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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Funkfrequenz-Identifikationstransponder (RFID-Transponder:
radio-frequency identification transponder) und genauer auf einen
RFID-Transponder, die in Anwendungen eingesetzt werden, die von der
Orientierung unabhängig
sind, also wo ein Transponder in willkürlichen Orientierungen betreibbar sein
muss.
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Die
Erfindung ist primär
für die
Abfrage einer Mehrzahl passiver Transponder entwickelt worden, die
an Gegenständen
angebracht sind, die durch diese Transponder identifiziert werden
sollen, und wird hiernach unter Bezugnahme auf diese Anwendung beschrieben
werden. Eine typische Anwendung ist die Identifikation von RFID-Transpondern,
die an auf Förderbändern zugeführtem Gepäck angebracht sind
und wo die Transponderdaten verwendet werden, um die automatische
Sortierung des Gepäcks zu
steuern. Die Erfindung ist aber nicht auf dieses spezielle Anwendungsgebiet
beschränkt.
Zum Beispiel sind verschiedene Aspekte der Erfindung auf Systeme
anwendbar, die auf aktiven Transpondern beruhen, sowie auf andere
Anwendungen als Gepäcksortiersysteme.
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HINTERGRUND
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In
Systemen des Standes der Technik werden Transponder von Abfragefeldern
in Tunnelleserprogrammierern (TRP: tunnel reader programmers) gelesen.
Typischerweise ist die Orientierung und Lage der in die TRP eintretenden
Transponder willkürlich
und unbekannt. Entsprechend muss der TRP seine Abfragefelder zwischen
orthogonalen Richtungen umschalten, damit die Transponder unabhängig von
ihrer Orientierung abgefragt werden können. Das US-Patent Nr. 5 258
766 liefert ein Beispiel eines solchen Systems.
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Aus
dem praktischen Einsatz von RFID-Transpondern in Situationen, die
beispielsweise in der Gepäckabfertigung
auftreten, ergeben sich eine Anzahl spezieller Probleme. Diese beinhalten zum
Beispiel die Tatsachen, dass
- 1. mechanische
Mittel wie ein Förderband
das Gepäck
(und damit die Transponder) durch den TRP bewegen,
- 2. mehrere Transponder an einem einzelnen Stück angebracht sein können.
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Wenn
Stücke
mit daran angebrachten Transpondern von mechanischen Mitteln wie
einem Förderband
durch den TRP bewegt werden, ist die Ermittlung der Reihenfolge
der Stücke
auf dem Förderband
ein wesentliches Erfordernis dafür,
eine automatische Behandlung der Stücke zu ermöglichen. Für die Ermittlung der Reihenfolge
der Stücke
auf dem Förderband
ist es von Vorteil, die Reihenfolge, in der die Transponder in einen
TRP eintreten, festzustellen. In Systemen des Standes der Technik
wird die Reihenfolge der Transponder normalerweise aus der Reihenfolge
geschlossen, in der sie identifiziert werden. Wenn aber mehrere
Transponder vorhanden sind, können
die Identifikationsnachrichten von diesen Transpondern kollidieren,
und eine Identifikation der Transponder, die in den TRP eintreten,
kann misslingen. Wenn Nachrichten kollidieren, ist dann ein weiterer
Zeitabschnitt erforderlich, um die Transponder richtig zu identifizieren.
Während
dieser Zeit werden die Transponder vom Förderband tiefer in den TRP
hineinbewegt. Es ist möglich,
dass ein oder mehrere nachfolgende Transponder in den TRP eintreten,
ehe der erste Transponder identifiziert worden ist. Dann wird es
möglich,
dass einer oder mehrere der nachfolgenden Transponder vor dem ersten Transponder
identifiziert werden. Folglich kann aus der Reihenfolge der Identifikation
der Transponder eine unrichtige Reihenfolge der Stücke geschlossen werden.
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Wenn
die Abfragefelder umgeschaltet werden, schalten sich passive Transponder
innerhalb einer verhältnismassig
kurzen Zeit ab, so dass im flüchtigen
Speicher auf dem Transponder gespeicherte zeitweilige Daten zu diesem
Zeitpunkt verloren gehen können.
Solche Daten können
u.a. in Registern gespeicherte Konfigurationsdaten oder zeitweilige
Daten sein. In Systemen des Standes der Technik müssen für den Transponderbetrieb
erforderliche Konfigurationsdaten oder zeitweilige Einstellungen
nach jeder Umschaltung des Abfragefeldes im Transponder neu erzeugt
werden. Solche Daten können
aus dem Speicher des Transponders ausgelesen werden oder müssen möglicherweise
durch den TRP an den Transponder übermittelt werden. Wegen der
damit verbundenen zeitlichen Verzögerung ist dies unerwünscht. Ausserdem
sind die Daten in einigen Fällen
eventuell nicht mehr verfügbar.
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Die
EP-A-0 590 590 wird im Oberbegriff der Ansprüche 1 und 14 anerkannt.
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Die
obige Diskussion ist nicht als ein Eingeständnis des Ausmasses allgemein üblicher
Kenntnisse auf dem Erfindungsgebiet zu verstehen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen oder mehrere der
Nachteile des Standes der Technik zu überwinden oder wenigstens wesentlich zu
verbessern oder zumindest eine nützliche
Alternative zur Verfügung
zu stellen.
