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Die
vorliegende Erfindung betrifft kontaktlose Lesegeräte für integrierte
Schaltungen und die Übertragung
von Daten durch induktive Kopplung.
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Wie
schematisch in 1 dargestellt,
ist ein kontaktloses Lesegerät 10 für integrierte
Schaltungen, das durch induktive Kopplung funktioniert, ein aktives
System, das mit Hilfe eines Antennenkreises 11 ein alternatives
Magnetfeld FLD ausgibt und Daten durch Amplitudenmodulation des
ausgegebenen Magnetfeldes sendet. Ein solches Lesegerät wird in
FR-A-2 791 493 offenbart. Im Gegenzug dazu ist eine kontaktlose
integrierte Schaltung 20 eine passive Vorrichtung, die
kein Magnetfeld ausgibt und einen Antennenkreis 21 umfasst,
der durch Analogie mit der sekundären Wicklung eines Transformators
vergleichbar ist, dessen primäre Wicklung
aus dem Antennenkreis 11 des Lesegerätes bestehen würde. Das
von dem Lesegerät
ausgegebene Magnetfeld FLD lässt
im Antennenkreis der integrierten Schaltung eine induzierte alternative
Spannung Vac auftreten, welche die Amplitudenmodulationen des Magnetfeldes
kopiert und der integrierten Schaltung 10 ermöglicht,
die von dem Lesegerät
ausgegebenen Daten nach Filterung und Demodulation der induzierten Spannung
Vac zu empfangen. Ferner sendet eine kontaktlose integrierte Schaltung 20 Daten
durch Lastmodulation an ein solches Lesegerät, das heißt indem dessen Antennenkreis
mit Hilfe eines gesteuerten Schalters durch ein Lastmodulationssignal
Sx kurzgeschlossen wird. Die Antennenkurzschlüsse verursachen eine Störung des
Magnetfeldes FLD, welche sich auf den Antennenkreis des Lesegerätes 10 auswirkt.
Letzteres kann somit das Lastmodulationssignal Sx durch Filtern
des Signals, das in seinem Antennenkreis 11 vorhanden ist,
extrahieren und daraus die Daten ableiten, die von der kontaktlosen
integrierten Schaltung gesendet werden.
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Wenn
man zum Beispiel auf die Normen ISO 14443-2/A oder 14443-2/B oder
ISO 1569 Bezug nimmt, die in der Folge als „ISO/A", „ISO/B" und „ISO15" bezeichnet werden,
wird der Antennenkreis eines kontaktlosen Lesegerätes durch
ein alternatives Signal einer Frequenz von 13,56 MHz erregt und
die Übertragung
von Daten an eine kontaktlose integrierte Schaltung durch Amplitudenmodulation
des Magnetfeldes mit einer Modulationstiefe von 100% (ISO/A), von
10% (ISO/B) oder 10% bis 30% (ISO15) durchgeführt. Die Übertragung von Daten an ein
Lesegerät
erfolgt durch Lastmodulation mittels eines Manchester-codierten
Zwischenträgers mit
847 KHz (Norm ISO/A) oder eines BPSK-codierten Zwischenträgers (Norm
ISO/B) oder mit Hilfe eines Manchester- oder FSK-codierten (ISO15) Zwischenträgers mit
423 KHz.
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Zum
gegenwärtigen
Zeitpunkt gibt es zahlreiche Anwendungen dieser Technik zum Übertragen
von Daten durch induktive Kopplung, insbesondere auf dem Gebiet
der elektronischen Bezahlung und der Zugangskontrolle (Chipkarten
und elektronische Ausweiskarten) und der Identifikation von Produkten
(elektronische Etiketten), wobei die kontaktlosen integrierten Schaltungen
auf mobilen Datenträgern
(Plastikkarten, Etikettenträgern)
angeordnet sind, in denen eine Antennenspule integriert ist. Die
Antennenspule ist manchmal direkt auf der Siliziumplatte der integrierten
Schaltungen („coil
on chip") integriert,
bei den so genannten Nah-Anwendungen, bei denen die maximale Kommunikationsentfernung
gering ist und in der Größenordnung von
einigen Millimetern liegt.
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Bei
zahlreichen Anwendungen kommen die kontaktlosen Lesegeräte für integrierte
Schaltungen in der Form von festen Klemmen vor. Das heißt, diese
kontaktlosen Klemmen sind dazu geeignet, verschiedene Informationen
bezüglich der
ausgeführten
Operationen zu registrieren, die manchmal für einen ordentlichen Betrieb
der Anlagen gesammelt werden müssen.
Somit ist eine Klemme für
eine Zugangskontrolle geeignet, bei jedem Öffnen einer Tür das Datum,
die Uhrzeit und die Identität
der Ausweiskarte zu registrieren, mit der das Öffnen der Tür angefordert wurde. Ebenso
ist eine Klemme für
einen automatischen Zahlungsvorgang geeignet, die Uhrzeit jeder
Transaktion und die Identität
der Karte, mit der die Zahlung durchgeführt wurde, zu registrieren.
Bei den Anwendungen, bei denen mehrere Klemmen beteiligt sind, wird
manchmal gewünscht,
dass die Informationen durch ein zentrales Datensystem gesammelt
werden. Um die registrierten Informationen zu sammeln ist es daher
notwendig, eine Infrastruktur an elektrischen Kabeln vorzusehen,
welche es dem zentralen System ermöglicht, an jede der Klemmen
angeschlossen zu sein. Bei anderen Anwendungen erfolgt die Entnahme
von registrierten Daten durch eine Klemme auf manuelle Weise mittels
eines Klemmenlesegerätes, welches
einen Verbinder umfasst, der in einen Ausgangsanschluss der Klemme
eingreift.
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Diese
unterschiedlichen Operationen zur Entnahme von Daten in den festen
Klemmen erweisen sich als mühsam,
wenn sie manuell erfolgen, oder als teuer, wenn sie eine Infrastruktur
an elektrischen Kabeln erfordern.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, diesen Nachteil zu beseitigen.
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Insbesondere
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein einfaches
Mittel bereitzustellen, das es ermöglicht, die von einem kontaktlosen
Lesegerät
für integrierte
Schaltung registrierten Daten zu lesen.
