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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Entwicklungsbiologie und der
Zellbiologie. Genauer gesagt, betrifft diese Erfindung eine Population
von epithelialen Pankreas-Vorläuferzellen,
die in der Lage sind zu funktionellen endokrinen und exokrinen Zellen
zu differenzieren, Verfahren zum Isolieren der epithelialen Pankreas-Vorläuferzellen,
Charakterisierung von epithelialen Pankreas-Vorläuferzellen und Verwendungen
der epithelialen Pankreas-Vorläuferzellen.
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STAND DER TECHNIK
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Isolierung
und Charakterisierung von Stammzellen und Vorläuferzellen sind wegen des großen Potenzials
solcher Zellen die Gegenstände
intensiver Forschung. Die totipotenten Stammzellen, welche die Fähigkeit
aufweisen, jede Art von Zelle in einem menschlichen Körper zu
werden, rufen Vorläuferzellen
hervor, die stärker
differenziert sind als die totipotenten Zellen. Eine dieser Arten
von Vorläuferzellen
ist die vorbestimmte epitheliale Pankreas-Vorläuferzelle. Die epithelialen
Pankreas-Vorläuferzellen
haben die Fähigkeit,
verschiedene Arten von epithelialen Pankreaszellen zu werden. Die
unterschiedlichen Arten von epithelialen Pankreaszellen schließen Azinuszellen,
Inselzellen und Ductuszellen ein. Azinuszellen werden im Allgemeinen
nahe dem Pankreaskopf gefunden und enthalten Zymogen-Granula, welche
mit einem Elektronenmikroskop leicht sichtbar sind. Azinuszellen
führen
exokrine Funktionen durch Absondern von alkalischen Verdauungssäften in den
Dünndarm
durch. Ungefähr
1500 ml an Verdauungssäften
werden pro Tag sezerniert und schließen Enzyme ein, welche zum
Aufbrechen von Lipiden und Proteinen benötigt werden. Ganong, William
F. Review of Medical Physiology, Kapitel 26 "Regulation of Gastrointestinal Function", 15. Aufl., Appleton
and Lange (1991). Es gibt vier Arten von Inselzellen, auch bekannt
als Langerhans'sche
Inseln, α-Inseln, β-Inseln, δ-Inseln und PP-Inseln. α-Inselzellen
sezernieren Glucagon, das die Gluconeogenese, d.h. den Abbau von
Energiereserven fördert,
um mehr zirkulierende Glucose zu erzeugen. β-Inselzellen sezernieren Insulin, welches
die Speicherung von zirkulierender Glucose in erschließbaren Energiequellen
fördert.
Bei Typ I Diabetes mellitus, sonst als juveniler Diabetes bekannt,
wird vermutet, dass Autoimmun-Angriffe auf β-Inselzellen eine defekte β-Inselzellfunktion
verursachen, wodurch ein Fehlen von Insulin verursacht wird, um
die Spiegel von zirkulierender Glucose zu vermindern. β-Inselzellen
sezernieren Somatostatin, welches die Sekretion von Glucagon und
Insulin regelt. Die vierte Art von Inselzellen PP(Pankreas-Polypeptid)-Inselzellen
hat bislang keine bekannte Funktion innerhalb des Pankreas'. Eine weitere Art
von Sub-Pankreaszellen ist die Ductuszelle. Diese Zellen kleiden
die Kanäle
aus, welche die unterschiedlichen Teile des Pankreas' verbinden.
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Eine
Isolierung von epithelialen Pankreas-Vorläuferzellen ist, wie bei anderen
Arten von Vorläuferzellen
wegen der kurzlebigen Natur von Vorläuferzellen schwierig. Eine
Manipulation von Vorläuferzellen,
die zur Isolierung erforderlich ist, kann den zerbrechlichen Vorläufer-Status
dieser Zellen stören
und sie differenzieren lassen. Ein Kontakt mit Wachstumsfaktoren
oder Substraten kann ebenfalls eine Pankreas-Vorläuferzelle
dazu veranlassen, mit dem Differenzieren zu exokrinen oder endokrinen
Zellen zu beginnen. Forschung auf dem Gebiet der Pankreaszellen
ergab die Etablierung von mehreren, aus Ratten abgeleiteten, epithelialen
Pankreaszelllinien. Stephan, J. et. al. Endocrinology 140: 5841–5854, (1999).
Andere Forschung schließt
die Isolierung von menschlichen, adulten Pankreaszellen und die
Induktion dieser Pankreaszellen sich mit Hepatocyten-Wachstumsfaktor/Streuungsfaktor
(HGF/SF) zu β-Insel-ähnlichen
Strukturen zu vermehren ein. Jeffrey et. al. US Patent 5,888,705.
Eine andere Forschungsarbeit beinhaltet das Induzieren von Wachstum
der Inselzellen aus adulten Pankreaszellen durch zuerst in Serum-enthaltenden
Medium mit wenig Glucose kultivieren und dann wechseln zu Medium
mit höherem
Serum- und Glucose-Gehalt. WO 9715310. Noch weitere Forschung auf
dem Gebiet der Pankreas-Vorläuferzellen
beinhaltet das Isolieren von Vorläuferzellen aus prä-diabetischen Erwachsenen
und Kultivieren in einem Serum- enthaltenden,
vordefinierten Medium, das das Wachstum von funktionalen Inselzellen
fördert.
US Patent 5,834,308. Alle diese "Vorläufer"-Zellen bringen jedoch
nur Inselzellen hervor. Pankreaszellen der zuvor erwähnten Forschung
weisen nicht die Fähigkeit
auf, sowohl zu endokrinen als auch exokrinen Zellenarten zu differenzieren.
Es erscheint wahrscheinlich, dass die Pankreaszellen der zuvor erwähnten Forschung
weiter auf dem Differenzierungsweg der Pankreas-Vorläuferzellen
festgelegt sind und daher andere Arten von Pankreaszellen als die
menschlichen Pankreas-Vorläuferzellen
dieser Erfindung sind. Außerdem
können
die Kultivierungsbedingungen, die in der zuvor erwähnten Forschung
verwendet werden, wobei Serum verwendet wird, um Medien zu ergänzen, nachteilige
Konsequenzen haben. Serum, der flüssige Anteil des Blutes nachdem
man das Blut gerinnen gelassen hat, enthält viele Biomoleküle wie Albumin und α,β-Globuline.
In vivo werden Zellen normalerweise nicht einem Serumäquivalent
ausgesetzt, wenn nicht eine Gewebeverletzung beteiligt war. Daher
könnte
eine Kultivierung von Pankreaszellen in Serum die physiologischen
Parameter, innerhalb derer Pankreaszellen in vivo existieren, nicht
genau wiedergeben.
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Die
ideale Population von Pankreas-Vorläuferzellen sollte in der Lage
sein, zu exokrinen (d.h. azinaren) Zellen, endokrinen (d.h. α-Inselzellen, β-Inselzellen, δ-Inselzellen, PP-Inselzellen)
sowie zu Ductuszellen zu differenzieren. Eine solche Population
von Pankreas-Vorläuferzellen
kann in klinischen Situationen, zum Beispiel zur Behandlung von
bestimmten Arten des Diabetes oder zum Behandeln von funktionell
defekten Pankreaszellen durch Transplantation von Pankreas-Vorläuferzellen,
welche zu funktionellen Pankreaszellen differenzieren können, verwendbar
sein. Entsprechend gibt es einen Bedarf für eine Population von Pankreas-Vorläuferzellen
und Verfahren zur Isolierung und Kultivierung der Pankreas-Vorläuferzellen,
so dass das Differenzierungspotenzial der Pankreas-Vorläuferzellen
erhalten bleibt, während
eine Vermehrung möglich
ist und eine Alterung dieser Zellen vermieden wird. Die Pankreas-Vorläuferzellen
und Verfahren zur Isolierung und Kultivierung dieser Pankreas-Vorläuferzellen,
welche hierin offenbart werden, erfüllen diese Anforderungen und
stellen verwandte Vorteile bereit.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der Entwicklungs- und Zellbiologie.
In einem Aspekt betrifft die Erfindung eine isolierte Population
von menschlichen Pankreas-Vorläuferzellen,
welche eine pluripotente Fähigkeit
aufweisen und zu Azinus-, Ductus- und
Inselzellen differenzieren können,
wobei die Pankreas-Vorläuferzellen
durch die Expression von mindestens einem aus Cytokeratin-19, Carcinoembryonales
Antigen, Carboanhydrase II und Mukoviszidose Transmembranleitfähigkeits-Regulator
ausgewählten
Zellmarker identifizierbar sind und wobei die Pankreas-Vorläuferzellen
keine embryonalen Zellen sind.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Erfindung betrifft diese Erfindung
ein Verfahren zur Isolierung einer Population von menschlichen Pankreas-Vorläuferzellen,
welche die pluripotente Fähigkeit
aufweisen, zu Azinus-, Duktus- und Inselzellen differenzieren zu
können,
wobei das Verfahren umfasst:
- (a) Setzen einer
gemischten Population von Pankreaszellen, die Pankreas-Vorläuferzellen
umfasst, unter Kultivierungsbedingungen, die ausreichend sind, um
das Leben der Pankreas-Vorläuferzellen
zu erhalten, in Nährmedium,
wobei die gemischte Population von Pankreaszellen aus einer Quelle
von menschlichen, fötalen
Pankreas-Vorläuferzellen
mikrodissektiert wurde und wobei das Nährmedium Serum-frei ist und
Insulin, Transferrin, Epidermalen Wachstumsfaktor, Ethanolamin,
Phosphoethanolamin, Selen, Trijodthyronin, Progesteron, Hydrocortison,
Forskolin, Heregulin, Aprotinin und Rinderhypophysenextrakt umfasst;
- (b) Aufrechterhalten von geeigneten Kulturbedingungen, die ausreichend
sind, um es Pankreas-Vorläuferzellen
zu ermöglichen,
eine Aggregat- oder Monolayer-Struktur
zu bilden; und
- (c) Subkultivieren der Aggregat- oder Monolayer-Struktur, um
die Population von Pankreas-Vorläuferzellen zu
selektieren.
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Daher
stellt die Erfindung eine isolierte Population von menschlichen
Pankreas-Vorläuferzellen
bereit, die in der Lage sind, in Azinus-, Ductus- und Inselzellen
zu differenzieren, welche durch ein Verfahren dieser Erfindung erhältlich sind.
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In
einem noch weiteren Aspekt dieser Erfindung betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Bereitstellen einer Quelle eines Immunogens an
einen heterologen Empfänger,
umfassend das Einführen
einer Mehrzahl von Pankreas-Vorläuferzellen
der Erfindung in einer Menge, die wirksam ist, um eine Immunantwort
in dem Empfänger
auszulösen.
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In
einem noch weiteren Aspekt dieser Erfindung betrifft die Erfindung
Verfahren zur Erzeugung eines menschlichen Pankreasgewebsmodells
in einem Immundefizienten oder immungeschwächten, nicht menschlichen Säugetier-Empfänger, umfassend
den Schritt des Verabreichens einer Mehrzahl von menschlichen Pankreas-Vorläuferzellen
aus der Population der Erfindung, wiedervereinigt mit mesenchymalem
Gewebe, in den Empfänger
an einer Stelle innerhalb des Empfängers, wobei die Stelle in
der Lage ist, Wachstum und Differenzierung der Pankreas-Vorläuferzellen
zu unterstützen.
