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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylcopolymerzusammensetzungen
mit einem Farbechtheitswert von 0,1 bis 1,5, gemessen gemäß dem ASTM-Verfahren G 53. Darüber hinaus
betrifft sie Vinylcopolymerzusammensetzungen, insbesondere Styrolcopolymerzusammensetzungen
mit verbesserter Wetterbeständigkeit
und Farbechtheitsleistung. Diese Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Verbesserung der Wetterbeständigkeit
und Farbechtheitsleistung einer Außenverkleidung für eine Struktur
bzw. ein Bauwerk. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren zur Verbesserung
der Wetterbeständigkeit
und Farbechtheitsleistung der Styrolcopolymerzusammensetzungen.
Genauer gesagt, betrifft sie ein Verfahren der Herstellung von Acrylnitril-Styrol-Acrylat
("ASA")-Zusammensetzungen
mit verbesserter Wetterbeständigkeit
und Farbechtheit. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren
zur Verbesserung der Wetterbeständigkeit
und Farbechtheitsleistung einer Außenverkleidung für eine Struktur
bzw. ein Bauwerk durch die Herstellung von Mehrschichtkompositen,
welche solche Zusammensetzungen beinhalten. Diese Erfindung betrifft
ferner die Verwendung von teilweise kristallinem Polymer mit einer
Kristallinität
von 5 bis 65%, gemessen gemäß JSO/DIS 11357-3,
und das gewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus einem Polyamid oder einer Mischung
von unterschiedlichen Polyamiden als Farbechtheitsmittel für Vinylcopolymerzusammensetzungen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Zweiphasige
Styrolcopolymerharze, die aus einer Harzmatrix und einer elastomeren
oder Kautschukkomponente aufgebaut sind, sind dafür bekannt, eine
Anzahl von brauchbaren Eigenschaften bereitzustellen. Veranschaulichende
Beispiele sind ASA, Olefin-Styrol-Acrylnitril (OSA)- oder Acrylnitril-EPDM-Styrol-Harze (AES)
und Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS). Diese Harze finden Gebrauch
in einer Vielzahl von Anwendungen auf den Bau- und Konstruktionsmärkten (Haus-
und kommerzielle Verkleidung, Fenster- und Türprofile, (Dach)Rinnen), bei
Freizeit- und Erholungsanwendungen (Kurorten bzw. Spas, Marinekomponenten,
Außenmöbeln, Snowmobil-Komponenten,
Freizeitfahrzeugen, Hausfahrzeugen, Wohnmobilen etc.) und in der
Kraftfahrzeugindustrie (Karosserieseitenformstücken, Stoßstangen, Innenverkleidungen
und Spiegelgehäusen).
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In
Abhängigkeit
von den besonderen Harz- und elastomeren Zusammensetzungen sind
verschiedene Leistungscharakteristika möglich. Zum Beispiel bieten
ABS-Harze im Allgemeinen eine gute Niedrigtemperatur-Schlagbeständigkeit
und -Verarbeitbarkeit. ASA- und AES-Harze sind insbesondere für eine wünschenswerte
Schlagfestigkeit, Verarbeitbarkeit und Wetterbeständigkeit,
d.h. Beibehaltung des physikalischen Verhaltens und eine relativ
annehmbare Farbechtheit nach einem signifikanten Ausgesetztsein
im Freien bekannt.
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Im
Stand der Technik ist es seit langem erwünscht, Styrolcopolymerharze
und/oder -zusammensetzungen bereitzustellen, welche die vorstehend
beschriebenen vorteilhaften physikalischen und Leistungscharakteristika
besitzen, jedoch auch eine verbesserte Wetterbeständigkeitsleistung
und überlegene
Farbechtheit zeigen. Insbesondere wäre es vorteilhaft, ABS-, AES-
und ASA-Zusammensetzungen, insbesondere ASA-Zusammensetzungen, mit verbesserter
Wetterbeständigkeitsleistung
vermittels überlegener
Farbechtheit und wünschenswerten
Leistungseigenschaften bereitzustellen. Solche Zusammensetzungen
wären von Vorteil
in der Bau- und Konstruktionsindustrie, insbesondere in Bezug auf
die Herstellung von Außenverkleidungen.
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Frühere Versuche
der Bereitstellung von Styrolcopolymerzusammensetzungen mit verbesserter
Wetterbeständigkeitsleistung
und daraus hergestellten Außenverkleidungen
waren weit verbreitet, jedoch relativ erfolglos. Zum Beispiel haben
diese Versuche das spezialisierte Prägen von Formoberflächen der
Styrolcopolymerzusammensetzung eingeschlossen, um den Effekt von
Farbdifferenzen oder -abschwächung
bei Belichtung bzw. Exposition zu minimieren. Dieser Versuch war
nicht in der Lage, eine ausreichende Farbechtheit bereitzustellen
und war nachteilig in Bezug auf die Prozessierung, die Kosten- und/oder
anderer Leistungsfaktoren.
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Ein
weiterer Versuch zur Verbesserung der Leistung von Styrolcopolymerzusammensetzungen
und daraus hergestellten Verkleidungen war der, die Menge an im
Fachbereich bekannten Ultraviolett(UV)-Additivbeladungen zu erhöhen. Obgleich
eine gewisse Verbesserung bezüglich
der Wetterbeständigkeitsleistung
und der Farbechtheit festzustellen war, sind solche Versuche übermäßig teuer.
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Ein
weiterer Versuch der Verbesserung der Wetterbeständigkeitsleistung war der,
die Pigmentierung, insbesondere TiO2, welche
für den
Beitrag zur Gesamtopazität
und mithin Reflektivität
und Wetterbeständigkeit verantwortlich
ist, der resultierenden Außenverkleidung
zu erhöhen.
Dieser Versuch misslang darin, eine ausreichende Farbechtheit bereitzustellen
und war nachteilig, da Lichtbeständigkeit
von TiO2-Pigmentierung bei dem Ausgesetztsein
an eine Verwitterung unzureichend war.
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Alles
in allem waren die oben detailliert aufgeführten Versuche des Standes
der Technik im Allgemeinen durch einen oder durch mehrere Nachteile
gekennzeichnet, insbesondere in Bezug auf die Angemessenheit bezüglich der
Farbechtheit bei Belichtung, der Qualität des Oberflächenaussehens
der resultierenden Außenverkleidung,
den Kostenaspekten wie bei den erhöhten Mengen an UV-Additiv-Beladungen,
der Leichtigkeit der Herstellung, der Leichtigkeit der Prozessierung
und/oder der Leistungseigenschaften der Zusammensetzungen und der
resultierenden Außenverkleidungen.
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Demzufolge
wäre es
vorteilhaft, Vinylcopolymerzusammensetzungen, insbesondere ASA-Zusammensetzungen,
bereitzustellen, welche wünschenswerte
Leistungseigenschaften, verbesserte Wetterbeständigkeit und Farbechtheitsleistung
im Vergleich zu traditionellen Vinylcopolymerzusammensetzungen,
vorteilhafte Kostenaspekte und Leichtigkeit in der Herstellung und/oder
Prozessierung zeigen.
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Es
ist auch wünschenswert,
Styrolcopolymerzusammensetzungen, insbesondere ASA-Zusammensetzungen,
bereitzustellen, welche zur Verwendung als Außenverkleidung geeignet sind.
Es ist ebenfalls wünschenswert,
ein Verfahren der Verbesserung der Wetterbeständigkeit und Farbechtheitsleistung
der Styrolcopolymerzusammensetzungen, insbesondere in Bezug auf
Außenverkleidung,
die aus solchen Styrolcopolymerzusammensetzungen hergestellt wird,
bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, Vinylcopolymerzusammensetzungen,
insbesondere ASA-Zusammensetzungen,
bereitzustellen, welche verbesserte Wetterbeständigkeit und Farbechtheitsleistung
zeigen, wenn sie verarbeitet werden.