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Die
Erfindung wird in Ansprüchen
1 und 14 dargelegt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 einen
TRP des Standes der Technik zeigt;
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2 Wellenformen
zeigt, die dem TRP des Standes der Technik nach 1 zugeordnet
sind;
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3(a) und 3(b) beispielhafte
Schaltschemata zeigen, die einem Transponderspeicherfeld gemäss vorliegender
Erfindung zugeordnet sind;
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4(a) und 4(b) Wellenformen
zeigen, die den in 3(a) und 3(b) gezeigten
beispielhaften Schaltschemata zugeordnet sind;
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5 das
Beispiel einer Schaltung zur Verwendung mit einem erfindungsgemässen Transponderspeicherfeld
zeigt;
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6 das
Beispiel einer Schaltung zur Verwendung mit einem erfindungsgemässen Transponderspeicherfeld
zeigt;
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7 eine
perspektivische Ansicht eines Gepäckstücks ist, an dem ein erfindungsgemässer Transponder
angebracht ist;
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8 ein
Blockdiagramm relevanter Funktionsteile des erfindungsgemässen Transponders
ist;
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9 ein
Diagramm einer erfindungsgemässen,
auf einem Förderband
angebrachten Abfragevorrichtung mit dicht gelegten Stücken und
an den Stücken
angebrachten Transpondern ist;
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10 Wellenformen
zeigt, die von einem Transponder gemäss einer Ausführungsform
der Erfindung empfangen werden;
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11 eine
Ausführungsform
der Erfindung zeigt, die ein Speicherfeld besitzt, in dem RAM verwendet
werden;
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12 das
Diagramm eines erfindungsgemässen
Gepäckabfertigungssystems
zeigt, das zwei eng beabstandete, auf dem Förderband angebrachte Abfragevorrichtungen
umfasst;
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13 ein
Blockdiagramm relevanter Funktionsteile eines Transponders gemäss einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung zeigt; und
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14 das
Beispiel einer Schaltung eines Trennschalters für die Speicherenergieversorgung zum
Einsatz mit einem erfindungsgemässen
Transponder zeigt.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
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1 zeigt
einen TRP für
ein Transpondersystem des Standes der Technik, wie es durch die US-Patentschrift
5 258 766 offenbart wird.
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Nunmehr
auf 7 Bezug nehmend, wird darin ein Gepäckstück 700 veranschaulicht,
das einen Griff 701 umfasst, der einen Funkfrequenz-Identifikationstransponder
(RFID-Transponder) 702 trägt. In diesem Falle ist der
Transponder 702 ein passiver Transponder, der durch ein
Abfragesignal aktiviert werden soll, wie unten erörtert. Dabei
sollte es aber klar sein, dass der Transponder ein aktiver (batterie-gespeister)
Transponder oder ein aktiver/passiver Hybridtransponder sein könnte. Es
versteht sich ebenfalls, dass die Verwendung von RFID-Transpondern
auf Gepäck
nur ein Beispiel eines breiten Spektrums von Verwendungen ist, auf
die die Technologie angewendet werden kann.
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9 zeigt
das Diagramm eines auf einem Förderband
angebrachten TRP 901 mit einer Reihe von dicht gelegten
Gepäckstücken 700 auf
dem Förderband,
wie es in einem Gepäckabfertigungssystem auf
einem Flughafen, einem Bahnhof oder einem anderen Transportknotenpunkt
anzutreffen wäre.
An jedem Stück
sind ein oder mehrere RFID-Transponder 702 angebracht.
Jeder Transponder umfasst eine eindeutige Zeichenfolge, die er bei
Abfrage sendet, um eine Identifikation des konkreten Transponders zu
ermöglichen.
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Für die automatische
Sortierung der Stücke und
um weitere physische Vorgänge
in der Behandlung der Stücke
zu erleichtern, ist es erforderlich, die Reihenfolge der Stücke auf
dem Förderband
sorgfältig
und genau zu ermitteln. Dies wiederum wird bedeutend erleichtert,
wenn die Reihenfolge, in der die Transponder in den TRP eintreten,
genau ermittelt werden kann.
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Bekanntlich
ist die Reihenfolge der Stücke auf
dem Förderband
aus der Reihenfolge geschlossen worden, in der die betreffenden
Transponder durch eine Abfragevor richtung identifiziert werden. Beim
steigenden Umfang der Stückabfertigung
und der kurzen, dafür
zur Verfügung
gestellten Zeit besteht aber konstanter Druck, die Geschwindigkeit
der Förderbänder zu
erhöhen
und den Abstand zwischen den Stücken
zu verringern. Ausserdem nimmt die Anzahl möglicher Kombinationen von Landungen
und Abflügen
von wichtigen Terminals stark zu, was wiederum mehr Komplexität und grösseren Bedarf
für eine
vermehrte Verarbeitung der Stücke
nach sich zieht. Im Ergebnis werden Mehrfachtransponder verwendet.
