisabhängige Inhibierung von CDK5
durch HD wurde beobachtet (IC50 zwischen
10 und 100 nM) (4A).
Dann wurden in vivo-Versuche unter Verwendung von gezüchteten
Neuronen durchgeführt,
die von E18-Rattenembryo-Cortices erhalten wurden (4B). HD wurde zugesetzt, wenn die Kulturen
vier Tage alt waren und auf den Zellen eine Stunde gelassen. DMSO
wurde als eine Kontrolle verwendet. Die Zellen wurden dann auf Eis
in STM-Puffer lysiert und die Membranfraktion wurde isoliert [17].
Pak1 wurde dann immunogefällt und
unter Verwendung von Histon H4 getestet. Die Menge der H4-Phosphorylierung
gemessen durch die Intensität
der Bänder
auf dem Autoradiographiefilm wurde mit dem NIH-Bildgebungsprogramm
quantitativ bestimmt. Als Kontrollen zur Beladung wurden Anti-Pak1
und Anti-p35-Western Blots durchgeführt. Wie früher gezeigt [35] steigt die
Menge an p35 mit dem Ausmaß der
CDK5/p35-Kinase-Inhibierung. Ein Anstieg der Pak1-Aktivität wurde
beobachtet, der konsistent ist mit einer Inhibierung von endogener
CDKS-Aktivität (4B).
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HD-Inhibiert MAP-1B-Phosphorylierung
durch GSK-3 in cerebellaren Granulat-Zellneuronen
-
GSK-3β wird inhibiert durch sowohl
WNT-7a als auch Lithium in cerebellaren Granulat-Zellneuronen [49,
50]. WNT-7a und Lithium induzieren axonales Remodelling und Verlust
einer phosphorylierten Form von MAP-1B, einem mit Protein assoziierten
Mikrotubulus, der eine Rolle beim axonalen Auswachsen spielt. Da GSK-3β MAP-1B an
einer vom Antikörper
SMI-31 erkannten Stelle phosphoryliert, führt Inhibierung von GSK-3β durch WNT
oder Lithium zum Verlust eines phosphorylierten MAP-1B, MAP-1B-P:
Um den Effekt von HD auf neuronale Morphologie und MAP-1B-Phosphorylierung
zu untersuchen, wurden cerebellare Granulatzellen in verschiedenen
Konzentrationen von HD kultiviert.
-
Die Ergebnisse sind in 10 gezeigt. Doppelimmuno-Fluoreszenzfärbung für GAP-43 und MAP-1B-P zeigt,
daß MAP-1B-P
längs des
Axons vorhanden ist (A und B). 20-stündige
Behandlung mit 10 μM HD
hat keine offensichtliche Wirkung auf die Zellmorphologie (C) oder
MAP-1B-P (D). Pfeile zeigen die gleichen Zellen an. 50 μM HD-Behandlung
induziert axonale Ausbreitung, Axonverkürzung (E) und Verlust von MAP-1B-P
von axonalen Prozessen (F). Pfeile zeigen die gleichen Zellen. 100 μM HD-Behandlung
verursacht eine dramatischere Veränderung in der Zellmorphologie
mit Ausbreitung und Verzweigung längs des Axons, einer vergrößerten Zahl
von Filopodia und Verkürzung
des Axons (G). MAP-1B-P
geht bei den meisten axonalen Prozessen verloren (H). Pfeile zeigen
Axons an, wo MAP-1B-P
verloren ist. Maßstab
(Bar) = 20 μM.
-
Western Blotting-Analyse von Zelllysaten
zeigt eine allmähliche
Abnahme an MAP-1B-P
in Response auf steigende Dosen HD (I).
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In Kontrollzellen mit langen Verfahren
und sehr wenigen Filopodia (10A)
ist MAP-1B-P längs
der gesamten Länge
des Axon vorhanden (10B).
Bei niedrigen Konzentrationen (1 μM,
10 μM, 25 μM) hatte HD
keine merkliche Wirkung auf die Morphologie der Zellen (10C) oder die Verteilung
des MAP-1B-P (10D).
Jedoch induzierte eine 50 μM
HD-Behandlung axonale Ausbreitung und Verzweigung und eine Verkürzung der
Axonlänge
(10E) mit einem gleitenden
Verlust von MAP-1B-P von den meisten der axonalen Vorgänge (10F). Eine Behandlung von
Kulturen mit 100 μM
HD verursachte eine dramatischere Veränderung in der Zellmorphologie,
gekennzeichnet durch ausgiebiges Ver zweigen und Ausbreiten, Verkürzung der
Axonlänge,
und eine größere Zahl
von Filopodia wurden beobachtet (10G),
zusammen mit einem Verlust an MAP-1B-P von Vorgängen (10H). Das beobachtete axonale Remodelling
ging einher mit einem Verlust an stabilen Microtubuli von Ausbreitungsbereichen
der Axons. HD induziert den Verlust des MAP-1B-P in einer dosisabhängigen Weise,
wie durch Western Blotting bestimmt (10I).
