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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und Zusammensetzungen
bereit zum Verhindern nachteiliger Wirkungen, die mit der Verabreichung von
Hormonen wie Phytoöstrogenen
und Steroidöstrogenen
verbunden sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Hormonaufnahme
durch Menschen kann unter anderem durch den Verzehr von pharmazeutischen
Zusammensetzungen, Nahrungsmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Nutrazeutika
vorkommen. Solche Hormone umfassen Phytoöstrogene oder Nichtsteroidöstrogene,
Steroidöstrogene
und Progestine. Phytoöstrogene
umfassen zum Beispiel Genistein, Daidzein und Glycitein sowie deren
jeweiligen Glukosid-, Malonylglukosid- und Acetylglukosidderivate. Östrogene
und Progestine sind bekannt dafür,
dass sie in der Hormonersatztherapie (hormone replacement therapy,
HRT) und in kontrazeptiven Medikationen verwendet werden. HRT mit Östrogenen
oder mit Östrogen/Progestin-Kombinationen sind
das Standardverfahren gewesen zur Behandlung von Symptomen, die
mit der Menopause verbunden sind (Ernster VL et al. (1988) Benefits
and Risks of Menopausal Estrogen and/or Progestin Hormone Use, Prev.
Med. 17: 201–223).
Das Einsetzen der Menopause bei reifen erwachsenen Frauen, was begleitet
wird von einer verringerten Östrogenbildung,
ist verbunden mit einer stattlichen Reihe von Symptomen. Diese Symptome
schließen
Hitzewallungen und Kältewallungen,
Herzklopfen, Schwindel, Kopfschmerzen, geänderte Sekretion und auch Gewichtsverlust
und Gewichtszunahme ein. Verringerte Spiegel von zirkulierendem Östrogen
bei Frauen nach der Menopause sind außerdem verbunden mit erhöhten Risiken
für Osteoporose
und koronare Herzkrankheit. Behandlungspläne unter Verwendung von Östrogen
allein verringern signifikant die Risiken einer Herz-Kreislauf-Erkrankung
und Osteoporose, falls die Behandlung in der Menopause beginnt.
Die Schutzwirkung von Östrogen
gegen eine Herzkrankheit steht in Verbindung mit seiner Fähigkeit,
Spiegel von zirkulierendem HDL anzuheben und Spiegel von LDL zu
senken.
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Im
Gegensatz zu seiner vorteilhaften Wirkung ist die Langzeitverwendung
von Östrogenen positiv
korreliert mit einem erhöhten
Risiko für
die Entwicklung von Gebärmutterschleimhautkrebs.
Dieses Risiko kann verringert werden durch gleichzeitige Verabreichung
eines Progestins, welches Wucherung von Gebärmutterschleimhautzellen verhindert. Daher
wird ein kombinierter Östrogen/Progestin-HRT-Behandlungsplan
empfohlen für
eine Frau mit einem intakten Uterus. Diese Form der Kombinationstherapie
jedoch verringert scheinbar die vorteilhaften Wirkungen von Östrogen
auf das Plasma-Fettprofil (Lobo R. 1992. The Role of Progestins in
Hormone Replacement Therapy; Am. J. Obstet. Gynecol. 166: 1997–2004).
Außerdem
sind einige Progestine verbunden mit einem erhöhten Risiko einer Brustkrebsentwicklung
(Staffa J. A. et al. 1991. Progestins and Breast Cancer: An Epidemiologic
Review, 57: 473–491;
King R. J. B. 1991. A Discussion of the Roles of Estrogen and Progestin
in Human Mammary Carcinogenesis, J. Ster. Biochem. Molec. Bio. 39:
8111–8118).
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Wie
in US-Patent Nr. 5.516.528 offenbart, sind HRT-Formulierungen entwickelt
worden, welche Phytoöstrogene
wie die Soja-abgeleiteten
Isopflavone Genistein und Daidzein einschließen. Die Gesundheitsvorteile
dieser Pflanzenprodukte wurden zuerst nahegelegt durch epidemiologische
Daten, die anzeigen, dass asiatische Populationen, bei denen Soja
ein Nahrungsrohstoff ist, unter relativ geringen Vorkommen von Brust-,
Gebärmutterschleimhaut- und
anderen Hormon-abhängigen
Krebsarten leiden scheinbar wegen einer hohen Aufnahme von Soja und
Soja-abgeleiteten
Produkten.
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Obgleich
für Soja-Isoflavone
gezeigt worden ist, dass sie anti-proliferative Wirkungen bei humanen
Drüsenkrebs-
und Brustkrebszelllinien in vitro ausüben, treten diese Wirkungen
nur bei relativ hohen, d.h. Konzentrationen von 15 Mol ("M") auf (Constantinou, A. I. et al. 1998.
Genistin Induces Maturation of Cultured Human Breast Cancer Cells
and Prevents Tumor Growth in Nude Mice, Am. J. Clin. Nutr. 68: 1426s–1430s;
Le Bail, J. C. et al. 1998. Estrogenic and Antiproliferative Activities
on MCF-7 Human Breast Cancer Cells by Flavenoids, Cancer Lett. 130: 209–216). Die
anti-proliferativen Wirkungen auf Krebszellen in vitro, die durch
Phytoöstrogene
bei solch hohen Konzentrationen hervorgerufen werden, können keine
klinische Relevanz haben, da die IC50-Werte mindestens eine Größenordnung
größer sind
als die Blutkonzentrationen, die von Soja-basierten Ernährungen
erreichbar sind.
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Ein
Phytoöstrogenkonzentrationsbereich von
ungefähr
0,1 bis 10 μM
ist repräsentativ
dafür, was
bei gesunden Menschen, sowohl bei Asiaten als auch bei Europäern, mit
Soja-basierter Ernährung gefunden
wird (Adlercreutz, H. et al. 1993. Plasma Concentrations of Phyto-oestrogens
in Japanese Men, Lancet 342: 1209–1210; Gooderham et al., 1996.
A Soy Protein Isolate Rich in Genistein and Daidzein and its Effects
on Plasma Isoflavone Concentrations, Platelet Aggregation, Blood
Lipids and Fatty Acid Compositions of Plasma Phospholipid in Normal
Men, J. Nutr. 125: 2000–2006).
Bei diesen geringeren Konzentrationen wurde für verschiedene Phytoöstrogene
einschließlich
Genistein, Coumestrol, Biochanin A, Apigenin, Luteolin, Kaempferol und
Enterolacton gezeigt, dass sie Zellproliferation bei Östrogen-Rezeptor-positiven,
aber nicht bei Östrogen-Rezeptor-negativen
humanen Brustkrebszelllinien auslösen, also die östrogenen
Wirkungen dieser Verbindungen zeigen (Wang, C. und Kurtzer, M. S.
