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Die
Erfindung betrifft Verfahren zur selektiven Oligomerisierung von
Alkenen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen zu bestimmten Oligomeren.
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Höhere Alkene
sind Zwischenprodukte bei der Herstellung von Kohlenwasserstofflösungsmitteln,
höheren
Alkoholen, Aldehyden und Säuren.
Sie werden typischerweise durch Oligomerisierung von Einsatzmaterialströmen hergestellt,
die Alkene mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen enthalten, indem der Einsatzmaterialstrom mit
einem Oligomerisierungskatalysator kontaktiert wird. Zu diesem Zweck
ist weitverbreitet feste Phosphorsäure (SPA) verwendet worden.
SPA erzeugt jedoch signifikante Mengen an unerwünschten gecrackten Produkten,
kann nicht regeneriert werden und muss entsorgt werden, wenn ihre
Aktivität
nicht länger
befriedigend ist.
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Es
sind verschiedene Zeolithe als Oligomerisierungskatalysatoren als
Alternative zu SPA vorgeschlagen worden. US-A-4 517 399 berichtet beispielsweise über ein
Olefinoligomerisierungsverfahren, bei dem ein Olefine enthaltendes
Einsatzmaterial über
einem ZSM-5-Zeolithkatalysator geleitet wird. Typischerweise angegebene
Bedingungen sind Temperaturen von 177°C bis 343°C, Drücke von 100 bis 5000 psig (etwa
0,7 MPa bis 34,5 MPa) und stündliche
Massendurchsätze
(WHSV) von 0,1 bis 10 Gew./Gew.·h. US-A-5 571 768, US-A-5
612 270, US-A-5
552 357, US-A-5 625 104 und US-A-5 610 112 zeigen die Verwendung
selektivierter Formen von ZSM-5 und anderen Zeolithen mit einem
Einschränkungsindex
(Constraint Index) von 1 bis 12, nämlich ZSM-11, ZSM-12, ZSM-22,
ZSM-23, ZSM-35, ZSM-48, ZSM-50 und ZSM-57, in der Olefinoligomerisierung
unter denselben Bedingungen.
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WO-A-93/16020
offenbart ein Alkenoligomerisierungsverfahren unter Verwendung eines
Alkeneinsatzmaterials mit einem Wassergehalt von 0,05 bis 0,25 Mol.%,
bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt des Einsatzmaterials. Dieses
wasserhaltige Einsatzmaterial wird mit einem Zeolithkatalysator
ausgewählt
aus Zeolithen der Strukturtypen TON (H-ZSM-22, H-ISI-1, H-Theta-1, H-Nu-10,
KZ-2), MTT (H-ZSM-23, KZ-1), MFI (H-ZSM-5), MEL (H-ZSM-11), MTW
(H-ZSM-12) oder EUO (EU-1), H-ZSM-57, Zeolithen der Ferrieritstrukturfamilie,
Offretiten, H-ZSM-4, H-ZSM-18,
Zeolith-Beta, Faujasiten, Zeolith L, Mordeniten, Erioniten und Chabaziten
kontaktiert. Die Hydratisierung des Einsatzmaterials verbessert
die Ausbeute der Oligomerisierung und verlängert die Lebensdauer des Katalysators,
verglichen mit einem Verfahren, das nicht-hydratisiertes Alkeneinsatzmaterial
verwendet. Geeignete Betriebstemperaturen sind 180 bis 255°C.
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Die
Beispiele für
WO-A-93/16020 beschreiben die Oligomerisierung von Propen über H-ZSM-5, H-ZSM-12
und H-ZSM-22 und von n-Buten über
H-ZSM-22. Für
Propen werden typische Temperaturen von 170 bis 250°C, Drücke von
7 MPa und ein WHSV von 1,19 bis 2,40 Gew./Gew.·h verwendet. Für n-Buten
werden typische Temperaturen von 205 bis 255°C, Drücke von 7 MPa und ein WHSV
von 1,75 bis 2,40 Gew./Gew.·h
verwendet.
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Diese
zuvor veröffentlichen
Vorschläge
für die
Olefinoligomerisierung haben alle ihre Vorteile und Nachteile, zu
letzteren gehört
eine unzureichende Fähigkeit
zur Steuerung des Oligomerisierungsgrads. Bei der Oligomerisierung
von Propen enthält
das oligomere Produkt beispielsweise Dimere, Trimere, Tetramere und
Pentamere. Es gibt jedoch einen erhöhten kommerziellen Bedarf an
höheren
Alkenprodukten, die eine überwiegende
Menge an Alkenen mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen enthalten, insbesondere
Nonenen. Es wäre somit
sehr vorteilhaft, über
Al kenoligomerisierungsverfahren zu verfügen, die für spezielle Oligomere hochselektiv
sind.
