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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine neue Zusammensetzung mit einer Flüssigkristallstruktur
und insbesondere auf ein Gemisch von Verbindungen, die zu der Ceramidfamilie,
Sterolfamilie gehören,
und ein für Kosmetika
oder Medikamente geeignetes Medium.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Um
die Haut durch Zuführen
von Feuchtigkeit zu der Haut und Hemmen einer abnormalen Transpiration
von Feuchtigkeit aus der Haut glatt zu halten, wird davon ausgegangen,
dass das Feuchtigkeitsrückhaltevermögen der
Hornschicht (Stratum corneum) der Haut eine wichtige Rolle spielt.
Die Feuchtigkeit in der Hornschicht enthält viele wasserlösliche Komponenten
wie freie Aminosäuren,
organische Säuren,
Harnstoff und anorganische Ionen und es wird angenommen, dass sie
an der Zurückhaltung
der Feuchtigkeit der Hornschicht beteiligt sind, so dass diese Substanzen
praktisch verwendet werden für
den Zweck der Verbesserung oder Verhütung von trockener oder rauer
Haut durch Zugeben dieser Substanzen allein oder in Kombination zu
Kosmetika und äußerlichen
Arzneimittelzubereitungen zur Verwendung auf der Haut.
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Kürzlich wurde
gezeigt, dass interzelluläre
Lipide in der Hornschicht die Transpiration von Feuchtigkeit aus
dem Körper
regeln und die Weichheit und Glätte
der Haut aufrechterhalten, indem sie das Eindringen von Reizmitteln
von außen
verhindern.
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Das
interzelluläre
Lipid setzt sich zusammen aus einem Ceramid als Hauptkomponente
und anderen Komponenten wie Cholesterinsulfat, Palmitinsäure und
Cholesterin. Im Hinblick auf ein Ceramid, welches einer racemischen
Verbindung der allgemeinen Formel (II) entspricht, welche später beschrieben
wird, ist die Herstellung einer Ceramidzusammensetzung, welche mit
den gleichen vorstehend beschriebenen Komponenten vermischt ist,
in JP-A-4-327563 offenbart (der in dieser Anmeldung verwendete Begriff "JP-A" bedeutet eine "ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung").
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Es
wurde bestätigt,
dass ein solches interzelluläres
Lipid in der Hornschicht oder eine Ceramidzusammensetzung ein hohes
Feuchtigkeitsrückhaltevermögen aufweist.
In An betracht dieser Umstände
wurden Ceramide wie racemisches Ceramid, Pseudoceramid und Glycosylceramid
in letzter Zeit durch bestimmte Mittel wie chemische Synthese oder
Extraktion aus natürlichen
Materialien erhalten und mit dem Ziel der Verbesserung des Zustands
der Haut wurden Studien über
die Anwendung von Grundierungskosmetika und Medikamenten, die mit
einer Lipidzusammensetzung vermischt sind, welche diese Komponenten
enthält,
für die
Verbesserung einer trockenen oder rauen Haut durchgeführt.
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Da
Ceramid in Wasser oder organischen Lösungsmitteln schwer löslich ist,
ist es zum Zweck des Anwendens von Ceramid auf die Haut erforderlich,
es zu verwenden, indem zuerst eine Lipidzusammensetzung mit einem
bestimmten Mischungsverhältnis
hergestellt wird, um eine lamellare Flüssigkristallstruktur zu bilden, und
anschließend
die Bildung einer lamellaren Flüssigkristallphase
bewirkt wird und anschließend
die Zusammensetzung in die Form eines Kosmetikums oder Medikaments
umgewandelt wird durch Zugeben von pharmakologisch annehmbaren Grundmaterialien
und Füllstoffen,
welche die Flüssigkristallphase
nicht zerstören.
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Es
wird angenommen, dass das interzelluläre Lipid in der Hornschicht
sich aus einem Ceramid als Hauptkomponente und anderen Komponenten
wie Cholesterinsulfat, Palmitinsäure
und Cholesterin zusammensetzt und ihre Mischung im Allgemeinen eine
lamellare Flüssigkristallstruktur
bildet.
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Gemäß dem Bericht
von Wertz, P.W. et al., kann jedoch eine einheitliche lamellare
Flüssigkristallstruktur
aus Ceramid allein oder einem Gemisch aus Ceramid und Cholesterin
nicht gebildet werden (Wertz, P.W. et al., J. Invest. Dermatol,
Band 87, Seite 582 (1986)).
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Es
gibt einen Bericht, eine haarschützende
Zusammensetzung zu empfehlen, die entweder Ceramid oder Glycosylceramid
und wenigstens eine Art von Cholesterinester enthält (europäisches Patent
2,510,235).
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Gemäß einer
anderen Studie wurde berichtet, dass eine Lipidkomponente ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem Ceramid, einem Pseudoceramid, einem
Polyester, bestehend aus einem Polyol und einer Fettsäure, einem
Phospholipid, einem Galacto syldiacylglycerin, einem Sphingoglycolipid,
einem Derivat von Bernsteinsäure
und einem Gemisch davon, zum Heilen von Xeroderma verwendet wurde (JP-A-8-157283).
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Es
gibt auch einen Bericht, der besagt, dass ein Gemisch, das sich
aus einer Zusammensetzung mit einer Flüssigkristallstruktur, einem
amphoteren und/oder semipolaren oberflächenaktiven Stoff, einer höheren Fettsäure und
Wasser zusammensetzt, hergestellt und zu einer Zusammensetzung verarbeitet
wurde, welche eine ausgezeichnete kosmetische Beständigkeit
aufweist und die Wasserbeständigkeit
und Talgbeständigkeit verbessern
kann (JP-A-8-217633).
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Zusätzlich zu
dem Obenerwähnten
wurden mit dem Ziel, Kosmetika, Quasi-Arzneimittel (quasi-drugs) oder
Medikamente zur Verwendung zum Verhüten von trockener und rauer
Haut, zum Zurückhalten
der Hautfeuchtigkeit, um die Haut glatt zu machen, und zum Verhindern
einer gealterten Haut zu erhalten, verschiedene Versuche unternommen,
einen Flüssigkristall
anzuwenden, der sich aus Ceramiden und anderen Komponenten wie Fettsäuren, Cholesterin,
Cholesterinestern, mehrwertigen Alkoholen oder verschiedenen Lipiden
zusammensetzt.
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Zu
Beispielen dafür
gehören
ein Kosmetikum zur Verwendung für
eine glatte Haut, hergestellt aus einer Flüssigkristallemulsion, die durch
Erhitzen und Vermischen von wenigstens einer Verbindung, ausgewählt aus
Ceramid, Glycosylceramid und Galactosylceramid, mit Cholesterin,
einer Fettsäure,
einem wasserlöslichen
mehrwertigen Alkohol und einem wässrigen
Medium erhalten wird (JP-A-7-303473), ein Flüssigkristallhautkosmetikum
oder emulgiertes Hautkosmetikum mit der Wirkung, trockene und raue
Haut zu verhüten
oder zu verbessern, in welchem eine oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus
Ceramid und einer Substanz mit einer zu Ceramid analogen Struktur,
eine oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus Alkylpolyglucosiden, und
eine oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus Alkoholen und Polyolen,
formuliert werden (JP-A-9-157149),
eine kosmetische Zusammensetzung, welche eine ceramidartige Verbindung
enthält
und die Alterung der Haut verzögern
kann (JP-A-10-226674), und ein Hautkosmetikum mit einer Flüssigkristallstruktur, in
welchem ein Cholesterinester von einer iso- oder anteiso-Fettsäure, α-Hydroxysäure und Sphingolipide wie Sphingoglycolipid
und Sphingophospholipid formuliert sind (JP-A-11-60461).
