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Technischer Bereich
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Die
Erfindung beschäftigt
sich mit einer Wickelmaschine für
die Herstellung von Rollen aus aufgewickeltem Bahnmaterial, beispielsweise
von Rollen, die für
die Herstellung kleiner Rollen aus Toilettenpapier, Küchentüchern und
dergleichen vorgesehen sind.
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Insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich, beschäftigt sich
die Erfindung mit einer Wickelmaschine vom peripheren oder Oberflächentyp,
das heißt
mit einer solchen, bei der die zu bildende Rolle oder der Stamm
in einem Aufwickelrahmen mittels Aufwickelteilen in Rotation gehalten
wird, die mit der zu bildenden Rolle über ihre Peripherie in Kontakt stehen
und auf diese die Aufwickelbewegung übertragen.
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Die
Erfindung beschäftigt
sich auch mit einem Wickelverfahren, welches in der erwähnten Wickelmaschine
verwirklicht werden kann.
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Stand der Technik
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In
der Papierbearbeitungsindustrie werden häufig Maschinen benutzt, die
als Wickelmaschinen bekannt sind, welche ein Bahnmaterial aufnehmen, welches
von einer Mutterspule oder mehreren Mutterspulen her kommt, um es
in der Form von Rollen oder Stämmen
von einem Durchmesser aufzuwickeln, der gleich dem Durchmesser des
Fertigproduktes und großer
Länge ist.
Diese Rollen oder Stämme
werden danach quer geschnitten zur Bildung kleiner Rollen von Toilettenpapier,
Küchentüchern und
dergleichen.
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Maschinen
dieser Art mit dem peripheren Aufwickeln sind beschrieben in den
Dokumenten US-A-4 723 724, US-A-4 856 725, US-A-4 828 195, US-A-4
962 897, US-A-4 487 377, US-A-4 931 130, US-A-5 248 106, US-A-5
368 252, GB-A-2 105 688, WO-A-94/21 545. Maschinen mit zentralem
Aufwickelverfahren sind bekannt aus US-Re-28 353, US-A-3 532 572,
US-A-3 552 670, US-A-3 567 552 und US-A-3 734 423.
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Die
Wickelmaschinen sind normalerweise in großem Maßstab ausgelegt und arbeiten
mit sehr hohen Geschwindigkeiten. Der gegenwärtige Trend geht insbesondere
zur Herstellung von Wickelmaschinen, mit denen bahnartiges Material
von stets zunehmender Breite verarbeitet werden kann.
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In
einigen Fällen
wäre es
jedoch angemessen, Wickelmaschinen von mäßiger Größe zur Verfügung zu haben, insbesondere
um die Bedürfnisse junger
Märkte
zu befriedigen, bei denen hohe Produktionsgeschwindigkeiten nicht
notwendig sind.
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Um
diese Bedürfnisse
zu befriedigen, ist eine Wickelmaschine von besonders mäßiger Größe entwickelt
und in dem Dokument WO-A-97/32 804 beschreiben worden. Diese Wickelmaschine
arbeitet mit einem speziellen Aufwickelsystem mit Mitteln zum Ankleben
der freien Endkante der Rolle, die sich abstromseitig zu dem Wickelrahmen
befindet. Normalerweise erfordert die Ausgabe des fertigen Stammes
und sein Ankleben ein zyklisches Verlangsamen der Produktionslinie,
um ein korrektes Positionieren der freien Kante des Bahnmaterials
zu erhalten, die zum Verschließen
der Rolle angeklebt werden muss.
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Das
Dokument US-A-5,092,533 beschreibt eine Wickelmaschine nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1. In dieser bekannten Vorrichtung wird
der Klebstoff zum Verschließen
des rückwärtigen Endes
jeder Rolle durch eine querlaufende Düse aufgebracht. Die Bahn wird
am Ende jedes Wickelzyklus angehalten, um zu ermöglichen, dass der Klebstoff
aufgetragen und die Bahn geschnitten wird.
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Aufgaben und kurze Beschreibung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wickelmaschine anzugeben,
die speziell, jedoch nicht ausschließlich vom peripheren Typ ist
und mäßige Größe besitzt
und daher besonders leicht transportiert werden kann und im Betrieb
nur wenig Raum einnimmt.
