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TECHNISCHES
GEBIET UND INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Herstellen kontinuierlicher
Glasfilamente und insbesondere eine verbesserte Buchse mit Anschlussfahnen,
die den mechanischen und thermischen Verschleiß vermindern, zu dem es während des
Betriebes der Buchse kommt, und die Grenznutzungsdauer der Buchse
verlängern,
und ein Verfahren zum Herstellen der verbesserten Buchse. Die Erfindung
eignet sich besonders für
die Produktion kontinuierlicher Glasfilamente für unterschiedlichste Anwendungszwecke,
einschließlich
Textilien und Verstärkungen.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Ein
Strang aus Glasfilamenten wird in der Regel hergestellt, indem man
schmelzflüssiges
Glas durch mehrere Öffnungen
in einer Bodenplatte einer Buchse hindurch verfeinert. Die Filamente
werden verfeinert, indem man Zugkräfte an die Glasströme anlegt,
um so die Ströme
von den Öffnungen
in der Bodenplatte zu verfeinern. Die Filamente werden mit einem
Schlichte- oder Bindermaterial beschichtet, das dazu dient, den
einzelnen Filamenten eine Schmierungsqualität zu verleihen, um sie abriebfest zu
machen oder um dem Strang für
seinen Endverwendungszweck eine gewünschte Gruppe von Eigenschaften
zu verleihen. Das Schlichtematerial wird aufgetragen, nachdem die
Filamente ausgebildet wurden. Die Filamente werden parallel zueinander zusammengeführt, so
dass ein Strang entsteht.
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Buchsen
konditionieren das schmelzflüssige Glas
auf eine gleichförmige
Temperatur, so dass die Filamente mit gleichmäßigen Durchmessern verfeinert
werden. Die Temperatur des schmelzflüssigen Glases muss hoch genug
sein, um das Glas in einem flüssigen
Zustand zu halten.
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Buchsen
sind einer korrosiven Arbeitsumgebung durch das schmelzflüssige Glas
und erhöhten Arbeitstemperaturen
ausgesetzt, die den Verschleiß ihrer
elektrischen und mechanischen Komponenten beschleunigen. Eine Lösung, dem
Verschleiß entgegenzuwirken,
ist, die Buchsenbaugruppe aus Edelmetallen, wie zum Beispiel Platin
oder Platinlegierungen, herzustellen. Doch die Arbeitsumgebung hinterlässt ihre
Spuren auch an diesen Materialien. Oxidationsverluste, Verflüchtigung
und Migration des Edelmetalls in umgebende hochtemperaturbeständige Materialien
sowie Durchbiegung oder Kriechen (Hochtemperaturverformung) der
Buchse verringern die Buchsenleistung und verkürzen die Grenznutzungsdauer
der Buchsenbaugruppe.
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Herkömmliche
Buchsen enthalten in der Regel Seitenplatten, Endplatten und eine
Bodenplatte, zwischen denen ein Buchsenkörper definiert wird. Die Bodenplatte
kann mehr als 4.000 Öffnungen
oder Düsen
enthalten, die vorzugsweise alle eine gleichmäßige Temperatur haben oder
eine nahezu gleichmäßige Temperatur
haben. Die Bodenplatte kann auch als eine Düsenplatte oder Spitzenplatte
bezeichnet werden.
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Solche
Buchsen enthalten Anschlüsse
(als "Anschlussfahnen" bezeichnet), die
mit jeder Endplatte verbunden sind. Sowohl die Buchse als auch die
Anschlussfahnen bestehen in der Regel aus einem Edelmetall, wie
zum Beispiel einem platinhaltigen Material wie Platin oder eine
Platinlegierung. Ein Beispiel für
eine Platinlegierung ist eine Platin-Rhodium-Legierung. Elektrische Klemmen sind
mit den Anschlüssen
verbunden, um der Buchse einen Heizstrom zuzuführen, um das Glas in seinem
schmelzflüssigen
Zustand zu halten. Die Klemmen sind in der Regel wassergekühlt. Der
Strom fließt
durch die Seitenplatten, die Endplatten und die Bodenplatte der Buchse,
die leitfähig
sind.
