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Die
Erfindung betrifft einen einstellbaren Stoßdämpfer gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Ein
anderer einstellbarer Stoßdämpfer umfassend
ein Druckrohr, das eine Arbeitskammer bildet, eine Kolbenstange,
die sich durch das genannte Druckrohr und in die genannte Arbeitskammer
erstreckt, einen ventillosen Kolben, der gleitend in dem Druckrohr
angeordnet und mit der Kolbenstange verbunden ist, wobei der genannte
Kolben die genannte Arbeitskammer in eine obere Arbeitskammer und eine
untere Arbeitskammer teilt, eine von dem Kolben separate Ventilanordnung,
die mit der oberen und unteren Arbeitskammer in Verbindung steht,
wobei die genannte Ventilanordnung einen Hydraulikkreis mit einer
ersten, zwischen der oberen Arbeitskammer und der unteren Arbeitskammer
angeordneten variablen Öffnung
zur Steuerung des Flüssigkeitsstroms
von der oberen Arbeitskammer zu der unteren Arbeitskammer sowie
mit einer zweiten, zwischen der unteren Arbeitskammer und der oberen
Arbeitskammer angeordneten variablen Öffnung zur Steuerung des Flüssigkeitsstroms
von der unteren Arbeitskammer zu der oberen Arbeitskammer aufweist,
ist in der US-A-4
786 034 offenbart. Dabei sind die beiden Öffnungen in demselben Strompfad
angeordnet. Die Ventilanordnung ist mit weiteren Mitteln zur Steuerung
der beiden variablen Öffnungen
versehen.
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Solche
herkömmlichen
Stoßdämpfer umfassen
einen Zylinder, dessen eines Ende so angepasst ist, dass es sich
zur Befestigung an einer gefederten oder ungefederten Fahrzeugmasse
eignet. Ein Kolben ist gleitend innerhalb des Zylinders angeordnet, wobei
der Kolben das innere des Zylinders in zwei Flüssigkeitskammern teilt. Eine
Kolbenstange ist mit dem Kolben verbunden und steht aus einem Ende des
Zylinders vor, wo er so angepasst ist, dass er sich zur Befestigung
an dem anderen Ende der gefederten oder ungefederten Fahrzeugmasse
eignet.
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Es
wurden verschiedene Arten von Einstellmechanismen entwickelt, um
variable Dämpfungskräfte im Verhältnis zu
der Geschwindigkeit und der Amplitude der Verlagerung der gefederten
Masse relativ zu der ungefederten Masse zu erzeugen. Diese Einstellmechanismen
wurden hauptsächlich
entwickelt, um eine relativ geringe oder niedrige Dämpfungscharakteristik
während
des normalen Betriebs bei konstanter Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs oder
eine relativ große
oder hohe Dämpfungscharakteristik
während
eines Fahrzeugsmanövers
zu entwickeln, das vergrößerte Aufhängungsbewegungen
erfordert. Der normale Betrieb bei konstanter Fahrgeschwindigkeit
eines Fahrzeugs wird von kleinen oder feinen Schwingungen der ungefederten
Fahrzeugmasse begleitet, und folglich des Bedarfs für eine weiche
Abfederungs- oder geringe Dämpfungscharakteristik
des Aufhängungssystems,
um die gefederte Masse von diesen kleinen Schwingungen zu isolieren.
Zum Beispiel wird während
eines Wende- oder Bremsmanövers
die gefederte Fahrzeugmasse versuchen, eine relativ langsame und/oder
große
Bewegung oder Schwingung auszuführen,
die dann eine starke Fahr- oder eine hohe Dämpfungscharakteristik des Aufhängungssystems
erfordert, um die gefederte Masse zu unterstützen und stabile Handhabungseigenschaften
für das
Fahrzeug zu schaffen. Diese einstellbaren Mechanismen für die Dämpfungsraten
eines Stoßdämpfers bieten
den Vorteil eines weichen Betriebs bei konstanter Geschwindigkeit,
indem sie die Hochfrequenzerregungen and/oder die Erregungen mit
kleinen Amplituden von der ungefederten Masse isolieren, während sie
dennoch die erforderliche Dämpfung
oder erforderlichen steifen Fahrbedingungen für das Aufhängungssystem während solcher
Fahrzeugmanöver
sicherstellen, die Erregungen mit niedriger Frequenz und/oder hohe
Erregungen der gefederten Masse verursachen.