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Nach
einem besonderen Aspekt ist die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe auch darin zu sehen, eine kompakte Maschine zu schaffen,
bei der die Zufuhrgeschwindigkeit des bahnartigen Materials am Ende
jedes Aufwickelzyklus nicht reduziert werden muss.
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Im
Wesentlichen werden diese und andere Aufgaben und Vorteile, die
dem Fachmann aus dem nachfolgenden Text deutlich werden, in einer
Wickelmaschine erreicht, die mit einem peripheren Aufwickelsystem
entsprechend Anspruch 1 ausgerüstet ist.
Die Maschine umfasst ein System zum Trennen des bahnartigen Materials
am Ende jedes Aufwickelzyklus, um eine Endkante und eine Anfangskante
zu erzeugen, und weist einen Klebstoffspender auf, der den Klebstoff
auf die freie Endkante jeder Rolle in einer Position aufträgt, die
sich aufstromseitig der Rolle in der Endphase des Aufwickelns in
dem Aufwickelsystem befindet, ohne die Geschwindigkeit der Bahn zu
reduzieren.
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Normalerweise
und im Gegensatz zu demjenigen, was von der Erfindung vorgeschlagen
wird, wird der Klebstoff zum Verschließen der freien Kante auf die
Endkante der Rolle abstromseitig zu dem Aufwickelsystem aufgebracht,
wenn die Rolle aus dem System frei gegeben wird. Dazu sind gewöhnlich Klebstoffmaschinen
vorgesehen, die in Linie mit der Wickelmaschine angeordnet sind,
wahlweise mit dem Zwischenschalten einer Speichereinheit. Dies macht
die Produktionslinie kompliziert und groß.
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Nach
dem Stand der Technik wird das Auftragen von Klebstoff auf das Bahnmaterial
während
der letzten Aufwickelphase in Verbindung mit Start-Stop-Maschinen ausgeführt, wie
das in den Schriften US-A-5,413,656 und US-A-5,092,533 wie erwähnt beschrieben ist. In diesen
bekannten Maschinen wird das Bahnmaterial vor dem Klebstoffauftrag
auf dessen Endkante angehalten.
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Im
Gegensatz dazu wird erfindungsgemäß der Klebstoff auf einen Endabschnitt
des Bahnmaterials aufgetragen, ehe letzterer auf die Rolle aufgewickelt
wird und ehe die Rolle aus dem Aufwickelsystem ausgegeben wird,
ohne jedoch die Vorschubgeschwindigkeit der Bahn zu reduzieren.
Dies macht die Maschine kompakter und schafft weitere Vorteile, die
noch deutlich werden.
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Das
Dokument US-A-4,487,377 beschreibt ein System, gemäß welchem
der Klebstoff auf die Endkante des Bahnmaterials vor Vervollständigung der
Rolle aufgetragen wird. In diesem Fall wird der Klebstoff jedoch
nicht durch einen Spender direkt auf das Bahnmaterial aufgebracht.
Im Gegensatz wird er auf einen Wickelkern abgegeben und der letztere, wenn
er in das Aufwickelsystem eingefügt
worden ist, übertragt
einigen des aufgetragenen Klebstoffes auf die Endkante, um deren
Versiegeln zu ermöglichen. Diese
bekannte Lösung
hat jedoch signifikante Beschränkungen.
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Speziell
ist sie nur mit speziellen Aufwickelsystemen und nur mit gewissen
Systemen zum Trennen des Bahnmaterials und Einfügen neuer Wickelkerne anwendbar.
Weiter ist es in solchen Fällen nicht
anwendbar, bei denen das Aufwickeln ohne zentralen Kern stattfindet.
Man möge
sich ferner vergegenwärtigen,
dass es nicht stets möglich
oder empfehlenswert ist, den gleichen Klebstoff für die freie
Endkante einer Rolle und zum Verankern der freien Anfangskante auf
den Wickelkern zu verwenden, um das Aufwickeln der nachfolgenden
Rolle zu beginnen.
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Diese
Beschränkungen
werden durch die Erfindung überwunden.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
der Klebstoff auf das Bahnmaterial aufgetragen, ehe das letztere
geschnitten, gerissen oder in anderer Weise durch das Trennsystem
getrennt wird. Dies kann beispielsweise dadurch ausgeführt werden,
dass der Klebstoffspender auf der Aufstromseite des Trennsystems
angeordnet wird. Jedoch würde
es prinzipiell auch möglich
sein, den Klebstoffspender abstromseitig des Bereiches vorzusehen,
in welchem das Trennsystem wirkt, oder auf dem Trennsystem selbst.