1997. Phytoestrogen concentration Determines Effects on DNA synthesis
in Human Breast Cancer Cells, Nutr. Cancer 28: 236–247).
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Folglich
ist herausgefunden worden, wenn auch Phytoöstrogene als vorteilhafte Komponenten für HRT-Formulierungen
offenbart worden sind, dass die Gegenwart von Phytoöstrogenen
in Spiegeln, die normalerweise bei gesunden Menschen gefunden werden,
das Risiko für
die Entwicklung Hormon-abhängiger
Krebsarten erhöht.
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Für das Carotinoid
Astaxanthin ist gezeigt worden, dass es anti-tumorgene Wirkungen
in vivo in Nagetier-Modellen aufweist (Tanaka, T. et al. 1995. Suppression
of azoxymethane-induced rat colon carcinogenesis by dietary adminitration
of naturally occurring xanthophylls astaxanthin and canthaxanthin during
the postinitiation phase. Carcinogenesis 16: 2957–2963; Tanaka,
T. et al. 1995. Chemoprevention of rat oral carcinogenesis by naturally
occurring xanthophylls, astaxanthin and canthaxanthin. Canc. Res. 55:
4059–4064).
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Das
Carotinoid Phytoen hat ebenfalls Anti-Krebs-Aktivität gezeigt.
Die Krebspräventionsaktivität von Phytoen
wurde gezeigt im Anschluss an die Einführung der Gen-codierenden Phytoensynthase in
Säugetierzellen,
denen dieses Gen normalerweise fehlt. Diese Zellen erwarben Resistenz
gegenüber maligner
Transformation, die durch Transfektion von aktivierten Onkogenen
auferlegt wurde (Nishino, H. 1998. Cancer precention by Carotinoids.
Mutat. Res. 402: 159–163).
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β-Caroten
war das erste Carotinoid, für
das vorgeschlagen wurde, dass es Anti-Krebs-Eigenschaften aufweist
(Peto et al. 1981. Carotinoids and Cancer an update with emphasis
on human intervention studies, Nature 290: 201–208). Epidemiologische Untersuchungen
der Wirkung von β-Caroten auf
Krebs haben jedoch widersprüchliche
Ergebnisse produziert. Obwohl einige Untersuchungen gezeigt haben,
dass β-Caroten
das Risiko für
das Entwickeln von Krebs erhöht
(Omenn et al., 1996. Effects of a combination of beta-carotene and
vitamin A on lung cancer and cardiovascular disease, N. Engl. J.
Med. 334: 1150–1155),
haben andere Zellkultur- und Tieruntersuchungen ziemlich konsistent
angezeigt, dass β-Caroten
eine anti-karzinogene Wirkung aufweist.
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Lycopin,
ein Carotinoid, das in Tomaten gefunden wird, ist stark verbunden
mit Anti-Oxidans- und Anti-Krebs-Aktivitäten. Für die anti-proliferativen Wirkungen
von Lycopin auf Brustkrebszellen in vitro ist gezeigt worden, dass
sie durch Einmischung in den IGF-1-Rezeptorsignalweg und die Zellzyklusprogression
vermittelt wird (Karas et al. 2000. Lycopene interferes with cell
cycle progression and insulin-like growth factor I signaling in
mammary cancer cells. Nutr. Cancer, 36: 101–11). IGF-1 ist ein Wachstumsfaktor,
der obligatorisch ist für
die maligne Transformation von Brustgewebe, und seine Konzentration
in Plasma bestimmt den Risikofaktor für Krebs sowohl der Brust (LeRoith,
D., Werner, H., Beitner-Johnson, D. und Roberts, C. T. Jr. 1995.
Molecular and cellular aspects of the insulin-like growth factor
I receptor. Endocr. Rev. 16: 143–59; Hankinson S. E. et al.
1998. Circulating concentrations of insulin-like growth factor-I
and risk of breast cancer. Lancet 351: 1393–6) als auch der Prostata (Chan,
J. M., Stampfer, M. J., Giovannucci, E., Gann, P. H., Ma, J. 1998
Plasma insulin-like growth factor-I and prostate cancer risk: a prospective
study. Science 279: 563–66).
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US-Patent
Nr. 5.827.900 offenbart die Verwendung von Lycopin zum Hemmen des
Wachstums von Krebs in vitro und in vivo, einschließlich Hormon-abhängigem Gebärmutterschleimhautkrebs und
Brustkrebs. US-Patent Nr. 5.827.900 benötigt sehr hohe Carotinoid-Dosis-Spiegel.
Das '900-Patent offenbart
7 mg/kg bis 20 mg/kg pro Tag als veranschaulichende Lycopindosierungen.
Das Verfahren des '900-Patents
würde somit
490 mg–1400
mg Lycopin pro Tag für
eine Person mit einem Körpergewicht
von 70 kg (154 lbs.) benötigen.
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Die
Kombination von Lycopin und Soja-Isoflavonen in Nahrungsergänzungsmitteln
ist in US-Patent 5.904.924 offenbart worden. Das '924-Patent offenbart
eine Ernährungszusammensetzung
in Pulverform, die Soja-Isoflavone (Phytoöstrogene) und Lycopin umfasst.
Das '924-Patent
verweist nur auf die Fähigkeit
von Phytoöstrogenen,
das Risiko von Östrogen-abhängigen Krebsarten
zu erniedrigen. Nirgends offenbart das '924-Patent, dass die Aufnahme von Phytoöstrogenen
mit der Nahrung ein Risiko für
nachteilige gesundheitliche Auswirkungen mit sich bringt und dass
ein solches Risiko verringert werden kann durch den gleichzeitigen
Verzehr von Carotinoiden.
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Die
Verwendung von Phytoöstrogenen
in Nahrungsergänzungsmitteln
ist offenbart worden in US-Patent Nr. 5.830.887 und 5.807.586. Die
Kombination von Carotinoidmischungen, Vitamin A und Phytoöstrogenen
in Nahrungsergänzungsmitteln
für Frauen
wurde offenbart in US-Patent 5.807.586. Die Dosierungsmengen von
Vitamin A und gemischten Carotinoiden, die in dem '586-Patent offenbart
sind, reichen von etwa 400 bis etwa 2000 μg Retinoläquivalenten ("RE"). 1 RE ist gleichwertig
mit etwa 6 μg Betacaroten
und etwa 12 μg
Alphacaroten oder Cryptoxanthin. Der Dosisbereich, der in dem '586-Patent offenbart
wurde, ist somit ungefähr
gleichwertig mit etwa 2,4–12
mg Betacaroten und etwa 4,8–24
mg Alphacaroten oder Cryptoxanthin. Da Lycopin und Lutein keine
wesentliche Provitamin-A-Aktivität
zeigen, kann das RE für
diese Carotinoide nicht berechnet werden. Die Dosis-Spiegel, die in dem '586-Patent offenbart
sind, sind jedoch nur in RE-Einheiten ausgedrückt. Die Offenbarung des '586-Patents beschränkt somit
nicht die Dosis-Spiegel von Carotinoiden, welche keine wesentliche
Provitamin-A-Aktivität
zeigen, wie z.B. Lycopin und Lutein.