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Die
fortlaufende Entwicklung von Stoßdämpfern beinhaltet auch die
Entwicklung von Einstellsystemen, die für den Fahrzeugkonstrukteur
ein stufenlos einstellbares System bereitstellen, das speziell an ein
Fahrzeug angepasst werden kann, um eine be stimmte Dämpfungsrate
bezüglich
verschiedener Antriebszustände
des Fahrzeugs und seines Aufhängungssystems
zu schaffen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen stufenlos variabel
einstellbaren Stoßdämpfer bereitzustellen,
der die Fähigkeit
der Einstellbarkeit der Dämpfungsrate
bezüglich
der Dämpfungskräfte bei
Ein- und Ausfederung besitzt.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch einen einstellbaren Stoßdämpfer mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Die
Einstellung kann erfolgen zwischen einer großen Dämpfungskraft bei Ausfederung
mit einer weichen Dämpfungskraft
bei Einfederung, einer weichen Ausfederungskraft mit einer geringen
Dämpfungskraft
bei Einfederung und einer geringen Dämpfungskraft bei Ausfederung
mit einer großen
Dämpfungskraft
bei Einfederung. Ein magnetgesteuertes, stufenlos einstellbares
Servoventil gemäß der Erfindung
stellt die Dämpfungskrafteigenschaften
des Stoßdämpfers ein
und hat die Fähigkeit
zur Positionierung der Dämpfungskrafteigenschaften
beliebig zwischen den oben aufgeführten Konfigurationen, um die
stufenlos einstellbare Dämpfung
für den
Stoßdämpfer zu
ermöglichen,
wobei die Ausblasventile parallel in jedem Flüssigkeitsstrompfad angeordnet sind
und so eingestellt werden können,
dass sie bei unterschiedlichen Flüssigkeitsdruckwerten öffnen, wodurch
die Differenzierung zwischen geringen und großen Dämpfungskräften erhöht werden kann.
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Weitere
Vorteile und Aufgaben der vorliegenden Erfindung ergeben sich für den Fachmann
aus der folgenden detaillierten Beschreibung, den angehängten Ansprüchen und
den Zeichnungen.
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Die
Zeichnungen zeigen die beste Art und Weise, die zur Zeit zur Ausführung der
vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen wird:
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1 ist
eine geschnittene Seitenansicht eines Stoßdämpfers mit stufenlos einstellbaren
Dämpfungseigenschaften
in einem vollständig
mit einer Dämpfungsflüssigkeit
gefüllten
Monorohrkonfiguration gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine schematische Seitenansicht eines Servoventils nach 1,
wenn der Stoßdämpfer so
eingestellt ist, dass er während
der Ausfederung einer Fahrt bei harter Dämpfung und während der
Einfederung des Stoßdämpfers eine
weiche Fahrt bei weicher Dämpfung
aufweist.
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3 ist
eine geschnittene Seitenansicht eines Servoventils nach 1,
wenn der Stoßdämpfer so
eingestellt ist, dass er ein Fahren bei weicher Dämpfung während der
Ausfederung und ein Fahren mit harter Dämpfung während der Einfederung des Stoßdämpfers aufweist.
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4 ist
eine geschnittene Seitenansicht eines Servoventils nach 1,
wenn der Stoßdämpfer so
eingestellt ist, dass er ein Fahren bei weicher Dämpfung während der
Ausfederung und ein Fahren bei harter Dämpfung während der Einfederung des Stoßdämpfers aufweist.
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5 ist
eine schematische Ansicht eines Hydraulikkreises in den Stoßdämpfer nach 1 einbezogen
ist, und
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6 ist
eine geschnittene Seitenansicht eines typischen Ausstoßventils
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen gleiche oder sich entsprechende
Teile in allen Ansichten mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind,
zeigt 1 einen Stoßdämpfer mit
einem stufenlos einstellbaren Dämpfungseinstellsystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung, der mit dem Bezugszeichen 10 versehen ist. Der
Stoßdämpfer 10 weist
einen Kolben 12, eine Kolbenstange 14, ein Druckrohr 16,
ein Außenrohr 18,
einen schwimmenden Kolben 20 und eine stufenlos einstellbare
Servoventilanordnung 22 auf. Der Kolben 12 ist
gleitend in dem Druckrohr 16 aufgenommen und teilt das
Druckrohr 16 in eine obere Arbeitskammer 24 und
eine untere Arbeitskammer 26. Der Kolben 12 gestattet
keinen Flüssigkeitsfluss
zwischen den Kammern 24 und 26.