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Buchsenanschlussfahnen
haben unterschiedlichste Formen und sind oft breit und relativ dünn. Die
Anschlussfahnen können sich
im Wesentlichen entlang der Breite der Buchsenendplatte erstrecken
und eine relativ große
Fläche
zur Eingriffnahme durch eine elektrische Klemme bieten, die den
Strom zuführt.
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Ein
gängiges
Anschlussfahnendesign enthält
einen oberen Abschnitt, der mit der Buchse verbunden ist, und einen
unteren Abschnitt, an den elektrische Klemmen angeschlossen werden.
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Neben
dem Erwärmungsmuster
der Spitzensektion sind zwei Designüberlegungen für Buchsenanschlussfahnen
der mechanische und der thermische Verschleiß der Anschlussfahnen im Lauf
der Zeit. Während
des Betriebes der Buchse wirkt aufgrund der hohen Betriebstemperaturen
der Buchse auf die oberen Anschlussfahnen eine Kombination aus mechanischer
Ermüdung
und thermischen Wirkungen ein.
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Die
mechanische Ermüdung
der Anschlussfahne hängt
mit hohen Biegebeanspruchungen oder Vibrationsermüdung während des
Betriebes der Buchse zusammen. Da die Fahne breit und dünn ist, neigt
sie zum Verbiegen, wenn die Klemme an ihr befestigt wird. Ein Haarriss
in der Anschlussfahne kann entstehen und sich zu einem Bruch ausweiten.
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Neben
der mechanischen Ermüdung
unterliegt die Anschlussfahne thermischem Verschleiß. Wenn
einige Metalle auf eine hohe Temperatur erwärmt werden, so verflüchtigen
sie sich oder verdampfen. Platin und Rhodium sind solche Metalle. Da
die Buchse und die Anschlussfahne bei hohen Temperaturen arbeiten,
verflüchtigt
sich das Platin und das Rhodium allmählich, das sich an den Rändern der
Anschlussfahnen befindet. Der Verlust der Legierung an den Konturen
der Fahne fördert
die Entstehung eines Haarrisses, der sich zu einem Bruch ausweiten
kann. Ein mechanisches Beanspruchen der Fahne kann den Haarriss
verbreitern, und die Anschlussfahne bricht schließlich ab.
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Es
sind verschiedene Versuche unternommen worden, um das Problem der
Rissbildung in den Anschlussfahnen zu lösen. Ein konstruktiver Lösungsansatz
ist das Ausheilen oder Reparieren von Rissen mit geschmolzenem Draht, ähnlich wie
beim Löten.
Diese Lösung
ist ein vorübergehender
Notbehelf und beseitigt nicht den thermischen Verschleiß der Anschlussfahne.
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Ein
anderer konstruktiver Lösungsansatz
ist das Umkonstruieren des Stromversorgungssystems im Hinblick auf
die Verringerung von Vibrationen und Dehnungsarbeit in der Fahne.
Dadurch kann das Problem zwar gemindert, aber nicht gelöst werden.
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Ein
anderer konstruktiver Lösungsansatz
beinhaltet die Verwendung eines Versteifungsblechs zwischen einer
Anschlussfahne und der Endplatte oder der Seitenplatte einer Buchse.
US-Patent Nr. 4,634,460 an Fowler (Fowler) offenbart eine Ablassbuchse
mit einem Versteifungsblech in Kontakt mit jeder Anschlussfahne,
um die Fahnen zu stützen.
Die Fahnen und die Versteifungsbleche sind integral mit der Bodenplatte
der Buchse verbunden, so dass der Heizstrom, der durch die Klemmen über die
Anschlussfahnen zugeführt
wird, der Buchse über
das Versteifungsblech und die Anschlussfahnen zugeleitet wird. Die
Versteifungsbleche verbreitern praktisch den Kontakt zwischen den
Anschlussfahnen und der Buchse. Jedoch stützen die Versteifungsbleche
die Anschlussfahne und das Versteifungsblech nur in begrenztem Maß. Außerdem beseitigt
der konstruktive Lösungsansatz
von Fowler nicht den thermischen Verschleiß der Anschlussfahnen.
