DE60128369T2 - Verfahren und Überwachungssystem zur sicheren Anzeige von einer graphischen Darstellung auf einer Matrixanzeigeeinheit - Google Patents

Verfahren und Überwachungssystem zur sicheren Anzeige von einer graphischen Darstellung auf einer Matrixanzeigeeinheit Download PDF

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    • G09G3/006Electronic inspection or testing of displays and display drivers, e.g. of LED or LCD displays

Description

  • Technisches Sachgebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die sichere Anzeige eines Schaubilds und insbesondere auf ein Überwachungssystem für sicherheitskritische Anwendungen.
  • Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik
  • Aus dem Stand der Technik ist die Verwendung von Schaubildern bekannt, die zum Visualisieren des Zustands eines technischen Systems wie z.B. einer Chemieanlage, eines Kernkraftwerks oder eines Schienennetzes dienen. Die Betreiber von solchen hochgradig sicherheitskritischen Anwendungen müssen unbedingt sicher sein können, daß die Anzeige des Schaubilds auf dem Bildschirm den gegenwärtigen Betriebszustand des Systems korrekt wiedergibt.
  • In der Eisenbahntechnik beispielsweise steuert ein Fahrstraßen-Verriegelungssystem die Gleisanlagen eines Eisenbahnnetzes anhand von Betriebsanforderungen, die von einer zentralen Leitwarte aus übermittelt werden.
  • Ein solches Fahrstraßen-Verriegelungssystem ist gewöhnlich mit einem Überwachungssystem gekoppelt, zu dem unter anderem auch eine Workstation mit einem Bildschirm zum Anzeigen des aktuellen Betriebszustands des Schienennetzes in Form von Schaubildern gehört. Diese Schaubilder basieren auf Informationen, die von Sensoren im überwachten Schienennetz übermittelt werden. Ein Bediener steuert den Betrieb des Fahrstraßen-Verriegelungssystems anhand der auf dem Bildschirm dargestellten Situation. Vor allem aber kann der Bediener insbesondere im Fall einer Fehlfunktion von Anlagenkomponenten nach eigenem Ermessen Entscheidungen über die Steuerung der Gleisanlagen des Schienennetzes treffen, um den störungsfreien Betrieb des Netzes zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang ist der Ausdruck "Sicherung der Anzeige" so zu verstehen, daß eine Fehlfunktion der Anzeige erkannt wird.
  • Da es sich hierbei um hochgradig sicherheitskritische Anwendungen handelt, muß in einer solchen Situation sichergestellt sein, daß die Anzeige der Schaubilder auf dem Bildschirm den gegenwärtigen Betriebszustand des Eisenbahnnetzes exakt widerspiegelt. Insbesondere muß sichergestellt sein, daß das Überwachungssystem fehlerfrei arbeitet. Sollte dies nicht der Fall sein, so muß der Bediener in der Lage sein, eine Fehlfunktion des Überwachungssystems einschließlich einer fehlerhaften Anzeige der Schaubilder zu erkennen. Ein Anzeigenfehler kann durch eine Störung im Überwachungssystem verursacht werden, zu der es beispielsweise dann kommen kann, wenn ein Programm eine Schleife abarbeitet und dadurch die Rechenleistung der zentralen Verarbeitungseinheit vollständig in Anspruch nimmt, oder wenn es am Anzeigebildschirm selbst zu einer Fehlfunktion kommt (diese Liste möglicher Fehlerursachen erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit).
  • Im US-Patent Nr. 5,608,868 wird ein Verfahren zum Absichern der Anzeige von Schaubildern auf einem Bildschirm beschrieben, die den Betriebszustand eines an eine Workstation angeschlossenen Systems wiedergeben. Dabei sind ein erster Zähler im System und ein zweiter Zähler in der Workstation implementiert. Das System sendet regelmäßig Bilddaten, die ein Schaubild definieren, das den gegenwärtigen Betriebszustand des Systems widerspiegelt, zusammen mit dem Stand des ersten Zählers und einer Signatur an die Workstation. Als Reaktion zeigt die Workstation auf dem Bildschirm ein auf den empfangenen Bilddaten basierendes Schaubild an und berechnet einen Prüfwert, der vom ersten und vom zweiten Zähler festgesetzt wird und eine Basis für die Erkennung eines möglichen Anzeigenfehlers bildet.