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WO-A-95/22516
offenbart ein Olefinoligomerisierungsverfahren mit verbesserter
Selektivität
für bestimmte
Oligomere. Das Verfahren wird über
einem Katalysator durchgeführt,
der mindestens ein Molekularsieb mit einem raffinierten Constraint
Index von mehr als 10 und mindestens ein Molekularsieb mit einem
raffinierten Constraint Index im Bereich von 2 bis 10 umfasst. Beispiele
für Molekularsiebe
mit einem raffinierten Constraint Index von mehr als 10 schließen ZSM-22,
ZSM-23 und bestimmte Ferrierite ein. Zu Beispielen für Molekularsiebe
mit einem Constraint Index im Bereich von 2 bis 10 gehören ZSM-5,
11, 12, 35, 38, 48 und 57, SAPO-11, MCM-22 und Erionit. Die Oligomerisierungsbedingungen
sind: eine Temperatur von 170°C
bis 300°C,
vorzugsweise 170°C
bis 260°C,
am meisten bevorzugt 180°C
bis 260°C,
bei einem Druck im Bereich von 5 bis 10 MPa, vorzugsweise 6 bis
8 MPa mit einem Olefin-WHSV im Bereich von 0,1 bis 20, vorzugsweise 1
bis 10, am meisten bevorzugt 1,5 bis 7,5 Gew./Gew.·h. Vor
dem Kontakt mit dem Zeolithen kann das Einsatzmaterial hydratisiert
werden. Die Beispiele von WO-A-95/22516
offenbaren Propenoligomerisierung über Mischungen von ZSM-22 und
ZSM-5 und ZSM-22 und ZSM-57 bei Temperaturen im Bereich von 195
bis 245°C
und Umwandlungen von 85 bis 95%. Die mit den Molekularsiebmischungen
erhaltenen Produktselektivitäten
werden mit jenen verglichen, die unter den gleichen Bedingungen
mit jedem individuellen Molekularsieb erhalten werden. Die Ergebnisse
zeigen, dass Molekularsiebmischungen höhere Selektivitäten zu Nonenen ergeben
als jedes Molekularsieb für
sich. Die beste angegebene Nonenselektivität wird mit einer 50:50-Mischung
von ZSM-22 und ZSM-5 erreicht.
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Wir
haben nun unerwarteterweise andere Alkenoligomerisierungsbedingungen
gefunden, die ein oligomeres Produkt ergeben, das einen hohen Anteil
an bestimmten Oligomerspezies enthält. Die Selektivität zu bestimmten
Oligomertypen wird zudem auch erreicht, wenn das Einsatzmaterial
Alkene mit verschiedenen Kohlenstoffatomzahlen enthält.
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Die
Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zum Oligomerisieren von
Alkenen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, bei dem ein Einsatzmaterial,
das
- a) ein oder mehrere Alkene mit 3 bis 6
Kohlenstoffatomen, als x bezeichnet, und
- b) gegebenenfalls ein oder mehrere Alkene mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
als y bezeichnet, umfasst, wobei x und y verschieden sind,
mit
einem Katalysator, der Zeolith vom MFS-Strukturtyp enthält, unter
Verfahrensbedingungen kontaktiert wird, die eine Temperatur von
125 bis 175°C,
wenn das Einsatzmaterial nur Alkene mit 3 Kohlenstoffatomen enthält, und
von 140 bis 240°C
umfassen, wenn das Einsatzmaterial mindestens ein Alken mit 4 oder
mehr Kohlenstoffatomen umfasst, um selektiv ein oligomeres Produkt
zu erhalten, bei dem
- i) wenn das Einsatzmaterial nur Alkene mit x Kohlenstoffatomen
enthält,
das oligomere Produkt mindestens 60 Gew.-% (ausgedrückt in Bezug
auf das Gesamtgewicht der Alkene in dem Einsatzmaterial) Oligomere mit
2x oder 3x Kohlenstoffatomen enthält, oder ii) wenn das Einsatzmaterial
Alkene mit x Kohlenstoffatomen und Alkene mit y Kohlenstoffatomen
enthält,
das oligomere Produkt eine Mischung aus Oligomeren enthält, die
vorwiegende Mengen an Oligomeren mit x + y Kohlenstoffatomen und
Oligomeren mit 2x oder 3x Kohlenstoffatomen enthalten.
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Die
Erfindung basiert auf der Auswahl eines speziellen Zeolithstrukturtyps
und eines speziellen Reaktionstemperaturbereichs, der unter den
Temperaturen liegt, die typischerweise für diesen Reaktionstyp verwendet
werden. Unter diesen speziellen Bedingungen können hohe Selektivitäten für bestimmte
Oligomere erreicht werden. Der gewählte Zeolith hat den MFS-Strukturtyp, wie
durch die IZA Strukturkommission definiert und im "Atlas of Zeolite
Structure Types" von
W.M. Meier et al., 4. überarbeitete
Auflage, Elsevier, London 1996, veröffentlicht worden ist.
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Die
Erfindung kann in zwei speziellen Ausführungsformen beschrieben werden.
In der ersten Ausführungsform
enthält
das alkenhaltige Einsatzmaterial ein oder mehrere Alkene mit x Kohlenstoffatomen.
In diesem Fall bilden sich mit hoher Umwandlung und hoher Selektivität Dimere
oder Trimere. Die Dimere oder Trimere können, bezogen auf die Alkene
in dem Einsatzmaterial, mindestens 60 Gew.-% des Produkts stellen. Propen
wird beispielsweise selektiv in Nonene umgewandelt, Butene werden
selektiv in Octene umgewandelt. Dies kann bei Temperaturen erreicht
werden, die unter den Temperaturen liegen, die zuvor für diese
Alkene angegeben wurden. Trotz der niedrigeren Temperatur können sehr
hohe Umwandlungsraten zusammen mit sehr hohen Selektivitäten erreicht
werden. Man würde
keinen gleichzeitigen Anstieg der Selektivität und Umwandlung bei niedrigeren
Temperaturen erwarten, als zuvor angegeben und typischerweise praktiziert
wurden.
