DE60123851T2

DE60123851T2 - Fernsehplauderzimmer

Info

Publication number: DE60123851T2
Application number: DE60123851T
Authority: DE
Inventors: Marcus Davidsson; Charlotta Willstedt; Gunnar Nilsson; Tomas Segerberg
Original assignee: Nokia Oyj
Current assignee: Nokia Oyj
Priority date: 2001-11-23
Filing date: 2001-11-23
Publication date: 2007-09-06
Anticipated expiration: 2021-11-24
Also published as: EP1446949A1; US20030101450A1; WO2003045058A1; EP1446949B1; ES2272414T3; AU2002219155A1; DE60123851D1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Unterhaltungssystem und insbesondere auf ein gleichzeitiges Betrachten eines Videoprogramms und von Textkommunikation zwischen Betrachtern des Videoprogramms. Insbesondere betrifft die Erfindung eine graphische Chat-Nutzer-Schnittstelle.
Ein Chatraum erlaubt es Nutzern, online mit anderen Computernutzern oder Nutzern einer Set-Top-Box zu kommunizieren, typischerweise über das Internet. Chaträume werden oft nach Diskussionsthemen benannt, um es den Nutzern zu erleichtern, in einen Chatraum einzutreten, wo sich die Diskussion um ihr gewünschtes Thema dreht. Client-Software, wie beispielsweise Internet Relay Chat (IRC) oder America Online 4.0, zeigen ein Textfenster, das jede Nachricht, die von Nutzern, die den Raum besuchen, eingegeben wird, anzeigt. Diese Nutzerschnittstellen liefern Steuerungen für das Eingeben einer Nachricht und das Liefern der eingegebenen Nachrichten an das Serversystem.
Schon früh war es notwendig, einen Computer und ein Fernsehgerät im selben Raum zu haben, um über eine gewisse Fernsehshow zu chatten und gleichzeitig die Show zu sehen. Später Entwicklungen machten es möglich, Fernsehen auf einem Computer zu sehen, der mit einer Fernsehkarte ausgerüstet ist, oder auf einem Fernsehgerät zu chatten mit Hilfe einer für das Internet freigeschalteten Set-Top-Box. Eine für das Internet freigeschaltete Set-Top-Box weist im wesentlichen dieselben Komponenten wie ein Universalcomputer auf, mit der Ausnahme, dass sie auch einen Fernsehempfänger für das Empfangen von Funk- (Satellit oder terrestrisch) und/oder Kabelfernsehsignalen aufweist. Während graphische Nutzerschnittstellen für Computerchaträume zu virtuellen dreidimensionale Welten, in denen die Nutzer herum gehen können, entwickelt wurden, haben die Fernsehchaträume eine weniger fortschrittliche Struktur beibehalten, die hauptsächlich aus einer Unterteilung der Anzeige in einen Fernsehbereich und einen Chat-Bereich besteht.
Das US-Patent Nr. 5,694,163 beschreibt ein Computerprogramm für das Betrachten eines Chats über verknüpfte Daten, die mittels Online-Computerdiensten in Verbindung mit einem Fernsehsendeprogramm geliefert werden. Ein Chat wird formatiert, um ein mit dem Fernsehen kompatibles Chat-TV-Signal zu liefern, das in ein Fernehprogramm-TV-Signal eingeschoben und gesendet wird. Das kodierte TV-Signal wird durch einen Computer empfangen und in einen audio-visuellen Teil und einen kodierten Datenteil getrennt. Zuschauer, die nicht am Chat teilnehmen oder nicht die Möglichkeit haben, am Chat teilzunehmen, können die Konversationen des Chats zur Zeit des Betrachtens des zugehörigen Fernsehprogramms sehen. Ein anderer Aspekt der Erfindung liefert einen Telefonrückkanal am Computer des Nutzers, der eine Verbindung zu einem Online-Dienstanbieter über das Modem des Computers ermöglicht.
Das US-Patent Nr. 5,880,731 beschreibt ein Verfahren für das Kommunizieren einer Geste durch einen Avatar, der einen Teilnehmer in einer graphischen Online-Chat-Sitzung darstellt. Jedem Teilnehmer in der Chat-Sitzung wird es ermöglicht, einen aus einer Vielzahl verschiedener Avatare auszuwählen, um den Teilnehmer in einer graphischen Chat-Sitzung zu repräsentieren. Mit jedem Avatar ist eine Bitmap-Datei verbunden, die eine Vielzahl von Bildern enthält, die den Avatar in verschiedenen Posen, Aktionen und emotionalen Zuständen zeigt. Ausgewählte Bilder werden in schneller Sequenz gemäß einer Skriptdatei angezeigt, um eine animierte Wirkung jeder Geste zu schaffen.