Dieser Effekt ist ähnlich
dem der mit Lithium oder WNT-7a-Behandlung beobachteten [37]. Da
gezeigt wurde, daß HD
direkt GSK-3β inhibiert,
lassen diese Ergebnisse vermuten, daß in gezüchteten Neuronen der Verlust
von MAP-1B-P und axonales Remodelling, die durch HD induziert werden,
eine Konsequenz der GSK-3β-Inhibierung
ist.
-
Inhibierung der tau Phosphorylierung
durch GSK-3 in vivo und in vitro
-
Das Mikrotubulus-bindende Protein
tau ist das Substrat mehrerer Kinasen, einschließlich GSK-3β und CDK5/p35. Bakteriell exprimiertes
rekombinantes Human-tau wurde tatsächlich in vitro durch GSK-3β phosphoryliert,
und diese Phosphorylierung wurde in einer Dosis-abhängigen Weise
durch HD mit einem IC50 bei etwa 33 nM inhibiert
(5A). Die Wirkung von
HD auf die in vivo Phosphorylierung des in Sie Zellen exprimierten
Human-tau23 wurde
dann untersucht (5B).
Zellen wurde unbehandelt gelassen (–) oder sie wurden 0,2 μM Okadasäure (OA),
50 μM HD
oder 50 μM
Flavopiridol (FL), einem CDK-Inhibitor,
der auch GSK-3β inhibiert,
ausgesetzt. Htau 23 wurde aufgetrennt durch SDS-PAGE gefolgt von Immuno-Blotting mit
verschiedenen Antikörpern.
K9JA (ein pan-tau Antikörper)
erkennt alle Präparate,
welche tau enthalten. AT8, AT180 und PHF1 sind spezifische verschiedene
phosphorylierte SP- oder TP-Motive, jeweils Ser202 & Thr205, Thr231 & Ser234 und Ser396 & Ser404 (numeriert
wie in htau40, der längsten
Human-tau-Isoform). AT100 erkennt an T212 und 5214 phosphoryliertes
tau; diese Reaktion ist hochspezifisch für Alzheimer tau, tritt jedoch auch
in Sf9-Zellen auf, vorausgesetzt, daß beide Stellen phosphoryliert
sind. Das Verschwinden des AT100-Signals infolge einer Behandlung
mit HD oder Flavopiridol zeigt an, daß beide Verbindungen in der
Lage sind, GSK-3β-ähnliche
Aktivitäten
in Sf9-Zellen zu inhibieren.
-
III/Herstellung von CDK1,2,5,
GSK-3β und
Casein-Kinase 1-Inhibitoren.
-
Flüssige Formulierung
-
Eine Suspension oder Lösung von
HD wird hergestellt durch Zugabe von 100 bis 1000 mg HD zu einem
flüssigen
Träger,
wie Ethanol, Glycerin, einem nicht-wäßrigen Lösungs mittel, wie Polyethylenglykol, Ölen oder
Wasser mit einem Suspensionsmittel, Konservierungsstoff, Geschmacksstoff
oder Färbemittel,
wobei die Menge des flüssigen
Trägers
so eingestellt wird, daß die
geforderte Konzentration an aktivem Prinzip erhalten wird.
-
Tablette
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Das 2-Brom-HD-Derivat wird in einen
Träger,
wie Magnesiumstearat, Stärke,
Lactose, Sucrose oder Cellulose eingearbeitet und komprimiert.
-
Die jeweiligen Mengen werden in Abhängigkeit
von der gewünschten
Konzentration an aktivem Prinzip gewählt.
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IV Untersuchung der zellularen
Effekte des HD.
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METHODEN
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In vitro-Screen, orientiert
auf NCI-Krankheit
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Sechzig Humantumor-Zell-Linien, welche
9 Tumortypen umfaßten
(Boyd und Paull, 1995) wurden 24 Stunden lang kultiviert, bevor
sie während
48 Stunden kontinuierlich 0,01–100 μM Roscovitin
ausgesetzt wurden. Ein Sulforhodaminin B-Protein-Assay wurde verwendet,
um die Cytotoxizität
abzuschätzen.