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Um
diese Aufgabe zu erfüllen,
besteht eine Idee der vorliegenden Erfindung darin, ein kontaktloses Lesegerät für integrierte
Schaltung vorzusehen, das imstande ist, in einen passiven Betriebsmodus
zu schalten, in dem das Lesegerät
kein Magnetfeld ausgibt und in Bezug auf ein anderes Lesegerät wie eine
kontaktlose integrierte Schaltung funktioniert. Mit anderen Worten,
ein solches Lesegerät
ist in der Lage, Daten an ein anderes Lesegerät gemäß dem Prinzip der Lastmodulation
zu senden und Daten zu empfangen, welche das andere Lesegerät sendet,
indem das Magnetfeld, das es ausgibt, moduliert wird.
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Dank
der Erfindung wird es möglich,
zwei kontaktlose Lesegeräte
miteinander in einen Dialog treten zu lassen, indem eines der zwei
Lesegeräte
in den passiven Betriebsmodus geschaltet wird. Somit können Daten
ohne jeglichen mechanischen Kontakt zwischen den zwei Lesegeräten ausgetauscht
werden. Das erste Lesegerät
ist zum Beispiel eine feste Klemme, in der Daten gelesen werden
müssen,
und das zweite Lesegerät ist
zum Beispiel ein tragbares Lesegerät, das verwendet wird, um die
Daten am Ende des Tages aus der Klemme zu extrahieren.
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Ferner
kann bei den Anwendungen, bei denen mehrere Klemmen zueinander nahe
sind, jede Klemme in einen passiven Modus schalten, um Daten einer
benachbarten Klemme zu senden oder zu empfangen und kann somit als
Relais für
die Verbreitung von Daten von Klemme zu Klemme dienen.
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In
diesem Kontext besteht eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein Verfahren bereitzustellen, um Daten zwischen zwei Lesegeräten gemäß dem Prinzip
der Lastmodulation zu übertragen,
das einfach umzusetzen ist und keine Breitstellung eines Lastmodulationsschalters
erfordert, der geeignet ist, den Antennenkreis eines der zwei Lesegeräte kurzzuschließen.
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Eine
besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
kontaktloses Lesegerät
für integrierte
Schaltungen vom Typ, der in den internationalen Anmeldungen PCT/FR00/00742
oder PCT/FR/00712 beschrieben wird, in passivem Modus zu betreiben,
wobei die materiellen Änderungen,
die an dem Lesegerät
durchzuführen
sind, um das gewünschte
Ergebnis zu erzielen, minimiert werden.
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Zu
diesem Zweck besteht eine andere Idee der vorliegenden Erfindung
darin, auf den Antennenkreis eines ersten Lesegerätes ein
Lastmodulationssignal mit zwei Zuständen anzuwenden, dessen Variationen
geeignet sind, das Magnetfeld, das von einem zweiten Lesegerät ausgegeben
wird, zu stören
und im Antennenkreis des zweiten Lesegerätes das Äquivalent einer Lastmodulation
zu erzeugen, die durch Kurzschließen des Antennenkreises des
ersten Lesegerätes
erzielt wird.
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Somit
sieht die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Senden-Empfangen
von Daten über
induktive Kopplung vor, umfassend einen Antennenkreis, Mittel, um
ein alternatives Erregungssignal des Antennenkreises zu liefern,
und Mittel zur Simulation des Betriebs einer kontaktlosen integrierten
Schaltung, die angeordnet sind, um auf den Antennenkreis, wenn Daten übertragen
werden müssen,
ein Lastmodulationssignal mit zwei Zuständen anzuwenden, das geeignet
ist, ein Magnetfeld zu stören,
das von einem anderen kontaktlosen Lesegerät für integrierte Schaltungen ausgegeben
wird und das geeignet ist, von dem anderen Lesegerät erfasst
zu werden, so als ob es sich um ein Lastmodulationssignal handeln
würde,
das auf einen Antennenkurzschlussschalter einer kontaktlosen integrierten
Schaltung angewendet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das Lastmodulationssignal Impulse des Erregungssignals, wobei
die Dauer jedes Impulses größer als
die Periode des Erregungssignals ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das Lastmodulationssignal Impulsgruppen des Erregungssignals,
wobei die Impulse einer selben Gruppe mit einer bestimmten Frequenz
gesendet werden, die geringer als die Frequenz des Erregungssignals
ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist das Lastmodulationssignal eine Wechselfolge der zwei folgenden
Zustände
auf: den Zustand „0" logisch, das heißt ein Referenzpotential,
und den Zustand hoher Impedanz.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist das Lastmodulationssignal eine Wechselfolge der zwei folgenden
Zustände
auf: den Zustand „0" logisch, das heißt ein Referenzpotential,
und den Zustand „1" logisch, das heißt eine
Gleichspannung.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird das Lastmodulationssignal durch mindestens einen Anschluss
eines Mikroprozessors gesteuert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung einen aktiven Betriebsmodus, bei dem das
Erregungssignal in quasi-permanenter Weise auf den Antennenkreis
angewendet wird und bei dem Daten über Modulation der Amplitude
des Magnetfelds gesendet werden, welches von dem Antennenkreis ausgegeben wird,
wobei die Vorrichtung in der Lage ist, mit einer kontaktlosen integrierten
Schaltung in einen Dialog zu treten, wenn sie sich im aktiven Modus
befindet, und einen passiven Betriebsmodus, bei dem Daten gesendet werden,
indem das Lastmodulationssignal mit zwei Zuständen auf den Antennenkreis
angewendet wird, dank der Mittel zur Betriebssimulation einer kontaktlosen
integrierten Schaltung, wobei die Vorrichtung in der Lage ist, mit
einem kontaktlosen Lesegerät
für integrierte
Schaltungen in einen Dialog zu treten, wenn sie sich im passiven
Modus befindet.