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Ein
anderer konstruktiver Lösungsansatz
beinhaltet die Verdickung der gesamten Anschlussfahne, um die Fahne
zu versteifen. Jedoch verschlechtern dickere Anschlussfahnen das
gewünschte
Erwärmungsmuster
der Wärmeverteilung
aufgrund unerwünscht
niedriger Betriebsstrompegel.
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Es
besteht Bedarf an einem wirtschaftlichen Lösungsweg zur Verbesserung der
Beständigkeit von
Anschlussfahnen gegen mechanischen und thermischen Verschleiß infolge
der Betriebstemperatur der Buchse. Gleichermaßen besteht Bedarf an einem wirtschaftlichen
Lösungsweg
zum Verlängern
der Grenznutzungsdauer einer Buchse.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Nachteile des Standes der Technik werden überwunden durch: eine Anschlussfahne
zum Leiten von elektrischem Strom zu einer Buchse, wobei die Anschlussfahne
Folgendes umfasst: einen leitenden Abschnitt mit einer Längsachse,
der an einem ersten Ende des leitenden Abschnitts mit der Buchse verbunden
werden kann, und mit einem ersten Querschnitt in einer Ebene senkrecht
zu der Längsachse; und
einen länglichen
Stützabschnitt,
der mit dem leitenden Abschnitt verbunden ist, der sich im Wesentlichen
parallel zu der Längsachse
erstreckt, und mit einem zweiten Querschnitt in einer Ebene senkrecht zu
der Längsachse,
wobei der zweite Querschnitt ein Trägheitsmoment hat, das größer ist
als das Trägheitsmoment
des ersten Querschnitts; wobei der längliche Stützabschnitt somit den Biegewiderstand des
leitenden Abschnitts vergrößert und
eine Wärmesenke
bereitstellt, um die Wärmeübertragung
von dem leitenden Abschnitt zu verstärken; und durch eine Kombination
aus dieser Anschlussfahne und einer Buchse, wobei die Anschlussfahne
an dem ersten Ende des leitenden Abschnitts mit der Buchse verbunden
ist. Die Buchse enthält
einen Buchsenkörper
(der Seitenplatten, Endplatten und eine Bodenplatte enthalten kann)
und Anschlussfahnen, die mit dem Buchsenkörper verbunden sind. Es werden Klemmen
an den Anschlussfahnen befestigt, um der Buchse elektrischen Strom
zuzuführen,
um das Glas im Inneren in einem flüssigen Zustand zu halten und es
thermisch für
seine Verfaserung zu konditionieren.
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Vorzugsweise
enthält
jede Anschlussfahne einen oberen Abschnitt und einen unteren Abschnitt. Der
obere Abschnitt ist mit einer Seitenplatte der Buchse verbunden.
Eine Klemme ist an dem unteren Abschnitt der Anschlussfahne befestigt.
Der obere und der untere Abschnitt sind relativ zueinander in einem
Winkel angeordnet.
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Entlang
den Seitenrändern
des oberen Abschnitts der Anschlussfahnen sind Stützabschnitte angeordnet.
Stützabschnitte
versteifen die Anschlussfahne und erhöhen dadurch ihren Biegewiderstand
und ihre Beständigkeit
gegen Ermüdungsbeanspruchung.
Stützabschnitte
dienen auch als Wärmesenken,
indem sie zusätzliche
Masse und Oberfläche
an den Rändern
der Anschlussfahnen bereitstellen. Dank der zusätzlichen Masse kann Wärme von
dem leitenden Abschnitt durch die Stützabschnitte absorbiert werden.
Die Vergrößerung der Oberfläche unterstützt das
Kühlen
der Ränder
der Anschlussfahne durch Abstrahlung und Konvektion.
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Die
Stützabschnitte
berühren
nicht die Buchsenendplatte und leiten darum keinen Strom zum Buchsenkörper. Dementsprechend
ist die Temperatur am Rand der Stützabschnitte während des
Betriebes der Buchse niedriger als der leitende Abschnitt der Anschlussfahnen.