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In
der zweiten Ausführungsform
enthält
das Einsatzmaterial mindestens ein Alken mit x Kohlenstoffatomen
und mindestens ein Alken mit y Kohlenstoffatomen, wobei y von x
verschieden ist. In diesem Fall ergibt das Verfahren vorwiegend
ein Dimer oder Trimer des Alkens mit x Kohlenstoffatomen und ein
Cooligomer mit x + y Kohlenstoffatomen. Ein Einsatzmaterial, das
eine Mischung aus Butenen und Pentenen enthält, kann beispielsweise überwiegende
Mengen an Nonenen (Cooligomer mit x + y Kohlenstoffatomen) und Octenen
(Butendimer) produzieren. Ei ne überwiegende
Menge ist im vorliegenden Kontext so definiert, dass entweder die Cooligomere
von x + y Kohlenstoffatomen oder die Homooligomere mindestens 25
Gew.-% des oligomeren Produkts stellen und der andere Hauptoligomertyp
mindestens 20 Gew.-% des oligomeren Produkts stellt, so dass die
Summe beider überwiegender
Oligomere mindestens 45 Gew.-%, vorzugsweise 50 Gew.-% und am meisten
bevorzugt 55 Gew.-% des oligomeren Produkts stellt, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Alkene in dem Einsatzmaterial. Diese Selektivität kann,
wie in der ersten Ausführungsform,
bei relativ niedrigen Temperaturen und mit hoher Alkenumwandlung
erreicht werden. Die Selektivität
wird ferner durch die Alkenisomerverteilung in dem Einsatzmaterial
nicht beeinflusst.
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In
dieser Ausführungsform
ist das Molverhältnis
von Alkenen mit x Kohlenstoffatomen relativ zu den Alkenen mit y
Kohlenstoffatomen vorzugsweise 10:90 bis 90:10, insbesondere 25:75
bis 75:25, am meisten bevorzugt 45:55 bis 55:45.
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Die
Alkene in dem Einsatzmaterial sind ausgewählt aus Propen (auch als Propylen
bezeichnet) und linearen und/oder verzweigten Alkenen mit 4 bis
6 Kohlenstoffatomen. Das Einsatzmaterial kann einen einzigen Alkentyp,
Mischungen von linearen und verzweigten Alkenen mit derselben Kohlenstoffatom
oder Mischungen von linearen und/oder verzweigten Alkenen mit unterschiedlichen
Kohlenstoffzahlen enthalten. Geeignete C3-
und C4-Olefineinsatzmaterialien
schließen
beispielsweise C4-Kohlenwasserstoffmischungen,
die beim Raffinieren, Cracken (katalytischen Cracken oder Dampfcracken)
und/oder Reformieren von Ölen
erhalten werden, Butan-Buten-Fraktionen, die durch Entfernen von
Butadien aus C4-Nebenproduktfraktionen erhalten
werden, die bei der Produktion von Ethylen durch thermisches Cracken
von Ölen
erhalten werden (derartige Fraktionen enthalten Mischungen von n-Butenen
und Isobutylen mit wenigen Gew.-% Isobutylen bis zu 30 bis 40 Gew.-%
Isobutylen) oder C4-Kohlenwasserstoffmischungen
ein, die durch Dehydrierung von Kohlenwasserstoffmischungen erhalten
werden, die n-Butan und Isobutan enthalten.
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Bei
Einsatzmaterialien, die C4-Alkene enthalten,
betrifft eine spezielle Ausführungsform
der Erfindung Verfahren, die ein Einsatzmaterial verwenden, bei
dem Isobutylen 12 bis 34 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 20 Gew.-% des
Gesamtgewichts des Einsatzmaterials stellt. Bei solchen Einsatzmaterialien
ergibt das Verfahren ein oligomeres Produkt, das 8 bis 25 Gew.-%
Trimethylpentene, vorzugsweise 8 bis 16 Gew.-% Trimethylpentene
in Bezug auf das Gesamtgewicht der Octene in dem oligomeren Produkt
enthält.
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Derartige
Verfahren ermöglichen
das Erhalten von Octenzusammensetzungen, bei denen die Menge der
Octenoligomere mit tetrasubstituierten Doppelbindungen zwischen
10 und 15 Gew.-% der Gesamtmenge der Octenoligomere stellt. Die
durchschnittliche Verzweigung der Octene liegt auch im Bereich von
1,60 bis 1,85. Diese Octenzusammensetzungscharakteristika sind auch
mit verbesserter Reaktivität
verbunden, wenn die Octenzusammensetzungen Hydroformylierung unterzogen
werden.
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Das
Einsatzmaterial kann auch 0,05 bis 0,25 Mol.% Wasser, insbesondere
0,06 bis 0,20 Mol.% Wasser, am meisten bevorzugt 0, 10 bis 0, 20
Mol.% Wasser umfassen, bezogen auf den gesamten Kohlenwasserstoffgehalt
des Einsatzmaterials. Der Wassergehalt des Einsatzmaterials kann,
falls erforderlich, durch beliebige geeignete Mittel erhöht werden.