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Die
Kolbenstange 14 ist an dem Kolben 12 befestigt,
erstreckt sich aus dem Druckrohr 16 und das Außenrohr 18 durch
Stangenführung 34 heraus. Das äußere Ende
der Kolbenstange 14 ist so ausgebildet, dass es entweder
an der gefederten oder ungefederten Fahrzeugmasse durch bekannte
Mittel befestigt werden kann. Das Außenrohr 18 umschließt das Druckrohr 16 und
bildet mit dem Druckrohr 16 eine obere Zwischenkammer 36 und
eine untere Zwischenkammer 38. Das Außenrohr 18 ist so
angepasst, dass es durch bekannte Mittel an der anderen gefederten
bzw. ungefederten Fahrzeugmasse befestigt werden kann. Ein Abdichtring
oder Gehäuse 40 ist
abdichtend zwischen dem Außenrohr 18 und dem
Druckrohr 16 angeordnet, um die obere Zwischenkammer 36 von
der unteren Zwischenkammer 38 zu isolieren. Wie aus 1 ersichtlich
ist, erstreckt sich die untere Arbeitskammer 26 aus dem unteren
Ende des Druckrohrs 16 heraus, so dass sie mit der unteren
Zwischenkammer 38 in Verbindung steht, die durch das Gehäuse 40,
das Außenrohr 18 und
den schwimmenden Kolben 20 umgrenzt wird. Der schwimmende
Kolben 20 ist gleitend und abgedichtet in dem Außenrohr 18 angeordnet,
um die untere Grenze zwischen der unteren Zwischenkammer 38 und
einer Gaskammer 42 zu definieren, die unterhalb des schwimmenden
Kolbens 20 angeordnet ist. Der schwimmende Kolben 20 bewegt
sich innerhalb des Außenrohrs 18,
um das Stangenvolumen während
des Hubs des Kolben 12 auszugleichen, was aus dem Stand
der Technik bekannt ist. Das Außenrohr 18 bildet
einen Ausfederungsauslass 54, der mit der oberen Zwischenkammer 36 in
Verbindung steht und einen Einfederungsausglass 56, der
mit der unteren Zwischenkammer 38 in Verbindung steht.
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Aus
den 1 und 2 ist ersichtlich, dass die
stufenlos einstellbare Servoventilanordnung 22 abgedichtet
an dem Außenrohr 18 befestigt
ist. Die stufenlos einstellbare Servoventilanordnung 22 umfasst
eine Magnetspulenanordnung 58, eine Ventilkörperanordnung 60 und
ein Steuerventil 62 auf. Die Magnetspulenanordnung 58 weist
ein Gehäuse 64 auf,
in dem ein Wicklungssatz 66 und eine Spule 68 enthalten
sind. Ein Ventilkörper 70 ist
innerhalb des Wicklungssatzes 66 angeordnet und bewegt
sich axial innerhalb der Wicklungen 66 als Reaktion auf
den an die Wicklung angelegte elektrische Leistung, was aus dem
Stand der Technik bekannt ist. Die Magnetspulenanordnung 58 ist
an der Ventilkörperanordnung 60 angebracht.
Das Steuerventil 62 ist innerhalb einer Bohrung 72 angeordnet,
die sich durch die Ventil körperanordnung 60 erstreckt.
Eine Feder 74 beaufschlagt das Steuerventil 62 in
Richtung auf die Magnetspulenanordnung 58. Die Magnetspulenanordnung 58 bewegt
also das Steuerventil 62 axial innerhalb der Bohrung 72 der
Ventilkörperanordnung 60.
Das Steuerventil 62 befindet sich normalerweise in einer
oberen Stellung, wie in 2 angedeutet, und kann, wie
in 4 gezeigt, in eine untere Position verlagert werden,
wenn an die Magnetspulenanordnung 58 die volle Leistung
angelegt wird. Mittels Pulsbreitenmodulation kann das Steuerventil 62 in eine
Zwischenposition zwischen den in den 2 und 4 gezeigten
Positionen verlagert werden, die in 3 dargestellt
ist.
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Aus
den 2 und 5 ist ersichtlich, dass die
Ventilkörperanordnung 60 einen
Ventilkörper 76, einen
Ausfederungseinlass 78, ein Haupteinfederungsausstoßventil 80,
ein Nebeneinfederungsausstoßventil 82,
eine Einfederungsöffnung 84,
einen Ausfederungseingang 88, ein Hauptausfederungsausstoßventil 90,
ein Nebenausfederungsaustoßventil 92 und
eine Ausfederungsöffnung 94 aufweist.
