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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Polarisationseigenschaften
von Antennen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf das Einstellen
der Polarisationseigenschaften einer Antenne auf der Basis der Polarisationseigenschaften
eines empfangenen Signals.
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Elektromagnetische
Strahlung weist gewisse Polarisationseigenschaften auf. Beim Empfangen von
Signalen, die von einer elektromagnetischen Hochfrequenz-(HF)-Strahlung
befördert
werden, werden im allgemeinen die Polarisationseigenschaften der
Antenne an die des ankommenden Signals angepasst. Wenn eine elektromagnetische
Strahlung eine Reflexion erfährt, ändern sich
typischerweise ihre Polarisationseigenschaften. Somit kann die Notwendigkeit
bestehen, die Polarisationseigenschaften einer Antenne in Abhängigkeit
vom Pfad der Strahlung von der Sendeantenne zur Empfangsantenne dynamisch
einzustellen. Ansonsten ist es im schlimmsten Fall möglich, dass
die Polarisationseigenschaften der Antenne orthogonal zu solchen
der elektromagnetischen Strahlung sind, die unter Verwendung der
Antenne empfangen wird. In diesem Fall kann die Antenne die elektromagnetische
Strahlung nicht erfassen.
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Das
Globale Positioniersystem (GPS) wird hier als ein Beispiel eines
Systems verwendet, wo die Notwendigkeit für das Einstellen der Polarisationseigenschaften
der empfangenden Antenne besteht. Das GPS ist ein Positioniersystem,
bei dem eine Empfängervorrichtung
ihre Position unter Verwendung von Signalen, die sie von GPS-Satelliten empfängt, berechnen
kann. Das GPS-System hat zwei Dienste: der Standardpositionierdienst
(SPS) ist für alle
Benutzer verfügbar,
und der Präzise
Positionierdienst (PPS) ist beispielsweise für gewisse Militärnutzer
verfügbar.
Jeder GPS-Satellit sendet die zwei Positioniersignale, die Signale
mit gespreiztem Spektrum sind. Ein Groberfassungskode (Coarse Acquisition,
C/A) und ein präziser
Kode (P) werden auf Trägerfrequenzen
von 1575,42 MHz und 1227,6 MHz unter Verwendung einer binären Phasenumtastung moduliert.
Der C/A-Kode ist
beispielsweise ein Pseudozufalls-Binärkode, der aus 1023 Chips besteht
und der sich jede Millisekunde wiederholt. Die Chiprate des C/A-Kodes
beträgt
somit 1,023 MHz. Die C/A- und
P-Kodes sind spezifisch für
die GPS-Satelliten. Die Satelliten senden auch Navigationsinformation mit
der Datenrate von 50 bps.
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Die
GPS-Sender in Satelliten senden die digitale Positionierinformation
unter Verwendung einer rechtszirkular polarisierten (RHCP) Strahlung.
Wenn der GPS-Empfänger
GPS-Signale empfängt, so
befindet sich der GPS-Empfänger
gewöhnlicherweise außerhalb
von Gebäuden
und besitzt eine direkte Sichtverbindung (LOS) mit dem GPS-Satelliten.
Bei einer LOS-Verbindung wird das empfangene Signal (oder zumindest
ein gewisser Teil des empfangenen Signals) nicht reflektiert, und
die Empfängerantenne kann
dieselben Polarisationseigenschaften wie die gesendete Strahlung
besitzen.
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1 präsentiert
beispielhaft eine schematische Zeichnung der Antenne 101 und
eines Empfänger 110 einer
GPS-Empfängervorrichtung 100.
Die Antenne 101 ist typischerweise eine RHCP-Antenne. Ein
Ausgang der Antenne 101 ist über einen Vorverstärker mit
dem HF-Teil 111 des Empfängers 110 verbunden.
Im HF-Teil 111 wird das empfangene Breitbandsignal gewöhnlicherweise
zuerst unter Verwendung eines Bandpassfilters gefiltert, und das
Ergebnis ist ein HF-Signal.
Der HF-Teil weist ferner einen lokalen Oszillator (LO) auf, und
das HF-Signal wird typischerweise mit der Sinuswelle, die vom LO
erzeugt wird, gemischt, um ein Zwischenfrequenzsignal (ZF) zu erzeugen.
Dieses ZF-Signal, das typischerweise eine I-Komponenten (In-Phasen)
und eine Q-Komponente
(Quadraturphasen) umfasst, wird an einen Analog-Digital-Wandler (A/D-Wandler) 112 geliefert,
wo das Signal abgetastet wird. Das abgetastete Signal wird in einem Korrelator 113 verarbeitet,
wo eine lokale Kopie eines C/A-Kodes
mit dem C/A-Kode, der mit den Navigationsdaten, die gespreizt wurden,
verwendet wurde, korreliert wird. In diesem Korrelationsverfahren
wird der korrekte C/A-Kode und seine Phase ermittelt. Diese Information über den
C/A-Kode ist in 1 mit Pfeil 121 dargestellt.
Es ist auch möglich,
dass ein Korrelator vor dem A/D-Wandler 112 platziert wird.
Das korrelierte Digitalsignal wird an eine digitale Signalverarbeitungseinheit
(DSP) 114 gegeben. Diese DSP 114 ist beispielsweise
für die
Bestimmung, welche Funksymbole gesendet werden, verantwortlich.
Es gibt eine Abbildung zwischen den Symbolen und den Datenbits,
so dass das Ausgangssignal von der DSP der Navigationsbitstrom (Pfeil 122)
ist. Der GPS-Positionsblock 115 des GPS-Empfängers 100 nimmt mindestens
die C/A-Kodeinformation (Pfeil 121) und den Navigationsbitstrom
(Pfeil 122) als Eingangsgrößen. Eine typische Positionsbestimmung
benötigt eine
Information über
die Phase von mindestens drei C/A. Es kann beispielsweise drei Korrelatoren 113 geben,
und jeder korreliert einen C/A-Kode
mit dem ZF-Signal, oder einen Korrelator 113, der verschiedene
C/A-Kodes mit dem Signal wechselnd korreliert.