Bei Vorrichtungen des Standes der Technik erhöht sich dabei aber lediglich
exponentiell die Gefahr, dass die Identifikationsnachrichten von
diesen Transpondern kollidieren und eine Identifikation der in den
TRP eintretenden Transponder misslingt. Durch dieses Versagen des
Standes der Technik wird das Problem noch gravierender, weil ein
weiterer Zeitabschnitt erforderlich wird, um die Transponder richtig
zu identifizieren, wenn Nachrichten kollidieren. Während dieses
weiteren Zeitabschnitts werden die Transponder vom Förderband
tiefer in den TRP hineinbewegt. Dadurch entsteht dann die Gefahr,
dass nachfolgende Transponder in den TRP eintreten, ehe die ersten
Transponder identifiziert worden sind. Dann wird es möglich, dass
einer oder mehrere der nachfolgenden Transponder vor dem ersten
Transponder identifiziert werden. Folglich kann bei steigenden Förderbandgeschwindigkeiten
und sinkenden Abständen
zwischen den Stücken
aus der Reihenfolge der Transponderidentifikation die Reihenfolge
der Stücke
nicht zuverlässig
geschlossen werden.
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Wie
schon erörtert,
wird im TRP der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform das Abfragefeld
sequentiell und periodisch zwischen orthogonalen Orientierungen
umgeschaltet, um zu gewährleisten,
dass alle Transponder ohne Rücksicht
auf ihre relative Orientierung aktiviert werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird, wenn das Abfragefeld erstmals in
einer orthogonalen Orientierung ausgesendet wird, als Teil des Abfragesignals
durch den TRP eine eindeutige Zahl gesendet. Diese Zahl repräsentiert
den Zeitpunkt der Aussendung und die konkrete orthogonale Orientierung.
Diese Zahl, die als eine Zeitstempelzahl definiert ist, wird von
allen Transpondern empfangen, die durch das Abfragefeld aktiviert
werden. Diejenigen Tags, die zum ersten Mal aktiviert werden, speichern die
Zeitstempelzahl in einem Speicher. Die Tags, die von einer früheren Abfrage
her bereits eine Zeitstempelzahl in ihrem Speicher gespeichert haben,
ignorieren die neue Zeitstempelzahl.
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Es
sollte klar sein, dass die Richtung des Abfragefeldes etwa alle
10 ms umgeschaltet wird, obwohl in anderen Ausführungsformen unterschiedliche
Zeitperioden verwendet werden. Während
in der bevorzugten Ausführungsform
bei jedem Umschalten ein neuer Zeitstempel erzeugt wird, ist es
darüber hinaus
von anderen Ausführungsformen
her bekannt, den gleichen Zeitstempel für eine bestimmte Richtung über eine
Mehrzahl von Zyklen hinweg zu verwenden, in einigen Fällen in
bis zu zehn Zyklen. Dies hängt
aber von der Geschwindigkeit des Förderbandes, der Dichte der
Stücke
auf dem Förderband sowie
der Länge
des TRP ab.
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Zur
bevorzugten Ausführungsform
zurückkehrend,
trägt jeder
Transponder ein Speicherfeld für die
Speicherung der ersten Daten sowie einen Signalprozessor für das Herausziehen
des Zeitstempels aus dem Abfragesignal auf sich. Der Inhalt des
Speicherfeldes, d.h. die ersten Daten, werden mit dem herausgezogenen
Zeitstempel verglichen, und unter bestimmten Bedingungen wird der
Zeitstempel im Speicherfeld gespeichert. Stärker bevorzugt werden, wenn
der Zeitstempel gespeichert wird, damit einige oder alle der ersten
Daten überschrieben,
um frische erste Daten zu bilden.
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Die
Transponder sind also derart konfiguriert, dass sie auf die betreffenden
Zeitstempel zugreifen und die Daten selektiv in ihren Speicherfeldern
speichern. Die Entscheidung, ob die ersten Daten überschrieben
werden sollen, hängt
davon ab, ob der Transponder schon vorher durch die Abfragevorrichtung
abgefragt worden ist oder nicht. Wenn nicht, dann werden die ersten
Daten überschrieben.
Wenn ja, erfolgt hingegen kein Überschreiben.
Effektiv sind die ersten Daten für
den frühesten
Zeitpunkt repräsentativ,
zu dem der Transponder in den TRP eintrat und durch die Abfragevorrichtung
erstmals aktiviert, d.h. abgefragt wurde.
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Die
Zeitstempelzahl wird dann als ein Teil der Antwort- oder Ansprechnachricht
jedes Transponders mitgeliefert. Wenn die Transponder diese Nachricht
liefern, wird sie durch die Abfragevorrichtung empfangen und ermöglicht es,
dass die Transponder und die ihnen entsprechenden Stücke identifiziert werden
und die Reihenfolge ihres Eintritts in den TRP aus der Zeitstempelzahl
ermittelt wird. Die Ermittlung der Reihenfolge der Transponder ist
nunmehr von der Geschwindigkeit der Identifikation unabhängig. Die
Arbeitsweise der bevorzugten Ausführungsform ermöglicht es,
dass ein Transponder den TRP in ganzer Länge durchläuft, ehe er identifiziert werden muss,
und das Vorhandensein einer Vielzahl von Transpondern im TRP stellt
kein Problem dar, da alle ohne Verlust der Reihenfolge der Transponder
identifiziert werden.
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Vorteilhafterweise
ermöglicht
es die bevorzugte Ausführungsform,
dass die Geschwindigkeit, mit der sich Transponder durch den TRP
bewegen, viel höher
als in Systemen des Standes der Technik ist, bei denen Transponder
identifiziert werden müssen,
ehe der nächste
Transponder in den TRP eintritt.