Ein Einwegdruckventil 96 ist zwischen dem Einfederungseinlass 78 und
dem Steuerventil 62 angeordnet. Das Druckventil 96 ermöglicht den
Flüssigkeitsstrom
von dem Steuerventil 62 zu dem Einfederungseinlass 78,
aber verhindert den Flüssigkeitsstrom
direkt von dem Einfederungseinlass 78 zu dem Steuerventil 62.
Der Flüssigkeitsfluss
ist erlaubt von dem Einfederungseinlass 78 zu dem Steuerventil 62 über das
Haupteinfederungsausstoßventil 80,
das Nebeneinfederungsausstoßventil 82 und
die Einfederungsöffnung 84.
Das Druckventil 96 gestattet ebenso den Flüssigkeitsstrom
aus dem Haupteinfederungsausstoßventil 90 und
dem Nebeneinfederungsausstoßventil 92.
Ein Einwegdruckventil 98 ist zwischen dem Ausfederungseinlass 88 und
dem Steuerventil 62 angeordnet. Das Druckventil 98 gestattet
den Flüssigkeitsstrom
von dem Steuerventil 62 zu dem Ausfederungseinlass 88,
verhindert aber den Flüssigkeitsstrom
direkt von dem Ausfederungseinlass 88 zu dem Steuerventil 62.
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Der
Flüssigkeitsstrom
kann von dem Ausfederungseinlass 88 zu dem Steuerventil 62 über das Hauptausfederungsausstoßventil 90,
das Nebenausfederungsausstoßventil 92 und
die Ausfederungsöffnung 94 erfolgen.
Das Druckventil 98 gestattet auch den Flüssigkeitsstrom
vom den Haupteinfederungsausstoßventil 80 und
von dem Nebeneinfederungsausstoßventil 82.
Die Ventilkörperanordnung 60 ist so positioniert,
dass der Ventilkörper 76 abdichtend
in das Außenrohr 18 eingreift,
wobei der Einfederungseinlass 78 abgedichtet in den Einfederungsauslass 56 und
der Ausfederungsauslass 88 abgedichtet in den Ausfederungsauslass 54 eingreift.
Ein Flüssigkeitskanal 100 erstreckt
sich zwischen dem Steuerventil 62 und der unteren Arbeitskammer 26 und
verbindet diese in Bezug auf den Flüssigkeitsstrom, und zwar über das
Druckventil 96, den Einfederungseinlass 78, den
Einfederungsauslass 56 und die untere Zwischenkammer 38.
Ein Flüssigkeitskanal 102 erstreckt
sich zwischen dem Steuerventil 62 und der oberen Arbeitskammer 24 und
verbindet diese in Bezug auf den Flüssigkeitsstrom, und zwar über das Druckventil 98,
den Ausfederungseinlass 88, den Ausfederungsauslass 54 und
die obere Zwischenkammer 36.
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5 zeigt
ein Flüssigkeitsstromdiagramm. Der
Flüssigkeitsstrom
durch den Einfederungseinlass 78 ist auf das Haupteinfederungsausstoßventil 80,
das Nebeneinfederungsausstoßventil 82 und
die Einfederungsöffnung 84 gerichtet.
Der Flüssigkeitsstrom
durch das Haupteinfederungsausstoßventil 80 und das
Nebeneinfederungsausstoßventil 82 ist
auf die obere Arbeitskammer 24 gerichtet und zwar durch
den Kanal 102. Der Flüssigkeitsstrom
durch die Einfederungsöffnung 84 ist
durch das Steuerventil 62 und dann zu der oberen Arbeitskammer 24 gerichtet
und zwar durch den Kanal 102. Das Haupteinfederungsausstoßventil 80 wird
durch einen Vorspannkörper 104 und
durch den an einem bestimmten Punkt zwischen der Einfederungsöffnung 84 und dem
Steuerventil 62 anliegenden Flüssigkeitsdruck in die Schließposition
gedrängt.
