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Die
Erfindung betrifft eine Tablette mit einer Kern-/Schalenkonfiguration
aus einer Mischung aus mindestens einem Wirkstoff und einem Bindemittel.
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Hintergrund der Erfindung
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Arzneimittel,
welche für
eine orale Einnahme vorgesehen sind, werden typischerweise in fester
Form, beispielsweise Tabletten, Kapseln, Pillen, Pastillen oder
Körnchen,
zur Verfügung
gestellt. Tabletten werden als Ganzes geschluckt, im Mund gekaut
oder in der Mundhöhle
aufgelöst.
Weiche Tabletten, welche entweder gekaut oder in dem Mund aufgelöst werden,
werden oftmals bei der Verabreichung von Arzneimitteln verwendet,
bei der es unpraktisch ist, eine Tablette als Ganzes zum Schlucken
zur Verfügung
zu stellen. Bei Kautabletten hilft der Akt des Kauens, die Tablettenpartikel
aufzubrechen, wenn sich die Tablette auflöst, was die Absorptionsrate
in dem Verdauungstrakt erhöht.
Weiche Tabletten sind auch vorteilhaft, wenn es wünschenswert ist,
einen Wirkstoff hauptsächlich
in dem Mund oder in der Kehle für
lokale Effekte oder systemische Absorption zur Verfügung zu
stellen. Weiche Tabletten werden auch verwendet, um die Arzneimittelverabreichung
bei pediatrischen und geriatrischen Patienten zu verbessern. Weiche
Tabletten, welche gebildet sind, um sich in dem Mund vor dem Verschlucken
aufzulösen,
sind insbesondere nützlich,
um die Compliance bei pediatrischen Patienten zu verbessern.
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Normalerweise
sind weiche Tabletten mittels einer Tablettierung einer Mischung
aus Tablettenverbindungen, welche einen Wirkstoff, Geschmacksstoffe,
Bindemittel, etc. aufweist, gebildet. Die Mischung ist in eine Würfelkavität einer
Tablettenpresse gebracht und eine Tablette ist mittels Zuführen von
Druck gebildet. Die Härte
der resultierenden Tablette ist eine direkte Funktion des verwendeten
Tablettierungsdrucks und der Kompatibilität der Inhaltsstoffe in der
Rezeptur. Eine weichere Tablette mit einem einfacheren Durchbiß kann mittels
Verwendung eines reduzierten Tablettierungsdruckes hergestellt werden.
Die resultierende Tablette ist weicher, aber auch fragiler, spröder und
einfacher anschlagbar.
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Weiche
Tabletten, welche gebildet sind, um sich in dem Mund ohne Kauen
aufzulösen,
sind von Cousin et al. im
US-Patent
Nr. 5,464,632 und von Wehling et al. in den
US-Patenten Nr. 5,223,264 und 5,178,878 offenbart.
Während
sich diese weichen Tabletten für
eine orale Verabreichung in vorteilhafter Weise komplett in dem
Mund vor dem Schlucken auflösen,
weisen sie den Nachteil auf, sehr bröckelig zu sein, was eine teure und
spezialisierte Verarbeitung und Verpackungen erfordert, um einen
Bruch zu verhindern.
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Einige
Forscher in dem Gebiet haben kaubare Tabletten mit einem Wirkstoff
und einem fetthaltigen oder polymerischen Bindemittel beschrieben.
Die PCT-Anmeldung Nr.
WO 93/13758 beschreibt
Tabletten, welche mittels Kombination und Kompression eines schmelzbaren
Bindemittels, Arzneistoffträgers
und einem pharmazeutischen Wirkstoff in einer Tablette, Schmelzen
des Bindemittels in der Tablette und Verfestigen des Bindemittels
hergestellt sind. Während
des Schmelzschrittes fließt
das Bindemittel in kleinere Brüche
innerhalb der Tablette und füllt
diese Brüche,
wobei ein Material beispielsweise ein natürliches Fett oder Polyethylenglycol
sein kann. Wenn eine Beschichtung der Tablette gewünscht ist,
muß die
Beschichtung mit einem Beschichtungsmaterial in einem separaten
Schritt folgen.
