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Die
vorliegende Beschreibung betrifft ein Dreiwege-Wahlventil und speziell
ein Fluid-Wahlventil,
das einen großen
Durchflusskoeffizienten, jedoch einen kompakten Aufbau, aufweist.
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Ein
herkömmliches
und sehr gut bekanntes Dreiwege-Fluid-Wahlventil, das es einem Fluid,
wie einer Flüssigkeit,
die von einem Einlassport in eine Ventilkammer strömt, gestattet,
wahlweise aus einem von zwei Auslassports zu strömen, besitzt Ventilsitze, die
mit den beiden Auslassports kommunizieren, die in einer Wand der
Ventilkammer vorhanden sind, in die das Fluid von einem Einlassport
in die Ventilkammer strömt,
und ein auf- und abgehendes Ventilelement, das in der Ventilkammer
untergebracht ist und wahlweise in den Ventilsitzen sitzt, um den
Einlassport mit einem der Auslassports zu verbinden und den anderen
Auslassport zu schließen.
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In
so einem Fluid-Wahlventil sind die Querschnittsflächen in
einem Durchflussweg, der vom Einlassport zur Ventilkammer verläuft, und
in der Ventilkammer selbst vergrößert, um
die Durchflussrate zu erhöhen,
ohne die Außenmaße zu vergrößern. Jedoch
hat es sich im Ergebnis verschiedener Experimente herausgestellt,
dass die arbitrationale Vergrößerung des
Durchflussweges den Durchfluss nicht effektiv erhöht und einen
gegenteiligen Effekt hervorrufen kann, wenn das Ergebnis die Bildung
eines stagnierenden Abschnittes ist oder eines Abschnittes, in dem
ein Durchflussweg abrupt geändert wird
und so den Fluss beeinträchtigt.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es, ein Dreiwege-Fluid-Wahlventil mit einem
großen
Durchflusskoeffizienten, jedoch kompaktem Aufbau, zur Verfügung zu
stellen.
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US 4852612 offenbart ein
Dreiwegeventil umfassend eine zylindrische Ventilkammer mit einem Paar
von Ports, die mit einem axialen Zwischenraum auf einer Seite angeordnet
sind, und einen dritten, zentral positionierten Port auf der anderen
Seite. Ein Ventilteller an einem axialen Ventilschaft bewegt sich zwischen
Positionen auf dem dritten Port gegenüberliegenden Seiten, um die
Kommunikation zwischen den Ports zu steuern. Die Kammer beinhaltet
Lagerbuchsen, zwischen denen sich der Ventilteller bewegt und an
deren inneren Enden der Teller in den entsprechenden Positionen
anliegt.
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Entsprechend
der Erfindung wird ein Dreiwege-Fluid-Wahlventil zur Verfügung gestellt,
das Fluid, das von einem Einlassport in eine Ventilkammer in einem
Ventilgehäuse
geströmt
ist, gestattet, wahlweise aus zwei Auslassports auf dem Einlassport
gegenüber
liegenden Seiten zu strömen,
mit Ventilsitzen, die mit den Auslassports kommunizieren, die sich
in einander gegenüber
liegenden Positionen einer Wand der Ventilkammer befinden, und einem
auf- und abgehenden Ventilelement zum Verbinden des Einlassports
mit einem der Auslassports, während
der andere der Auslassports dadurch geschlossen wird, dass es wahlweise
in jeweils einem der beiden Ventilsitze sitzt, wobei das Ventilgehäuse einen
ersten Durchflussweg aufweist, der vom Raum zwischen den Ventilsitzen
zur Verbindung der Ventilsitze zum Einlassport verläuft, einen
zweiten Durchflussweg, der einen der Ventilsitze mit einem der Auslassports verbindet,
und einen dritten Durchflussweg, der den anderen Ventilsitz mit
