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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft piezoelektrische/elektrostriktive
Elemente und insbesondere piezoelektrische/elektrostriktive Elemente
als Aktuatoren, bei denen eine bogenförmige Verschiebung umgesetzt
wird und Sensoren zum Detektieren von Fluideigenschaften, des Schalldrucks,
von geringen Gewichten, von Beschleunigungen etc., beispielsweise in
Mikrophonen oder Viskositätssensoren.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Piezoelektrische/elektrostriktive
Filmelemente werden in verschiedenen Typen von Aktuatoren oder Sensoren
verwendet. Die verschiedenen Anwendungen von piezoelektrischen/elektrostriktiven
Filmelementen umfassen die Messung verschiedener Fluideigenschaften,
wie z.B. die Messung der Dichte, Konzentration und Viskosität etc.,
wie beispielsweise in der
japanischen
Patentschrift Nr. 8-201265 A geoffenbart ist. Solche Elemente
finden herkömmlich
als Sensoren Anwendung, da eine Korrelation zwischen der Amplitude
eines piezoelektrischen/elektrostriktiven Oszillators und dem viskösen Widerstand
eines Fluids in Kontakt mit dem Oszillator besteht. Zur Quantifizierung
dieser Korrelation wenden piezoelektrische/elektrostriktive Elemente
ein Prinzip an, bei dem die Oszillationsform in einem mechanischen
System, wie die Oszillation eines Oszillators, in eine entsprechende
Schaltung in einem elektrischen System umgewandelt wird. Ein piezoelektrischer/elektrostriktiver
Filmoszillator oszilliert beispielsweise in einem Fluid und verspürt einen
mechanischen Widerstand in Bezug auf den Viskositätswiderstand
des Fluids. Basierend auf dem oben angeführten Prinzip fühlt der
Oszillator dadurch die Änderung
einer elektrischen Konstante einer äquivalenten, elektrischen Schaltung
des piezoelektrischen/elektrostriktiven Elements, aus dem der Oszillator
besteht, ab. Dadurch wird es möglich,
verschiedene Parameter, wie z.B. Viskosität, Dichte und Konzentration
des Fluids, zu messen.
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Ein
piezoelektrischer/elektrostriktiver Filmoszillator ist in der Lage,
Fluide sowohl in der Flüssig- als
auch in der Gasphase zu messen. Darüber hinaus ist obiger Oszillator
nicht nur in der Lage, Flüssigkeiten
zu messen, die aus Einsubstanzfluiden (näm lich, Wasser, Alkohol oder Öle etc.)
bestehen, sondern auch Fluide zu messen, die aus Aufschlämmungen
und Pasten bestehen, in denen ein lösliches oder nichtlösliches
Medium in einer Lösung
gelöst,
gemischt oder suspendiert ist.
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Als
Beispiele für
elektrische Konstanten, die ein piezoelektrischer/elektrostriktiver
Oszillator detektieren kann, dienen Verlustfaktor, Phase, Widerstand,
Reaktanz, Leitfähigkeit,
Blindleitwert, Induktivität
und Kapazität.
Insbesondere Verlustfaktor oder Phase, die einen maximalen oder
minimalen Änderungspunkt
in der Nähe
der Resonanzfrequenz der Ersatzschaltung aufweisen, können bevorzugt
als elektrische Konstanten verwendet werden. Dies ermöglicht nicht
nur die Messung der Viskosität,
sondern auch der Dichte und der Konzentration des Fluids. Beispielsweise
kann durch Verwendung obiger elektrischer Konstanten die Konzentration
von Schwefelsäure
in einer wässrigen
Lösung
von Schwefelsäure
erfolgreich gemessen werden. Neben der Verwendung als elektrische
Konstante kann die Änderung
der Resonanzfrequenz auch als Index zum Nachweis von Änderungen
im Oszillationszustand fungieren, solange dies in Anbetracht der
Messgenauigkeit und Dauerhaftigkeit nicht anders angezeigt ist.
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Die
EP-A 0 561 616 veranschaulicht
ein piezoelektrisches/elektrostriktives Element mit einem Keramiksubstrat
mit einheitlicher Dicke, einer untere Elektrode und einer Hilfselektrode
auf dem Substrat, einer piezoelektrischen/elektrostriktiven Schicht
auf der unteren Elektrode und einer oberen Elektrode auf der piezoelektrischen/elektrostriktiven
Schicht. An dem Spalt zwischen der unteren Elektrode und der Hilfselektrode
kann ein Beschichtungsmaterial, wie z.B. ein Harz, zwischen dem
Substrat und der piezoelektrischen/elektrostriktiven Schicht vorliegen.