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Wenn
ein GPS-Empfänger
im Haus verwendet wird, typischerweise zum Beispiel in der Nähe einer
Tür oder
eines Fensters, so kann die empfangene Strahlung, die Positionierinformation
trägt,
reflektiert werden. Reflektierte rechtszirkular polarisierte Strahlung
ist linkszirkular polarisierte Strahlung. Es kann sein, dass eine
Antenne in einem GPS-Empfänger,
die optimal ist für
das Empfangen von rechtszirkular polarisierter Strahlung, eine linkszirkular
polarisierte Strahlung überhaupt
nicht erfassen kann, oder zumindest die Intensität des erfassten Signal kann Größenordnungen
kleiner als die des tatsächlichen Signals
sein. Somit kann ein GPS-Empfänger,
der im Haus verwendet werden soll, vorzugsweise effizient ebenfalls
LHCP-Strahlung empfangen. In gewissen Fällen, bei denen einige der
empfangenen GPS-Signale reflektiert werden und andere nicht, sollte
ein GPS-Empfänger
zur gleichen Zeit LHCP- und RHCP-Signale
empfangen können.
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Es
ist allgemein bekannt, dass elektromagnetische Strahlung, die beliebige
Polarisationseigenschaften hat, in zwei lineare Komponenten mit
einer gewissen relativen Phase und gewissen relativen Amplituden
zerlegt werden kann. Unter Verwendung von beispielsweise zwei linear
polarisierten und orthogonalen Antennen ist es möglich, eine elektromagnetische
Strahlung zu empfangen, die beliebige Polarisationseigenschaften
aufweist. Das Problem sind jedoch dynamische Änderungen in der empfangenen Strahlung.
Wenn ein Benutzer, der einen GPS-Empfänger trägt, sich bewegt, kann sich
der Pfad des GPS-Signals vom Satellitensender zum GPS-Empfänger ändern, und
somit können
sich die Polarisationseigenschaften des empfangenen GPS-Signals ändern.
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Schemata
für das
Einstellen der Eigenschaften einer Antenne gemäß den Eigenschaften des empfangenen
Signals wurden vorgeschlagen. Eine Alternative besteht darin, die
physikalischen Eigenschaften der Antenne zu modifizieren, aber dies
kann ziemlich komplexe mechanische Anordnungen erfordern, und höchst wahrscheinlich
können
die Modifikationen nicht mit einer hohen Geschwindigkeit ausgeführt werden.
Eine zweite Alternative besteht darin, zwei Antennen zu verwenden,
die verschiedene Polarisationseigenschaften haben, und die Signale, die
unter Verwendung dieser zwei Antennen empfangen werden, zu kombinieren.
Die Patentanmeldung
EP 416 264 diskutiert
beispielsweise ein System, das zwei orthogonale, linear polarisierte
Antennen verwendet und das unter Verwendung analoger Komponenten
implementiert wird. Die zwei empfangenen Signalkomponenten weisen
unterschiedliche Phasen und Amplituden auf, und eine Kalibrierschaltung
detektiert die Phasen- und Amplitudenunterschiede der empfangenen
Signalkomponenten. Die Phasen- und Amplitudenunterschiede werden
verwendet, um variable Phasenschieber in einer Kombinationsschaltung einzustellen,
bei der 90° Hybridkuppler
verwendet werden, um die Signalkomponenten zu kombinieren. Die Kalibrierschaltung
vergleicht kontinuierlich zwei Signalkomponenten, und die Signalkomponenten werden
durch Verzögerungsleitungen
zur Kombinationsschaltung geführt.
Die Verzögerung
ermöglicht es,
dass die variablen Phasenschieber eingestellt werden, bevor die
Signalkomponenten in die Kombinationsschaltung gelangen.
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Ein ähnliches
System könnten
in einem GPS-Empfänger
verwendet werden, aber dies würde zwei
linear polarisierte Antennen im GPS-Empfänger erfordern, und eine Kalibrierschaltung
und eine Kombinationsschaltung sollten im HF-Teil (entsprechend dem
HF-Teil in
1) in Bezug auf jede Antenne
eingebaut sein. Zusätzliche
Komponenten erhöhen
die Kosten und die Komplexität
der Herstellung einer Vorrichtung. Weiterhin sollte, wenn der GPS-Empfänger in
ein zellulares Telefon integriert werden soll, die Anzahl der Komponenten
wegen des Leistungsverbrauchs und der Raumbedürfnisse so niedrig wie möglich gehalten
werden. Ein weiteres Problem besteht darin, dass beim System, das
in der
EP 416 264 präsentiert
ist, ein GPS-Empfänger,
der im Haus arbeiten soll, mehr als zwei Antennen haben sollte:
ein Paar orthogonaler Antennen wird für jedes GPS-Signal, das zur
gleichen Zeit empfangen werden soll, benötigt.
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Die
Polarisationsdiversität
ist ein bekanntes Verfahren, um die Qualität eines empfangenen Signals
zu verbessern.
2 präsentiert ein Beispiel eines
Polarisationsdiversitätsempfängers
200,
bei dem zwei Antennen
101a und
101b, die unterschiedliche Polarisationseigenschaften
aufweisen, verwendet werden, um ein Signal zu empfangen. Jede Antenne ist
mit ihrem eigenen HF-Block verbunden, und die HF-Blöcke
111a,
111b sind
wiederum mit A/D-Wandlern
112a,
112b verbunden.
Die digitalisierten Signale
die
der Signalkomponente entspricht, die mit der ersten Antenne
101a empfangen
wird, und
die
den Signalkomponente entspricht, die mit der zweiten Antenne
101b empfangen
wird, sind komplexwertige Signale, und sie werden im DSP-Block
201 weiter
verarbeitet. Wenn eine Polarisationsdiversität verwendet wird, wird eines
der empfangenen Signale beim Empfang verwendet, oder es werden beide
empfangene Signale korrekt kombiniert und beim Empfang verwendet.
Eine GPS-Vorrichtung, die eine Polarisationsdiversität verwendet,
würde typischerweise
zwei Antennen aufweisen, die orthogonal zirkulare Polarisationseigenschaften
haben, so dass es zwei Antennen
101 und zwei Empfänger
110 geben würde. Außerhalb
von Gebäuden
würde typischerweise
nur die RHCP-Antenne und der Empfänger, der der RHCP-Antenne
entspricht, verwendet werden.