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Die
Vorrichtung und das Verfahren der bevorzugten Ausführungsform
sind nicht auf die Arbeit von TRP beschränkt, sondern sind vielmehr
auf alle einachsigen oder mehrachsigen Transponderleser anwendbar.
Alle diese Vorrichtungen sind nämlich dafür geeignet,
periodisch eine eindeutige Zeitstempelzahl zu senden, so dass neu
in das Abfragefeld eingetretene Transponder den Zeitstempel empfangen
und speichern. In der Folge wird der Zeitstempel in die Antwortnachricht
des Transponders einbezogen, und der Leser kann auf den frühesten Zeitpunkt schliessen,
zu dem der Transponder in das Abfragefeld eingetreten ist.
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Es
sollte klar sein, dass das Ansprech- oder Antwortsignal, das durch
den Transponder geliefert wird, Daten umfasst, die über die
von der Kennung abgeleiteten Daten hinausgehen. Diese Daten sind gewöhnlich ein
eindeutiger Kode oder eine eindeutige Zeichenfolge, die es ermöglichen,
den Transponder selbst zu identifizieren. Das Ansprechsignal, das durch
die Abfragevorrichtung dekodiert worden ist, enthält also
nicht nur Daten, die für
den konkreten Transponder kennzeichnend sind, sondern auch eine Rückkopplung
bezüglich
des Zeitpunkts bzw. der Reihenfolge der ersten Abfrage dieses Transponders.
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Bevorzugtermassen
enthält
das Abfragesignal eine Kennung, die zusätzlich zu dem oben behandelten
Zeitstempel eine eindeutige Zeichenfolge oder einen anderen eindeutigen
Kode enthält,
um eine Identifikation der Abfragevorrichtung zu ermöglichen. Dies
wird besonders bedeutsam in Systemen, die von einer Mehrzahl von
Abfragevorrichtungen Gebrauch machen. Zum Beispiel wird in 12 ein
System veranschaulicht, wo zwei TRP, nämlich ein TRP 120 und
ein TRP 121, eng beabstandet auf dem Förderband vorhanden sind. Die
Stücke
und die entsprechenden Transponder verlassen den TRP 120 und erreichen
den darauffolgenden TRP 121 in rascher Folge. Beim Einsatz
herkömmlicher
Systeme ist es bei hohen Förderbandgeschwindigkeiten
zunehmend üblich,
dass der zeitliche Abstand zwischen Austritt und Eintritt für die Transponderschaltkreise zu
kurz ist, um zu erkennen, dass der TRP gewechselt hat. Unter diesen
Bedingungen besteht eine erhöhte
Gefahr, dass die Transponder die vom zweiten TRP übermittelte
Zeitstempelzahl ignorieren. Durch Anwendung der Erfindung auf dieses
System werden aber diese Beschränkungen
des Standes der Technik überwunden,
da der Transponder auf das Abfragesignal der zweiten Abfragevorrichtung
reagieren wird, indem diese eine Kennung liefert, die sich von der
Kennung der ersten Abfragevorrichtung unterscheidet. Wenn das Abfragefeld
erstmals in einer neuen orthogonalen Richtung aktiviert wird, wird
genauer gesagt eine für
den TRP repräsentative
eindeutige Zahl vom TRP ausgesendet. Diese Zahl, die die TRP-Identifikationszahl
(TRP ID) genannt wird, wird von allen Transpondern empfangen, die
durch das Abfragefeld aktiviert werden. Diejenigen Tags, die zum
ersten Mal aktiviert werden, speichern die TRP ID im Speicher. Diejenigen,
die bereits eine TRP ID von einer früheren Abfrage her im Speicher
gespeichert haben, vergleichen diese gespeicherte TRP ID mit der
gesendeten TRP ID, um festzustellen, ob der Transponder in einen
neuen TRP eingetreten ist. Wenn sich die TRP ID unterscheiden, speichert der
Transponder die neue Zahl und arbeitet weiter so, als ob er erstmals
aktiviert worden wäre.
Auf diese Weise wird der Transponderbetrieb durch die enge Beabstandung
der TRP nicht beeinträchtigt.
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2 zeigt
die Abfragewellenformen, die dem in
1 gezeigten
TRP des Standes der Technik zugeordnet sind. Der TRP verwendet drei
orthogonale Achsen entlang der X-, Y- und Z-Richtung. Er erregt
diese mit Sinus- oder Cosinusströmen,
wie in der
US 5 258 766 beschrieben.
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Im
Gegensatz dazu zeigt 10 die Abfragewellenform, die
von einem Transponder gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung empfangen wird, wo die Zeitstempelzahl und die TRP ID <n1, n2> (<Zahl 1, Zahl 2>) am Anfang jedes orthogonalen Feldes
gesendet werden. Ein entlang einer der orthogonalen Achsen ausgerichteter
Transponder erfährt
periodisch einen Energieausfall, wenn die Erregung von der betreffenden
Achse weggenommen wird. Passive Transponder schalten innerhalb einer
verhältnismässig kurzen
Zeit ab, und Daten, die im flüchtigen
Speicher auf dem Transponder gespeichert sind, gehen dann verloren,
wenn die energielose Zeit genügend
lang ist. Solche Daten sind u.a. die Zeitstempelzahl, die TRP-Identifikationszahl, die
Konfigurationsdaten oder zeitweilige Daten, die in Registern gespeichert
sind.