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Das
US-Patent Nr. 4,684,534 offenbart
eine kaubare Tablette mit einer härteren äußeren Schale und einem weicheren
Inneren. Die Tablette ist aus Agglomeraten hergestellt, welche ein
Carbohydrat und eine kleine Menge von Carbohydratenbindemitteln,
beispielsweise Maltodextrin, zusätzlich
zu dem Wirkstoff aufweisen. Die Agglomerate sind in der Tablette
gepreßt,
woraus die härtere äußere Schale
resultiert, welche das weichere Innere umgibt. Die Härte der äußeren Schale
ist im Bereich von 6 bis 18kp.
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Es
wurde jetzt gefunden, daß eine
Tablette, vorzugsweise eine weiche Tablette, mit einer Kern-/Schalenkonfiguration
aus einer Mischung aus wenigstens einem Wirkstoff und einem Bindemittel
mit einem Schmelzpunkt von etwa 20°C bis etwa 180°C hergestellt
sein kann. Ein granulares Agglomerat ist aus der Mixtur gebildet
und erhitzt, um nur das Bindemittel an oder nahe der Oberfläche des
granularen Agglomerats zu schmelzen. Das granulare Agglomerat wird
dann abgekühlt,
so daß das
geschmolzene Bindemittel in der kontinuierlichen Phase einer geschmolzenen
Schicht erstarrt, welche den Kern der Tablette umgibt und beschützt.
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Zusammenfassung der Erfindung,
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Tablette mit
einem granularen agglomerierten Kern und einer geschmolzenen Schicht,
welche den Kern umgibt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: a) Bilden
eines granularen agglomerierten Kerns aus einer Mischung aus wenigstens
einem Wirkstoff und einem Bindemittel mit einem Schmelzpunkt von
etwa 20 bis etwa 180°C;
b) Erhitzen des granularen agglomerierten Kerns auf eine Temperatur
und für
eine Zeitspanne, um nur das Bindemittel an oder nahe der Oberfläche des
granularen agglomerierten Kerns zu schmelzen; und c) Abkühlen des
granularen agglomerierten Kerns, so daß das geschmolzene Bindemittel
in einer im Wesentlichen kontinuierlichen Phase der geschmolzenen
Schicht erstarrt, sowie eine mittels eines solchen Prozesses hergestellte
Tablette.
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Die
Erfindung stellt auch eine Tablette zur Verfügung mit einem granularen agglomerierten
Kern und einer geschmolzenen Schicht, welche den Kern umgibt, wobei
der Kern und die geschmolzene Schicht die gleiche Zusammensetzung
aufweisen, welche wenigstens einen Wirkstoff und ein Bindemittel
mit einem Schmelzpunkt von etwa 20°C bis etwa 180°C umfaßt, und
zusätzlich
das Bindemittel eine im Wesentlichen kontinuierliche Phase innerhalb
der geschmolzenen Schicht bildet.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf eine Figur näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 einen
Querschnitt eines Bereiches der Oberfläche einer Tablette.
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Die
Tablette ist hergestellt aus einer Mischung, welche einen oder mehrere
Wirkstoffe und einen oder mehrere Bindemittel aufweist. Geeignete
Wirkstoffe umfassen Arzneimittel, Mineralien, Vitamine oder andere Nahrungsergänzungsmittel.