Der Flüssigkeitsdruck
aus dem Einfederungseinlass 78 drängt das Haupteinfederungsausstoßventil 80 in
Richtung auf eine Offenstellung. In ähnlicher Weise wird das Nebeneinfederungsausstoßventil 82 durch
einen Vorspannkörper 106 und
den Flüssigkeitsdruck
zwischen der Einfederungsöffnung 84 und
dem Steuerventil 62 in eine Schließstellung gedrängt. Der
Flüssigkeitsdruck
aus dem Einfederungseinlass 78 drängt außerdem das Nebeneinfederungsausstoßventil 82 in
Richtung auf eine Offenstellung. Durch Steuerung der Flüssigkeitsmenge,
die von dem Einfederungseinlass 78 in die obere Arbeitskammer 24 durch
die Einfederungsöffnung 84 gelangen
kann, kann also der Flüssigkeitsdruck,
der das Haupteinfederungsausstoßventil 82 und
das Nebeneinfederungsausstoßventil 82 in
Richtung auf die Offenstellung drängt, gesteuert werden. Der
Flüssigkeitsstrom durch
den Ausfederungseinlass 88 ist auf das Hauptausfederungsausstoßventil 90,
das Nebenausfe derungsausstoßventil 92 und
auf die Ausfederungsöffnung 94 gerichtet.
Der Flüssigkeitsstrom
durch das Hauptausfederungsausstoßventil 90 und das
Nebenausfederungsausstoßventil 92 ist
auf die untere Arbeitskammer 26 gerichtet und zwar durch
den Kanal 100. Der Flüssigkeitsstrom
verläuft
durch die Ausfederungsöffnung 94,
durch das Steuerventil 62 und dann durch die untere Arbeitskammer 26 durch
den Kanal 100 in die untere Arbeitskammer 26.
Das Hauptausfederungsausstoßventil 90 wird
durch den Vorspannkörper 108 und
den in einem Punkt zwischen der Ausfederungsöffnung 94 und dem
Steuerventil 62 vorhandenen Flüssigkeitsdruck in eine Schließstellung
gedrängt.
Der Flüssigkeitsdruck
aus dem Ausfederungseinlass 88 drängt das Hauptausfederungsausstoßventil 90 in
Richtung auf eine Offenstellung. In ähnlicher Weise wird das Nebenausfederungsausstoßventil 92 durch
einen Vorspannkörper 110 und
durch den in einer Position zwischen der Ausfederungsöffnung 94 und
dem Steuerventil 62 vorhandenen Flüssigkeitsdruck in eine Schließstellung
gedrängt.
Der Flüssigkeitsdruck
aus dem Ausfederungseinlass 88 drängt außerdem das Nebenausfederungsausstoßventil 92 in
eine Offenstellung. Durch Steuerung der Flüssigkeitsmenge, die von dem
Ausfederungseinlass 88 durch die Ausfederungsöffnung 94 in
die untere Arbeitskammer 26 gelangen kann, ist es möglich, den
Flüssigkeitsdruck, der
das Hauptausfederungsausstoßventil 90 und
das Nebenausfederungsausstoßventil 92 in
Richtung auf die Offenstellung drängt, zu steuern.
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Während der
Stoßdämpfer 10 in
Betrieb ist, ist weder bei Ausfederung noch bei Einfederung eine Dämpfungskraft
vorhanden, die von dem Kolben 12 bestimmt werden kann.
Bei dem Kolben 12 handelt es sich um einen Vollkolben ohne
Kanäle
und Ventile zwischen der oberen und der unteren Arbeitskammer 24, 26.
Die stufenlos einstellbare Servoventilanordnung 22 bestimmt
die Dämfungskraftcharakteristik für den Stoßdämpfer 10.
Die Dämpfungskraftcharakeristik
für den
Stoßdämpfer 10 kann
durch die stufenlos einstellbare Servoventilanordnung 22 gesteuert
werden und zwar bei jedem vollständigen
Hub des Stoßdämpfers 10 (von
Ausfederung zu Einfederung zu Ausfederung), je nach der Strommenge,
die aufgebracht wird, um die Magnetspulenanordnung 58 zu erregen.
Wenn wenig oder kein Strom auf die Magnetspulenanordnung 58 aufgebracht
wird, erzeugt die stufenlos einstellbare Servoventilanordnung 22 eine
steife Ausfederungsdämpfungskraft
mit einer weichen Einfederungsdämpfungskraft
für den
Stoßdämpfer 10.
Wird die Magnetspulenanordnung 58 unter Vollstrom gesetzt,
erzeugt die stufenlos einstellbare Servoventilanordnung 22 eine
weiche Ausfederungsdämpfungskraft
mit einer steifen Einfederungsdämpfungskraft
für den
Stoßdämpfer 10.