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Es
ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren der Verbesserung
der Wetterbeständigkeit
und Farbechtheitsleistung von Vinylcopolymerzusammensetzungen und
Außenverkleidung
bereitzustellen. Genauer gesagt, ist es ein Ziel dieser Erfindung,
ein Verfahren der Verbesserung der Wetterbeständigkeit und der Farbechtheit
von Vinylcopolymerzusammensetzungen, insbesondere ASA-Zusammensetzungen,
bereitzustellen, welches vorteilhaft in Bezug auf die Kosten und
die Leichtigkeit der Herstellung ist.
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Genauer
gesagt, ist es ein Ziel der Erfindung, Vinylcopolymerzusammensetzungen,
insbesondere ASA-Zusammensetzungen,
bereitzustellen, welche bei der Herstellung von wetterbeständigen,
die Farbe beibehaltenden bzw. farbechten Außenverkleidungs-Kompositstrukturen
verwendet werden können.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 ist
eine vergrößerte, partielle
Querschnittsansicht einer Ausführungsform
der Kompositstruktur der Erfindung, welche eine wetterfeste und
die Farbe beibehaltende Vinylcopolymer-Außenschicht, die
an eine Polyvinylchlorid(PVC)-Innenschicht
adhäriert
ist, zeigt.
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Die 2 zeigt
das ternäre
Diagramm, in welchem das Pentagon dargestellt, welches durch Punkte definiert
ist, wie sie hierin für
bevorzugte Copolyamide der vorliegenden Erfindung beschrieben sind.
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GENAUE BESCHREIBUNG EINER
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
Erfindung erfüllt
die vorstehenden Ziele und mehr durch Bereitstellung einer bestimmten
Vinylcopolymerzusammensetzung.
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Eine
Vinylcopolymerzusammensetzung mit einer Farbechtheit von 0,1 bis
1,5, gemessen gemäß dem ASTM-Verfahren G 53, ist
im Wesentlichen erhältlich
aus
- A) einem Pfropfcopolymerharz, umfassend
das Reaktionsprodukt von einem oder mehreren Monomeren (a1), gewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
- (a11) aromatischen Vinylverbindungen,
- (a12) Vinylcyaniden und
- (a13) Mischungen davon, wobei mindestens
ein Monomer eine aromatische Vinylverbindung ist;
in Gegenwart
eines elastomeren Kautschuks (AR) als Pfropfungsbasis, und - B) einem Copolymer, gewählt aus der Gruppe bestehend
aus:
Styrol/Acrylnitril-Copolymeren, α-Methylstyrol/Acrylnitril-Copolymeren,
Styrol/Methylmethacrylat-Copolymeren,
Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, α-Methylstyrol/Styrol/Acrylnitril-Copolymeren,
Styrol/Acrylnitril/Methylmethacrylat-Copolymeren, Styrol/Acrylnitril/Maleinsäureanhydrid-Copolymeren,
Styrol/Acrylnitril/Acrylsäure-Copolymeren
oder Mischungen davon; und
- γ) 0,1
bis 20 Gew.-%, basierend auf der Gesamtzusammensetzung, eines teilweise
kristallinen Polymers mit einer Kristallinität von 5 bis 65%, gemessen gemäß ISO/DIS
11357-3, als Farbechtheitsmittel (C) und gewählt aus der Gruppe bestehend
aus einem Polyamid oder einer Mischung von verschiedenen Polyamiden;
durch
Hinzufügen
des Farbechtheitsmittels (C) zu dem Pfropfcopolymerharz (A), welches
gegebenenfalls mit Copolymer (B) gemischt worden ist und wobei die
Zugabe des Farbechtheitsmittels bei einer Temperatur von mindestens
der Schmelztemperatur von (C) minus 10°C und nicht höher als
310°C durchgeführt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der den Gegenstand bildenden Erfindung erfordert die besondere Vinylcopolymerzusammensetzung
die Zugabe von Farbmittel c (Komponente γ) mit 1 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf die gesamte Zusammensetzung der Mischung und, stärker bevorzugt,
die Zugabe von 2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
Insbesondere besteht die Mischung aus unterschiedlichen Polyamiden,
welche als Farbechtheitsmittel (c) hinzugesetzt werden können, aus
mindestens einem Polyamid 6,6 (c1) und mindestens
einem aromatischen Copolyamid (c2), enthaltend
- (c21) 20 bis 90 Gew.-%
an Einheiten, die von Terephthalsäure und Hexamethylendiamin
abgeleitet sind, wobei bis zu 10 Gew.-% der verwendeten gesamten
aromatischen Dicarbonsäuren
durch Isophthalsäure
oder andere aromatische Dicarbonsäuren ersetzt werden können,
- (c22) bis zu 50 Gew.-% an Einheiten,
die von ε-Caprolactam abgeleitet
sind, und
- (c23) bis zu 80 Gew.-% an Einheiten,
die von Adipinsäure
und Hexamethylendiamin abgeleitet sind,
wobei die Summe
der Prozentwerte von c21 bis c23 100
ist.
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Die
Vinylcopolymerzusammensetzung der Erfindung schließt ein Pfropfcopolymerharz
(A) (oder eine Mischung von unterschiedlichen Pfropfcopolymeren),
welches sich aus der Polymerisation von einem oder mehreren Monomeren
(a1), gewählt aus der Gruppe, bestehend
aus (a11) aromatischen Vinylverbindungen, (a12) ethylenisch ungesättigten Verbindungen und (a13) Mischungen davon, gewählt sind, wobei mindestens
ein Monomer a11 verwendet wird, in Gegenwart
von einem elastomeren Kautschuk (AR) (oder einer Mischung von unterschiedlichen
Elastomeren), vorzugsweise in teilchenförmiger Form, ergibt, ein. Der
elastomere Kautschuk (AR) in teilchenförmiger Form ergibt sich aus
der Polymerisation von einem oder mehreren Monomeren (a2),
die aus der Gruppe gewählt
sind, welche aus (a21) Alkylacrylaten mit
1 bis 32, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, (a22)
1,3-Dienen wie Butadien oder Isopren, (a23)
Olefinverbindungen (andere als a22), (a24) ethylenisch ungesättigten Verbindungen und (a25) Mischungen davon und gegebenenfalls (a26) aromatischen Vinylverbindungen und/oder
(a27) polyfunktionellen Monomeren mit einem
Quervernetzungseffekt.
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Die
Erfindung sieht ferner ein Verfahren der Herstellung von Vinylcopolymerzusammensetzungen
mit einem Farbechtheitswert von 0,1 bis 1,5, gemäß dem ASTM-Verfahren G 53,
vor, wobei das Verfahren im Wesentlichen aus folgenden Schritten
besteht:
- α)
Vorsehen eines Pfropfcopolymerharzes (A), umfassend das Reaktionsprodukt
von einem oder mehreren Monomeren (a1),
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
- (a11) aromatischen Vinylverbindungen,
- (a12) Vinylcyaniden und
- (a13) Mischungen davon, wobei mindestens
ein Monomer eine aromatische Vinylverbindung ist;
in Gegenwart
eines elastomeren Kautschuks (AR) als eine Pfropfungsbasis; und - β)
Mischen des Pfropfcopolymerharzes (A) mit einem Copolymer (B), gewählt aus
der Gruppe bestehend aus:
Styrol/Acrylnitril-Copolymeren, α-Methylstyrol/Acrylnitril-Copolymeren,
Styrol/Methylmethacrylat-Copolymeren,
Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, α-Methylstyrol/Styrol/Acrylnitril-Copolymeren,
Styrol/Acrylnitril/Methylmethacrylat-Copolymeren, Styrol/Acrylnitril/Maleinsäureanhydrid-Copolymeren,
Styrol/Acrylnitril/Acrylsäure-Copolymeren
oder Mischungen davon; und
- γ) Hinzufügen zu dem
Pfropfcopolymerharz (A) und gegebenenfalls dem Copolymerharz (B):
0,1
bis 20 Gew.-%, basierend auf der Gesamtzusammensetzung, eines teilweise
kristallinen Polymers mit einer Kristallinität von 5 bis 65%, gemessen gemäß ISO/DIS
11357-3, als Farbechtheitsmittel (C) und gewählt aus der Gruppe bestehend
aus einem Polyamid oder einer Mischung von verschiedenen Polyamiden;
wobei
die Hinzufügung
bei einer Temperatur von mindestens der Schmelztemperatur von (C)
minus 10°C
und nicht höher
als 310°C
durchgeführt
wird.