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Im
passiven Betriebsmodus sind die Mittel zur Simulation des Betriebs
einer kontaktlosen integrierten Schaltung vorzugsweise angeordnet,
um die quasi-permanente Anwendung des Erregungssignals auf den Antennenkreis
zu hemmen, zumindest, wenn das Lastmodulationssignal nicht auf den
Antennenkreis angewendet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird das Hemmen des Anwendens des Erregungssignals auf den Antennenkreis
durch Anschlüsse
eines Mikroprozessors gesteuert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung Mittel, um aus einem Antennensignal, das
im Antennenkreis vorhanden ist, ein Lastmodulationssignal zu extrahieren,
das durch eine kontaktlose integrierte Schaltung gesendet wird,
und Mittel, um aus dem Antennensignal ein Amplitudenmodulationssignal
zu extrahieren, das von einem kontaktlosen Lesegerät für integrierte
Schaltungen gesendet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfassen die Mittel zum Extrahieren eines Amplitudenmodulationssignals
und die Mittel zum Extrahieren eines Lastmodulationssignals eine
gemeinsame Filterschaltung, die mit dem Antennenkreis verbunden
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren, um Daten zwischen
zwei kontaktlosen Lesegeräten
für integrierte
Schaltungen zu übertragen,
die durch induktive Kopplung funktionieren, wobei jedes Lesegerät einen
Antennenkreis zum Ausgeben eines alternativen Magnetfeldes, Mittel
zum Anwenden eines alternativen Erregungssignals auf den Antennenkreis
und Mittel zum Modulieren der Amplitude des ausgegebenen Magnetfelds
umfasst, wobei das Verfahren die Schritte umfasst, die darin bestehen,
in mindestens einem ersten Lesegerät Mittel zur Simulation des
Betriebs einer kontaktlosen integrierten Schaltung vorzusehen, die angeordnet
sind, um auf den Antennenkreis des ersten Lesegerätes, wenn
Daten durch das erste Lesegerät ausgegeben
werden müssen,
ein Lastmodulationssignal mit zwei Zuständen anzuwenden, das geeignet
ist, das vom anderen Lesegerät
ausgegebene Magnetfeld zu stören,
so als ob es sich um ein Lastmodulationssignal handeln würde, das
auf einen Antennenkurzschlussschalter einer kontaktlosen integrierten
Schaltung angewendet wird, und darin, da s erste Lesegerät als eine
kontaktlose integrierte Schaltung zu betreiben.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das Verfahren den Schritt, der darin besteht, das Anwenden des
Erregungssignals auf den Antennenkreis des ersten Lesegerätes zu hemmen,
wenn das Lastmodulationssignal nicht auf den Antennenkreis angewendet
wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das Lastmodulationssignal Impulse eines alternativen Signals,
wobei die Dauer jedes Impulses größer als die Periode des alternativen
Signals ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das Lastmodulationssignal Impulsgruppen des Erregungssignals,
wobei die Impulse einer selben Gruppe mit einer bestimmten Frequenz
ausgegeben werden, die niedriger als die Frequenz des Erregungssignals
ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist das Lastmodulationssignal eine Wechselfolge der zwei folgenden
Zustände
auf: den Zustand „0" logisch, das heißt ein Referenzpotential,
und den Zustand hoher Impedanz.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist das Lastmodulationssignal eine Wechselfolge der zwei folgenden
Zustände
auf: den Zustand „0" logisch, das heißt ein Referenzpotential,
und den Zustand „1" logisch, das heißt eine
Gleichspannung.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das Verfahren einen Schritt, der darin besteht, im ersten
Lesegerät
Filtermittel bereitzustellen, welche in der Lage sind, aus dem Antennensignal
des Lesegerätes
ein Lastmodulationssignal zu extrahieren, das durch eine kontaktlose
integrierte Schaltung gesendet wird, und die auch in der Lage sind,
aus dem Antennensignal ein Amplitudenmodulationssignal zu extrahieren,
das durch das andere kontaktlose Lesegerät für integrierte Schaltungen gesendet
wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Senden von
Daten an ein kontaktloses Lesegerät für integrierte Schaltungen,
wobei das Lesegerät
mit Hilfe einer Vorrichtung, die einen Antennenkreis und Mittel
zum Bereitstellen eines alternativen Erregungssignals des Antennenkreises
umfasst, ein Magnetfeld ausgibt, wobei das Verfahren den Schritt
umfasst, der darin besteht, auf den Antennenkreis der Vorrichtung ein
Lastmodulationssignal mit zwei Zuständen anzuwenden, das geeignet
ist, das Magnetfeld, das vom kontaktlosen Lesegerät für integrierte
Schaltungen ausgegeben wird, zu stören und das geeignet ist, vom
Lesegerät
erfasst zu werden, so als ob es sich um ein Lastmodulationssignal
handeln würde,
das auf einen Antennenkurzschlussschalter einer kontaktlosen integrierten
Schaltung angewendet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das Lastmodulationssignal Impulse des Erregungssignals, wobei
die Dauer jedes Impulses größer als
die Periode des Erregungssignals ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das Lastmodulationssignal Impulsgruppen des Erregungssignals,
wobei die Impulse einer selben Gruppe mit einer bestimmten Frequenz
gesendet werden, die niedriger als die Frequenz des Erregungssignals
ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist das Lastmodulationssignal eine Wechselfolge der zwei folgenden
Zustände
auf: den Zustand „0" logisch, das heißt ein Referenzpotential,
und den Zustand hoher Impedanz.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist das Lastmodulationssignal eine Wechselfolge der zwei folgenden
Zustände
auf: den Zustand „0" logisch, das heißt ein Referenzpotential,
und den Zustand „1" logisch, das heißt eine
Gleichspannung.
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Diese
sowie andere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden in der folgenden Beschreibung eines kontaktlosen
integrierten Lesegerätes
gemäß der Erfindung
detaillierter beschrieben, wobei die Beschreibung keinen einschränkenden
Charakter hat und in Bezug auf die beiliegenden Figuren erfolgt.
Es zeigen:
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die
zuvor beschriebene 1 schematisch
ein kontaktloses Lesegerät
für integrierte
Schaltungen und eine kontaktlose integrierte Schaltung,
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2 den Schaltplan eines Ausführungsbeispiels
eines Lesegerätes
gemäß der Erfindung,
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die 3A bis 3D Chronogramme elektrischer Signale,
welche den Betrieb des Lesegerätes
im aktiven Modus zeigen, bei einer Kommunikation mit einer kontaktlosen
integrierten Schaltung, und
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die 4A bis 4E Chronogramme von elektrischen Signalen,
welche den Betrieb des Lesegerätes
im passiven Modus zeigen, bei einer Kommunikation mit einem anderen
Lesegerät.
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Beschreibung
eines Lesegerätes
gemäß der Erfindung
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2 ist der Schaltplan eines
Lesegerätes
RD1 gemäß der Erfindung,
das anfänglich
dazu bereitgestellt wird, Daten mit einer kontaktlosen integrierten
Schaltung auszutauschen. Somit ist die Architektur des Lesegerätes RD1
an sich in ihren allgemeinen Eigenschaften bekannt und wird in den
internationalen Anmeldungen PCT/FR00/00742 und PCT/FR/00712 beschrieben.