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In
der
EP-A-615 294 ist
eine ähnliche
piezoelektrische Vorrichtung dargelegt, die ein lokales dünnwandiges
Substrat aufweist. Die untere und die Hilfselektrode liegen am dünnwandigen
Abschnitt und sind in Längsrichtung
beabstandet. Seitlich von diesen Elektroden liegt die piezoelektrische
Schicht über
den dickwandigen Abschnitten des Substrats an unvollständig angehafteten
Bereichen vor, die eine uneingeschränkte Bewegung der Schicht in
Bezug auf das Substrat zulassen.
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2 der
vorliegenden Beschreibung zeigt ein piezoelektrisches/elektrostriktives
Filmelement, das eine unveröffentlichte
Entwicklung des oben beschriebenen ist. Eine Hilfselektrode 8 ist
an einer von der unteren Elektrode 4 unabhängigen Position
ausgebildet, die auf ein Keramiksubstrat 1 mit einer dünnen Membran 3 und
einem dicken Bereich 2 laminiert ist. Das zu analysierende
Fluid wird in einen hohlen Bereich 10 über ein Durchgangsloch 9 eingebracht. Ein
Bereich der Hilfselektrode wird unterhalb eines piezoelektrischen/elektrostriktiven
Films 5 positioniert. Durch diese Konfiguration ist es
möglich,
die Verlässlichkeit
der Verbindung der oberen Elektrode 6 durch die kontinuierliche
Ausbildung (nämlich
ohne Bruch in der Verbindung) der oberen Elektrode auf der Fläche der
Hilfselektrode 8 und des piezoelektrischen/elektrostriktiven
Films 5 zu verbessern.
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Wie
in 2 gezeigt, wird ein piezoelektrischer/elektrostriktiver
Film 5 auf eine untere Elektrode 4 platziert und
weist eine solche Größe auf,
dass sich der den piezoelektrischen/elektrostriktiven Film 5 umgebende
Bereich über
die Elektrode 4 hinaus reicht. Daher ist es nicht erforderlich,
die untere Elektrode 4 und den piezoelektrischen/elektrostriktiven Film 5 genau
zu platzieren, wodurch Kurzschlüsse zwischen
der oberen und der unteren Elektrode leicht vermieden werden können. Zudem
kann der sich erstreckende Bereich 11 des piezoelektrischen/elektrostriktiven
Films eine durchaus ausreichende Biege-Verschiebung, Erzeugung und
Oszillation bereitstellen, da es an dem Substrat 1 nicht
vollständig
angehaftet ist (der sich erstreckende Bereich 11 ist nämlich aufgrund
der Gegenwart von nicht vollständig
anhaftenden Bereichen 7A nicht an das Substrat angehaftet).
Ein „unvollständiger Anhaftungszustand" bedeutet, dass ein
Bereich des sich erstreckenden Bereichs 11 entweder teilweise
am Keramiksubstrat angehaftet ist, oder dass ein nicht anhaftender
Bereich ohne jeglichen anhaftenden Bereich vorliegt. Insbesondere
ist ein „unvollständiger Anhaftungszustand" so definiert, dass
die Ablösungs-(Abreiß-)festigkeit
des Films 5 vom Substrat 1 5 MPa (0,5 kg/mm2) oder weniger beträgt.
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Bezugnehmend
auf die Bildung eines wie oben beschriebenen ungehafteten Zustands
kann es dazu kommen, dass es erforderlich wird, eine niedrige Reaktivität zwischen
den für
das Substrat und den piezoelektrischen/elektrostriktiven Film aus gewählten Materialien
bereitzustellen. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, eine
Blindschicht zwischen dem piezoelektrischen/elektrostriktiven Film und
dem Substrat zu bilden, um zu verhindern, dass diese sich direkt
kontaktieren. Idealerweise wird die Blindschicht mittels Stampfverfahren,
Siebdruck oder Tintenstrahlverfahren ausgebildet. Der unvollständig angehaftete
Bereich 7A wird gebildet, wenn die Blindschicht anschließend gelöst wird.