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Eine
Patentveröffentlichung
US 5,335,251 beschreibt
einen Diversitätsempfänger, bei
dem ein Schalter alternativ eines der Ausgangssignale der ersten
und zweiten Bandpassfilter mit einer Periode, die gleich einer Hälfte einer
Periode ist, die der Symbolrate entspricht, auswählt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Antennenempfängersystem
zu präsentieren,
das an verschiedene Änderungen
bei den Eigenschaften des empfangenen Signals anpassbar ist. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, ein Antennenempfängersystem zu präsentieren,
bei dem die Adaption an Änderungen
unter Verwendung weniger zusätzlicher Komponenten
ausgebildet ist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Antennenempfängersystem
zu präsentieren,
bei dem die Polarisationseigenschaften einstellbar sind. Eine weitere
Aufgabe besteht darin, ein Antennenempfängersystem zu präsentieren,
bei dessen Verwendung es möglich
ist, viele Signale mit gespreiztem Spektrum zu gleicher Zeit zu
empfangen, so dass jedes Signal im Hinblick auf die Polarisation
in einer optimalen Weise empfangen wird.
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Die
Aufgaben der Erfindung werden gelöst durch das wechselnde Empfangen
des Signals mit mindestens zwei Antennen, die verschiedene Eigenschaften
aufweisen, das Verarbeiten der verschränkten Signale, die den Antennen
entsprechen, mit einer einzigen Anordnung, und durch das Konstruieren
eines kombinierten Signals aus den empfangenen Signalkomponenten,
das den detektierten oder geschätzten
Eigenschaften des empfangenen Signals entspricht.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Verfahren gemäß Anspruch
1 und eine Empfängervorrichtung
gemäß Anspruch
13 geliefert.
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In
einem Verfahren gemäß der Erfindung wird
ein Funksignal unter Verwendung von mindestens zwei Antennen, deren
Eigenschaften verschieden sind, empfangen. Eine erste Signalkomponente wird
mit der ersten Antenne empfangen, und eine zweite Signalkomponente
mit der zweiten Antenne. Die Signalkomponenten werden verarbeitet
und abgetastet, unter Verwendung von beispielsweise Verfahren, die
aus dem Stand der Technik allgemein bekannt sind, in erste und zweite
abgetastete Signalkomponenten, die ein In-Phase- und eine Quadraturphase-Komponente
haben. Ein Verfahren gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antenne und die zweite
Antenne wechselnd, mit anderen Worten nacheinander, mit den Verarbeitungsmitteln
verbunden sind, die für
die weitere Verarbeitung der empfangenen Signale verantwortlich
sind. Die ersten und zweiten Signalkomponenten werden somit zeitlich
miteinander verschränkt.
Typischerweise werden die Antennen so gewechselt, dass die Dauer
der Verbindung zur ersten Antenne im wesentlichen dieselbe wie die
Dauer der Verbindung zur zweiten Antenne ist.
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Die
verschränkten
Signalkomponenten werden abgetastet, um digitalisierte Signale zu
erzeugen, die hier abgetastete Signalkomponenten genannt werden.
Diese abgetasteten Signalkomponenten sind komplexwertig, da sie
auch eine In-Phase- und
eine Quadratur-Phasen-Komponente aufweisen. Unter Verwendung der
abgetasteten Signalkomponenten, bei denen eine erste abgetastete
Signalkomponenten den Eigenschaften der ersten Antenne entspricht,
und eine zweite abgetastete Signalkomponente den Eigenschaften der
zweiten Antenne entspricht, ist es möglich, ein kombiniertes Signal
zu konstruieren, das besser zu den Eigenschaften des empfangenen
Signals passt. Beispielsweise ist es durch das Wählen einer geeigneten linearen
Kombination der ersten und zweiten abgetasteten Zwischensignale
möglich,
ein Signal zu erzeugen, das jeden gewünschten Polarisationseigenschaften
entspricht. Das kombinierte Signal kann beispielsweise unter Verwendung
einer digitalen Signalverarbeitung leicht erzeugt werden. Eines
oder beide der abgetasteten Signale werden mit einem geeigneten
komplexen Faktor multipliziert, um eine korrekte Phasenverschiebung
und eine korrekte Amplitude zu erzeugen, und danach werden die abgetasteten
Signalkomponenten summiert. Die Koeffizienten der linearen Kombination
sind typischerweise komplexwertig. Natürlich können einige Werte der Koeffizienten
real sein. Der Ausdruck "Koeffizient" bezieht sich in
dieser Beschreibung auf die Koeffizienten der linearen Kombination,
die das kombinierte Signal erzeugen.
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Da
die Adaption an die Eigenschaften des empfangenen Signals durch
das Modifizieren digitalisierter Signale erfolgt, wird eine Adaption
an Änderungen
bei beispielsweise der Polarisation oder den Winkeleigenschaften
ziemlich leicht ausgeführt:
nur die komplexen Koeffizienten der linearen Kombination des Signals
müssen
geändert
werden. Es ist möglich,
eine schnelle Anpassung an Änderungen
im empfangenen Signal vorzunehmen; dies ist einer der Vorteile der
Erfindung. Die Werte für
die Koeffizienten werden so ausgewählt, dass sie eine bessere
Qualität
für das
kombinierte Signal erzeugen, als die Qualität jedes der empfangenen Signale.
Geeignete Werte für
die Koeffizienten können
beispielsweise durch das Maximieren des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses des
kombinierten Signals gefunden werden. Der Effekt einer Mehrwegeausbreitung
kann alternativ minimiert werden, oder Koeffizientenwerte können so
gewählt
werden, dass sie sowohl das Signal-zu-Rausch-Verhältnis als
auch die Mehrwegeausbreitung berücksichtigen.
Wenn die Polarisationsänderungen
in einem empfangen Signal in Bezug zu den Reflexionen des Signals
stehen, gibt es gewöhnlicherweise
eine begrenzte Anzahl von Kandidaten für die Koeffizientenwerte, und
die Auswahl eines geeigneten Satzes von Werten ist ziemlich einfach.
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Ähnlich wie
bei der Polarisation oder der räumlichen
Diversität
ist es in einem Verfahren gemäß der Erfindung
typischerweise möglich,
Koeffizientenwerte zu wählen,
die eine bessere Qualität
für das
kombinierte Signal produzieren, als die Qualität eines einzelnen Signals,
das mit einer Antenne empfangen wird, die gewisse Polarisationseigenschaften aufweist.
Wenn die erste Antenne beispielsweise Polarisationseigenschaften
aufweist, die optimal zur Polarisation des empfangenen Signals passen,
und wenn die zweite Antenne orthogonale Polarisationseigenschaften
aufweist, dann ist die Qualität
des kombinierten Signals (zumindest theoretisch) dieselbe wie die
des Signals, das mit der ersten Antenne empfangen wird. Es ist möglich, die
Winkeleigenschaften der Antennenkombination zu modifizieren, mit
anderen Worten das Empfangsantennenstrahlungsmuster der Antennenkombination.