dem anderen Auslassport verbindet, und wobei die Ventilsitze in
innen liegenden Bodenabschnitten der Ventilsitzbohrungen zur Verfügung stehen,
die in der Ventilkammerwand ausgebildet sind, und die Tiefe jeder
Ventilsitzbohrung gleich oder größer ist
als die Hälfte
der Dicke eines äußeren Seitenabschnittes
des Ventilelementes, dadurch gekennzeichnet, dass sich die geringste
Weite der Durchflusswege an der Stelle befindet, an der sie mit den
Ventilsitzen kommunizieren, und dass die geringste Weite der Durchflusswege
gleich oder größer einem
Innendurchmesser d der Ventilsitze ist.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass es möglich ist,
den Durchflusskoeffizienten dadurch ausreichend zu vergrößern, dass
die Abruptheit von Strömungshindernissen
in Abschnitten, in denen scharfkantige Strömungshindernisse ausgebildet
sind, zu minimieren, vorzugsweise und spezifisch in einem Abschnitt,
in dem ein scharfkantiges Strömungshindernis
durch ein in den Durchflussweg vorstehendes Teilstück am Ende
des Ventilelementes gebildet wird, in Abschnitten, in denen scharfkantige
Strömungshindernisse
durch die Ventilsitze oder dergleichen gebildet werden.
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Ein
Vorteil des Ventils ist die Möglichkeit
zur Minimierung der Abruptheit eines scharfkantigen Strömungshindernisses
durch das Vorstehen eines hinteren Abschnittes eines Ventilelementes
und Strömungshindernissen
an Ventilelementen, wodurch entsprechend der oben genannten Erkenntnis
der Durchflusskoeffizient des Fluid-Wahlventils vergrößert wird.
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Das
Ventil weist einen größeren Durchflusskoeffizienten
auf und kann einen Aufbau aufweisen, der leicht herzustellen und
zusammenzusetzen ist.
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In
dem Fluid-Wahlventil ist es angebracht, dass ein Teil der Wand der
Ventilkammer und ein Teil einer Seitenwand jeder der beiden Ventilsitzbohrungen
als eine durchgehende teilweise zylindrische Fläche auf einer dem Einlassport
gegenüber
liegenden Seite ausgebildet und die Breite s einer Ventilsitzstufe,
die die Differenz zwischen einem Innendurchmesser D jeder Ventilsitzbohrung
und einem Innendurchmesser d jedes Ventilsitzes ist, s ≤ 0,03d + 3
[mm] beträgt.
Es ist ebenfalls angebracht, dass ellbogenförmige Winkel der Durchflusswege
von den beiden Ventilsitzen zu den Auslassports so ausgebildet sind,
dass ein Kurvenradius R jedes Winkels an einer äußeren peripheren Seite R =
0,5d bis 1d beträgt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
das Ventilgehäuse
durch Verbindung eines Endstücks
und eines Hauptkörpers
gebildet, der Hauptkörper
beinhaltet einen Durchflussweg, der vom Einlassport zu einem der
Auslassports durch einen der Ventilsitze verläuft, einen im Hauptkörper gleitenden Schaft,
der an einem Ende ein Ventilelement aufweist, so dass die Ventilsitze
durch das Ventilelement geöffnet
und geschlossen werden, und Antriebsmittel zum Antrieb des Schaftes,
so dass das Ventilelement in den Ventilsitzen sitzt, und das Endstück weist
den anderen Ventilsitz und einen Durchflussweg, der von dem Ventilsitz
zu dem anderen Auslassport verläuft, auf.
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Das
Fluid-Wahlventil, das den oben beschriebenen Aufbau aufweist, gestattet
Fluid, das vom Einlassport in die Ventilkammer im Ventilgehäuse geströmt ist,
wahlweise aus den beiden Auslassports auf gegenüber liegenden Seiten des Einlassports
zu strömen.
