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Technisches Feld
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wägen mit
Hilfe einer Wägeeinheit des
Fördertyps,
wobei ein Förderband,
das eine Endlosschleife bildet, entlang einer Führungseinheit transportiert
wird, die eine erste Förderrichtung
definiert und sich zwischen den oberen Seiten von einander gegenüberliegend
angeordneten Rollen erstreckt. Das Band wird auf umlaufende Weise
angetrieben und in Förderrichtung über eine
Wägevorrichtung
transportiert. Die Wägevorrichtung,
die ein Teil der Führungseinheit
ist, führt
ein kontinuierliches Wägen
von Objekten durch, die entlang des Förderers transportiert werden.
Beispiele für
Wägeeinheiten des
Fördertyps
sind in der GB-A-2160985, US-A-4660665 und US-A-4550793 und US-A-4788930
gegeben.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
Förder-Wägeverfahren
ist seit einiger Zeit bekannt. Förder-Wägevorrichtungen
werden hauptsächlich
zum Wägen
von Schüttgut,
wie Getreide und Gesteine, und anderen Materialien verwendet. Es
besteht jedoch zunehmender Bedarf an präzisen und Schnellwägeeinheiten
sowohl zum kontinuierlichen Wägen
von Schüttgut
als auch zum Wägen
und Klassifizieren von einzelnen Objekten, beispielsweise Nahrungsmittelstücken. Auf
vielen Gebieten der Nahrungsmittelverarbeitung ist es wesentlich,
das Gewicht eines zu verarbeiteten Produkts vor den verschiedenen
Arbeitsschritten, beispielsweise vor dem Sortieren/Klassifizieren,
Schneiden oder Verpacken, so genau wie möglich zu messen. Das Wägen einzelner
Nahrungsmittelstücke,
die entlang eines Förderers
transportiert werden, ist heutzutage ein sehr wichtiger Arbeitsschritt
bei der Verarbeitung von z. B. Fischfilets und beim Zuschneiden
von Fleisch. Wenn man jedes Objekt einzeln an einer stationären Wägeeinheit
wägen muß, wäre die Verarbeitungsgeschwindigkeit
insgesamt verringert.
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Es
ist keine Frage, daß das
Vorstehende auf die Verarbeitung nicht nur von Fisch und Fleisch, sondern
auch von anderen Nahrungsmitteltypen zutrifft. Der Hauptnachteil
der bestehenden Wägevorrichtungen
des Fördertyps,
insbesondere derjenigen, die für
die Nahrungsmittelverarbeitungsindustrie vorgesehen sind, ist ein
Mangel an Robustheit und Genauigkeit.
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Kurze Beschreibung der
Erfindung
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Das
Ziel der Erfindung ist, eine genaue Wägeeinheit des Fördertyps
bereitzustellen, die auf einem Förderband
transportierte Objekte unterschiedlicher Größe wägen kann und die beim Wägen eines bestimmten
Objekts den Einfluß von
benachbarten Objekten ausschließen
kann.
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Bei
den meisten Wägevorrichtungen
des Fördertyps
müssen
die Objekte auf dem Förderband in
einem bestimmten minimalen Abstand zueinander angeordnet sein. Es
ist zeitaufwendig, jedes Objekt in einem bestimmten Abstand zum
nächsten
Objekt anzuordnen. Am häufigsten
ist es die Länge
der Wägeplattform,
die den minimalen Abstand zwischen den Objekten festlegt. Wenn die
Objekte zu nahe aneinander sind, kann das Wägen allein eines einzigen Objekts
nicht durchgeführt
werden.
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Es
ist daher das Ziel dieser Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die diese Nachteile der bekannten Verfahren überwinden kann.
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Die
hier beschriebene erfindungsgemäße Wägeeinheit
des Fördertyps
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungseinheit
der Wägevorrichtung
von der horizontalen Ebene aus nach oben geneigt ist und dadurch
einen aufwärts
geneigten Förderweg
für das
Band bildet. Das Förderband
ist mit Trennwänden
ausgestattet, die mehrere Objektaufnahmefächer bilden. Dadurch wird jedes
Objekt einem bestimmten Objektaufnahmefach zugeteilt. Außerdem werden
durch die in Förderrichtung
aufwärts geneigte
Führungseinheit
die Objekte durch die Schwerkraft zur nächsten dahinter angeordneten Trennwand
bewegt, die das Ende des Aufnahmefaches bildet. Dadurch wird erreicht,
daß der
Abstand zwischen zwei benachbarten Objekten immer gleich oder annähernd gleich
dem Abstand zwischen zwei benachbarten Trennwänden ist.
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Durch
Anpassen der Länge
der Plattform an den Abstand zwischen den Trennwänden kann ein Wägen jedes
Objekts erzielt werden. Außerdem
ist der Abstand zwischen den Trennwänden gleich oder größer als
die Länge
der Wägeplattform
der Wägeeinrichtung.
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Ferner
ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Führungseinheit
ungefähr
10-60°,
vorzugsweise 25-50°, am stärksten bevorzugt
ungefähr
35-45°,
zur horizontalen Ebene ist.
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Ferner
weist die Wägeeinheit
einen Förderband-Erfassungssensor
auf, um Information über
die Position des Förderbands,
das die ankommenden Objekte transportiert, zu sammeln.