Geeignete Arzneimittel umfassen Analgetiker, Abschweller, Schleimlöser, Hustenmittel,
Antihistamine, gastrointestinale Wirkstoffe, Harntreiber, Bronchodilatoren,
schlafauslösende
Wirkstoffe und Mischungen davon. Bevorzugte Arzneimittel zur Verwendung
als Wirkstoff umfassen Acetaminophene, Ibuprophen, Flurbiprophen,
Naproxen, Diclofenac, Aspirin, Pseudoephidrine, Phenylpropanolamine,
Chlorpheniramine Malest, Dextromethorphan, Dipheninhydramine, Famotidine,
Loperamide, Ranitidine, Cimentidine, Astemizole, Terfenadine, Fexofenadine,
Cetirisine, Antacide, Mischungen davon und pharmazeutisch akzeptable
Salze davon. Noch bevorzugterweise ist der Wirkstoff aus der folgenden
Gruppe gewählt:
Acetaminophene, Ibuprofen, Pseudoephidrine, Dextromethorphan, Diphenidramine,
Chlorpheniramine, Calciumcarbonat, Magnesiumhydroxid, Magnesiumcarbonat,
Magnesiumoxyd, Aluminiumhydroxid, Mischungen hieraus und pharmazeutisch
akzeptable Salze davon.
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Der(die)
Wirkstoffe(e) sind in der Mischung in einer therapeutisch effektiven
Menge anwesend, welches eine Menge ist, welche die gewünschte therapeutische
Antwort auf eine orale Verabreichung hervorruft und welche einfach
durch den Fachmann bestimmt werden kann. Bei der Bestimmung solcher
Mengen muß die
entsprechende Verbindung, welche verabreicht wird, die Bioverfügbarkeitseigenschaften
des Wirkstoffs, den Dosierungsplan, das Alter und das Gewicht des
Patienten und andere Faktoren berücksichtigt werden.
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Wenn
der Wirkstoff einen abweisenden Geschmack aufweist, kann er bekannterweise
mit einer geschmacklichen Maskierungsbeschichtung beschichtet sein.
Beispiele von geeigneten geschmacklichen Maskierungsbeschichtungen
sind in den
US-Patenten Nr. 4,851,226 ,
Nr.
5,075,114 und Nr.
5,489,436 beschrieben. Kommerziell
erhältliche
geschmacklich maskierte Wirkstoffe können auch verwendet werden.
Beispielsweise können
Acetaminophenpartikel, welche in Ethylcellulose oder andere Polymeren
mittels Koazerivierung gekapselt sind in der Erfindung verwendet
werden. Koazervierte eingekapselte Accetaminophene können kommerziell
erworben werden von Eurand America, Inc. Vandalia, Ohio oder von
Circa Inc. Dayton, Ohio.
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Das
Bindemittel ist ein thermoplastisches Material mit einem Schmelzpunkt
in dem Bereich von etwa 20°C
bis etwa 180°C,
vorzugsweise etwa 40°C
bis etwa 140°C,
noch bevorzugterweise etwa 55°C
bis etwa 100°C.
Beispiele von geeigneten Bindemitteln umfassen Fette, beispielsweise
Kakaobutter, hydrierte pflanzliche Öle, beispielsweise Palmkernöle, Baumwollsamenöl, Sonnenblumenöl und Sojabohnenöl, Mono-,
Di- und Triglyceride, Phospholipide, Wachse, beispielsweise Karnaubawachse,
Spermacetwachse, Bienenwachs, Kandelillawachs, Shellacwachs, mikrocrystallines
Wachs und paraffines Wachs, wasserlösliche Polymere, beispielsweise
Polyethylenglycol, Polyethylenoxide und Derivate und Sucroseester.
Vorzugsweise ist das Bindemittel gewählt aus hydriertes pflanzliches Öl, Polyethylenglycol,
Wachse und Mischungen davon.
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Die
Menge des in der Mischung anwesenden Bindemittels ist etwa 20 Gewichtsprozent
der Mischung, vorzugsweise etwa 10 Gewichtsprozent der Mischung,
noch bevorzugterweise etwa 5 Gewichtsprozent der Mischung.