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Das
Lesegerät
RD1 unterscheidet sich im Wesentlichen vom klassischen Lesegerät durch
den Umstand, dass es Mittel umfasst, um in einen passiven Betriebsmodus
zu schalten, wo es den Betrieb einer kontaktlosen integrierten Schaltung
simuliert, um mit einem anderen kontaktlosen Lesegerät für integrierte
Schaltungen in einen Dialog zu treten.
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Im
folgenden Fall wird das Lesegerät
RD1 in nicht einschränkender
Weise unter Bezugnahme auf die Normen ISO/A und ISO/B beschrieben,
deren Eigenschaften in der Präambel
angeführt
wurden. Ebenso werden die Grenzfrequenzen für Filter, die Schwingungsfrequenzen
für Signale
und die später
genannten Codierungsprotokolle nur beispielhaft angeführt.
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Das
Lesegerät
RD1 umfasst klassischerweise einen Mikroprozessor MP1, einen Speicher
MEM1, einen externen Antennenkreis LCR1, einen Oszillator OSC1,
einen Amplitudenmodulationskreis MDC1 und einen Kreis zum Extrahieren
von Daten EXTC1. Der Antennenkreis LCR1 umfasst eine Spule Lr1 und
eine Parallelkapazität
Cr1 und weist eine Resonanzfrequenz von 13,56 MHz auf. Der Oszillator
OSC1 liefert ein Erregungssignal S1 einer Frequenz von 13,56 MHz,
das mit Hilfe des Modulationskreises MDC1 auf den Antennenkreis
LCR1 angewendet wird. Das Signal S1 wird auch auf den Mikroprozessor
als Taktsignal H angewendet.
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Der
Mikroprozessor MP1 wird mit einer Gleichspannung Vcc versorgt und
umfasst Anschlüsse
P1 bis P8, die auf „0" (Masse), auf „1" (Vcc) oder in den
Zustand hoher Impedanz (HZ) gesetzt werden können. Die Anschlüsse P1 bis
P7 sind hier Ausgangsanschlüsse,
während
der Anschluss P8 ein Eingangsanschluss ist.
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Der
Speicher MEM1 umfasst einen nicht-flüchtigen Bereich, zum Beispiel
einen Bereich vom Typ ROM oder EEPROM, in dem verschiedene klassische
Programme registriert sind, insbesondere das Betriebssystem OS des
Mikroprozessor s, ein Programm PGR1 zur Verwaltung eines Protokolls
zur Ausgabe von Daten durch Amplitudenmodulation und ein Programm
PGA2 zur Verwaltung eines Protokolls zum Empfangen von Daten, die
durch eine kontaktlose integrierte Schaltung gemäß des Prinzips der Lastmodulation
gesendet werden.
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Gemäß der Erfindung
umfasst der Speicher MEM1 auch ein Programm PGP1 zur Verwaltung
eines Protokolls zum Empfangen von Daten, die durch ein anderes
kontaktloses Lesegerät
für integrierte
Schaltungen gesendet werden (durch Amplitudenmodulation eines externen
Magnetfeldes), und ein Programm PGP2 zur Verwaltung eines Protokolls
zum Ausgeben von Daten über
Lastmodulation. Diese Programme ermöglichen es dem Lesegerät RD1 im
passiven Modus betrieben zu werden und verwenden Protokolle zur
Ausgabe und zum Empfang von Daten, die für kontaktlose integrierte Schaltungen
vorgesehen sind.
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Der
Modulationskreis MDC1 umfasst einen Transistor T1, hier vom Typ
NMOS, dessen Gitter das Signal S1 empfängt und dessen Quelle mit der
Masse verbunden ist. Der Drain des Modulationstransistors T1 ist
mit dem Antennenkreis LCr1 über
eine Kapazität
C1 und mit den Anschlüssen
P1 bis P4 des Mikroprozessors Mp1 über eine Induktivität L1 oder „Störschutzdrossel" verbunden. Gemäß der Erfindung
wird das Signal S1 auf das Gitter des Modulationstransistors T1
mit Hilfe eines logischen Anschlusses LG, hier ein Anschluss ET,
angewendet, der am Eingang das Signal S1 und ein Steuersignal CMD,
das vom Anschluss P5 des Mikroprozessors geliefert wird, empfängt.
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Der
Kreis zum Extrahieren von Daten EXTC1 umfasst einen Passbandfilter
BPF1, der auf eine Frequenz von 847 KHz eingestellt ist, und einen
Tiefpassfilter LPF1 mit einer Grenzfrequenz von 847 KHz. Der Bandpassfilter
BPF1 umfasst zum Beispiel eine Induktivität, eine Kapazität, einen
Widerstand und eine Diode in paralleler Anordnung, und der Tiefpassfilter
LPF1 umfasst einen Widerstand und eine Kapazität in paralleler Anordnung.
Jeder Filter ist über
eines seiner Enden mit einem Anschluss des Mikroprozessors 2 verbunden, P6
bzw. P7. Das andere Ende der Filter BPF1, LPF1 ist mit einem gemeinsamen
Knoten N1 verbunden, der an den Ausgang eines Verstärkungselementes
angeschlossen ist. Das Verstärkungselement
ist hier ein Transistor T2 vom Typ FET, dessen Drain an den Knoten
N1 angeschlossen und dessen Quelle an die Masse angeschlossen ist.
Ferner ist der Knoten N1 mit dem Anschluss P8 des Mikroprozessors über einen
Verstärker AMP1
und einen Auslöser
TRG1 („Trigger") verbunden, wodurch
die Formgebung eines vom Verstärker
gelieferten Signals gewährleistet
wird. Der Kreis zum Extrahieren von Daten EXTC1 umfasst auch einen
Monowechselfolge-Gleichrichter DR1 und einen Niederpassfilter LPF2
mit einer Grenzfrequenz in der Größenordnung von Megahertz. Der
Monowechselfolge-Gleichrichter
DR1 ist mit dem Antennenkreis LCR1 verbunden, und sein Ausgang wird
auf den Eingang des Niederpassfilters LPF2 angewendet. Der Ausgang
des Filters LPF2 wird auf den Eingang des Verstärkungselementes T2 (hier das
Gitter des Transistors FET) über
eine Entkopplungskapazität
C2 und einen Stabilisierungswiderstand R1 mit niedrigem Pegel („pull-down") angewendet.
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Im
Folgenden wird der Betrieb des Lesegerätes RD1 im aktiven Modus und
der Betrieb des Lesegerätes
im passiven Modus beschrieben.