Die Blindschicht wird beispielsweise mit verbrennbaren/entfernbaren
Materialien (nämlich
Harzmaterialien etc.) hergestellt, die gelöst werden, um unvollständig angehaftete
Bereiche 7A zu bilden, wenn der piezoelektrische/elektrostriktive
Film 5 wärmebehandelt
wird. Alternativ dazu wird die Blindschicht mit einem Harzmaterial,
dass in einer Zusammensetzung, wie z.B. Wasser oder organische Lösungsmittel
etc. gelöst wird,
gebildet, wenn der piezoelektrische/elektrostriktive Film und die
obere Elektrode nicht wärmebehandelt
wurden. Nach der Bildung des piezoelektrischen/elektrostriktiven
Films 5 entweder alleine oder zusammen mit der oberen Elektrode 6,
werden die unvollständig
angehafteten Bereiche 7A durch Lösen oder Entfernen der Blindschicht
(nämlich
in Wasser oder organischen Lösungsmitteln
etc.) ausgebildet.
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In
den oben beschriebenen piezoelektrischen/elektrostriktiven Oszillatoren
neigen die elektrischen Konstanten zwischen den einzelnen Sensorelementen
dazu sowohl in der Anfangsphase als auch im Laufe der Zeit zu variieren.
Wenn es dazu kommt, wird ein aufwendiger Feineinstellungsvorgang
erforderlich, um die passende Leistung des Oszillators zu gewährleisten.
In solchen piezoelektrischen/elektrostriktiven Oszillatoren, die
als Sensorelemente unter Verwendung von elektrischen Konstanten
angewandt werden, bildet sich ein unvollständig angehafteter Bereich 7B,
der sich im gleichen unvollständig
angehafteten Zustand wie der unvollständig angehaftete Zustand 7A des
sich erstreckenden Bereichs 11 befindet, zwischen der unteren
Elektrode 4 und der Hilfselektrode 8 aus. Variationen
und Abweichungen im unvollständig
angehafteten Zustand dieses unvollständig angehafteten Bereichs 7B sind
der Hauptgrund für
Oszillationsänderungen
der Sensorelemente, die wiederum Änderungen in den elektrischen
Konstanten der piezoelektrischen/elektrostriktiven Oszillatoren
bewirken. Dies bedeutet, dass der unvollständig angehaftete Zustand von
Vorrichtungen nach dem Stand der Technik ein Nachteil ist, weil
der unvollständig
ange haftete Zustand 7B nicht verlässlich repliziert wird. Da
beispielsweise die dünne
Membran oszilliert oder versetzt wird, kommt es sehr wahrscheinlich
zu einer teilweisen Zerstörung
der Anhaftung oder zu mikroskopischen Rissen im Bereich 7B während des
Oszillationsvorgangs.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein wie in Anspruch 1 dargelegtes piezoelektrisches/elektrostriktives
Element bereit.
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„Vollständig angehaftet" bezieht sich hierin auf
die Ablösungs-(Abreiß-)festigkeit
des piezoelektrischen/elektrostriktiven Films nachdem das Substrat,
die Anhaftungsschicht und der piezoelektrische/elektrostriktive
Film in eine Einheit integriert wurden. Die Ablösungs-(Abreiß-)festigkeit
beträgt
2 kg/mm2 oder mehr.
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Die
piezoelektrische/elektrostriktive Schicht umfasst vorzugsweise zumindest
ein aus der aus Bleititanat, Bleizirconat, Bleimagnesiumniobat und Bleinickelniobat
bestehenden Gruppe ausgewähltes Material.
Die piezoelektrische/elektrostriktive Schicht kann auch aus (Bi0,5Na0,5)TiO3 oder einem Material bestehen, dessen Hauptbestandteil
(Bi0,5Na0,5)TiO3 ist. Die piezoelektrische/elektrostriktive
Schicht umfasst zudem vorzugsweise (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0 ≤ x ≤ 0,06 in Molanteilen)
oder ein Material dessen Hauptbestandteil (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0 ≤ x ≤ 0,06 in Molanteilen)
ist.
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Die
Haftschicht des piezoelektrischen/elektrostriktiven Filmelements
wird vorzugsweise aus einem Isoliermaterial mit einem Erweichungspunkt,
der bei oder über
einer Wärmebehandlungstemperatur liegt,
ausgewählt.
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Die
piezoelektrische/elektrostriktive Schicht kann am wirksamsten vollständig an
das Keramiksubstrat angehaftet werden, wenn es entweder aus (Bi0,5Na0,5)TiO3 oder (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0 ≤ x ≤ 0,06 in Molanteilen)
oder einem Material besteht, das eines der obigen als Hauptbestandteil
aufweist. In beiden obigen Konfigurationen wird der vollständig angehaftete
Zustand herbeigeführt,
indem eine Haftschicht bereitgestellt wird, die auf dem Keramiksubstrat
zwischen der unteren Elektrode und der Hilfselektrode ausgebildet
ist, die beide auch auf das Keramiksubstrat laminiert sind. Das
Isoliermaterial der Haftschicht besteht aus (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0,08 ≤ x ≤ 0,5 in Molanteilen)
oder einem Material das (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0,08 ≤ x ≤ 0,5 in Molanteilen)
als Hauptbestandteil enthält.