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In
einem noch weiteren Aspekt dieser Erfindung betrifft die Erfindung
eine Population von menschlichen Pankreas-Vorläuferzellen gemäß der Erfindung
zur Verwendung in einem Verfahren zur Behandlung des menschlichen
oder tierischen Körpers
durch Therapie oder Diagnose.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Erfindung betrifft die Erfindung die
Verwendung einer Population von menschlichen Pankreas-Vorläuferzellen
der Erfindung in der Herstellung zur Zelltherapie.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Erfindung betrifft die Erfindung die
Verwendung einer Population von menschlichen Pankreas-Vorläuferzellen
der Erfindung oder irgendeines zellulären Teils davon als Targets
für eine
Arzneimittelentwicklung.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Erfindung betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Bereitstellung einer Quelle für Nukleinsäuren oder Proteine in der Entwicklung
von Bioassays, welche das Isolieren von Nukleinsäuren oder Proteinen aus der
menschlichen Pankreas-Vorläuferzellpopulation
der Erfindung umfassen und Verwenden der Nukleinsäuren oder
Proteine als einen oder mehr der Grundbestandteile in den Bioassays.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
menschliche, epitheliale Ductus-Pankreaszellen, welche in zwei unterschiedlichen
Arten von Medien gezüchtet
wurden. 1A (links) zeigt epitheliale
Pankreaszellen, die in CMRL 1066 Medium mit Fibronectin-Beschichtung
auf der Platte gezüchtet
wurden. Die großen,
abgerundeten Zellen sind epitheliale Pankreaszellen. Figur IB (rechts)
zeigt epitheliale Pankreaszellen, die in F12/DMEM Medium gezüchtet wurden.
Die epitheliale Pankreaszellen haben sich abgeflacht, um einen einschichtigen
Zellrasen (Monolayer) zu bilden.
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2 zeigt
menschliche, epitheliale Pankreaszellen, die auf Collagenbeschichteten
Platten gezüchtet wurden,
nach drei Passagen. Die Pfeile kennzeichnen sich teilende Zellen.
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3 zeigt
Färbeergebnisse
von rekombinanten Gewebetransplantaten. 3A zeigt
Inselbildung im rekombinanten Gewebetransplantat bei einer Vergrößerung von
20 ×. 3B zeigt Inselbildung in der Geweberekombination
bei einer Vergrößerung von
60 ×. 3C zeigt die Bildung von Insel-, Duktus-
und Azinusgewebe innerhalb des rekombinanten Gewebetransplantats. 3D zeigt Duktusbildung in dem rekombinanten
Gewebetransplantat. 3E zeigt die Bildung
von Clustern (oder Aggregaten) oder Azinuszellen im rekombinanten
Gewebetransplantat.
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4 zeigt
die Färbeergebnisse
für Glucagon
(blau) und Insulin (braun) in dem rekombinanten Gewebetransplantat.
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5 zeigt
die Färbeergebnisse
für Insulin
(Braun) in dem rekombinanten Gewebetransplantat.
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6 zeigt
Duktusbildung in der Geweberekombination
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7 zeigt
die Färbeergebnisse
für Glucagon
(blau) und Insulin (braun) in einem in Paraffin eingebetteten Gewebeschnitt
aus einem Gewebetransplantat.
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8 ist
eine schematische Darstellung der Entwicklung von Pankreaszellen
aus einer totipotenten Stammzelle. Die gepunktete Linie deutet das
Differenzierungsstadium an, in welcher sich die menschliche Pankreas-Vorläuferzelle
dieser Erfindung befindet.
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ARTEN DER DURCHFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Die
folgende detaillierte Beschreibung der Erfindung wird bereitgestellt,
um dem Fachmann bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung zu helfen. Diese detaillierte Beschreibung
sollte nicht so ausgelegt werden, dass sie die vorliegende Erfindung
beschränkt,
da Modifikationen der hierin offenbarten Ausführungsformen durch den Durchschnittsfachmann
gemacht werden können,
ohne vom Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Durch diese Offenbarung hindurch wird durch Zitierung auf verschiedene
Publikationen, Patente und publizierte Patentbeschreibungen Bezug
genommen. Die Offenbarung dieser Publikationen, Patente und publizierten
Patente wird hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit in die
vorliegende Offenbarung aufgenommen.
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Die
Praxis der vorliegenden Erfindung wird, wenn nicht anders angedeutet,
herkömmliche
Techniken der Immunologie, Molekularbiologie, Mikrobiologie, Zellbiologie
und rekombinanter DNA, welche innerhalb des fachmännischen
Könnens
des Stands der Technik liegen, anwenden. Siehe z.B. Sambrook, et
al. MOLECULAR CLONING: A LABORATORY MANUAL, 2. Auflage (1989); CURRENT
PROTOCOLS IN MOLECULAR BIOLOGY (F. M. Ausubel, et al. Hrsg, (1987));
die Serien METHODS IN ENZYMOLOGY (Academic Press, Inc.): PCR 2:
A PRACTICAL APPROACH (M. J. MacPherson, B. D. Hames und G. R. Taylor
Hrsg. (1995)), Harlow und Lane, Hrsg. (1988) ANTIBODIES, A LABORATORY
MANUAL und ANIMAL CELL CULTURE (R. I. Freshney, Hrsg. (1987)).
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Definitionen
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Wie
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, schließt die singuläre Form "ein", " eine" und "der, die, das" plurale Bezüge ein,
wenn nicht der Zusammenhang klar etwas anderes bestimmt. Zum Beispiel schließt der Begriff "eine Zelle" eine Mehrzahl von
Zellen ein, einschließlich
Mischungen davon.
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Wie
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, sind die Begriffe "epitheliale Pankreas-Vorläuferzellen" und "Pankreas-Vorläuferzellen" untereinander austauschbar
und beziehen sich auf "epitheliale Pankreas-Vorläuferzellen" und "Pankreas-Vorläuferzellen" menschlichen Ursprungs.
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"Epitheliale Pankreas-Vorläuferzellen" und "Pankreas-Vorläuferzellen" betreffen sich teilende
Vorläuferzellen,
die im Pankreas gefunden werden, welche noch nicht auf ein im Wesentlichen
sich nicht teilendes Stadium der Enddifferenzierung festgelegt sind. "Epitheliale Pankreas-Vorläuferzellen" und "Pankreas-Vorläuferzellen" werden letzten Endes
von totipotenten Zellen abgeleitet, die pluripotente Gewebe-spezifische Zellen
hervorbringen. Diese pluripotenten, Gewebe-spezifischen, sich teilenden
Vorläuferzellen können Zellen des
Endoderms, Ectoderms oder Mesoderms hervorbringen. Von den endodermalen,
multipotenten Zellen differenzieren einige zu Darm-spezifischen,
sich teilenden Vorläuferzellen.
Von den Darm-spezifischen Vorläuferzellen
sind einige vorbestimmt, Pankreas-Vorläuferzellen zu werden. In diesem
Entwicklungsstadium befindet sich die Population der hierin beanspruchten
Zellen. Genauer gesagt, befindet sich die Population der hierin offenbarten "epithelialen Pankreas-Vorläuferzellen" und "Pankreas-Vorläuferzellen" zwischen dem Stadium,
in welchem eine Darm-spezifische Vorläuferzelle dazu vorbestimmt
wird, ein Pankreas (oder ein Teil des Pankreas) zu werden und dem
Stadium, in welchem eine Pankreas-spezifische Vorläuferzelle
dazu bestimmt ist, eine Unterart von Pankreaszellen zu werden. Pankreas-spezifische
Vorläuferzellen
können
zu verschiedenen Arten von Zellen differenzieren: Azinus-, Ductus-
und α-Inselzellen, β-Inselzellen, δ-Inselzellen
und PP-Inselzellen. Eine exokrine Funktion der Azinuszellen ist
die Sekretion von Verdauungssäften
in den Darm. Eine endokrine Funktion der Inselzellen ist die Sekretion
von Glucagon (α-Inselzellen)
und Insulin (β-Inselzellen).
Die Pankreas-Vorläuferzellen
dieser Erfindung sind noch nicht in eine der zuvor erwähnten Arten
von subpankreatischen Zellen differenziert, sondern weisen die Fähigkeit
auf, jede dieser Zellen zu werden.
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"Subpankreatisch" betrifft die zelluläre Infrastruktur
innerhalb des Pankreas' als
ein Gesamtorgan. Beispiele für
subpankreatische Zellen schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, Azinus-, Ductus- und Inselzellen.
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"Totipotente Zellen" und "totipotente Stammzellen" werden überall untereinander
austauschbar verwendet und betreffen eine Stammzelle, welche die
Fähigkeit
aufweist, irgendeine Art von Zelle in einem Säugetierkörper zu werden.
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"Pluripotent" und "multipotent" werden überall untereinander
austauschbar verwendet und betreffen ein Stadium, in welchem die
Zelle immer noch eine aus einer Mehrzahl von Zellen werden kann,
aber nicht mehr jede Art von Zelle im Körper werden kann. "Pluripotente" Zellen werden nicht
als "Stammzellen", sondern besser
als "Vorläuferzellen" bezeichnet, weil
sie Vorläufer
für eine
oder mehrere Arten von einer Mehrzahl von Zellen sind.
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Wie
hierin verwendet, betrifft "vorbestimmte
Pankreas-" ein Stadium
der Entwicklung einer multipotenten Zelle, die jenseits des Stadiums
ist, eine Darm-spezifische zu sein und vor dem Stadium einer enddifferenzierten
Pankreaszelle (wie eine Azinus-, Insel- oder Ductuszelle) ist. Zellen,
welche "vorbestimmte
Pankreas-" Zellen
sind, sind darauf festgelegt, Pankreaszellen zu werden, haben aber
noch nicht begonnen, sich zu enddifferenzierten Pankreaszellen zu
entwickeln. Verschiedene Faktoren bewirken, dass vorbestimmte Pankreaszellen
zu differenzieren beginnen. Nicht einschränkende Beispiele schließen ein
Aussetzen gegenüber
Serum, ein Aussetzen gegenüber
Insulinwachstumsfaktor (IGF) oder epidermalen Wachstumsfaktor (EGF),
Kontakt mit umgebenden Gewebe, die Mikroumgebung der Zellen und
Zell-Zellkontakt mit umgebenden Gewebe ein. Die Kette der Entwicklung
beginnt mit einer totipotenten Stammzelle, welche jede Zelle im
Körper
werden kann. Die totipotente Stammzelle ist wegen ihrer zellulären Omnipotenz
eine echte Stammzelle. In jedem Stadium jenseits der totipotenten
Stammzellen, werden Zellen "vorbestimmte
Vorläufer", weil sie auf einen
Weg festgelegt sind, der es der Zelle nicht länger ermöglicht, jede Art von Zelle
im Körper
zu werden.
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Ein "Antikörper" ist ein Immunglobulin-Molekül, welches
in der Lage ist, ein Antigen zu binden. Wie hierin verwendet, umfasst
der Begriff nicht nur intakte Immunglobulin-Moleküle, sondern
auch anti-idiotypische Antikörper,
Mutanten, Fragmente, Fusionsproteine, humanisierte Proteine und
Modifikationen des Immunglobulin-Moleküls, welche eine Antigenerkennungsstelle
mit der erforderlichen Spezifität
umfassen.
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Der
Begriff "Antigen" ist ein Molekül, welches
eines oder mehrere Epitope, an denen ein Antikörper binden kann, einschließen kann.
Ein Antigen ist eine Substanz, welche immunogene Eigenschaften aufweisen, d.h.
eine Immunantwort auslösen
kann. Antigene werden als eine Art von Immunogen betrachtet. Wie
hierin verwendet, soll der Begriff "Antigen" ein Protein von voller Länge sowie
Peptidfragmente davon bedeuten, welche ein oder eine Mehrzahl von
Epitopen umfassen.