Da die Stützabschnitte
bei einer niedrigeren Temperatur arbeiten, wird der thermische Verschleiß der Anschlussfahne
gemindert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Ansicht eines herkömmlichen Glasfaserherstellungssystems.
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2 ist
eine schematische Seitenansicht einer herkömmlichen Buchse.
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3 ist
eine schematische Draufsicht auf die Buchse von 2.
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4 ist
eine schematische Seitenansicht einer Buchse, welche die Prinzipien
der Erfindung verkörpert.
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5 ist
eine schematische Draufsicht auf die Buchse von 4.
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6 ist
eine schematische Endansicht der Buchse von 4.
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7 ist
eine Querschnittsansicht der Anschlussfahne entlang der Linie "7"-"7" in 5.
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8 ist
eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform einer Anschlussfahne.
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9–12 sind
Querschnittsansichten alternativer Ausführungsformen einer Anschlussfahne.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG UND BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Es
kann ein Strang aus einer Gruppe von Filamenten oder Fasern gebildet
werden, die in der Regel aus einer Quelle eines Materials verfeinert
werden. Für
Glasstränge
wird schmelzflüssiges
Glas in eine Buchse geleitet, die elektrisch beheizt wird, damit
das Glas in seinem schmelzflüssigen
Zustand bleibt. Das Glas wird in Form von Filamenten aus Öffnungen
in einer Bodenplatte der Buchse gezogen oder verfeinert.
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Ein
herkömmliches
Filamentherstellungssystem ist in 1 gezeigt.
Das Filamentherstellungssystem 5 enthält eine Buchse 10 mit
einer Anzahl von Öffnungen,
durch die mehrere Ströme
schmelzflüssigen
Glases ausgelassen werden. Die Öffnungen können durch
hohle Spitzen verlängert
sein.
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Glasfilamente 30 werden
aus der Bodenplatte der Buchse 10 kommend durch eine Aufwickelvorrichtung 60 verfeinert.
Da die Buchse 10 bei hohen Temperaturen arbeitet, wird
ein Kühlsystem 22 verwendet,
um die Temperatur der Buchsenbodenplatte zu regeln und um eventuelle
Varianzen in den Filamenten infolge eines Temperaturgradienten zu
mindern. Wie der Fachmann weiß,
können
Kühlsysteme mit
Luft und/oder Wasser arbeiten, um die Temperatur zu regeln.
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Mittels
einer abwärts
gerichteten Kraft werden die Filamente 30 aus der Buchse 10 gezogen.
In dem veranschaulichten Herstellungssystem werden die Filamente 30 aus
der Buchse 10 kommend durch eine Aufwickelvorrichtung 60 verfeinert,
welche die Filamente 30 in Form eines Stranges 32 um
eine Klemmhülse
wickelt, um ein zylindrisches Paket 70 herzustellen, wie
in 1 gezeigt.
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Die
Buchse 10 enthält
einen Buchsenkörper und
Anschlussfahnen 100, 102. Der Buchsenkörper 11 kann
von einer beliebigen geeigneten Struktur sein und enthält in der
veranschaulichten Ausführungsform
Seitenplatten 12, 14 Endplatten 16, 18 und eine
Bodenplatte 20, wie in den 2 und 3 gezeigt.
Die Seitenplatten 12, 14, die Endplatten 16, 18 und
die Bodenplatte 20 definieren einen Hohlraum zum Aufnehmen
eines Vorrates an schmelzflüssigem Glas.
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Die
Anschlussfahnen 100, 102 sind mit dem Buchsenkörper 11 an
einer beliebigen geeigneten Stelle verbunden. In der veranschaulichten
Ausführungsform
sind die Anschlussfahnen 100, 102 mit den Endplatten 16 bzw. 18 verbunden.
Jede Anschlussfahne 100, 102 enthält einen
oberen Abschnitt 110 und einen unteren Abschnitt 120.
Die Anschlussfahnen 100, 102 sind relativ dünne, breite Platten,
die sich im Wesentlichen über
die gesamte Breite der Endplatten 16, 18 erstrecken.