Anwendung der obigen Haftschichten führt zu einem vollständig angehafteten
Zustand zwischen Bereichen des Keramiksubstrates, der unteren Elektrode,
der Hilfselektrode und der piezoelektrische/elektrostriktive Schicht.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1(a) ist eine Draufsicht, die eine Ausführungsform
des piezoelektrischen/elektrostriktiven Filmelements der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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1(b) ist eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform
des piezoelektrischen/elektrostriktiven Filmelements entlang der
Linie A-A von 1(a);
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1(c) ist eine weitere Querschnittsansicht entlang
der Linie B-B von 1(a);
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2(b) ist eine Draufsicht, die ein piezoelektrisches/elektrostriktives
Vergleichsfilmelement zeigt, das keine Ausführungsform der oben beschriebenen
Erfindung ist;
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2(b) ist eine Querschnittsansicht entlang der
Linie A-A von 2(a); und
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2(c) ist eine weitere Querschnittsansicht entlang
der Linie B-B von 2(a).
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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1(a) ist eine Draufsicht und 1(b) ist eine Querschnittsansicht eines
piezoelektrischen/elektrostriktiven Elements gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das piezoelektrische/elektrostriktive
Filmelement ist eine integrierte Struktur, die ausgebildet wird,
um mehrere Schichten mittels bekannter Filmbildungsverfahren nacheinander
zu laminieren. Das piezoelektrische/elektrostriktive Filmelement
ist auf einem Keramiksubstrat 1 ausgebildet, das einen
Bereich mit einer dünnen
Membran 3 und einen dicken Bereich 2 umfasst.
Der piezoelektrische/elektrostriktive Film 5 ist zwischen
einer unteren Elektrode 4 und einer oberen Elektrode 6 auf
dem Keramiksubstrat 1 ausgebildet. Die untere Elektrode 4 und
die Hilfselektrode 8 sind auf dem Substrat ausgebildet,
um dazwischen beabstandet zu sein. Eine Haftschicht 7C besteht
aus einem Isolationsmittel und ist auf dem Keramiksubstrat 1 ausgebildet
und zwischen der unteren Elektrode 4 und der Hilfselektrode 8 platziert.
Die Haftschicht 7C dient zur Ausbildung eines vollständig anhaftenden
Bereichs zwischen dem Bereichen des Substrats 1, der unteren
Elektrode 4, der Hilfselektrode 8 und der piezoelektrischen/elektrostriktiven
Filmschicht 5.
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Am
Boden des Substrats 1 sind Durchgangslöcher 9 ausgebildet,
die mit dem hohlen Bereich 10 kommunizieren. Die Struktur
unterhalb des hohlen Bereichs, wo das Element ein Fluid kontaktiert,
unterliegt keiner besonderen Beschränkung und kann jeden Strukturtyp
umfassen, wie z.B. eine einfache Hohlraumstruktur ohne Abdeckung
und dergleichen.
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In
der vorliegenden Erfindung liegt ein sich erstreckender Bereich 11 nicht
immer vor. Wenn Abweichungen in den elektrischen Konstanten sowie Abweichungen
der Elementeigenschaften, die sich im Laufe der Zeit ergeben, reduziert
werden sollen, kann die untere Elektrode 4 und der piezoelektrische/elektrostriktive
Film 5 in manchen Fällen
im Wesentlichen die gleiche Größe aufweisen.
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Ein
Material mit Wärmebeständigkeit,
chemischer Stabilität
und Isolierungseigenschaften ist als Material für das keramische Substrat 1 erwünscht. Wärmebeständig keitseigenschaften
sind gegebenenfalls erforderlich, weil ein Wärmeverfahren angewandt werden
kann, wenn die untere Elektrode 4, der piezoelektrische/elektrostriktive
Film 5 und die obere Elektrode 6 zu einer integrierten
Einheit (nachstehend erklärt)
hergestellt werden. Chemische Stabilität und Isolierungseigenschaften
können
erforderlich sein, wenn das piezoelektrische/elektrostriktive Filmelement
als Abfühlelement
zur Detektion und Quantifizierung der Eigenschaften einer Flüssigkeit, die
Leitfähigkeits-
und Korrosionseigenschaften aufweist, verwendet wird.