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Wenn
die Konfigurationsdaten oder die zeitweiligen Einstellungen, die
für den
Transponderbetrieb erforderlich sind, verloren sind, müssen sie
nach jeder Umschaltung des Abfragefeldes im Transponder erneut erzeugt
werden. Diese Daten können
aus dem Speicher des Transponders ausgelesen werden oder müssen eventuell
vom TRP an den Transponder übermittelt
werden. Wegen der damit verbundenen Verzögerung ist dies unerwünscht. Ausserdem werden
Daten wie der Zeitstempel nicht mehr verfügbar sein.
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Um
den Verlust der Zeitstempelzahl des Transponders, der TRP ID, der
Konfigurationsdaten oder weiterer zeitweiliger Daten zu verhindern,
müssen
die Daten entweder in einem herkömmlichen nichtflüchtigen
Speicher wie einem elektrisch löschbaren,
programmierbaren Direktzugriffsspeicher EEPROM oder in einem Speicherfeld
gespeichert werden, das in der Lage ist, seine Daten während einer Zeitdauer
zu halten, die länger
als der längste
periodische Energieausfall ist. Dieses Speicherfeld wird als „zeitweiliger
Speicher" bezeichnet
werden. Obwohl er für
einige Ausführungsformen
der Erfindung geeignet ist, hat ein EEPROM den Nachteil, dass mehrere
Millisekunden erforderlich sind, um die Daten in den Speicher zu
schreiben. Speicher wie ein Direktzugriffspeicher RAM oder ein dynamischer
Direktzugriffsspeicher DRAM sind nicht mit langsamen Schreibzeiten
behaftet und verbrauchen wenig Energie. Es sollte klar sein, dass
ein RAM seine Daten hält,
solange die Versorgungsspannung aufrecht erhalten wird, während ein
DRAM seine Daten während
einer kurzen Zeit nach Wegfall der Versorgungsspannung hält.
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13 zeigt
ein vereinfachtes Blockdiagramm spezieller Teile der Schaltungen
des RFID-Transponders, die die Erfindung betreffen. Der Fachmann
wird verstehen, dass RFID-Tags eine Anzahl von Funktionsblöcken über die
veranschaulichten hinaus enthalten. Diese sind aber der Deutlichkeit halber
in der vorliegenden Beschreibung weggelassen worden, wobei davon
ausgegangen wird, dass der Fachmann die erforderlichen Blöcke kennt
und weiss, wie sie in einem RFID-Tag zu implementieren sind. Der
Empfänger 130 empfängt das
Abfragesignal der Abfragevorrichtung, das in dieser Ausführungsform
eine Kennung in Gestalt der Zeitstempelzahl und der TRP ID umfasst.
In anderen Ausführungsformen
werden nur entweder der Zeitstempel oder die TRP ID übermittelt.
In noch weiteren Ausführungsformen
sind statt der obigen Daten oder zusätzlich zu ihnen noch weitere
Daten enthalten.
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Der
Transponder enthält
einen Signalprozessor 131, der auf den Empfänger 130 anspricht,
um die Kennung herauszuziehen, die dann ganz oder teilweise zur
Speicherung an den mitgeführten
Speicher 132 geliefert wird. Die Entscheidung, welche Daten
gespeichert werden sollen, wenn überhaupt, beruht
gewöhnlich
auf einem Vergleich der Kennung mit dem vorhandenen Speicherinhalt.
In einigen Fällen
besteht die Entscheidung zum Beispiel nur darin, ob sich die Kennung
von den gespeicherten Daten unterscheidet, was bei der ersten Abfrage
des Transponders zutrifft, da der Speicher 132 beim Einschalten üblicherweise
nur Nullen oder nur Einsen enthält. Wenn
aber ein Speicher vom EEPROM-Typ verwendet wird, erfolgt ein strengerer
Vergleich, da ein energieloser Zustand die Daten im Speicher nicht
verletzt. Daher wird in einigen Ausführungsformen die Entscheidung
darauf beruhen, ob der gespeicherte Zeitstempel tatsächlich verfallen
ist. In anderen Ausführungsformen
wird hingegen die Entscheidung auf einem Vergleich zwischen der
empfangenen und der gespeicherten TRP ID beruhen. Wenn die TRP ID verschieden
ist, dann überschreibt
nämlich
der Transponder die gespeicherten Daten mit den frisch empfangenen
Daten, da er erkannt hat, dass der Transponder nunmehr von einem
anderen TRP abgefragt wird. In weiteren Ausführungsformen sind alternative
Entscheidungsprozesse inbegriffen. Das Endergebnis besteht aber
darin, dass der Speicher 132 zumindest eine Kennung oder
zumindest einen genügend
grossen Abschnitt dieser Kennung enthält, um es dem Transponder zu
ermöglichen,
einem TRP bei Abfrage Einzelheiten der Zeitfolge mitzuteilen.
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Der
Transponder enthält
auch eine eigene Energieversorgung 133, um den Transponder
mit Energie zu versorgen. Es sollte klar sein, dass die Energieversorgung
auch den Speicher 132 versorgt.