Weil die Ventilsitze, die sich in den zu den Auslassports verlaufenden
Durchflusswegen befinden, an den inneren Bodenabschnitten der Ventilsitzbohrungen
vorgesehen sind und jede der Ventilsitzbohrungen eine Tiefe aufweist,
die gleich oder größer als
die Hälfte
der Dicke des Ventilelementes ist, ragt der hintere Abschnitt des
Ventilelementes, das im Ventilsitz sitzt, nicht sehr weit in den Durchflussweg
des Fluids, das durch den anderen Ventilsitz strömt, und ein scharfkantiges
Strömungshindernis
im Durchflussweg wird am hinteren Abschnitt nicht ausgebildet. Dadurch
ist es möglich,
die Abruptheit des Strömungshindernisses
durch das Ventilelement zu minimieren und den Durchflusskoeffizienten
des Fluid-Wahlventils zu vergrößern.
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Bei
bekannten Ventilen, bei denen die Ventilsitze an inneren Oberflächen von
einander gegenüber
liegenden Wänden
in der Ventilkammer vorgesehen sind, um den Aufbau zu vereinfachen,
ragt der Endabschnitt des Ventilelementes, wenn es im Ventilsitz
sitzt, in die Ventilkammer hinein und reduziert abrupt den Durchflussweg
des Fluids, das vom Einlassport durch den offenen Ventilsitz strömt. Jedoch wird
so ein Problem durch den oben beschriebenen Aufbau gelöst.
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Es
ist vorteilhaft, die innere Wandfläche der Ventilkammer und die
peripheren Wandflächen
der beiden Ventilsitzbohrungen als durchgehende teilweise zylindrische
Fläche
an einem Abschnitt der Ventilkammerwand gegenüber dem Einlassport auszubilden,
um die Einarbeitung der Ventilkammer in das Ventilgehäuse zu ermöglichen
und die Änderung des
Abschnittes im Durchflussweg zu reduzieren. Es ist vorteilhaft,
die Breite s der Ventilsitzstufe auf den oben beschriebenen Bereich
zu minimieren, um die Verringerung des Durchflusskoeffizienten durch
Verengung der Durchflusswege an den Ventilsitzen zu reduzieren.
Weiterhin ist es durch Festsetzung des Kurvenradius R an den äußeren peripheren
Seiten jedes ellbogenförmigen
Winkels des Durchflussweges, der von den Ventilsitzen zu den entsprechenden Ports
verläuft,
auf einen im oben beschriebenen Bereich liegenden Wert möglich, die
Verringerung des Durchflusskoeffizienten weiter zu reduzieren.
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Bei
dem oben beschrieben Aufbau kann das Fluid-Wahlventil sowohl einen
großen
Durchflusskoeffizienten als auch ein kompaktes Design aufweisen.
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Wenn
das Ventilgehäuse
des Fluid-Wahlventils durch Verbindung des Endstücks und des Hauptkörpers gebildet
wird und der andere Ventilsitz im Endstück untergebracht ist, ist es
leicht möglich,
die Ventilkammer und den Ventilsitz in den Hauptkörper einzuarbeiten
und das Ventilelement durch eine Bohrung im Hauptkörper, die
dann durch das Endstück verschlossen
wird, einzusetzen.
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Die
Erfindung wird nun an einem Beispiel unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels
eines Fluid-Wahlventils entsprechend der vorliegenden Erfindung
ist.
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2 eine
Schnittdarstellung des Ventils in einem zweiten Betriebszustand
ist.
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3 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie III – III in 1 ist.
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4 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie IV – IV in 1 ist.
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5 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie V – V in 1 ist.
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1 bis 5 ein
Ausführungsbeispiel
eines Fluid-Wahlventils darstellen.