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Die
Mischung kann andere konventionelle Inhaltsstoffe aufweisen, beispielsweise
Füllstoffe,
wie wasserlösliche
kompressible Carbohydrate, beispielsweise Dextrose, Sucrose, Mannitol,
Sorbitol, Maltitol, Xylitol, Laktose und Mischungen davon; konventionelle
Trockenbindemit tel wie Cellulose, celluloseartige Derivate, Polyvinyl
Pyrrolidone, Stärke,
modifizierte Stärke
und Mischungen davon und besonders mycrocrystalline Cellulose; Süßungsmittel
wie Aspartam, Acesulfamcalium, Sucralose und Saccharin; und Schmiermittel,
wie Magnesiumstearate, Stearinsäure,
Talg und Wachse. Die Mischung kann auch pharmazeutisch geeignete
Hilfsmittel aufweisen, beispielsweise Konservierungsmittel, Geschmacksstoffe,
Antioxidante, oberflächenaktive Stoffe
und färbende
Wirkstoffe.
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Die
Mischung aus Wirkstoff, Bindemittel und optionalen Inhaltsstoffen
ist in einem granularen Agglomerat gebildet. Das kann mittels jeder
Methode passieren, beispielsweise mittels der Tablettierungswalzentechnologie
mit einem Chilsonator oder einer Walze oder mittels Formpressen,
Gießen
oder Strangpreßverfahren.
Vorzugsweise ist das granulare Agglomerat mittels Tablettierung
unter Verwendung einer rotierenden Tablettenpresse, wie dem Fachmann
bekannt, gebildet. In einer rotierenden Tablettenpresse ist ein
abgemessenes Volumen eines Pulvers in einer Würfelkavität gefüllt, welcher als Teil eines „Würfeltisches" von der Füllposition
zu einer Tablettierungsposition rotiert, in welcher das Puder zwischen
einem oberen und einem unteren Stoß zu einer Ausstoßposition
tablettiert ist, an welcher die hergestellte Tablette von dem Würfelhohlraum durch
den unteren Stoß ausgestoßen und
zu einer Ausstoßrinne
mittels einer stationären
Startrampe geführt wird.
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Vorzugsweise
ist das granulare Agglomerat derart vorbereitet, daß die Tablette
relativ weich ist, beispielsweise geeignet zum Auflösen in dem
Mund oder zum Kauen. Die Harte der Tablette ist vorzugsweise von bis
zu etwa 15 Kiloponds pro Quadratzentimeter (kp/cm2).
Noch bevorzugterweise ist die Härte
der Tablette in dem Bereich von etwa 1 bis etwa 8, noch bevorzugterweise
von etwa 2 bis etwa 5kp/cm2. Härte ist
ein Ausdruck, welcher in dem Fachgebiet verwendet wird, um die diametrale
Bruchkraft zu beschreiben, welche mittels konventionellen pharmazeutischen
Härtetestvorrichtungen
gemessen ist, beispielsweise ein Schleuniger-Härtetester. Um Werte zwischen
unterschiedlichen Tablettengrößen vergleichen
zu können,
muß die
Brechkraft für
den Bereich des Bruchs normiert werden. Der normierte Wert, ausgedrückt in kp/cm2, wird manchmal als die Tablettendehnbarkeit
bezeichnet. Eine allgemeine Beschreibung von Tablettenhärtetests
kann in Leibermann et al., Pharmaceutical Dosage Forms – Tablets,
Volume 2, 2nd ed., Marcel Dekker Inc., 1990, pp.213–217, 327–329 gefunden
werden.