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Nunmehr
auf 8 Bezug nehmend, wird dort ein vereinfachtes Blockdiagramm
konkreter Teile einer Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, in der ein zeitweiliger Speicher eingesetzt
wird. Insbesondere ist ein RFID-Tag 800 veranschaulicht,
der ein Substrat aufweist, das alle elektrischen Komponenten trägt, von
denen einige gezeigt werden, während andere
der Deutlichkeit halber weggelassen sind. Die hier interessierenden
Komponenten sind eine Energieversorgung 801 und ein zeitweiliges
Speicherfeld in Gestalt eines dynamischen Direktzugriffsspeichers (DRAM) 802.
Der DRAM 802 enthält
eine Mehrzahl von Adresszellen (die genauer unter Bezugnahme auf 3(a) und 5 beschrieben
werden), um die vom RFID-Transponder und seiner Abfragevorrichtung
verwendeten zeitweiligen Daten zu halten. In der bevorzugten Ausführungsform
umfasst der DRAM auch Zeitgebermittel in Gestalt einer abgewandelten
Speicherzelle 803 und zugehöriger Schaltungen (genauer
unter Bezugnahme auf 3(b) und 6 erörtert).
Alternative Ausführungsformen des
in 8 gezeigten Schaltkreises werden später erörtert.
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3(a) zeigt das Schema eines bevorzugten Schaltkreises,
der zur Speicherung eines Bits zeitweiliger Daten verwendet wird.
Es dürfte
klar sein, dass der auf dem Transponder vorhandene Speicher aus
vielen ähnlichen
Schaltungen besteht, um die für die
betreffende Anwendung erforderliche Speicherkapazität zur Verfügung zu
stellen. Wieder auf 3(a) Bezug
nehmend, ist die Speicherschaltung eine zeitweilige Speicherschaltung,
wo Daten bei ,Dateneingabe' eingegeben
werden, die eingegebenen Daten durch ,Datenfreigabe' im Speicherkondensator
gespeichert werden und die gespeicherten Daten bei ,Datenausgabe' zur Verfügung stehen.
Die Daten werden in einem Speicherkondensator 301 gespeichert,
und nach dieser Speicherung bestehen als Entladungswege nur die
Streuverluste durch M1 und die Gate-Kapazitäten des Ausgangsinverters. Diese
Streuverluste sind verhältnismässig klein,
und die Speicherkondensatorspannung wird für wenigstens einige Sekunden
erhalten bleiben. Die zur Erhaltung einmal gespeicherter Daten verwendeten,
normalen Wiederholkreise sind nicht gezeigt, aber den Fachleuten
auf diesem Gebiet vertraut und verständlich.
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Die
im zeitweiligen Speicher gespeicherten Daten werden typischerweise
aus einer von zwei Quellen abgeleitet. Erstens können sie vom TRP abgeleitet
werden, der die Daten zum Transponder sendet. Zweitens können sie
intern abgeleitet werden, und zwar können sie entweder dem zum Transponder
gehörenden
Speicher entnommen oder durch Schaltkreise des Transponders erzeugt
werden.
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3(b) zeigt das Schema einer bevorzugten Schaltung,
die zur Speicherung des gültigen DRAM-Bits
verwendet wird. Die Chipspannung Vdc wird durch den Wiederholkreis,
der aus M2, M3, einer Stromquelle und einem Inverter besteht, an
einem Speicherkondensator 302 aufrecht erhalten. Wenn die
Spannung Vdc wegen eines Energieausfalls abfällt, verhindert der Wiederholkreis
eine Entladung des Speicherkondensators durch M2. Die Entladung erfolgt
durch die Stromsenke, die durch M1 und R gebildet wird. Bei richtiger
Bemessung von M1 liefert diese Schaltung einen zuverlässigen und
stabilen Entladestrom. Einzelheiten der Arbeitsweise dieser Schaltung
werden in der Veröffentlichung „Switched-source-impedance
CMOS circuit for low standby subthreshold current gigascale LSI's" [CMOS-Schaltung mit wechselnder Quellenimpedanz
für LSI
im Gigamassstab mit niedrigem unterschwelligem Standbystrom], Seiten
1131–1135
im IEEE Journal of Solid State Circuits, Band 28, Nr. 11, November
1993 vorgestellt. Der Entladestrom ist immer grösser als die Streuverluste
in der Schaltung der 3(a).
Entsprechend wird der in 3(b) gezeigte
Kreis immer vor der zeitweiligen Speicherschaltung entladen sein
und kann daher verwendet werden, um die Gültigkeit des zeitweiligen Speichers anzuzeigen.
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4(a) zeigt eine Darstellung der Entladewellenform
für den
zeitweiligen Speicherkreis. 4(b) zeigt
eine Darstellung der Entladewellenform für die Schaltung des gültigen DRAM-Bits.
Es wird bemerkt werden, dass die Entladung des gültigen DRAM-Bits zum Übergangspunkt
zwischen einer logischen Eins und einer logischen Null wegen der Entladeschaltung
M1 und R signifikant kürzer
als die der zeitweiligen Speicherschaltung ist.
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5 zeigt
eine Schaltung für
den zeitweiligen Speicher, die auf einem Siliciumchip aufgebaut wurde,
während 6 eine
Schaltung für
ein gültiges DRAM-Bit
zeigt, die auf einem Siliciumchip aufgebaut wurde.