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Thymidinaufnahme. HT29-18-C1-Zellen
wurden in einer 24 Schachtplatte mit einer Zelldichte von 2105 Zellen/500 μl Medium/Schacht
kultiviert. Subkonfluente Zellen wurden gespült und in ein serumfreies Medium
48 Stunden lang gegeben zur Hungersynchronisation. Die Freisetzung
von der Wachstumsunterbrechung wurde durch Zugabe von 5% Serum in
Gegenwart von HD vorgenommen. 2 μCi
von Methyl-3-H-thymidin (spezifische Aktivität 50 Ci/mMol) (ICN Biomedical)
wurden zu jedem Schacht während
der letzten 4 Stunden einer 24 Stunden Behandlungsperiode zugesetzt.
Die Zellen wurden dann mit PBS gewaschen und mit kalter 5%-iger
Trichloressigsäure
45 Minuten bei 4°C
behandelt. Die Zellen wurden mit Wasser gespült und mit 0,3 M NaOH 1 Stunde
bei 37°C
löslich
gemacht. Die Radioaktivität
wurde mit einem Beckman Beta Counter gemessen.
-
Zellkultur und Behandlung. HT29-18-C1,
ein Subklon der Human-Colon-Adenocarcinoma-Zell-Linie HT29,
wurde in Dulbecco's
modifiziertem Eagle's
Medium (Gibco-BRL) ergänzt
mit 10% FCS, 2 mM L-Glutramin (Eurobio) und 50 mg/ml Gentamycin
(Gibco-BRL) bei 37°C,
10% CO2 kultiviert. Die Zellen wurden synchronisiert
durch 48 Stunden Serumverweigerung. Sie wurden dann von der Wachstumsunterbrechung
freigesetzt durch Zugabe von 5% fötalem Kalbsserum (FCS). In
DMSO zubereitetes HD wurde sofort für 24 Stunden und mit Endkonzentrationen
von 0 bis 80 μM
dem Medium zugesetzt. In einigen Versuchen wurde HD 22 Stunden nach
der Serumzugabe für
weitere 24 Stunden zugesetzt. In anderen Versuchen wurde HD unsynchronisiert
den Zellen zugesetzt. Die Zellen wurden dann gewaschen und in 5%
FCS-Medium kultiviert und gezählt oder
analysiert durch FACS zu verschiedenen Zeiten.
-
Zellzählungen und fließcytometrische
Zellzyklusanalyse. Die Zellen wurden mit einem Hämocytometer gezählt. Die
Zellzyklusverteilung wurde durch Fließcytometrie analysiert. Die
haftenden Zellen (1 × 106) wurden trypsinisiert und in kaltem 70%-igen
Ethanol 4 Stunden fixiert. Die fixierten Zellen wurden dann mit
PBS gewaschen und mit 5 μg
RNAse-A (Sigma Chemicals) pro ml inkubiert und mit 25 μg/ml Propidiumiod
(Aldrich) 1 Stunde bei 37°C
gefärbt.
Die gefärbten
Zellen wurden auf einem FACScancycofluorimeter unter Verwendung des
cellFit Software-Programms (Becton Dickinson Immunocytometry Systems)
analysiert.
-
ERGEBNISSE
-
Zellulare Effekte von
Hymenialdisin: Inhibierung der Proliferation
-
HD (0,01–100 μM; 48 Stunden Einwirkung) wurde
in einem NCI-krankheitsorientierten
in vitro Screening geprüft,
d. h. an 60 Humantumor-Zell-Linien, welche 9 Tumortypen umfaßten (Leukämie, Nicht-kleine-Zellen-Lungenkrebs,
Krebs des Zentralnervensystems, Melanome, Ovarialkrebs, Nierenkrebs,
Prostatakrebs, Brustkrebs). Alle Linien zeigten eine ähnliche
Empfindlichkeit gegen HD. Das durchschnittliche IC50 war
15,1 μM
(Roscovitin: 16 μM
(Meijer et al., 1997); Olomoucin: 60,3 μM (Abraham et al., 1995)). Keine
Korrelation wurde zwischen der Empfindlichkeit der Zellinien gegen
Roscovitin und der Gegenwart von Wildtyp- oder mutiertem p53 gefunden.