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Die
Begriffe "Oberflächen-Antigen" und "Zellenoberflächen-Antigen" werden hierin untereinander
austauschbar verwendet und betreffen die Plasmamembran-Bestandteile einer
Zelle. Diese Bestandteile schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf,
integrale und periphere Membranproteine, Glycoproteine, Polysaccharide,
Lipide und Glycosylphosphatidylinositol (GPI)-verknüpfte Proteine.
Ein "integrales
Membranprotein" ist ein
transmembranenes Protein, welches sich durch die Lipiddoppelschicht
der Plasmamembran einer Zelle hindurch erstreckt. Ein typisches
integrales Membranprotein besteht aus mindestens einem membrandurchdringenden
Segment, das im Allgemeinen hydrophobe Aminosäurereste umfasst. Periphere
Membranproteine erstrecken sich nicht in das hydrophobe Innere der
Lipiddoppelschicht und sie sind durch nicht-kovalente Wechselwirkung
mit anderen Membranproteinen an die Membranoberfläche gebunden.
GPI-verknüpfte
Proteine sind Proteine, welche durch einen, in die Lipiddoppelschicht
geschobenen, Lipid-Schwanz
auf der Zelloberfläche
gehalten werden.
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Der
Begriff "monoklonaler
Antikörper", wie hierin verwendet,
betrifft eine Antikörper-Zusammensetzung
mit im Wesentlichen homogener Antikörperpopulation. Eine Beschränkung hinsichtlich
der Quelle des Antikörpers
aus oder der Art und Weise, in der er hergestellt wird (z.B. durch
Hybridom oder rekombinante Synthese), ist nicht beabsichtigt. Monoklonale
Antikörper
sind hochspezifisch, wobei sie gegen eine einzelne antigene Stelle
gerichtet sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen (polyklonalen) Antikörperpräparationen,
welche typischerweise verschiedene, gegen verschiedene Determinanten
(Epitope) gerichtete Antikörper
einschließen,
ist jeder monoklonale Antikörper
gegen eine einzelne Determinante auf dem Antigen gerichtet.
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"Eine Population von
monoklonalen Antikörpern" betrifft eine Mehrzahl
von heterogenen, monoklonalen Antikörpern, d.h. die individuellen
monoklonalen Antikörper,
welche die Population umfassen, können antigene Determinanten
erkennen, die sich voneinander unterscheiden.
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"Immunogen" betrifft jede Substanz,
die eine Immunantwort auslöst.
Eine Substanz, die ein Immunogen ist, wird als "immunogene" beschrieben. Ein Auslösen einer
Immunantwort schließt
ein, ist aber nicht beschränkt
auf, eine Aktivierung der humoralen Antworten (z.B. Herstellen von
Antikörpern)
oder zellulären
Antworten (z.B. Auslösen
cytotoxischer T-Zellen), Entzündungsantworten
(z.B. Rekrutierung von Leukozyten) und Sekretion von Cytokinen und
Lymphokinen.
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Der
Begriff "heterolog" auf eine Zelle angewandt,
die zur Immunisierung oder zu Transplantationszwecken verwendet
wird, bedeutet, dass die Zelle von einer genotypisch vom Empfänger getrennten
Entität
abgeleitet ist. Zum Beispiel kann eine heterologe Zelle von einer
unterschiedlichen Spezies oder einem unterschiedlichen Individuum
der gleichen Spezies wie der Empfänger abgeleitet sein. Eine
embryonale Zelle, die von einem Individuum einer Spezies abgeleitet
ist, ist heterolog zu einem Erwachsenen der gleichen Spezies.
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Eine
Zelle ist von "ektodermalen", "endodermalen" oder "mesodomalen" Ursprung, wenn die
Zelle jeweils von einem der drei Keimblätter, Ektoderm, dem Endoderm
oder dem Mesoderm eines Embryos abgeleitet ist. Das Ektoderm ist
die äußere Schicht,
welche die Zellen der Epidermis und des Nervensystems herstellt. Das
Endoderm ist die innere Schicht, welche die Auskleidung des Verdauungstrakts
und damit verbundener Organe produziert, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, Pankreas und Leber. Die mittlere Schicht Mesoderm ruft verschiedene
Organe (einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Herz, Nieren und Geschlechtsorgane), Bindegewebe (z.B. Knochen,
Muskeln, Sehnen) und die Blutzellen hervor.
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Die
Begriffe "Medium", "Zellkulturmedium" und "Kulturmedium" werden untereinander
austauschbar verwendet. Die Begriffe betreffen die wässrige Mikroumwelt, in
welcher die Säugetierzellen
in Kultur gezüchtet werden.
Das Medium umfasst die physikochemische, Nährstoff und die hormonelle
Mikroumwelt.
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Ein
Zellkulturmedium ist "im
Wesentlichen Serum-frei",
wenn der Prozentsatz nach Volumen von Serum im Medium antigene Stellen
oder Antikörperbindungsstellen
auf den Zelloberflächen
nicht maskiert. Der Begriff "im
Wesentlichen Serum-frei" trifft
im Allgemeinen zu, wenn das Zellkulturmedium weniger als ungefähr 50% Serum
(nach Volumen), vorzugsweise weniger als ungefähr 25% Serum, noch weiter bevorzugt
weniger als ungefähr
5% Serum und am meisten bevorzugt weniger als ungefähr 0,1%
Serum umfasst.
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Eine
Zelloberfläche
ist "im Wesentlichen
frei von Serum-Biomolekülen", wenn mindestens
ungefähr von
70% der Pankreas-Vorläuferzelloberflächen, bevorzugt
mindestens ungefähr
90% der Pankreas-Vorläuferzelloberflächen, noch
weiter bevorzugt mindestens ungefähr 95% der Pankreas-Vorläuferzelloberflächen und
am meisten bevorzugt mindestens ungefähr 99% der Pankreas-Vorläuferzelloberflächen keine
von Serum abgeleiteten Serum-Biomolekülen aufweist, welche an die
Zelloberflächen
binden, so dass antigene Stellen oder Antikörperbindungsstellen gebunden
sind oder für
eine Antigenerkennung durch einen Antikörper oder einen Teil eines
Antikörpers
nicht zur Verfügung
stehen. Die Zelloberfläche
kann durch Messen der Zellgröße, entweder
durch Mikroskopie oder Durchflusscytometrie bestimmt werden. Zum
Beispiel werden synthetische Kügelchen
von verschiedenen, bekannten Größen im Allgemeinen
zur Kalibrierung in der Durchflusscytometrie verwendet. Eine kleine
Menge von kalibrierten Kügelchen
kann mit Pankreas-Vorläuferzellen
gemischt werden und die sich ergebende Population wird durch Durchflusscytometrie
analysiert. Pankreas-Vorläuferzellen können dann
mit der Größe der kalibrierten
Kügelchen
verglichen werden. Eine Berechnung der Menge an Zelloberfläche kann
erreicht werden, weil die Größen der
Kügelchen
bekannt sind.
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Wie
hierin verwendet, ist eine "im
Wesentlichen reine" Population
von Pankreas-Vorläuferzellen
eine Population von Zellen, die aus mindestens ungefähr 85% Pankreas-Vorläuferzellen,
vorzugsweise mindestens ungefähr
90% und noch weiter bevorzugt mindestens ungefähr 95% oder mehr besteht.
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Ein "definiertes Medium" und "Basismedium, das
die Zellen erhält" werden hierin untereinander
austauschbar verwendet und betreffen ein Medium, welches Nährstoff-
und hormonelle Erfordernisse umfasst, die zum Überleben und/oder für das Wachstum
der Zellen in Kultur notwendig sind, so dass die Bestandteile des Mediums
bekannt sind. Traditionell ist das definierte Medium durch Zugabe
von Nährstoff
und Wachstumsfaktoren, welche zum Wachstum und/oder Überleben
notwendig sind, formuliert worden. Typischerweise stellt das definierte
Medium mindestens einen Bestandteil aus einer oder mehreren der
folgenden Kategorien bereit:
a) alle essentiellen Aminosäuren, und
normalerweise die Grundausstattung von 20 Aminosäuren plus Cystein; b) eine
Energiequelle, normalerweise in der Form eines Kohlenhydrats wie
Glucose; c) Vitamine und/oder andere organische Verbindungen, die
in geringen Konzentrationen notwendig sind; d) freie Fettsäuren und
e) Spurenelemente, wobei Spurenelemente als anorganische Verbindungen
oder natürlich
vorkommende Elemente definiert sind, die typischerweise in sehr
geringen Konzentrationen notwendig sind, normalerweise im mikromolaren
Bereich. Das definierte Medium kann außerdem wahlweise mit einem
oder mehreren Bestandteilen aus irgendeiner der folgenden Kategorien
ergänzt
werden: a) eines oder mehrere mitogene Mittel; b) Salze und Puffer,
wie zum Beispiel Calcium, Magnesium und Phosphat; c) Nucleoside
und Basen, wie zum Beispiel Adenosin und Thymidin, Hypoxanthin;
und d) Protein und Gewebehydrolysate.
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Wie
hierin verwendet, betrifft "konditioniertes
Medien" Kulturmedien,
frei von intakten Zellen, in welchen epitheliale Pankreas-Vorläuferzellen
gezüchtet
worden sind. Pankreaszellen, die in Nährstoffmedien gezüchtet wurden,
können
Faktoren freisetzen, welche das fortgesetzte Überleben, Wachstum und Erhaltung
eines vorher existierenden Stadiums der Prä-Differenzierung der Pankreas-Vorläuferzellen
fördern.
Konditionierte Medien können
verwendet werden, um ein Zellpellet zu rekonstituieren oder um zu
Zellen, die bereits auf Kulturschalen existieren, zugegeben zu werden.
Konditionierte Medien können
außerdem
allein verwendet werden oder um die Nährstoffmedien, welche verwendet
werden, um Pankreaszellen zu füttern,
zu ergänzen. Da
konditionierte Medien, die von Nährstoffmedien
abgeleitet und Nährstoffmedien
wie hierin beschrieben, im Wesentlichen Serum-frei sind, sind konditionierte
Medien ebenfalls im Wesentlichen Serum-frei.
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"Standard-Inkubationsbedingungen" betrifft die physikochemischen
Bedingungen in einem Inkubator, der für Gewebekultur ausgelegt ist,
in welchen Zellen gestellt werden. Im Allgemeinen sind die Standard-Inkubationsbedingungen
ungefähr
37 Grad Celsius und ungefähr
5% CO2-Gehalt mit Befeuchtung. Alle Gewebekultur-Techniken
und Ausrüstung
sollten unter sterilen Bedingungen durchgeführt werden. Die Gewebekultur-Behälter betreffen
jede Art von Behälter,
der zur Kultivierung von Zellen verwendet werden kann. Nicht einschränkende Beispiele
schließen
Flaschen und Platten ein.
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Ein "mitogenes Mittel" oder "Wachstumsfaktor" ist ein Molekül, welches
die Mitose von Säugetierzellen anregt.
Im Allgemeinen verstärkt
das mitogene Mittel oder der Wachstumsfaktor das Überleben
und die Vermehrung von Säugetierzellen
in Zellkultur und ist ein Polypeptid. Das mitogene Polypeptid kann
ein "natives" Polypeptid oder
mit "nativer Sequenz" (d.h. es weist die
Aminosäurensequenz
von einem natürlich
vorkommenden Wachstumsfaktor auf) sein, ungeachtet dessen mit welchem
Verfahren es hergestellt wurde (z.B. kann es von einer endogenen
Quelle des Molekül
isoliert worden sein oder durch synthetische Techniken einschließlich rekombinanten
Techniken hergestellt worden sein) oder eine Variante oder Mutante
(siehe Definition unten) davon. Nicht einschränkende Beispiele schließen Aktivatoren
von einem oder mehreren Mitgliedern der erbB Rezeptorfamilie ein,
Mittel, welche die cAMP-Spiegel in dem Kulturmedium erhöhen (z.B.