Die PCT-Patentveröffentlichung WO 00/64150 beschreibt ein Verfahren für das Verbinden von Chaträumen und Fernsehen. Ein Videosignal, wie ein Fernsehprogramm, wird empfangen und einem Betrachter gezeigt. Das System besitzt eine vom Nutzer wählbare Chat-Option. Eine Kopie der Textnachrichten von allen Betrachtern, die die Chat-Option ausgewählt haben, wird allen solchen Betrachtern angezeigt. Das Videosignal wird gleichzeitig auf einer graphischen Nutzerschnittstelle, die einen Videobereich für das Anzeigen des Videosignals und einen Chat-Bereich für das Anzeigen der Kopie der Textnachrichten aufweist, angezeigt.
Die PCT-Patentveröffentlichung WO 01/50753 beschreibt ein Verfahren für das Zuweisen eines Nutzers zu einem Netz-Chatraum. Das Verfahren umfasst das Bestimmen des Fernsehprogramms, das durch einen Netznutzer an einer Netzvorrichtung betrachtet wird, und das Zuweisen des Netznutzers zu einem Chatraum, der dem bestimmten Fernsehprogramm entspricht. Die Fernsehprogrammidentifikation kann eine Kanalnummer, eine Fernsehnetzkennung und/oder eine Kennung eines speziellen Fernsehprogramms sein.
Die PCT-Patentveröffentlichung WO 01/50753 beschreibt ferner eine TV-erweiterte Kumpelliste. Der Nutzer kann eine Liste von Serversystem-Nutzernamen definieren. Die erweiterte Kumpelliste zeigt zusätzlich zur Anzeige, welche Nutzer auf der Liste aktuell auf dem Server eingeloggt sind, die TV-Show oder das Netz, das jeder aufgelistete Kumpel anschaut. Durch das Auswählen einer Verbindung kann der Nutzer dieselbe Show betrachten, die ein Freund betrachtet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren, ein System und ein Computerprogrammprodukt für das gleichzeitige Betrachten eines Videoprogramms und einer Textkommunikation zwischen Betrachtern des Videoprogramms zu liefern. Verschiedene Implementierungen der Erfindung können ein oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen.
Ein Verfahren für das Vorsehen einer graphischen Chat-Nutzer-Schnittstelle auf einer Anzeige, die mit einer Multimediavorrichtung verbunden ist, umfasst folgende Schritte: Empfangen eines Funkvideosignals; Empfangen von Textkommunikation von wenigstens einem anderen Fernsehbetrachter; Anzeigen des Funkvideosignals in einem ersten Anzeigebereich auf der Anzeige; Bestimmen der Identität des Fernsehprogramms, das in dem ersten Anzeigebereich angezeigt wird; Bestimmen des Themas der Fernseh-Programm-Identität; Auswählen eines Hintergrundbildes aus einer Bilddatenbank, wobei das Hintergrundbild mit dem Thema übereinstimmt; Einfügen des Hintergrundbildes als ein Hintergrund in einem zweiten Anzeigebereich auf der Anzeige; und Überlagern der Textkommunikation über dem Hintergrundbild in dem zweiten Anzeigebereich.
Eine Multimediavorrichtung umfasst eine erste Empfangseinrichtung zum Empfangen eines Funkvideosignals; eine zweite Empfangseinrichtung zum Empfangen von Textkommunikationen, die von einer Vielzahl von Multimediavorrichtungen stammen, und zum Empfangen einer Vielzahl von Bildern, eine Speichereinrichtung zum Speichern der Vielzahl von Bildern, eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Identität des Fernsehprogramms, das durch die erste Empfangseinrichtung eingestellt wurde, und zum Bestimmen des Themas der Fernsehprogrammidentität, eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des Funkvideosignals in einem ersten Anzeigebereich, zum Anzeigen eines Hintergrundbildes, das aus der Speichereinrichtung abgerufen wurde und mit dem Thema übereinstimmt, in einem zweiten Anzeigebereich, und zum Anzeigen der Textkommunikationen, die auf dem Hintergrundbild überlagert sind, im zweiten Anzeigebereich.