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Allgemein
wird angenommen, dass das Ceramid oder Glycosylceramid, das in jedem
der vorstehenden Berichte verwendet wird, vorzugsweise eher ein
Ceramid vom natürlichen
Typ als ein nichtnatürliches
synthetisches Ceramid ist. Das Ceramid vom natürlichen Typ, das bis jetzt
hauptsächlich
verwendet wurde, ist aus Materialien wie Schweinehaut, Rinderhirn,
Pflanzen und kultivierten Pilzen erhalten worden, sie sind aber
unter dem Gesichtspunkt der Reinheit, der Kosten oder der instabilen
Bereitstellung aufgrund von epidemischen Krankheiten (z. B. bovine
spongiforme Enzephalopathie) von Tieren, die verwendet werden sollen,
für die
Anwender nicht zufriedenstellend.
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Unter
solchen Umständen
wurden Studien über
die Synthese von optisch aktiven Ceramiden vom natürlichen
Typ durchgeführt
und ihre Bereitstellung in industriellem Maßstab wurde möglich (JP-A-9-235329).
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Unter
diesen Studien wurde eine Lipidzusammensetzung mit einer lamellaren
Flüssigkristallstruktur, hergestellt
durch Formulieren eines Ceramids, das durch chemische Synthese erhalten
wurde, und/oder eines optischen Isomers davon, vorgeschlagen (JP-A-11-12118).
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Gemäß dieser
Erfindung ist die Lipidzusammensetzung jedoch ein Gemisch aus vier
Verbindungen (Ceramid, Acetylsphinganin, ein Fettsäure- oder
Cholesterinester und Cholesterin), so dass es erforderlich war,
nicht nur eine Lipidzusammensetzung mit einer einfacheren Formulierung
herzustellen, sondern auch eine weiter verbesserte Funktion oder
Leistung aufzuweisen.
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Somit
zieht die Erfindung in Betracht, eine Lipidzusammensetzung, welche
trockene oder raue Haut und damit einhergehende Krankheiten verbessern
kann durch Erhöhen
des Feuchtigkeitsrückhaltevermögens der
Hornschicht auf ein Niveau, das höher ist als bei den herkömmlichen
Zusammensetzungen, durch einfache Formulierung bereitzustellen,
und auch ein Kosmetikum oder Medikament bereitzustellen, welches
diese Lipidzusammensetzung enthält.
Dieses Kosmetikum oder Medikament hat ein höheres Vermögen, die Haut vor einer Austrocknung
durch Hinzufügung
von angemessener Feuchtigkeit zu schützen, verglichen mit entsprechenden
Kosmetika oder Medikamenten, in welchen die herkömmlichen Lipidzusammensetzungen
formuliert sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Mit
dem Ziel, diese Aufgaben zu lösen,
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung intensive Untersuchungen
durchgeführt
und als Ergebnis der Anstrengungen herausgefunden, dass eine nachstehend
gezeigte Lipidzusammensetzung, nämlich
eine Lipidzusammensetzung, die sich aus zwei Arten von synthetischem
Ceramid und Cholesterin zusammensetzt, mittels eines Mischungsverhältnisses,
das im Folgenden beschrieben ist, eine lamellare Flüssigkristallstruktur
bildet. Die Erfindung ist auf der Grundlage dieses Befunds zustande
gebracht worden.
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Die
Lipidzusammensetzung der Erfindung setzt sich aus einem racemischen
2-Acylaminoalkan-1,3-diol oder einer optisch aktiven Verbindung
davon, einem racemischen 2-Acylaminoalkan-1,3-diol
mit einer Acylgruppe, in welcher wenigstens eine von der α-Stellung
und β-Stellung
mit einer Hydroxylgruppe substituiert ist, oder einer optisch aktiven
Verbindung davon und Sterolen zusammen.
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Diese
Zusammensetzung kann ferner ein pharmazeutisch annehmbares Grundmaterial
oder einen Füllstoff
enthalten. Eine solche Zusammensetzung wird insbesondere z. B. in
Kosmetika, äußerlichen
Hautschutzzubereitungen und Badezusätzen zweckmäßig verwendet.
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Diese
Zusammensetzung kann Feuchtigkeit dort zurückhalten, wo sie aufgebracht
wird, und wenn sie auf die Haut aufgebracht wird, verhindert sie
eine abnormale Transpiration von Feuchtigkeit aus der Haut und liefert
der Haut auch angemessene Feuchtigkeit. Somit kann die Zusammensetzung
der Erfindung die Haut vor einem Austrocknen schützen und ihre zweckmäßige Formulierung
kann z. B. wünschenswerte
Kosmetika, äußerliche
Hautschutzzubereitungen oder Badezusätze bereitstellen.
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Entsprechend
wird die Erfindung wie folgt beschrieben.
- 1.
Eine Lipidzusammensetzung, welche umfasst (1) wenigstens eine Komponente
(A), ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem 2-Acylaminoalkan-1,3-diol, das
durch die allgemeine Formel (I) wiedergegeben wird: (worin R1 eine
geradkettige Alkylgruppe mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet
und R2 eine geradkettige Acylgruppe mit
14 bis 24 Kohlenstoffatomen bedeutet) und optisch aktiven Verbindungen
davon,
(2) wenigstens eine Komponente (B), ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem 2-Acylaminoalkan-1,3-diol, das durch
die allgemeine Formel (II) wiedergegeben wird: (worin R1 eine
geradkettige Alkylgruppe mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet
und R3 entweder eine geradkettige Acylgruppe
mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen, in welcher die β-Stellung mit einer Hydroxylgruppe substituiert
ist, oder eine geradkettige Acylgruppe mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen,
in welcher die α-
und β-Stellungen
mit einer Hydroxylgruppe substituiert sind, oder eine geradkettige
Acylgruppe mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen, in welcher die α-Stellung
mit einer Hydroxylgruppe substituiert ist, bedeutet) und optisch
aktiven Verbindungen davon und (3) wenigstens eine Komponente (C),
ausgewählt
aus Sterolen, wobei die Komponenten (A), (B) und (C) in einem Verhältnis vermischt
sind, welches eine Flüssigkristallstruktur
aufbaut, und wobei die Gewichtsverhältnisse der Komponente (A)
zu der Komponente (B); der Komponente (B) zu der Komponente (C);
und der Komponente (A) zu der Komponente (C) 1:9 bis 9:1, 9:6 bis
1:10 bzw. 1:1 bis 1:9 betragen, mit der Maßgabe, dass dann, wenn die
Komponente (A) (2S,3R)-2-Octadecanoylamino-octadecan-1,3-diol ist,
die Komponente (B) (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
ist und die Komponente (C) Cholesterin ist, die Verhältnisse
der Verbindung (A) zu der Verbindung (B); der Verbindung (B) zu
der Verbindung (C) und der Verbindung (A) zu der Verbindung (C)
von 4:1; 1:4; 1:1 verschieden sind.
- 2. Die Lipidzusammensetzung mit einer Flüssigkristallstruktur gemäß dem vorstehenden
Punkt 1, wobei das Sterol der Komponente (C) Cholesterin ist.
- 3. Die Lipidzusammensetzung mit einer Flüssigkristallstruktur gemäß dem vorstehenden
Punkt 1 oder 2, wobei die Komponente (A) ein (2S,3R)-2-Acylaminoalkan-1,3-diol ist, das durch
die allgemeine Formel (III) wiedergegeben wird: (worin R1 und
R2 wie vorstehend definiert sind).
- 4. Die Lipidzusammensetzung mit einer Flüssigkristallstruktur nach einem
der vorstehenden Punkte 1 bis 3, worin die Komponente (B) ein (2S,3R)-2-Acylaminoalkan-1,3-diol ist, das durch
die allgemeine Formel (IV) wiedergegeben wird: (worin R1 und
R3 wie vorstehend definiert sind).
- 5. Die Lipidzusammensetzung mit einer Flüssigkristallstruktur nach einem
der vorstehenden Punkte 1 bis 4, worin R3 der
Komponente (B) eine Acylgruppe mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen ist,
in welcher der Kohlenstoff in β-Stellung
mit einer Hydroxylgruppe substituiert ist.
- 6. Die Lipidzusammensetzung mit einer Flüssigkristallstruktur nach einem
der vorstehenden Punkte 1 bis 4, worin R3 der
Komponente (B) eine Acylgruppe mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen ist,
in welcher der Kohlenstoff in α-Stellung
mit einer Hydroxylgruppe substituiert ist.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden im Laufe der Beschreibung
deutlich gemacht.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 ist
eine grafische Darstellung, die ein ternäres Phasengleichgewichtsdiagramm
zeigt, das sich aus (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol
(A), (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol (B)
und Cholesterin (C) zusammensetzt.