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Wie
hierin verwendet, wird im Fachbereich verstanden, dass die Ausdrücke "wetterfest" oder "farbbeibehaltend" sich auf einen Δb-Wert nach
sechs Zyklen der künstlichen
Verwitterung in einem QUV-Verwitterungsmessgerät (siehe
Beispiel 1) bezieht, der in einen Bereich von 0,1 bis 1,5 Δb-Einheiten,
wie durch ein Minolta CM-2002-Spektrophotometer in CIE L·a·b·-Einheiten,
Illuminant D65, 10 Grad Observer, gemessen, fällt. Die Farbechtheit wird
bei einer extrudierten Monoschicht-Vinylcopolymerzusammensetzung
oder koextrudierten Tafeln mit einer Außenschicht aus Vinylcopolymer
gemessen, wobei die Dicke der Vinylcopolymerzusammensetzung in jedem
Fall im Allgemeinen im Bereich von 5 bis 50 Mils (0,127 bis 1,27
mm) liegt.
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Das
Pfropfcopolymerharz (A), wie hierin verwendet, bezieht sich im Allgemeinen
auf Polymerzusammensetzungen oder Harze, welche aus der Polymerisation
oder Copolymerisation von mindestens einem vinylaromatischen Monomer
(a11) resultieren. Vorzugsweise wird das
mindestens eine vinylaromatische Monomer mit einem Vinylcyanid als
Monomer (a12) copolymerisiert. Die Monomere
(a11) und/oder (a12)
werden in Gegenwart eines elastomeren Stoffes oder Kautschuks (AR)
copolymerisiert. Am meisten bevorzugt weisen die Pfropfcopolymere
eine Kern-/Hüllen-Struktur
auf. Vorzugsweise enthält
das Pfropfcopolymerharz (A) den elastomeren Kautschuk (AR) als Kautschukteilchen,
die mit einem oder mit mehreren Monomeren (a1)
gepfropft sind. Vorzugsweise wird diese Pfropfhülle der Kautschukteilchen durch
die Polymerisation von Styrol und Acrylnitril in Gegenwart des elastomeren
Kautschuks (AR) gebildet. Geeignet sind Mischungen von Pfropfcopolymeren
(A) und Copolymeren (B).
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Diese
Mischung kann entweder hergestellt werden, indem das Pfropfcopolymer
(A) mit (B) gemischt wird, oder es wird in situ gebildet. Das Letztere
ist der Fall, wenn nicht alle der Monomeren (a11)
und/oder (a12) auf dem elastischen Kautschuk
(AR) gepfropft werden.
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Das
Pfropfcopolymerharz (A) kann im Allgemeinen aus der Polymerisation
oder Copolymerisation von mindestens einem Monomer (a1)
resultieren. Die Monomere (a1) können im
Allgemeinen jene Monomere sein, welche bei der Herstellung von Styrolcopolymeren
verwendet werden. Solche Monomere werden typischerweise als (a11) aromatische Vinylverbindungen, (a12) Vinylcyanide und/oder (a13)
Mischungen davon beschrieben.
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Veranschaulichende
Beispiele für
aromatische Vinylverbindungen (a11) sind
Styrol, α-Methylstyrol, o-Methylstyrol, p-Methylstyrol,
m-Methylstyrol, 1,3-Dimethylstyrol,
tert-Butylstyrol, Vinylnaphthalin und dergleichen. Bevorzugte aromatische
Verbindungen (a11) sind Styrol, α-Methylstyrol,
p-Methylstyrol und tert-Butylstyrol.
Die am meisten bevorzugten aromatischen Verbindungen (a11)
sind Styrol und α-Methylstyrol.
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Veranschaulichende
Beispiele für
Vinylcyanide (a12) sind Verbindungen wie
Vinylcyanide wie Acrylnitril oder Methacrylnitril. Ein bevorzugtes
Monomer (a12) ist Acrylnitril.
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Wenn
Pfropfcopolymerharz (A) allein aus der Polymerisation oder Copolymerisation
von einem oder mehreren Monomeren (a1) resultiert,
hängen
die Mengen der Monomere (a11) und/oder (a12) von den gewünschten Eigenschaften vom Harz
(A) ab. Vorzugsweise weisen ein oder mehrere Monomere (a1) mindestens 20 Gew.-% einer aromatischen
Vinylverbindung (a11), bezogen auf dem Gesamtgewicht
von einem oder mehreren Monomeren (a1),
auf. Stärker
bevorzugt weisen ein oder mehrere Monomere (a1)
30 bis 85, vorzugsweise 30 bis 75 Gew.-% an aromatischer Vinylverbindung
(a11) auf.
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Die
Monomere (a1) können mittels traditionellen
Verfahren, die jenen im Fachbereich Erfahrenen bekannt sind, polymerisiert
werden. Die Polymerisation kann in Masse, Lösung, Suspension oder wässriger Emulsion
durchgeführt
werden. Die Frei-Radikal-Polymerisation ist bevorzugt.
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Pfropfcopolymerharze
(A) sind im Fachbereich allgemein bekannt. Ein veranschaulichendes
Beispiel ist in der
US 4 634
734 beschrieben, welche hierin durch den Bezug darauf in
ihrer Gesamtheit einbezogen ist.
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Zum
Beispiel kann das Pfropfcopolymerharz (A) das Polymerisationsreaktionsprodukt
von einem oder mehreren Monomeren (a1) in
Gegenwart eines elastomeren Kautschuks (AR) umfassen. Elastomerer
Kautschuk (AR) kann ebenfalls als eine Pfropfungsbasis bezeichnet
werden.
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Es
wird anerkannt werden, dass eine große Variation bezüglich der
Leistungseigenschaften vom Pfropfcopolymerharz (A) erhalten werden
kann in Abhängigkeit
von der Auswahl an elastomerem Kautschuk oder an Pfropfungsbasis
(AR).
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Beispiele
für geeignete
Elastomere (AR) sind lineares Polyalkyldien, Polybutadien, Polyisopren,
Styrol-Butadien-Copolymere,
Acrylnitril-Butadien-Copolymere, Acrylnitril-Butadien-Copolymere,
Alkylacrylatkautschuk, EPM-Kautschuke (Ethylen/Propylenkautschuke),
EPDM-Kautschuke
(Ethylen/Propylen/Dien-Kautschuk, enthaltend ein nicht-konjugiertes
Dien, wie zum Beispiel 1,5-Hexadien
oder Norbornadien, in kleinen Mengen als Dien) und Siliconkautschuke.
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Jene
im Fachbereich Erfahrenen werden anerkennen, dass elastomerer Kautschuk
(AR) sich aus der Polymerisation oder Copolymerisation von einem
oder mehreren Monomeren (a2), gewählt aus
der Gruppe bestehend aus (a21) Alkylacrylaten
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, (a22)
einem 1,3-Dien, (a23) Olefinverbindungen,
(a24) ethylenisch ungesättigten Verbindungen und/oder
(a25) Mischungen davon und gegebenenfalls
(a26) aromatischen Vinylverbindungen und/oder
(a27) polyfunktionellen Monomeren mit einem Vernetzungseffekt,
ergeben können.
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Elastomerer
Kautschuk (AR) kann sich aus der Polymerisation oder Copolymerisation
von einem oder mehreren Monomeren (a2),
gewählt
aus der Gruppe von (a21) Alkylacrylaten
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, ergeben. Bevorzugt
sind Alkylacrylate mit 4 bis 8 Kohlenstoffen in dem Alkylrest. Am
meisten bevorzugte Beispiele sind n-Butylacrylat und Ethylhexylacrylat.
Monomer (a2) kann ein oder mehrere Alkylacrylate
allein oder in Vermischung mit einem anderen sein. Geeignete Alkylacrylate
können
ebenfalls mit geeigneten Monomeren gemischt werden, gewählt aus den
Monomeren (a22) bis (a24),
(a26) und/oder (a27),
welche hierin beschrieben sind.
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Ein
oder mehrere Monomere (a2) können ebenfalls
aus der Gruppe gewählt
werden, welche aus 1,3-Dienen (a22) besteht.