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Dann
wird das granulare Agglomerat auf eine Temperatur und für eine Zeitspanne
erhitzt, um nur das Bindemittel an oder nahe der Oberfläche des
granularen Agglomerats zu schmelzen, vorzugsweise bis zu einer Tiefe
in dem Tablettenkern von etwa 0,1 bis etwa 2,0mm von der Oberfläche. Es
ist während
des Erhitzens wichtig, daß das
Bindemittel unterhalb der Oberfläche
des granularen Agglomerats in der festen Phase bleibt. Dadurch fließt geschmolzenes
Bindemittel an der Oberfläche
des granularen Agglomerats, um die kontinuierliche Phase einer geschmolzenen
Schicht zu bilden. Im Inneren bleibt der Tablettenkern fest und
behält
seine physikalischen Eigenschaften, inklusive der Härte. Die
Temperatur der Tablettenoberfläche
während
des Erhitzens sollte oberhalb des Schmelzpunktes des Bindemittels
sein, aber unterhalb der Schmelzpunkte und der Dekompositionstemperaturen
der anderen Inhaltsstoffe der Tablette, inklusive des Wirkstoffs.
Dementsprechend ist die Temperatur während des Erhitzens typischerweise
in dem Bereich von etwa 30°C
bis etwa 200°C. Die
Zeit des Erhitzens sollte minimal sein, beispielsweise im Bereich
von weniger als etwa 30 Sekunden, bevorzugterweise weniger als etwa
15 Sekunden, um sicher zu stellen, daß nur das Bindemittel an oder
nahe der Oberfläche
des granularen Agglomerats schmilzt. Geeignete Wärmequellen umfassen einen Heizstrahler
oder einen Laser.
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Die
Temperatur und die Zeit des Abkühlens
sind derart, daß das
geschmolzene Bindemittel sich verfestigt. Typischerweise ist die
Temperatur während
des Abkühlens
etwa 25°C
bis etwa 0°C
und die Zeit des Abkühlens
ist etwa 10 bis etwa 60 Sekunden.
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Vorteilhafterweise
bildet die geschmolzene Schicht eine schützende Beschichtung, ohne daß es eine separate
Anwendung von Beschichtungsmaterialien bedarf. Die geschmolzene
Schicht und der Kern der Tablette weisen im Wesentlichen die gleiche
Zusammensetzung auf, das heißt,
daß beide
den Wirkstoff, das Bindemittel und andere optionale Inhaltsstoffe
in der gleichen Menge und den gleichen Verhältnissen aufweisen. Die Tablette
weist verglichen mit einer konventionellen Tablette eine verbesserte
Bröckligkeit
auf, welche von einem granularen Agglomerat, welches die gleichen
Inhaltsstoffe aufweist und in der gleichen Art und Weise gebildet
ist, aber nicht erhitzt und abgekühlt ist, um die geschmolzene
Schicht nach der Erfindung zu bilden. Während die Bröckligkeit
von konventionellen unbehandelten Tabletten typischerweise größer als
2%, beispielsweise 2–10%,
ist, ist die Bröckligkeit
von Tabletten, welche nach der Erfindung hergestellt sind, typischerweise
weniger als 2%, beispielsweise 0–0,75%. Eine Beschreibung von
Tablettenbröckligkeiten
ist in USP 23 (1995) <1216> p. 1981 gegeben. Solch
eine verbesserte Bröckligkeit
erlaubt eine größere Flexibilität der anschließenden Weiterverarbeitung
und beim Verpacken der Tablette.
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Außerdem ist
die Häufigkeit
des Bruchs von irgendeiner geschmacksmaskierenden Beschichtung auf den
Partikeln des Wirkstoffs reduziert, weil die Tablette der Erfindung
auch unter einem reduzierten Druck mit einer niedrigeren Härte tablettiert
werden kann, indem sie von dem Schutz der geschmolzenen Schicht
profitiert,. Die Tablette der Erfindung stellt deshalb die höherwertige
Geschmacksmaskierung einer weichen Tablette zur Verfügung, während trotzdem
die Robustheit beim Verpacken, Verschicken und Verarbeiten erhalten bleibt,
was zuvor nur mittels härterer
Tabletten realisiert wurde.