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf die Prävention von Hormon-abhängigem Krebs,
welcher verbunden sein kann mit der Aufnahme von pharmazeutischen
Zusammensetzungen, Nahrungsmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln oder Nutrazeutika,
die Hormone wie Östrogene,
Phytoöstrogene
und Progestine umfassen. Die Verabreichung von Phytoöstrogenen
ist zuvor beschrieben worden als vorteilhaft bei der Erniedrigung
der Risiken für
das Entwickeln von Krebs. Es ist jedoch herausgefunden worden, dass
die Aufnahme von Phytoöstrogenen
ein erhöhtes
Risiko für
das Entwickeln Hormon-abhängiger Krebsarten
mit sich bringen kann.
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WANG
C ET AL.: "PHYTOESTROGEN CONCENTRATION
DETERMINES EFFECTS ON DNA SYNTHESIS IN HUMAN BREAST CANCER CELLS", NUTRATION AND CANCER,
LONDON, GB, Vol. 28, Nr. 3, 1997, Seite 236–247, XP000981746 ISSN: 0163-5581,
KLOTZ DIANE M ET AL.: "Activation
of a uterine insulin-like growth factor 1 signaling pathway by clinical
and environmental estrogens: Requirement of estrogen receptor-alpha" "ENDOCRINOLOGY, Vol. 141, Nr. 9, September 2000
(2000-09), Seite 3430–3439,
XP002198635 ISSN: 0013-7227 und KLEINMAN DITA ET AL.: "Modulation of insulin-like
growth factor 1 (IGF-1) receptors and membrane-associated IGF-binding proteins in
endometrial cancer cells by estradiol". ENDOCRINOLOGY, Vol. 136, Nr. 6, 1995,
Seite 2531–2537, XP002198636
ISSN: 0013-7227 offenbaren, dass Phytoöstrogene und Östrogene
die Proliferation von Gebärmutterschleimhaut-
oder Brustkrebszellen fördern
können.
Die letzten zwei Dokumente zeigen außerdem, dass diese proliferative
Wirkung vermittelt wird durch IGF-1. VANEENWYK J ET AL.: "DIETARY AND SERUM
CarotinoidS AND CERVICAL INTRAEPITHELIAL NEOPLASIA" INTERNATIONAL JOURNAL
OF CANCER, Vol. 48, Nr. 1, 1991, Seite 34–38, XP001078738 ISSN: 0020-7136,
EP-A-0 600 544 und SHARONIY ET AL: "ANTICARCINOGENIC PROPERTIES OF LYCOPENE" SPECIAL PUBLICATION – ROYAL
SOCIETY OF CHEMISTRY, LONDON, GB, Vol. 181, 1996, Seite 378–385, XP000925057
ISSN: 0260-6921 offenbaren, dass Carotinoide, wie Lycopin oder Alpha-,
Betacarotenlutein oder Cryptoxantin, wirksam sind beim Hemmen des
Wachstums von Brust- oder Gebärmutterschleimhautkrebszellen.
Die letzten zwei Dokumente offenbaren außerdem die Hemmung IGF-1-vermittelter
Zellproliferation. WO 00/61130 A offenbart eine IGF-1-Senkungswirkung
von Carotinoiden.
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Es
gibt somit einen lang gespürten
Bedarf für ein
Verfahren und eine Zusammensetzung, die nützlich sind zum Verhindern
der nachteiligen Wirkungen, welche verbunden sein können mit
der Aufnahme von Nahrungsmitteln, pharmazeutischen Zusammensetzungen,
Nahrungsergänzungsmitteln
und Nutrazeutika, die Phytoöstrogene,
Steroidöstrogene und/oder
Progestine umfassen. Es beseht außerdem ein Bedarf für Zusammensetzungen,
welche verwendet werden können,
um die nachteiligen Wirkungen zu verhindern, die mit der Verabreichung
von pharmazeutischen Zusammensetzungen verbunden sind, die Hormone
wie zum Beispiel Steroidöstrogene
und Progestine enthalten, ohne die vorteilhafte Aktivität dieser
Hormone zu hemmen.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
bereitzustellen zum Hemmen der nachteiligen Wirkungen, welche mit dem
Verzehr von Nahrungsmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln verbunden sein
können,
die Phytoöstrogene
und Progestine umfassen.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung
bereitzustellen, die nützlich
ist zum Verhindern der nachteiligen Wirkungen, welche verbunden
sein können
mit dem Verzehr von Nahrungsmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln,
die Phytoöstrogene
und Progestine umfassen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige
Hormon-umfassende pharmazeutische Zusammensetzung bereitzustellen
mit verringerten Nebenwirkungen bezüglich nachteiliger Wirkungen,
die die Hormone haben können,
womit die Nachteile der pharmazeutischen Zusammensetzung, die nach
dem Stand der Technik bekannt ist, überwunden werden.
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Andere
Gegenstände
der Erfindung werden mit Fortschreiten der Beschreibung offensichtlich werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung einer Mischung der Carotinoide
Lycopin, Phytoen und Phytofluen bereit in einem Verfahren zum Verhindern
von nachteiligen Wirkungen, die verbunden sein können mit der Verabreichung
von mindestens einem Hormon an einen Menschen ohne nachweisbaren
Krebs, was Verabreichen von mindestens einem Carotinoid an einen
Menschen umfasst. Die Verwendung der vorliegenden Erfindung ist
zum Herstellen eines Medikaments, das genutzt werden kann, um ein
erhöhtes
Risiko für
das Entwickeln von Krebs zu verhindern, das mit der Verabreichung
von Hormonen verbunden ist. Die Verwendung verhindert solche nachteiligen
Wirkungen, ohne die vorteilhafte Aktivität des Hormons zu hemmen.
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Entsprechend
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die nachteiligen
Wirkungen zu verhindern, die verbunden sind mit der Verabreichung
von Östrogen
und/oder Progestin bei einer Hormonersatztherapie, ohne die vorteilhafte
Aktivität eines
solchen Hormons zu hemmen.