Das Einsatzmaterial kann beispielsweise durch ein thermostatisiertes Wassersättigungsgerät geleitet
werden. Da die zum Sättigen
des Alkeneinsatzmaterials erforderliche Wassermenge von der Temperatur
und Zusammensetzung des Einsatzmaterials abhängt, kann die Steuerung des Was sergehalts
dann durch geeignete Kontrolle der Temperatur des Einsatzmaterials
bewirkt werden.
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Das
Einsatzmaterial kann auch ein inertes Verdünnungsmittel umfassen. Wenn
das Verdünnungsmittel
ein von Alken mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen verschiedenes Kohlenwasserstoffgas
ist, wie beispielsweise ein gesättigtes
Kohlenwasserstoffgas, soll jener andere Kohlenwasserstoff zur Berechnung
des Wassergehalts in den Kohlenwasserstoffgehalt eingeschlossen
werden. Das Einsatzmaterial kann auch Ethylen und/oder Alkene mit
7 oder mehr Kohlenstoffatomen umfassen. In diesem Fall sollen die
anderen Alkene auch zur Berechnung des Wassergehalts in den Kohlenwasserstoffgehalt
eingeschlossen werden.
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Der
Katalysator enthält
einen Zeolithen vom MFS-Strukturtyp, wie ZSM-7, wie in EP-B-174
121, US-A-4 873 067 und US-A-4
973 781 offenbart. Zeolithkatalysatoren mit Kristallstrukturen,
die im Wesentlichen die gleichen wie die MFS-Kristallstruktur sind,
sich hiervon in der chemischen Zusammensetzung jedoch etwas unterscheiden,
können
auch verwendet werden, wie Zeolithkatalysatoren, die durch Entfernung
einer Anzahl von Aluminiumatomen davon erhalten werden, oder durch
Wasserdampfbehandlung des Zeolithen, oder Zeolithkatalysator, der
durch Zusatz verschiedener Elemente erhalten wurde, wie beispielsweise
durch Imprägnierung
oder Kationenaustausch oder durch Einbringung während der Zeolithsynthese.
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ZSM-57-Kristalle
können
nach jedem geeigneten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise
durch Erwärmen
einer Reaktionsmischung, die eine Quelle für Siliciumoxid und eine Quelle
für Aluminiumoxid
enthält.
Die Kristalle werden dann allgemein in Luft oder Sauerstoff bei
einer Temperatur, die 500°C übersteigt, beispielsweise
bei einer Temperatur von 510 oder 550°C, beispielsweise 10 bis 20
Stunden calciniert. Das calcinierte Material wird vorzugsweise mit
Ammoniumionen (NH4 +)
aus getauscht und Bedingungen ausgesetzt, unter denen sich die Ammoniumionen
zersetzen, wodurch Ammoniak und ein Proton gebildet werden und so die
Säureform
von ZSM-57 produziert wird. Der Zeolith kann vollständig protoniert
werden, d. h. im Wesentlichen die gesamten Säurestellen liegen in der Protonenform
vor. Der Zeolith kann alternativ partiell protoniert werden. Die
Säureform
kann auch durch Säureaustausch
mit beispielsweise Salzsäure
erhalten werden.
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Es
kann auch ein modifizierter ZSM-57 verwendet werden. Der Begriff "modifiziert" bedeutet ZSM-5, der
nach einem Verfahren gebildet wird, bei dem eine organische Substanz
(organischer Promotor oder Templat (Struktursteuerungsmittel)) verwendet
wird, um die Bildung von Aluminiumsilikatkristallen (Zeolithvorläuferkristallen)
mit dem gewünschten
MFS-Strukturtyp zu fördern.
Die nicht calcinierten Zeolithvorläuferkristalle werden mit Ammoniumionen
oder Protonen ausgetauscht, und die Kristalle werden dann unter
Bedingungen calciniert, so dass ein Teil des organischen Promotors
oder eines davon abgeleiteten Zersetzungsprodukts in den Poren des
Kristalls verbleibt.
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Es
wird auf die folgenden Dokumente verwiesen, die die Herstellung
von ZSM-57 oder modifizierten ZSM-57 enthaltendem Katalysator offenbaren:
US-A-4 873 067, US-A-4 973 781, EP-B1-174 121, EP-A-625 132 sowie Ernst und
Weitkamp in "Zeolite
ZSM-57: Synthesis, Characterization and Shape Selective Properties", in "Catalysis and Adsorption
Zeolites", Herausgeber
G. Öhlmann
et al., Elsevier Science Publishers, B.V. Amsterdam.