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Angesichts
der oben erwünschten
Eigenschaften hinsichtlich Wärmebeständigkeit,
chemischer Stabilität
und Isolierungseigenschaften kann das Keramiksubstrat 1 aus
einer Vielzahl von Materialien ausgebildet werden, zu denen Zirconiumdioxid, Aluminiumoxid,
Magnesiumoxid, Mullit, Aluminiumnitrid, Siliciumnitrid und Glass
zählen.
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Davon
wird stabilisiertes Zirconiumdioxid bevorzugt, da es die mechanische
Festigkeit beibehält und
ausgezeichnete Zähigkeit
aufweist, was zur Bildung des dünnen
Membranbereichs von Vorteil ist.
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Die
Dicke des dünnwandigen
Membranbereichs 3 des Keramiksubstrats 1 sollte
im Allgemeinen 50 μm
oder weniger, vorzugsweise 30 μm
oder weniger, noch bevorzugter 15 μm oder weniger, betragen, damit
die Vibration der piezoelektrischen/elektrostriktiven Filmschicht 5 nicht
beeinträchtigt
wird. Die Konfiguration der Oberfläche des dünnwandigen Membranbereichs
kann rechteckig, quadratisch, dreieckig, elliptisch, kreisförmig oder dergleichen
sein. Bei Sensorelementanwendungen, die vereinfachte, anzuregende
Resonanzmoden erfordern, sind rechteckige und kreisförmige Formen besser
geeignet.
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Die
untere Elektrode 4 und die Hilfselektrode 8 sind
an der Oberfläche
des Keramiksubstrats 1 folgendermaßen bereitgestellt. Die untere
Elektrode 4 ist an einem Ende des Keramiksubstrats ausgebildet und
weist in Bezug auf den piezoelektrischen/elektrostriktiven Film 5,
der auf dem dünnwandigen
Membranbereich 3 ausgebildet ist, entweder die gleiche Größe oder
eine spezifizierte vorbestimmte kleinere Größe auf. Ein Ende der unteren
Elektrode 4 wird als Leitungsanschluss verwendet. Die Hilfselektrode 8 hingegen
ist an dem den Keramiksubstrat 1 gegenüberliegenden Ende (nämlich dem
von der unteren Elektrode 4 gegenüberliegenden Ende) ausgebildet und
bis zu einer spezifizierten Position ausgebildet, die der dünnwandigen
Membran 3 gegenübersteht. Ein
Ende der Hilfselektrode 8 wird auch für einen Leitungsanschluss verwendet.
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Die
untere Elektrode 4 und die Hilfselektrode 8 können aus
den gleichen oder aus unterschiedlichen elektrisch leitfähigen Materialien
bestehen, die sowohl am Keramiksubstrat 1 als auch dem
piezoelektrischen/elektrostriktiven Film 5 gut anhaften.
Es wird besonders bevorzugt, ein Elektrodenmaterial aus Platin,
Palladium, Rhodium, Silber oder Legierungen, die diese Metalle als
Hauptbestandteile aufweisen, zu verwenden. Insbesondere wenn eine Wärmebehandlung
durchgeführt
wird, wenn der piezoelektrische/elektrostriktive Film 5 ausgebildet
wird, stellen Platin und Legierungen, die Platin als Hauptbestandteil
aufweisen, eine optimale Verwendung dar.
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Die
untere Elektrode 4 und die Hilfselektrode 8 werden
durch ein gewöhnliches
Dünn- oder
Dickschichtbildungsverfahren entwickelt. Charakteristische Beispiele
für ein
Dünnschichtbildungsverfahren sind
Ionenstrahlen, Sputtern, Vakuumbedampfung, CVD, Ionenplattieren
und Metallplattieren. Als geeignete Dickschichtbildungsverfahren
kommen Siebdruck, Aufsprühen
und Eintauchen etc. in Frage. Aus oben angeführten Filmbildungsverfahren
werden Sputtern und Siebdruck besonders bevorzugt eingesetzt.
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Vor
der Ausbildung des piezoelektrischen/elektrostriktiven Films 5 wird
die Haftschicht 7C auf dem Keramiksubstrat 1 ausgebildet
und zwischen der unteren Elektrode 4 und der Hilfselektrode 8 platziert.
Die Haftschicht 7C besteht aus einem Isolationsmittel und
dient dazu, die Bereiche des Keramiksubstrats 1 und des
piezoelektrischen/elektrostriktiven Films 5 aneinander
anzuhaften.