Ein Computerprogrammprodukt, das auf einem von einem Computer lesbaren Speichermedium angeordnet ist, umfasst von einem Computer lesbare Programmkodemittel, um einen Computer zu veranlassen, das Verfahren des Anspruchs 1 auszuführen.
Andere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen deutlich. Es sollte jedoch verständlich sein, dass die Zeichnungen nur für die Zwecke der Illustration und nicht als eine Definition der Grenzen der Erfindung, für die auf die angefügten Ansprüche Bezug genommen werden sollte, gestaltet sind. Es sollte ferner verständlich sein, dass die Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgerecht sind, und dass, wenn nichts anderes gezeigt ist, sie nur gedacht sind, um schematisch die hier beschriebenen Strukturen und Verfahren zu zeigen.
In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen dieselben Elemente in den verschiedenen Ansichten.
1 ist eine schematische Ansicht eines Multimediasystems für die Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung.
2 ist ein schematisches Blockdiagramm der in 1 gezeigten Multimediavorrichtung.
3 ist eine schematische Ansicht einer Nutzerschnittstelle gemäß der vorliegenden Erfindung, die Textkommunikation zeigt, die auf einem Hintergrundbild überlagert ist, das zum Thema des gezeigten Fernsehprogramms passt.
4 ist eine schematische Ansicht einer Nutzerschnittstelle gemäß der vorliegenden Erfindung, die Avatar-Bilder, Textkommunikationen und Aktionsbilder zeigt.
5 ist eine schematische Ansicht einer Nutzerschnittstelle gemäß der vorliegenden Erfindung, die einen Hauptabschnitt und einen VIP-Abschnitt darstellt.
1 zeigt eine Multimediavorrichtung 100, die Teil eines Client-Systems ist. Die Multimediavorrichtung 100 kann eine Set-Top-Box, ein Computer oder eine Elektronikeinheit, die in ein Fernsehgerät eingebaut ist, sein. Die Multimediavorrichtung 100 empfängt eine Nutzereingabe entweder von einer Fernsteuerung 102a, einer Tastatur 102b, einer Maus 102c oder irgend einer Kombination davon. Eine Anzeige 104, wie ein Fernsehgerät oder ein Computermonitor, ist mit der Multimediavorrichtung 100 über eine Kommunikationsverbindung 106 verbunden und wird für das Anzeigen von Videodaten und einer graphischen Nutzerschnittstelle als auch für das Ausgeben von Video- und Audiodaten verwendet. Die Multimediavorrichtung 100 umfasst Hardware und/oder Software für das Empfangen und Dekodieren eine Funkvideosignals 108. Das Funkvideosignal 108 kann über Satellit, Kabel oder terrestrische Mittel übertragen werden. Die Multimediavorrichtung 100 kann ein Modem und/oder eine andere Ausrüstung umfassen, so dass eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 110 für Telefon-, ISDN- oder Ethernetverbindungen aufgebaut werden kann.
Der Nutzer steuert das Fernsehen und andere Merkmale der Multimediavorrichtung 100 mit der Fernsteuerung 102a. Die Fernsteuerung 102a umfasst typischerweise ein Tastenfeld, aber es kann auch eine unabhängige Tastatur 102b vorgesehen sein. Ein Nutzer kann Textdaten durch jede dieser Eingabemittel eingeben. Wahlweise könnte eine Maus 102c in Kombination mit einer virtuellen Tastatur, die auf der Anzeige 104 dargestellt wird, verwendet werden. Die Multimediavorrichtung empfängt Leistung durch ein (nicht dargestelltes) Netzkabel.
Die Multimediavorrichtung 100 ist in 2 detaillierter gezeigt. Die Multimediavorrichtung 100 umfasst eine Zentralprozessoreinheit (CPU) 200, eine Eingabe/Ausgabe-(I/O)-Einheit 202, einen Speicher 204, der Daten und verschiedene Programme, wie ein Betriebssystem 206 und ein oder mehrere Anwendungsprogramme 208 speichert, und ein Festplattenlaufwerk 210, das einen nicht flüchtigen Speicher für von einem Computer lesbaren Anweisungen, Datenstrukturen, wie eine Bilddatenbank 212, Programmmodule und anderen Daten liefert.