Veranschaulichende Beispiele sind Butadien, Isopren und dergleichen.
Die 1,3-Diene können
ebenfalls allein, in Vermischung mit anderen 1,3-Dienen oder gemischt
mit anderen geeigneten Monomeren, gewählt aus den Monomeren (a21) und/oder (a23),
(a24), (a26) und/oder
(a27), hierin beschrieben, verwendet werden.
Zum Beispiel wird anerkannt werden, dass, wenn das Vinylharz (A)
ein ABS-Harz ist, der Kautschuk (AR) ein konjugierter Diolefinpolymerlatex
wie Polybutadien oder ein elastomeres Butadiencopolymer von Butadien-Styrol,
Butadien-Acrylnitril, Butadien-Alkylacrylaten und dergleichen sein
kann.
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Die
Monomeren (a2) können ebenfalls ein oder mehrere
Olefine (a23) sein, welche sich von den
Monomeren (a22) und (a23)
unterscheiden. Veranschaulichende Beispiele für die Olefine (a23)
sind jene aliphatischen Verbindungen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
wie Ethylen, Propylen, Butylen und dergleichen. Bevorzugt sind Ethylen
und Propylen. Olefine (a23) können allein
als Monomer (a2) oder in Vermischung miteinander
verwendet werden, oder gemischt mit einem oder mehreren anderen
Monomeren, die aus den Monomeren (a21),
(a22), (a24) und/oder
(a26) bis (a27)
gewählt
sind.
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Die
Monomere (a2) können aus Monomeren gewählt werden,
welche ethylenisch ungesättigte
Verbindungen (a24) sind, welche sich von
den Monomeren (a22) und (a23)
unterscheiden. Ethylenisch ungesättigte
Verbindungen, welche für
die Verwendung als Monomer (a24) und somit
Monomer (a2) geeignet sind, sind jene, welche
oben in Bezug auf die Monomere, welche zur Verwendung als ein oder
mehrere Monomers (a1) (a12) geeignet
sind, beschrieben sind. Andere veranschaulichende Beispiele schließen Hydroxyalkylacrylate
oder -methacrylate ein. Bevorzugte Hydroxyalkylacrylate/-methylacrylate
sind jene mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest. Ein oder mehrere
der Monomeren (a2) kann/können eine
ethylenisch ungesättigte
Verbindung allein sein, oder in Vermischung mit einer anderen ethylenisch
ungesättigten
Verbindung, oder eine ethylenisch ungesättigte Verbindung gemischt
mit einem oder mehreren anderen Monomeren, die gewählt sind
aus den Monomeren (a21) bis (a23)
und/oder (a26) bis (a27).
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Ein
oder mehrere Monomere (a2) können zusätzlich zu
den Monomeren (a21) bis (a24)
ebenfalls von aromatischen Vinylverbindungen (a26)
gewählt
werden. Aromatische Vinylverbindungen, die zur Verwendung als Monomere
(a26) geeignet sind, sind jene, welche oben
mit Bezug auf die Monomeren (a1) (a11) beschrieben sind. Styrol ist besonders
bevorzugt zur Verwendung als ein Monomer (a26).
Eines oder mehrere der Monomeren (a2) kann
eine aromatische Vinylverbindung, gemischt mit einem oder mehreren
anderen Monomeren, gewählt
aus den Monomeren (a21) bis (a24)
und/oder (a27) sein.
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Monomere,
die zur Verwendung als polyfunktionelle Monomere (a27)
geeignet sind, welche wahlweise als ein oder mehrere Monomere (a2) mit einem Vernetzungseffekt vorliegen
können,
sind jene, welche mindestens zwei Doppelbindungen enthalten, die
zur Copolymerisation in der Lage sind. Beispiele sind Divinylbenzol, Diallylmaleat,
Diallylfumarat, Diallylphthalat, Allylmethacrylat, Butandioldiacrylat,
Hexandioldiacrylat, Triallylcyanurat und Triallylisocyanurat. In
dem Fall, dass der elastomere Kautschuk (AR) nicht allein aus Monomeren (a22) aufgebaut ist, können die Monomeren (a27) ebenfalls Butadien und/oder Isopren sein.
Ein bevorzugtes Monomer (a27) ist der Acrylester
von Tricyclodecenylalkohol. Ein bevorzugter elastomerer Kautschuk
(AR) umfasst die Monomeren (a27).
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Elastomerer
Kautschuk (AR) kann durch Polymerisationsverfahren hergestellt werden,
die jenen im Fachbereich Erfahrenen bekannt sind. Solche Verfahren
schließen
die Emulsionspolymerisation und Masse- oder Lösungspolymerisation, gefolgt
von der Emulgierung der resultierenden Polymeren, ein. Ein veranschaulichendes
Beispiel der Emulsionspolymerisation wird in der
US 5 252 666 und in der DE-A12 60
135 beschrieben, wobei die Offenbarungen davon hierin durch ihren
Bezug darauf in ihrer Gesamtheit einbezogen sind.
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Es
wird anerkannt werden, dass Pfropfcopolymere, die zur Verwendung
in dieser Erfindung als Komponente (A) geeignet sind, eine Kern/Hüllen-Struktur
aufweisen können
und vorzugsweise aufweisen. Solche Strukturen sind in der
US 5 252 666 beschrieben.
Es wird anerkannt werden, dass der vorstehend genannte elastomere
Kautschuk (AR) im Allgemeinen den Kern bildet. Der umgebende Kern
kann durch die Polymerisation der Monomeren (a
1)
oder dergleichen in Gegenwart des elastomeren Kautschuks (AR) gebildet
werden. Solche Verfahren sind weiter in der
US 5 252 666 beschrieben.
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Ein
am meisten bevorzugter elastomerer Kautschuk (AR) besitzt eine gewichtsmittlere
Teilchengröße d50 von 50 bis 1 000, vorzugsweise von 50
bis 800, stärker
bevorzugt von 50 bis 600 nm, bestimmt gemäß dem Verfahren von W. Scholtan
und H. Lange, Kolloid-Z. und Z.-Polymere 250 (1972), Seiten 782–796. Die
Teilchengröße wird
durch eine Ultrazentrifugenmessung bestimmt, wobei die integrale
Massenverteilung der Teilchendurchmesser einer Probe erhalten wird.
Daraus kann bestimmt werden, wie viel Gewichtsprozent der Teilchen
einen Durchmesser besitzen, welcher gleich oder kleiner als eine
bestimmte Größe ist.
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Das
Polymer, welches die Kern/Hüllen-Teilchen
umgibt, wird im Allgemeinen eine Polymermatrix, typischerweise ein
steifes bzw. starres Copolymer, sein. Jene im Fachbereich Erfahrenen
werden anerkennen, dass ein solches die polymerisierten freien ungepfropften
Monomeren (a1), welche sich aus der Polymerisation von
Monomeren (a1) in Gegenwart von elastomerem
Kautschukkern (AR) ergeben, und die Herstellung der gewünschten
Kern/Hüllen-Struktur
umfassen kann. Alternativ kann das Pfropfcopolymerharz (A) durch
das Mischen von separat hergestelltem Polymer oder Copolymer (B)
mit entweder elastomerem Kautschuk (AR) oder dem Polymerisationsreaktionsprodukt
von Monomeren (a1) in Gegenwart von elastomerem
Kautschuk (AR) gebildet werden, d.h. Pfropfcopolymere mit einer
Kern/Hüllen-Struktur.
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Das
Copolymer (B) resultiert aus der Copolymerisation von einem oder
mehreren Monomeren, welche oben beschrieben sind in Bezug auf die
Monomeren (a11) und (a12).
Styrol, alpha-Methylstyrol und Acrylnitril sind bevorzugt, wobei
Mischungen von Styrol und Acrylnitril am meisten bevorzugt sind.
(B) kann eine Mischung von Copolymeren, z. B. Styrol-Acrylnitril-Copolymer
mit α-Methylstyrol-Acrylnitril-Copolymer,
sein. Das Copolymer (B) wird im Allgemeinen 20 bis 50 Gew.-% an
Monomeren (a12), bezogen auf das Gewicht
des Copolymers (B), aufweisen. Die Monomeren (a12)
werden vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 94, wie 35 bis 94,
vorzugsweise von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten
Zusammensetzung (a11) und (a12),
d.h. (a13), vorliegen.