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Eine
weitere Eigenschaft der stufenlos einstellbaren Servoventilanordnung 22 besteht
darin, dass, wenn ein stufenlos einstellbares Stromsignal (über die
Pulsbreitenmodulation) auf die Magnetspulanordnung 58 aufgebracht
wird, ein stufenlos einstellbarer abfallender Auslauf und ein stufenlos
einstellbares Ausblasen für
die Ausstoßventile 80, 82, 90 und 92 ermöglicht wird.
Die Grundlage für
diese Eigenschaft ist in 6 ersichtlich.
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Die 6 offenbart
schematisch das Haupteinfederungsausstoßventil 80. Obgleich
sich die 6 auf das Haupteinfederungsausstoßventil 80 bezieht,
versteht es sich, dass das Nebeneinfederungsausstoßventil 82,
das Hauptausfederungsausstoßventil 90 und
das Nebenausfederungsausstoßventil 92 in ähnlicher
Weise wie das Hauptausstoßventil 80 arbeiten.
Das Haupteinfederungsausstoßventil 80 weist
einen Ventilkörper 112 auf,
der in einer Bohrung 114 in dem Ventilkörper 76 der Ventilkörperanordnung 60 angeordnet
ist. Eine Feder 116 drängt den
Ventilkörper 112 in
eine Schließposition,
wie in 6 gezeigt. Der Flüssigkeitsstrom von dem Einfederungseinlass 78 ist
auf einen Flüssigkeitseinlass 118 gerichtet,
und zwar durch eine Innenbohrung 120 in dem Ventilkörper 112 und
anschließend
durch die Einfederungsöffnung 84.
Aus der Einfederungsöffnung 84 fließt Flüssigkeit
durch einen Kanal 122 zurück in die Zwischenkammer 36.
Ein Ausblaskanal 124 erstreckt sich von der Bohrung 114 zu
dem Kanal 122, um den Flüssigkeitsstrom zu ermöglichen,
wenn der Ventilkörper 112 in
eine Offenstellung bewegt wird.
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Die
Flüssigkeitsstrommenge,
die durch die Einfederungsöffnung 84 und
die Ausfederungsöffnung 94 fließen darf,
wird durch die Position des Steuerventils 62, wie in den 2-4 dargestellt, bestimmt.
In den 2-4, führt der neben dem Ausfederungseinlass 88 liegende
Kanal 122 Flüssigkeit
aus dem Kanal 122 der Ausfederungsausstoßventile 90 und 92 sowie
aus der Ausfederungsöffnung 94 zurück. Der
neben dem Einfederungseinlass 78 dargestellte Kanal 122 führt Flüssigkeit
aus dem Kanal 122 der Einfederungstellerfedern 80 und 82 sowie
aus der Einfederungsöff nung 84 zurück. 2 zeigt,
dass das Steuerventil 62 so angeordnet ist, dass es die
Einfederungsöffnung 84 voll öffnet und die
Ausfederungsöffnung 94 ganz
schließt.
Auf diese Weise werden eine weiche Einfederungsdämpfungskraft und eine harte
Ausfederungsdämpfungskraft geschaffen.
Flüssigkeit
kann durch die Einfederungsöffnung 84,
durch eine Bohrung 126, die sich durch ein Steuerventil 62,
durch eine Bohrung 72 der Ventilkörperanordnung 58,
durch einen Kanal 102 und in die obere Arbeitskammer 24 erstreckt,
fließen,
um eine weiche Einfederungsdämpfungskraft
bereitzustellen. Die Flüssigkeit
wird daran gehindert, durch die Einfederungsöffnung 94 zu fließen und
ermöglicht so
eine steife Einfederungsdämpfungskraft.
Die 3 zeigt ein Steuerventil 62, das so positioniert
ist, dass es sowohl die Einfederungsöffnung 84 wie die Ausfederungsöffnung 94 öffnet. Auf
diese Weise werden eine weiche Einfederungsdämpfungskraft und eine weiche
Ausfederungsdämpfungskraft
bereitgestellt. Die Flüssigkeit
kann sowohl durch die Einfederungsöffnung 84 in die obere
Arbeitskammer 24 wie auch durch die Ausfederungsöffnung 94 in
die untere Arbeitskammer 26 fließen, wie dies oben beschrieben
ist, um eine weiche Einfederungsdämpfungs- und Ausfederungsdämpfungskraft
bereitzustellen. Die 4 zeigt ein Steuerventil 62,
das so positioniert ist, dass es die Einfederungsöffnung 84 ganz schließt und die
Ausfederungsöffnung 94 ganz öffnet. Auf
diese Weise werden ein steife Einfederungsdämpfungskraft und eine weiche
Ausfederungsdämpfungskraft
bereitgestellt. Die Flüssigkeit
wird daran gehindert, durch die Einfederungsöffnung 84 zu fließen, um
eine steife Einfederungsdämpfungskraft
bereitzustellen. Die Flüssigkeit
kann durch die Ausfederungsöffnung 94 in
die untere Arbeitskammer 26 fließen, wie dies oben beschrieben
ist, um eine weiche Ausfederungsdämpfungskraft bereitzustellen.