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Während des
Betriebes ist eine Anschlussklemme 200 an jeder Anschlussfahne 100, 102 befestigt,
um die Buchse 10 mit elektrischem Strom zu versorgen. Die
Anschlussklemme 200 enthält Abschnitte 210, 212,
die mittels eines Befestigungsmittels, wie zum Beispiel einer Schraube,
aneinander befestigt sind, um an die Anschlussfahne angeklemmt zu
werden. Aus Gründen
der einfacheren Darstellung ist in 2 nur eine
einzige Anschlussklemme 200 gezeigt.
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Wie
der Fachmann weiß,
ist die Anschlussfahne Biegekräften
und Ermüdung
infolge des Gewichts der Anschlussklemme 200, die an der
Anschlussfahne befestigt ist, ausgesetzt. Auf die Anschlussfahne
wirken zusätzliche
Kräfte
durch das anschließende
Anbringen der Klemme an der Fahne und Abziehen der Klemme von der
Fahne und durch Vibrationen innerhalb des Buchsenkreises ein. Diese Kräfte verursachen
mechanisches Biegen und Arbeiten der Fahne und erzeugen letztendlich
Haarrisse oder Brüche.
Haarrisse und Brüche
beginnen in der Regel an den äußeren Rändern der
Fahnen und führen
letztendlich zum Abbrechen der Anschlussfahne, wenn sie nicht behandelt
oder repariert werden.
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Wenn
der Strom von der Klemme durch die Anschlussfahnen fließt, so erhöht sich
die Temperatur der Anschlussfahnen infolge einer Widerstandserwärmung. Es
kann auch Wärme
von dem Buchsenkörper
zu den Fahnen über
ihre Verbindung mit dem Buchsenkörper
geleitet werden. Wenn die Anschlussfahnen über lange Zeit eine hohe Temperatur haben,
so beginnt die Legierung in der Anschlussfahne, sich zu verflüchtigen,
wie zuvor besprochen. Die Verarmung der Legierung am Rand der Fahne
kann einen Haarriss entstehen lassen. Der Haarriss kann sich durch
mechanische Arbeit oder zusätzlichen thermischen
Verschleiß ausweiten.
Wenn eine Anschlussfahne abreißt
oder wegbricht, so wird die Buchse abgestellt, und der Filamentherstellungsprozess
wird angehalten, was zu Produktionsverlusten führt.
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Die
Anschlussfahne der Erfindung enthält ein Stützelement, das mit den äußeren Rändern der Anschlussfahne
verbunden ist, um das Trägheitsbiegemoment
der Fahne zu erhöhen,
wodurch die Biegefestigkeit und die Beständigkeit gegen Vibrationsermüdung erhöht werden.
Das Stützelement
fungiert auch als eine Wärmesenke,
indem es zusätzliche Masse
bereitstellt und die Oberfläche
an den Rändern
der Anschlussfahne vergrößert. Die
Masse des Stützelements
ermöglicht
die Wärmeübertragung von
dem leitenden Abschnitt mittels Leitung. Die Vergrößerung der
Oberfläche
unterstützt
die Abstrahlung und Konvektion von Wärme von den Rändern der
Anschlussfahne.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform ist
das Stützelement
als ein I-förmiger
Träger
implementiert, der an die Anschlussfahnen geschweißt ist. Das
Stützelement
kann jedoch auch mit anderen Geometrien konfiguriert sein, kann
an anderen Stellen an der Anschlussfahne angebracht sein und kann mittels
anderer Techniken befestigt sein. Die Stützabschnitte oder -elemente
haben ein I-förmiges
Profil.
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Der
obere Abschnitt der Anschlussfahne ist in einem Winkel relativ zur
Endplatte der Buchse montiert. Das Gewicht der Anschlussklemme auf
die Anschlussfahne bewirkt ein Biegen des oberen Abschnitts. Die
Stützelemente
versteifen den oberen Abschnitt der Anschlussfahne.
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Die
Stützabschnitte
erfüllen
mehrere Aufgaben im Hinblick auf den thermischen Verschleiß der Anschlussfahnen.