  • In WO 01/55853 A1 wird ein Verfahren zum Darstellen eines Bildes der Verkehrslage in einem Gleissystem auf einer Anzeige beschrieben, die aus einer pixelorientierten Sichtanzeigeeinheit eines Bahnverkehrs-Kontrollsystems besteht. Das Bild wird auf der Anzeige vor einem Bildhintergrund dargestellt, dessen Helligkeit oder Farbe in Abhängigkeit vom Vorhandensein oder Fehlen eines Steuersignals variiert wird. Das Steuersignal wird mittels des Steuerungsgeräts automatisch in einem Intervall zwischen der Eingabe eines benutzerseitigen Einstellungssignals und der Eingabe eines benutzerseitigen Bestätigungssignals erzeugt.
  • In GB-A 1,527,379 ist ein Anzeigegerät mit einem Symbolgenerator abgebildet, der eine Zusatzmarkierung erzeugt. Die Zusatzmarkierung erscheint in regelmäßigen Intervallen auf dem Bildschirm. Sobald eine Fehlfunktion oder Störung auftritt, verändert sich die Häufigkeit, mit der die Markierung erscheint.
  • In DE-A 199 18 902 wird ein Verfahren zur Vermeidung eines Einbrenneffekts auf einer Anzeigeeinheit gezeigt.
  • In sicherheitskritischen Systemen nach dem bisherigen Stand der Technik werden Anzeigen vom Bildröhrentyp verwendet, da man davon ausgehen kann, daß die Fehlfunktion einer Bildröhre für den Bediener unmittelbar erkennbar ist. Dies gilt jedoch nicht für Matrixanzeigen wie z.B. Flachbildschirme und insbesondere Dünnfilmtransistor-(Thin-Film-Transistor-, TFT-)Flüssigkristallanzeigen (Liquid Crystal Displays, LCDs). Solche TFT-LCD-Anzeigeeinheiten beinhalten Signalaufbereitungsmodule wie Analog-Digital-Wandler, Module mit ASICs (Application-Specific Integrated Circuits, anwenderspezifischen integrierten Schaltungen), Software-Treibern und Millionen von aktiven Feldeffekttransistoren. Eine Fehlfunktion auch nur eines der Signalverarbeitungs-Subsysteme einer solchen TFT-LCD-Matrixanzeigeeinheit kann in einer Veränderung des Schaubilds resultieren, das dann nicht mehr dem aktuellen Betriebszustand des zu überwachenden Systems entspricht. Infolgedessen kommen solche Matrixanzeigeeinheiten in hochgradig sicherheitskritischen Anwendungen nach dem bisherigen Stand der Technik nicht zum Einsatz.
  • Zusammenfassende Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung sieht ein verbessertes Verfahren zum Absichern der Anzeige eines Schaubilds vor, welches es erlaubt, eine Matrixanzeigeeinheit wie z.B. eine TFT-LCD-Anzeigeeinheit in hochgradig sicherheitskritischen Anwendungen einzusetzen. Ferner sieht die Erfindung ein entsprechendes Überwachungssystem und Computerprogramm vor.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird das Schaubild auf der Matrixanzeigeeinheit angezeigt, deren Hintergrund einen Grauwert hat. Der Grauwert des Hintergrundes wird ständig verändert. So wird der Hintergrundgrauwert beispielsweise innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zwischen einer unteren und einer oberen Grauwertgrenze verändert. Die Veränderung kann bewirkt werden, indem an der unteren Grenze begonnen, danach der Grauwert bis zur oberen Grenze erhöht und anschließend der Grauwert von der oberen Grenze bis zur unteren Grenze verringert wird und so fort. Diese Veränderung wird in kurzen Intervallen durchgeführt, um ein Flimmern zu vermeiden.