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Die
Zeolithkristalle können
in einigen Fällen
einen geringen Anteil von anderem kristallinem Material enthalten,
wie anderem Zeolithstrukturtyp oder Quarz. Der Zeolith vom MFS-Strukturtyp kann
in Form von Pulvern verwendet werden (ein schließlich Pulvern, die vollständig oder
teilweise aus Einkristallen bestehen. Die Zeolithkristalle können stattdessen
in geformte Agglomerate eingebracht werden, beispielsweise Tabletten, Extrudate
oder Kugeln, die erhalten werden können, indem der Zeolith mit
einem Bindemittelmaterial kombiniert wird, das unter den in dem
Oligomerisierungsverfahren verwendeten Bedingungen im Wesentlichen
inert ist. Der Zeolithkatalysator kann in einer Menge von 1 bis
99 Gew.-% vorhanden sein, bezogen auf das kombinierte Gewicht des
Zeolithen und des Bindemittelmaterials. Als Bindemittelmaterial
kann jedes geeignete Material verwendet werden, beispielsweise Siliciumdioxid,
Metalloxide oder Tone, wie Montmorillonit-, Bentonit- und Kaolintone,
wobei die Tone gegebenenfalls vor Gebrauch calciniert oder chemisch
modifiziert werden. Zu weiteren Beispielen für geeignete Matrixmaterialien
gehören
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Berylliumoxid, Siliciumdioxid-Magnesiumoxid,
Siliciumdioxid-Thoriumoxid, Siliciumdioxid-Titandioxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Magnesiumoxid,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Thoriumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Zirkoniumdioxid
und Siliciumdioxid-Magnesiumoxid-Zirkoniumdioxid.
Die MFS-Zeolithkristalle können auch
mit anderem Zeolith gebunden sein, wie beispielsweise in US-A-5 993 642, US-A-6
039 864, EP-B-568 566, EP-B-793 634 und EP-B-808 298 offenbart wird.
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Das
alkenhaltige Einsatzmaterial wird mit dem Katalysator, der einen
Zeolith der MFS-Gruppe wie oben definiert enthält, bei einer speziellen Temperatur
kontaktiert, die von den in dem Einsatzmaterial vorhandenen Alkenen
abhängt.
Wenn das Einsatzmaterial nur Propen (Propylen) enthält, liegt
die Reaktortemperatur zwischen 125 und 175°C, vorzugsweise zwischen 125
und 150°C.
Wenn das Einsatzmaterial mindestens ein Alken mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
enthält,
liegt die Reaktortemperatur zwischen 140 und 240°C, vorzugsweise zwischen 140
und 200°C,
am meisten bevorzugt zwischen 140 und 175°C.
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Der
Druck liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 10 MPa, insbesondere
6 bis 8 MPa und mit einem stündlichen
Massendurchsatz des Alkens, der vorzugsweise im Bereich von 0,1
bis 20, insbesondere 1 bis 10 und am meisten bevorzugt 1,1 bis 7,5
Gew./Gew.·h
liegt.
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Ein
gewünschtes
Umwandlungsniveau wird allgemein erhalten, indem zuerst eine Reaktionstemperatur
gewählt
wird und diese Reaktionstemperatur regelmäßig eingestellt wird, um die
Katalysatordeaktivierung im Zeitverlauf zu kompensieren. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist bei Umwandlungsraten bis zu 95 Gew.-%, typischerweise zwischen
65 und 95 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 85 und 95 Gew.-% hochselektiv.
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Das
Verfahren ergibt ein Produkt, das ein oligomeres Produkt enthält, das
durch eine oder mehrere der folgenden Stufen weiter umgewandelt
werden kann: Fraktionierung, Hydrierung, Hydroformylierung, Oxidation,
Carbonylierung, Veretherung, Epoxidierung, Hydratisierung. Die vorliegende
Erfindung betrifft somit auch ein Verfahren zum Erhalten höherer Alkohole
durch Hydroformylierung und Hydrierung des oligomeren Produkts.
Sie umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung eines Esters einer
Polycarbonsäure,
bei dem die von dem oligomeren Produkt abgeleiteten höheren Alkohole
mit einer Polycarbonsäure
unter geeigneten Bedingungen umgesetzt werden, um die Polycarbonsäureester
herzustellen. Bevorzugte Ester sind die Phthal- oder Adipinsäureester.
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Bestimmte
beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung werden nun in Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen
beschrieben:
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1:
Selektivität
gegen Umwandlung für
die Propylenoligomerisierung;
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2:
Selektivität
gegen Umwandlung für
die n-Butenoligomerisierung;
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3:
Selektivität
gegen Umwandlung für
die Oligomerisierung eines Einsatzmaterials, das Butene und Pentene
enthält.
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In
den folgenden Beispielen werden Umwandlung und Selektivität gemäß dem in "Industrielle Organische
Chemie", K. Weissermel
und H.-J. Harpe, 3. Auflage, VCH, 1988, offenbarten Verfahren berechnet.
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Die
Umwandlung wurde demnach bezogen auf Gaschromatographiepeakflächen, wobei
als innerer Standard die Gesamtsumme der Paraffine in dem Einsatzmaterial
verwendet wurde, unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet:
wobei:
- A
- = Chromatographiepeakfläche in der
Produktanalyse (Gew.-%)
- A0
- = Chromatographiepeakfläche in der
Einsatzmaterialanalyse
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Die
Selektivität
wurde aus Gaschromatographiepeakflächen nach der Hydrierung des
Reaktionsproduktstroms gemäß der folgenden
Gleichung bestimmt:
wobei:
- ACn
- = Chromatochromaphiepeakfläche aller
Isomere mit der Kohlenstoffzahl n, und
- ACi
- = Chromatochromaphiepeakfläche aller
Isomere mit der Kohlenstoffzahl ungleich n.