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Ein
anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
bereitzustellen zum Verhindern der nachteiligen Wirkungen, die verbunden
sind mit der Verabreichung von Phytoöstrogenen. Es ist ein noch
anderer Gegenstand des gegenwärtig
beanspruchten Verfahrens, nachteilige Wirkungen zu verhindern, die
verbunden sind mit der Verabreichung von Phytoöstrogenen, ohne die vorteilhafte
Aktivität
eines solchen Hormons zu hemmen.
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Weiter
durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden Zusammensetzungen,
welche nützlich
sind zum Verhindern der nachteiligen Wirkungen, die verbunden sind
mit der Verabreichung von Hormonen. Die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
in einer Einheitsdosierform sein, die geeignet ist für eine einmal
tägliche
Verabreichung an einen Menschen.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, Zusammensetzungen bereitzustellen
zum Verhindern nachteiliger Wirkungen, die mit der Verabreichung
von Phytoöstrogenen
verbunden sind.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, Zusammensetzungen
bereitzustellen zum Verhindern nachteiliger Wirkungen, die mit der Verabreichung
von Steroidhormonen oder Progestinen verbunden sind.
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Noch
ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, Zusammensetzungen
bereitzustellen, die nützlich
sind zum Verhindern nachteiliger Wirkungen, die mit der Verabreichung
von Phytoöstrogenen,
Steroidhormonen und Progestinen verbunden sind, und die die vorteilhafte
Aktivität
dieser Hormone nicht hemmen.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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1 – Stimulation
von ECC-1-Gebärmutterschleimhautkrebszellproliferation
durch Isoflavenoide und Sojaextrakt.
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2 – Lycopin
hemmt sowohl Genistein- als auch Östradiol-induzierte Stimulation
von Hormon-abhängigen
malignen Zellen.
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3 – Wirkung
von Lycopin auf Brustkrebszellen, die in der Gegenwart von Genistein
und IGF-1 kultiviert wurden.
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4 – Verschiedene
Carotinoide hemmen die Östradiol-
und Genistein-induzierte Proliferation von ECC1-Gebärmutterschleimhautkrebszellen.
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5 – Lycopin
hemmt auf eine Dosis-abhängige
Weise die Östradiol-
und Genistein-induzierte Proliferation von ECC-1-Gebärmutterschleimhautkrebszellen.
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6 – Kombinierte
Wirkung von Lycopin und Phytoen auf Genistein-induzierte Proliferation von
ECC-Zellen.
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Ausführliche Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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Die
folgende Beschreibung ist veranschaulichend für bevor zugte Ausführungsformen
der Erfindung. Die folgende Beschreibung ist nicht als Beschränkung auszulegen,
soll heißen,
dass der Fachmann viele offensichtliche Variationen der Erfindung ausführen kann.
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Wie
durch diese Beschreibung hindurch verwendet verweist "Hormon" auf Steroidöstrogene, Progestine
und Nichtsteroidöstrogene
(Phytoöstrogene),
die abgeleitet sind von höheren
Pflanzen, sowie auf chemisch modifizierte Derivate, synthetische Äquivalente
und Mischungen davon.
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Wie
durch diese Beschreibung hindurch verwendet verweisen "Steroidöstrogen" oder "Östrogen" auf Östradiol, Östron, Östriol, synthetische Äquivalente,
chemisch modifizierte Derivate und Mischungen davon.
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Wie
durch diese Beschreibung hindurch verwendet verweist "Progestin" auf Mittel, die
Progesteronwirkungen herbeiführen,
wie zum Beispiel Progesteron, Medroxyprogesteron, Norethindron,
Norethisteron, Norgestrel, synthetische Äquivalente, chemisch modifizierte
Derivate und Mischungen davon.
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Wie
durch diese Beschreibung hindurch verwendet verweist "Phytoöstrogen" auf Sojaprotein-Isoflavone,
Flavone sowie auf Glukosid-, Malonylglukosid- und Acetylglukosidderivate,
synthetische Äquivalente,
chemisch modifizierte Derivate und Mischungen davon. Veranschaulichende
Phytoöstrogene
umfassen zum Beispiel Daidzein, Genistein und Glycitein.
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Wie
durch diese Beschreibung hindurch verwendet verweist "Verabreichung" oder "Verabreichen" auf die Einführung bei
einem Patienten auf einem oder mehreren verschiedenen Wegen einschließlich orale
Einnahme, dermal, vaginal, intrauterin, intramuskuläre oder
intravenöse
Injektion.
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Die
Carotinoide, auf die durch die Beschreibung hindurch verwiesen wird,
stammen von natürlichen
oder synthetischen Quellen oder von genetisch veränderten
Organismen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung einer Mischung der Carotinoide
Lycopin, Phytoen und Pytofluen bei der Herstellung eines Medikaments
bereit, zum Verhindern von Hormon-abhängigem
Krebs, welcher resultieren kann aus der Verabreichung von mindestens
einem Hormon gewählt
aus Östrogenen,
Phyto östrogenen
und Progesteron an einen Patienten ohne nachweisbaren Krebs, durch Verabreichung
des Carotinoids an diesen Patienten in einer Menge von etwa 2 bis
etwa 10 mg pro Tag. Die Carotinoide können in einer Zusammensetzung separat
von dem Hormon verabreicht werden, oder in einer Zusammensetzung,
die das Hormon umfasst.
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Es
ist überraschenderweise
herausgefunden worden, dass die verschiedenen Kombinationen von Lycopin,
Phytoen und Phytofluen eine vorteilhafte synergistische Wirkung
beim Verhindern der nachteiligen Wirkungen zeigen, die mit der Verabreichung von
Hormonen verbunden sind.
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Nach
Verzehr von Phytoöstrogen-haltigen Produkten
kann die physiologische Konzentration dieser Phytoöstrogene
in dem Blutserum des Patienten Spiegel von 0,4 bis 4 μM erreichen. 1,
Abschnitt A zeigt dass Inkubation von ECC-1-Gebärmutterschleimhautkrebszellen
in der Gegenwart der Phytoöstrogene
Genistein oder Daidzein, oder einer Mischung der zwei, wie sie in
Sojaextrakt vorkommt, bei einem solchen Konzentrationsbereich eine
signifikante Erhöhung
der Zellproliferationsgeschwindigkeit auslöst (angezeigt als cpm, counts
per minute (Zählungen
pro Minute)). Daher ist bei Patienten, die diese Phytoöstrogenkonzentration
erreichen, das Risiko für
bestimmte Arten von Krebs, unter anderem Gebärmutterschleimhautkrebs oder
Brustkrebs, erhöht.