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Die
Haftschicht 7C kann entweder aus organischen oder anorganischen
Materialien ausgebildet sein, sofern die Dichtheitseigenschaften
und Anhaftungsfestigkeit zum Anhaften sowohl des piezoelektrischen/elektrostriktiven
Films 5 als auch des Keramiksubstrats 1 kompatibel
sind. Idealerweise sollte der Wärmeausdehnungskoeffizient
des zur Verwendung als Haftschicht 7C ausgewählten Materials
einen Wert aufweisen, der zwischen die Wärmeausdehnungskoeffizienten
des zur Verwendung als Keramiksubstrat 1 und piezoelektrischer/elektrostriktiver
Film 5 ausgewählten
Materials fällt,
um eine Anhaftung mit größerer Zuverlässigkeit
zu gewährleisten.
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Wenn
während
der Bildung des piezoelektrischen/elektrostriktiven Films 5 eine
Wärmebehandlung
(nämlich
Sintern) durchgeführt
wird, werden für die
Materialien, aus denen die Haftschicht 7C besteht, idealerweise
Glasmaterialien ausgewählt,
da diese über
Klebe- und Anhaftungseigenschaften hinsichtlich sowohl des piezoelektrischen/elektrostriktiven
Films 5 als auch des Keramiksubstrats 1 verfügen. Bei
der Auswahl eines Glasmaterials ist es erwünscht, ein Material auszuwählen, dessen
Erweichungspunkt der Wärmebehandlungstemperatur
des piezoelektrischen/elektrostriktiven Films 5 entspricht oder
darüber
liegt, da solche Materialien die Anhaftung zwischen dem piezoelektrischen/elektrostriktiven
Film 5 und dem Keramiksubstrat 1 festigen und durch
Wärmebehandlung
hervorgerufene Formveränderungen
minimieren, da der Erweichungspunkt hoch ist.
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Wenn
darüber
hinaus das zur Verwendung als piezoelektrischer/elektrostriktiver
Film 5 ausgewählte
Material (Bi0,5Na0,5)TiO3 oder ein Material ist, das als Hauptbestandteil
(Bi0,5Na0,5)TiO3 aufweist, oder wenn das zur Verwendung
als piezoelektrischer/elektrostriktiver Film 5 ausgewählte Material
(1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0 ≤ x ≤ 0,06 in Molanteilen)
oder ein Material ist, dessen Hauptbestandteil (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0 ≤ x ≤ 0,06 in Molanteilen)
ist, sollte das zur Verwendung als Haftschicht 7C ausgewählte Material
aus (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0,08 ≤ x ≤ 0,5 in Molanteilen)
oder einem Material bestehen, dessen Hauptbestandteil (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0,08 ≤ x ≤ 0,5 in Molanteilen)
ist. In einem solchen Fall ist der Grund, wieso das obige Material
zur Verwendung als Haftschicht 7C verwendet wird, dass
dessen Anhaftungseigenschaften in Bezug sowohl auf den piezoelektrischen/elektrostriktiven
Film 5 als auch das Keramiksubstrat 1 kompatibel
sind. Eine auf dem obigen Material ausgebildete Haftschicht dient
ferner dazu, nachteilige Auswirkungen auf sowohl den piezoelektrischen/elektrostriktiven
Film 5 als auch das Keramiksubstrat 1 während der
Wärmebehandlung
zu minimieren.
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Dies
bedeutet, dass sich durch die Auswahl des für die Haftschicht 7C ((1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0,08 ≤ x ≤ 0,5 in Molanteilen))
ausgewählten
Materials mehrere Vorteile ergeben, um die gleichen Bestandteile
wie das für
den piezoelektrischen/elektrostriktiven Film 5 ausgewählte Material
zu umfassen. Die Anhaftung der Haftschicht 7C an den piezoelektrischen/elektrostriktiven
Film 5 ist beispielsweise kompatibel, wobei es einige wenige
Probleme aufgrund der Diffusion unterschiedlicher Typen an Elementen
gibt, die auftreten, sobald Glas verwendet wird, und es ist möglich, eine
gute Reaktivität
an das Keramiksubstrat 1 und eine starke Anhaftung zu erhalten,
da die Haftschicht 7C eine große Menge an KnbO3 aufweist.
Da das zur Verwendung als Haftschicht 7C ((1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0,08 ≤ x ≤ 0,5 in Molanteilen))
verwendete Material fast keine piezoelektrischen Eigenschaften aufweist, können stabile
Elementeigenschaften erhalten werden, da das durch die Elektrode 4 und
Hilfselektrode 8 erzeugte elektrische Feld, keine Oszillation,
Verschiebung und Beanspruchung bewirkt.