-
Zelleigenschaften
Inhibitor
der Zellproliferation
-
-
Zellulare Effekte von
Hymenialdisin: Unterbrechung in S-Phase und beim G2/M-Übergang
-
Hymenialdisin verursacht
Wachstumsinhibierung von HT29-18-C1
-
HT29-18-C1-Zellen wurden in G1 durch
Serumentzug synchronisiert. Zum Zeitpunkt 0 wurden 5% FCS zugesetzt,
und die Zellen wurden gleichzeitig behandelt (0) mit 10 μM HD oder
diesem nicht ausgesetzt (0). Während
24 Stunden und danach wurden sie in 5% FCS-haltigem Medium kultiviert.
Die Zellzahl wurde während
einer 72 Stunden Periode alle 12 Stunden unter Verwendung eines
Hämocytometers
bestimmt. Die Kinetik der Wachstumsinhibierung ist in 11A angegeben. Die HD-Behandlung
führte
zu einer starken Wachstumsinhibierung, die sich durch den verringerten
Anstieg der Zellzahl während
einer 72 Stunden Periode im Vergleich mit der Kontrolle anzeigt.
Serumbehandelte Zellen (Zeit 0) wurden verschiedenen HD-Konzentrationen
ausgesetzt und nach 24 Stunden gezählt. Die Ergebnisse sind in 11B angegeben. Die Anzahl der
nicht serumstimulierten Zellen (⎕) ist zum Vergleich angegeben.
Der Inhibitoreffekt war HD-Dosis-abhängig mit einem IC50 von
5 μM (11B). Trypanblaufarbstoffausschluß zeigte
eine geringe Toxizität
mit 10 und 80 μM
HD bei 24 Stunden (> 95%
bzw. 90% Lebensfähigkeit).
Dieser antiproliferative Effekt von HD scheint reversibel zu sein.
Tatsächlich
begannen die Zellen nach 72 Stunden Kultur wieder zu proliferieren.
-
Hymenialdisin verursacht
eine S-Phasen-Unterbrechung
-
Die Ergebnisse betreffend die Zellzyklusverteilung
der HD-behandelten Zellen sind in 12A angegeben.
HT29-18-C1 wurde 48 Stunden lang Serum-ausgehungert. Dann wurden
5% Serum zugesetzt (Zeit 0) und die Zellen wurden gleichzeitig mit
5 oder 40 μM
HD für
die nächsten
24 Stunden behandelt oder nicht behandelt. Die Zellen wurden dann
fixiert und ihr Zellzyklusphasenstatus wurde bestimmt durch FACScan-Analyse,
wie im Abschnitt Versuchsverfahren beschrieben. Die Zahlen geben
% der Zellen in den verschiedenen Zellzyklusphasen an. 12B zeigt die Kinetik der
S-Phasenakkumulierung in HD-behandelten Zellen. Serum wurde zum
Zeitpunkt 0 zu Serum-ausgehungerten HT29-18-C1-Zellen zugegeben,
die gleichzeitig für
die folgenden 24 Stunden mit 10 μM
HD behandelt wurden oder nicht. Die Zellzyklusverteilung wurde alle
24 Stunden während
einer 72 Stunden Periode analysiert.
-
Eine Analyse mit dem fluoreszenzaktivierte
Zellen-Sorter zeigte, daß die
HD-Behandlung zu
einer Ansammlung von Zellen in S-Phase relativ zu den unbehandelten
Zellen führt.
In Abwesenheit des HD schreiten Serum-stimulierte Zellen rasch voran,
um in G2/M einzutreten (12A).
Dagegen schritten HD-behandelte Zellen nach der Serumstimulation
nicht in G2/M fort, sondern blieben in der S-Phase arretiert. Der
Effekt von HD auf die Zellzyklusverteilung der HT29-18-C1-Kultur
wurde auch im Verlauf der Zeit untersucht ( 12B). Synchronisierte Zellen wurden in
Gegenwart oder Abwesenheit von 10 μm HD 24 Stunden lang in 5% FCS-Medium
gegeben. Die Zellen wurden dann weitere 48 Stunden in 5 % FCS-Medium
kultiviert. In Übereinstimmung mit
Zellzahlen wurde beobachtet, daß HD
die Zellproliferation der Zellkultur während 72 Stunden inhibiert,
wobei sich Zellen in S-Phase
ansammeln (12B).
-
Hymenialdisin verursacht
eine G2/M-Unterbrechung
-
In einem anderen Typ von Versuchen
wurde HT29-18-C1 48 Stunden an Serum ausgehungert. 5% Serum wurden
zum Zeitpunkt 0 zugesetzt und 10 μM
HD wurden 22 Stunden später
zugesetzt. Die Zellzyklusverteilung wurde 14 Stunden später, d.
h. 36 Stunden nach der Serumstimulierung bestimmt durch FACScan-Analyse,
wie im Abschnitt experimentelle Verfahren beschrieben. In diesem
Fall hatten die Zellen eine Möglichkeit,
in die S-Phase einzutreten, und die HD-Behandlung führte zu
einer Ansammlung von Zellen in G2/M (13).
-
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