Forskolin, Choleratoxin, cAMP oder Analoga davon); Adhäsionsmoleküle wie das
neurale Zelladhäsionsmolekül (N-CAM),
Laminin oder Fibronectin; Progesteron; neurotrophe Faktoren wie
vom Knochen abgeleiteter neurotropher Faktor (BDNF) und ciliärer neurotropher
Faktor (CNTF); Neurotrophin-3, -4, -5, oder -6; Plättchen-abgeleiteter
Wachstumsfaktor (PDGF); Fibroblasten-Wachstumsfaktor, wie saurer FGF (aFGF)
und basischer FGF (bFGF); vaskulärer
endothelialer Wachstumsfaktor (VEGF); ein transformierender Wachstumsfaktor (TGF)
wie TGF-α und
TGF-β; Insulin-ähnliche
Wachstumsfaktoren einschließlich
IGF-I und IGF-II; Hormone, wie Estrogen, Testosteron, Schilddrüsenhormon,
Insulin und jedes der Mitogene, die in Tabelle 8.2 auf den Seiten
138–139
von Mather, J. P. und Roberts, P. E. (1998) "Introduction to Cell and Tissue Culture", Plenum Press, New
York aufgelistet sind.
-
"Pankreas-Vorläuferzellaggregate", "Pankreas-Vorläuferzellkugeln", und "Pankreaszellcluster" werden überall untereinander
austauschbar verwendet und betreffen eine Masse aus einer Mehrzahl
von Pankreas-Vorläuferzellen,
welche eine dreidimensionale Struktur, die ungefähr einer Kugel ähnelt, bilden
können.
-
Eine "Transplantatrekombination", wie hierin verwendet,
betrifft die kombinierte Einheit aus Pankreas-Vorläuferzellaggregaten,
die mit mesenchymalen Gewebe eingesetzt wird. Mesenchymales Gewebe
kann von Pankreas- oder Nichtpankreas-Ursprung sein. Mesenchymales
Gewebe kann aus einer Spezies, die zum Empfänger des Transplantats heterolog
ist, sein. Mesenchymales Gewebe kann auch von einer Spezies sein, die
zur Quelle der Pankreas-Vorläuferzellen
heterolog ist. Transplantatrekombinationen können auf Substrat inkubiert
werden, vorzugsweise einem weichen, biologischen Substrat (z.B.
Agar) für
einen Zeitraum, der von 1 Stunde bis 72 Stunden reicht, weiter bevorzugt
zwischen 6 Stunden bis 24 Stunden und noch weiter bevorzugt über Nacht
mit einem Inkubationszeitraum von ungefähr 8 bis 16 Stunden. Olumi
A. F., et. al Cancer Research 59, 5002–5011, (1999).
-
"Serum", wie hierin verwendet,
betrifft die flüssige
Phase von Säugetierblut,
die zurückbleibt,
nachdem man das Blut gerinnen ließ.
-
"Serum-Biomoleküle", wie hierin verwendet,
betrifft biologische Zusammensetzungen, die im Serum gefunden werden.
Beispiele schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Albumin, α1-Globulin, α2-Globulin, β-Globulin
und γ-Globulin.
Serum-Biomoleküle
können
biologische Zusammensetzungen, ganze oder partielle, die entweder
natürlicherweise
im Serum gefunden werden oder durch Verarbeiten und Behandlung von
Serum abgeleitet werden, einschließen.
-
Die
Begriffe "Säugetiere" oder "Säugetier-" betreffen warmblütige Vertebraten, welche Menschen, Mäuse, Ratten,
Kaninchen, Affen, Sporttiere und Haustiere einschließen, aber
darauf nicht beschränkt
sind.
-
Isolierung und Aufrechterhaltung
von Pankreas-Vorläuferzellen
-
Pankreas-Vorläuferzellen
dieser Erfindung werden aus menschlichem, fötalem Pankreasgewebe isoliert.
Das Alter des Fötus
liegt zwischen ungefähr
Woche 6 und ungefähr
Woche 40, aber nicht embryonal, vorzugsweise zwischen ungefähr Woche
8 und ungefähr
Woche 26 und noch weiter vom bevorzugt zwischen ungefähr Woche
12 und ungefähr
Woche 22. Das Pankreasgewebe kann durch grobe Anatomie, äußeres Aussehen
und Lage innerhalb des Fötus
identifiziert werden. Einige Eigenschaften der groben Anatomie und
des Aussehens, die einen Pankreas unterscheiden, sind: eine verlängerte,
lobuläre
retroperitoneale Drüse,
Fehlen einer Kapsel und ein Erstrecken von der Duodenumhöhlung des
Darms zur Milz. Der Pankreas besteht aus einem abgeflachten Kopf
oder Caput innerhalb der Duodenumhöhlung, einem verlängerten,
dreiseitigen Körper,
der sich quer über
das Abdomen erstreckt und einem Schwanz mit Kontakt zur Milz. Sobald
es identifiziert ist, wird fötales
Pankreasgewebe mikrodissektiert. Der Zweck der Mikrodissektion besteht
darin, Strukturen die epitheliale Zellen enthalten vom Bindegewebe
und von nicht-Pankreasgewebe, Fett, Membranen usw. zu trennen oder
die Zellen voneinander zu trennen. Nicht einschränkende Beispiele für Mikrodissektion
schließen Vorrichtungen
ein, die mechanische Scherkräften
liefern (d.h. Homogenisator Mörser
und Pistill, Mischer usw.), Vorrichtungen, die Schnitte oder Risse
liefern (d.h. Skalpell, Spritzen, Pinzetten usw.), oder Ultraschallvorrichtungen.
Als Alternative ist ein anderes Verfahren zur Mikrodissektion von
fötalem
Pankreasgewebe die Verwendung von Enzymbehandlung. Verschiedene
Enzymbehandlungen, die zum Mikrodissektieren von Gewebe verwendet
werden, sind im Stand der Technik gut bekannt. Ein Verfahren schließt die Verwendung
von Collagenase-Dispase ein, um teilweise geschertes Pankreasgewebe
in einem gepufferten Medium, welches die Lebensfähigkeit der aus dem Pankreasgewebe
isolierten Zellen erhalten wird, zu verdauen. Eine Konzentration von
mindestens ungefähr
0,5 mg/ml Collagenase-Dispase wird verwendet, weiter bevorzugt mindestens
ungefähr
1 mg/ml und noch weiter bevorzugt mindestens ungefähr 5 mg/ml.
Die Menge an Enzym wird vom Alter des Fötus und davon, wie groß das Pankreasgewebe
ist, abhängen.
In der bevorzugten Ausführungsform
wird Pankreasgewebe von einem Fötus
zwischen ungefähr
14 Wochen und ungefähr
22 Wochen mit ungefähr
5 mg/ml Collagenase-Dispase verdaut. Eine große Auswahl von Zellen erhaltenden
Basismedien, welche verwendet werden können, um den pH der Flüssigkeit
in einem Bereich zu halten, der das Überleben der Pankreas-Vorläuferzellen
fördert,
und um zusätzliches
Flüssigkeitsvolumen
bereitzustellen, in welchem der enzymatischen Verdau stattfinden
kann. Nicht einschränkende
Beispiele schließen
F12/DMEM, Ham's
F10 (Sigma), CMRL-1066, Minimales essentielles Medium (MEM, Sigma),
RPMI-1640 (Sigma), Dulbecco's
Modified Eagle's
Medium (DMEM, Sigma) und Iscove's
Modifiziertes Eagle's
Medium (IMEM) ein. Zusätzlich
kann jedes der Grundnährstoffmedien,
welche in Ham und Wallace Meth. Enz., 58: 44 (1979), Barnes und
Sato Anal Biochem., 102: 255 (1980), oder Mather, J. P. und Roberts,
P. E. "Introduction
to Cell and Tissue Culture",
Plenum Press, New York (1998) beschrieben sind, ebenfalls verwendet
werden. Beispiele für
andere Enzyme, die verwendet werden können, um Gewebe zu verdauen,
schließen
neutrale Proteasen, Serinproteasen, einschließlich aber nicht beschränkt auf
Trypsin, Chymotrypsin, Elastase, Collagenase und Thermolysin ein.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform werden Enzyme, die
DNA verdauen, wie DNAase, verwendet um die DNA in kleinere Stücke zu schneiden,
um eine Gewebeaggregation durch freie DNA zu vermeiden. Eine Behandlung
von fötalem
Pankreasgewebe mit Enzym ergibt Zellausbeuten von unterschiedlichen
Mengen. Einige Zellen sind in Einzelzellsuspensionen, andere sind
in Zellaggregaten. Zellen, die nicht mit fester Gewebesubstanz verbunden
sind, können
voneinander oder von fester Gewebesubstanz oder von Gewebetrümmern unter
Verwendung eines Dichtegradienten getrennt werden. Verbindungen,
die verwendet werden können,
um einen Dichtegradienten zu erzeugen, schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf
Serum (d.h. Rinderserumalbumin oder BSA), Ovalbumin, nicht-ionische
synthetische Polymere aus Sucrose (d.h. FicollTM),
colloidales mit Polyvinylpyrrolidon-beschichtetes Siliziumdioxid
(d.h. PercollTM), Polyvinylpyrrolidon oder
PVP und Methylcellulose. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden Dichtegradienten verwendet, welche in der Lage sind, die
zum Verdauen der Pankreasgewebe verwendeten Enzyme zu neutralisieren.
Ein Beispiel für
einen solchen Dichtegradienten ist BSA. Die Menge an verwendetem
BSA beträgt
ungefähr
50% Volumen-zu-Volumen-Verhältnis,
weiter bevorzugt ungefähr
25%, weiter bevorzugt ungefähr
10% und noch weiter bevorzugt ungefähr 5%. Die Menge an Gewebetrümmern, die
entfernt werden muss, hängt
von verschiedenen Faktoren, wie dem Ausmaß des Verdaus oder der mechanische
Scherkräfte,
welche auf das Pankreasgewebe angewandt wurden, ab. In einigen Fällen ist
ein Dichtegradient ausreichend, um die Gewebetrümmer (z.B. mesenchymales Gewebe,
Fettpartikel oder gebrochene Zellmembranen) zu entfernen. In anderen
Fällen
wird mehr als eine Anwendung eines Dichtegradienten benötigt werden.
Das erwünschte
Produkt ist eine Population von relativ reinen Pankreaszellaggregaten.
-
Die
Pankreaszellen werden dann in einem Zellen-erhaltenden Basismedium
resuspendiert. Eine Auswahl von Zellen-erhaltenden Basismedien steht
zur Verwendung zur Verfügung.