Die Multimediavorrichtung 100 umfasst ferner einen Transportstromparser 214 für das Empfangen von Satellitensendungen, Kabelsendungen oder terrestrischen Sendungen im digitalen MPEG-2-Format beispielsweise von einer Antennenschüssel 216. Der Transportstromparser 214 gewinnt Signalformatierungsinformation wieder. Ein ausgewählter Kanal der Echtzeitübertragung wird in einen konventionellen Videodekodierer 218 eingegeben, der digitale Signale in eine geeignete HF-modulierte Form umwandelt, damit sie an die Antennenbuchse eines konventionellen Fernsehers geliefert werden können. Diese Komponenten sind durch einen gemeinsamen Bus 220 in einer an sich wohl bekannten Weise verbunden. Der Bus 220 kann irgend eine von mehreren Busstrukturen aufweisen, wie ein Speicherbus, ein peripherer Bus oder ein lokaler Bus.
Ein Zugang zum Internet wird durch die Eingabe/Ausgabe-(I/O)-Einheit 202 und die bidirektionale Kommunikationsverbindung 110 beispielsweise über das Telefonnetz 222 geliefert. Die Anzeige 104 ist auch mit dem Bus 220 über eine Schnittstelle 224, wie einen Videoadapter, verbunden.
Die Multimediavorrichtung 100 liefert dem Nutzer eine Fernseh-Chat-Funktion durch das Aktivieren eines Anwendungsprogramms 208, das im Speicher 204 gespeichert ist. Diese Funktion wird durch das Empfangen eines Funkvideosignals 108 und das Anzeigen des Fernsehprogramms auf der Anzeige 104 zusammen mit Textkommunikationen, die nachfolgend hier als Chat-Kommunikationen bezeichnet werden, die von anderen Fernsehzuschauern entweder über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 110 oder zusammen mit dem Funkvideosignal 108 empfangen werden, erreicht. Im letzten Fall werden die Chat-Kommunikationen in den Sendestrom gemultiplext. Ferner kann der Nutzer eigene Textkommentare an den Chat-Dienstanbieter über die Eingabe/Ausgabe-(I/O)-Einheit 202 und beispielsweise das Telefonnetz 222 senden. Das Fernsehprogramm kann in verkleinerter Größe gezeigt werden, oder es kann ein Teil des verfügbaren Fernsehbildes überhaupt nicht gezeigt werden. In 3 ist das Fernsehprogramm in einem Fernsehanzeigebereich 300 gezeigt, der die obere Hälfte der Anzeige 104 belegt, und die Chat-Kommunikation ist in einem Chat-Anzeigebereich 302a gezeigt.
3 zeigt weiter einen Chat-Hintergrund 302b, der aus fünf Kakteen 304 und einem Wagen 306 besteht, der mit dem Chat-Anzeigebereich 302a zusammenfällt. Die Chat-Kommunikation 308 wird dem Chat-Hintergrund 302b überlagert. Das Hintergrundbild kann eine Größe aufweisen, die an eine gewisse Einstellung des Fernsehanzeigebereichs 300 und des Chat-Anzeigebereichs 302a angepasst ist, wie beispielsweise die volle Länge und die halbe Höhe. Vorzugsweise ist das Hintergrundbild jedoch ein Bild mit voller Länge und voller Höhe, so dass es bei jedem Typ der Einstellung verwendet werden kann. In 4 ist die Verwendung eines Bildes voller Größe gezeigt, wobei ein Teil des Bildes entfernt wurde, um zur Einstellung zu passen, und somit sind nicht alle Gegenstände, beispielsweise der Kaktus 400, vollständig sichtbar.
In der bevorzugten Ausführungsform wird die Bilddatenbank 212 in die Multimediavorrichtung 100 herabgeladen und auf dem Festplattenlaufwerk 210 gespeichert, bevor die Erfindung verwendet wird. Während eines Chats wird ein geeignetes Bild ausgewählt und als ein Chat-Hintergrund 302b im Chat-Anzeigebereich 302a dargestellt. In einer anderen Ausführungsform befindet sich die Bilddatenbank 212 auf dem Internet, und geeignete Hintergrundbilder werden, sofern sie benötigt werden, herab geladen und im Speicher 204 oder dem Festplattenlaufwerk 210 temporär gespeichert.
In einer nochmals anderen Ausführungsform wird, wenn die Chat-Kommunikation in den Sendestrom gemultiplext ist und zusammen mit dem Funkvideosignal 108 empfangen wird, der Chat-Dienstanbieter geeignete Hintergrundbilder aus dem Chat-Server im Sendestrom senden.