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Betrieb im
aktiven Modus
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Der
Betrieb des Lesegerätes
im aktiven Modus ist an sich klassisch und umfasst zuallererst die
Ausgabe eines Magnetfeldes FLD1. Die Anschlüsse P1 bis P4 des Mikroprozessors
MP1 sind auf 1 und das Signal CMD auf 1 gesetzt. Der Ausgang des
MCD1-Kreises liefert an den Antennenkreis das Erregungssignal S1,
und ein Antennensignal SA1 derselben Frequenz erscheint im Antennenkreis
LCR1, wodurch die Ausgabe des Magnetfeldes FLD1 hervorgerufen wird,
das dazu bestimmt ist, eine kontaktlose integrierte Schaltung zu
aktivieren.
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Eine
solche kontaktlose integrierte Schaltung CIC wird beispielhaft in 2 in Bezug auf das Lesegerät RD1 dargestellt.
Der Kreis CIC kann eine integrierte Schaltung mit einer kontaktlosen
Chipkarte, mit einer kontaktlosen elektronischen Ausweiskarte, mit
einer kontaktlosen elektronischen Etikette usw. sein. Der Kreis CIC
ist mit einem Antennenkreis LCP versehen, der eine Spule Lp parallel
mit einer Kapazität
Cp umfasst. Er umfasst einen Lastmodulationsschalter TM, hier ein
Transistor NMOS, eine Zentraleinheit UC mit verkabelter Logik oder
mit Mikroprozessor, einen Modulatorkreis MODC, dessen Ausgang das
Gitter des Transistors TM steuert, einen Kreis zum Extrahieren von
Daten EXTC3, der mit dem Antennenkreis LCP verbunden ist, einen Gleichrichter
mit Dioden PD und einen Kreisfrequenzteiler DIVC. Der Schalter TM
ist an die Klemmen des Antennenkreises LCP über einen Lastwiderstand RM
angeschlossen.
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Das
Magnetfeld FLD1, das vom Lesegerät
RD1 ausgegeben wird, lässt
eine induzierte Spannung Vac an den Klemmen der Spule Lp erscheinen.
Die Spannung Vac wird durch die Diodenbrücke PD gleichgerichtet, deren
Ausgang eine Versorgungsspannung Vcc für den Kreis CIC liefert. Ferner
ist die Schwingungsfrequenz von 13,56 MHz der Spannung Vac durch
den Kreis DIVC geteilt, dessen Ausgang einen Zwischenträger Fsc mit
847 KHz liefert, der an den Kreis MODC gesendet wird.
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Der
Austausch von Daten zwischen dem Lesegerät RD1 und dem Kreis CIC ist
in den 3A bis 3D dargestellt. Der linke
Teil dieser Figuren betrifft das Senden von Daten an den Kreis CIC
(Ausgabemodus) und der rechte Teil den Empfang von gesendeten Daten
durch die integrierte Schaltung (Empfangsmodus).
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A – Senden von Daten an die integrierte
Schaltung
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Wenn
Daten DT an den Kreis CIC gesendet werden müssen, liefert der Mikroprozessor
MP1 des Lesegerätes
RD1 mit Hilfe der Anschlüsse
P1 bis P4 ein Amplitudenmodulationssignal SM1, das gemäß einem bestimmten
Protokoll codiert ist. Zu sendende Daten DT sind beispielhaft in 3A dargestellt, und ein
Beispiel für
die Codierung des Signals SM1 ist in 3B dargestellt.
Klassischerweise besteht die Codierung darin, das Signal SM1 beim
Senden eines Bits mit 0 vorübergehend
auf 0 zu setzen und das Signal SM1 beim Senden eines Bits mit 1
auf 1 zu halten. Der Übergang
auf 0 des Signals SM1 führt
zur Blockierung des Transistors T1 im Kreis MDC1 und zum Löschen des
Antennensignals SA1, wobei das Erregungssignal S1 nicht mehr auf
den Antennenkreis angewendet wird. Das Magnetfeld FLD1, das in 3C dargestellt ist, weist
somit eine Amplitudenmodulation kurzer Dauer auf, wenn ein Bit mit
0 gesendet wird, und weist beim Senden eines Bits mit 1 (Codierung
durch Impulse) keine Amplitudenmodulation auf. Wie in den Anmeldungen PCT/FR00/00742
und PCT/FR/00712 beschrieben, liegt die Modulationstiefe bei 100% (Codierung
ISO/A), wenn alle Anschlüsse
P1 bis P4 auf 0 gesetzt sind, sie kann aber auch unter 100% liegen,
zum Beispiel bei 10% (Norm ISO/B), wobei bestimmte Anschlüsse von
P1 bis P4 in den Zustand hoher Impedanz HZ gesetzt werden, während die
anderen bei 1 bleiben (anstatt alle Anschlüsse auf 0 zu setzen).
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Im
Kreis CIC wird das Amplitudenmodulationssignal SM1 aus der induzierten
Spannung Vac durch den Kreis EXTC3 extrahiert und auf die Zentraleinheit
UC für
die Decodierung der empfangenen Daten DT angewendet.
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B – Empfang von gesendeten Daten
durch die integrierte Schaltung
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Nun
wird angenommen, dass die integrierte Schaltung Daten DT (3A, rechte Seite) an das
Lesegerät
RD1 sendet. Die Daten DT werden auf den Kreis MODC angewendet, um
gemäß dem ausgewählten Protokoll
codiert zu werden, und der Kreis MODC wendet auf das Gitter des
Transistors TM ein Lastmodulationssignal SX1 an. Wie in 3D dargestellt, ist das
Signal SX1 zum Beispiel das Ergebnis einer Manchester-Codierung,
die auf den Zwischenträger
Fsc (Norm ISO/A) angewendet wird. Das Signal SX1 kann ebenfalls
das Ergebnis einer BPSK-Codierung sein, die auf den Zwischenträger Fsc
(Norm ISO/B) angewendet wird.
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Im
Lesegerät
RD1 haben die Anschlüsse
P6 und P7 die Aufgabe, die Filter zu schalten und gleichzeitig ihre
elektrische Versorgung zu gewährleisten.
Wenn die Anschlüsse
P6, P7 auf hohe Impedanz eingestellt sind, sind die Filter BPF1,
LPF1 getrennt (im offenen Kreis) und der Knoten N1 ist auf hohe
Impedanz eingestellt. Wenn ein Anschluss P6, P7 auf 1 eingestellt
ist, während
der andere Anschluss auf hoher Impedanz gehalten wird, wird der
entsprechende Filter BPF1, LPF1 in Betrieb genommen. Somit wird
der Tiefpassfilter mit Hilfe des Anschlusses P6 vom Mikroprozessor 2 ausgewählt und
aktiviert, wenn das Signal SX1 Manchester-Codiert ist (Norm ISO/A),
oder der Mikroprozessor 2 wählt den Bandpassfilter BPF1
aus, wenn das Signal SX1 BPSK-codiert ist.