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2 zeigt
diesen Effekt durch Vergleich der Zellproliferationsgeschwindigkeit
für Krebszellen,
die in der Gegenwart von zunehmenden Konzentrationen des Phytoöstrogens
Genistein und Östradiol
sowohl in der Gegenwart als auch in der Abwesenheit von Lycopin
inkubiert wurden. Es wird klar gezeigt, dass die erhöhte Geschwindigkeit
der Zellproliferation, die durch Genistein ausgelöst wird,
im wesentlichen gehemmt wird durch die Gegenwart von Lycopin. Der
gleiche Effekt ist sowohl bei Gebärmutterschleimhautkrebszellen
(2, obere Diagramme) als auch bei Brustkrebszellen
(2, untere Diagramme) zu sehen. Diese hemmende
Wirkung wird weiter gezeigt in 4, wo deutlich
gesehen werden kann, dass nicht nur Lycopin, sondern auch Carotinoide
wie Astaxanthin, Phytoen und Betacaroten wirk same Hemmer der Zellproliferation
sind, die durch das Phytoöstrogen
Genistein ausgelöst
wird.
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Physiologische
Konzentrationen von Phytoöstrogenen
auf Spiegel größer als
ungefähr
10 μM können vorkommen
unmittelbar nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln,
die Phytoöstrogene
umfassen. Solche Spiegel sind größer als
0,4 bis 4 μM,
was der stationäre
physiologische Konzentrationsbereich von Phytoöstrogenen bei Menschen ist,
die Phytoöstrogene
verzehrt haben. 1, Abschnitt B zeigt, dass solche
vorübergehend
hohen Konzentrationen von Phytoöstrogenen
Zellproliferation auslösen
können
und somit das Risiko für
Krebs erhöhen. 1,
Abschnitt B zeigt, dass Inkubation von ECC-1-Gebärmutterschleimhautkrebszellen
mit 40 μM
Daidzein oder Genistein, oder einer Mischung der zwei, wie sie in
Sojaextrakt vorkommt, die Zellproliferation innerhalb des ersten
Tags in Kultur signifikant erhöht.
Die Hemmwirkung der Phytoöstrogene
war erst von dem zweiten Tag der Inkubation an signifikant. Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung wirkt darauf hin, die nachteiligen
Wirkungen solch erhöhter
Phytoöstrogenspiegel
zu verhindern, welche unmittelbar nach dem Verzehr von Phytoöstrogen-haltigen
Produkten oder Zusammensetzungen vorkommen können.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden die nachteiligen Wirkungen, die mit der Verabreichung
von mindestens einem Phytoöstrogen an
einen Patienten ohne nachweisbaren Krebs verbunden sind, verhindert
durch gleichzeitiges Verabreichen einer Mischung der Carotinoide
Lycopin, Phytoen und Phytofluen in einer Menge, die wirksam ist,
um solche nachteiligen Wirkungen zu verhindern. Das Verfahren der
vorliegenden Erfindung umfasst Verhindern derartiger nachteiligen
Wirkungen, ohne dass die vorteilhafte Aktivität dieser Phytoöstrogene gehemmt
wird.
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Das
Carotinoid wird in einer Menge von etwa 2 mg bis etwa 10 mg pro
Tag verabreicht, vorzugsweise etwa 2 mg bis etwa 6 mg pro Tag, am
besten etwa 2 mg pro Tag. Phytoen, Phytofluen und Lycopin, Carotinoide,
die keine wesentliche Provitamin-A-Aktivität zeigen, werden vorzugsweise
in einer Menge von etwa 2 mg pro Tag verabreicht.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung ist zum Herstellen eines Medikaments,
das auch genutzt werden kann, um nachteilige Wirkungen zu verhindern,
die verbunden sind mit der Verabreichung von Hormonen wie Östrogen
und Progestin an einen Patienten ohne nachweisbaren Krebs. Ein solches Medikament
kann zum Beispiel verwendet werden in der Hormonersatztherapie,
wobei das Hormon gemeinsam mit einer Mischung von Carotinoiden verabreicht
wird, die mindestens ein Carotinoid enthält in einer ausreichenden Menge,
um nachteilige Wirkungen zu verhindern, die mit der Verabreichung
eines solchen Hormons verbunden sind. Die Carotinoide können in
einer Zusammensetzung separat von einem solchen Hormon verabreicht
werden, oder in einer Zusammensetzung, die weiter ein solches Hormon
umfasst.
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Die
vorliegend beanspruchte Verwendung ist zum Herstellen eines Medikaments,
das besonders hilfreich ist für
die Hormonersatztherapie. Eine Hormonersatztherapie mit Östrogen
allein, oder Östrogenersatztherapie,
kann ein Risiko für
das Entwickeln von Gebärmutterschleimhautkrebs
mit sich bringen. Bei einem Versuch, dieses Risiko zu verringern,
wird häufig
eine Hormonersatztherapie genutzt, die eine kombinierte Östrogen/Progestin-Verabreichung umfasst.