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Der
Klebstoffspender kann aufstromseitig zum Wickelrahmen angeordnet
werden, indem er beispielsweise auf eine der Aufwickelrollen zuweist, die
einen Teil des Rahmens bilden.
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Durch
Vergleich mit der kompakteren Wickelmaschine gemäß WO-A-97/32 804 ergibt sich, dass
die Erfindung die Möglichkeit
für eine
weitere Reduktion der Größe der Maschine
und die Möglichkeit
schafft, eine außerordentliche
Zuverlässigkeit und
Präzision
im Ankleben zu erreichen, selbst ohne vorübergehende Reduktionen in der
Zufuhrgeschwindigkeit des Bahnmaterials.
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Weiterhin
ist es möglich,
selbst Rollen mit großem
Durchmesser aufzuwickeln. Dies wird möglich, weil dann, wenn der
Klebstoff aufgetragen worden ist, ehe das Aufwickeln der freien
Endkante der Rolle abgeschlossen ist, die letztere eine Drehung
in dem Aufwickelrahmen und danach auf einer Ausgabefläche ausführt, um
Druck auf die freie Endkante auszuüben und die letztere für das Ankleben
der letzten Windung der Rolle zu stabilisieren. In der Praxis kann
die Rolle auch eine vollständige
Umdrehung in dem Wickelrahmen ausführen, ehe sie ausgegeben wird,
so dass im Zeitpunkt der Ausgabe die freie Endkante bereits gegen
die letzte Windung der Rolle angepresst worden ist.
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In
den traditionellen Systemen erfordert im Gegensatz diese Operation – speziell
im Fall von Rollen großen
Durchmessers – sehr
lange Rollflächen, um
sicherzustellen, dass Druck stets auf die freie Endkante ausgeübt wird,
und erfordert daher eine große
Größe.
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Der
Klebstoffspender umfasst Düsen,
die nebeneinander angeordnet sind, um die notwendige Dosis an Klebstoff
auf das Bahnmaterial zu sprühen. Die
Verwendung von Düsen
ist vorteilhaft, weil sie einfacher in der Auslegung sind und sich
leichter warten lassen, flexibler sind und leichter zurüsten lassen.
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In
einer praktischen Ausführungsform
der Erfindung kann der Wickelrahmen ein Wickelsystem besitzen, welches
eine erste Wickelwalze und wahlweise eine zweite und eine dritte
Wickelwalze aufweist, entsprechend der an sich bekannten Technologie,
obgleich die Möglichkeit
einer anderen Konfiguration des Wickelrahmens nicht ausgeschlossen
ist.
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Wenn
wenigstens eine erste Wickelwalze vorgesehen ist, sind die Sprühdüse oder
die Sprühdüsen, die
den Klebstoff zum Versiegeln der freien Kante des Bahnmaterials
relativ zur ersten Wickelwalze in einer Weise angeordnet, dass sie
den Klebstoff auf das Bahnmaterial sprühen, wenn letzteres unterstützt ist
durch die Wickelwalze und um sie herum bewegt ist. Die Trennmittel
des Bahnmaterials sind vorteilhafterweise abstromseitig in Bewegungsrichtung
des Bahnmaterials relativ zur Position der Sprühdüsen, die den Klebstoff auftragen,
angeordnet.
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Die
Wickelmaschine kann von der Art sein, die auf tubusförmige Kerne
aufwickelt, jedoch ist die Möglichkeit
nicht ausgeschlossen, das gleiche Kriterium auf Wickelmaschinen
anzuwenden, die Rollen von Bahnmaterial ohne Aufwickelkern produzieren, wobei
bekannte Techniken zum Einsatz kommen, beispielsweise gemäß EP-A-0
580 561 und EP-A-0 611 723.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine spezielle Konfiguration
einer Präge-
und Laminiereinheit vorgeschlagen, die von spezieller Kompaktheit
und geeignet ist, in eine Wickelmaschine mäßiger Größe eingefügt zu werden. Nach diesem Aspekt
der Erfindung besitzt die Prägeeinheit
einen ersten und einen zweiten Prägezylinder und eine erste sowie
eine zweite Pressrolle, wobei die Prägezylinder und die Pressrollen
von den Seitenrahmen getragen werden, die auch die Perforiereinheit
und den Wickelrahmen der Aufwickelmaschine tragen, wodurch eine
spezielle Kompaktheit erreicht wird.