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Bei
der Ausbildung der Haftschicht 7C werden bekannte Dickschichtbildungsverfahren
angewandt. Wenn die Größe des auszubildenden
Bereichs darüber
hinaus mehrere Dutzend bis mehrere Hundert μm beträgt, werden idealerweise Tintenstrahlverfahren
eingesetzt. Wenn ferner eine Wärmebehandlung
der Haftschicht 7C erforderlich ist, kann diese vor, gleichzeitig
mit oder nach der Ausbildung des piezoelektrischen/elektrostriktiven
Filme 5 durchgeführt
werden Der piezoelektrische/elektrostriktive Film 5 wird
so ausgebildet, dass er sich über
zumindest einen Bereich der unteren Elektrode 4, der Hilfselektrode 8 und
der Haftschicht 7C erstreckt. Der piezoelektrische/elektrostriktive
Film 5 weist eine Minimalgröße auf, die zumindest einen
Bereich der unteren Elektrode 4 bedeckt. Das zur Verwendung
als piezoelektrischer/elektrostriktiver Film 5 ausgewählte Material
kann jedes beliebige Material sein, dass eine piezoelektrische/elektrostriktive
Wirkung ausübt.
Beispiele für
die zur Verwendung als piezoelektrischer/elektrostriktiver Film 5 geeigneten
Materialien umfassen piezoelektrische/elektrostriktive Keramikmaterialien
auf Bleibasis, etwa Bleizirconat, Bleititanat, Bleizirconattitanat
(PZT) und Bariumtitanat sowie andere ferroelektrische Keramikmaterialien
auf Titan-/Barium-Basis, die Bariumtitanat als Hauptbestandteil
aufweisen. Ebenfalls zur Verwendung geeignet sind piezoelektrische
Polymermaterialien, wie etwa Polyvinylidenfluorid (PVDF) oder piezoelektrische
Bi-Keramiken, wie etwa (Bi0,5Na0,5)TiO3 sowie Keramiken mit Bi-Schicht. Natürlich kann der piezoelektrische/elektrostriktive
Film 5 aus Verbindungen und festen Lösungen der obigen Materialien
sowie solchen mit zugesetzten Additiven, die über verbesserte piezoelektrische/elektrostriktive
Eigenschaften verfügen,
bestehen.
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Piezoelektrika
auf PZT-Basis werden idealerweise ausgewählt, um als Materialien für sehr empfindliche
Sensoren verwendet zu werden, da sie gute piezoelektrische Eigenschaften
aufweisen. In der vorliegenden Erfindung ist es zu bevorzugen, ein Material
zur Verwendung als piezoelektrischer/elektrostriktiver Film 5 auszuwählen, das
zumindest eines aus Bleititanat, Bleizirconat, Bleimagnesiumniobat
und Bleinickelniobat als Hauptbestandteil aufweist. Die obigen Materialien
sind besonders geeignet, da die Reaktivität mit dem Material, aus dem
das Substrat besteht, niedrig ist, das Auftreten von Segregationen
von Bestandteilen während
der Wärmebehandlung
eher unwahrscheinlich ist, Verfahren zur Aufrechterhaltung der Zusammensetzung
leicht durchgeführt
werden können
und die gewünschte Zusammensetzung
und Kristallstruktur ohne weiteres erhalten werden kann.
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Wenn
Platin oder eine Legierung mit Platin als Hauptbestandteil zur Verwendung
in der unteren Elektrode 4 und der Hilfselektrode 8 verwendet
wird, wird vorzugsweise (Bi0,5Na0,5)TiO3 oder Materialien deren
Hauptbestandteil (Bi0,5Na0,5)TiO3 ist, vorzugsweise zur Verwendung im piezoelektrischen/elektrostriktiven
Film 5 ausgewählt,
da das Anhaftungsvermögen
höher ist,
es zu weniger Abweichungen der Eigenschaften unter den Elementen
kommt und eine höhere
Verlässlichkeit
erhalten werden kann. Darunter sind (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0 ≤ x ≤ 0,06 in Molanteilen)
oder Materia lien mit (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0 ≤ x ≤ 0,06 in Molanteilen)
als Hauptbestandteil noch stärker
bevorzugt, da sie vergleichsweise gute piezoelektrische Eigenschaften
aufweisen.
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Die
obigen piezoelektrischen/elektrostriktiven Materialien können eingesetzt
werden, um den piezoelektrischen/elektrostriktiven Film 5 mittels
verschiedener, wie etwa jener zuvor hinsichtlich der Ausbildung
der unteren Elektrode 4 und der Hilfselektrode 8 beschriebener
Filmbildungsverfahren auszubilden. Was die Kostenwirksamkeit anbelangt,
wird am besten ein Siebdruckverfahren angewandt.