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2 ist
eine grafische Darstellung, die ein ternäres Phasengleichgewichtsdiagramm
zeigt, das sich aus (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol
(A), (2S,3R)-2-{(2R)-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
(B) und Cholesterin (C) zusammensetzt.
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3 ist
eine grafische Darstellung, die ein ternäres Phasengleichgewichtsdiagramm
zeigt, das sich aus racemischem 2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol
(A), (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol (B)
und Cholesterin (C) zusammensetzt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
2-Acylaminoalkan-1,3-diole, die in der Erfindung verwendet werden
sollen, können
durch chemische Synthese hergestellt werden. Diese Verbindungen
können
in Form von racemischen Substanzen, optisch aktiven Isomeren vom
natürlichen
Typ, optischen aktiven Isomeren vom nichtnatürlichen Typ oder Gemischen davon
vorliegen.
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R1 des 2-Acylaminoalkan-1,3-diols der Komponente
(A) ist eine geradkettige Alkylgruppe mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen,
typischerweise eine geradkettige Alkylgruppe mit 15 Kohlenstoffatomen.
Ferner ist R2 eine geradkettige Acylgruppe
mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen, typischerweise eine Acylgruppe
mit 18 Kohlenstoffatomen.
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Was
das 2-Acylaminoalkan-1,3-diol als die Komponente (A), das durch
die allgemeine Formel (I) wiedergegeben wird, anbelangt, gehören zu Beispielen
dafür,
in denen R1 speziell 15 Kohlenstoffatome
aufweist:
2-Tetradecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
2-Pentadecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
2-Hexadecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
2-Heptadecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
2-Nonadecanoylaminooctadecan-1,3-diol
und
2-Eicosanoylaminooctadecan-1,3-diol, wenngleich sie nicht
darauf beschränkt
sind.
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R1 des 2-Acylaminoalkan-1,3-diols der Komponente
(B) ist eine geradkettige Alkylgruppe mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen,
typischerweise ist R1 eine geradkettige
Alkylgruppe mit 15 Kohlenstoffatomen. Ferner ist R3 der
Komponente entweder eine geradkettige Acylgruppe mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen,
in welcher die β-Stellung
mit einer Hydroxygruppe substituiert ist, oder eine geradkettige
Acylgruppe mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen, in welcher die α- und β-Stellungen
mit einer Hydroxylgruppe substituiert sind, oder eine geradkettige Acylgruppe
mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen, in welcher die α-Stellung mit einer Hydroxygruppe
substituiert ist; typischerweise ist R3 eine
Acylgruppe mit 16 Kohlenstoffatomen, in welcher ein Wasserstoffatom
an dem Kohlenstoffatom in 2-Stellung der Acylgruppe durch eine Hydroxylgruppe
substituiert ist.
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Was
das 2-Acylaminoalkan-1,3-diol als die Komponente (B), das durch
die allgemeine Formel (II) wiedergegeben wird, anbelangt, gehören zu Beispielen
dafür,
in denen R1 speziell 15 Kohlenstoffatome
aufweist:
2-(3-Hydroxyoctanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
2-(3-Hydroxydecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
2-(2-Hydroxyheptadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
2-(2-Hydroxyoctadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
2-(2-Hydroxynonadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
und
2-(2-Hydroxyeicosanoyl)aminooctadecan-1,3-diol, wenngleich
sie nicht darauf beschränkt
sind.
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Die
optisch aktiven (2S,3R)-2-Acylaminoalkan-1,3-diole mit (2S,3R)-Konfiguration
als die Komponente (A) und die Komponente (B), die in der Erfindung
verwendet werden sollen, können
durch bekannte Verfahren (JP-A-9-235259, JP-A-10-218851) hergestellt
werden. Von den Verbindungen, die durch die allgemeinen Formeln
(III) und (IV) wiedergegeben werden, kann das optisch aktive (2S,3R)-2-Acylaminooctadecan-1,3-diol als
eine Verbindung, in welcher R1 15 Kohlenstoffatome
aufweist, durch Ausführen
einer Acylierung von (2S,3R)-2-Aminooctadecan-1,3-diol, das in Übereinstimmung
mit den in JP-A-6-80617
und JP-A-9-176097 beschriebenen Verfahren erhalten wird, unter Verwendung
eines geeigneten Acylierungsmittels hergestellt werden.
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Das
heißt,
ein 2-Acetamino-3-oxooctadecansäureester
wird in Übereinstimmung
mit dem Verfahren von D. Shapiro et al. (J. Am. Chem. Soc., 80,
2170 (1958) hergestellt. Anschließend wird der 2-Acetamino-3-oxooctadecansäureester
einer asymmetrischen Hydrierung unter Verwendung eines Komplexes
aus Ruthenium und optisch aktivem Phosphin (in diesem Fall wird
die (-)-Form des optischen aktiven Phosphin-Komplexes verwendet)
als Katalysator unterworfen und anschließend wird Thionylchlorid mit
dem so erhaltenen optisch aktiven (2R,3S)-2-Acetamino-3-hydroxyoctadecansäureester
reagieren gelassen, um eine Umkehr der Konfiguration der Hydroxylgruppe
zu bewirken und dadurch (2R,3R)-2-Acetamino-3-hydroxyoctadecansäureester
zu erhalten. Anschließend
wird optisch aktives (2S,3R)-2-Acetaminooctadecan-1,3-diol erhalten,
indem nur die Esterkomponente unter Verwendung von Natriumborhydrid
reduziert wird. Danach wird (2S,3R)-2-Aminooctadecan-1,3-diol durch
Hydrolysieren der Acetylgruppe mit einer Säure oder Alkali erhalten und
anschließend
einer Acylierung unter Verwendung eines geeigneten Acylierungsmittels
unterzogen, um die optisch aktiven (2S,3R)-2-Acylaminooctadecan-1,3-diole
der Komponenten (A) und (B) zu erhalten.
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Zu
Beispielen für
das Acylierungsmittel, das verwendet werden soll, gehören kommerziell
erhältliche höhere Fettsäuren, höhere Fettsäureester,
höhere
Fettsäurehalogenide,
höhere
Fettsäureanhydride,
Gemische von höheren
Fettsäureanhydriden,
höhere
Fettsäure-p-nitrophenylester
und höhere
Fettsäure-N-hydroxysuccinimidester.
Zu anschaulichen Beispielen für
diese gehören
Tetradecansäure,
Pentadecansäure,
Hexadecansäu re,
Heptadecansäure,
Octadecansäure,
Nonadecansäure,
Eicosansäure,
2-Hydroxyhexadecansäure,
2-Hydroxyheptadecansäure,
2-Hydroxyoctadecansäure,
2-Hydroxynonadecansäure,
2-Hydroxyeicosansäure
und 3-Hydroxyhexadecansäure
und niedere Ester, Säurechloride,
Säureanhydride,
gemischte Säureanhydride,
Säure-p-nitrophenylster
und Säure-N-hydroxysuccinimidester
von Säuren,
die von diesen Fettsäuren abgeleitet
sind.
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Außerdem kann
das racemische 2-Acylaminoalkan-1,3-diol durch Ausführen einer
Acylierung von 2-Aminooctadecan-1,3-diol, das durch das Verfahren
von D. Shapiro et al. (J. Am. Chem. Soc., 80, 2170 (1958) erhalten
wird, unter Verwendung eines vorstehend beschriebenen geeigneten
Acylierungsmittels erhalten werden.
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R1 der optisch aktiven Verbindung (2S,3R)-2-Acylaminoalkan-1,3-diol
der Komponente (A), das durch die allgemeine Formel (III) wiedergegeben
wird, ist eine geradkettige Alkylgruppe mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen,
typischerweise ist R1 eine geradkettige
Alkylgruppe mit 15 Kohlenstoffatomen. Ferner ist R2 dieser
Komponente eine geradkettige Acylgruppe mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen,
typischerweise eine Acylgruppe mit 18 Kohlenstoffatomen.