Erstens befinden sich die Stützabschnitte
nicht im Kontakt mit den Endplatten der Buchse. Da elektrischer
Strom in der Regel auf direktem Weg zwischen zwei Punkten fließt, fließt der Strom
vorzugsweise durch den leitenden Abschnitt der Anschlussfahne, der
mit der Endplatte der Buchse in Kontakt steht, und in geringerem
Ausmaß durch die
Stützabschnitte.
Infolge dessen unterliegen die Stützabschnitte keiner so großen Widerstandserwärmung und
haben darum eine geringere Temperatur als der leitende Abschnitt
der Anschlussfahne.
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Die
geringere Temperatur mindert die Verflüchtigung der Legierung von
der Anschlussfahne. Da des Weiteren die Stützabschnitte nicht in direktem Kontakt
mit den Buchsenendplatten stehen, leiten sie auch keine Wärme vom
Buchsenkörper
und werden darum nicht durch die Buchse erwärmt und beeinflussen auch nicht
das Erwärmungsmuster
der Buchse.
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Zweitens
wird die Strommenge, die durch die Anschlussfahne fließt, nicht
durch die Stützabschnitte
der Anschlussfahne beeinflusst. Da die Energiemenge, die bei der
Widerstandserwärmung
verbraucht wird, die gleiche ist, bilden die Stützabschnitte eine zusätzliche
Masse für
die Anschlussfahne, und die Gesamttemperatur der Ränder der
Anschlussfahne wird verringert. Die geringere Betriebstemperatur
an den Rändern
verlängert
die Lebensdauer der Anschlussfahnen und der Buchse.
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Drittens,
wie oben besprochen, ermöglichen die
Stützabschnitte
das Leiten von Wärme
von dem leitenden Abschnitt. Des Weiteren vergrößern die Stützabschnitte die Oberfläche an den
Rändern
der Anschlussfahne. Wärme
wird von den Stützabschnitten
durch Abstrahlung und Konvektion abgeführt. Durch Vergrößern der
Oberfläche
kann mehr Wärme von
den Rändern
der Anschlussfahne abgeführt
werden als bei herkömmlichen
Anschlussfahnen.
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Nachdem
nun diese allgemeinen Prinzipien dargelegt wurden, werden im Folgenden
ausgewählte
Implementierungen dieser Prinzipien in derzeit bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben.
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In
den 4–8 ist
eine Buchse für
ein Filamentherstellungssystem veranschaulicht, das die Prinzipien
der Erfindung verkörpert.
Wie in 4 gezeigt, enthält die Buchse 10 Anschlussfahnen 100, 102,
die mit dem Buchsenkörper 11 an
den Endplatten 16 bzw. 18 verbunden sind. Die Anschlussfahnen sind
in der Regel an die Endplatten geschweißt.
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Jede
Anschlussfahne 100, 102 enthält einen oberen Abschnitt 110 und
einen unteren Abschnitt 120. Der obere Abschnitt 110 erstreckt
sich von der Endplatte in einem Winkel A. Der Winkel A liegt im Bereich
von 30° bis
75° und
beträgt
bevorzugt ungefähr
60°. Der
untere Abschnitt 120 erstreckt sich von dem oberen Abschnitt 110 in
einem Winkel B. Der Winkel B liegt im Bereich von 105° bis 150° und beträgt bevorzugt
ungefähr
120°.
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Der
obere und der untere Abschnitt 110, 120 der Anschlussfahnen
enthalten leitende Abschnitte 116 bzw. 122. Der
von der Anschlussklemme herangeführte
Strom fließt
durch die leitenden Abschnitte 116, 122 zur Buchse 10.
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Die
Buchse ist in der Regel von hochtemperaturbeständigen Materialien umgeben,
um eine thermische und elektrische Isolierung sowie eine mechanische
Stütze
für die
Buchse bereitzustellen. Das Filamentherstellungssystem 5 enthält einen
Buchsenrahmen 80, der die Buchse 10 in einem gießfähigen hochtemperaturbeständigen Material 82 trägt, wie
in 4 gezeigt. (Zur Vereinfachung der Darstellung sind
das hochtemperaturbeständige
Material 82 und der Rahmen 80 nur auf einer Seite
der Buchse 10 gezeigt.) Wie weiter unten noch näher beschrieben, sind
die oberen Abschnitte 110 der Anschlussfahnen 100, 102 in
das hochtemperaturbeständige
Material 82 gegossen.