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In
einem Verfahren gemäß der Erfindung
besteht im Vergleich zu einem konventionellen Nicht-Diversitätsempfang
eines Funksignals der Unterschied darin, dass es nur eine zusätzliche
Antenne und einige zusätzliche
Funktionen im Teil, der für
das Verarbeiten der abgetasteten Signale verantwortlich ist, gibt.
Die zusätzliche
Funktion kann mit einer digitalen Signalverarbeitung implementiert
werden, so dass sie ziemlich leicht bereit gestellt werden kann.
Der Funkfrequenzteil des Empfängers
kann ähnlich
wie in einem konventionellen Empfänger, der eine Antenne besitzt,
sein. Die Analog-Digital-Wandlung muss beispielsweise nicht wissen,
dass sie zwei verschränkte
Signale verarbeitet, die zwei Antennen entsprechen, statt eines
kontinuierlichen Signals, das mit einer gewissen Antenne empfangen
wurde. Ein Verfahren/Empfänger
gemäß der Erfindung
liefert somit eine effizienten und kostengünstige Art, um eine Anpassung
an beispielsweise Änderungen
in der Polarisation des empfangenen Signals zu liefern, mit nahezu
der gleichen einfachen Ausrüstung
wie bei einem Empfänger,
der gewisse Polarisationseigenschaften und keine Adaptionsfähigkeit
aufweist. Ein Empfänger
gemäß der Erfindung
ist also kosteneffektiver als ein Diversitätsempfänger, da zwei parallele Anordnungen,
die parallel kontinuierliche Signale verarbeiten, in einem Diversitätsempfänger benötigt werden
statt einer Anordnung, die zwei verschränkte Signale verarbeitet. Die
Reduktion bei der Anzahl der Komponenten in einem Empfänger gemäß der Erfindung
im Vergleich zu einem Diversitätsempfänger kann
zu bemerkbaren Einsparungen führen,
wenn eine große
Anzahl von Empfängern
hergestellt wird.
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Zusätzlich ist
ein Verfahren oder ein Empfänger
gemäß der Erfindung
für das
gleichzeitige Empfangen vieler Funksignale mit einem gespreizten Spektrum,
die verschiedene Polarisationseigenschaften aufweisen, geeignet.
Wenn beispielsweise eine Kodetrennung als ein Spreiztechnik verwendet wird,
so liegen die Signale mit gespreiztem Spektrum typischerweise in
einem gewissen Frequenzband, und es wird eine Antenne, die für das Empfangen
von Signalen bei diesem Frequenzband geeignet ist, verwendet. Das
empfangene Signal kann in diesem Fall verschiedene Signale mit gespreiztem
Spektrum umfassen, die verschiedenen Spreizkodes entsprechen. Jedes
dieser Signale kann unterschiedliche Polarisationseigenschaften
aufweisen, oder es ist möglich, dass
beispielsweise zwei Signale mit gespreiztem Spektrum, die zwei unterschiedlichen
Spreizkodes entsprechen, dieselben Polarisationseigenschaften aufweisen.
Ein kombiniertes Signal, das sich auf einen solchen Satz von Koeffizientenwerten
bezieht, die eine gute Signalqualität erzeugen, kann mehr als einem
Signal mit gespreiztem Spektrum entsprechen. Es ist auch möglich, dass
jedes der empfangenen Signale mit gespreiztem Spektrum spezifische Polarisationseigenschaften
aufweist, und in diesem Fall entspricht jedes kombinierte Signal
einem Signal mit gespreiztem Spektrum. Die Korrelation mit den lokalen
Kopien der Spreizkodes kann in verschiedenen Stufen nach dem Empfang
des Funksignals ausgeführt
werden: die Korrelation kann unter Verwendung abgetasteter Signalkomponenten
oder unter Verwendung kombinierter Signalkomponenten ausgeführt werden.
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Ein
Verfahren oder ein Empfänger
gemäß der Erfindung
können
auch verwendet werden, um gleichzeitig mehr als ein Funksignal mit
schmalen Spektrum zu empfangen. Die Polarisationseigenschaften einer
Antenne können
in Abhängigkeit
von der Frequenz variieren, so dass es für Funksignale mit schmalem
Spektrum etwas anspruchsvoller sein kann, geeignete Werte für die Koeffizienten
der linearen Kombination zu finden. Andererseits erfordert ein Verfahren
gemäß der Erfindung
nicht, dass die Polarisationseigenschaften der Antennen beispielsweise
orthogonal sind, obwohl dies beim Finden geeigneter Werte für die Koeffizienten
unterstützend sein
kann.
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Die
neuen Merkmale, die als charakteristisch für die Erfindung betrachtet
werden, sind in den angefügten
Ansprüchen
speziell ausgeführt.
Die Erfindung selber wird jedoch sowohl was ihre Konstruktion als
auch ihr Verfahren zum Betreiben betrifft, zusammen mit zusätzlichen
Punkten und Vorteilen am besten aus der folgenden Beschreibung spezifischer Ausführungsformen,
wenn diese in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen gelesen
wird, verständlich.
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1 zeigt
schematisch eine GPS-Empfängervorrichtung
gemäß dem Stand
der Technik;
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2 zeigt
schematisch einen Polarisationsdiversitätsempfänger gemäß dem Stand der Technik;
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3 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens für das Empfangen eines Funksignals
gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens für das Empfangen eines Funksignals
gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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5 zeigt schematisch das Schalten der Antennen
in Verfahren gemäß der Erfindung;
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6 zeigt
schematisch einen Empfänger gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung;
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7 zeigt
schematisch einen Empfänger gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung;
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8 zeigt
schematisch verschiedene Antennenkonfigurationen, die in Empfängern gemäß der Erfindung
anwendbar sind;
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9 zeigt
schematisch einen GPS-Empfänger
gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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10 zeigt
eine doppelt polarisierte Patchantenne und eine Doppelrichtungs-Patchantenne, die
in Empfängern
gemäß der Erfindung
anwendbar sind, und
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11 zeigt
Mobilstationen gemäß weiterer bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung.
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Die 1–2 wurden
im Detail in der Beschreibung von Funkempfängern gemäß dem Stand der Technik diskutiert.
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3 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens 300 für das Empfangen
von Funksignalen gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Im Schritt 301 wird eine Funkfrequenzstrahlung
unter Verwendung einer ersten Antenne empfangen. Im Schritt 302 wird
die Antenne, die für das
Empfangen der Strahlung verwendet wird, zu einer zweiten Antenne
umgeschaltet, die andere Eigenschaften als die erste Antenne aufweist.