  • Alternativ dazu kann die Veränderung auch "sägezahnförmig" erfolgen, indem an der unteren Grauwertgrenze begonnen, der Grauwert bis zur oberen Grauwertgrenze erhöht und anschließend sofort zur unteren Grauwertgrenze zurückgekehrt wird. Andere Veränderungsmuster für die Veränderung des Grauwertes zwischen der unteren und oberen Grenze sind ebenfalls möglich, unter anderem pseudo-zufällige Veränderungen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Zykluszeit für das Verändern der Grauwerte so gewählt, daß die Veränderung von einem Bediener bequem erkennbar ist. Eine geeignete Wahl der Zykluszeit für diesen Zweck liegt in der Größenordnung zwischen 0,2 Sekunden und 30 Sekunden und vorzugsweise zwischen 20 Sekunden und 25 Sekunden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Grauwert G des Hintergrundes zwischen G = 0 und G = 8% auf einer Skala verändert, auf der ein Wert von G = 0 einem schwarzen und ein Wert von G = 100% einem weißen Hintergrund entspricht. Alternativ dazu kann für die obere Grenze von G auch ein höherer Wert gewählt werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Anzeige des Schaubilds auf der Matrixanzeigeeinheit nach Ablauf bestimmter zuvor festgelegter Zeitintervalle verschoben. Auf diese Weise wird ein "Einbrenneffekt" vermieden. Ein Schaubild bleibt typisch über längere Zeit im wesentlichen unverändert.
  • Wenn ein und dieselbe Anzeige über längere Zeit auf einer Matrixanzeige dargestellt wird, hat dies einen Speicher- und/oder "Einbrenn"-Effekt zur Folge. Im Fall einer TFT-LCD-Matrixanzeige ist dieser Effekt zwar reversibel, aber die Umkehrung des Effekts dauert ebenso lange wie seine Entstehung. Um die Speicher- oder Einbrenneffekte zu vermeiden, die durch die statische Anzeige eines Schaubilds verursacht werden, wird die Anzeige des Schaubilds nach bestimmten Zeitintervallen verschoben.
  • Vorzugsweise wird die Verschiebung bewerkstelligt, indem das Schaubild entlang einer Diagonalen der Matrixanzeigeeinheit verschoben wird. Vorzugsweise ist die Strecke, um welche das Schaubild verschoben wird, größer als die Dicke der Linien des Schaubilds.
  • Beispielsweise läßt sich das Zeitintervall für die Verschiebevorgänge zu acht Stunden wählen, was einem Arbeitstag entspricht. Nach jedem Arbeitstag bzw. jeder Acht-Stunden-Schicht wird ein solcher Verschiebevorgang der Schaubildanzeige ausgeführt.
  • Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der Verschiebevorgang nicht kontinuierlich ausgeführt wird, wie dies von Bildröhren nach dem bisherigen Stand der Technik bekannt ist. Ein kontinuierlicher Verschiebevorgang führt bei Matrixanzeigen zu Flimmern. Die vorliegende Erfindung sieht ein Mittel vor, um die Speicher- und Einbrenneffekte bei einer Matrixanzeige zu vermeiden und zugleich Flimmererscheinungen der Anzeige zu verhindern. Dies wird erreicht, indem die Anzeige in diskreten Zeitintervallen wie z.B. in Acht-Stunden-Intervallen verschoben wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zusätzlich zum Schaubild ein regelmäßiges Muster aus geometrischen Objekten auf der Matrixanzeigeeinheit angezeigt. Die geometrischen Objekte haben voneinander einen Abstand, der mindestens der doppelten Spalten- und/oder Zeilenbreite der Matrixanzeige entspricht. Bei einem Adressierungsfehler wie z.B. einem Adressen-Invertierungsfehler wird die Form des regelmäßigen Musters geändert, um den Bediener vor der Fehlfunktion der Matrixanzeige zu warnen.
  • Ein "Einfrieren" der Anzeige ist ebenfalls vom Bediener unmittelbar erkennbar: Falls die Anzeige vollständig einfriert, erfolgt keine Veränderung des Grauwertes mehr, den der Hintergrund des Schaubilds hat. Dies signalisiert ein vollständiges Einfrieren.
  • Falls nur eine bestimmte Region der Anzeigeeinheit von einem solchen Einfrieren betroffen ist, resultiert daraus eine Kontrastlinie am Rand dieser Region, da der Hintergrund-Grauwert innerhalb der Region unverändert bleibt, während sich der Grauwert des Hintergrundes innerhalb der übrigen Anzeige weiterhin zyklisch verändert.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird auf der Matrixanzeige ein Balken angezeigt. Der Balken zeigt das Graustufenspektrum der Grauwertänderungen des Hintergrundes an. Anhand des Balkens kann ein Bediener den sich ändernden Grauwert des Hintergrundes wegen der Kontraständerung gegenüber dem Balken unmittelbar erkennen.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlicher erläutert, von denen
  • 1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform eines Überwachungssystems gemäß der Erfindung ist,
  • 2 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung einer Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der Erfindung ist,
  • 3 eine schematische Darstellung zur 3 Veranschaulichung der Verschiebung des Schaubilds ist und
  • 4 eine vergrößerte Teilansicht des Diagramms 4 aus 3 ist und eine Ausführungsform eines Musters aus geometrischen Objekten zeigt.