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Beispiel 1 – Herstellung
von H-ZSM-57 Kristallen
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Zusammensetzung
A, die 150,02 g Ludox HS40 (eine kolloidale Siliciumdioxidlösung von
DuPont, die als 40 Gew.-% SiO2 in Wasser
angeboten wird) und 400,21 g entmineralisiertes Wasser enthielt,
wurde im Becher eines Haushaltsmischers gemischt. Lösung C,
die 43,3 g N,N,N,N',N',N'-Hexaethylpentandiammoniumbromid
(auch als Hexaethyl-Diquat-5 (Bromidsalz) bekannt und nachfolgend
mit R abgekürzt)
und 97,36 g entmineralisiertes Wasser enthielt, wurde mit 11,53
g Spülwasser
zu Lösung
A gegeben. Die resultierende Mischung wurde 5 Minuten bei Raumtemperatur
gemischt. Zusammensetzung B, die 11,14 g Al2(SO4)3·18H2O, 16,25 g NaOH (Baker 98,6 Gew.-%) und
99,97 g entmineralisiertes Wasser enthielt, wurde dann mit 12,10
g Spülwasser
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde weitere 5 Minuten gemischt,
was ein Gel mit einer molaren Zusammensetzung von 2 Na2O/R/0,17
Al2O3/10 SiO2/400 H2O ergab.
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537
g des Gels wurden in einen 1 L Autoklaven aus rostfreiem Stahl überführt, der
mit einem Rührer ausgestattet
war. Der Autoklav wurde über
einen Zeitraum von 6 Stunden auf 160°C erwärmt, während die Mischung mit 120
UpM gerührt
wurde. Das Erwärmen
auf 160°C
und das Rühren
wurden 144 Stunden (6 Tage) fortgesetzt.
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Der
Inhalt des Autoklaven wurde in eine 1 L Zentrifugenflasche überführt und
gewaschen, indem der Überstand
dekantiert und der Niederschlag wieder in entmineralisiertem Wasser
dispergiert wurde. Dies wurde wiederholt, bis der pH-Wert des Überstands
10,5 betrug. Das gewaschene Produkt wurde über Nacht bei 120°C getrocknet.
Dies führte
zu reinen H-ZSM-57-Kristallen
mit einem SiO2/Al2O3-Molverhältnis
von 41.
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Beispiel 2 – Propylenoligomerisierung
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H-ZSM-57-Kristalle,
die wie in Beispiel 1 beschrieben synthetisiert wurden, wurden 16
Stunden in Luft bei 510°C
calciniert, mit wässriger
NH4Cl-Lösung
ausgetauscht und erneut 16 Stunden bei 510°C in Luft calciniert. Die Kristalle
wurden dann granuliert, indem sie zu Partikeln mit einer Größe von 1,1
bis 2 mm gepresst wurden.
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Ein
Einsatzmaterial, das auf Kohlenwasserstoffbasis 50 Gew.-% Propylen,
40 Gew.-% n-Butan und 10 Gew.-% Isobutan enthielt, wurde vor seiner
Einbringung in den Reaktor hydratisiert, indem es mit einer Temperatur
zwischen 25 und 40°C
durch ein thermostatisiertes Wassersättigungsgerät geleitet wurde. Der Wassergehalt
des Einsatzmaterials vor seiner Einbringung in das Wassersättigungsgerät war etwa
0,02 Mol.% und nach Verlassen des Sättigungsgeräts (in Abhängigkeit von der genauen Hydratisierungstemperatur)
etwa 0,10 bis 0,15 Mol.%, in jedem Fall auf der Basis des gesamten
Kohlenwasserstoffgehalts des Einsatzmaterials. Das hydratisierte
Einsatzmaterial wurde dann über
den Katalysatorpartikeln geleitet. Der Reaktorausfluss wurde in regelmäßigen Intervallen
durch Gaschromatographie (GC) analysiert, um die Olefinumwandlung
und Produktselektivität
zu bestimmen. Der Reaktor wurde 88 Tage kontinuierlich betrieben.
Am Anfang wurde die Reaktortemperatur auf 125°C eingestellt; sie wurde allmählich auf
172°C erhöht, um die
Alkenumwandlung über
80 Gew.-% zu halten. Der Reaktordruck wurde auf 7 MPa gehalten.
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Tabelle
1a zeigt repräsentative
Betriebsbedingungen und Produktanalysen. 1 zeigt
die Selektivität zu
Hexenen, Nonenen und Dodecenen als Funktion der Propylenumwandlung
wäh rend
des Reaktorbetriebs. Diese Ergebnisse zeigen hohe Selektivität für die Produktion
von Nonenen. Propylenumwandlungen von 83 bis 95 Gew.-% wurden bei
Temperaturen im Bereich von 135 bis 170°C erreicht.
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Die
Zusammensetzung der Produktmischung wurde durch Gaschromatographie
(GC) mit Wasserstoff als Trägergas
bestimmt. Das Injektorfutter wurde mit einem Hydrierkatalysator
(0,03 g 0,5% Pt auf Al2O3)
gefüllt,
so dass alle der Komponenten durch in-situ-Hydrierung als Paraffine
identifiziert wurden. Die Nonene bestanden insgesamt aus 9,47 Gew.-%
dreifach verzweigten Isomeren, 84,53 Gew.-% doppelt verzweigten
Isomeren, 5,58 Gew.-% einfach verzweigten Isomeren und 0,42 Gew.-%
linearen Isomeren. Die Nonenprodukte hatten somit insgesamt eine
durchschnittliche Verzweigtheit von 2,03. Tabelle 1b zeigt die detaillierte
Produktzusammensetzung der C9-Alkenprodukte
nach der Hydrierung.