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Was
das (2S,3R)-2-Acylaminoalkan-1,3-diol als die Komponente (A), das
durch die allgemeine Formel (III) wiedergegeben wird, anbelangt,
gehören
zu Beispielen dafür,
in denen R1 speziell 15 Kohlenstoffatome aufweist:
(2S,3R)-2-Tetradecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-Pentadecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-Hexadecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-Heptadecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-Nonadecanoylaminooctadecan-1,3-diol
und
(2S,3R)-2-Eicosanoylaminooctadecan-1,3-diol, wenngleich
sie nicht darauf beschränkt
sind.
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R1 der optisch aktiven Verbindung (2S,3R)-2-Acylaminoalkan-1,3-diol
der Komponente (B), das durch die allgemeine Formel (IV) wiedergegeben
wird, ist eine Alkylgruppe mit 9 bis 17 Kohlenstoffatomen, typischerweise
ist R1 eine Alkylgruppe mit 15 Kohlenstoffato men.
Ferner ist R3 der Komponente eine geradkettige
Acylgruppe mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen (vorzugsweise 14 bis 24
Kohlenstoffatomen), in welcher die β-Stellung der Acylgruppe mit
einer Hydroxygruppe substituiert ist, oder eine geradkettige Acylgruppe
mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen, in welcher die α- und β-Stellungen mit einer Hydroxylgruppe
substituiert sind, oder eine geradkettige Acylgruppe mit 16 bis
24 Kohlenstoffatomen, in welcher die α-Stellung der Acylgruppe mit
einer Hydroxylgruppe substituiert ist, typischerweise ist R3 eine Acylgruppe mit 16 Kohlenstoffatomen,
in welcher die α-Stellung
der Acylgruppe durch eine Hydroxylgruppe substituiert ist.
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Was
die optisch aktive Verbindung (2S,3R)-2-Acylaminoalkan-1,3-diol
als die Komponente (B) anbelangt, das durch die allgemeine Formel
(IV) wiedergegeben wird, gehören
zu Beispielen dafür,
in denen R1 speziell 15 Kohlenstoffatome
aufweist:
(2S,3R)-2-(3-Hydroxyoctanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-(3-Hydroxydecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-(3-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-(2-Hydroxyheptadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-(2-Hydroxyoctadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-(2-Hydroxynonadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
und
(2S,3R)-2-(2-Hydroxyeicosanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
sowie
(2S,3R,3'R)-2-(3'-Hydroxyoctanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
(2S,3R,2'R)-2-(3'-Hydroxydecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R,3'R)-2-(3'-Hydroxydodecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R,3'R)-2-(3'-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R,2'S)-2-(2'-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxyheptadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxyoctadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxynonadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
und
(2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxyeicosanoyl)aminooctadecan-1,3-diol,
wenngleich sie nicht darauf beschränkt sind.
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Zu
Beispielen für
die Sterole, die in der Erfindung verwendet werden sollen, gehören Cholesterin,
Coprostanol, Sitosterol, Stigmasterol und Ergosterol, von denen
Cholesterin am meisten wünschenswert
ist. Das Cholesterin kann entweder tierischer oder pflanzlicher
Herkunft oder ein durch chemische Synthese erhaltenes kommerzielles
Produkt hoher Reinheit sein (z. B. Cholesterin, das von Wako Pure
Chemical Industries hergestellt wird).
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Um
die Bildung einer lamellaren Flüssigkristallstruktur
zu bewirken, wird die Lipidzusammensetzung der Erfindung durch Erhitzen
auf den Schmelzpunkt oder höher
einheitlich verrührt
und anschließend
allmählich
gekühlt.
Die Lipidzusammensetzung wird mit Wasser vermischt, durch Erhitzen
auf den Schmelzpunkt oder höher
einheitlich verrührt
und gekühlt
und anschließend
werden das Gefrieren und Auftauen wiederholt. Eine Flüssigkristallphase
kann auch gebildet werden durch Auflösen der Zusammensetzung in
einem Lösungsmittel
und Zugeben von Wasser dazu. Außerdem
ist es möglich,
eine Flüssigkristallphase
durch andere Verfahren zu bilden. Die Lipidzusammensetzung der Erfindung
kann einem beliebigen Produkt entsprechen, das eine lamellare Flüssigkristallphase
enthält,
ungeachtet des Verfahrens zur Bildung der Flüssigkristallphase.
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Streng
genommen kann ein geeignetes Mischungsverhältnis der Komponenten (A),
(B) und (C) zum Bewirken der Bildung der Flüssigkristallstruktur in Abhängigkeit
von der Art und Reinheit von jeder Komponente, die verwendet werden
soll, variieren. Das Mischungsverhältnis kann jedoch durch die
Angabe und Bewertung der Arten und Verhältnisse dieser Verbindungen
leicht bestimmt werden.
-
Um
die lamellare Flüssigkristallstruktur
der Erfindung aufzubauen, ist es erforderlich, die drei Komponenten
(A), (B) und (C) zweckmäßig zu vermischen,
und es ist schwierig, eine stabile lamellare Flüssigkristallstruktur aufzubauen,
wenn eine von diesen drei Komponenten abwesend ist.
-
Wenn
die drei Komponenten, z. B. (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol
als die Komponente (A), (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
als die Komponente (B) und Cholesterin als die Komponente (C) verwendet
werden, sind die Gewichtsverhältnisse
der (Komponente A) zu (Komponente B), der (Komponente B) zu (Komponente
C) und der (Komponente A) zu (Komponente C) wie folgt: (Komponente
A) : (Komponente B) ist 1:9 bis 9:1, vorzugsweise 1:4 bis 4:1, (Komponente
B) : (Komponente C) ist 9:6 bis 1:10, vorzugsweise 1:1 bis 1:4,
und (Komponente A) : (Komponente C) ist 1:1 bis 1:9, vorzugsweise
1:1 bis 1:3.
-
Wenn
(2S,3R)-2-Hexadecanoylaminooctadecan-1,3-diol als die Komponente
(A) und (2S,3R)-2-(2-Hydroxyoctadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
als die Komponente (B) und Cholesterin als die Komponente (C) verwendet
wird, ist Komponente (A) : Komponente (B) 1:9 bis 9:1, vorzugsweise
1:3 bis 4:1, Komponente (B) : Komponente (C) ist 9:6 bis 1:10, vorzugsweise
1:1 bis 1:4, und Komponente (A) : Komponente (C) ist 1:1 bis 1:9,
vorzugsweise 1:1 bis 1:3.
-
Wenn
(2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol als die Komponente
(A) und (2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
als die Komponente (B) und Cholesterin (C) als die Komponente (C)
verwendet wird, ist Komponente (A) : Komponente (B) 1:9 bis 9:1,
vorzugsweise 1:3 bis 4:1, Komponente (B) : Komponente (C) ist 9:6
bis 1:10, vorzugsweise 1:1 bis 1:4, und Komponente (A) : Komponente
(C) ist 1:1 bis 1:9, vorzugsweise 1:1 bis 1:3.
-
Wenn
(2S,3R)-2-Tetadecanoylaminooctadecan-1,3-diol als die Komponente
(A) und (2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
als die Komponente (B) und Cholesterin als die Komponente (C) verwendet
wird, ist Komponente (A) : Komponente (B) 1:9 bis 9:1, vorzugsweise
1:3 bis 4:1, Komponente (B) : Komponente (C) ist 9:6 bis 1:10, vorzugsweise
1:1 bis 1:4, und Komponente (A) : Komponente (C) ist 1:1 bis 1:9,
vorzugsweise 1:1 bis 1:3.
-
Wenn
racemisches 2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol als die Komponente
(A) und (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
als die Komponente (B) und Cholesterin als die Komponente (C) verwendet
wird, ist Komponente (A) : Komponente (B) 1:9 bis 9:1, vorzugsweise
1:3 bis 4:1, Komponente (B) : Komponente (C) ist 9:6 bis 1:10, vorzugsweise
1:1 bis 1:3, und Komponente (A) : Komponente (C) ist 1:1 bis 1:9,
vorzugsweise 1:1 bis 1:3.