Beispiele schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, Ham's F12 Medium,
RPMI-1640 und CMRL-1066. Für
optimalere Bedingungen, um Überleben
und Wachstum von Pankreas-Vorläuferzellen
zu fördern,
kann eine Auswahl von Nährstoffen
zur Ergänzung
zu den Basismedien zugegeben werden. Beispiele schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, Insulin, Transferrin, epidermaler Wachstumsfaktor, Ethanolamin,
Phosphoethanolamin, Selen, Trijodthyronin, Progesteron, Hydrocortison,
Forskolin, Heregulin, Aprotinin, Rinderhypophysenextakt und Gentamycin.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die folgenden Mengen an Nährstoffen
verwendet, um Überleben und
Wachstum von Pankreas-Vorläuferzellen
zu fördern:
mindestens ungefähr
1 μg/ml
Insulin und nicht mehr als ungefähr
100 μg/ml
Insulin, weiter bevorzugt ungefähr
10 μg/ml
Insulin; mindestens ungefähr
1 μg/ml Transferrin
und nicht mehr als ungefähr
100 μg/ml
Transferrin, weiter bevorzugt ungefähr 10 μg/ml Transferrin; mindestens
ungefähr
1 ng/ml epidermaler Wachstumsfaktor und nicht mehr als ungefähr 100 ng/ml
epidermaler Wachstumsfaktor, weiter bevorzugt ungefähr 5 ng/ml
epidermaler Wachstumsfaktor; mindestens ungefähr 1 × 10–8 M
Ethanolamin und nicht mehr als ungefähr 1 × 10–2 M
Ethanolamin, weiter bevorzugt ungefähr 1 × 10–6 M
Ethanolamin; mindestens ungefähr
1 × 10–9 M
Phosphoethanolamin und nicht mehr als ungefähr 1 × 10–1 M
Phosphoethanolamin, weiter bevorzugt ungefähr 1 × 10–6 M
Phosphoethanolamin; mindestens ungefähr 5 × 10–12 M
Selen und nicht mehr als ungefähr
1 × 10–1 M
Selen, weiter bevorzugt ungefähr
2,5 × 10–8 M
Selen; mindestens ungefähr
1 × 10–15 M
Trijodthyronin und nicht mehr als ungefähr 5 × 10–1 M
Trijodthyronin, weiter bevorzugt ungefähr 1 × 10–12 M
Trijodthyronin; mindestens ungefähr
1 × 10–12 M
Progesteron und nicht mehr als ungefähr 1 × 10–1 M
Progesteron, weiter bevorzugt ungefähr 1 × 10–9 M
Progesteron; mindestens ungefähr 1 × 10–15 M
Hydrocortison und nicht mehr als ungefähr 1 × 10–1 M
Hydrocortison, weiter bevorzugt ungefähr 1 × 10–9 M
Hydrocortison; mindestens ungefähr
0,001 μM
Forskolin und nicht mehr als ungefähr 50 μM Forskolin, weiter bevorzugt
ungefähr
1 μM Forskolin;
mindestens ungefähr
0,1 nM Heregulin und nicht mehr als ungefähr 100 nM Heregulin, weiter
bevorzugt ungefähr
10 nM Heregulin, mindestens ungefähr 1 μg/ml Aprotinin und nicht mehr
als ungefähr
100 μg/ml
Aprotinin, weiter bevorzugt ungefähr 25 μg/ml Aprotinin; mindestens ungefähr 1 μg/ml Rinderhypophysenextrakt
und nicht mehr als ungefähr
500 μg/ml
Rinderhypophysenextrakt, weiter bevorzugt ungefähr 75 μg/ml Rinderhypophysenextrakt;
mindestens ungefähr
1 μg/ml
Gentamycin und nicht mehr als ungefähr 1 mg/ml Gentamycin, weiter
bevorzugt ungefähr
100 μg/ml
Gentamycin. Die Pankreas-Vorläuferzellen
können
auf verschiedenen Substraten gezüchtet
werden, abhängig
von der gewünschten Art
der physikalischen Orientierung der Zellen. Nicht einschränkende Beispiele
für Substrate,
die verwendet werden können,
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Fibronectin, Laminin, Collagen, Polylysin, Nitrocellulose, Nylon
und Polytetrafluorethylen. In einer Ausführungsform werden Pankreas-Vorläuferzellen
auf Fibronectin-beschichteten Gewebekulturplatten in den wie oben
beschriebenen bevorzugten Nährstoffmedien gezüchtet. Pankreas-Vorläuferzellen
bilden Zellaggregate, wenn sie in den bevorzugten Nährstoffmedien
auf Fibronectin-beschichteten Platten gezüchtet werden. Außerdem ermöglicht diese
Kultivierungskombination die Trennung von unerwünschten, mesenchymalen Zellen
und Pankreas-Vorläuferaggregaten.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Reinigung von Pankreas-Zellenaggregaten einfach durch Kultivieren
der Pankreas-Vorläuferzellen
in bevorzugten Medien unter Verwendung von CMRL 1066 als Basismedium
in einer Fibronectinplatte erreicht. Pankreas-Vorläuferzellen
bilden große,
runde Cluster von Zellen, die sich nicht anheften, während andere
Zellarten (d.h. mesenchymale Zellen) sich an die Fibronectinbeschichtung
anheften. Die Cluster von Pankreas-Vorläuferzellen können dann
gesammelt und in einen anderen Gewebekulturbehälter zur Subkultivierung und
Vermehrung übertragen
werden. Wenn die Vermehrung von mehr Pankreas-Vorläuferzellclustern
gewünscht
wird, wird der Gewebekulturbehälter
mit Fibronectin beschichtet und die Pankreas-Vorläuferzellen
werden in den bevorzugten, hierin offenbarten Medien unter Verwendung
von CMRL 1066 als Basismedium kultiviert. In einer anderen Ausführungsform
werden Pankreas-Vorläuferzellen
in den bevorzugten Nährstoffmedien
unter Verwendung von F12/DMEM als Basismedium in Collagen-beschichteten
Gewebekulturbehältern
gezüchtet.
Pankreas-Vorläuferzellen
bilden in dieser Ausführungsform
einschichtige Zellrasen.
-
Die
Frequenz mit der Pankreas-Vorläuferzellen
gefüttert
werden, kann einmal pro Tag sein oder jeden zweiten Tag. In einer
Ausführungsform
können
Pankreas-Vorläuferzellen
durch Ersetzen der Gesamtheit der alten Nährstoffmedien mit neuen Nährstoffmedien
gefüttert
werden. In einer anderen Ausführungsform
können Pankreas-Vorläuferzellen
mit konditionierten Medien, in welchen diese Zellen gezüchtet wurden,
gefüttert
werden. Eine Subkultivierung von Pankreas-Vorläuferzellen, um eine größere Anzahl
von Zellen zu erhalten, wird durch Aufnehmen von Pankreas-Vorläuferzellen
in Clusterform (auf Fibronectin gezüchtet) oder in Form eines einschichtigen
Zellrasens (auf Collagen gezüchtet)
und Aufteilen der Vielzahl von Zellen auf mehrere Gewebelculturbehälter erzielt.
Dann werden Nährstoffmedien
zu jedem der Gewebekulturbehälter
zugegeben, um eine geringere Konzentration an Pankreas-Vorläuferzellen
als im ursprünglichen
Gewebekulturbehälter
zu erreichen. Die Nährstoffmedien,
welche zugegeben werden, hängen
von der Art der gewünschten
Anordnung der Pankreas-Vorläuferzellen
ab. Wenn eine Anordnung als einschichtiger Zellrasen gewünscht ist,
dann werden F12/DMEM als Basismedien in den bevorzugten, hierin
offenbarten Nährstoffmedien,
zusammen mit Collagenbeschichtung in den Gewebekulturbehältern verwendet.
Wenn Pankreas-Zellcluster
gewünscht
sind, werden CMRL 1066 als Basismedien in den bevorzugten, hierin
offenbarten Nährstoffmedien,
zusammen mit Fibronectinbeschichtung in den Gewebekulturbehältern verwendet.
Weil die beanspruchten Pankreas-Vorläuferzellen einzigartig für diese
Erfindung sind und Faktoren sezernieren, welche spezifisch für diese
Zellen sind, sind die konditionierten Medien, welche von den Pankreas-Vorläuferzellen
abgeleitet sind, ebenfalls einzigartig. In dieser Erfindung bilden
Pankreas-Vorläuferzellen
Aggregate, wenn sie in den bevorzugten Nährstoffmedien, wie oben definiert,
in Fibronectin-Gewebekulturplatten gezüchtet werden. Wenn das Substrat
Collagenbeschichtete Gewebekulturplatten sind, bilden Pankreas-Vorläuferzellen
einen angehefteten, stromalen einschichtigen Zellrasen. Zugabe von
konditionierten Medien fördert
eine größere Vitalität in den
Pankreas-Vorläuferzellen.
Eine bevorzugte Menge von konditionierten Medien beträgt mindestens
ungefähr
1% bis mindestens ungefähr
25% des Medien-Gesamtvolumens. Eine noch weiter bevorzugte Menge
an konditionierten Medien beträgt
ungefähr
15% des Medien-Gesamtvolumens. Eine Fütterungsfrequenz, die zur Förderung des Überlebens
und das Wachstums von Pankreas-Vorläuferzellen bevorzugt ist, beträgt einmal
pro Woche, beträgt
weiter bevorzugt zweimal pro Woche und beträgt am meisten bevorzugt jeden
zweiten Tag. Die Pankreas-Vorläuferzellen
dieser Erfindung können
mehrfach passagiert werden, während
die Teilungsfähigkeit
erhalten bleibt, und ohne eine Differenzierung dieser Pankreas-Vorläuferzellen
zu enddifferenzierten Azinus-, Insel- und Ductuszellen auszulösen.
-
Charakterisierung
von Pankreas-Vorläuferzellen
-
Die
Populationen von Pankreas-Vorläuferzellen
diese Erfindung, die in der hierin offenbarten Weise isoliert wurden,
haben einige definierende Eigenschaften. Erstens sind die Pankreas-Vorläuferzellen
in einem Stadium, das als "vorbestimmte
Pankreas-" beschrieben
werden kann. Von den Darm-spezifischen Vorläuferzellen sind einige dazu
vorbestimmt Pankreaszellen zu werden. Es ist dieses Stadium der
Entwicklung, in welchem sich die Population der hierin beanspruchten
Pankreas-Vorläuferzellen
befindet (8). Die Pankreas-Vorläuferzellen
dieser Erfindung haben die Fähigkeit
entweder exokrine oder endokrine Zellen zu werden. Wie hierin verwendet,
sind endokrine und exokrine Zellen durch ihre Sekretionen definiert.
Die endokrinen Zellen, wie α-Inselzellen
und β-Inselzellen
sezernieren Glucagon beziehungsweise Insulin. Exokrine Zellen, wie Azinuszellen
sezernieren eine Reihe von Verdauungssäften des Pankreas wie Trypsinogen, α-Amylase
und Lipasen.
-
Eine
Identifizierung von Pankreas-Vorläuferzellen kann durch Morphologie
oder durch spezifische Marker oder einer Kombination von beiden
Techniken erreicht werden. Wie hierin offenbart, können Pankreas-Vorläuferzellen
gerundet und Zysten-ähnlich
in Erscheinung sein oder verlängert
in einer einschichtigen Zellrasenformation, abhängig von den Kultivierungsbedingungen,
in welchen die Pankreas-Vorläuferzellen
gezüchtet
werden. Eine Identifizierung von differenzierten Pankreas-Vorläuferzellen
kann ebenfalls durch Morphologie erreicht werden. Die Morphologie
von Inselzellen eine eiförmige
Form, von ungefähr
75 μm bis
175 μm Größe (lange
Achse). Die Inselzellen tendieren dazu, mehr zum Ende der Schwanz
eines Pankreas zu liegen (entfernt von der Duodenumhöhlung).
Marker, die dazu verwendet werden können, Inselzellen nachzuweisen,
schließen
ein sind aber nicht beschränkt
auf Glucagon für α-Inselzellen,
Insulin für β-Inselzellen,
Somatostatin für δ-Inselzellen
und Pankreas-Polypeptid für
PP-Inselzellen. Marker, die dazu verwendet werden können Ductuszellen
nachzuweisen, schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Cytokeratine (CK) 7, CK 8, CK 18, CK 19, Mucin MUC1, Carboanhydrase
II, und Kohlenhydratantigen 19.9 (Sialyl-Lewis-a). Die Morphologie von
Ductuszellen ist klein, rund, ungefähr 10 μm im Zelldurchmesser, scheint
ein eng gepacktes, würfelförmiges Epithel
zu sein. Die Morphologie von Azinuszellen schließt eine größere Größe als Ductuszellen, Form und Zymogen-Granula,
die innerhalb der Azinuszellen vorhanden sind, ein. Marker, in die
verwendet werden können,
um Azinuszellen zu identifizieren, schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf,
Carboxypeptidase A und Amylase.