Beispielsweise können
die Polarisationseigenschaften der Antennen oder der Ort der Antennen
verschieden sein. Im Schritt 303 wird eine Funkfrequenzstrahlung unter
Verwendung der zweiten Antenne empfangen, und im Schritt 304 werden
die Antennen wieder umgeschaltet. In einem Verfahren gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können die
Schritte 301–304 ständig ausgeführt werden. Eine
erste empfangene Signalkomponente S1, die der
ersten Antenne entspricht, und eine zweite empfangene Signalkomponente
S2, die der zweiten Antenne entspricht,
werden zeitlich verschränkt:
die erste Signalkomponente ist vorhanden, wenn die erste Antenne
beim Empfang verwendet wird, und die zweite Signalkomponente ist
vorhanden, wenn die zweite Antenne beim Empfang verwendet wird.
Die Antennen können über ein
Schaltelement mit einem einzigen HF-Block verbunden sein, und am
Eingang befindet sich dort wechselnd die erste Signalkomponente
S1 und die zweite Signalkomponente S2. Die Zeit, während der jede Antenne beim
Empfangen des HF-Signals verwendet wird, hängt von den Anwendungen ab.
Wenn beispielsweise ein schmalbandiges Funksignal empfangen wird,
kann die beste Leistung durch das Empfangen jedes Symbols mit beiden Antennen
erhalten werden. Dies ist in 5a dargestellt,
wo eine Sequenz von Symbolen 510 als eine Funktion der
Zeit dargestellt ist. Die horizontale Achse in 5a stellt
die Zeit dar, und die Dauer eines Symbols tsymbol ist
in 5a mit einem Pfeil markiert. Die vertikale Achse
in 5a stellt Symbolwerte dar. Ein Symbol stellt eine
gewisse Anzahl von Datenbits dar; die Anzahl der Datenbits hängt von
der Modulationstechnik ab. Das Schalten von einer ersten Antenne
zu einer zweiten Antenne ist mit durchgehenden Pfeilen 501 markiert,
und das Schalten von der zweiten Antenne zur ersten Antenne ist
mit gestrichelten Pfeilen 502 markiert. Die Zeiten, zu
denen das Schalten in 5a auftritt, sind Beispiele:
Das Schalten kann beispielsweise öfter auftreten, es kann in
unregelmäßigen Intervallen
auftreten, und das Schalten muss nicht auftreten, wenn sich ein
Symbol ändert.
Das Signal, das mit einer Antenne zwischen zwei aufeinander folgenden
Schaltzeiten empfangen wird, wird typischerweise mehrere Male abgetastet, aber
zumindest einmal.
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Im
Schritt
305 werden die verschränkten Signalkomponenten S
1 und S
2 weiter verarbeitet.
Typischerweise wird für
jedes empfangene Signal eine In-Phasen-Komponente
und eine Quadraturphasenkomponente ausgebildet, und danach werden
die Signale abgetastet. Die sich ergebenden abgetasteten Signale
sind
komplexwertig, wobei der Realteil gewöhnlicherweise der In-Phasen-Komponente
entspricht und der Imaginärteil
der Quadraturphasenkomponente entspricht. Im Schritt
306a wird ein
geeigneter Satz von Koeffizientenwerten für die lineare Kombination ausgewählt. Hier
ist der Satz von Koeffizienten markiert als (a
1,
a
2). Die Werte für die Koeffizienten werden
ausgewählt,
um die Qualität
eines kombinierten Signals S
c, das eine
lineare Kombination der ersten und zweiten abgetasteten Signalkomponenten
ist: S
c = a
1S
1 + a
2S
2,
zu verbessern. Als eine Anzeige für die Qualität des Signals
kann beispielsweise ein Signal-zu-Rausch-Verhältnis verwendet werden. Es
ist auch möglich,
die Wirkung der Mehrwegeausbreitung zu minimieren, oder beispielsweise
eine geeignete Balance zwischen dem Signal-zu-Rausch-Verhältnis und
dem Minimieren der Mehrwegeeffekte zu finden. Die Koeffizienten
der linearen Kombination können
verwendet werden, um sich an Änderungen
in der Polarisation des empfangenen Funksignals oder an Änderungen
in den Winkeleigenschaften des Strahls des empfangenen Funksignals
anzupassen. Typischerweise können Verfahren,
die verwendet werden, um die Koeffizienten in Diversitätsempfängern auszuwählen, in
einem Verfahren gemäß der Erfindung
für das
Auswählen der
Koeffizientenwerte verwendet werden. Im Schritt
306 wird
das kombinierte Signal, das den ausgewählten Koeffizientenwerten entspricht,
erzeugt.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens 400 für das Empfangen
eines Funksignals gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. In einem Verfahren gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden ein oder mehrere Direktsequenzsignale mit gespreiztem
Spektrum empfangen. Die Schritt 301 bis 305 im Verfahren 400 sind ähnlich solchen,
die im Verfahren 300 vorhanden sind. Wenn eine direkte
Sequenz verwendet wird, um schmalbandige Information zu spreizen,
sind die empfangenen Signale an einem Punkt korreliert mit lokalen
Kopien der Spreizkodes C1, C2, C3 etc. Im Verfahren 400 erfolgt
dies, nachdem die Signalkomponenten abgetastet sind. Im Verfahren 400 wird
angenommen, dass zwei Signale mit gespreiztem Spektrum, die den
Spreizkodes C1 und C2 entsprechen, empfangen werden. Die Korrelation der
Spreizkodes mit den abgetasteten Signalkomponenten führt zu den
folgenden korrelierten abgetasteten Signalkomponenten S1,C1,
S1,C2, S2,C1 und
S2,C2. Da zwei Signale mit gespreiztem Spektrum
empfangen werden, ist es am wahrscheinlichsten, dass ein Satz der
Werte für
die Koeffizienten unabhängig
für jedes Signal
mit gespreiztem Spektrum ausgewählt
werden muss. Dies erfolgt im Schritt 402, wo ein erster
Satz von Koeffizientenwerten und ein zweiter Satz von Koeffizientenwerten
gewählt
wird: (a1,C1, a2,C1)
und (a1,C2, a2,C2).