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11 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der Erfindung, bei der von einem zeitweiligen Speicher Gebrauch
gemacht wird, in dem RAM verwendet werden, wo die Energie für den Speicher 110 in
einem Speicherkondensator 111 gespeichert ist. Während eines
Energieausfalls wird der Speicherkondensator 111 durch
den in Reihe geschalteten Passtransistor 112 von der Hauptenergieversorgung getrennt.
Ein Entladekreis 113 und ein mit dem Speicherkondensator 111 parallel
geschalteter Spannungsniveaudetektor 114 werden verwendet,
um die maximale Zeit zu begrenzen, während der Daten im Speicher
gespeichert bleiben. Der Entladestrom ist klein genug, um sicherzustellen,
dass der Speicherinhalt während
normaler Energieausfälle
gültig bleibt.
Wenn der Transponder während
einer zu langen Zeit energielos bleibt, entlädt sich der Speicherkondensator
auf einen Wert unterhalb der Schwellenspannung des Niveaudetektors.
Wenn Energie erneut angelegt wird, erkennen die Chipkreise, dass der
Speicherkondensator entladen worden ist und dass der Inhalt des
RAM ungültig
ist.
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14 zeigt
die Trennschaltung für
eine RAM-Energieversorgung, die für eine Ausführungsform der Erfindung auf
einem Siliciumchip aufgebaut wurde. Sie liefert ein konkretes Beispiel,
wie solche Schaltkreise implementiert werden können, und soll für die Auslegung
kennzeichnend sein. Dem Fachmann wird klar sein, dass andere Konfigurationen und
Auslegungen ebenfalls geeignet sind.
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Die
in der Erfindung verwendeten Verfahren sind auf eine Anzahl weiterer
Aspekte in Transpondersystemen anwendbar, um Fortschritte gegenüber dem
Stande der Technik zu liefern. Einige dieser Aspekte werden unter
den hierunter folgenden Überschriften
näher beschrieben.
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Bit für Chipstummschaltung
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Wenn
viele Transponder gleichzeitig in einem TRP vorhanden sind, kann
die Anzahl von Transponderidentifikationsnachrichten den Identifikationsprozess
stören.
Es ist von Vorteil, das Senden von Transpondern abzustellen, nachdem
der TRP den Transponder identifiziert und alle erforderlichen Dialoge
mit dem Transponder beendet hat. Der TRP kann einen Befehl übermitteln,
der den Transponder verstummen lässt
und ein weiteres Senden des Transponders verhindert. In Systemen
des Standes der Technik führt
das sequentielle und periodische Umschalten des Abfragefeldes durch
den TRP dazu, dass Transponder periodisch abschalten. Wenn sie abschalten,
verlieren sie unglücklicherweise
diese Stummschalt-Information. Dadurch wird erforderlich, dass die
Stummschalt-Information für
jede neue orthogonale Richtung wiederholt übermittelt wird. Dadurch verringert
sich die Zeit, die dem TRP zur Verfügung steht, um Nachrichten
zu empfangen, durch die Transponder identifiziert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Stummschalt-Information in Gestalt eines „Bits für Chipstummschaltung" im zeitweiligen
Speicher gespeichert. Es ist besonders vorteilhaft, dieses Bit im
zeitweiligen Speicher zu speichern, weil das Bit nicht verloren
geht, während das
Abfragefeld sequentiell und periodisch zwischen den orthogonalen
Richtungen umgeschaltet wird. Wenn ein Transponder einschaltet,
kann er das Chip-Stummschaltbit prüfen und bestimmen, ob er stumm
sein sollte.
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Konfigurationseinstellungen
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Es
gibt eine Reihe von Transponderfunktionseinstellungen, die zu einer
verbesserten Systemleistung führen,
wenn sie richtig gewählt
sind. Diese Einstellungen können
vorteilhaft im zeitweiligen Speicher des Transponders gespeichert
werden, wo sie von den periodischen Energieausfällen, die durch das sequentielle
Umschalten des Abfragefeldes verursacht werden, unberührt bleiben.
Einige Beispiele dafür
werden unten angeführt,
um den Nutzen der Verwendung des zeitweiligen Speichers aufzuzeigen.
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PRBS-Zahl:
Transponders können
eine Zufallszahl verwenden, um einige der Funktionen zu steuern.
Zum Beispiel können
Transponder eine zufällige
zeitliche Verzögerung
zwischen Antwortsendungen verwenden, wobei eine Zufallszahl die
Länge der
Verzögerung
steuert. Alternativ können
Transponder willkürlich
eine Frequenz für
die Übermittlung einer
Antwort wählen,
wobei eine Zufallszahl die gewählte
Frequenz steuert. Das US-Patent Nr. 5 302 954 ist ein Beispiel für ein solches
System. Zufallszahlen lassen sich auf den Chips bequem durch Generatoren
für pseudo-zufällige binäre Folgen (PRBS-Generatoren: pseudo
random binary sequence generators) erzeugen. Diese werden unter Verwendung
langer Schieberegister mit Rückkopplung
an kritischen Punkten aufgebaut. Für einen korrekten Betrieb darf
die binäre
Zahl im Schieberegister während
der Energieausfälle,
die durch die sequentielle Umschaltung des Abfragefeldes verursacht
werden, nicht verloren gehen. Das wird erreicht, wenn der Inhalt
des Schieberegisters unter Verwendung einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im zeitweiligen Speicher gespeichert
wird.