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Dieses
Fluid-Wahlventil ist ein Dreiwege-Fluid-Wahlventil, das Fluid, wie
eine Flüssigkeit,
die von einem Einlassport in ein Ventilgehäuse geströmt ist, gestattet, wahlweise
aus zwei Auslassports auszuströmen,
als Hauptbestandteile beinhaltend ein Ventilgehäuse 1, gebildet durch
Verbindung eines Endstücks 3 und
eines Hauptkörpers 2,
und Ports, die mit entsprechenden Durchflusswegen des Ventilgehäuses 1 kommunizieren,
und beinhaltend einen sich durch den Hauptkörper 2 bewegenden
Schaft 6 mit einem an einem Ende befestigten auf- und abgehenden
Ventilelement 5 sowie Antriebsmittel 7 für den Antrieb
des Schaftes 6.
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Das
Ventilgehäuse 1 umfasst
eine Ventilkammer 12, in die Fluid vom Einlassport 41 der
Unterplatte 4 durch einen Durchflussweg 11 strömt, und umfasst
ein Paar Ventilsitze 13 und 31 an einander gegenüber liegenden
Wänden
der Ventilkammer. Stromabwärts
von den Ventilsitzen 13 und 31 befinden sich die
entsprechenden Durchflusswege 15 und 16, die mit
den beiden Auslassports 42 und 43 kommunizieren,
auf dem Einlassport 41 in der Unterplatte 4 gegenüber liegenden
Seiten. Darum ist die Unterplatte 4 mit dem Hauptkörper 2 verbunden,
wobei der Einlassport 41 mit dem Durchflussweg 11 des
Hauptkörpers 2 kommuniziert
und die Auslassports 42 und 43 entsprechend mit
den Durchflusswegen 15 und 16 des Hauptkörpers 2 kommunizieren.
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Der
Einlassport 41 und die Auslassports 42 und 43 auf
dem Einlassport 41 in der Unterplatte 4 gegenüber liegenden
Seiten öffnen
in einander gegenüber
liegende Richtungen, wie aus den 3 bis 5 ersichtlich
ist.
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Der
Hauptkörper 2 umfasst
eine Verbindungsbohrung 14 in einer koaxialen Position
zu dem Schaft 6, der das Ventilelement 5 trägt, und
ist mit dem Endstück 3 dadurch
verbunden, dass das Endstück 3 in
die Verbindungsbohrung 14 eingesetzt wird und ein Flanschabschnitt 33 am
Hauptkörper
befestigt wird. Von den Ventilsitzen 13 und 31 steht
der eine Ventilsitz 13 integriert oder abnehmbar am Hauptkörper 2 zur
Verfügung
und der andere Ventilsitz 31 ist mit dem Endstück 3 am
Hauptkörper 2 angebracht.
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Das
Endstück 3 ist
mit einem Durchflussweg 32 versehen, der vom Ventilsitz 31 ausgehend über den
Durchflussweg 16 im Hauptkörper 2 mit dem Port 43 kommuniziert.
Der Durchflussweg 32 und der Durchflussweg 16 sind
so gestaltet, dass sie eine im Wesentlichen gleichmäßige Querschnittsfläche des Durchflussweges
einschließlich
des Durchflussweges im Ventilsitz 31 aufweisen. Es ist
kein Nachteil, wenn der Ventilsitz 31 separat vom Endstück 3 ausgebildet
ist, wie in den Zeichnungen dargestellt, oder integriert in das
Endstück 3.
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Beide
Ventilsitze 13 und 31 befinden sich an inneren
Bodenabschnitten der Ventilsitzbohrungen 17 und 18,
die in einer Wand der Ventilkammer 12 ausgebildet sind.