Im Schritt 403 werden zwei kombinierte Signale, wobei eines
jeweils jedem empfangenen Signal mit gespreiztem Spektrum entspricht,
erzeugt: SC,C1 = a1,C1S1,C1 + a2,C1S2,C1 und SC,C2 =
a1,C2S1,C2 + a2,C2S2,C2
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Es
ist alternativ möglich,
die Korrelation der lokalen Kopien der Spreizkodes mit einem kombinierten
Signal Sc auszuführen. In diesem Fall wird der Korrelationsschritt 401 nur
durchgeführt,
nachdem das kombinierte Signal produziert ist, und das Flussdiagramm
dieser Art des Verfahrens ist ähnlich
dem des Verfahrens 300, wobei nur der Schritt 401 nach dem
Schritt 307 hinzu gefügt
wird. Dieses Verfahren funktioniert am besten, wenn die Signale
mit gespreiztem Spektrum eine ähnliche
Polarisation und/oder Winkeleigenschaften aufweisen. Eine dritte Option
besteht darin, die Korrelation der lokalen Kopien der Spreizkodes
schon auszuführen,
wenn die empfangenen Signale im Schritt 305 verarbeitet
werden. In diesem Fall kann die Korrelation unter Verwendung analoger
Signalkomponenten ausgeführt werden,
mit anderen Worten, bevor die empfangenen Signalkomponenten abgetastet
werden.
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Wenn
ein Signal mit gespreiztem Spektrum empfangen wird, ist es möglich, die
Antennen beispielsweise zweimal während jedes Chips zu schalten,
wenn die Spreizkodesequenz zumindest teilweise während eines Datenbits zweimal
während
jedes Datenbits wiederholt wird. Eine gewisse Chip-Datenbitkombination
wird somit mit mindestens zwei Antennen empfangen, und die Chip-Datenbitkombination
kann unter Verwendung der Signalkomponenten aufgelöst werden. 5 zeigt schematisch das Schalten der Antennen,
so dass jeder Chip 520 mit zwei Antennen empfangen wird.
Die vertikale Achse stellt den Wert einer Chip-Datenbitkombination
dar, aber ansonsten ist 5b ähnlich der 5a.
Die Dauer eines Chips tchip und die Dauer
eines Datenbits tbit sind in 5b mit
Pfeilen dargestellt. Das Verhältnis
der Dauer der Chips und der Datenbits in den 5b und 5c ist
nur ein Beispiel, und die Schaltzeiten, die mit Pfeilen in 5b dargestellt sind,
sind auch Beispiele. Es kann sein, dass ein Empfänger, bei dem die Antennen
ziemlich häufig
geschaltet werden, beispielsweise für jeden Chip, manche Ausrüstung doppelt
aufweisen muss.
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5c zeigt
schematisch ein Signal, bei dem eine Sequenz von Chips zweimal während jedes Datenbits
wiederholt wird. Die Dauer einer Chip-Sequenz tsequence ist
in 5c mit einem Pfeil markiert. In diesem Fall ist
es möglich,
die Antennen beispielsweise mindestens zweimal während eines Datenbits zu schalten.
In 5c wird eine erste Kopie der Chipsequenz 530a,
kombiniert mit einem gewissen Datenbit, mit der ersten Antenne empfangen,
und eine zweite Kopie der Chipsequenz 530b, kombiniert mit
demselben Datenbit, wird mit der zweiten Antenne empfangen. Ein
Verfahren gemäß der Erfindung kann
auch angewandt werden, wenn eine Chipsequenz während eines Datenbits nur teilweise
wiederholt wird. Die Schaltzeiten, die in 5c dargestellt sind,
sind wieder Beispiele; es gibt viele andere mögliche Wege, um die Antennen
gemäß der Erfindung zu
schalten. Typischerweise besteht, wenn die Antennen für Chipsequenzen
geschaltet werden, keine Notwendigkeit für eine doppelte Ausrüstung im HF-Block
eines Empfängers.
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Im
GPS ist beispielsweise C/A ein Pseudozufallsbinärkode, der aus 1023 Chips besteht
und der sich jede Millisekunde wiederholt. Die Chiprate des C/A-Kodes
beträgt
somit 1,023 MChip/s. Die Navigationsinformationsrate beträgt 50 b/s,
so dass während
jedes Navigationsdatenbits die C/A-Kodesequenz 200 mal wiederholt
wird. Die Dauer einer C/A-Kodesequenz wird als Epoche bezeichnet. Wenn
ein GPS-Signal unter
Verwendung eines Verfahrens gemäß der Erfindung
empfangen wird, ist es somit beispielsweise möglich, das Signal mit jeder Antenne
für ein
gewisses ganzzahliges Vielfaches der Epochen zu empfangen oder die
Antennen beispielsweise für
jede Epoche oder für
jede andere Epoche umzuschalten. Im GPS werden typischerweise mindestens
drei Navigationssignale gleichzeitig empfangen. Für jeden
Satellit ist die Dauer der C/A-Kodesequenz dieselbe, und es ist
möglich,
viele Navigationssignale gleichzeitig zu empfangen und einen optimalen
Satz von Koeffizientenwerte für
jedes Navigationssignal beispielsweise getrennt zu finden. Die verschiedenen
C/A-Kodes, die sich auf verschiedene GPS-Satelliten beziehen, können eine
gewisse Phasendifferenz zueinander aufweisen, wobei aber ein Verfahren
gemäß der Erfindung
erfolgreich angewandt werden kann: für einige der Navigationssignale
können
die Antennen am Beginn einer C/A-Kodesequenz
geschaltet werden, und für
andere Navigationssignale tritt das Schalten an einem anderen Punkt der
C/A-Kodesequenz auf. In jedem Fall kann für jedes Navigationssignal eine
ganze Epoche mit jeder Antenne empfangen werden. Es ist natürlich möglich, in
einer ähnlichen
Weise auch andere Signale mit gespreiztem Spektrum, bei denen ein
Spreizkodes während
eines Datenbits wiederholt wird, als GPS-Navigationssignale zu empfangen.
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6 zeigt
schematisch einen Empfänger 600 gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Der Empfänger 600 hat
zwei Antennen 101a und 101b, die verschiedene
Eigenschaften aufweisen. Die Polarisationseigenschaften der Antennen
oder der Ort der Antennen kann beispielsweise verschieden sein.