-
Ki67
oder PCNA sind Marker, die dazu verwendet werden können die
Proliferation von Pankreas-Vorläuferzellen
zu bestimmen. Vorbestimmte Pankreas-Vorläuferzellen sind immer noch
in der Lage, sich zu teilen, während "enddifferenzierte" exokrine oder endokrine
Zellen im Wesentlichen nicht teilungsfähig sind. Färbung mit Ki67 oder PCNA kann
den proliferativen Zustand einer Pankreaszelle unter Analyse bestimmen.
-
Pankreas-Vorläuferzellen
diese Erfindung werden in ihrem vorher existierenden Prä-Differenzierungszustand
in Serum-freien Medien aufrechterhalten. Zellen-erhaltende Basismedien
oder die hierin offenbarten bevorzugten Nährstoffmedien oder konditionierte Medien
können
verwendet werden, um die Pankreas-Vorläuferzellen in vitro zu kultivieren.
Verschiedene Arten von Substrat können auf Gewebekulturplatten
verwendet werden, um entweder Aggregate oder einschichtige Zellrasen
von Pankreas-Vorläuferzellen
zu erhalten. Die Verwendung von Fibronectin zusammen mit den hierin
offenbarten bevorzugten Nährstoffmedien
ergibt Aggregate von Pankreas-Vorläuferzellen, während die
Verwendung von Collagen auf Gewebekulturplatten einschichtige Zellenrasen
von Pankreas-Vorläuferzellen
ergibt.
-
Pankreas-Vorläuferzellen
diese Erfindung haben die Fähigkeit
mehrfach in den hierin offenbarten bevorzugten Serum-freien Nährmedien
passagiert zu werden. Die Multipotenz wird während jeder Passage erhalten
und nach jedem Punkt jeder Passage können Pankreas-Vorläuferzellen
diese Erfindung zu funktionellen exokrinen oder endokrinen Zellen
differenzieren. Zusätzlich
können
an jedem Punkt nach jeder Passage Pankreas-Vorläuferzellen, wie hierin offenbart,
als Immunogen zur Zelltherapie, für Bioassays, um ein menschliches
Pankreasmodel zu schaffen oder zur Arzneimittelentdeckung und/oder
-entwicklung verwendet werden.
-
Eine
weitere Eigenschaft der Pankreas-Vorläuferzellen dieser Erfindung
ist die Fähigkeit
bei Transplantation unter eine Nierenkapsel eines Empfängersäugetieres
zu exokrinen oder endokrinen Zellen zu differenzieren. Vor der Transplantation
stellen Pankreas-Vorläuferzellen
keine Verdauungsenzyme, wie Amylase oder Lipase, her und färben sich
nicht positiv auf Verdauungsenzyme. Wie hierin offenbart, können Pankreas-Vorläuferzellen
entweder in Pankreas-Vorläufer-Zellaggregaten
oder in einschichtigen Zellrasen gezüchtet und dann mit mesenchymalem
Gewebe kombiniert und unter einer Nierenkapsel eines Empfängersäugetieres gesetzt
werden. Vorzugsweise werden menschliche Pankreas-Vorläufer-Zellaggregate
mit mesenchymalem Gewebe aus Samenbläschen von Ratten kombiniert
und unter die Nierenkapsel eines Empfängersäugetieres gesetzt. Ein Anteil
des Implantats kann zur Analyse unter Verwendung der Marker, Morphologie
oder einer Kombination davon entfernt werden, um die Pankreaszellen
zu identifizieren.
-
Antikörper, entweder
monoklonal oder polyklonal, welche verwendet werden können, um
diese Populationen von Pankreas-Vorläuferzellen zu identifizieren,
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf anti-Cytokeratin 19, anti-Carcinoembryonales Antigen (CEA),
anti-Carboanhydrase II, anti-Mukoviszidose Transmembranleitfähigkeits-Regulator (CFTR).
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Verwendungen von Pankreas-Vorläuferzellen
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Verwendungen als Immunogen
-
Eine
Verwendung für
Pankreas-Vorläuferzellen
ist die als ein Immunogen. Wie in dieser Erfindung offenbart, ermöglichen
die einzigartigen Serum-freien Kultivierungsbedingungen, dass die
Zelloberflächen
der Pankreas-Vorläuferzellen
frei von Serumproteinen oder Serum-Biomolekülen bleiben, die an die Oberfläche binden
können.
Das potenzielle Problem von antigenen Stellen, die durch Bindung
durch Serum-Biomoleküle "maskiert" sein können, wird
durch die Verwendung der offenbarten, Serumfreien Isolierungs- und
Kultivierungstechniken vermieden. Entsprechend kann eine Reihe von
Antikörpern
gegen neu erhältliche
Antigene, die "maskiert
waren", wenn Serum
enthaltende Kultivierungsbedingungen verwendet wurden, erzeugt werden.
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Mit
den hierin offenbarten Verfahren isolierte und kultivierte Pankreas-Vorläuferzellen
können
als ein Immunogen verwendet werden, welches einem heterologen Empfänger verabreicht
wird. Eine Verabreichung von Pankreas-Vorläuferzellen als ein Immunogen
kann durch mehrere Verfahren erreicht werden. Verfahren zur Verabreichung
von Pankreas-Vorläuferzellen
als Immunogene an einem heterologen Empfänger schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf
Immunisierung, Verabreichen auf eine Membran durch direkten Kontakt
wie Reiben oder eine Katzvorrichtung, Verabreichen auf eine Schleimhaut
durch Aerosol und orale Verabreichung. Wie im Stand der Technik
gut bekannt ist, kann eine Immunisierung entweder eine aktive oder
passive Immunisierung sein. Die Immunisierungsverfahren können auf
verschiedenen Wegen auftreten, welche einschließen, aber nicht beschränkt sind
auf intraperitoneale Injektion, intradermale Injektion, lokale Injektion.
Subjekte einer Immunisierung können
Säugetiere
wie Mäuse
einschließen.
Der Weg und das Schema der Immunisierung stehen im Allgemeinen im
Einklang mit etablierten und herkömmlichen Techniken zu Antikörperstimulierung
und -herstellung. Während
Mäuse in
dieser Ausführungsform
eingesetzt werden, kann jedes Säugetier-Subjekt,
einschließlich
von Menschen, oder Antikörper-produzierende
Zellen davon gemäß der Verfahren in
dieser Erfindung manipuliert werden, um als Basis für die Herstellung
von Säugetier-Hybridoma-Zelllinien zu
dienen. Typischerweise werden Mäuse
intraperitoneal oder in wechselseitigen Bereichen (d.h. Pfote, Schwanzansatz
usw.) mit einer immunogenen Menge an Pankreas-Vorläuferzellen
geimpft und dann mit einer ähnlichen
Menge des Immunogens aufgefrischt. In einer Alternative werden auf
einer nicht-biologischen Membranmatrix gezüchtete Zellen chirurgisch intraperitoneal
in das Wirtssäugetier
implantiert. Lymphzellen, vorzugsweise Lymphzellen aus der Milz
der Mäuse
werden ein paar Tage nach der letzten Auffrischungsimpfung gesammelt
und daraus eine Zellensuspension zur Verwendung in der Fusion hergestellt.
-
Hybridome
werden aus den Lymphozyten und immortalisierten Myelomzellen unter
Verwendung der allgemeinen Techniken für somale Zellhybridisierung
von Köhler,
B. und Milstein, C. Nature 256: 495–497 (1975) modifiziert durch
Buck, D. W., et al., In Vitro, 18: 377–381 (1982) hergestellt. Erhältliche
Myelomlinien einschließlich
aber nicht beschränkt
auf X63-Ag8.653 und solche des Salk Instituts, Cell Distribution
Center, San Diego, Calif., USA, können in der Hybridisierung
verwendet werden. Die Technik beinhaltet ein Fusionieren der Myelomzellen
und Lymphzellen unter Verwendung eines Fusogen wie Polyethylenglycol,
oder durch elektrische Mittel, die dem Fachmann gut bekannt sind.
Nach der Fusion werden die Zellen vom Fusionsmedium getrennt und
in einem selektiven Wachstumsmedium, wie HAT Medium, gezüchtet um
nicht-hybridisierte Elternzellen zu beseitigen. Jedes der hierin
beschriebenen Medien kann zur Kultivierung von Hybridome, welche
monoklonale Antikörper
sezernieren, verwendet werden. Als eine andere Alternative zur Zellfusionstechnik
können
mit EBV immortalisierte B-Zellen verwendet werden, um die monoklonalen
Antikörper
der vorliegenden Erfindung zu produzieren. Die Hybridome werden
expandiert und subkloniert, falls erwünscht, und die Überstände werden
auf anti-Immunogen-Aktivität
durch herkömmliche
Immunassayverfahren (z.B., Radioimmunassay, Enzymimmunassay oder
Fluoreszenzimmunassay) getestet.
-
Hybridome,
die solche Antikörper
produzieren, können
in vitro oder in vivo unter Verwendung von bekannten Verfahren gezüchtet werden.
Die monoklonalen Antikörper
können,
wenn erwünscht,
aus den Kulturmedien oder Körperflüssigkeiten
durch herkömmliche
Immunglobulin-Aufreinigungsverfahren wie Ammoniumsulfat-Fällung, Gelelektrophorese,
Dialyse, Chromatographie und Ultrafiltration isoliert werden. Eine
unerwünschte
Aktivität
kann, wenn vorhanden entfernt werden, z.B. durch ein Laufenlassen
der Präparation über Absorptionsmittel,
die aus dem Immunogen angeheftet an eine feste Phase gemacht sind,
und Eluieren oder Entlassen der erwünschten Antikörper vom
Immunogen.
-
Auf
diese Weise kann einer Reihe von neuen Antikörpern gegen Zelloberflächen-Antigene, die spezifisch
für ein
Stadium von Pankreas-Vorläuferzellen
sind, unter Verwendung der Pankreas-Vorläuferzellen dieser Erfindung
erzeugt werden. Sobald monoklonale Antikörper gegen Zelloberflächen-Antigene
auf Pankreas-Vorläuferzellen
durch das hierin offenbarten Verfahren hergestellt wurden, können die
Antikörper
für mehrere
Verwendungen verwendet werden. Die Antikörper können für Zwecke der Erzeugung von
rekombinanten Antikörpern
oder humanisierten Antikörpern
sequenziert und kloniert werden. Andere Verwendungen für Antikörper, die
für Pankreas-Vorläuferzellen
spezifisch sind, schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf biologisches Testen oder Reinigen (d.h. Isolierung von Pankreas-Vorläuferzellen
durch Verfahren wie Durchflusscytometrie und Panning), therapeutische
Verwendungen (d.h. Fördern
oder Anhalten des Zellwachstums durch Bindung von Antikörper an
eine Zielzelle oder Fördern
oder Anhalten des Wachstums einer Zellmasse durch Bindung von Antikörper an
eine Zielzelle), klinische Diagnose und biologische Marker (d.h.
Identifizierung von anderen Pankreas- oder nicht-Pankreaszellen).