Die Tiefe der Ventilsitzbohrungen 17 und 18 ist
mindestens gleich oder größer als
die Hälfte
der Dicke eines äußeren peripheren
Abschnittes des Ventilelementes 5. Wenn Fluid, das vom
Einlassport 41 in die Ventilkammer 12 im Hauptkörper 2 geströmt ist,
wahlweise gestattet wird, aus den Auslassports 42 und 43 zu
strömen,
ragt dadurch ein hinterer Abschnitt des Ventilelementes 5,
das in einem der Ventilsitze 13 und 31 an den
inneren Bodenabschnitten der Ventilsitzbohrungen 17 und 18 sitzt, nicht
weit in den Durchflussweg des Fluids hinein, das durch den offenen
Ventilsitz 31 oder 13 strömt. Dadurch wird durch das
Ventilelement kein scharfkantiges Strömungshindernis im Durchflussweg
gebildet, die Verengung im Durchflussweg durch das Ventilelement 5 ist
mäßig, und
der Durchflusskoeffizient des Fluid-Wahlventils kann vergrößert werden.
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Eine
Gestaltung der Ventilsitzbohrungen 17 und 18 mit
solchen Tiefen, dass die gesamte Dicke des Ventilelementes 5 in
die Bohrungen passt, würde noch
effektiver sein, um kein Hindernis im Durchflussweg zu schaffen.
Jedoch würden
solche Tiefen dazu führen,
dass die äußeren Abmessungen
des Ventilgehäuses 1 vergrößert werden
müssten,
um die Ventilsitzbohrungen 17 und 18 unterzubringen. Darum
ist es vorteilhaft, die Tiefe der Ventilsitzbohrungen soweit zu
maximieren, dass der Einfluss der Verengung des Durchflussweges
durch das Ventilelement 5 auf den Durchflusskoeffizienten
nicht groß ist.
Durch Experimentieren wurde erkannt, dass ein vorteilhafter Bereich
für die
Tiefe der Ventilsitzbohrungen 17 und 18 zwischen
etwa der halben bis der gesamten Dicke der äußeren Peripherie des Ventilelementes 5 liegt.
Es ist nicht vorteilhaft, wenn die Tiefe der Ventilsitzbohrungen 17 und 18 größer ist
als die Dicke des Ventilelementes 5, weil das zu einer großen Veränderung
im Abschnitt des Durchflussweges führt.
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In
der Ventilkammer 12 im Hauptkörper 2 ist eine innere
Wandfläche 12a der
Ventilkammerwand gegenüber
dem Einlassport 41 als durchgehende teilweise zylindrische
Fläche
mit einem Teil der äußeren Wandflächen der
beiden Ventilsitzbohrungen 17 und 18 ausgebildet.
Die Verbindungsbohrung 14 für das Endstück 3, die sich im
Hauptkörper 2 befindet, ist
eine zylindrische Fläche
mit einem Durchmesser, der zumindest größer ist als die teilweise zylindrische Fläche.
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Dadurch
ist nicht nur eine geringere Veränderung
im Durchflusswegabschnitt von der Ventilkammer 12 zu den
Ventilsitzen 13 und 31 möglich, sondern auch eine leichte
Fertigung der inneren Wandfläche 12a der
Ventilkammer 12 und des Ventilsitzes 13 im Hauptkörper 2 sowie
die Montage des Ventilelementes 5 durch die Verbindungsbohrung 14 des
Hauptkörpers 2.
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Es
ist nicht vorteilhaft, eine Ausnehmung in der inneren Wandfläche 12a der
Ventilkammer 12 auszubilden, um die Ventilkammer 12 zu
vergrößern, selbst
wenn die Wanddicke des Hauptkörpers 2 dies zulässt, weil
die Durchflusswege von der Ventilkammer 12 an den Ventilsitzen 13 und 31 stark
verengt werden.