Diese Form der Therapie kann jedoch die vorteilhaften Wirkungen
von Östrogen
vermindern. Außerdem
sind einige Progestine verbunden mit einem erhöhten Risiko für das Entwickeln
von Brustkrebs. Die Verwendung der vorliegenden Erfindung ist zum
Herstellen eines Medikaments, das die nachteiligen Wirkungen verhindern
kann, die verbunden sind mit der Verabreichung von Östrogen
und Progestin, und sie kann dies tun ohne Hemmung der vorteilhaften
Aktivität
solcher Hormone, wie sie bei der herkömmlichen Hormonersatztherapie
vorkommt. In einer anderen Ausführungsform
ist die Verwendung der vorliegenden Erfindung zum Herstellen eines
Medikaments, das verwendet wird, um die zusätzlichen nachteiligen Wirkungen
zu verhindern, die durch erhöhte
Gehalte von IGF-1 hervorgerufen werden. IGF-1 kommt natürlich in
dem Serum von normalen gesunden Personen vor. Das Vorkommen von IGF-1
bei erhöhten
Spiegeln jedoch bildet ein signifikantes Risiko für Krebs
der Brust und Prostata. Das Risiko für das Entwickeln von Krebs,
der verbunden ist mit der Verabreichung von Hormonen, ist somit
bei eine Person erhöht,
die erhöhte
IGF-1-Spiegel aufweist. Die zusätzlichen
nachteiligen Wirkungen, die durch eine Kombination von erhöhten IGF-1-Spiegeln
und Verzehr von Hormonen herbeigeführt werden, werden verhindert
durch Verabreichen einer Mischung der Carotinoide Lycopin, Phytoen
und Phytogfluen in einer Menge, die ausreichen ist, um solche nachteiligen
Wirkungen zu verhindern.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
ist die Verwendung der vorliegenden Erfindung zum Herstellen eines
Medikaments, das genutzt wird, um die nachteiligen Wirkungen zu
verhindern, die verbunden sind mit erhöhten Spiegeln von IGF-1 in
der Abwesenheit von Hormonen. Die Gegenwart von IGF-1 bei erhöhten Spiegeln
bildet einen signifikanten Risikofaktor für bestimmte Krebsarten selbst
in der Abwesenheit von Hormonen. Diese nachteiligen Wirkungen, einschließlich Erhöhen des
Risikos für das
Entwickeln von Krebs, welche verursacht werden durch erhöhte IGF-1-Spiegel,
können
verhindert werden durch Verabreichen einer Mischung der Carotinoide
Lycopin, Phytoen und Phytofluen in einer Menge, die ausreichend
ist, um solche nachteiligen Wirkungen zu verhindern.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen bereit, die nützlich sind
zum Verhindern nachteiliger Wirkungen, die verbunden sind mit der Verabreichung
von Hormonen. Solche nachteiligen Wirkungen schließen zum
Beispiel ein erhöhtes
Risiko für
die Entwicklung von Krebs ein. Die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung sind in einer Einheitsdosierform, die geeignet ist für die Verabreichung
an einen Menschen. Die Zusammensetzungen umfassen eine physiologisch
wirksame Menge von mindestens einem Hormon und eine Mischung der
Carotinoide Lycopin, Phytoen und Phytofluen in einer Menge, die
wirksam ist, um solche nachteiligen Wirkungen zu verhindern. Die
gegenwärtig
beanspruchten Zusammensetzungen können die nachteiligen Wirkungen
verhindern, die verbunden sind mit der Verabreichung von Hormonen,
ohne die vorteilhafte Aktivität
solcher Hormone zu hemmen.
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Es
ist überraschenderweise
herausgefunden worden, dass bestimmte Kombinationen von Lycopin,
Phytoen und Phytofluen eine vorteilhafte synergistische Wirkung
zeigen beim Verhindern der nachteiligen Wirkungen, die verbunden
sind mit der Verabreichung von Hormonen. Entsprechend können Carotinoidmischungen
von Lycopin, Phytoen und Phytofluen in den gegenwärtig beanspruchten
Zusammensetzungen verwendet werden.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung wirken darauf hin,
die nachteiligen Wirkungen von erhöhten Phytoöstrogenspiegeln zu verhindern,
die unmittelbar nach dem Verzehr von Phytoöstrogen-haltigen Produkten
oder Zusammensetzungen vorkommen können (siehe 1 und 2).
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Gleichzeitiges
Verabreichen von mindestens einem Carotinoid an einen Phytoöstrogen-aufnehmenden
Patienten in einer Menge von etwa 2 mg pro Tag dämpft das Risiko für Krebs,
das mit dem Verzehr von Phytoöstrogenen
verbunden ist. Die vorliegende Erfindung umfasst eine Einheitsdosierform, die
geeignet ist für
eine einmal tägliche
Verabreichung an einen Menschen, die eine physiologisch wirksame
Menge von mindestens einem Phytoöstrogen
und eine Mischung der Carotinoide Lycopin, Phytoen und Phytofluen
umfasst, worin das Carotinoid in einer Menge von 2 bis 10 mg ist,
vorzugsweise in einer Menge von etwa 2 mg. Vorzugsweise ist das Carotinoid
in einer Menge, die ausreichend ist, um wirksame Serumkonzentrationen
dieses Carotinoids bis zu etwa 1,5 μM herbeizuführen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Einheitsdosierform, die geeignet
ist für
eine einmal tägliche
Verabreichung an einen Menschen, die eine physiologisch wirksame Menge
von mindestens einem Hormon gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Steroidöstrogen, Östradiol, Östron, Medroxyprogesteron,
Norethindron, Norethisteron, Progestin, Norgestrel und Progesteron
umfasst und eine Mischung der Carotinoide Lycopin, Phytoen und Phytofluen,
die vorhanden sind in einer Menge, die ausreichend ist, um die nachteiligen
Wirkungen zu verhindern, die aus der Verabreichung eines solchen
Hormons resultieren können.
Diese Einheitsdosierform kann die nachteiligen Wirkungen verhindern,
die verbunden sind mit der Verabreichung solcher Hormone, ohne die
vorteilhafte Aktivität
derartiger Hormone zu hemmen. Vorzugsweise ist das Carotinoid in einer
Menge von etwa 2 bis etwa 10 mg, besser von etwa 2 bis etwa 6 mg,
am besten von etwa 2 mg. Vorzugsweise ist das Carotinoid in einer Menge,
die ausreichend ist, um wirksame Serumkonzentrationen dieses Carotinoids
von bis zu etwa 1,5 μM
herbeizuführen.
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Die
gegenwärtig
beanspruchten Zusammensetzungen, die mindestens ein Steroidöstrogen
oder Progestin umfassen, sind besonders hilfreich für Hormonersatztherapien,
die verwendet werden, um die Menopause bei Frauen zu behandeln.
Herkömmliche Hormonersatztherapien,
die verwendet werden, um eine Menopause zu behandeln, können das
Risiko für
das Entwickeln bestimmter Krebsarten erhöhen. Die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
in Hormonersatztherapien verwendet werden, während sie außerdem nachteilige
Wirkungen verhindern wie das Risiko für das Entwickeln von Krebs,
was verbunden sein kann mit der Verabreichung von Steroidöstrogenen
oder Progestinen. Die gegenwärtig
beanspruchten Zusammensetzungen können solche nachteiligen Wirkungen
verhindern, ohne die vorteilhafte Aktivität der Hormone zu hemmen.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können verwendet werden, um die
zusätzlichen
nachteiligen Wirkungen auf die Zellproliferation zu verhindern,
die durch erhöhte
Spiegel des Wachstumsfaktors IGF-1 erregt werden bei Hormonaufnahme
in der Gegenwart von Phytoöstrogenen. IGF-1
kommt natürlich
vor in dem Serum normaler Personen, aber sein Vorkommen in erhöhten Spiegeln
erhöht
signifikant das Risiko für
das Entwickeln von Krebs der Brust und Prostata. 3,
Abschnitt A zeigt, dass Inkubation von Hormon-abhängigen MCF-7-Brustkrebszellen
sowohl mit Genistein (in dem Bereich von etwa 0,4 bis 4 μM) als auch
IGF-1 (30 nM) die Zellproliferationsgeschwindigkeit signifikant
erhöht
im Vergleich zu Kontrollkulturen, die nur mit Genistein stimuliert
wurden. Zusatz von Lycopin in dem Bereich von 3 bis 5 μM hemmt die
Zellproliferation, die stimuliert wurde durch die kombinierte Gegenwart
von IGF-1 und Genistein. Entsprechend kann eine Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, die mindestens ein Phytoöstrogen
und mindestens ein Carotinoid umfasst, verabreicht werden an einen
Patienten mit erhöhten
IGF-1-Spiegeln, um die zusätzlichen
nachteiligen Wirkungen zu verhindern, die durch solche erhöhten IGF-1-Spiegel
hervorgerufen werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt weiter erklärt in den folgenden Beispielen,
welche die Erfindung weiter beschreiben, aber den Schutzumfang der
Erfindung nicht beschränken.