Die Chat-Funktion wird weiter durch das Anpassen des Chat-Hintergrunds 302b an das Thema des Fernsehprogramms, das im Fernsehanzeigebereich 300 gezeigt wird, verbessert. In der bevorzugten Ausführungsform wird dies folgendermaßen erreicht: der Kanal, den der Betrachter sieht, wird in einer an sich wohl bekannten Weise bestimmt, wobei ein elektronischer Programmführer, der sich in der Multimediavorrichtung 100 befindet, konsultiert wird, um die Identität des Fernsehprogramms abzurufen, wobei verfügbare Programmdaten über das Fernsehprogramm verwendet werden, um sein Thema zu bestimmen, und es wird ein Hintergrundbild, das am besten zum Thema passt, ausgewählt, um im Chat-Anzeigebereich 302a angezeigt zu werden. In einer anderen Ausführungsform wird der vom Nutzer betrachtete Kanal in einer an sich wohl bekannten Weise bestimmt und über die Eingabe/Ausgabe-(I/O)-Einheit 202 und die bidirektionale Kommunikationsverbindung 110 an den Chat-Server übertragen, wo die Identität und das Thema des Fernsehprogramms bestimmt werden, so dass eine Anweisung für das Auswählen des am besten passenden Hintergrundbildes zurück gegeben werden kann.
Der Chat-Hintergrund 302b kann einmal oder mehrmals während der Dauer eines einzigen Fernsehprogramms ersetzt werden. In der bevorzugten Ausführungsform wird die Multimediavorrichtung 100 einen Auslöser empfangen, um das aktuelle Hintergrundbild durch ein neues zu ersetzen. Der Auslöser wird durch den Chat-Server zusammen mit der Chat-Kommunikation 308 geliefert. In einer anderen Ausführungsform gibt es eine Timerfunktion, die der Multimediavorrichtung 308 inhärent ist, die den Chat-Hintergrund 302b automatisch ändert, nachdem eine vorbestimmte Zeit vergangen ist. In einer nochmals anderen Ausführungsform kann der Nutzer den Chat-Hintergrund 302b selbst ändern, immer wenn es wünschenswert ist.
4 zeit vier Avatar-Bilder 402, die im Chat-Anzeigebereich 302a dem Chat-Hintergrund 302b überlagert dargestellt sind. Ein Avatar ist eine graphische Repräsentation einer physischen Person in einer virtuellen Umgebung. Avatar-Bilder 402 sind in der Bilddatenbank 212 zusammen mit den Hintergrundbildern gespeichert. Jedes Avatar-Bild 402, das im Chat-Anzeigebereich 302a dargestellt ist, stellt einen Chat-Teilnehmer dar. Dieselbe Avatar-Graphik kann für alle Chat-Teilnehmer verwendet werden, aber vorzugsweise wird es eine Anzahl von Avatar-Graphiken geben, damit man zwischen ihnen wählen kann. Der Nutzer wird ein Avatar-Bild 402 aus einer Galerie wählen, und seine Wahl wird an den Chat-Server zusammen mit der Chat-Kommunikation des Nutzers weitergegeben. Die Avatar-Auswahl wird dann an die anderen Chat-Teilnehmer zusammen mit den Chat-Kommunikationen verteilt, damit der Nutzer korrekt repräsentiert werden kann.
Es können Namensplaketten 404 dicht an den Avatar-Bildern 402 dargestellt werden, um die Chat-Teilnehmer zu identifizieren. Statt der Darstellung der Chat-Kommunikation 308 auf aufeinanderfolgenden Zeilen im Chat-Anzeigebereich 302a, wie das in 3 gezeigt ist, können die Textkommunikationen gemäß der Erfindung dicht bei dem Avatar-Bild 402, das den Chat-Teilnehmer darstellt, der den Kommentar gegeben hat, dargestellt werden. 4 zeigt die bevorzugte Ausführungsform, wenn eine Chat-Kommunikation 308 in einem Ausrufkasten 406 dargestellt wird. Da es keine Notwendigkeit mehr gibt, die Nachrichten im Chat-Anzeigebereich 302a zu scrollen, so kann eine Chat-Kommunikation 308 im Ausrufkasten 406 bis zu einer neuen Chat-Kommunikation 308 vom selben Chat-Teilnehmer sichtbar bleiben.