  • Ausführliche Beschreibung
  • 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Überwachungssystems. Das Überwachungssystem besitzt einen Computer 1, der beispielsweise eine Workstation sein kann. Der Computer 1 ist mit einem Anwendungsprogramm 2 zum Erzeugen von Anzeigedaten eines Schaubilds ausgerüstet.
  • Der Computer 1 besitzt einen Eingang oder mehrere Eingänge 3 zum Empfangen von Eingangssignalen, die den Zustand des zu überwachenden Systems repräsentieren. Im Fall eines Bahnnetzes werden hier von Sensoren Eingangssignale empfangen, die Änderungen signalisieren, die zu einem bestimmten Zeitpunkt im Bahnnetz stattfinden. Somit können die Eingangssignale, die zum Eingang 3 des Computers 1 gelangen, die Anwesenheit eines Zuges auf einem Gleisabschnitt, den Zustand eines Gleissignals, die Einstellung einer Weiche oder andere Betriebszustände signalisieren. Das Anwendungsprogramm bereitet die Eingangssignale 4 zu den Bilddaten auf, die wiederum das Schaubild definieren, welches den aktuellen Betriebszustand des Bahnnetzes widerspiegelt.
  • Der Computer 1 besitzt ferner ein Anzeigen-Steuerungsprogramm 5. Das Anzeigen-Steuerungsprogramm 5 dient dazu, den Grauwert des Schaubildhintergrundes zu verändern.
  • Der Computer 1 ist mit einer Matrixanzeigeeinheit 6 gekoppelt, welche eine TFT-LCD-Anzeige 7 und eine Anzeigen-Steuerungseinheit 8 beinhaltet. Zur Kopplung des Computers 1 und der Anzeigeeinheit 6 kann eine analoge oder digitale Standardschnittstelle verwendet werden.
  • Die Anzeigen-Steuerungseinheit 8 empfängt Anzeigen-Steuersignale, die vom Anwendungsprogramm 2 und vom Anzeigen-Steuerungsprogramm 5 erzeugt werden. Diese Anzeigen-Steuersignale definieren das anzuzeigende Schaubild und den momentanen Grauwert des Schaubildhintergrundes.
  • Das Anzeigen-Steuerungsprogramm 5 erzeugt Anzeigen-Steuersignale, die bewirken, daß auf der Anzeige 7 ein Graustufenbalken 9 dargestellt wird. Der Graustufenbalken zeigt die Skala der Grauwerte an, die verwendet werden, um den Grauwert des Hintergrundes des Schaubild zyklisch zu verändern.
  • Im Normalbetrieb wird das Schaubild auf der Anzeige 7 angezeigt, während der Grauwert des Schaubildhintergrundes kontinuierlich zwischen dem unteren Grauwert 10 und dem oberen Grauwert 11 des Graustufenbalkens 9 verändert wird.
  • Aufgrund eines Defekts der Anzeigen-Steuerungseinheit 8 kann die Anzeige 7 zu einem bestimmten Zeitpunkt "einfrieren". Dies bedeutet, daß der Inhalt der Anzeige 7 unverändert bleibt, obwohl vom Computer 1 Anzeigen-Steuersignale für die Anzeige der sich ändernden Hintergrundgrauwerte und/oder von Änderungen innerhalb des Schaubilds, die Änderungen des Zustands des überwachten Systems widerspiegeln, empfangen werden. Ein vollständiges Einfrieren kann vom Bediener unmittelbar festgestellt werden, da sich der Grauwert des Schaubildhintergrundes nicht mehr verändert.