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Das
Copolymer (B) wird aus der Gruppe gewählt, die aus Folgendem besteht:
einem Styrol/Acrylnitril-Copolymer, einem α-Methylstyrol/Acrylnitril-Copolymer,
einem Styrol/Methylmethacrylat-Copolymer, einem Styrol/Maleinanhydrid-Copolymer
einem α-Methylstyrol/Styrol/Acrylnitril-,
einem Styrol-/Acryl nitril/-methylmethacrylat-, einem Styrol/Acrylnitril/Maleinsäureanhydrid
oder einem Styrol/Acrylnitril/Acrylsäure-Terpolymer oder einer Mischung
davon. Wenn das Copolymer (B) aus Mischungen der obigen besteht,
sollte sich der Acrylnitrilgehalt der verschiedenen Copolymere,
die Acrylnitril enthalten, vorzugsweise nicht voneinander um mehr
als 10 Gew.-%, am meisten bevorzugt um nicht mehr als 5 Gew.-%,
bezogen auf das Copolymer, unterscheiden.
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Am
stärksten
bevorzugt ist das Copolymer (B) ein Styrol-Acrylnitril-SAN-Harz
oder ein α-Methylstyrol-Acrylnitril-Harz
oder Mischungen davon. Kommerziell verfügbares SAN-Harz, welches zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung als Komponente (B) geeignet
ist, ist durch ihren Gehalt an Styrol, α-Methylstyrol und/oder substituierten
Styrolen von 50 bis 100, vorzugsweise von 60 bis 95, insbesondere
bevorzugt von 60 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das SAN, gekennzeichnet.
Ihr (Meth)acrylnitril-Gehalt kann bis zu 42%, vorzugsweise von 5
bis 40, insbesondere von 7 bis 38 Gew.-%, bezogen auf das SAN, betragen.
Die verbleibenden Anteile können
C1- bis C8-Alkylester
von (Meth)acrylsäure,
Maleinimid, N-Methyl-N-phenyl- oder N-Cyclohexylmaleinimid oder
Maleinsäureanhydrid
sein. Ihre Viskositätszahlen
liegen im Allgemeinen zwischen 40 und 160, vorzugsweise zwischen
45 und 120 ml/g (wie gemessen gemäß DIN 53 726 bei 25°C bei 0,5
Gew.-% in Dimethylformamid) entsprechend einem gewichtsmittleren
Molekulargewicht (Mw) von 40 000 bis 200
000 g/Mol.
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Polymerisationsverfahren
wie jene, die oben beschrieben sind mit Bezug auf die Polymerisation
von Monomeren (a1) sind für die Herstellung
vom Copolymer (B) geeignet. Im Allgemeinen werden die Copolymeren
(B) Viskositätszahlen
von 40 bis 100, insbesondere von 50 bis 90, aufweisen.
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Wenn
das Copolymer (B) nicht aus der Polymerisation von Monomeren (a1) in Gegenwart von elastomerem Kautschuk
(AR) resultiert, kann das Copolymer (B) mit dem Polymerisationsreaktionsprodukt
vom Monomeren (a1) in Gegenwart von elastomerem
Kautschuk (AR) durch Verfahren, die jenen im Fachbereich Erfahrenen
bekannt sind, zusammengebracht werden. Das Copolymer (B) kann vollständig sofort
mit dem Polymerisationsreaktionsprodukt der Monomere (a1)
und (a2) gemischt werden oder in kleineren
Portionen gemischt werden.
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Traditionelle
Compoundierungstechniken, wie die Extrusionscompoundierung unter
Verwendung von Einzel- oder
Doppelschneckenextrudern können
zur Anwendung kommen. Zum Beispiel ist ein bevorzugtes Verfahren,
eine Schmelze des Copolymers (B) mit dem Ergebnis von copolymerisiertem
Pfropfcopolymer der Monomere (a1) und elastomerem
Kautschuk (AR) bei Temperaturen von über 200°C intensiv zu mischen. Alternativ,
wenn die verschiedenen Copolymerkomponenten durch Emulsionspolymerisation
hergestellt wurden, können
die resultierenden Polymerdispersionen gemischt werden und die Polymermischung
prozessiert werden. Vorzugsweise wird das Copolymer (B) mit dem
Pfropfcopolymer aus den Monomeren (a1) und
elastomerem Kautschuk (AR) durch kombinierte Extrusion, Knetung
oder Walzung der Komponenten gemischt. Jene im Fachbereich Erfahrenen
werden anerkennen, dass es vorher notwendig ist, die Komponenten
aus der Lösung
oder der wässrigen
Dispersion, welche sich aus der Polymerisation ergibt, zu isolieren.
Ein partielles Entwässern
der Pfropfungs-Copolymerisationsprodukte,
die in einer wässrigen
Dispersion erhalten werden, d.h. Pfropfcopolymer von Monomeren (a1) und elastomerem Kautschuk (AR), ist ebenfalls
möglich,
und es kann mit Copolymer (B) als feuchte Brocken gemischt werden,
wobei eine vollständige
Trocknung der copolymerisierten Pfropfcopolymermischungen während des
Mischverfahrens stattfindet.
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Das
Pfropfcopolymerharz (A) kann zusätzlich
Additive enthalten, wie jene, welche üblicherweise bei Styrolcopolymerharzen
eingebracht werden. Beispiele schließen Füllstoffe, andere kompatible
Kunststoffe, Antistatikmittel, Antioxidantien, Flammenverzögerungsmittel,
Schmiermittel, Färbemittel,
Pigmente und/oder Farbstoffe ein. Solche Additive werden üblicherweise
in Mengen von 0,1 bis 70 Gew.-Teilen,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des Pfropfcopolymerharzes (A), verwendet.
Darüber
hinaus können
Farbstoffe und Pigmente in das Pfropfcopolymerharz (A) in Mengen
von 0,02 bis 10 Gew.-Teilen,
bezogen auf das Gewicht vom Pfropfcopolymerharz (A), eingebracht
werden.
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Obgleich
das Pfropfcopolymerharz (A) ein beliebiges der oben diskutierten
Styrolcopolymerharze sein kann, ist es bevorzugt, dass das Pfropfcopolymerharz
(A) ASA ist. Ein veranschaulichendes und geeignetes Harz (A) kann
eine elastomere Kautschuk(AR)-Phase aus Butylacrylat und Tricyclodecenylacrylat
sein und wird mit (a1) Styrol und Acrylnitril
in einem Verhältnis
von 75 bis 25 gepfropft und wird mit einem Styrol/Acrylnitril-Copolymer oder einem α-Methyl-Styrol-Acrylnitril-Copolymer (B) mit
einem Acrylnitrilgehalt von 22 bis 35 Prozent gepfropft.
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Gemäß der Erfindung
ist das Farbechtheitsmittel (C) mindestens ein partiell kristallines
Polymer mit einer Kristallinität
von 5 bis 65%. Die Kristallinität
wird mittels der Bestimmung der Schmelzenthalpie in einer DSC (Differenzialscanningkalorimetrie)-Messung
gemäß ISD/DIS
11357-3 bestimmt. Aus der Schmelzenthalpie H der Kristallinität kann der
wc-Wert wie folgt berechnet werden: wc = H/H100, wobei H100 die
Schmelzenthalpie eines 100%ig kristallinen Polymers ist, wobei die
Werte davon zum Beispiel in Bernhard Wunderlich, Thermal Analysis,
Academic Press Inc. 1990, gefunden werden können. Wenn es mehrere Modifikationen gibt,
wird auf die stabilste Bezug genommen. So entspricht zum Beispiel
auf Seite 424 die 100% Schmelzenthalpie für Nylon 6,6 α (57,8 kJ/Mol
Wiederholungseinheit) 257 J/g.