Die Erfindung macht es für Chat-Teilnehmer möglich, Aktionen auszuführen. Alle möglichen Aktionen sind im Anwendungsprogramm 208, das die Chat-Funktion auf der Multimediavorrichtung 100 ablaufen lässt, vordefiniert. Aktionsbilder 408, 410 sind in der Bilddatenbank 212 gespeichert. In der Praxis kann ein Aktionsbild 408, 410 aus mehreren Bildern bestehen, die einander in einer Reihenfolge ersetzen, um die Wirkung einer Animation zu ergeben, wie ein animiertes Bild, ähnlich denen, die man Internet finden kann, oder es kann aus einem einzigen Bild bestehen, das sich über die Anzeige bewegt. Wenn ein Nutzer eine Aktion ausführt, wird die ausgewählte Aktion an den Chat-Server zusammen mit den Chat-Kommunikationen des Nutzers weitergegeben. Die Aktionsauswahl wird dann an die anderen Chat-Teilnehmer zusammen mit den Chat-Kommunikationen verteilt, damit die Aktion korrekt dargestellt werden kann. Normalerweise werden die Aktionsbilder 408 innerhalb der Grenzen des Chat-Anzeigebereichs 302a dargestellt. Die Erfindung kann jedoch auch implementiert werden, um es zu ermöglichen, dass die Aktionsbilder 410 im Fernsehanzeigebereich 300 dargestellt werden. Im letzterem Fall kann es notwendig sein, das Aktionsbild transparent zu machen, so dass es das Fernsehen in dem Bereich, wo es dargestellt wird, nicht vollständig blockiert.
Schließlich kann gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung eine Aufzeichnung bevorzugter Chat-Freunde vom Nutzer der Multimediavorrichtung 100 geschaffen werden. Die Aufzeichnung wird im Speicher 204 oder im Festplattenlaufwerk 210 gespeichert. Chat-Kommunikationen 308, die von den Teilnehmern empfangen werden, die in der Aufzeichnung der bevorzugten Chat-Freunde eingeschlossen sind, werden immer angezeigt. Wahlweise kann es einen VIP-Abschnitt (sehr bedeutende Person) 500, wie das in 5 gezeigt ist, im Chat-Anzeigebereich 302a geben, wo Avatar-Bilder 402 von Chat-Freunden dargestellt werden. Es soll auch ausgeführt werden, dass es sein kann, dass die Multimediavorrichtung 100 Chat-Kommunikationen 308 von mehr Chat-Teilnehmern empfangen kann, als auf dem Chat-Hintergrund 302b überlagert sind. Wenn das Anwendungsprogramm 208, das die Chat-Funktion liefert, eine Chat-Kommunikation 308 empfängt, wird es bestimmen, ob die Identität des Chat-Teilnehemrs, der die Chat-Kommunikation 308 gesendet hat, zur Identität irgend eines der dargestellten Avatar-Bilder 402 passt. Wenn es eine Übereinstimmung gibt, dann wird die Chat-Kommunikation 308 dargestellt, ansonsten wird sie verworfen. Einige der dargestellten Avatar-Bilder 402 werden nicht in der Aufzeichnung der bevorzugten Chat-Freunde sein. Wahlweise kann es einen Hauptabschnitt 502 geben, wie das in 5 gezeigt ist, in der solche Avatar-Bilder 402 angezeigt werden.
Die Chat-Freunde, die in der Lieblingsaufzeichnung eingeschlossen sind, müssen nicht dasselbe Fernsehprogramm wie der Nutzer der Multimediavorrichtung 100 anschauen, damit ihre Chat-Kommunikationen 308 angezeigt werden. Der Vorteil besteht darin, dass der Nutzer sich nicht bemühen muss, herauszufinden, in welchem Chat-Raum seine Freunde sind, und dass der Nutzer zwischen den Fernsehprogrammen hin und her schalten kann, ohne den Kontakt mit ihnen zu verlieren. Weiterhin kann der Chat-Freund dem Nutzer empfehlen, auf das Programm umzuschalten, das der Chat-Freund anschaut. Wenn jedoch die Chat-Freunde nicht online sind, so können ihre Avatar-Bilder 402 nur in schwarz/weiß oder auf eine andere geeignete Weise dargestellt werden, um anzuzeigen, dass sie im Moment nicht chatten. Alle anderen Avatar-Bilder 402, beispielsweise solche im Hauptabschnitt 502, gehören vorzugsweise zu aktiven Chat-Teilnehmern, die dasselbe Fernsehprogramm wie das im Fernsehanzeigebereich 300 angezeigte Programm sehen. Die Aufzeichnung der bevorzugten Chat-Freunde ist jedoch eine individuelle Aufzeichnung. Sogar wenn "Michael" ein Chat-Freund von "Susanne" ist, muss es nicht sein, dass "Susanne" ein Chat-Freund von "Michael" ist. Die Aufzeichnung kann durch den Nutzer kontinuierlich aktualisiert werden.