-
Wenn
racemisches 2-Hexadecanoylaminooctadecan-1,3-diol als die Komponente
(A) und racemisches 2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
als die Komponente (B) und Cholesterin als die Komponente (C) verwendet
wird, ist Komponente (A) : Komponente (B) 1:9 bis 9:1, vorzugsweise
1:3 bis 4:1, Komponente (B) : Komponente (C) ist 9:6 bis 1:10, vorzugsweise
1:1 bis 1:4, und Komponente (A) : Komponente (C) ist 1:1 bis 1:9,
vorzugsweise 1:1 bis 1:3.
-
Zum
Beispiel kann eine stabile lamellare Flüssigkristallstruktur gebildet
werden, wenn (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol (Komponente
A), (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol (Komponente
B) und Cholesterin (Komponente C) in einem Verhältnis von 1:1:1, 1:2:3 oder
4:1:4 vermischt werden.
-
1 ist
eine grafische Darstellung, die ein ternäres Phasengleichgewichtsdiagramm
eines Gemisches aus den drei Verbindungen (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol (Komponente
A), (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol (Komponente
B) und Cholesterin zeigt, welches ein Gemisch der vorstehenden drei
Komponenten einschließt.
-
Die
Bestätigung
der Bildung einer lamellaren Flüssigkristallstruktur
erfolgte in Übereinstimmung
mit dem Verfahren von Mizushima et al. (Mizushima et al., Oil Chemistry,
Bd. 43, S. 656, 1994). In Übereinstimmung
mit diesem Verfahren wurden die Assoziationsbedingungen und das
Phasenverhalten der Lipidzusammensetzung durch ein Kleinwinkel-Röntgendiffraktometer
und ein Differentialscanningkalorimeter analysiert und unter einem
Polarisationsmikroskop beobachtet.
-
Die
Lipidzusammensetzung kann als Kosmetikum oder Medikament verwendet
werden, indem sie mit einer kosmetischen Grundlage oder Medikamentengrundlage
kombiniert wird. Als bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines
solchen Produkts wird eine in einem vorgegebenen Verhältnis formulierte
Lipidzusammensetzung zuerst durch Erhitzen gelöst und anschließend wird
eine kosmetische Grundlage oder Medikamentengrundlage zu der gelösten Zusammensetzung
oder ihrer Paste nach dem Kühlen
zugegeben.
-
Das
mit der Lipidzusammensetzung der Erfindung vermischte Kosmetikum
oder Medikament kann in Form einer Emulsion hergestellt werden.
Zu Beispielen für
das Emulsionsprodukt gehören
milchige Lotionen und Cremes.
-
Die
Menge der Lipidzusammensetzung der Erfindung, die mit einem Kosmetikum
oder Medikament vermischt werden soll, unterliegt keinen besonderen
Beschränkungen.
Im Fall einer Emulsion beträgt
sie vorzugsweise 0,001 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,02 bis 3
Gew.-%. Die Emulsion kann in Form einer Wasser-in-Öl- oder Öl-in-Wasser-Emulsion
vorliegen. In diesem Fall beträgt
die Ölphase
5 bis 60 %, bezogen auf das Gesamt gewicht der Emulsion, die Wasserphase
beträgt
30 bis 85 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, und der
Emulgator beträgt
1 bis 20 %, vorzugsweise 2 bis 12 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Emulsion.
-
Wenn
die Lipidzusammensetzung der Erfindung bei der Herstellung von Produkten
wie Cremes, Lotionen, Salben, Shampoos, Haarkonditioniermitteln,
Rouges und Grundierungen verwendet wird, verhindert sie die Transpiration
von Feuchtigkeit aus der Haut, indem sie ihre feuchtigkeitsrückhaltende
Funktion und Sperrfunktion ausübt,
so dass sie zu der Verbesserung von trockener Haut und Symptomen
einer atopischen Dermatitis beitragen kann.
-
Da
die Lipidzusammensetzung der Erfindung hohe feuchtigkeitsrückhaltende
und Sperrfunktionen aufweist, können
kosmetische Zusammensetzungen wie Cremes, Emulsionen und Lotionen,
die durch Formulieren der Lipidzusammensetzung der Erfindung mit
anderen kosmetischen Grundlagen hergestellt sind, somit der Haut
eine feuchtigkeitsrückhaltende
Wirkung verleihen, die Affinität
von Feuchtigkeit für
die Haut verbessern und der Haut Flexibilität verleihen. Außerdem weist
sie auch ausgezeichnete Wirkungen als äußerliche Zubereitungen für die Haut,
die denen von kosmetischen Zusammensetzungen entsprechen, auf, da
sie auch eine ausgetrocknete oder raue Haut verhindernde und verbessernde
Wirkungen aufweist.
-
Beispiele
der Erfindung sind zur Veranschaulichung, aber nicht zur Beschränkung nachstehend
angegeben.
-
BEISPIEL 1
-
(Herstellung der Lipidzusammensetzungen
1 bis 6)
-
Lipidzusammensetzungen
der Erfindung können
durch Vermischen der Komponenten (A), (B) und (C) in dem nachstehend
gezeigten jeweiligen Gewichtsverhältnis hergestellt werden. In
den folgenden Beispielen wurden das racemische 2-Acylaminoalkan-1,3-diol
der Komponente (A) und sein (2S,3R)-Isomer durch die Zeichen A bzw.
(2S,3R)-A ersetzt und das (2S,3R)-Isomer des 2-Acylaminoalkan-1,3-diols
oder 2-Hydroxyacylaminoalkan-1,3-diols der Komponente (B) und sein
(2S,3R,2'R)-Isomer
wurden auch durch die Zeichen (2S,3R)-B bzw. (2S,3R,2'R)-B ersetzt. Das
Symbol C bedeutet Cholesterin.
- (Lipidzusammensetzung 1);
A (R1 ist C15H31, R2 ist C17H35CO) : (2S,3R)-B
(R1 ist C15H31, R3 ist C14H29CH(OH)CO) :
C =
- (Lipidzusammensetzung 2); A (R1 ist
C15H31, R2 ist C17H35CO) : (2S,3R)-B (R1 ist
C15H31, R3 ist C14H29CH(OH)CO) : C = 9:1:10
- (Lipidzusammensetzung 3); (2S,3R)-A (R1 ist
C15H31, R2 ist C17H35CO) : (2S,3R)-B (R1 ist
C15H31, R3 ist C14H29CH(OH)CO) : C = 2:2:3
- (Lipidzusammensetzung 4); (2S,3R)-A (R1 ist
C15H31, R2 ist C17H35CO) : (2S,3R)-B (R1 ist
C15H31, R3 ist C14H29CH(OH)CO) : C = 9:1:10
- (Lipidzusammensetzung 5); (2S,3R)-A (R1 ist
C15H31, R2 ist C17H35CO) : (2S,3R,2'R)-B (R1 ist
C15H31, R3 ist C14H29CH(OH)CO) : C = 2:2:3
- (Lipidzusammensetzung 6); (2S,3R)-A (R1 ist
C15H31, R2 ist C17H35CO) : (2S,3R,2'R)-B (R1 ist
C15H31, R3 ist C14H29CH(OH)CO) : C = 9:1:10.
-
BEISPIEL 2
-
(Bestätigung der lamellaren Flüssigkristallphase)
-
- Apparatur; Differentialscanningkalorimeter: DSC 220 (hergestellt
von Seiko Instrument Inc., welches nachstehend als DSC bezeichnet
wird).
- Kleinwinkel-Röntgendiffraktometer:
PW 3050 (hergestellt von Philips Japan Ltd.)
- Polarisationsmikroskop: (hergestellt von Olympus Optical Co.)
-
Jede
der Lipidzusammensetzungen der Erfindung wurde in einer passenden
Menge Chloroform vollständig
aufgelöst
und anschließend
wurde das Chloroform unter Verwendung eines Verdampfers vollständig abgedampft,
um einen pulverförmigen
oder pastenartigen Feststoff zu erhalten. Ungefähr 5 mg der so hergestellten
Probe wurden in eine verschließbare
Silberpfanne gegeben und durch DSC bei einer Temperaturanstieg-/-abnahmegeschwindigkeit
von 2°C/min
analysiert.