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Das
Lastmodulationssignal SX1 wird zuallererst aus dem Antennensignal
SA1 über
den Tiefpassfilter LPF2 des Kreises EXTC1 extrahiert, der den Bestandteil
mit 13,56 MHz eliminiert, und wird auf den Eingang des Verstärkungselementes
T2 angewendet. Der mit Hilfe der Anschlüsse P6, P7 ausgewählte Filter
BPF1 oder LPF1 ermöglicht
es, die Hülle
des Signals SX1 zu extrahieren, wobei der Zwischenträger Fsc
beseitigt wird. Die Hülle
des Signals SX1 wird auf dem Anschluss P8 des Mikroprozessors gesendet,
um decodiert zu werden, nachdem sie durch den Verstärker AMP1
verstärkt
und durch den Auslöser
TRG1 in Form gebracht worden ist.
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Im
Allgemeinen ermöglicht
der Tiefpassfilter LPF1, jede Art von Signal SX1 frequenzmäßig zu demodulieren,
dessen Frequenz kleiner oder gleich 847 KHz ist, eingeschlossen
den Fall, bei dem das Signal SX1 ein binäres Signal ohne Zwischenträger ist.
Der Bandpassfilter ist insbesondere für die Phasendemodulierung des
Signals SX1 bestimmt, wenn dieses durch Phasensprung (BPSK) codiert
ist und eine Frequenz von 847 KHz aufweist.
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Betrieb im
passiven Modus
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Es
wird daran erinnert, dass die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin besteht, mit Hilfe des Lesegerätes RD1 den Betrieb einer kontaktlosen
integrierten Schaltung zu simulieren, so dass der Austausch von
Daten zwischen dem Lesegerät
RD1 und einem anderen kontaktlosen Lesegerät für integrierte Schaltungen ermöglicht wird.
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Beispielhaft
wird ein anderes Lesegerät
RD2 in 2 schematisch
in Bezug auf das Lesegerät
RD1 dargestellt. Das Lesegerät
RD2 weist hier dieselbe Struktur auf wie das Lesegerät RD1 und
umfasst einen Antennenkreis LCR2, der aus einer Spule Lr2 und einer
Kapazität
Cr2 besteht, einen Mikroprozessor MP2, einen Speicher MEM2, einen
Modulationskreis MDC2, einen Oszillator OSC2, der ein Erregungssignal
S2 liefert, das auf den Antennenkreis mit Hilfe des Modulationskreises
angewendet wird, und einen Kreis zum Extrahieren von Daten EXTC2,
der an den Antennenkreis angeschlossen ist.
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Das
Umschalten des Lesegerätes
RD1 in den passiven Betriebsmodus wird hier durch ein Bit Bm oder eine
Fahne (Flag) gewährleistet,
das in einem Register REG1 gespeichert ist, dessen Ausgang mit einem
Eingang E1 des Mikroprozessors MP1 verbunden ist. Der Wert der Fahne
Bm wird durch Abfragen (zyklisches Lesen des Registers) oder durch
Unterbrechung erfasst, wobei der Mikroprozessor in den passiven
Modus umschaltet, wenn die Fahne Bm einen bestimmten Wert, zum Beispiel „1" aufweist. In der
Praxis kann der Wert der Fahne Bm durch einen Schalter oder einen
Druckknopfschalter, der manuell auf dem Gehäuse des Lesegerätes RD1
(nicht dargestellt) zugänglich
ist, oder durch den Mikroprozessor selbst geändert werden. Der Mikroprozessor
kann zum Beispiel programmiert werden, um zu bestimmten Zeiten während des
Tages oder des Monats, welche der Entnahme von Daten entsprechen,
die im Speicher MEM1 registriert sind, in den passiven Modus zu
schalten. Das Schalten in den passiven Modus kann auch über ein
Menü vorgeschlagen
werden, das dem Benutzer präsentiert
wird und in dem die zwei Betriebsoptionen vorgeschlagen werden.
Diese Ausführungsform
ist auf tragbare Lesegeräte
anwendbar, die dazu bestimmt sind, feste, in den Klemmen angeordnete
Lesegeräte
durch das Übergehen
in den passiven Modus abzulesen.
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Der
Betrieb des Lesegerätes
RD1 im passiven Modus erfolgt zuallererst durch die Abwesenheit
der Ausgabe des Magnetfeldes FLD1, wobei das einzige permanente
Magnetfeld, das zwischen den Lesegeräten RD1 und RD2 besteht, das
Magnetfeld FLD2 ist, das vom Lesegerät RD2 ausgegeben wird. Um den
Antennenkreis des Lesegerätes
RD1 „lautlos" zu machen, wird
das Signal CMD auf 0 (Anschluss P5) gesetzt, und die Anschlüsse P1 bis
P4 werden in den Zustand hoher Impedanz gesetzt. Das Signal S1 wird
somit durch das logische Tor LG blockiert und gelangt nicht zum
Transistor T1 des Modulationskreises MDC1, dessen Gitter durch den
Ausgang des Tors LG bei 0 gehalten wird. In einer Variante hält der Mikroprozessor
die Anschlüsse P1
bis P4 bei 0, so dass der Transistor T1 ebenfalls blockiert bleibt,
unabhängig
vom Signal, das auf das Gitter angewendet wird.
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Nun
werden unter Bezugnahme auf die 4A bis 4E Beispiele für das Senden
oder das Empfangen von Daten im passiven Modus beschrieben. Der
linke Teil der Figuren betrifft den Empfang der Daten durch das
Lesegerät
RD1 und der rechte Teil die Ausgabe von Daten durch das Lesegerät RD1.
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A – Empfang von Daten durch das
Lesegerät
RD1
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Vorteilhafterweise
kann das Lesen der Daten, die vom Lesegerät RD2 gesendet werden, mit
Hilfe des Kreises zum Extrahieren von Daten EXTC1 erfolgen, der
aufgrund seiner Struktur und Anordnung in der Lage ist, sowohl ein
Lastmodulationssignal, das von einer kontaktlosen integrierten Schaltung
(das weiter oben beschriebene Signal SX1) gesendet wird, als auch
ein Amplitudenmodulationssignal zu extrahieren.