Es kann auch eine Änderungsoption geben. Wenn der Nutzer der Multimediavorrichtung 100 sich mit einem oder mehreren der Chat-Teilnehmer langweilt, kann er sie durch einen oder mehrere andere ersetzen. Durch das Auslösen der Änderungsoption wird das Anwendungsprogramm 208 jede angegebene Zahl von Avatar-Bilder 402 entfernen und sie durch neue Avatar-Bilder 402 ersetzten, die andere Chat-Teilnehmer darstellten. Wenn beispielsweise ein Chatraum 100 Teilnehmer hat, und die Chat-Schnittstelle nur 20 Teilnehmer im Hauptabschnitt 502 anzeigen kann, dann gibt es klar Raum, um die Avatar-Bilder 402 mehrere Male zu ersetzen, um neue Freunde zu finden. Vorzugsweise sollte der Nutzer wählen können, welche Avatar-Bilder 402 er ersetzen will, bevor er die Änderungsoption auslöst. Es ist aus Obigen offensichtlich, dass eine Nachricht von einem Teilnehmer in einem Chatraum nicht automatisch an alle Teilnehmer im selben Chatraum weiterverbreitet wird.
Während die Erfindung unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen speziell gezeigt und beschrieben wurde, werden Fachleute verstehen, dass die vorangehenden Änderungen und andere Änderungen in der Form und dem Detail daran vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.

Claims

Verfahren zum Bereitstellen einer grafischen Chat-Nutzer-Schnittstelle auf einer Anzeige, die mit einer Multimedia-Vorrichtung verknüpft ist, aufweisend die Schritte: – Empfangen eines Funk-Videosignals; – Empfangen von Text-Kommunikation von wenigstens einem anderen Fernseh-Betrachter; – Anzeigen des Funk-Videosignals in einem ersten Anzeigebereich auf der Anzeige; – Bestimmen der Identität des Fernseh-Programms, das in dem ersten Anzeigebereich angezeigt wird; – Bestimmen des Themas der Fernseh-Programm-Identität – Auswählen eines Hintergrundbildes aus einer Bild-Datenbank, wobei das Hintergrundbild mit dem Thema übereinstimmt; – Einfügen des Hintergrundbildes als ein Hintergrund in einem zweiten Anzeigebereich auf der Anzeige; – Überlagern der Text-Kommunikationen über dem Hintergrundbild in dem zweiten Anzeigebereich.
Verfahren nach Anspruch 1, ferner aufweisend die Schritte: – Auswählen wenigstens eines Avatar-Bildes aus der Bild-Datenbank, wobei das wenigstens eine Avatar-Bild einen der anderen Fernseh-Betrachter darstellt; und – Anzeigen des wenigstens einen Avatar-Bildes, das über dem Hintergrund-Bild der zweiten Anzeige im zweiten Anzeigebereich überlagert ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schritte des Auswählens eines Hintergrund-Bildes aus einer Bild-Datenbank, der Hintergrund-Bild-Übereinstimmung mit dem Thema und des Einfügens des Hintergrund-Bildes als ein Hintergrund in einem zweiten Anzeigebereich auf der Anzeige ausgeführt werden, wenigstens einmal während der Funk-Sendung des Fernseh-Programms.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Bild-Datenbank in einer Speichervorrichtung liegt, die mit der Multimedia-Vorrichtung verknüpft ist, oder wobei die Bild-Datenbank auf dem Internet liegt.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, ferner aufweisen den Schritt: – Herunterladen der Bilddatenbank über den gemultiplexten Funkstrom, der das Funk-Videosignal enthält.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Text-Kommunikation, die erhalten wird von dem einen der anderen Fernseh-Betrachter, überlagert bleibt über dem Hintergrundbild in dem zweiten Anzeigebereich nahe zu dem angezeigten wenigstens einen Avatar-Bild, optional bis weitere Text-Kommunikationen erhalten werden von dem einen der anderen Fernsehbetrachter.