-
Im
Fall der Lipidzusammensetzungen 1, 3, 5 und 7, die in Beispiel 1
gezeigt sind, verursachte, wenn jede Lipidzusammensetzung durch
Erhöhen
der Temperatur auf 150°C
geschmolzen und anschließend
die geschmolzene Probe gekühlt
wurde, jede der Lipidzusammensetzungen 1, 3, 5 und 7 eine exotherme
Reaktion bei ungefähr
108°C, bei
ungefähr
108°C, bei
ungefähr
105°C bzw.
bei ungefähr
106°C, während ein
unterkühlter
flüssiger
Zustand beibehalten wurde, und verwandelte sich dann in einen Flüssigkristallzustand.
-
Wenn
der Flüssigkristallzustand
unmittelbar nach der Bildung des Flüssigkristallzustands und 14
Tage nach der Bildung durch ein Röntgendiffraktometer untersucht
wurde, wurden Beugungspeaks im Kleinwinkelbereich bei Bragg-Abständen 41,8 Å (2θ = 2,2°), 20,6 Å (2θ = 4,3°), 13,4 Å (2θ = 6,6°) und 10,2 Å (2θ = 8,6°) beobachtet,
ihr Verhältnis
betrug 1:1/2:1/3:1/4.
-
Da
ein verschwommener Halo bei ungefähr 4,5 Å beobachtet wurde, wurde auch
bestätigt,
dass die so erhaltenen Lipidzusammensetzungen eine lamellare Flüssigkristallstruktur
aufweisen.
-
Der
Flüssigkristallzustand
von jeder in Beispiel 1 gezeigten Lipidzusammensetzung wurde unter
einem Polarisationsmikroskop beobachtet, das Phasenverhalten wurde
durch DSC analysiert und die Struktur durch ein Kleinwinkel-Röntgenbeugungsdiffraktometer
analysiert.
-
Das
Ergebnis zeigte, dass diese Zusammensetzungen eine lamellare Flüssigkristallstruktur
bildeten und diese Struktur auch nach 14 Tagen ohne Kristallisieren
beibehielten.
-
Die
Lipidzusammensetzungen sind jedoch nicht auf die vorstehenden Gewichtsverhältnisse
beschränkt.
Um eine gewünschte
lamellare Flüssigkristallstruktur
zu bilden, werden die Komponenten (A), (B) und (C) in dem in ternären Phasengleichgewichtsdiagrammen
definierten Bereich vermischt.
-
Diese
in den 1 bis 3 gezeigten Diagramme definieren
einen bevorzugten Bereich der Komponenten, die zum Bilden einer
lamellaren Flüssigkristallphase
zugegeben werden sollen.
-
1 zeigt
ein ternäres
Phasengleichgewichtsdiagramm, das unter Verwendung von (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol
(A), (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol (B)
und Cholesterin (C) erstellt wurde.
-
2 zeigt
ein ternäres
Phasengleichgewichtsdiagramm, das unter Verwendung von (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol
(A), (2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
(B) und Cholesterin (C) erstellt wurde.
-
3 zeigt
ein ternäres
Phasengleichgewichtsdiagramm, das unter Verwendung von racemischem 2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol
(A), (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol (B)
und Cholesterin (C) erstellt wurde.
-
BEISPIEL 3
-
(Vergleich einer racemischen
Zusammensetzung mit einer optisch aktiven Zusammensetzung)
-
(Sperrfunktionstest 1)
-
Verfahren:
Jede der Lipidzusammensetzungen 1, 3 und 5 wurde bis zu einer Konzentration
von 1 Gew.-% in Chloroform gelöst
und Nr. 5C-Filterpapier (hergestellt von ADVANTEC), welches auf
die Größe des Außendurchmessers
der Öffnung
einer Probenflasche vom SV-50-Typ zugeschnitten worden war, wurde
in der Chloroformlösung
getränkt.
Jedes dieser Filterpapiere wurde herausgenommen und 2 Stunden lang
in einem auf eine Temperatur von 60°C eingestellten Inkubator stehen
gelassen, um das Chloroform zu verdampfen. Danach wurde jedes Filterpapier
auf die Öffnung
der Probenflasche vom SV-50-Typ gegeben, die 10 g Wasser enthielt,
mit dem Probenflaschendeckel, der ein Bohrloch mit einem Durchmesser
von 24 mm aufwies, bedeckt und dann 48 Stunden lang in dem Inkubator
bei 60°C
stehen gelassen. Als Kontrolle wurde ein Filterpapier verwendet,
das nur durch Tränken
in Chloroform und anschließend
Verdampfen von Chloroform auf die gleiche Weise hergestellt wurde.
Nach 48 Stunden wurde das Ge wicht dieser Flaschen (n = 2) gemessen,
um die Menge des transpirierten Wassers zu berechnen und die Sperrfunktion
(Menge von transpiriertem Wasser pro Stunde pro Flächeneinheit)
zu erhalten. Die Ergebnisse des Vergleichs der in vitro-Sperrfunktionen
der jeweiligen Lipidzusammensetzungen sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
Lipidzusammensetzung | Transpiriertes
Wasser (mg/cm2/h) |
1 | 8,35 |
3 | 7,15 |
5 | 7,48 |
Kontrolle | 13,32 |
-
Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, wurde festgestellt, dass die Sperrfunktion
der Lipidzusammensetzung 3 am höchsten
war aufgrund der kleinsten Transpiration von Wasser und dass die
Sperrfunktion der Lipidzusammensetzung 1 am geringsten war aufgrund
der größten Transpiration.
-
So
wurde klargestellt, dass Lipidzusammensetzungen, die mit optisch
aktiven Ceramiden formuliert wurden, eine höhere Sperrfunktion aufwiesen
als die Lipidzusammensetzungen mit racemischer Formulierung.
-
Beim
Vergleich der Sperrfunktion mit den Lipidzusammensetzungen 3 und
5 wies die Zusammensetzung, die mit (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
als Komponente B formuliert wurde, eine etwas höhere Sperrfunktion auf als
die Zusammensetzung, die mit (2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol (B) formuliert
wurde.
-
(Sperrfunktionstest 2)
-
Verfahren:
Emulsionsproben 1 bis 5 wurden durch Vermischen der folgenden Komponenten,
bezogen auf Gewichtsprozente, hergestellt.
- Probe 1: Lipidzusammensetzung
1 der Erfindung 16 %, Decaglyn 1M 16 %, 1,3-Butandiol
12 %, konzentriertes Glycerin 4 %, gereinigtes Wasser 52 %.
- Probe 2: Lipidzusammensetzung 3 der Erfindung 16 %, Decaglyn
1M 16 %, 1,3-Butandiol 12 %, konzentriertes Glycerin 4 %, gereinigtes
Wasser 52 %.
- Probe 3: Lipidzusammensetzung 5 der Erfindung 16 %, Decaglyn
1M 16 %, 1,3-Butandiol 12 %, konzentriertes Glycerin 4 %, gereinigtes
Wasser 52 %.
- Probe 4: (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol 16 %,
Decaglyn 1M 16 %, 1,3-Butandiol 12 %, konzentriertes Glycerin 4
%, gereinigtes Wasser 52 %.
- Probe 5: (2S,3R,2'R)-2-(2'-Hexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
16 %, Decaglyn 1M 16 %, 1,3-Butandiol 12 %, konzentriertes Glycerin
4 %, gereinigtes Wasser 52 %.
- Probe 6: Sarakosu HS 16 %, Decaglyn 1M
16 %, 1,3-Butandiol 12 %, konzentriertes Glycerin 4 %, gereinigtes
Wasser 52 %.
-
In
diesem Fall sind die Proben 4 und 5 Kontrollemulsionen, in welchen
ein Ceramid allein formuliert ist, und die Probe 6 ist eine Kontrollemulsion,
in welcher Ceramid nicht formuliert ist.