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Zerhackereinstellungen:
Bei Anwendungen, in denen eine grosse Anzahl von Transpondern anwesend
ist, kann die Zahl der Transponderidentifikationsnachrichten das
Kommunikationssystem abwürgen.
Unter diesen Umständen
muss der Anteil von sendenden Transpondern verringert werden. Ein
Verfahren, dies zu erreichen, besteht darin, eine zufällige zeitliche
Verzögerung
zwischen Antwortsendungen einzuführen,
wobei eine Zufallszahl die Länge
der Verzögerung
steuert und die durchschnittliche Länge der Verzögerung durch
den TRP festgelegt wird. Auf diese Weise sendet zu jedem gegebenen
Zeitpunkt nur ein kleiner Anteil der Transponder. Je grösser die durchschnittliche
Verzögerung,
desto kleiner der Anteil der sendenden Transponder. Der TRP kann
die durchschnittliche Länge
der Verzögerung
durch Schreiben von Steuerbits festlegen. Diese Bits stellen die „Zerhackereinstellung" dar. Es ist von
Vorteil, wenn die Zerhackereinstellung während der periodischen Energieausfälle, die
durch das sequentielle Umschalten des Abfragefeldes verursacht werden, nicht
verloren geht. Das wird erreicht, wenn die Zerhackereinstellung
unter Verwendung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung im zeitweiligen Speicher gespeichert wird.
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Powermode-Steuerung:
Bei Anwendungen, in denen eine grosse Anzahl von Transpondern eng benachbart
vorhanden sind, kann die Kopplung zwischen nahe beieinander liegenden
arbeitenden Transpondern den Transponderbetrieb beeinträchtigen.
Unter diesen Umständen
muss der Anteil arbeitender Transponder verringert werden, damit
der durchschnittliche Abstand zwischen arbeitenden Transpondern
grösser
wird. Die Kopplung zwischen arbeitenden Transpondern wird entsprechend
verringert. Ein Verfahren, dies zu erreichen, besteht darin, eine
zufällige
zeitliche Verzögerung
zwischen Transpondern einzuführen,
die von einem nicht arbeitenden Zustand geringer Leistung zu einem
arbeitenden Zustand normaler Leistung übergehen, wobei eine Zufallszahl
die Länge
der Zeit steuert, während
die durchschnittliche Länge
der Zeit durch den TRP festgelegt wird. Auf diese Weise arbeitet
zu jedem gegebenen Zeitpunkt jeweils nur ein kleiner Anteil der Transponder.
Je länger
die durchschnittliche Zeit, desto kleiner der Anteil arbeitender
Transponder. Der TRP kann die durchschnittliche Zeit durch Schreiben von
Steuerbits festlegen. Diese Bits stellen die „Powermode-Steuerungs"zahl dar. Es ist
von Vorteil, wenn die Powermode-Steuerung während der periodischen Energieausfälle, die
durch das sequentielle Umschalten des Abfragefeldes verursacht werden, nicht
verloren geht. Das wird erreicht, wenn die Powermode-Steuerung wiederum
unter Verwendung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
im zeitweiligen Speicher gespeichert wird.
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Durch
die obige Beschreibung wird veranschaulicht, dass die bevorzugten
Ausführungsformen der
Erfindung gegenüber
Systemen des Standes der Technik viele Vorteile erbringen. In einigen
Ausführungsformen
ergeben sich diese Vorteile daraus, dass eine Mehrzahl von RFID-Transpondern
zur Verwendung mit einer RFID-Abfragevorrichtung zur Verfügung gestellt
wird, die eine Mehrzahl von zeitlich beabstandeten Abfragesignalen
liefert, die jeweils Kennungen enthalten, wobei jeder Transponder
umfasst:
- einen Empfänger,
um eines oder mehrere der Abfragesignale zu empfangen;
- einen Signalprozessor, der auf den Empfänger anspricht, um die Kennungen
aus dem einen oder mehreren Signalen herauszuziehen; und
- einen Sender, der auf die Kennungen anspricht, um ein Ansprechsignal
zu senden, aus dem die Abfragevorrichtung die Reihenfolge ermitteln
kann, in der die Transponder erstmals ein Abfragesignal empfangen hatten.
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Dem
Transponder/TRP-System wohnt inne, dass sowohl der Transponder als
auch der TRP Sender und Empfänger
besitzen, um eine Zweiweg-Kommunikation zwischen den Vorrichtungen
zu ermöglichen.
Die bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung gehen aber weiter und nutzen den Inhalt und die
Zeitfolge der zwischen den Vorrichtungen übermittelten Daten in einer
vorteilhaften und konstruktiven Art und Weise. Die bevor zugten Ausführungsformen
nutzen auch die auf den Transpondern vorhandenen Verarbeitungsmöglichkeiten,
zu denen neben anderen Komponenten der oben erwähnte Signalprozessor, ein Zentralprozessor
sowie zugeordnete Speicher gehören.
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Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Anzahl konkreter Ausführungsformen
und Aspekte beschrieben worden ist, wird der Fachmann anerkennen,
dass die Erfindung in vielen anderen Gestalten ausgeführt werden
kann.