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Die
Umwandlung von Propylen wurde durch GC-Analyse ohne in-situ-Hydrierung
bestimmt, indem die GC-Analyse der Produktmischung mit der GC-Analyse
des Einsatzmaterials unter denselben Bedingungen verglichen wurde.
Das Einsatzmaterial enthält
Butan und Isobutan, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind;
Butan und Isobutan wurden somit als interne Standards zur Berechnung
der Umwandlungen verwendet. Tabelle
1a: Propylenoligomerisierung
- * Cracken: Summe der C5-,
C7-, C8-, C10-C11-Selektivitäten
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Tabelle
1b: Propylenoligomerisierung – Nonenoligomeridentifizierung
nach der Hydrierung
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Beispiel 3 – Butenoligomerisierung
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Ein
Einsatzmaterial, das bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt 49,5
Gew.-% Propan und 50,5 Gew.-% Buten-1 enthielt und einen Anfangswassergehalt
von etwa 0,02 Mol.% hatte, bezogen auf den Kohlenwasserstoffgehalt,
wurde bei einer Temperatur von 25 bis 40°C wie in Beispiel 2 beschrieben
hydratisiert, um ein hydratisiertes Einsatzmaterial zu ergeben,
das 0,1 bis 0,15 Mol.% Wasser enthielt. Dieses hydratisierte Einsatzmaterial
wurde über
einem H-ZSM-57 geleitet, der wie in Beispiel hergestellt und bei
510°C calciniert und
wie in Beispiel 2 granuliert worden war. Das Produkt wurde in regelmäßigen Intervallen
durch GC analysiert, um die Olefinumwandlung und Produktselektivität zu bestimmen.
Der Reaktor wurde 43 Ta ge kontinuierlich betrieben. Am Anfang wurde
die Reaktortemperatur auf 125°C
eingestellt; sie wurde allmählich
auf 240°C erhöht, um die
Alkenumwandlung über
70 Gew.-% zu halten. Der Reaktordruck wurde auf 7 MPa gehalten.
-
Tabelle
2a zeigt repräsentative
Betriebsbedingungen und Produktanalysen. 2 zeigt
die Selektivität zu
Octenen und Dodecenen als Funktion der Butenumwandlung durch Reaktorbetrieb.
Diese Ergebnisse zeigen hohe Selektivität für die Produktion von Octenen.
-
Die
Zusammensetzung der Produktmischung wurde durch Gaschromatographie
(GC) mit Wasserstoff als Trägergas
bestimmt. Das Injektorfutter wurde mit einem Hydrierkatalysator
(0,03 g 0,5% Pt auf Al2O3)
gefüllt,
so dass alle der Komponenten durch in-situ-Hydrierung als Paraffine
identifiziert wurden. Die C8-Alkenprodukte enthielten
insgesamt 1,58 Gew.-% dreifach verzweigte Isomere, 71,44 Gew.-%
doppelt verzweigte Isomere, 25,46 Gew.-% einfach verzweigte Isomere
und 1,52 Gew.-% lineare Isomere. Die Octenprodukte hatten insgesamt
eine durchschnittliche Verzweigtheit von 1,73. Tabelle 2b zeigt
die detaillierte Produktzusammensetzung der C8-Alkenprodukte
nach der Hydrierung.
-
Die
Umwandlung von Buten-1 wurde bestimmt, indem die GC-Analyse der Produktmischung
mit der GC-Analyse des Einsatzmaterials unter denselben Bedingungen
verglichen wurde, und wird somit als interner Standard verwendet.
-
1H-NMR-Analyse wurde zur Identifizierung
des Olefintyps der Octen-(C8-Oligomere)
und Dodecen-(C12-Oligomere)-Fraktionen des
Produkts verwendet. Der Olefintyp ist wie folgt definiert:
- – Typ
I: monosubstituierte Doppelbindung: R-CH=CH2
- – Ty
II: disubstituierte Doppelbindung: R-CH=CH-R'
- – Typ
III: disubstituierte Doppelbindung: RR'C=CH2
- – Typ
IV: trisubstituierte Doppelbindung: RR'C=CH-R''
- – Typ
V: tetrasubstituierte Doppelbindung: RR'C=CR''R''',
wobei
R, R', R'' und R''' jeweils für eine Alkylgruppe
stehen.
-
Die
Octenfraktion des Produkts enthielt 1,4 Mol.% Typ I, 15,8 Mol.%
Typ II, 10,7 Mol.% Typ III, 60,9 Mol.% Typ IV und 11,2 Mol.% Typ
V Produkte. Die Dodecenfraktion des Produkts enthielt 1,0 Mol.%
Typ I, 11,8 Mol.% Typ II, 6,6 Mol.% Typ III, 53 Mol.% Typ IV und
27,6 Mol.% Typ V Produkte.