-
Jede
der Proben 1 bis 6 wurde in einer Menge von 40 bis 60 mg einheitlich
auf das Nr. 5C-Filterpapier aufgetragen, welches auf die Größe des Außendurchmessers
der Öffnung
einer Probenflasche vom SV-50-Typ zugeschnitten worden war, und
anschließend
in einem Inkubator bei einer Temperatur von 40°C und unter einer relativen
Feuchtigkeit von 15 % oder weniger 2 Stunden lang getrocknet. Danach
wurde jedes der getrockneten Filterpapiere auf die Öffnung der
Probenflasche vom SV-50-Typ gegeben, die 10 g Wasser enthielt, mit
dem Probenflaschendeckel, der ein Bohrloch mit einem Durchmesser
von 24 mm aufwies, bedeckt, und anschließend 96 Stunden in dem Inkubator
stehen gelassen. Als Kontrolle wurde ein getrocknetes Filterpapier
ohne Probenauftrag eingesetzt und die gleiche Behandlung durchgeführt. Nach
96 Stunden Stehen wurde das Gewicht von jeder Probenflasche gemessen,
um die Sperrfunktion von jeder Probe aus der Menge des verringerten
Gewichts auf die gleiche Weise wie im Fall von Test 1 zu berechnen.
Die Ergebnisse des Vergleichs der in vitro-Sperrfunktionen der jeweiligen
Proben, die mit verschiedenen Lipidzusammensetzungen formuliert
wurden, sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2
Probe | Menge
des transpirierten Wassers (mg/cm2/h) |
1 | 5,25 |
2 | 2,91 |
3 | 3,48 |
4 | 6,77 |
5 | 6,
75 |
6 | 6,63 |
Kontrolle | 12,25 |
-
Wie
in Tabelle 2 gezeigt ist, wurde auch festgestellt, dass die Probe
2, die mit der Lipidzusammensetzung 3 formuliert wurde, die höchste Sperrfunktion
aufgrund der geringsten Transpiration von Wasser aufwies.
-
Es
war das gleiche Ergebnis in Beispiel 3, dass die Proben 1 und 3,
deren Lipidzusammensetzung entweder mit racemischen Ceramiden oder
mit (2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
als Komponente B formuliert wurden, eher niedrige Sperrfunktionen
aufwiesen als Probe 1, deren Lipidzusammensetzung mit (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
als Komponente B formuliert wurde.
-
Die
Proben 4 und 5, in denen jeweils Ceramid allein formuliert war,
wiesen eine niedrigere Sperrfunktion auf.
-
BEISPIEL 4
-
(Vergleich mit herkömmlichen
Lipidzusammensetzungen)
-
In Übereinstimmung
mit dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren (Vergleich der racemischen
Zusammensetzung mit der optisch aktiven Zusammensetzung) wurden
Emulsionsproben aus den folgenden Lipidzusammensetzungen hergestellt
und die Sperrfunktion von jeder Probe wurde mit der Sperrfunktion
der Emulsionsprobe 2 verglichen, die aus der Lipidzusammensetzung
3 hergestellt war. Das Verhältnis
in der Zusammensetzung wurde als Gewichtsverhältnis gezeigt.
- (Lipidzusammensetzung
7): (2S,3R)-2-Acetaminooctadecan-1,3-diol (D) : (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol
(A) : Cholesterylhydroxystearat (E) : Cholesterin (C) = 1:2:1:2
- (Lipidzusammensetzung 8): Pseudoceramid (F) : Stearinsäure (G)
: Cholesterin (C) Cholesterylisostearat (H) : = 10:6:3:1 (worin
das Pseudoceramid N-(3-Hexadecyloxy-2-hydroxypropyl)-N-2-hydroxyethylhexadecamid bedeutet).
-
Unter
Verwendung dieser zwei Lipidzusammensetzungen wurden die Emulsionsproben
7 und 8 auf die gleiche Weise wie im Fall von Beispiel 3 hergestellt.
- Probe 7: Lipidzusammensetzung 7 16 %, Decaglyn 1M 16 %, 1,3-Butandiol
12 %, konzentriertes Glycerin 4 %, gereinigtes Wasser 52 %.
- Probe 8: Lipidzusammensetzung 8 16 %, Decaglyn 1M 16 %, 1,3-Butandiol
12 %, konzentriertes Glycerin 4 %, gereinigtes Wasser 52 %.
-
Die
Sperrfunktionen der Beispiele 7 und 8 wurden mit der in Beispiel
3 beschriebenen Probe 2 auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3
verglichen.
-
Wie
in Tabelle 3 gezeigt ist, wies die Probe 2 eine höhere Sperrfunktion
auf als die Proben 7 und 8.
-
Als
Ergebnis der Sperrfunktionstests in vitro wies die Lipidzusammensetzung
dieser Erfindung, die mit (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol,
(2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol und Cholesterin
formuliert war, deren Gewichtsverhältnis in der Zusammensetzung
2:2:3 betrug, die höchsten
Sperrfunktionen entweder im Zustand der Lipidzusammensetzung oder
im Zustand der Emulsion auf. Tabelle
3
Probe | Menge
des transpirierten Wassers (mg/cm2/h) |
2 | 3,17 |
7 | 4,56 |
8 | 3,83 |
-
Als
Ergebnis der Sperrfunktionstests stellte sich heraus, dass die Sperrfunktion
von Probe 2 größer ist als
die Sperrfunktion der Proben 7 und 8, d. h. die Sperrfunktion der
Emulsion, die (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol, (2S,3R)-2-(2-Hydroxyhexadecanoylamino)-1,3-diol
und Cholesterin als die Lipidzusammensetzung enthält, ist
größer als
die Sperrfunktion von Emulsionen, die unter Verwendung herkömmlicher
Lipidzusammensetzungen hergestellt sind.
-
BEISPIEL 5
-
(Herstellung von Cremes)
-
Die
Lipidzusammensetzung 3 oder 4 wurde zu der Ölphase der folgenden Formulierung
zugegeben und unter Erhitzen darin gelöst (A-Phase). Die B-Phase wurde
einheitlich gelöst,
mit der C-Phase vermischt und bei 80°C gehalten und anschließend mit
der A-Phase vermischt und unter Verwendung eines Homogenisators
kräftig
gerührt
und das so erhaltene Gemisch wurde auf 45°C gekühlt, mit der D-Phase vermischt,
durch Rühren
homogenisiert und anschließend
auf Raumtemperatur gekühlt,
wodurch Cremes hergestellt wurden.
Formulierung | Gew.-% |
A-Phase:
Lipidzusammensetzung 3 oder 4 | 1,0 |
Polyoxyethylensorbitanmonostearat
(20 E.O.) | 1,7 |
Selbstemulgierendes
Glycerinmonostearat | 3,0 |
Stearinsäure | 1,0 |
Gebleichtes
Bienenwachs | 2,5 |
Cetylpalmitat | 2,0 |
Behenylalkohol | 0,5 |
Polyoxyethylensorbitol-Bienenwachs
(6 E.O.) | 0,5 |
Glyceryl-tri-2-ethylhexanoat | 5,0 |
Squalan | 10,0 |
Butylparaben | 0,1 |
B-Phase:
Gereinigtes Wasser | 68,27 |
Carboxyvinylpolymer | 0,1 |
1,3-Butylenglycol | 3,0 |
Methylparaben | 0,2 |
C-Phase:
Gereinigtes Wasser | 1,0 |
Natriumhydroxid | 0,03 |
D-Phase:
Duftstoff | 0,1 |
-
BEISPIEL 6
-
(Herstellung von Lotionen)
-
Die
Lipidzusammensetzung 4 oder 5 wurde zu der Ölphase der folgenden Formulierung
zugegeben und unter Erhitzen einheitlich darin gelöst (A-Phase),
mit der B-Phase vermischt, welche auf 80°C erhitzt worden war, und anschließend unter
Verwendung eines Homogenisators kräftig gerührt, und die so erhaltene Emulsion
wurde auf 45°C
gekühlt,
mit der C-Phase vermischt und anschließend auf Raumtemperatur gekühlt, wodurch
Lotionen hergestellt wurden.