Die Höhe
der bereitgestellten harten und/oder weichen Dämpfungskraft wird durch die
Position des Steuerventils 62 bestimmt, die ihrerseits durch
die Strommenge festgelegt wird, mit der die Magnetspulenanordnung 58 versorgt
wird. Die auf die Magnetspulenanordnung 58 aufgetragene
Strommenge wird vorzugsweise durch Pulsbreitenmodulation bestimmt.
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6 zeigt,
dass die durch das Steuerventil
62 fließende Strommenge auch zu der
Ausblasrate der Dämpfungskraft
beiträgt,
und zwar gemäß folgender
Formel:
wobei
- Q
- = Ausblasrate
- α
- = Strömungskoeffizient
der Dämpfungsflüssigkeit
- F
- = Kraft
- P
- = Druck
- AS
- = Durchmesser der
Bohrung 114
- BH
- = Durchmesser des
Ventilkörpers 112
- AO
- = Durchmesser der
Bohrung 120
- BV
- = Offene Fläche der Öffnung 84 oder 94 in
der obigen Formel bedeuten.
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Durch
Variieren der Strömungsmenge
durch die Öffnung 84 oder 94 entsteht
ein variabler Gegendruck auf das druckregulierte Haupteinfederungsausstoßventil 80.
Die Höhe
der für
die Verschiebung des Ventilkörpers 112 erforderlichen
Kraft oder des hierfür
erforderlichen Flüssigkeitsdrucks,
um diesen in die Offenstellung zu verschieben, wird durch den Flächenunterschied
zwischen der stromaufwärts
gelegenen Druckfläche
und der stromabwärts
gelegenen Druckfläche
bestimmt. Indem der Druck auf die stromabwärts gelegene Druckfläche durch
die Bewegung des Steuerventils 62 fortlaufend variiert
wird, kann die Höhe
der für
die Verschiebung des Ventilkörpers 112 erforderlichen
Kraft fortlaufend variiert werden, wodurch sich ein stufenlos einstellbare
Ausblasniveau der Dämpfungskraft
ergibt.
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Um
den Betrieb der stufenlos einstellbaren Servoventilanordnung 22 von
der Ausfederung bis zu der Einfederung vollkommen zu trennen, ist
eine vollkommene Trennung des Flüssigkeitsstroms
der Ausfederung von dem Flüssigkeitsstrom
der Einfederung des Stoßdämpfers 10 erforderlich.
Eine Beschreibung des Flüssigkeitsstroms
während
des Ausfederungshubs und Einfederungshubs folgt.
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In
den 1 bis 5 ist ersichtlich, dass während des
Ausfederungshubs – dadurch,
dass in dem Kolben 12 kein Ventil arbeitet – Flüssigkeit
durch einen in der Stangenführung 34 gebildeten
Kanal 130 und in die obere Zwischenkammer 36 gedrängt wird. Die
Flüssigkeit
betritt die obere Zwischenkammer 36, die konzentrisch zu
den Arbeitskammern 24 und 26 verläuft. Die
Flüssigkeit
tritt durch den Ausfederungsauslass 54 aus und tritt in
den Ausfederungseinlass 88 der stufenlos einstellbaren
Servoventilanordnung 22 ein. Nach Eintreten in den Ausfederungseinlass 88 fließt die Flüssigkeit
in das Hauptausfederungsausstoßventil 90,
in das Nebenausausstoßventil 92 und
die Ausfederungsöffnung 94.
Wie oben beschrieben, wird die Strömungsmenge durch die Ausfederungsöffnung 94 durch
die Position des Steuerventils 62 gesteuert, damit die
Dämpfungseigenschaften von
einem weichen Fahren zu einem harten Fahren gesteuert werden können. Die
durch die stufenlos einstellbare Servoventilanordnung 22 fließende Flüssigkeit
ist auf die untere Zwischenkammer 38 und die untere Arbeitskammer 26 gerichtet.