  • Ein anderes Szenario für eine Fehlfunktion der Anzeigen-Steuerungseinheit 8 könnte sein, daß nur Teile der Anzeige 7 einfrieren. So könnte beispielsweise die linke Seite 12 der Anzeige 7 eingefroren sein. In diesem Fall ändert sich der Grauwert des Schaubildhintergrundes auf der rechten Seite 13 der Anzeige 7 weiterhin, während der Grauwert des Schaubildhintergrundes auf der linken Seite unverändert bleibt. Dies resultiert in einer Kontrastlinie 14 zwischen der linken Seite 12 und der rechten Seite 13. Anhand der Kontrastlinie 14 wird auch ein solcher Teilausfall für den Bediener unmittelbar ersichtlich.
  • Der Graustufenbalken 9 ist eine optische Hilfe für den Bediener und soll gewährleisten, daß sich der Grauwert des Hintergrundes ständig verändert. Durch Betrachten des Graustufenbalkens 9 sieht der Bediener, wie sich die Graustufe des Hintergrundes ständig zwischen den oberen und unteren Grauwerten 10 und 11 verändert, sofern die Matrixanzeigeeinheit 6 korrekt arbeitet.
  • 2 zeigt ein zugehöriges Ablaufdiagramm. In Schritt 20 wird ein Schaubild auf einer Matrixanzeigeeinheit (vgl. die Matrixanzeigeeinheit 6 aus 1) angezeigt. In Schritt 21 wird eine neue Information von einem Sensor des Bahnnetzes empfangen (vgl. die Eingangssignale 4 aus 1). Diese neue Information resultiert in einer Veränderung des Schaubildes in Schritt 22 durch das zugehörige Anwendungsprogramm (vgl. das Anwendungsprogramm 2 aus 1).
  • Das veränderte Schaubild ist in Schritt 20 dargestellt. Die Schritte 20, 21 und 22 werden wiederholt ausgeführt.
  • Parallel zu dem Ablauf, der die Schritte 20, 21 und 22 beinhaltet, wird ein Ablauf zum Verändern des Grauwerts des Schaubildhintergrundes ausgeführt. In Schritt 23 dieses Ablaufs nimmt der Grauwert des Hintergrundes einen Anfangswert wie etwa den Wert G1 an (vgl. den unteren Grauwert 10 aus 1). In Schritt 24 wird dieser Grauwert nach Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls auf G2 erhöht.
  • Danach wird der Grauwert des Schaubildhintergrundes in aufeinanderfolgenden Zeitintervallen schrittweise erhöht, bis der Grauwert Gi in Schritt 26 den oberen Grauwert Gn erreicht (vgl. den oberen Grauwert 11 des Graustufenbalkens 9 aus 1).
  • Von Schritt 26 aus (vgl. das Anzeigen-Steuerungsprogramm 5 aus 1) kehrt die Steuerung zum Schritt 23 zurück. Die Zykluszeit für die Graustufenänderung, d.h. das Zeitintervall zwischen Schritt 23 und Schritt 26, wird so gewählt, daß ein Bediener die Veränderung der Graustufe des Schaubildhintergrundes bequem erkennen kann. Eine angemessene Auswahl für die Zykluszeit liegt zu diesem Zweck zwischen 20 und 30 Sekunden.
  • Alternativ dazu werden die Grauwerte "sägezahnförmig" verändert, d.h. der Grauwert wird, nachdem der Grauwert Gn erreicht ist, auf Gn-1, Gn-2 usw. verringert, bis wieder der Grauwert G1 erreicht ist. Von dort an wird der Grauwert iterativ erhöht, bis Gn erreicht ist und so fort.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der Verschiebung des Schaubildes auf der Anzeige (vgl. Anzeige 7 aus 1) zu bestimmten Zeitpunkten.
  • Zu einem Zeitpunkt t= T1 wird das Schaubild 15 an einer Position angezeigt, die einen oberen und einen rechten Rand 16 in der Anzeige 7 hinterläßt.
  • Zu einem Zeitpunkt t = T2 wird das Schaubild 15 an eine andere Position verschoben, die einen linken und einen unteren Rand 17 in der Anzeige 7 hinterläßt. Beispielsweise wird das Zeitintervall zwischen T1 und T2 zu acht Stunden gewählt, was einem Arbeitstag oder einer Acht-Stunden-Schicht entspricht. Beispielsweise wird das Schaubild 15 am Ende der Frühschicht diagonal von seiner Position zum Zeitpunkt t = T1 an seine diagonal versetzte Position zum Zeitpunkt t = T2 verschoben. Am Ende der Tagschicht wird das Schaubild 15 diagonal zurück an seine ursprüngliche Position verschoben und so fort.