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Das
geht bei Betrachtung der 4A und 4C hervor, welche jeweils
das Magnetfeld FLD2, das vom Lesegerät RD2 ausgegeben wird, und
das Antennensignal SA1 darstellen, welches durch Induktion im Antennenkreis
LCR1 des Lesegerätes
RD1 auftritt. In 4A ist
zu sehen, dass die Amplitude des Feldes FLD2 Modulationstäler (von
100% oder 10%, je nach der gewählten
Codierung) aufweist. Die Hülle
des Magnetfeldes FLD2 ist das Abbild des Amplitudenmodulationssignals
SM2 (4D), das vom Mikroprozessor
auf seinen Modulationskreis MDC2 angewendet wird. In 4C ist zu sehen, dass das
Antennensignal SA1 die Amplitudenschwankungen des Feldes FLD2 kopiert,
so dass die Hülle
des Antennensignals SA1 auch das Modulationssignal SM2 ist. Um die
Hülle aus
dem Antennensignal SA1 zu extrahieren, wählt der Mikroprozessor MP1 den
Tiefpassfilter LPF1 aus, indem der Anschluss P7 auf „1" gebracht wird. Der
Träger
mit 13,56 MHz wird durch den Filter LPF2 am Eingang des Verstärkungselementes
T2 weggelassen, und die eventuellen Restfrequenzen werden durch
den Filter LPF1 eliminiert. Das Amplitudenmodulationssignal SM2
befindet sich somit wieder auf dem Anschluss P8 des Mikroprozessors,
nachdem es durch den Verstärker
AMP1 und den Auslösekreis
TRG1 in Form gebracht worden ist.
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Der
Mikroprozessor MP1 decodiert das Modulationssignal SM2 mit Hilfe
des weiter oben genannten Programmes PGP1, welches Decodierungsalgorithmen
enthält,
die für
die kontaktlosen integrierten Schaltungen vorgesehen sind, und leitet
daraus die vom Lesegerät
RD2 gesendeten Daten ab.
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B – Senden von Daten an das Sendegerät RD2 durch
Lastmodulation
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Hier
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, im Antennenkreis
LCR2 des Lesegerätes RD2
ein Lastmodulationssignal SX2 auftreten zu lassen, ohne dass es
notwendig wäre,
parallel mit dem Antennenkreis LCR1 des Lesegerätes RD1 einen Lastmodulationsschalter
hinzuzufügen
(vom Typ des Schalters TM, der bei den Klemmen des Antennenkreises
der integrierten Schaltung CIC vorhanden ist).
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Zu
diesem Zweck besteht die Idee der vorliegenden Erfindung darin,
auf den Antennenkreis LCR1 mit Hilfe des Modulationskreises MDC1
ein Lastmodulationssignal SX2 mit zwei Zuständen anzuwenden, die geeignet
sind, eine Störung
des Magnetfeldes FLD2, das vom Lesegerät RD2 ausgegeben wird, auszulösen. Diese
Störung
muss sich auf den Antennenkreis LCR2 mit ausreichender Kraft auswirken,
um vom Kreis für das
Extrahieren von Daten EXTC2 des Lesegerätes RD2 erfasst zu werden.
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Die
untenstehende Tabelle 1 beschreibt die verschiedenen Zustände des
Ausgangs des Kreises MDC1 gemäß den angewendeten
Steuersignalen CMD und SM1. Das vom Kreis MDC1 gelieferte Signal
wird hier als SX2 bezeichnet, um es vom Signal S1 zu unterscheiden,
das vom selben Kreis geliefert wird, wenn das Lesegerät im aktiven
Modus betrieben wird. Die Ausgangszustände sind als „A" bis „F" in der linken Spalte gekennzeichnet.
Gemäß den Feststellungen
und den Experimenten, die von der Antragstellerin gemacht wurden,
können
drei Lastmodulationsverfahren MDC1 ausgewählt werden, um eine Störung des
Magnetfeldes FLD2 auszulösen,
die vom Lesegerät
RD2 als Lastmodulationssignal erfasst werden kann.
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Das
erste Verfahren ist in nachstehender Tabelle 2 zusammengefasst und
besteht darin, den Zustand A und den Zustand B abzuwechseln, so
dass das Lastmodulationssignal SX2, das vom Kreis MDC1 geliefert wird,
eine Wechselfolge von „0" und „1" umfasst. Vom elektrischen
Standpunkt aus betrachtet, kommt die Anwendung einer „0" auf den Antennenkreis
LCR1 dem Anschließen
von letzterem an die Masse GND (über
die Kapazität
C1) oder an ein beliebiges Referenzpotential, welches den Zustand „0" logisch darstellt,
gleich. Das Anwenden einer „1" auf den Antennenkreis
kommt einem Anwenden der Gleichspannungsversorgung Vcc des Mikroprozessors
oder jeder anderen Gleichspannung, welche den Zustand „1" logisch darstellt,
an den Antennenkreis (wieder über
die Kapazität
C1) gleich.
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Das
zweite Verfahren wird in der nachstehenden Tabelle 3 zusammengefasst
und besteht darin, den Zustand A und den Zustand C abzuwechseln,
so dass das Lastmodulationssignal SX2, das vom Kreis MDC1 geliefert
wird, eine Wechselfolge zwischen dem Zustand „0" (Masse oder Referenzpotential) und
dem Zustand hoher Impedanz HZ umfasst. Die Anwendung des Zustands
hoher Impedanz kommt einem Setzen des Antennenkreises LCR1 in einen
offenen Kreis gleich.
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Das
dritte Verfahren wird in der nachstehenden Tabelle 4 zusammengefasst
und besteht darin, den Zustand D und den Zustand E abzuwechseln,
so dass das Lastmodulationssignal SX2, das vom Kreis MDC1 geliefert
wird, eine Wechselfolge zwischen dem Zustand „0" (Masse) und dem alternativen Erregungszustand des
Antennenkreises LCR1 mit Hilfe des Signals S1 umfasst, das vom Oszillator
OSC1 geliefert wird.
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Gemäß den von
der Antragstellerin durchgeführten
Tests lösen
die drei Verfahren im Antennenkreis des Lesegerätes RD2 das Erscheinen eines
Störsignals
auf, welches durch den Kreis zum Extrahieren von Daten EXTC2 aus
dem Lesegerät
RD2 erfasst wird und welches nach dem Filtern seines Bestandteils
mit 13,56 MHz durch den Extraktionskreis EXTC2 ein Signal SX2' gibt, das mit einem
klassischen Lastmodulationssignal gleichwertig ist.