Die Ausfederungsbewegung des Kolbens 12 erzeugt einen niedrigen
Druck innerhalb der Arbeitskammer 26 und innerhalb der
Zwischenkammer 38. Die aus der stufenlos einstellbaren
Servoventilanordnung 22 durch den Einfederungseinlass 78 austretende
Flüssigkeit
kann in die untere Arbeitskammer 26 eintreten, damit die Flüssigkeit
auf der Bodenseite des Kolbens 12 nachgefüllt werden
kann. Der schwimmende Kolben 20 bewegt sich axial innerhalb
des Außenrohrs 18,
um das Stangenvolumen auszugleichen.
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Während des
Einfederungshubs wird, da in dem Kolben 12 kein Ventil
ist, Flüssigkeit
von der unteren Arbeitskammer 26 in die untere Zwischenkammer 38 gedrängt. Die
Flüssigkeit
fließt
in die untere Zwischenkammer 38, die konzentrisch zu den
Arbeitskammern 24 und 26 verläuft. Die Flüssigkeit fließt aus dem
Einfederungsauslass 56 und fließt in den Einfederungseinlass 78 der
stufenlos einstellbaren Servoventilanordnung 22. Nach Eintreten
in den Einfederungseinlass 78 fließt die Flüssigkeit in das Haupteinfederungsausstoßventil 80,
in das Nebeneinfederungsausstoßventil 82 und
in die Einfederungsöffnung 84.
Wie oben beschrieben, wird die durch die Einfederungsöffnung 84 fließende Flüssigkeitsmenge
durch die Position des Steuerventils 62 bestimmt, damit
die Dämpfungseigenschaften
von Fahren mit weicher Dämpfung
bis zu harter Dämpfung
gesteuert werden können.
Die durch die stufenlos einstellbare Servoventilanordnung 22 fließende Flüssigkeit
wird auf die obere Zwischen kammer 36 und die obere Arbeitskammer 24 gerichtet.
Die Einfederungsbewegung des Kolbens 12 erzeugt einen niedrigen
Druck innerhalb der oberen Arbeitskammer 24 und der oberen
Zwischenkammer 36. Die durch den Ausfederungseinlass 88 aus
der stufenlos einstellbaren Servoventilanordnung 22 ausfließende Flüssigkeit
kann in die obere Zwischenkammer 36 fließen, damit
die Flüssigkeit
am oberen Ende des Kolbens durch den zwischen der oberen Arbeitskammer 24 und
der oberen Zwischenkammer 36 sich erstreckenden Kanal 130 in
der Stangenführung 34 nachgefüllt werden
kann. Der schwimmende Kolben 20 bewegt sich axial innerhalb
des Außenrohrs 18, um
das Stangenvolumen auszugleichen.
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Die
oben beschriebene Konstruktion für
einen Stoßdämpfer 10 schafft
also einen stufenlos einstellbaren, durch ein stufenlos einstellbares
Magnetventil gesteuerten Stoßdämpfer. Einige,
aber nicht alle Vorteile dieser Konstruktion werden unten beschrieben.
Erstens gestattet der Stoßdämpfer 10 eine
bessere Differenzierung von weichen zu harten Dämpfungskräften bei der Einfederung und
zwar aufgrund der Einführung
von separaten Einfederungsflüssigkeitstromkanälen und
Absperrventilen. Zweitens gestattet der Stoßdämpfer 10 einen separat
einstellbaren Ventilbetrieb bei Ausfederung und Einfederung. Drittens
ermöglicht
der Stoßdämpfer 10 weiche
Einfederungsdämpfungskräfte und
harte Ausfederungsdämpfungskräfte in ein-
und demselben Hub. Umgekehrt sind harte Einfederungsdämpfungskräfte und
weiche Ausfederungsdämpfungskräfte in ein- und
demselben Hub auch möglich.
Außerdem
benötigt
der Stoßdämpfer 10 kein
Kolbenventilsystem. Fünftens
stellt der Stoßdämpfer 10 stufenlos
einstellbare Ausfluss- und Ausblaseigenschaften bereit. Sechstens
unterscheidet die stufenlos einstellbare Servoventilanordnung 22 zwischen
Einfederungshüben
und Ausfederungshüben.
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Obgleich
die obige Beschreibung sich auf eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht, versteht es sich, dass die vorliegende
Erfindung modifiziert, variiert und geändert werden kann, ohne von
dem Umfang und der rechten Bedeutung der angefügten Ansprüche abzuweichen.