Verfahren nach Anspruch 2, aufweisend die Schritte: – Empfangen eines Aktionseingangs von wenigstens einem Fernseh-Betrachter, der mit einem Avatar-Bild verknüpft ist, das derzeit in dem zweiten Anzeigebereich angezeigt wird; – Auswählen wenigstens eines Aktionsbildes aus der Bilddatenbank, wobei das wenigstens eine Aktionsbild dem Aktions-Eingang entspricht; und – Anzeigen des wenigstens einen Aktionsbildes, das überlagert ist über: a) dem Hintergrundbild in dem zweiten Anzeigebereich oder b) dem Fernseh-Programm in dem ersten Anzeigebereich, und zwar optional transparent überlagert ist über das Fernseh-Programm in dem ersten Anzeigebereich.
Verfahren nach Anspruch 2, ferner aufweisend die Schritte: – Erzeugen wenigstens eines Eintrags, der mit der Multimedia-Vorrichtung verknüpft ist, wobei der wenigstens eine Eintrag eine Liste von bevorzugten anderen Fernseh-Betrachtern aufweist; und – Überlagern von Text-Kommunikation und Anzeigen wenigstens eines Avatar-Bildes, das mit wenigstens einem anderen Fernseh-Betrachter verknüpft ist, der in dem Eintrag enthalten ist und Überlagern von Text-Kommunikationen und Anzeigen wenigstens eines Avatar-Bildes, das mit wenigstens einem anderen Fernsehbetrachter verknüpft ist, der nicht in dem Eintrag enthalten ist.
Verfahren nach Anspruch 8, wobei der wenigstens eine Fernseh-Betrachter, der nicht enthalten ist in dem Eintrag, das Fernseh-Programm betrachtet, das bestimmt wurde, dieselbe Fernseh-Programm-Identität zu haben wie das Fernseh-Programm, das in dem ersten Anzeigebereich angezeigt ist.
Verfahren nach Anspruch 9, ferner aufweisend die Schritte: – Empfangen eines Änderungseingangs von dem Fernseh-Betrachter, verknüpft mit der Multimedia-Vorrichtung; – Ersetzen des Avatar-Bildes von wenigstens einem weiteren Fernseh-Betrachter mit einem Avatar-Bild wenigstens eines weiteren Fernseh-Betrachters, bezogen auf den Änderungseingang.
Multimedia-Vorrichtung, aufweisend: – eine erste Empfangseinrichtung zum Empfangen eines Funk-Video-Signals, – eine zweite Empfangseinrichtung zum Empfangen von Text-Kommunikationen, die von einer Vielzahl von Multimedia-Vorrichtungen stammen, und zum Empfangen einer Vielzahl von Bildern, eine Speichereinrichtung zum Speichern der Vielzahl von Bildern, – eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Identität des Fernseh-Programms, das eingestellt wurde durch die erste Empfangseinrichtung, und zum Bestimmen des Themas der Fernseh-Programm-Identität, – eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des Funk-Videosignals in einem ersten Anzeigebereich, zum Anzeigen eines Hintergrundbildes, das aus der Speichereinrichtung abgerufen ist und mit dem Thema übereinstimmt, und zwar in einem zweiten Anzeigebereich zum Anzeigen der Text-Kommunikation, die auf dem Hintergrund-Bild in dem zweiten Anzeigebereich überlagert sind.
Multimedia-Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Anzeige-Einrichtung auch angeordnet ist zum Anzeigen einer Vielzahl von Avatar-Bildern, die aus der Speichereinrichtung abgerufen werden und wobei jedes Avatar-Bild einem der Vielzahl der Multimedia-Vorrichtungen entspricht, überlagert über dem Hintergrund-Bild in dem zweiten Anzeigebereich.
Multimedia-Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei die zweite Empfangseinrichtung auch angeordnet ist zum Empfangen eines Aktionseingangs von einem der Vielzahl von Multimedia-Vorrichtungen, die mit einem Avatar-Bild verknüpft sind, das derzeit in dem zweiten Anzeigebereich angezeigt wird, und die Anzeigeeinrichtung auch angeordnet ist zum Anzeigen eines Aktionsbilds, abgerufen von der Speichereinrichtung und entsprechend dem Charakter des Aktionseingangs, überlagert über dem Hintergrund-Bild in dem zweiten Anzeigebereich.
Computerprogramm-Produkt, direkt ladbar in den internen Speicher eines digitalen Computers, aufweisend Software-Code-Abschnitte zum Ausführen des Verfahrens von einem der Ansprüche 1 bis 10, wenn das Produkt auf einem Computer abläuft.