-
Die
durchschnittliche Verzweigtheit der Dodecenfraktion des Produkts
betrug 2,8, bestimmt gemäß NMR. Tabelle
2a: Butenoligomerisierung
- * Cracken: Summe der C5-,
C6-, C7-, C9-, C10-C11-, C13-, C14-, C15-Selektivitäten
Tabelle
2b: Butenoligomerisierung – Octenoligomeridentifizierung
nach der Hydrierung - * überlappt
mit 2,4-Dimethylpentan
-
Beispiel 4 – Oligomerisierung
von Einsatzmaterialien, die Butene und Pentene enthalten
-
In
diesem Beispiel wurde ein Einsatzmaterial verwendet, das Butene
und Pentene enthielt. Das Einsatzmaterial wurde vor Eintreten in
den Reaktor wie in Beispiel 2 beschrieben hydratisiert, wobei die
Hydratisierungstemperatur zwischen 33 und 40°C lag. Dieses hydratisierte
Einsatzmaterial wurde über
einem H-ZSM-57 geleitet, der wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt
und bei 550°C
calciniert und wie in Beispiel 2 beschrieben granuliert worden war.
-
Während dieses
Experiments wurden die drei in Tabelle 3a angegebenen Einsatzmaterialien
verwendet. Während
des Experiments wurde der Reaktordruck auf 7 MPa gehalten. Der Reaktorausfluss
wurde in regelmäßigen Intervallen
mittels GC analysiert. Die Reaktionstemperatur betrug am Anfang
202°C und wurde allmählich auf
234°C angehoben,
um die Alkenumwandlung über
65 Gew.-% zu halten.
-
Tabelle
3b zeigt repräsentative
Betriebsbedingungen und Produktanalysen. 3 zeigt
die Selektivität zu
Hexenen, Octenen, Nonenen und Dodecenen als Funktion der Umwandlung
von Buten und Penten während
des Reaktorbetriebs. Diese Ergebnisse zeigen hohe Selektivität für die Produktionen
von Octenen und Nonenen unabhängig
von dem Typ des in dem Einsatzmaterial vorhandenen Pentenisomers.
-
Tabelle
3a – Einsatzmaterialzusammensetzungen
-
Tabelle
3b: Oligomerisierung eines Einsatzmaterials, das Butene und Pentene
enthält
-
Beispiel 5 – Oligomerisierung
von C4-Einsatzmaterialien, die eine Mischung
von linearen und verzweigten Butenen enthalten
-
In
diesem Beispiel wurden C4-Einsatzmaterialien
verwendet, die eine Mischung von n-Butenen und Isobutylen enthielten.
Die Einsatzmaterialien wurden vor Eintreten in den Reaktor wie in
Beispiel 2 beschrieben hydratisiert, wobei die Hydratisierungstemperatur
zwischen 33 und 40°C
lag. Die hydratisierten Einsatzmaterialien wurden über dem
Katalysator geleitet. In diesem Beispiel bestand der verwendete
Katalysator aus H-ZSM-57, das wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt
war, das formuliert und als Katalysatorpartikel extrudiert worden
war. Die Katalysatorpartikel wurden vor Gebrauch bei 510°C calciniert.
-
Während dieses
Experiments wurden die sechs in Tabelle 4 angegebenen Einsatzmaterialien
verwendet. Während
des Experiments wurde der Reaktordruck auf 7 MPa gehalten. Der Reaktorausfluss
wurde in regelmäßigen Intervallen
mittels GC analysiert. Die Reaktionstemperatur betrug am Anfang
175°C und
wurde eingestellt, um eine Gesamtalkenumwandlung über 95%
zu halten.
-
Die
Zusammensetzung der Produktmischung wurde durch Gaschromatographie
(GC) mit Wasserstoff als Trägergas
bestimmt. Das Injektorfutter wurde mit einem Hydrierkatalysator
(0,03 g 0,5% Pt auf Al2O3)
gefüllt,
so dass alle der Komponenten durch in-situ-Hydrierung als Paraffine
identifiziert wurden.
-
Die
Umwandlung von Butenen/Isobuten wurde ermittelt, indem die GC-Analyse
der Produktmischung mit der GC-Analyse des Einsatzmaterials unter
denselben Bedingungen verglichen wurde. Das Einsatzmaterial enthält Butan
und Isobutan, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind; Butan
und Isobutan wurden somit als interne Standards zur Berechnung der
Umwandlungen verwendet.
-
Tabelle
4 zeigt die Umwandlungen von n-Butenen und Isobutylen, die Selektivität zu Octenen,
Trimethylpentenen und das Gewicht des Trimethylpentens, ausgedrückt als
Prozentsatz des Gesamtgewichts aller gebildeter Oligomere (oligomeres
Produkt). Tabelle
4: Oligomerisierung von C
4-Einsatzmaterialien,
die eine Mischung von linearen und verzweigten Butenen enthalten – Einsatzmaterialzusammensetzung
- 1 Der Rest des
Einsatzmaterials besteht aus n-Butan und Isobutan.
- 2 Die Gewichtsprozent sind in Bezug
auf das Gesamtgewicht des Einsatzmaterials angegeben (C4-Alkene
+ n-Butan und Isobutan).
- 3 Die Gewichtsprozent sind in Bezug
auf das Gesamtgewicht des erhaltenen oligomeren Produkts angegeben (unabhängig von
der Kohlenstoffzahl).
- 4 Die Gewichtsprozent sind in Bezug
auf das Gesamtgewicht der erhaltenen Octenoligomere angegeben.