Formulierung | Gew.-% |
A-Phase:
Lipidzusammensetzung 4 oder 5 | 1,0 |
Decaglycerylmonomyristat | 1,0 |
Konzentriertes
Glycerin | 2,0 |
1,3-Butylenglycol | 2,0 |
Methylparaben | 0,1 |
B-Phase:
Gereinigtes Wasser | 93,88 |
C-Phase:
Duftstoff | 0,02 |
-
BEISPIEL 7
-
(Herstellung von Emulsionen)
-
Die
Lipidzusammensetzung 5 oder 6 wurde zu der Ölphase der folgenden Formulierungen
zugegeben und unter Erhitzen einheitlich darin gelöst (A-Phase).
Die B-Phase wurde einheitlich gelöst, mit der C-Phase vermischt
und bei 80°C
gehalten und anschließend
mit der A-Phase vermischt und unter Verwendung eines Homogenisators
gerührt,
und die so erhaltene Emulsion wurde auf 45°C gekühlt, mit der D-Phase vermischt und
anschließend
durch Rühren
homogenisiert, wodurch Emulsionen hergestellt wurden.
Formulierung | Gew.-% |
A-Phase:
Lipidzusammensetzung 5 oder 6 | 1,0 |
Konzentriertes
Glycerin | 3,0 |
Squalan | 5,0 |
Gyceryl-tri-2-ethylhexanoat | 5,0 |
Decaglycerylmonomyristat | 2,0 |
Behenylalkohol | 1,0 |
Lipophiles
Glycerylmonostearat | 0,5 |
Cetylpalmitat | 0,5 |
Stearinsäure | 0,5 |
Propylparaben | 0,1 |
B-Phase:
Gereinigtes Wasser | 78,07 |
Carboxyvinylpolymer | 0,1 |
1,3-Butylenglycol | 2,0 |
Methylparaben | 0,1 |
C-Phase:
Gereinigtes Wasser | 1,0 |
Natriumhydroxid | 0,03 |
D-Phase:
Duftstoff | 0,1 |
-
BEISPIEL 8
-
(Herstellung von Rouges)
-
Die
Lipidzusammensetzung 3 oder 4 wurde zu der folgenden Formulierung
zugegeben, unter Erhitzen darin gelöst und anschließend gekühlt, wodurch
Rouges hergestellt wurden.
Formulierung | Gew.-% |
Lipidzusammensetzung
3 oder 4 | 1,0 |
Bienenwachs | 28,0 |
Ceresin | 5,0 |
Candelilla-Wachs | 5,0 |
Rizinusöl | 30,0 |
Lanolin | 5,0 |
Kakaobutter | 10,0 |
Glycerylmonostearat | 3,0 |
Flüssiges Paraffin | 5,0 |
Bromsäure | 1,0 |
Lack
(Färbemittel) | 6,5 |
Duftstoff | 0,5 |
-
BEISPIEL 9
-
(Herstellung von hydrophilen
Salben)
-
Die
Lipidzusammensetzung 4 oder 5 wurde zu der Ölphase der folgenden Formulierung
zugegeben und unter Erhitzen einheitlich darin gelöst (A-Phase).
Die B-Phase wurde einheitlich gelöst, bei 80°C gehalten, mit der A-Phase
vermischt und anschließend
gerührt
und homogenisiert, wodurch hydrophile Salben hergestellt wurden.
Formulierung | Gew.-% |
A-Phase:
Lipidzusammensetzung 4 oder 5 | 3,0 |
Polyoxyethylencetylether | 2,0 |
Selbstemulgierendes
Glycerinmonostearat | 10,0 |
Flüssiges Paraffin | 10,0 |
Vaseline | 5,0 |
Cetanol | 6,0 |
Propylenglycol | 9,0 |
B-Phase:
Propylenglycol | 1,0 |
Gereinigtes
Wasser | 53,9 |
Methylparaben | 0,1 |
-
BEISPIEL 10
-
(Herstellung von Ölsalben)
-
Die
Lipidzusammensetzung 3 oder 4 wurde zu der folgenden Formulierung
zugegeben, unter Erhitzen einheitlich darin gelöst und anschließend gekühlt, wodurch ölige Salben
hergestellt wurden.
Formulierung | Gew.-% |
Lipidzusammensetzung
3 oder 4 | 3,0 |
Flüssiges Paraffin | 38,8 |
Vaseline | 58,2 |
-
BEISPIEL 11
-
Die
Cremes von Beispiel 5, die mit der Lipidzusammensetzung 3 formuliert
sind (als Creme 1 bezeichnet), Cremes, die die Lipidzusammensetzung
nicht enthalten (nachstehend als Blindprobe bezeichnet) und als Vergleichsprobe
Cremes, die (2S,3R)-2-Octadecanoylaminooctadecan-1,3-diol (Ceramid
2) oder (2S,3R,2'R)-2-(2'-Hydroxyhexadecanoyl)aminooctadecan-1,3-diol
(Ceramid 5) enthalten, wurden durch die folgende Formulierung hergestellt
(welche als Creme 2 bzw. Creme 3 bezeichnet werden). Diese Cremes
wurden in Übereinstimmung
mit dem Verfahren von Beispiel 5 hergestellt und 69,27 Gew.-% gereinigtes
Wasser wurde im Fall der Blindprobe (Creme 4) verwendet.
Formulierung | Gew.-% |
A-Phase:
Ceramid 2 oder 5 | 0,6 |
Cholesterin | 0,4 |
Polyoxyethylensorbitanmonostearat
(20 E.O.) | 1,7 |
Selbstemulgierendes
Glycerinmonostearat | 3,0 |
Stearinsäure | 1,0 |
Gebleichtes
Bienenwachs | 2,5 |
Cetylpalmitat | 2,0 |
Behenylalkohol | 0,5 |
Polyoxyethylensorbitol-Bienenwachs
(6 E.O.) | 0,5 |
Glyceryl-tri-2-ethylhexanoat | 5,0 |
Squalan | 10,0 |
Butylparaben | 0,1 |
B-Phase:
Gereinigtes Wasser | 68,27 |
Carboxyvinylpolymer | 0,1 |
1,3-Butylenglycol | 3,0 |
Methylparaben | 0,2 |
C-Phase:
Gereinigtes Wasser | 1,0 |
Natriumhydroxid | 0,03 |
D-Phase:
Duftstoff | 0,1 |
-
Eine
Bewertung dieser Cremes erfolgte durch ein Gremium von 15 Frauen
im Alter von 23 bis 54 Jahren mit relativ trockener Haut. Diese
Bewertung erfolgte während
einer relativ trockenen Jahreszeit von November bis zum folgenden
Februar.
-
Jede
der Cremeproben wurde auf vier vorgegebene Positionen an den Unterarmen
von beiden Armen ein- oder zweimal täglich 20 Tage lang kontinuierlich
aufgebracht und die Verteilung der Creme während des Versuchszeitraums,
das Gefühl
der Feuchtigkeit oder Weichheit der Haut während und nach dem Versuchszeitraum
und das allgemeine Gefühl
während
des Versuchszeitraums wurden auf der Basis der folgenden Bewertungskri terien
verglichen und die Ergebnisse wurden anhand ihrer mittleren Punktzahlen
beurteilt.
[Bewertung] | [Beurteilung
(mittlere Punktzahl)] |
5 Punkte:
sehr gut | OO:
4,5 oder mehr |
4 Punkte:
gut | O:
3,5 oder mehr und weniger als 4,5 |
3 Punkte: üblich | Δ: 2,5 oder
mehr und weniger als 3,5 |
2 Punkte:
leicht mangelhaft | X:
weniger als 2,5 |
1 Punkt:
mangelhaft | |
-
Die
so erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Die Symbole
c.1, c.2, c.3 und c.4 bedeuten Creme 1, Creme 2, Creme 3 bzw. Creme
4. Tabelle
4
-
Wie
aus den in Tabelle 4 gezeigten Ergebnissen hervorgeht, wies die
mit der Lipidzusammensetzung 3 der Erfindung formulierte Creme 1
die beste Verteilung und das hervorragendste Gefühl der Feuchtigkeit und Weichheit
der Haut und auch das beste allgemeine Gefühl unter den getesteten Cremes
auf.