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Die
Buchsenanschlussfahnen 100, 102 enthalten Stützabschnitte 130, 132, 134, 136,
wie in den 4-6 gezeigt.
Jeder obere Abschnitt der Anschlussfahne enthält Seitenränder 112, 114,
wie in 5 gezeigt. Die Stützabschnitte sind mit den äußeren Seitenrändern 112, 114 durch
Schweißen
oder andere geeignete Verfahren verbunden. Die Anschlussfahnen erstrecken
sich entlang der Endplatten der Buchse 10 und haben eine
Längsachse
A, die in der Ebene des oberen Abschnitts der Anschlussfahnen liegt,
wie in 4 gezeigt. Die Stützabschnitte 130, 132, 134, 136 sind
vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Anschlussfahnen ausgerichtet.
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Jeder
Stützabschnitt
enthält
Enden 140, 142, wie in 4 gezeigt.
Das Ende 140 ist parallel zur Endplatte der Buchse ausgebildet.
Der Stützabschnitt
ist so mit der Anschlussfahne verbunden, dass das Ende 140 von
der Endplatte beabstandet ist. Das Ende 140 und die Endplatte 16 sind
vorzugsweise genügend
weit beabstandet, um einen Kontakt mit der Endplatte über den
gesamten Bereich der Betriebszustände und eine Auslenkung infolge
angelegter Lasten zu vermeiden, wie zum Beispiel 0,12 bis 0,25 Inch
(0,3 bis 0,6 cm). Da die Stützabschnitte nicht
mit den Buchsenendplatten in Kontakt stehen, leiten die Stützabschnitte
keinen Strom zu der Buchse, und das Erwärmungsmuster der Buchse bleibt unverändert.
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Eine
Anschlussfahne, welche die Prinzipien der Erfindung verkörpert, ist
in 7 gezeigt. Jeder Stützabschnitt 134, 136 ähnelt einem
I-Träger
mit einem I-förmigen
Profil (in einer Ebene senkrecht zur Längsachse), der einen Körper 144 und
Flansche 146, 148 enthält, wie gezeigt. Der Querschnitt
des leitenden Abschnitts (in einer Ebene senkrecht zur Längsachse
A) ist vorzugsweise rechteckig.
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Das
Trägheitsmoment
des Querschnitts der Stützabschnitte
ist vorzugsweise ein anderes als das des Querschnitts der leitenden
Abschnitte. Das Trägheitsmoment
einer Anschlussfahne mit den Stützabschnitten
ist größer als
das Trägheitsmoment
ohne die Stützabschnitte,
weil die Stützabschnitte
Masse enthalten, die von einer Ebene versetzt ist, die durch den
leitenden Abschnitt definiert wird. In der veranschaulichten Ausführungsform
ist das Trägheitsmoment jedes
Stützabschnitts
größer als
das des leitenden Abschnitts.
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Der
Stützabschnitt
ist kontinuierlich an die Seite der Fahne sowohl am oberen als auch
am unteren Rand angeschweißt.
Die leitenden Abschnitte und die Stützabschnitte der Anschlussfahne
sind vorzugsweise um eine gemeinsame Achse herum symmetrisch.
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Alternative
Ausführungsformen
einer Anschlussfahne, welche die Prinzipien der Erfindung verkörpert, sind
in den 8–12 gezeigt.
In 9 ist jeder Stützabschnitt 134, 136 eine
flache Platte, die an einem äußeren Rand
der Anschlussfahne angeschweißt
ist. In 10 ist der Stützabschnitt
entlang der Mitte des leitenden Abschnitts angeordnet. In 11 hat
der leitende Abschnitt der Anschlussfahne einen bogenförmigen Querschnitt.
In 12 hat der leitende Abschnitt der Anschlussfahne
einen Querschnitt, der die Biegefestigkeit der Fahne erhöht.