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Beispiele
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Allgemeine Prozeduren
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Carotinoidquellen
und -lösungen
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Lycopin
(≥ 97%) wurde
aus 5%igem Tomaten-Oleinresin extrahiert wie in
US 5.827.900 beschrieben. Synthetisches
Lycopin wurde erworben von Sigma Chemical Co. (Israel), ebenso wie
Astaxanthin und Betacaroten. Phytoen wurde aus Tomatenextrakt extrahiert
bei Lycored Natural Products Industries Ltd., Beer Sheva, Israel.
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Tetrahydrofuran
(THF), das 0,25% butyliertes Hydroxytoluol enthielt, wurde zu gereinigten
Carotinoiden als Antioxidationsmittel hinzugegeben. Carotinoide
wurden in THF bei einer Konzentration von 2 mM gelöst und bei –70°C gelagert.
Unmittelbar vor der Verwendung wurden Vorratslösungen aufgetaut und zu dem
Zellkulturmedium unter Stickstoff hinzugegeben, gefolgt von kräftigem Rühren. Niederschlag,
der sich bildete, wurde durch Filtration durch ein Millex-HV-Filter
(Millipore) entfernt. Carotinoid-Endkonzentrationen in dem Medium
wurden bestimmt durch Spektrophotometrie nach Extraktion in 2-Propanol
und n-Hexan:Dichlormethan
wie in US-Patent Nr. 5.827.900.
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Die
THF-Endkonzentration von 0,5% hatte keine signifikante Wirkung auf
die gemessenen Parameter. Alle Prozeduren wurden bei schwacher Beleuchtung
ausgeführt.
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Hormone, Wachstumsfaktoren
und andere Zellkulturmaterialien
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Östradiol,
Genistein und Daidzein wurden erworben von Sigma Chemical Co. (Israel).
Sojaextrakt, das 15% Genistein, 15% Daidzein und 1% Glycitein enthält, wurde
erworben von Kikkoman (Chiba-ken, Japan). Rekombinantes Human-IGF-1
wurde erworben von GroPep (Adelaid, Australien). Dulbeccos modifiziertes
Eagle-Me dium (DMEM), fetales Kalbserum (FCS) und Ca2+/Mg2+-freie Phosphat-gepufferte Salzlösung (PBS)
wurden erworben von Biological Industries (Beth Haemek, Israel).
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Zelllinien
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Die
humane (Östrogen-abhängige) Gebärmutterschleimhautkrebs-Zelllinie
ECC-1 wurde entwickelt durch Dr. P. G. Satyaswaroop, Pennsylvania State
University, PA, USA, und uns großzügig bereitgestellt von Dr.
R. Oregon, Norwestern University, Chicago, IL, USA. Humane Brustkrebszelllinien MCF-7
(Östrogen-abhängig) und
MDA-231 (Hormon-abhängig)
wurden erhalten von der American Type Culture Collection (Rockville,
MD, USA).
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Zellkultur und Zellproliferationsassay
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Zellen
wurden kultiviert in DMEM, das Penicillin (100 U/ml), Streptomycin
(0,1 mg/ml), Nystatin (12,5 μg/ml),
Insulin (0,6 μg/ml)
und 10% FCS enthielt. Zellen wurden von endogenen Steroiden abgezogen
gemäß der Prozedur
von Vignon et al. (1987, Biochem. Biophys. Res. Comm., 146: 1502–8) durch aufeinanderfolgende
Passagen in Medium ohne Phenolrot, das 10% und dann 3% Aktivkohle-gereinigtes
FCS enthielt. Zellen wurden geimpft in 96-Multivertiefungsplatten
(5.000 Zellen pro Vertiefung) in DMEM, das 3% Aktivkohle-gereinigtes
FCS enthielt. Nach einem Tag wurde das Medium geändert in ein Medium, das das
solubilisierte Carotinoid oder nur THF enthielt. Das Medium wurde
täglich
ausgetauscht, um eine kontinuierliche Lieferung von Carotinoid sicherzustellen.
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Nach
Inkubation wurde die Zahl der Zellen und die Geschwindigkeit der
Zellproliferation bestimmt durch die Einlagerung von [3H]Thymidin
in Zell-DNA wie beschrieben in US-Patent Nr. 5.827.900. Zellwachstum
wurde gemessen durch direkte Zellzählung mit einem Coulter-Zählapparat nach
Trypsinisierung und Verdünnung
in Isotone-II (Coulter Electronics, Luton, England). Es wurde eine gute
Korrelation zwischen den zwei Verfahren gefunden.
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Beispiel 1
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Stimulation von ECC-1-Gebärmutterschleimhautzellproliferation
durch Isoflavonoide
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ECC-1-Zellen
wurden inkubiert mit zunehmenden Konzentrationen der Isoflavone
Genistein und Daidzein, den zwei Hauptisoflavonen in Sojaprodukten,
und mit Sojaextrakt. Zellproliferation nach drei Tagen wurde gemessen
durch [3H]Thymidineinlagerung in DNA (1,
Abschnitt A). Genistein, Daidzein und Sojaextrakt stimulierten alle
Zellproliferation bei Konzentrationen von 0,4 und 4 μM, welche in
den Bereichen sind, die in dem Plasma von Soja-ergänzten Personen
gefunden werden. Bei höheren,
nicht physiologischen Konzentrationen (≥ 10 μM) hemmten Genistein und Sojaextrakt,
aber nicht Daidzein Zellproliferation nach drei Tagen in Kultur (1,
Abschnitt A). Diese Ergebnisse zeigen, dass Genistein biphasische
Wirkungen auf Gebärmutterschleimhautkrebszellwachstum
aufweist, während Daidzein
lediglich stimulierend ist.