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Unter
diesen partiell kristallinen Polymeren können Polyamide, insbesondere
Polyamid 6,6 und aromatische Copolyamide, oder Copolymere davon
als Komponente (C) verwendet werden. Mischungen von unterschiedlichen
partiell kristallinen Polymeren können ebenfalls als Farbechtheitsmittel
(C) zur Anwendung kommen.
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Vorzugsweise
ist das Farbechtheitsmittel (C) ein Polyamid oder eine Mischung
von unterschiedlichen Polyamiden. Wie am Anfang referenzmäßig dargestellt,
ist eines der bevorzugten Polyamide Polyamid 6,6 (c1). Im
Allgemeinen kann C ein teilweises aromatisches Copolyamid (c2) oder eine Mischung von zwei oder mehreren
unterschiedlichen teilweise aromatischen Copolyamiden sein.
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Die
teilweise aromatischen Copolyamide (c2),
welche in den Vinylcopolymerzusammensetzungen gemäß der Erfindung
vorliegen, enthalten als Komponente (c21)
20–90
Gew.-% an Einheiten, die von Terephthalsäure und Hexamethylendiamin
abgeleitet sind. Ein kleiner Anteil von Terephthalsäure, vorzugsweise
nicht mehr als 10 Gew.-% der gesamten verwendeten aromatischen Dicarbonsäuren kann
durch Isophthalsäure oder
andere aromatische Dicarbonsäuren
ersetzt werden, vorzugsweise durch jene, in denen die Carboxylgruppen
in Para-Stellung
sind. Neben den Einheiten, die von Terephthalsäure und Hexamethylendiamin
abgeleitet sind, enthalten die Copolyamide (c2)
als Komponente (c22) Einheiten, die von ε-Caprolactam
abgeleitet sind, und/oder enthalten als Komponente (c23)
Einheiten, die von Adipinsäure
und Hexamethylendiamin abgeleitet sind.
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Der
Anteil an von ε-Caprolactam
abgeleiteten Einheiten beträgt
nicht mehr als 50 Gew.-%, vorzugsweise 20–50 Gew.-%, insbesondere 25–40 Gew.-%,
wohingegen der Anteil an von Adipinsäure und Hexamethylendiamin
abgeleiteten Einheiten bis zu 80 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 75
Gew.-%, insbesondere 35–65%,
beträgt.
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Copolyamide
(c2) können
ebenfalls nicht nur ε-Caprolactam enthalten,
sondern ebenfalls Adipinsäure und
Hexamethylendiamin; in diesem Fall ist es vorteilhaft bezüglich des
Anteils von Einheiten, welche frei von aromatischen Gruppen sind,
dass sie nicht weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise nicht weniger
als 20 Gew.-% betragen. Der Anteil an Einheiten, die von ε-Caprolactam abgeleitet
sind, und Einheiten, die von Adipinsäure und Hexamethylendiamin
abgeleitet sind, ist hierbei keiner besonderen Beschränkung unterlegen.
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Es
wird Copolyamiden ein Vorzug gegeben, deren Zusammensetzung in einem
ternären
Diagramm innerhalb des Pentagons liegt, welche durch die Eckpunkte
X1 bis X5 (siehe 2)
definiert ist, welche ihrerseits wie folgt definiert sind:
X1 40 Gew.-% an Einheiten (c21)
60
Gew.-% an Einheiten (c23)
X2 60 Gew.-% an Einheiten (c21)
40
Gew.-% an Einheiten (c23)
X3 80 Gew.-% an Einheiten (c21)
5
Gew.-% an Einheiten (c22)
15 Gew.-%
an Einheiten (c23)
X4 80
Gew.-% an Einheiten (c21)
20 Gew.-%
an Einheiten (c22)
X5 50
Gew.-% an Einheiten (c21)
50 Gew.-%
an Einheiten (c22)
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Besonders
vorteilhaft für
viele Zwecke gemäß dieser
Erfindung haben sich Copolyamide (c2) herausgestellt, welche
50–80,
insbesondere 60–75
Gew.-% an Einheiten, die von Terephthalsäure und Hexamethylendiamin
abgeleitet sind (Einheiten c21)), und 20–50, vorzugsweise
25–40
Gew.-% an Einheiten, die von ε-Caprolactam abgeleitet
sind (Einheiten c22)), enthalten.
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Neben
den oben beschriebenen Einheiten c21) bis
c23) können
die teilweise aromatischen Copolyamide c2)
zusätzlich
kleinere Mengen, vorzugsweise nicht mehr als 15 Gew.-%, insbesondere
nicht mehr als 10 Gew.-%, an weiteren Polyamideinheiten des Typs,
der von anderen Polyamiden her bekannt ist, enthalten. Diese Einheiten
können
von Dicarbonsäuren
mit 4–16
Kohlenstoffatomen und aliphatischen oder cycloaliphatischen Diaminen
mit 4–16
Kohlenstoffatomen und von Aminocarbonsäuren und den entsprechenden
Lactamen mit 7–12
Kohlenstoffatomen abgeleitet sein. Geeignete Monomere dieser Typen
sind Suberinsäure, Azaleinsäure, Sebacinsäure und
Isophthalsäure,
bloß erwähnt als
Repräsentanten
von Dicarbonsäuren, 1,4-Butandiamin,
1,5-Pentandiamin, Piperazin, 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan,
2,2-(4,4'-Diaminodicyclohexyl)propan
und 3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminocyclohexylmethan, bloß erwähnt als
Repräsentanten
von Diaminen und Capryllactam, Enantholactam, omega-Aminoundecansäure und
Laurolactam, bloß erwähnt als
Repräsentanten
von Lactamen oder Aminocarbonsäuren.
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Als
besonders vorteilhaft haben sich teilweise aromatische Copolyamide
(c2) herausgestellt, deren Triamingehalt
weniger als 0,5, vorzugsweise weniger als 0,3 Gew.-% beträgt.
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Die
meisten bestehenden Verfahren führen
zu teilweise aromatischen Copolyamiden mit Triamingehalten von über 0,5
Gew.-%, was einen nachteiligen Effekt auf die Produktqualität hat und
zu Problemen in der kontinuierlichen Herstellung führt. Ein
besonderes Triamin, welches für
diese Probleme verantwortlich ist, ist Dihexamethylentriamin, welches
das Hexamethylendiamin-Ausgangsmaterial bildet.
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Copolyamide
mit einem niedrigen Triamingehalt besitzen niedrigere Schmelzviskositäten, wenn
sie bei der gleichen Lösungsviskosität mit Produkten
der gleichen Zusammensetzung, jedoch einem höheren Triamingehalt, verglichen
werden. Diese Tatsache hat positive Wirkungen nicht nur auf die
Prozessierbarkeit, sondern auch auf die Produktcharakteristiken.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung sind Vinylcopolymerzusammensetzungen, welche
eine Mischung von einem oder mehreren Polyamiden 6,6 (c1)
und einem oder mehreren aromatischen Copolyamiden (c2),
enthaltend die Komponenten (c21) bis (c23) als Farbechtheitsmittel (C), umfassen,
besonders bevorzugt. Das Gewichtsverhältnis vom Polyamid 6,6 zu solchen
aromatischen Copolyamiden kann in einem breiten Bereich, wie von
0,1/99,9 bis 99,9/0,1, variieren. Gemäß einer der bevorzugten Ausführungsform
kann es zwischen 10/90 und 90/10 liegen. Vorzugsweise liegt das
Gewichtsverhältnis
vom Polyamid 6,6 zu solchem aromatischen Copolyamid im Bereich von
30/70 bis 70/30.
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Die
Schmelzpunkte von teilweise aromatischen Copolyamiden c2)
liegen innerhalb des Bereiches von 260°C bis oberhalb 300°C, wobei
dieser hohe Schmelzpunkt ebenfalls mit einer hohen Glasübergangstemperatur,
im Allgemeinen von mehr als 75, insbesondere von mehr als 85°C (in einem
trockenen Zustand) assoziiert ist.
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Binäre Copolyamide,
welche auf Terephthalsäure,
Hexamethylendiamin und ε-Caprolactam
basieren, können,
wenn sie etwa 70 Gew.-% an Einheiten, die von Terephthalsäure und
Hexamethylendiamin abgeleitet sind, mit Schmelzpunkten im Bereich
von 300°C
und (im trockenen Zustand) einer Glasübergangstemperatur von mehr
als 110°C,
enthalten, ebenfalls als Farbechtheitsmittel (C) gemäß dieser
Erfindung verwendet werden.