Die Antennen 101a und 101b sind beide mit Eingänge eines
Schaltelements 601 verbunden. Es kann ein Vorverstärker für jede Antenne
vor dem Schalter vorhanden sein, aber diese Vorverstärker sind
in 6 nicht gezeigt. Das Schaltelement ist ausgelegt,
um wechselnd eine der Antennen mit einem Funkfrequenz-(HF)-Block 602 zu
verbinden. Der HF-Block 602 verarbeitet die empfangenen
Signalkomponenten S1 und S2 und
gibt Signalkomponenten aus, die In-Phasen-Komponenten (I) und Quadratur-Phasen-Komponenten
(Q) aufweisen. Die Signale von den Ausgängen des HF-Blocks 602 werden
zu Eingängen
eines Analog-Digital-Wandlers (A/D-Wandlers) 603 geführt, und
abgetastete Signalkomponenten S1 und S2 werden weiter zu einer digitalen Verarbeitungsvorrichtung 604 für eine weitere
Verarbeitung geführt.
Die Auswahl der Koeffizientenwerte für die lineare Kombination wird typischerweise
in der Verarbeitungsvorrichtung 604 ausgeführt, und
das kombinierte Signal Sc wird auch hier
erzeugt.
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Der
untere Teil der 6 stellt schematisch die Signalkomponenten
an den verschiedenen Teilen des Empfängers 600 dar. Zwischen
den Antennen 101a, 101b und dem A/D-Wandler 603 sind
die Signalkomponenten typischerweise analoge Signale (in 6 mit
einer durchgängigen
Linie dargestellt) und sie treten zeitlich wechselnd auf. Nach dem A/D-Wandler 603 sind
die Signale abgetastet und sie sind digital. Dies ist in 6 mit
einer gestrichelten Linie dargestellt. Im A/D-Wandler 603 und zwischen dem
A/D-Wandler und der Verarbeitungsvorrichtung 604 treten
die Signale wechselnd in der Zeit auf. Nach der Verarbeitungsvorrichtung
gibt es mindestens ein digitales kombiniertes Signal.
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Der
HF-Block 602 und der A/D-Wandler 603 können eine
Verarbeitung ausführen,
um Signale zu verschränken.
Eine Modifikationen sollte genügen, um
einen HF-Block oder einen A/D-Wandler, der ein einzelnes kontinuierliches
Signal in eingibt, in einen HF-Block 602 oder einen A/D-Wandler 603,
der zwei verschränkte
Signale verarbeiten kann, umzuwandeln. Die Hauptmodifikation in
einem Empfänger 600 im
Vergleich zu einem konventionellen Empfänger, der eine Antenne besitzt,
ist das Schaltelement 601 und einige zusätzliche
Merkmale in der digitalen Verarbeitungsvorrichtung 604.
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7 zeigt
schematisch einen Empfänger 700 gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Der Empfänger 700 umfasst
eine Korrelationsvorrichtung 701. Sie ist typischerweise zwischen
dem A/D-Wandler 603 und der digitalen Verarbeitungsvorrichtung 604 angeordnet.
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8 zeigt
schematisch verschiedene Antennenkonfigurationen, die in Empfängern gemäß der Erfindung
anwendbar sind. Die Antennen-Empfänger-Konfiguration 800a umfasst
einen Schalter 601 und zwei getrennte, linear polarisierte
Antennen: Antenne 801a ist horizontal polarisiert, und
Antenne 801b ist vertikal polarisiert. Es ist möglich, die
Werte für
die Koeffizienten der linearen Kombination so zu wählen, dass
irgendwelche Polarisationseigenschaften für die Antennenkonfiguration 800a simuliert
werden können.
Beispielsweise kann eine kreisförmige Polarisation
oder eine elliptische Polarisation simuliert werden.
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Die
Antennen-Empfänger-Konfiguration 800b umfasst
einen Schalter 601 und zwei getrennte, zirkular polarisierte
Antennen: Antenne 802a ist eine rechtszirkular polarisierte
Antenne, und Antenne 802b ist eine linkszirkular polarisierte
Antenne. Wieder ist es möglich,
die Werte für
die Koeffizienten der linearen Kombination so zu wählen, dass
beliebige Polarisationseigenschaften für die Antennenkonfiguration 800b simuliert
werden können.
Die Antennen-Empfänger-Konfiguration 800b ist
für das
Empfangen zirkular polarisierter Strahlung am besten geeignet: in
Abhängigkeit
von der Anzahl der Reflexionen ist das Signal entweder ein LHCP-Signal
oder ein RHCP-Signal.
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Die
Antennen-Empfänger-Konfiguration 800c umfasst
zwei linear polarisierte Antennen: Antenne 801a ist horizontal
polarisiert, und Antenne 801b ist vertikal polarisiert.
Die Antennen in dieser Antennen-Empfänger-Konfiguration sind mit
einem Schalter 810 verbunden, der zwei Ausgänge aufweist.
Einer der Ausgänge
ist direkt mit einem HF-Block 812 verbunden, und der andere
Ausgang ist mit dem HF-Block 812 über einen 90° Phasenschieber 811 verbunden.
Der Schalter 811 ist so gestaltet, dass beide Antennen
mit dem HF-Block gleichzeitig verbunden sind: die Polarisationseigenschaften
der empfangenen Strahlung sind entweder LHCP oder RHCP. Wieder ist
es möglich,
die Werte für
die Koeffizienten der linearen Kombination so zu wählen, dass
jegliche Polarisationseigenschaften für die Antennenkonfiguration 800b simuliert
werden können.
Die Antennen-Empfänger-Konfiguration 800c ist
auch für
das Empfangen von zirkular polarisierter Strahlung am besten geeignet.
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Wenn
erkannt wird, dass die empfangene Strahlung Polarisationseigenschaften
aufweist, die zu den Eigenschaften einer der Antennen passen, so ist
es möglich,
das Schalten der Antennen zu stoppen und das Signal nur unter Verwendung
der geeigneten Antenne zu empfangen. Die Eigenschaften des empfangenen
Signals können
beispielsweise aus dem Satz der Werte, die für die Koeffizienten ausgewählt wurden,
erfasst werden. Dies kann beispielsweise in 3 schematisch
als eine Rückkoppelung
vom Schritt 306 zu den Schritten 302 und 304 oder
in 6 als eine Rückkoppelung
von der digitalen Verarbeitungsvorrichtung 604 zum Schalter 601 dargestellt
werden. Die Position des Schalters 601 kann gemäß den Instruktionen,
die von der digitalen Verarbeitungsvorrichtung 604 empfangen
werden, ausgewählt
werden.