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Zuletzt
ist das mit dieser Wägevorrichtung des
Fördertyps
durchgeführte
Wägeverfahren
dadurch gekennzeichnet, daß
die
erste Förderrichtung
von der horizontalen Ebene aus aufwärts geneigt ist,
das Förderband
mit Trennwänden,
die mehrere Objektaufnahmefächer
in dem Band bilden, ausgestattet ist,
die zu wägenden Objekte
darin angeordnet werden,
die Objekte durch die Trennwand und
die Schwerkraft voneinander separiert werden, während das Band in der geneigten
Position transportiert wird,
die Objekte lehnen daher an den
Trennwänden,
während
sie über
die Wägeeinheit
transportiert werden.
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Außerdem wird
der Abstand zwischen den Trennwänden
als gleich oder größer als
die Länge der
Wägeplattform
der Wägeeinrichtung
eingestellt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen detaillierter
erklärt.
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1 zeigt
eine Seitenansicht der geneigten Wägevorrichtung mit einer Verarbeitungsmaschine.
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2 zeigt
die Wägevorrichtung
von oben aus gesehen.
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3 zeigt
eine Querschnittansicht der Wägeplattform.
Detaillierte Beschreibung der derzeit bevorzugten beispielhaften
Ausführungsform
der Erfindung
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Die
in 1 und 2 dargestellte Vorrichtung weist
eine Wägeeinheit
(2) des Fördertyps
auf, die an einer stationären
Trägerrahmenstruktur
(41) angeordnet ist. Ein Förderband (3), das
Teil der Wägeeinheit
des Fördertyps
ist, bildet eine Endlosschleifeneinheit, die auf umlaufende Weise
von einer Antriebseinheit (6) angetrieben wird. Das Förderband wird
entlang einer ausgerichteten Führungseinheit (15)
transportiert, die sich zwischen den oberen Seiten von Umkehrrollen
(16, 17) erstreckt. Das Band ist mit mehreren
Trennwänden
(46) versehen, die das Band in Fächer (45) für die zu
wägenden
Objekte unterteilen. Eine Wägeeinrichtung
(4) ist als Teil der Führungseinheit
eingebaut und bildet dadurch Teil einer Plattform, entlang welcher
das Förderband
transportiert wird. Während
das Band entlang der Führungseinheit
(15) transportiert wird, werden von der Wägeeinrichtung
kontinuierliche Wägemessungen durchgeführt. Der
oberhalb der Wägeplattform
(7) angeordnete Abschnitt (L1)
des Bands wird jedes Mal gewogen. Zur Überwachung und Steuerung des
Betriebsablaufs ist eine Datenverarbeitungseinheit (nicht gezeigt)
mit entsprechenden Teilen der Vorrichtung verbunden. Die Wägeeinheit
ist mit einer Fischverarbeitungsmaschine (50) eines beliebigen bevorzugten
Typs verbunden, der ein Wägen
der Objekte vor der Verarbeitung erfordert.
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3 zeigt
einen Querschnitt der Wägeplattform.
Die Wägeeinheit
ist von der horizontalen Ebene aus in einem Winkel E, der abhängig von
der Art des zu wägenden
Objekts ungefähr
10-60°, stärker bevorzugt
25-50°,
am stärksten
bevorzugt ungefähr 35-45°, sein kann,
aufwärts
geneigt. Das zu wägende Objekt
wird durch die Schwerkraft gegen die obere Seite der Trennwand (46),
die das Objektaufnahmefach (45) bildet, gedrückt. Wenn
das Objektaufnahmefach (45) oberhalb der Wägeplattform
(7) angeordnet ist, wird eine Wägung durchgeführt. Durch
dieses Verfahren wird jedes zu wägende
Objekt durch die Schwerkraft an der oberen Seite der Trennwand (46)
angeordnet und hat dadurch einen gleichmäßigen Abstand zu den benachbarten
Objekten. Durch einfache Trigonometrie unter Berücksichtigung des Neigungswinkels
E kann das tatsächliche
Gewicht des Objekts gewonnen werden.
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Die
zu wägenden
Objekte (47) werden einzeln in einem Aufnahmefach (45)
an dem Förderband (3)
angeordnet. Da die Führungseinheit
(15) für
das Band, vorzugsweise ungefähr
35-45°,
in Förderrichtung
aufwärts
geneigt ist, wird das Objekt automatisch zur nächsten hinter dem Objekt angeordneten Trennwand (46)
bewegt. Dies erfolgt aufgrund der Bewegung des Bands und aufgrund
der Neigung und der dadurch erhöhten
Kraft auf das Objekt zur Trennwand hin. Dadurch ist es möglich, den
zwischen den Objekten benötigten
Abstand zu minimieren.
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Es
ist also zu sehen, daß die
Ziele der vorliegenden Erfindung vollständig und effektiv erreicht worden
sind. Es ist jedoch offensichtlich, daß die vorstehende bevorzugte
spezielle Ausführungsform zum
Zwecke dieser Erfindung gezeigt und beschrieben worden ist und Änderungen
unterliegt, ohne von ihren Grundprinzipien abzuweichen, wobei die
Erfindung lediglich durch die angefügten Ansprüchen definiert ist.