-
Eine
andere Verwendung als ein Immunogen besteht darin, die allgemeine
Immunantwort in einem heterologen Empfänger zu modulieren. Wie im
Stand der Technik gut dokumentiert ist, können fremde Substanzen, wie
Zellen und Organe, die in einen heterologen Empfänger eingeführt werden, eine Vielzahl von
Immunantworten auslösen.
Die Immunantworten können
die Form einer Abstoßung
(z.B. bei Organtransplantation), T-Zellaktivierung (z.B. Kreuzaktivierung),
Reaktionslosigkeit oder Toleranz haben. Die allgemeine Immunantwort
kann systemisch oder lokal begrenzt sein. Im Falle, dass eine lokal
begrenzte Immunantwort gewünscht ist,
zum Beispiel in der Darmregion, wird ein Immunogen wie Pankreas-Vorläuferzellen
in einer wirksamen Menge in die Darmregion eingeführt. Eine
wirksame Menge kann in einer schrittweisen Art bestimmt werden, in
welcher ansteigende Mengen von Pankreas-Vorläuferzellen in einen heterologen
Empfänger
eingeführt
werden und die nachfolgende Immunantwort überwacht wird. Eine allgemeine
Immunantwort (z.B. Antikörperproduktion,
Cytokinproduktion, T-Zellproliferation,
Reaktionslosigkeit, Toleranz, usw.) kann durch eine Reihe von Verfahren,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, ELISA, Proliferationsassays, Durchflusscytometrie mit Zellenoberflächenmarkern
und Immunhistochemie überwacht
werden.
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Verwendung von Pankreas-Vorläuferzellen
zur Arzneimittelentdeckung
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Eine
andere Verwendung von Pankreas-Vorläuferzellen bezieht sich auf
die Arzneimittelentdeckung. Weil die prä-differenzierte, multipotente
Pankreas-Vorläuferzell-Population nicht
in der offenbarten Art und Weise isoliert und kultiviert worden
war, kann die Pankreas-Vorläuferzell-Population
Proteine sezernieren, die vordem noch nicht entdeckt oder charakterisiert
wurden. Frühere
Kultivierungstechniken unter Verwendung von Serum können die
Sekretion von Proteinen hemmen. Als Alternative können sich
Proteine in Funktion, Konformation oder Aktivität verändern, wenn sie sezerniert
werden oder mit Serum-Biomolekülen
wechselwirken. Durch Pankreas-Vorläuferzellen sezernierte Proteine
weisen eine minimale Wechselwirkung durch Serum-Biomoleküle auf und
können
daher physiologisch und topologisch genauer sein. Daher können durch Pankreas-Vorläuferzellen
sezernierte Proteine als Targets für eine Arzneimittelentwicklung
verwendet werden. In einer Ausführungsform
können
Arzneimittel hergestellt werden, um auf spezifische Proteine auf
Pankreas-Vorläuferzellen
in vivo abzuzielen Eine Bindung des Arzneimittels kann eine Differenzierung
der Pankreas-Vorläuferzellen
zu spezifischen sub-Pankreaszellen, wie Inselzellen, fördern. Dieser
Ansatz kann nützlich sein,
wenn eine Neogenese von Inselzellen gewünscht ist, zum Beispiel bei
einer Diabetesbehandlung. In einer anderen Ausführungsform kann ein Arzneimittel,
das für
regulatorische Proteine der Pankreas-Vorläuferzellen spezifisch ist,
verwendet werden, um das Wachstum einer bestimmten Art von Zelle
aufzuhalten, zum Beispiel im Fall von Mukoviszidose, wo die Azinuszellen
durch Duktuszellen ersetzt werden. In einer anderen Ausführungsform
kann ein Arzneimittel ein Inhibitor für das Wachstum von Stammzellen
oder Krebszellen, welche fötale
Antigene exprimieren, sein. Jedes dieser Proteine kann als Target
verwendet werden, um therapeutische Antikörper-, therapeutische Protein-
oder kleine Molekül-Arzneimittel zu entwickeln.
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Verwendungen von Pankreas-Vorläuferzellen
zur Zelltherapie
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In
einer anderen Verwendung werden Pankreas-Vorläuferzelllinien zur Zelltherapie
verwendet. Transplantation von Pankreas-Vorläuferzellen ist ein solches
Beispiel für
Zelltherapie. In den Fällen,
in denen unterschiedliche Arten von Pankreaszellen, wie Inselzellen
oder Azinuszellen, nicht in der Lage sind ihre Funktion des Sezernierens
von Insulin beziehungsweise Glucagon auszuführen, stellt eine Transplantation
von Pankreas-Vorläuferzellen
ein Heilmittel dar, weil die Pankreas-Vorläuferzellen dieser Erfindung
multipotent sind und zu funktionellen, exokrinen und endokrine Zellen
differenzieren können.
Um diese Verwendung auszuführen, werden
Pankreas-Vorläuferzellen
isoliert und in Serum-freiem, Nährstoff
definierten Medien unter Verwendung der offenbarten Verfahren kultiviert.
Pankreas-Vorläuferzellen
werden auf Fibronectin-beschichteten Gewebekulturplatten gezüchtet, um
Pankreas-Vorläuferzellaggregate
zu erhalten. Pankreas-Vorläuferzellaggregate werden
unter Standard-Inkubationsbedingungen für ungefähr einen halben bis ungefähr 7 Tage,
weiter bevorzugt für
ungefähr
1 Tag bis ungefähr
5 Tage und noch weiter bevorzugt ungefähr 3 Tage gezüchtet. Pankreas-Zellaggregate
können
dann einem Empfänger
verabreicht und differenzieren gelassen werden. In einer Alternative
können
Pankreas-Zellaggregate als zelluläre Träger für eine Gentherapie verwendet
werden, wobei Pankreaszellen mit einem oder mehreren Genen transfiziert
und in einer Beförderungsvorrichtung
eingeschlossen sind und dann einem Empfänger verabreicht werden. In
einer weiteren Ausführungsform
werden Pankreas-Zellaggregate unter eine Nierenkapsel gesetzt und
zu Azinus-, Ductus- oder Inselzellen differenzieren gelassen. In
einer weiteren Ausführungsform
werden Pankreas-Zellaggregate in einer Vorrichtung verwendet, welche
Zellen enthält
und den Zugang von anderen Zellen beschränkt (d.h. Theracyte®)
um Immunsystemantworten zu beschränken.
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Verwendungen von Pankreas-Vorläuferzellen
um menschliche Gewebemodelle herzustellen
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Eine
andere Verwendung von Pankreas-Vorläuferzellen besteht darin, menschliche
Gewebemodelle in nicht-menschlichen Säugetieren zu erzeugen. Pankreas-Vorläuferzellaggregate
werden auf die Oberseite von mesenchymalem Gewebe gesetzt, um Transplantatrekombinationen
zu bilden. Um Transplantatrekombinationen zu bilden werden ungefähr 1 bis
15 Pankreas-Zellkugeln, weiter bevorzugt ungefähr 5 bis 8 Pankreas-Zellkugeln
auf die Oberseite von mesenchymalem Gewebe gesetzt. Das mesenchymale
Gewebe kann entweder Pankreas- oder nicht-Pankreasgewebe sein und
kann von einer anderen Spezies, als der von welcher Pankreas-Vorläuferzellen
isoliert werden, stammen. In einem Ausführungsbeispiel werden menschliche
Pankreas-Vorläuferzellen
auf die Oberseite von mesenchymalen Samenbläschen-Gewebe gesetzt, um eine Transplantatrekombinationen
zu bilden. Ein erfahrener Fachmann kann die optimale Kombination
in einer schrittweisen Art bestimmen, durch zuerst Isolieren von
menschlichem Pankreas-Vorläuferzellen
unter Verwendung der hierin offenbarten Verfahren und dann Kombinieren
mit mesenchymalem Gewebe aus verschiedenen Organen. In einigen Ausführungsformen
wird eine unterschiedliche Spezies, zum Beispiel Ratte, als Quelle
für mesenchymales
Gewebe in Kombination mit menschlichen Pankreas-Vorläuferzellen
verwendet. Die Verwendung von heterologen Spezies ermöglicht es,
Menschen-spezifische Marker zu verwenden, um die Identität von differenzierten
Pankreaszellen zu bestimmen. Die Wahrscheinlichkeit für falsch-Positive
wird verringert, wenn mesenchymales Gewebe aus Ratten verwendet
wird. Ebenso verringert die Verwendung von mesenchymalem Gewebe
von Samenbläschen über mesenchymalem
Pankreasgewebe die Wahrscheinlichkeit von falsch-Positiven beim
Identifizieren von differenzierten Pankreaszellen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden ungefähr
1 bis 12 Pankreas-Vorläuferzellkugeln,
noch weiter bevorzugt ungefähr
5 bis 8 Pankreas-Vorläuferzellkugeln
auf die Oberseite von mesenchymalem Gewebe aus Ratten-Samenbläschen gesetzt.
Vorzugsweise werden ungefähr
1 × 104 bis ungefähr 5 × 106 mesenchymale
Zellen verwendet. Noch weiter bevorzugt werden ungefähr 2 × 105 bis ungefähr 5 × 105 mesenchymale
Zellen verwendet. Eine Transplantatrekombination, welche auf mesenchymales
Gewebe gesetzte Pankreas-Vorläuferzellkugeln
umfasst, wird dann unter die Nierenkapsel, in das Fettpolster, subkutan
oder in einer Vorrichtung, welche die Pankreas-Vorläuferzellen
enthält
aber den Zugang von anderen Zellen zu den Pankreas-Vorläuferzellen
beschränkt (d.h..
Theracyte®),
in das Empfänger-Säugetier
gesetzt. Mögliche
Empfänger-Säugetiere
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, Mäuse
und Ratten. Typischerweise ist in Transplantatsituationen das Spendergewebe
anfällig
für Angriffe
durch das Immunsystem des Empfängers.
Um eine Transplantatabstoßung
zu lindern, können
verschiedene Techniken verwendet werden. Ein Verfahren besteht in
der Bestrahlung des Empfängers
mit einer sub-letalen Dosis von Strahlung, um Immunzellen, welche
das Transplantat angreifen können,
zu zerstören.
Ein anderes Verfahren besteht darin, dem Empfänger Cyclosporin oder andere
T-Zell-immunsuppressive Arzneimittel zugeben. Mit der Verwendung
von Mäusen
als Empfänger-Säugetiere
ist eine größere Vielzahl
von Verfahren zur Linderung einer Transplantatabstoßung möglich. Ein
solches Verfahren ist die Verwendung einer immundefizienten Maus
(nackt oder schwere kombinierte Immundeffizienz oder SCID). In einem
Ausführungsbeispiel
werden menschliche Pankreas-Vorläuferzellkugeln
auf mesenchymales Gewebe aus Ratten-Samenbläschen gesetzt und unter die
Nierenkapsel einer immundefizienten Maus gesetzt. Die Transplantatrekombination
verbleibt für
ungefähr
1 bis ungefähr
52 Wochen, vorzugsweise ungefähr
5 bis ungefähr
40 Wochen und noch weiter bevorzugt ungefähr 6 bis ungefähr 8 Wochen
im Empfänger
bevor die Transplantate geerntet und auf Pankreas-Vorläuferzellen-Differenzierung
analysiert werden. In einigen Fällen wird
ein kleiner Anteil des Transplantats zur Analyse benötigt. Für Inselzellen
(d.h. Insulin, Glucagon, usw.), Ductuszellen (d.h.. CK19, usw.),
und Azinuszellen (d.h. Amylase, usw.) spezifische Marker werden
in einer immunhistochemischen Analyse verwendet. Ein anderer Satz
an Markern für
exokrine und endokrine Funktionen, wie für Insulin oder Glucagon spezifische
Marker, können
auch verwendet werden, um die Effizienz der Transplantation zu analysieren.