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Es
ist wünschenswert,
die Veränderung
im Durchflusswegabschnitt von Fluid, das von den Ventilsitzbohrungen 17 und 18 durch
die Ventilsitze 13 und 31 strömt, durch Minimierung der Breite
s (siehe 3) einer Ventilsitzstufe zu
reduzieren, die die Differenz zwischen einem Innendurchmesser D
jeder Ventilsitzbohrung 17 und 18 und einem Innendurchmesser
d jedes Ventilsitzes 13 und 31 ist. Andererseits
sollte genug Platz für
die Breite s der Ventilsitzstufe gelassen werden, um eine Breite
zu haben, die für
den Sitz und die Abdichtung des Ventilelementes 5 sowie
Fertigungs- und Montagetoleranzen des Ventilelementes 5 geeignet
ist. Wenn die Breite und die Toleranzen berücksichtigt werden, kann in
einem Universal-Fluid-Wahlventil die Breite s 3 mm, vorzugsweise
2 mm und empirisch 0,03d [mm] betragen, obwohl die Breite s der
Stufe entsprechend dem Innendurchmesser d des Ventilsitzes verändert werden muss,
wenn der Durchmesser d größer wird.
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Im
Ergebnis kann die Breite s im folgenden Bereich liegen: s ≤ 0,03d + 3
[mm]
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Durch
Minimierung der Breite s der Ventilsitzstufe in so einem Bereich
ist es möglich,
die Verringerung des Durchflusskoeffzienten durch Verengung des
Durchflussweges an den Ventilsitzen 13 und 31 zu
unterdrücken.
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Die
Durchflusswege, die von den beiden Ventilsitzen 13 und 31 ausgehend
mit den entsprechenden Auslassports 42 und 43 kommunizieren, weisen
ellbogenförmige
Winkel auf. Ein Kurvenradius R an einer äußeren peripheren Seite jedes
Winkels beträgt
vorzugsweise
R = 0,5d bis 1d,
um die Verringerung des
Durchflusskoeffizienten zu unterdrücken.
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Das
Ventilelement 5 ist an einem Ende des Schaftes 6 angebracht,
indem das scheibenförmige auf-
und abgehende Ventilelement 5 am Ende des Schaftes 6 durch
ein Dichtungselement 51 und einen über einer Halterung 52 eingeschraubten
Bolzen 53 am Ende des Schaftes befestigt wird. Der Schaft 6 erstreckt
sich durch den Hauptkörper 2 und
eine Stützplatte 21,
die am Hauptkörper 2 angebracht
ist, durch einen O-Ring 22 nach außerhalb des Ventilgehäuses 1.
Am Hauptkörper 2 ist
ein pneumatisch betriebener Zylinder als Antriebsmittel 7 so
angebracht, dass die Stützplatte 21 mit
dem Zylinder abgedeckt wird. Der Schaft 6 ist durch eine
Bohrung 23 in der Stützplatte 21 durch
eine Luftabschlussdichtung 61, eine Flüssigkeitsabschlussdichtung 62 und
einen Abstreifer 63 luft- und wasserdicht eingesetzt.
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Der
pneumatisch betriebene Zylinder ist am Hauptkörper 2 so angebracht,
dass die Stützplatte 21 mit
dem Zylinder abgedeckt wird und beinhaltet eine Abdeckhaube 71,
die im Inneren eine Zylinderbohrung 72 und einen Kolben 73,
der an einem hinteren Ende des Schaftes 6 befestigt und
in die Zylinderbohrung 72 eingesetzt ist, aufweist. Der
Kolben 73 unterteilt das Innere der Zylinderbohrung 72 in
eine Steuerkammer 74 auf der Seite des Hauptkörpers 2 und eine
hintere Kammer 75 auf der anderen Seite. Die Steuerkammer 74 kommuniziert
mit einem Port (nicht dargestellt), durch den Steuerdruckluft zu-
und abgeleitet wird, und die hintere Kammer ist über einen Entlüftungsport
(nicht dargestellt) offen zur Umgebungsatmosphäre. In der hinteren Kammer 75 ist
eine Rückstellfeder
untergebracht, die den Kolben 73 zur Steuerkammer 74 zwingt,
wenn die Druckluft aus der Steuerkammer 74 abgelassen wird.