  • Auf diese Weise wird ein Speicher- oder Einbrenneffekt der statischen Anzeige des Schaubilds verhindert.
  • 4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Ränder 16 und 17. Ein regelmäßiges Muster aus geometrischen Objekten wie z.B. Quadraten 18 wird innerhalb der Ränder 16 beziehungsweise 17 dargestellt. Die Quadrate 18 sind um eine Strecke D versetzt. Die Strecke D ist länger als die dreifache Spaltenbreite der Anzeigematrix der Anzeige 7 (vgl. 1) und zudem länger als die doppelte Zeilenbreite.
  • Im allgemeineren Fall wird für die Strecke D vorzugsweise ein ungerades Vielfaches der Spaltenbreite gewählt. Wenn beispielsweise ein Quadrat 18 einem Pixel entspricht, wird die Strecke D gleich 3, 5, 7,... mal der Pixelbreite gewählt.
  • Im Fall eines Adressen-Invertierungsfehlers der Anzeigen-Steuerungseinheit resultiert ein solcher Adressenfehler in einer Veränderung des Erscheinungsbildes des im Randbereich angezeigten regelmäßigen Musters. Auf diese Weise wird auch ein solcher Adressen-Invertierungsfehler für den Bediener ersichtlich.
  • 1
    Computer
    2
    Anwendungsprogramm
    3
    Eingang
    4
    Eingangssignale
    5
    Anzeigen-Steuerungsprogramm
    6
    Matrixanzeigeeinheit
    7
    Anzeige
    8
    Anzeigen-Steuerungseinheit
    9
    Graustufenbalken
    10
    Unterer Grauwert
    11
    Oberer Grauwert
    12
    Linke Seite
    13
    Rechte Seite
    14
    Kontrastlinie
    15
    Schaubild
    16
    Rand
    17
    Rand
    18
    Quadrat

Claims (10)

  1. Verfahren zur sicheren Anzeige eines Schaubilds auf einer Matrixanzeigeeinheit, beinhaltend die Schritte, – das Schaubild auf der Matrixanzeigeeinheit mit einem Hintergrund darzustellen, der einen Grauwert aufweist, gekennzeichnet durch – zyklisches Verändern des Grauwerts zwischen einem ersten Grauwert und einem zweiten Grauwert – Darstellen eines Graustufenbalkens, der das Graustufenspektrum zwischen dem ersten Grauwert und dem zweiten Grauwert anzeigt.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Grauwert vom ersten zum zweiten Grauwert in einzelnen Grauwertschritten verändert wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Zykluszeit der zyklischen Veränderung des Grauwerts zwischen 0,2 Sekunden und 30 Sekunden und vorzugsweise zwischen 20 Sekunden und 25 Sekunden liegt.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Matrixanzeigeeinheit eine Dünnfilmtransistor-(Thin-Film-Transistor-, TFT-)Flüssigkristallanzeige (Liquid Crystal Displays, LCD) beinhaltet.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Grauwert um etwa 10 Prozent auf einer von Schwarz bis Weiß reichenden Grauwertskala verändert wird.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei der Grauwert zwischen Schwarz und acht Prozent verändert wird.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 1, ferner beinhaltend das zyklische Verschieben des Schaubildes zwischen einer ersten und einer zweiten Position auf der Matrixanzeigeeinheit, wobei das Verschieben nach Ablauf eines Zeitintervalls vorzugsweise in der Größenordnung von acht Stunden ausgeführt wird.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 1, ferner beinhaltend das Anzeigen eines regelmäßigen Musters aus geometrischen Objekten auf der Matrixanzeigeeinheit, wobei die Objekte voneinander einen Abstand haben, der mindestens der doppelten Spalten- oder Zeilenbreite der Matrixanzeigeeinheit entspricht.
  9. Computerprogrammprodukt zum Durchführen eines Verfahrens gemäß einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 1 bis 8.
  10. Überwachungssystem, beinhaltend eine Matrixanzeigeeinheit (6), einen mit der Matrixanzeigeeinheit gekoppelten Computer (1) und Computerprogramm-Mittel (2, 5) zum Durchführen eines Verfahrens gemäß einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 1 bis 8.
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