Diese Marker können
getrennt oder in Kombination miteinander verwendet werden. Zusätzlich kann
eine Kombination von einem oder mehreren diese Marker in Kombination
mit Zellmorphologie verwendet werden, um die Effizienz der Transplantation
zu bestimmen.
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In
einer Ausführungsform
kann ein Modell für
den menschlichen Pankreas in einer SCID (schwere kombinierte Immundeffizienz)
Maus erzeugt werden. Dieses Modell für den menschlichen Pankreas
kann unter Verwendung der menschlichen Pankreas-Vorläuferzellen,
welche mit hierin offenbarten Verfahren isoliert und kultiviert
wurden, und Verwendung der menschlichen Pankreas-Vorläuferzellen
um Transplantatrekombinationen zu machen, hergestellt werden. Transplantatrekombinationen
werden dann unter die Nierenkapsel von Mäusen gesetzt. Nach ungefähr 1 bis
10 Wochen, vorzugsweise ungefähr
6 bis 8 Wochen nach Implantation unter die Nierenkapsel wird das
Transplantat oder ein Teil davon geerntet und durch Immunhistochemie analysiert.
Für endokrine
oder exokrine Funktion spezifische Marker, wie Insulin oder Glucagon,
werden verwendet, um die Effizienz des Gewebemodellsystems zu analysieren.
Als Alternative werden für
Pankreasgewebe wie Inselzellen (d.h. PDX-1), Azinuszellen (d.h.
Amylase), Ductuszellen (d.h. CK 19) spezifische Marker verwendet.
Ein noch weiterer Weg, die Ergebnisse der Differenzierung von Pankreas-Vorläuferzellen
zu beurteilen, ist durch Morphologie. Pankreas-Vorläuferzellen
haben das Aussehen von klein und rund, ungefähr 10 μm im Zelldurchmesser und in
einer sehr kompakten, hochprismatischen, epithelialen Form. Azinuszellen
haben das Aussehen von großen
Clustern, die Azini bilden. Ductuszellen haben das Aussehen von
klein, rund, ungefähr
10 μm im
Zelldurchmesser und ein kompaktes, würfelförmiges, hochprismatisches Epithel.
Die Inselzellen haben das Aussehen von epithelialen Inseln, umgeben
von exokrinen Azinuseinheiten. Außerdem wird Morphologie mit
funktionellen Markern für
Insulin und Glucagon und Zelloberflächenmarkern, die für Zellen spezifisch
sind, für
eine vollständigere
Beurteilung kombiniert. Die rekombinanten Gewebe stellen daher einen vollständig menschlichen
Minipankreas in einer Maus dar. Diese Gewebemodelle für den menschlichen
Pankreas können
verwendet werden, um die Effizienz und die Toxizität von Arzneimittelkandidaten
zu beurteilen, die entwickelt werden, um Typ I und Typ II Diabetes,
Pankreatitis, Pankreaskrebs und andere Pankreasstörungen zu
behandeln. Sie können
außerdem
dazu verwendet werden, jedes Arzneimittel auf Pankreastoxizität zu untersuchen.
In einer weiteren Verwendung würde
das Empfängertier
einer chirurgischen oder chemischen (d.h. Streptazoticin) Ablation
von Pankreas- oder β-Inselzellen
unterzogen, so dass das produzierte Insulin vom Transplantat kommt.
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Verwendungen von Pankreas-Vorläuferzellen
in Bioassays
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Die
hierin offenbarten Pankreas-Vorläuferzellen
können
in verschiedenen Bioassays verwendet werden. In einer Verwendung
werden die Pankreas-Vorläuferzellen
verwendet, um zu bestimmen, welche biologischen Faktoren zur Differenzierung
erforderlich sind. Unter Verwendung der Pankreas-Vorläuferzellen
in einer schrittweisen Art in Kombination mit unterschiedlichen
biologischen Verbindungen (wie Hormonen, spezifischen Wachstumsfaktoren,
usw.), kann von einer oder mehreren biologischen Verbindungen herausgefunden werden,
dass sie eine Differenzierung zu Inselzellen auslösen. Unter
Einsatz der gleichen schrittweisen Kombinationen kann von einer
oder mehreren biologischen Verbindungen herausgefunden werden, dass
sie eine Differenzierung zu Azinuszellen und ebenso zu Ductuszellen
auslösen.
Andere Verwendungen für
Pankreas-Vorläuferzellen
in Bioassays sind Differential Display (d.h. mRNA Differential Display)
und Protein-Protein Wechselwirkungen unter Verwendung sezernierter
Proteine aus Pankreas-Vorläuferzellen.
Protein-Protein Wechselwirkungen können mit Techniken wie einem
Hefe-zwei-Hybridsystem bestimmt werden. Proteine aus Pankreas-Vorläuferzellen
können
verwendet werden, um andere unbekannte Proteine und andere Zellenarten,
die mit Pankreas-Vorläuferzellen
wechselwirken, zu identifizieren. Diese unbekannten Proteine können eines
oder mehrere aus den Folgenden sein: Wachstumsfaktoren, Hormone,
Enzyme, Transkriptionsfaktoren, Translationsfaktoren und Tumorsuppressoren.
Bioassays, welche Pankreas-Vorläuferzellen
umfassen, und die Protein-Protein Wechselwirkung, welche diese Zellen
bilden, und die Wirkungen von Protein-Protein- oder sogar Zell-Zellkontakt können verwendet
werden, um zu bestimmen, wie umgebendes Gewebe, wie mesenchymales
Gewebe, zur Differenzierung von Pankreas-Vorläuferzellen beiträgt.
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Die
folgenden Beispiele stellen eine detaillierte Beschreibung der Isolierung,
Charakterisierung und Verwendung von Pankreas-Vorläuferzellen
bereit. Diese Beispiele sollen die Erfindung in keiner Weise einschränken.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Isolierung
von Pankreas-Vorläuferzellen
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Fötaler Pankreas
(Gestationsalter 14–22
Wochen) wurde vor einer enzymatischen Dissoziation mechanisch durch
Mikrodissektion unter einem Stereomikroskop auseinander gezogen.
Enzymbehandlung bestand aus dem Setzen des teilweise dissoziierten
Gewebes in 1 ml F12/DMEM Medium, enthaltend 5 mg/ml Collagenase-Dispase, 20 μg/ml Sojabohnen-Trypsininhibitor
und 50 μg/ml
DNAase, für
15 Minuten bei 37 Grad Celsius.
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Zellaggregate
wurden auf die Oberseite eines 5% (nach Volumen) BSA-Gradienten geschichtet
und durch Zentrifugation für
6 Minuten bei 900 UpM gewaschen. Pelletierte Zellen, die immer noch
in Aggregatform vorlagen, wurden in Wachstumsmedium, bestehend aus
CMRL 1066 Nährstoffmedium
enthaltend die folgenden Faktoren:
Insulin | 10 μg/ml |
Transferrin | 10 μg/ml |
Epidermaler
Wachstumsfaktor | 5
ng/ml |
Ethanolamin | 10–6 M |
Phosphoethanolamin | 10–6 M |
Selen | 2,5 × 10–8 M |
Trijodthyronin | 10–12 M |
Progesteron | 10–9 M |
Hydrocortison | 10–9 M |
Forskolin | 1 μM |
Heregulin | 10
nM |
Aprotinin | 25 μg/ml |
Rinderhypophysenextrakt | 75 μg/ml |
Gentamycin | 100 μg/ml |
resuspendiert.
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Resuspendierte
Zellaggregate wurde in Fibronectin-beschichtete Vertiefungen (6–12) einer
Platte mit 24 Vertiefungen aliquotiert und bei 37 Grad Celsius in
einem befeuchteten 5% CO2 Inkubator für 72 Stunden inkubiert.
Nach 72 Stunden bildeten die epithelialen Zellen suspendierte Kugelstrukturen
(1A) und die mesenchymalen oder stromalen Zellen
waren an der Oberfläche
der Vertiefung angeheftet. Wenn die Bildung eines einschichtigen
Zellrasens erwünscht
war, wurden die Pankreasaggregate oder Pankreaskugeln von 6 der Vertiefungen
mit einer Mikropipette gesammelt und auf eine Collagen-beschichtete
60 mm Platte gesetzt, unter Verwendung von F12/DMEM als Basisnährstofmedium
mit den Nährstoffergänzungen
wie offenbart. Innerhalb von 24 Stunden hefteten sich die Strukturen
an und die Zellen der Struktur breiteten sich auf dem Collagen aus,
um einen epithelialen einschichtigen Zellrasen zu bilden (1B). Diese Pankreas-Vorläuferzellen
konnten mindestens dreimal passagiert werden (2).
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Beispiel 2: Verwendung
von Pankreas-Vorläuferzellen
in Transplantaten
-
Für den Zweck
des rekombinanten Transplantierens wurden die Zellen in dem Kugelzustand
vom Zeitpunkt der ursprünglichen
Ausplattierung belassen oder der einschichtige Zellrasen wurde vom
Collagen freigesetzt und in nicht-beschichteten Flaschen gezüchtet, wo
sie in Suspension blieben und zu Kugelstrukturen re-aggregierten.
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Für den Zweck
des Transplantierens wurden die Kugeln auf die Oberseite von Samenbläschen-Mesenchym
von e15 Ratten gesetzt, normalerweise 5–8 Kugeln auf ein Mesenchymaggregat
von 2 × 105 bis 5 × 105 Zellen. Jede Rekombination wurde auf Agar
gesetzt und über
Nacht bei 37 Grad in einer 5% CO2 befeuchteten
Kammer inkubiert.
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Die
Transplantation bestand aus dem Setzen von 3–6 Rekombinationen unter die
Nierenkapsel einer immundefizienten Maus (Nackt- oder SCID-) und
wurde für
6–8 Wochen
dort belassen. Die Transplantate wurden dann geerntet und zur Immunhistochemie
weiter verarbeitet.
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Das
Ergebnis der Transplantation von rekombinanten Pankreas-Gewebetransplantaten
wurde durch Morphologie bewertet. Pankreas-Vorläuferzellen haben das Aussehen
von rund und klein, ungefähr
10 μm im Zelldurchmesser
und in einer sehr kompakten, hochprismatischen, epithelialen Form.
Azinuszellen haben das Aussehen von großen Clustern, die Azini bilden
(3E). Ductuszellen haben das Aussehen
von klein, rund, ungefähr
10 μm im
Zelldurchmesser und in einer kompakten, würfelförmigen hochprismatischen, epithelialen Form
(3D). Inselzellen haben das Aussehen
von epithelialen Inseln, umgeben von exokrinen Azinuseinheiten (3A, 3B, 3C und 7).
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Beispiel 3: Bestimmung
der Identität
von transplantierten Pankreas-Vorläufer-Transplantatzellen, des Differenzierungsstadiums
der Pankreas-Vorläuferzellen
und ihrer Funktion
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Nachdem
die Pankreaskugeln unter die Nierenkapsel von Mäusen transplantiert und an
dieser Stelle für
6–8 Wochen
belassen wurden, erntete man die Transplantate und analysierte die
Identität
der Pankreaszellen durch Immunhistochemie und Funktion. Von den
Transplantaten wurde gezeigt, dass sie Insulin und Glucagon (4, 5 und 7)
exprimieren. Außerdem
haben die Gewebetransplantat-Rekombinationen die Bildung von ductalen
Strukturen gezeigt (6). Daher ergaben die rekombinanten
Gewebetransplantate funktionelle Pankreaszellen, die Insulin und
Glucagon exprimieren und ductale Strukturen bilden konnten.