Um den Kolben 73 sind ein Schleißring 77 und eine
Kolbendichtung 78 gelegt, die in gleitendem Kontakt zur
Innenfläche der
Zylinderbohrung 72 stehen.
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Das
Antriebsmittel 7 ist nicht auf den oben beschriebenen pneumatisch
betriebenen Antriebszylinder beschränkt.
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Das
Fluid-Wahlventil mit dem oben beschriebenen Aufbau weist einen großen Durchflusskoeffizienten
bei gleichzeitig kompaktem Design auf und gestattet Fluid (Flüssigkeiten
wie Wasser und Öl),
das vom Einlassport 41 in die Ventilkammer im Ventilgehäuse 1 geströmt ist,
durch ein Ventilelement 5, angetrieben durch die Antriebsmittel 7,
wahlweise aus zwei Auslassports 42 und 43 auszuströmen. Weil
die Ventilsitze 13 und 31, die sich in den Durchflusswegen
befinden, an den inneren Bodenabschnitten der Ventilsitzbohrungen 17 und 18 zur
Verfügung
stehen und jede Ventilsitzbohrung eine Tiefe aufweist, die mindestens
gleich oder größer als
die Hälfte
der Dicke der Peripherie des Ventilelementes 5 ist, ragt
der hintere Abschnitt des Ventilelementes 5, der beispielsweise
im Ventilsitz 31 sitzt, wie in 1 dargestellt,
nicht weit in den Durchflussweg des Fluids, das durch den anderen
Ventilsitz 13 strömt,
hinein, um ein scharfkantiges Strömungshindernis zu bilden.
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Weil
der Abschnitt der inneren Wandfläche 12a der
Ventilkammerwand, der dem Einlassport 41 gegenüber liegt,
als durchgehende teilweise zylindrische Fläche mit den peripheren Wandflächen der Ventilsitzbohrungen 17 und 18 ausgebildet
ist, ist nicht nur eine leichte Fertigung der Ventilkammer 12 im
Ventilgehäuse 1 möglich, sondern
auch eine geringere Änderung
im Abschnitt des Durchflussweges. Weil darüber hinaus die Breite s der
Ventilsitzstufe auf den oben beschriebenen Bereich minimiert ist,
ist die Verengung der Durchflusswege an den Ventilsitzen 13 und 31 in
dieser Hinsicht ebenfalls unterdrückt. Durch Festsetzung des
Kurvenradius R jedes ellbogenförmigen
Winkels in den Durchflusswegen von den beiden Ventilsitzen 13 und 31 zu
den entsprechenden Auslassports 42 und 43 auf
einen Wert in dem oben beschriebenen Bereich ist es darüber hinaus
möglich,
die Verringerung des Durchflusskoeffizienten weiter zu unterdrücken.
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Weil
das Ventilgehäuse 1 durch
Verbindung des Endstücks 3 und
des Hauptkörpers 2 gebildet wird
und der andere Ventilsitz 31, der dem ersten Ventilsitz 13 gegenüber liegt,
der im Hauptkörper 2 untergebracht
ist, sich im Endstück 3 befindet,
ist es möglich,
die Ventilkammer 12 und den Ventilsitz im Hauptkörper 2 leicht
herzustellen und das Ventilelement 5 durch die Verbindungsbohrung 14 des
Hauptkörpers 2,
die durch das Endstück 3 verschlossen wird,
zu montieren.
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Mit
dem Fluid-Wahlventil, das oben detailliert beschrieben wurde, ist
es möglich,
einen großen Durchflusskoeffizienten
zu erzielen, indem die Abruptheit eines scharfkantigen Strömungshindernisses,
das durch das Vorstehen des Abschnittes des Ventilelementes am Ende
des Ventilelementes und die Verengung an jedem Ventilsitz verursacht
wird, zu minimieren, während
das Wahlventil einen kompakten Aufbau aufweist, und es ist ebenfalls
möglich, Herstellung
und Montage des Fluid-Wahlventils zu erleichtern.