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Binäre Copolyamide,
welche auf Terephthalsäure,
Adipinsäure
und Hexamethylendiamin basieren, besitzen Schmelzpunkte von 300°C oder mehr
bei selbst geringeren Anteilen von etwa 55 Gew.-% an Einheiten aus
Terephthalsäure
und Hexamethylendiamin (HMD), obgleich die Glasübergangstemperatur nicht ganz so
hoch ist wie im Fall von binären
Copolyamiden, welche ε-Caprolactam
anstelle von Adipinsäure
oder Adipinsäure/HMD
enthalten.
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Die
bevorzugten teilweise aromatischen Copolyamide mit niedrigem Triamingehalt,
welche als Komponente (C) angewendet werden können, können zum Beispiel durch die
Verfahren, welche in EP-A-129 195, EP-A-129 196 und
US 5 252 661 beschrieben sind, wobei
die Offenbarung davon hierin durch den Bezug darauf einbezogen sind,
angewendet werden.
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Die
Komponente (C) kann der Pfropfcopolymerharzkomponente (A) und gegebenenfalls
dem Copolymer B durch traditionelle Compoundierungsverfahren, welche
jenen im Fachbereich Erfahrenen bekannt sind und wie sie oben in
Bezug auf die Einbringung vom Copolymer (B) diskutiert sind, hinzugesetzt
werden. Am meisten bevorzugt wird die Komponente (C) mit der Pfropfcopolymerharzkomponente
(A) und gegebenenfalls dem Copolymer (B) unter Verwendung eins Doppelschnecken-Compoundierextruders
oder dem Äquivalent gemischt.
Vorzugsweise sollten während
der Zugabe von Komponente (C) zur Komponente (A) oder der Mischung
von (A) und (B) Temperaturen oberhalb der Schmelztemperatur von
(C) bis zu einer Temperatur, welche niedriger als die Schmelztemperatur
von (C) um höchstens
20°C ist,
zur Anwendung kommen. Vorzugsweise sollte während der Zugabe von Komponente (C)
zur Komponente (A) die Temperatur 310°C nicht überschreiten, sollte jedoch
mindestens so hoch wie die Schmelztemperatur der Komponente (C)
minus 10°C
sein.
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Das
Verfahren und die Zusammensetzung der Erfindung erfordert, dass
nicht mehr als 20 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung aus (A) oder
[(A) + (B)] + (C) aus der Komponente (C) besteht. Man fand heraus, dass
Mengen von der Komponente (C) von über 20 Gew.-% der gesamten
Zusammensetzung die Leistungseigenschaften der fertigen Zusammensetzung,
insbesondere in Bezug auf die Schlageigenschaften, beeinflussen.
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Es
ist wünschenswert,
dass die Zusammensetzungen der Erfindung eine optimale Ausgewogenheit von
Wetterbeständigkeit
und Farbechtheitseigenschaften und Leistungseigenschaften, insbesondere
Schlageigenschaften, besitzt. Vorzugsweise weisen die Zusammensetzungen
der Erfindung somit 1 bis 10% und am meisten bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%
der Komponente (c), bezogen auf das Gewicht der Komponenten (A)
und (B) und (C), auf. Die Zusammensetzungen der Erfindung sind ferner
durch brauchbare Leistungseigenschaften gekennzeichnet, insbesondere
in Bezug auf die Schlagfestigkeit.
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Obgleich
die Zusammensetzungen der Erfindung in einer Vielzahl von Anwendungen
Einsatz finden, sind sie besonders gut geeignet zur Verwendung bei
Außenanwendungen
wie Verkleidungen, Fensterrahmen und dergleichen. Ein ganz bevorzugter
Einsatz ist in einem Komposit, das für die Verwendung als Außenverkleidung
für ein
Bauwerk bzw. ein Gefüge
geeignet ist.
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Dieses
Komposit besitzt mindestens eine Innenschicht (I), welcher ein thermoplastischer
Stoff ist, und mindestens eine Außenschicht (II), welche die
wetterbeständigen
Vinylcopolymerzusammensetzungen der Erfindung einschließt. Die
Außenschicht
(II) wird im Allgemeinen kontinuierlich mit der Innenschicht (I) sein
und damit in Verbindung stehen. Im Hinblick auf die 1 ist
ersichtlich, dass das Komposit 10 aus einer Innenschicht 12 und
einer Außenschicht 14 besteht.
Das Komposit 10 wird so verwendet, dass die Innenschicht 12 so
positioniert ist, dass sie vor dem Ausgesetztsein an Licht und Wetter
geschützt
wird, d.h. der Oberfläche eines
Gebäudes
oder einer Struktur nahe liegt, während die wetterbeständige Außenschicht 14 nach
außen
in Richtung auf das Ausgesetztsein von Licht und Wetter zeigt.
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Die
Innenschicht (I) 12 besteht aus mindestens einer polymeren
Schicht, kann jedoch eine polymere Mehrschichtstruktur sein. Die
Schicht 12 besteht im Allgemeinen aus ABS, PVC (Poly(vinylchlorid))
oder einer Mischung davon. Vorzugsweise ist die Schicht (I) ein
PVC-Substrat, wie ein steifes (nicht-weich gemachtes) PVC-Substrat
mit oder ohne Additiven, wie Schlagmodifiziermitteln (wie CPE, Acryl-,
Styrol-Blockcopolymeren);
Prozessierhilfsstoffen; thermischen und oxidativen Stabilisatoren;
UV-Stabilisatoren; Füllstoffen
(wie Talk, TiO2, Calciumcarbonat); Pigmenten
und recycelten Produkten.
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Die
Außenschicht
(II) 14 ist eine Vinylcopolymerzusammensetzung, die Pfropfcopolymerharz
(A), wahlweise Copolymer (B) und Farbechtheitsmittel (C) gemäß der den
Gegenstand bildenden Erfindung umfasst. Am meisten bevorzugt umfasst
die Außenschicht 14 ein
ASA-Harz, wie es oben beschrieben wurde, und 2 bis 8 Gew.-% Farbechtheitsmittel
(C), bezogen auf das Gewicht von ASA und Farbechtheitsmittel.
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Die
Innenschicht (I) 12 besitzt im Allgemeinen eine Dicke von
10 bis 100 Mil und vorzugsweise von 25 bis 50 Mil (0,63 bis 1,27
mm).
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Die
Außenschicht
(II) 14 besitzt im Allgemeinen eine mittlere Dicke von
4 bis 15 Mil (0,1016 bis 0,381 mm). Vorzugsweise besitzt die Außenschicht 14 eine
mittlere Dicke von 4 bis 10 Mil (0,1016 bis 0,254 mm).
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Es
wird anerkannt werden, dass die Dicke von beiden Schichten 12 und 14 als
ein Ergebnis des Koextrusionsverfahrens variiert. Zum Beispiel kann
die Schicht 14 typischerweise eine Filmdicke im Bereich
von 7 Mil bis 11 Mil (0,178 bis 0,279 mm) zeigen, und zwar mit einer
mittleren Filmdicke von etwa 9 Mil (0,229 mm).
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Das
Komposit der Erfindung wird durch Coextrudiertechniken, wie sie
jenen im Fachbereich Erfahrenen allgemein bekannt sind, gebildet.
Die Außenschicht 12 und
die Innenschicht 14 werden gleichzeitig in Form von Mono-
oder Mehrschichttafeln extrudiert, sodass die Schicht 12 kontinuierlich
(zusammenhängend) mit
der Schicht 14 ist und damit in Verbindung steht.
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Das
Coextrusionsverfahren des Komposits der Erfindung wird vorzugsweise
bei Temperaturen von weniger als 450°F (250°C) stattfinden. Am meisten bevorzugt
wird das Komposit der Erfindung bei Temperaturen von 320 bis 400°F (178 bis
222°C) extrudiert.