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Das
dritte Verfahren weist den Vorteil auf, dass es eine maximale Kommunikationsdistanz
bietet, welche deutlich größer ist
als bei den beiden ersten Verfahren, da die Impulse des alternativen
Signals S1, die auf den Antennenkreis angewendet werden, die Ausgabe
von Impulsen des Magnetfeldes FLD1 auslösen, welche vom Lesegerät RD2 aus
einer größeren Distanz
erfasst werden als Störungen,
die auf eine passive Lastmodulation zurückzuführen sind. Im Vergleich zu
einer klassischen Lastmodulation, die rein passiv ist, kann die Störung des
Magnetfelds, die gemäß dem dritten
Verfahren erhalten wird, aufgrund der Ausgabe von Impulsen des alternativen
Magnetfelds als „aktive
Pseudo-Lastmodulation" bezeichnet werden.
Dieses dritte Verfahren stellt somit die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dar, wenngleich die anderen Verfahren dadurch nicht
aus der vorliegenden Erfindung ausgeschlossen werden.
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Ferner
geht aus der Tabelle 4 hervor, dass das Liefern eines Lastmodulationssignals
SX2, welches eine Wechselfolge von „0" und von Impulsen des Signals S1 umfasst,
nicht erfordert, dass das Steuersignal CMD auf 0 gesetzt wird. Das
logische Tor LG kann somit in dieser Ausführungsform wegfallen, und das
Signal S1 kann permanent auf das Gitter des Modulationstransistors
T1 angewendet werden.
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4B stellt den Aspekt des
Signals SX2 dar, wenn Daten gemäß der Manchester-Codierung
und unter Anwendung des dritten Lastmodulationsverfahrens ausgegeben
werden. Die Ausgabe einer „1" erfolgt durch eine
Reihe von Impulsen I1, I2 ..., gefolgt von einer Abwesenheit von
Impulsen, und die Ausgabe einer „0" erfolgt durch eine Abwesenheit von
Impulsen, gefolgt von einer Reihe von Impulsen I1, I2 usw. Die Impulse I1,
I2 .... werden mit der Frequenz von 847 KHz ausgegeben (Lastmodulations-Zwischenträger), die
durch den Mikroprozessor MP1 durch Teilen des Taktsignals H (Signal
S1) berechnet wird. Jeder Impuls besteht aus einer Reihe von Wechselfolgen
des Signals S1.
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In 4C, welche das Antennensignal
SA1 darstellt, ist zu sehen, dass die Anwendung jedes Impulses auf
den Antennenkreis LCR1 dazu führt,
dass die Amplitude des Antennensignals SA1 wächst, was einer Ausgabe eines Impulses
des Magnetfeldes FLD1 entspricht. Während der Ausgabe der Impulse
umfasst das Antennensignal SA1 eine Kombination des Erregungssignals
S1, das durch den Oszillator OSC1 (prädominant) ausgegeben wird,
und eines induzierten Signals S2' (vernachlässigbar
vor S1), welches das Abbild des Erregungssignals S2 ist, das vom
Oszillator OSC2 des Lesegerätes
RD2 ausgegeben wird. Außerhalb
der Perioden der Ausgabe der Impulse wird das Antennensignal SA1
ausschließlich
durch das induzierte Signal S2' gebildet,
und seine Amplitude hängt
von dem Grad der induktiven Kopplung zwischen den zwei Lesegeräten ab.
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Die
Impulse I1, I2 ... wirken sich auf den Antennenkreis des Lesegerätes RD2
aus und werden vom Kreis EXTC2 extrahiert, der dem Mikroprozessor
MP2 das Signal SX2' liefert,
das in 4E dargestellt
ist. Das Signal SX2' ist
die Hülle
des Signals SX2 (das heißt
die Hülle
der Impulse I1, I2 ... nach dem Filtern des Bestandteils S1 mit
13,56 MHz) und ist mit einem klassischen Lastmodulationssignal gleichwertig,
beispielsweise dem Signal SX1, das in 3D dargestellt
ist. Das Signal SX2' ist
durch den Mikroprozessor MP2 decodiert, der daraus die Daten DT
ableitet, die vom Lesegerät
RD1 gesendet werden.
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Dem
Fachmann wird klar sein, dass das Lesegerät gemäß der Erfindung für mehrere
Varianten und Ausführungsformen
geeignet ist. Obwohl im bisher Gesagten auf die Normen ISO 14443-2/A
oder 14443-2/B Bezug genommen wird, kann ein Lesegerät gemäß der Erfindung
für einen
Betrieb im passiven Modus gemäß eines
beliebigen anderen Kommunikationsprotokolls vorgesehen werden, das
auf dem Prinzip der Lastmodulation beruht, insbesondere auf dem
Protokoll ISO 1569, das in der Präambel erwähnt wird. Ein Lesegerät gemäß der Erfindung
kann auch für
einen ausschließlichen
Betrieb im passiven Modus vorgesehen werden. In diesem Fall handelt
es sich nicht mehr um ein „Lesegerät" im herkömmlichen
Sinne des Wortes, sondern um eine Vorrichtung, die vorgesehen ist,
um Daten in einem kontaktlosen Lesegerät für integrierte Schaltungen zu lesen
und die weder ein kontaktloses Lesegerät für integrierte Schaltungen noch
eine kontaktlose integrierte Schaltung ist (aufgrund ihrer Eignung,
ein alternatives Magnetfeld zu erzeugen). Obwohl weiter oben angeführt wurde,
dass ein Lesegerät
gemäß der Erfindung
aufhört,
ein Magnetfeld auszugeben, wenn es in den passiven Modus schaltet,
kann trotzdem ein Magnetfeld außerhalb
der Perioden für
die Ausgabe von Daten ausgegeben werden (das heißt die Perioden für die Anwendung
des Lastmodulationssignals mit zwei Zuständen SX2). In der Praxis erscheint
die Ausgabe eines Magnetfeldes jedoch nutzlos, wenn das Lesegerät im passiven
Modus betrieben wird und mit einem anderen Lesegerät in einen
Dialog tritt.
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Ein
Lesegerät
oder eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist somit für
verschiedene Anwendungen geeignet, insbesondere im Bereich der Entnahme
von registrierten Daten durch kontaktlose Lesegeräte, die
in festen Klemmen angeordnet sind.