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In
der praktischen Ausführungsform
kann eine Minderung der Größe vorteilhafterweise
dadurch erhalten werden, dass die Prägezylinder vertikal übereinander
in solcher Weise platziert werden, dass der erste Prägezylinder über dem
zweiten Prägezylinder
lokalisiert ist, wobei beispielsweise und vorteilhafterweise (jedoch
nicht notwendigerweise) die Achsen eine über der anderen in einer vertikalen Ebene
platziert sind. In diesem Fall ist die erste Druckrolle über dem
ersten Prägezylinder
positioniert, während
die zweite Druckrolle unterhalb des zweiten Prägezylinders, jedoch seitlich
versetzt relativ zu der Ebene angeordnet ist, die die Achsen der Prägezylinder
enthält,
welche Ebene vorteilhafterweise und bevorzugterweise (jedoch nicht
notwendigerweise) ungefähr
vertikal sich erstreckt. In dieser Konfiguration ist der Wickelrahmen
relativ zu der Ebene, in der die Achsen der Rotation der Prägezylinder
liegen, auf der Seite angeordnet, die gegenüber derjenigen ist, auf welcher
die zweite Druckrolle lokalisiert ist. Auf diese Weise, wie sich
aus der nachfolgenden ins Einzelne gehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung klar ergibt, wird eine Konfiguration von speziell
reduzierter Größe erreicht.
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Ein
System zum Verbinden der Bogen, die das Bahnmaterial bilden, kann
der Prägeeinheit
zugeordnet werden. Beispielsweise kann eine Bogenverbindungs-Einheit vorgesehen
werden. In einer alternativen Ausführungsform kann ein Klebstoffspender
vorgesehen werden, der in an sich bekannter Weise einen Klebstoff
auf einen der beiden Bogen des Bahnmaterials aufbringt, nachdem
der Bogen geprägt
worden ist. In diesem Fall ist der Klebstoffspender vorteilhafterweise über der
zweiten Druckrolle angeordnet, wieder um eine sehr kompakte Konfiguration
zu erzielen. Diese Möglichkeit
der Anordnung sowohl eines Klebstoffspenders und einer Bogenverbindungseinheit
in der gleichen Maschine, um es dem Benutzer zu ermöglichen,
beide Verfahren durchzuführen,
ist nicht ausgeschlossen.
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Die
Erfindung beschäftigt
sich auch mit einem Wickelverfahren zur Herstellung von Rollen aus Bahnmaterial
entsprechend Anspruch 14.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Maschine und des Verfahrens entsprechend
der Erfindung sind in den beigefügten
Ansprüchen
angegeben.
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Kurze Angabe der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügte weitere Beschreibung und
Zeichnung besser verstanden werden, die ein praktisches, nicht beschränkendes
Beispiel der Erfindung erläutern.
Es zeigen:
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1:
eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung; und
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2-4:
aufeinander folgende Phasen des Aufwickelzyklus.
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Ins Einzelne gehende Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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Eine
ins Einzelne gehende Beschreibung einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird nachstehend gegeben, mit Zusatzteilen und Elementen,
die auch teilweise weggelassen werden können. Die erläuterte Ausführungsform
ist von der Art mit tubusförmigen
Wickelkernen, auf welchen die einzelnen Rollen gebildet werden,
jedoch kann, wie bereits erwähnt,
die Maschine auch für
das Aufwickeln ohne tubusförmigen
Kern ausgelegt sein.
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Die
im Ganzen mit 1 bezeichnete Wickelmaschine umfasst Seitenrahmen 3,
auf denen ein Aufwickelrahmen 5 befestigt ist und umfasst
im dargestellten Beispiel ein Trio von Wickelwalzen 7, 9 und 11. Die
erste Wickelwalze 7 bildet zusammen mit der zweiten Wickelwalze 9 einen
Spalt 13, durch welchen das Bahnmaterial und die Rolle
läuft,
zu Beginn der Bildungsphase um den jeweiligen Aufwickelkern A.
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Die
erste Wickelwalze 7 nimmt das Bahnmaterial N von einem
nicht dargestellten Abwickler auf. Die dritte Wickelwalze 11 ist
auf einem Arm 15 befestigt, welcher um eine Achse 17 schwenken
kann, um die Größenzunahme
der gebildeten Rolle zu berücksichtigen.