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Alternativ
können
die Teile aus den Vinylcopolymerzusammensetzungen gemäß der Erfindung
durch Spritzgießen
gebildet werden. Dadurch ist es bevorzugt, Spritzgusstemperaturen
von oberhalb der Schmelztemperatur vom Vinylharz A und Copolymer
B und unterhalb der Schmelztemperatur des Farbechtheitsmittels C
anzuwenden.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung veranschaulichen, jedoch
nicht beschränken.
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Beispiel 1
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Traditionelle
Vinylcopolymerzusammensetzungen zur Verwendung als Kontrollen ("Kontroll-ASA-Harz 1-3") wurden hergestellt,
indem etwa 3,0% Titandioxid zu einem ASA-Harz (ein UV-stabilisiertes,
hoch schlagfestes ASA-Harz, hergestellt durch Compoundieren auf
einem Doppelschneckenextruder von 53 Gew.-Teilen SAN (hergestellt
aus 67 Gew.-% Styrol und 33 Gew.-% Acrylnitril und gekennzeichnet
durch eine Viskositätszahl
von 78, wie gemäß DIN 53726
unter Anwendung einer 0,5 Gew.-%igen Lösung des Polymers in Dimethylformamid)
und 43 Gew.-Teilen Butylacrylat-Pfropfkautschuk,
umfassend 75 Gew.-% eines vernetzten n-Butylacrylats mit Kern, gepfropft
mit 25 Gew.-% einer Mischung von Styrol und Acrylnitril in einem
Gewichtsverhältnis
von 75 : 25, einem Elastizitätsmodul
von etwa 2 000 MPa, bestimmt gemäß ISO 527)
zu etwa 4,5 bis 6,0% eines Polyethylenterephthalats(PET)- oder Polybutylenterephthalat(PBT)-Polyesters
und zu etwa 0,9 bis 1,0% einer UV-Stabilisierungspackung.
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Eine
wetterfeste und farbbeibehaltende Vinylcopolymerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden Erfindung
("verbessertes ASA-Harz
#1") wurde hergestellt,
indem etwa 3,0% Titandioxid und etwa 6,0% einer niedrig viskosen
(2,5 g/ml mittels der Verdünnte-Lösung-Viskositätstechnik
in 98%iger Schwefelsäure)
Polyamid 6,6-Verbindung zu einem extrudierten Acrylnitril-Styrol-Acrylat(ASA)-Harzcopolymer hinzugesetzt
wurde. Eine zweite wetterbeständige
und farbbeibehaltende Vinylcopolymerzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung ("verbessertes
ASA-Harz #2") wurde
hergestellt, indem etwa 3,0% Titandioxid und etwa 6,0% einer Nylon-6,6-Verbindung mit mittlerer
Viskosität
(3 g/ml mittels der Verdünnte-Lösung-Viskositätstechnik
in 98%iger Schwefelsäure)
zu einem extrudierbaren Acrylnitril-Styrol-Acrylat(ASA)-Harzcopolymer hinzugesetzt wurden.
Die Polyamid 6,6-Verbindungen wurden als Farbechtheitsmittel-Polyamid
6,6 anstelle der Polyester der herkömmlichen Kontrollzusammensetzung
aus Vinylcopolymerzusammensetzungen hinzugesetzt. Die Mengen an
UV-Stabilisiererpackung in verbesserten ASA-Harzen #1 und 2 waren äquivalent
zu denen der Kontrollen.
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Sowohl
die Kontroll-ASA-Harze 1-3 als auch die verbesserten ASA-Harze #1
und 2 wurden unter Verwendung eines Doppelschneckenextruders hergestellt,
um das TiO2 und das PET, PBT oder Polyamid
einzubringen.
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Testplatten
wurden unter Verwendung eines Extruders hergestellt. Ein blaues
Pigment wurde in jedes Material während der Extrusion eindosiert,
um Farbsysteme zu simulieren, welche typischerweise von der Verkleidungsindustrie
verwendet werden. Jede extrudierte Tafel hatte eine Dicke von etwa
50 Mil und war so geprägt,
wie es für
PVC-Verkleidungsprofile typisch ist. Die Tafeln wurden abkühlen gelassen,
und Farbechtheitsmessungen wurden für jedes Temperaturprofil aufgezeichnet.
Die Tafeln wurden bei drei Temperaturen extrudiert: 370°F (188°C), 400°F (204°C) und 430°F (221°C).
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Die
Farbechtheitsergebnisse nach dem Ausgesetztsein an sechs Q-UV-Zyklen
sind in der Tabelle 1 zusammengefasst. Wie durch das ASTM-Verfahren
G 53 beschrieben, simuliert das Q-UV-Verfahren die Verschlechterung
und/oder die Farbveränderung
eines Kunststoffmaterials, welche durch Sonnenlicht und Tau mithilfe
von künstlichem
Ultraviolettlicht und einer Kondensationsvorrichtung verursacht
werden. Die Testvorrichtung besteht aus einer Reihe von UV-Lampen,
einer Zuführung
von erhitztem filtriertem Wasser und Probengestellen. Für zur Erfindung
gehörende
Evaluierungen der beschleunigten Verwitterung wurden UV-A-340-Lampen
eingesetzt. Es wurde eine Temperatur von 60°C in der Umgebungskammer verwendet.
Wie es im Fachbereich gängig
ist, ist ein Q-UV-Zyklus so definiert, dass die Testbatterie Folgendem
unterzogen wird:
- – 60 Stunden angeschalteten
UVA-340-Lampen;
- – 30
Stunden einem H2O-Kondensatzyklus und
- – 10
Stunden eingeschalteten UVA-340-Lampen
für eine Gesamtzeit
von 100 Stunden Q-UV-Ausgesetztsein,
wobei vier Zyklen etwa zwei Jahre dem Ausgesetztsein im Freien von
Südflorida
entsprechen.
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Es
versteht sich, dass Δb
die "Gelb/Blau"-Farbachse misst,
welche bei visueller Inspektion von Außenverkleidungen deutlich feststellbar
ist. Ferner soll im obigen Versuchsaufbau Δb die Wetterbeständigkeit
der Styrolcopolymerzusammensetzung angeben.
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Eine
weitere Versuchsdurchführung
erfolgte mit einem aromatischen Copolyamid als Farbechtheitsmittel
(C). Wie bei dem Beispiel 1 soll das folgende Beispiel, Beispiel
2, die Erfindung veranschaulichen, jedoch nicht beschränken.
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Beispiel 2
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Eine
wetterfeste und farbbeibehaltende Vinylcopolymerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden Erfindung
("verbessertes ASA-Harz
#3") wurde hergestellt,
indem etwa 3,0% Titandioxid und etwa 1% aromatisches Nylon zu einem
extrudierbaren Acrylnitril-Styrol-Acrylat(ASA)-Harzcopolymer
hinzugesetzt wurden. Eine zweite wetterfeste und farbbeibehaltende
Vinylcopolymerzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
("verbessertes ASA-Harz
#4") wurde in entsprechender
Weise hergestellt durch Zugabe von etwa 3% eines teilweise aromatischen
Polyamids, hergestellt aus 67 Gew.-% an Einheiten, die von Terephthalsäure und Hexamethylendiamin
abgeleitet sind, und 33 Gew.-% ε-Caprolactam, eine
dritte Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung ("verbessertes
ASA-Harz #5") wurde
in entsprechender Weise hergestellt durch Zugabe von etwa 6% eines
teilweise aromatischen Polyamids, und eine vierte Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ("verbessertes
ASA-Harz #6") wurde
in entsprechender Weise hergestellt durch Zugabe von etwa 8% eines
teilweise aromatischen Polyamids.
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Die
Harze und Testplatten wurden in gleicher Weise wie oben beschrieben
hergestellt. Ferner wurden die Farbechtheitsergebnisse nach sieben
Q-UV-Zyklen, wie oben beschrieben, erhalten. In dieser Versuchsdurchführung wurden
die Tafeln bei drei Temperaturen extrudiert: 340°F (171°C), 370°F (188°C) und 400°F (204°C). Diese Farbechtheitsergebnisse
nach dem Ausgesetztsein nach sieben Q-UV-Zyklen sind in der Tabelle 2 zusammengefasst.
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