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9 zeigt
schematisch einen GPS-Empfänger 900 gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Ein GPS-Empfänger 900 hat
vorzugsweise zwei zirkular polarisierte Antennen 802a und 802b,
da GPS-Navigationssignale
zirkular polarisiert sind. Wenn der Pfad des Navigationssignals
von einem GPS-Satelliten zum GPS-Empfänger unter
Sichtverbindung (LOS) erfolgt, ist das Navigationssignal RHCP, und
die Antenne, die RHCP-Eigenschaften
aufweist, kann verwendet werden. Mit anderen Worten, der Schalter 602 wird
in einer konstanten Position gehalten. Typischerweise werden mindestens
drei Navigationssignale gleichzeitig empfangen. Wenn mindestens
eines von ihnen reflektiert wird, ist es ratsam, beide Antennen 802a und 802b zu
verwenden. Für
die LOS-Navigationssignale
(oder Navigationssignale, die mit geradzahliger Anzahl reflektiert
wurden) ist es möglich,
nur das Signal zu verwenden, das mit der RHCP-Antenne empfangen wird,
und für
die Navigationssignale, die eine ungeradzahlige Anzahl von Malen
reflektiert wurden, ist es möglich,
das Signal zu verwenden, das mit der LHCP-Antenne empfangen wird.
Dies entspricht einer Situation, bei der eine der Signalkomponenten
in der linearen Kombination weggelassen wird. Es ist auch möglich, die
Signale zu kombinieren, wenn eine bessere Qualität für das kombinierte Signal erhalten wird.
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Die
empfangenen Signalkomponenten werden im A/D-Wandler 603 abgetastet, und
die abgetasteten Signale werden mit C/A-Kodes im Korrelationsblock 701 korreliert.
Information über
die Zeitsteuerung der C/A-Kodes und die Phase der C/A-Kodes wird
an den GPS-Berechnungsblock 115 geliefert (Pfeil 121).
Die Signalkomponenten werden im DSP-Block 604 verarbeitet, um ein
kombiniertes Signal guter Qualität
zu liefern. Die Navigationsinformation wird aus dem kombinierten
Signal bestimmt und sie wird an den GPS-Berechnungsblock 115 geliefert
(Pfeil 122). Der GPS-Berechnungsblock 115 ist beispielsweise
für das
Bestimmen des Orts des GPS-Empfängers
unter Verwendung der Navigationsinformation und der Information über die C/A-Kodes
verantwortlich.
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10 zeigt
eine Dual-Richtungspatchantenne 1000 und eine dual polarisierte
Patchantenne 1010, die in Empfängern gemäß der Erfindung anwendbar sind.
Eine Patchantenne umfasst eine leitende Platte 1001, die
grob eine quadratische Form aufweist und die über einer leitenden zweiten
Platte 1004 angeordnet ist. Zwischen den Platten befindet sich
typischerweise Isolationsmaterial 1005, das auch als ein
Träger
für die
Platte 1001 dienen kann. Es kann einen oder mehrere Speisepunkte
in einer Patchantenne geben. Die Position eines Speisepunkts bestimmt
die Polarisationseigenschaften der Antenne. Die Dual-Richtungs-Patchantenne 1000 weist
zwei Speisepunkte auf: der Speisepunkt 1002 ist ein RHCP-Speisepunkt
und der Speisepunkt 1003 ist ein LHCP-Speisepunkt. Die
vertikalen Seiten der Platte 1001 (wie sie in 10 dargestellt
sind) sind bei einer Dual-Richtungs-Patchantenne typischerweise
2% länger
als die horizontalen Seiten. Die Dual-Richtungs-Patchantenne 1000 ist
eine beispielhafte Implementierung der Antennen 802a und 802b in der
Antennen-Empfänger-Konfiguration 800b.
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Die
dual polarisierte Patchantenne 1010 weist auch zwei Speisepunkte
auf: einer entspricht einer vertikalen Polarisation und der andere
einer horizontalen Polarisation. In einer dual polarisierten Patchantenne 1010 sind
die Seiten der Platte 1001 gewöhnlicherweise gleich. Die dual
polarisierte Patchantenne 1010 ist ein Beispiel einer Implementierung
der Antennen 801a und 801b in den Antennen-Empfänger-Konfigurationen 800a und 800c. Eine
Dual-Richtungs-Patchantenne
oder eine dual polarisierte Patchantenne ist klein und kann an kleinen
Geräten
montiert werden.
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Ein
zweites Beispiel eines Antennentyps, der klein ist und in kleinen
Geräten
verwendet werden kann, ist eine planare Inverted-F-Antenne (PIFA),
die lineare Polarisationseigenschaften aufeist. Die mechanische
Struktur einer PIFA ähnelt
der einer Patchantenne, aber die Platte 1001 ist galvanisch
mit der Platte 1004 in einer ihrer Ecken verbunden. Es
gibt mindestens einen Speisepunkt, und die Richtung der linearen
Polarisation wird durch die Richtung der Platten 1001 und 1004 bestimmt.
Typischerweise ist die Platte 1001 in einer PIFA rechteckig
aber nicht quadratisch.
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11 zeigt
Mobilstationen 1101a, 1101b und 1101c gemäß weiteren
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung. Alle diese Mobilstationen umfassen einen integrierten
GPS-Empfänger ähnlich dem,
der in 9 präsentiert
ist. In der Mobilstation 1101a ist das Antennensystem in
Bezug auf den GPS-Empfänger
eine Dual-Richtungs-Patchantenne 1000 oder eine dual polarisierte
Patchantenne 1010. Ein Patchantenne 1000 oder 1010 kann
beispielsweise unter dem Ohrhörer
einer Mobilstation angeordnet sein. In der Mobilstation 1101b sind
die Hauptantenne 1102 und eine räumliche Diversitätsantenne 1103, die
zur Funkübertragung
mit einem zellularen Netz gehört,
ebenfalls dargestellt. Die Mobilstation 1101c umfasst für den Empfang
eines GPS-Signals zwei linear polarisierte Antennen 801a und 801b,
die beispielsweise in der Mobilstation orthogonal angeordnet sind.
Die linear polarisierten Antennen 801a und 801b können beispielsweise
zwei PIFAs sein.
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Obwohl
in der obigen Beschreibung die Verwendung von zwei Antennen erläutert ist,
ist es möglich,
mehr als zwei Antennen in einem Verfahren/einem Empfänger gemäß der Erfindung
zu verwenden. Das kombinierte Signal ist in diesem Fall eine lineare Kombination
von Signalkomponenten, die mit mehr als zwei Antennen empfangen
werden. Die Verwendung von mehr Antennen kann beispielsweise dann vorteilhaft
sein, wenn die Antennen geschaltet werden, um die Winkeleigenschaften
der Antenne einzustellen.