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Der
piezoelektrische/elektrostriktive Film 5, der mit oben
beschriebenen Materialien ausgebildet ist, wird bei Bedarf wärmebehandelt
und mit der unteren Elektrode 4, der Hilfselektrode 8 und
der Haftschicht 7C zusammen zu einer integralen Einheit kombiniert.
In der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise (Bi0,5Na0,5)TiO3 oder ein
Material, dessen Hauptbestandteil (Bi0,5Na0,5)TiO3 ist, noch
bevorzugter (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0 ≤ x ≤ 0,06 in Molanteilen)
oder ein Material mit (1 – x)(Bi0,5Na0,5)TiO3-xKNbO3 (0 ≤ x ≤ 0,06 in Molanteilen)
als Hauptbestandteil ausgewählt.
Das ausgewählte
Material wird dann bei einer Temperatur von 900°C bis 1.400°C, vorzugsweise 1.000°C bis 1.300°C, wärmebehandelt,
um die Anhaftungseigenschaften des piezoelektrischen/elektrostriktiven Films 5,
der unteren Elektrode 4, der Hilfselektrode 8 und
der Haftschicht 7C zu festigen, um Abweichungen der Elementeigenschaften
zu minimieren und die Verlässlichkeit
zu erhöhen.
Dasselbe gilt, wenn Materialien auf PZT-Basis verwendet werden.
Die Wärmebehandlung
wird vorzugsweise dann durchgeführt,
wenn gleichzeitig die Atmosphäre
mit einer Dampfquelle für
den piezoelektrischen/elektrostriktiven Film 5 gesteuert
wird, sodass der piezoelektrische/elektrostriktive Film 5 bei
hohen Temperaturen nicht instabil wird.
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Die
obere Elektrode 6 ist auf dem piezoelektrischen/elektrostriktiven
Film 5 kontinuierlich ausgebildet und erstreckt sich über den
piezoelektrischen/elektrostriktiven Film 5 und die Hilfselektrode 8.
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Das
zur Verwendung in der oberen Elektrode 6 ausgewählte Material
ist ein hochleitfähiges
Material mit guten Anhaftungseigenschaften am piezoelektrischen/elektrostriktiven
Film 5. Die obere Elektrode 6 ist ferner mit den
gleichen Filmbildungsverfahren wie für die untere Elektrode 4 und
die Hilfselektrode 8 ausgebildet.
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Nach
der Filmbildung wird die obere Elektrode 6 je nach Bedarf
wärmebehandelt
und an den piezoelektrischen/elektrostriktiven Film 5 und
die Hilfselektrode 8 angehaftet, um eine integrale Einheit zu
bilden. Ähnlich
wie bei der unteren Elektrode 4, ist eine derartige Wärmebehandlung
nicht immer erforderlich.
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Wenn
es einer Wärmebehandlung
bedarf, um die untere Elektrode 4, die Haftschicht 7C,
den piezoelektrischen/elektrostriktiven Film 5 und die
obere Elektrode 6 anzuhaften, kann die Wärmebehandlung jedes
Mal, wenn die jeweilige Schicht ausgebildet wird, durchgeführt werden,
oder es können
sämtliche Schichten
gleichzeitig wärmebehandelt
werden, nachdem jeder einzelne Film nacheinander ausgebildet wurde.
Es versteht sich, dass geeignete Wärmebehandlungstemperaturen
ausgewählt
werden sollten, um gute Anhaftung zu gewährleisten und Qualitätsabweichungen
aufgrund von Diffusion von Elementen während der Wärmebehandlung zu minimieren.
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Im
piezoelektrischen/elektrostriktiven Filmelement gemäß der vorliegenden
Erfindung kommt es zu keinen Änderungen
der Oszillation oder Veränderungen
im Laufe der Zeit. Der piezoelektrische/elektrostriktive Film und
ein Substrat befinden sich in vollständig anhaftendem Zustand zwischen
einer unteren Elektrode und einer Hilfselektrode und dienen dazu,
elektrische Konstanten in der Oszillation abzufühlen, wodurch sie ein ideales
Element zur Unterscheidung von Fluideigenschaften, zwischen Flüssigkeiten
und Gasen, sowie ein Element, das Schalldruck und sehr kleine Massen,
Beschleunigungen oder Funktionen als Aktuatorelement misst, bereitstellen.