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Bereichs einer Tablette nach der
Erfindung. Die Tablette weist einen granularen agglomerierten Kern 2 unterhalb
einer geschmolzenen Schicht 1 auf. Der Kern 2 ist
aus festen Körnchen
eines Bindemittels 3a, eines Wirkstoffs 4 und
eines optionalen Inhaltsstoffs 5 gebildet. Die geschmolzene
Schicht 1 weist feste Körnchen
des Wirkstoffs 4 und des optionalen Inhaltsstoffs 5,
sowie eine kontinuierliche Phase 3b des Bindemittels auf.
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Konventionelle äußere Beschichtungen
können
der Tablette zugeführt
werden, wenn gewünscht.
Als ein zusätzlicher
Vorteil dient die geschmolzene äußere Schicht
als eine Barriere, um den Tablettenkern vor Schäden mittels Lösungsmittel
während
des konventionellen äußeren Beschichtungsprozesses
zu beschützen.
Solche äußeren Beschichtungen
weisen ein oder mehrere konventionelle Tablettenbeschichtungsmaterialien
auf, wie Isomalt, Monosaccharide, Disaccharide, Polysaccharide,
Cellulosederivate, Shelllacke, polyhedrische Alkohole, wie Xylitho,
Mannitol, Sorbitol, Maltitol, Erythritol und ähnlichem. Eine Vielzahl von
solch äußeren Beschichtungen
sind bekannt und jede dieser Beschichtungen kann mittels bekannter
Techniken verwendet werden.
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Spezifische
Ausführungsformen
der Erfindung sind illustriert mittels der folgenden Beispiele.
Soweit nicht anderweitig ausgedrückt,
sind die Prozente und Verhältnisse
in Gewicht angegeben.
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Beispiel
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Kaubare
Tablette nach der Erfindung und Vergleichstabletten wurden wie folgt
hergestellt und dann auf Bröckligkeit
getestet.
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Sowohl
für die
Tabletten nach der Erfindung als auch für die Vergleichstabletten sind
die folgenden Inhaltsstoffe als Festkörper in den aufgelisteten Verhältnissen
derart vermischt, bis sie visuell gleichförmig vermischt waren:
46,3% | beschichtetes
Acetaminophen (90%) |
6,25% | Polyethylenglycol
8000 |
0,65% | Aspartam |
5,2% | Crosprovidon |
2,1% | Alginsäure |
0,65% | Natriumdicarbonat |
0,65% | Geschmacksstoff |
0,65% | wasserfreies
Zitrussäurepulver |
37,1% | Dextrate |
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Der
folgende zusätzliche
Inhaltsstoff wurde der Mischung zugeführt, welche anschließend wieder
vermischt wurde, bis sie visuell gleichförmig vermischt war:
0,43%
Magnesiumstearat
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Die
Tabletten wurden dann mittels Tablettierung dieser Mischung an einer
Tablettenpresse unter Verwendung eines 19/32'' Fertigungsmittels
zu einer Härte
von 1 bis 3kp hergestellt, und einem Zieltablettengewicht von etwa
1200mg.
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Die
Tabletten nach der Erfindung wurden einem Heizstrahler bei einer
Temperatur von 500°C
für 10 Sekunden
pro Seite ausgesetzt. Die Tabletten wurden dann auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die Vergleichstabletten wurden nicht erhitzt.
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Die
Tabletten wurden dann auf Bröckligkeit
untersucht unter Verwendung der Vorrichtung, welche in USP 23 (1995) <1216> Tablettenbröckligkeit,
p. 1981 beschrieben ist. Die Tabletten wurden untersucht nach 100
Fällen
in 4 Minuten. Ein Prozent der Vergleichstabletten waren nach 40
Wiederholungen zerbrochen, während
keine der Tabletten, welche erfindungsgemäß für 10 Sekunden pro Seite erhitzt
wurden, nach 100 Wiederholungen gebrochen sind.