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ECC-1-Zellen
wurden ebenfalls mit einer einzelnen hohen Konzentration (40 μM) von jeweils
Genistein, Daidzein und Sojaextrakt inkubiert und Zellproliferation
wurde über
den Verlauf von drei Tagen täglich
untersucht. Die Ergebnisse, dargestellt in 1, Abschnitt
B, zeigen, dass nach einem Tag Inkubation diese hohe Isoflavonkonzentration
ebenfalls Zellproliferation stimulierte, während Hemmwirkungen von Genistein
erst an dem zweiten Tag in Kultur gesehen wurden. Diese Ergebnisse
legen nahe, dass vorübergehend
erhöhte
Spiegel von Isoflavonen, insbesondere Genistein, auf Spiegel, die
normalerweise mit Zellwachstumshemmung verbunden sind, tatsächlich stimulierend
sein können
bei Soja-ergänzten
Personen.
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Beispiel 2
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Lycopin
hemmt sowohl Genistein- als auch Östradiol-Stimulation von Hormon-abhängigen malignen
Zellen.
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Die
vergleichenden Wirkungen von Östradiol-
und Genistein-Ergänzung auf
die Proliferation der Hormon-abhängigen
Zelllinien MCF-7 (Brustkrebs) und ECC-1 (Gebärmutterschleimhautkrebs) wurden untersucht
(2). In jeder dieser Zelllinien zeigte Genistein
biphasische Wirkungen auf Proliferation, stimulierend bei geringen
Konzentrationen und hemmend bei hohen Konzentrationen (2),
wie in Beispiel 1 gezeigt. Östradiol
war bei jeder der getesteten Konzentrationen (1 und 10 nM) nur stimulierend
für das
Zellwachstum (2). Diese Ergebnisse legen nahe,
dass die stimulierende Wirkung von Genistein aufgrund seiner östrogenen
Aktion sein kann.
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Zellkulturen,
die entweder durch Genistein oder durch Östradiol stimuliert wurden,
wie oben beschrieben, wurden weiter ergänzt mit Lycopin und nach drei
Tagen in Kultur auf Zellproliferation untersucht. Wie in 2 gezeigt
hemmte Lycopinergänzung
bei 3 bis 5 μM
signifikant sowohl das Grundwachstum als auch das Östrogen-induzierte
Wachstum (entweder durch Genistein oder Östradiol) in beiden der getesteten
Hormon-abhängigen
Krebszelllinien.
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Beispiel 3
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Lycopin
hemmt IGF-1-stimuliertes Wachstum bei Hormon-abhängigen und Hormon-unabhängigen Brustkrebszellen.
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3 zeigt,
dass IGF-1-Ergänzung
(30 nM) von sowohl Hormon-abhängigen
MCF-7-Brustkrebszellen (Abschnitt A) als auch Hormon-unabhängigen MDA-231-Brustkrebszellen
(Abschnitt B) das Zellwachstum signifikant stimuliert. In MCF-7-Zellen
wird die stimulierende Wirkung von Genistein weiter erhöht in der
Gegenwart von IGF-1 (3, Abschnitt A). MDA-231 wird
stimuliert durch IGF-1, aber nicht durch Genistein. Somit stimuliert
Genistein nicht nur Hormon-abhängige
Krebszellproliferation, sondern IGF-1 und auch andere Wachstumsfaktoren
erhöhen weiter
diese Wirkung.
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Zellkulturen,
die wie oben ergänzt
waren, wurden weiter ergänzt
mit Lycopin bei 3 bis 5 μM Konzentration.
Wie in 3 gezeigt hemmt Lycopin die IGF-Stimulierung sowohl
bei Hormon-abhängigen als
auch Hormon-unabhängigen
Brustkrebszelllinien. In dem Fall von MDA-231-Zellen wurde die Zellproliferation
verringert auf Spiegel kleiner als die von Kontrollproben.
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Beispiel 4
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Verschiedene
Carotinoide hemmen Östradiol-
und Genistein-stimulierte
Proliferation von ECC-1-Zellen.
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Die
Hormon-abhängige
Zelllinie ECC-1 wurde stimuliert entweder durch Östradiol (10 nM, 4) oder
durch Genistein (1 μM, 4)
und Testkulturen wurden zusätzlich
ergänzt
mit verschiedenen Carotinoiden. Die Ergebnisse zeigen deutlich,
dass alle getesteten Carotinoide (Lycopin, Betacaroten, Astaxanthin
und eine Mischung von Phytoen und Phytofluen) sowohl Östradiol- als auch Genistein-induzierte
Zellproliferation wirksam hemmten.
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Beispiel 5
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Lycopin
hemmt auf eine Dosis-abhängige Weise Östradiol-
und Genistein-stimulierte Proliferation von ECC-1-Gebärmutterschleimhautkrebszellen.
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Die
Hormon-abhängige
Gebärmutterschleimhautkrebszelllinie
ECC-1 wurde stimuliert entweder durch Östradiol (10 nM, 5)
oder durch Genistein (1 μM, 5)
und Testkulturen wurden zusätzlich
ergänzt
mit verschiedenen Konzentrationen von Lycopin. Die Ergebnisse zeigen
deutlich, dass während
zunehmende Lycopinkonzentration zu größerer Hemmung führte, alle
untersuchten Lycopinkonzentrationen wirksam waren beim Hemmen von sowohl Östradiol-
als auch Genistein-induzierter Zellproliferation. Die niedrigste
getestete Lycopinkonzentration (0,9 μM) ist in dem physiologischen
Bereich, der in humanem Serum gefunden wird.
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Beispiel 6
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MCF-7-Brustkrebszellen
wurden stimuliert durch Genistein (4 μM) und Testkulturen wurden zusätzlich ergänzt mit
Lycopin oder Phytoen oder einer Kombination von beidem, bei entweder
physiologischen Konzentrationen (6, Abschnitt
A) oder bei ungefähr
einer Größenordnung
größer als
die physiologischen Konzentrationen (6, Abschnitt
B). Die Ergebnisse zeigen, dass hohe, nicht-physiologische Konzentrationen
der einzelnen Carotinoide wirksam waren, Phytoöstrogen-induzierte Zellproliferation
signifikant zu hemmen, und die Kombination der zwei war sogar noch
wirksamer (6, Abschnitt B). Bei geringeren
physiologischen Konzentrationen war Lycopin nur marginal wirksam
beim Hemmen von Phytoöstrogen-induzierter
Zellproliferation, und Phytoen war überhaupt nicht wirksam. Die
Kombination von Lycopin und Phytoen bei physiologischen Konzentrationen
war jedoch wirksam, Phytoöstrogen-induzierte Zellproliferation
signifikant zu hemmen.