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Es
wird nun die Herstellung der Buchse erläutert. Der Körper der
Buchse wird ausgebildet, indem man die Endplatten, die Seitenplatten
und die Bodenplatte mittels Schweißen oder sonstiger ähnlicher
Verfahren miteinander verbindet, wie es dem Fachmann bekannt ist.
Der obere und der untere Abschnitt der Anschlussfahnen werden in
einem Winkel relativ zueinander miteinander verbunden. Der obere Rand
des oberen Abschnitts wird dann mit einer Buchsenendplatte verbunden.
Nachdem die Anschlussfahnen mit der Buchse verbunden sind, werden
die Stützabschnitte
an die äußeren Seitenränder der
Anschlussfahnen geschweißt.
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Die
Buchse ist mit einem (nicht gezeigten) Buchsenblock verbunden und
in einem Buchsenrahmen angeordnet. Nachdem sich die Buchse in ihrer Endposition
befindet, wird ein gießfähiges hochtemperaturbeständiges Material
in den Hohlraum zwischen der Buchse und dem Buchsenrahmen ge gossen.
Das gießfähige hochtemperaturbeständige Material
wird auf bündige
Höhe mit
der Spitzensektion der Bodenplatte gegossen. Das hochtemperaturbeständige Material
erstreckt sich unterhalb der Verbindung der Anschlussfahnen, bevorzugt
0,5 Inch (1,3 cm), wie in 4 gezeigt.
Ein Teil der Anschlussfahnen, ungefähr 1 Inch (2,5 cm), und der
Stützabschnitte
ist in das hochtemperaturbeständige
Material eingebettet.
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Während des
Betriebes der Buchse sind Anschlussklemmen mit den unteren Abschnitten
der Anschlussfahnen verbunden. Von einer Quelle wird elektrischer
Strom zu den Anschlussklemmen geleitet, um das Glas in der Buchse
zu erwärmen.
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Die
Komponenten der Buchsenanschlussfahne, einschließlich des Stützelements,
bestehen vorzugsweise aus einem Edelmetall, wie zum Beispiel einer
Platin-Rhodium-Legierung.
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Dem
Fachmann ist ebenso bewusst, dass es viele mögliche Varianten der oben beschriebenen konkreten
Ausführungsform
gibt, die sich innerhalb des Rahmens der Prinzipien der Erfindung
befinden.
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Die
Anschlussfahnen können
einen einzelnen Stützabschnitt
enthalten, der lediglich mit einer einzigen Seite der Fahnen verbunden
ist. Des Weiteren können
die Stützelemente
mit den Anschlussfahnen an Stellen zusätzlich zu den Seitenrändern verbunden
sein. Zum Beispiel kann ein Stützelement
in der Mitte des leitenden Abschnitts angeordnet sein.
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Die
Stützelemente
können
integral mit der Anschlussfahne ausgebildet sein. Des Weiteren können die
Anschlussfahnen Stützabschnitte
an den unteren Abschnitten der Anschlussfahnen enthalten.
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Der
Querschnitt der Stützelemente
kann durch I-Formen, sich nach außen oder nach innen erstreckende
V-Formen oder U-Formen
oder durch sonstige Formen gebildet werden, die das Trägheitsmoment
des leitenden Abschnitts erhöhen.
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Der
obere und der untere Abschnitt einer Anschlussfahne können koplanar
sein. Des Weiteren können
der obere und der untere Abschnitt der Anschlussfahnen integral
ausgebildet sein.
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Die
Buchse kann von jeder geometrischen Gestalt sein, wie zum Beispiel
rechteckig, quadratisch und kreisrund. Des Weiteren kann der leitende Abschnitt
der Anschlussfahnen nicht-planar sein, wie zum Beispiel von einer
Bogenform oder einer sonstigen Form, welche die Biegefestigkeit
des leitenden Abschnitts erhöht.
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Die
Stützabschnitte
können
mit den Anschlussfahnen verbunden werden, bevor die Anschlussfahnen
mit der Buchse verbunden werden. Des Weiteren können die Anschlussfahnen mit
den Seitenplatten der Buchse – zusätzlich zu
den Endplatten oder anstelle der Endplatten – verbunden werden.