Auf der Abstromseite des Wickelrahmens ist eine Ausgaberutsche 21 mit
einer Rollstopvorrichtung 23 angeordnet, die durch einen
Betätiger 25 gesteuert
wird, der die Bewegung der Rollen anhält und in gesteuerter Weise
ausgibt, so dass die einzelnen Rollen dem Aufwickelrahmen längs der
Rutsche 21 zugeführt
werden.
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Unter
der ersten Wickelwalze 7 erstreckt sich eine gebogene Rollfläche 25,
längs welcher
Wickelkerne A in der ersten Phase des Aufwickelns des Bahnmaterials
N rollen, und zwar entsprechend einer Technologie, die in dem Dokument
WO-A-94/21 545 beschrieben
ist, auf welches für
weitere Einzelheiten hier Bezug genommen wird. Das Bezugszeichen 27 bezeichnet
ein Element zum Trennen des Bahnmaterials, das in gesteuerter Weise
um eine Rotationsachse 29 rotiert und mit der ersten Wickelwalze 7 wechselwirkt,
um das Trennen des Bahnmaterials am Ende des Aufwickelns jeder Rolle
durchzuführen,
so dass eine freie Endkante erzeugt wird, die schließlich auf
die gerade vervollständigte
Rolle aufgewickelt wird und eine freie Anfangskante, die veranlasst
wird, auf dem nächsten
Wickelkern anzuhängen.
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Die
Wickelkerne A werden dem Wickelrahmen 5 mittels eines Zuführers 31 zugeführt, der
eine Führung 33 für die Kerne
A bildet. Die tubusförmigen Kerne
A werden in die Führung 33 von
unten eingeführt
und gleiten oder rollen längs
einer Basisfläche 35 eines
Trichters 37, in welchem ein Beweger 39 lokalisiert
ist, der verhindert, dass die Kerne zusammen stoßen. Die Kerne werden einzeln
auf die Abgabefläche 47 abgeladen
und in der Warteposition durch ein elastisches Messer 49 gehalten.
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Ein
drehender Einfüger 51,
der mit der Drehung der Trennmittel 27 synchronisiert ist,
schiebt jeden Tubuskern A in den durch die Rollfläche 25 und die
erste Wickelwalze 7 definierten Kanal zu Beginn jeder Aufwickeloperation.
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Über der
Fläche 47 sind
in Ausrichtung mit der Halteposition der Kerne A vor Einfügung in
den durch die Rollfläche 25 und
die erste Wickelwalze 7 definierten Kanal mehrere erste
Düsen 53 angeordnet,
welche auf den gerade wartenden Kern A Klebstoff aufbringen, der
zum Anheften der freien Anfangskante des Bahnmaterials notwendig
ist. Als Alternative zu dem Klebesystem können andere Systeme verwendet
werden, beispielsweise solche, die mit Unterdruck arbeiten oder
elektrostatische Systeme oder andere an sich bekannter Art.
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Längs des
Weges des Bahnmaterials N, das von dem nicht dargestellten Abwickler
kommt, ist eine Präge-
und Laminiereinheit 61 angeordnet, die einen ersten Prägezylinder 63 aufweist,
der um eine Achse 63A drehen kann, und einen zweiten Prägezylinder 65 aufweist,
der um eine Achse 65A drehen kann. Die beiden Prägezylinder,
die beispielsweise aus Stahl oder einem anderen harten Material
gefertigt sein können,
haben Oberflächenspitzen
oder Erhebungen, die das Prägen
des Materials ausüben.
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Mit
dem ersten Prägezylinder 63,
der sich in einer Position ungefähr
vertikal über
dem zweiten Prägezylinder 65 befindet,
wirkt eine erste Druckrolle 67 zusammen, die von einem
Arm 69 getragen wird, welcher bei 71 angelenkt
ist und die mittels eines Betätigers 73 gegen
den Prägezylinder 63 gedrückt wird.
Mit dem zweiten Prägezylinder 65 wirkt
eine zweite Druckrolle 75 zusammen, die von einem bei 79 angelenkten
Arm 77 getragen wird und gegen den Prägezylinder 65 durch
einen Betätiger 81 gedrückt wird.
Wie man aus 1 erkennt, befinden sich die drei
Drehachsen der Prägezylinder
und der Druckwalze 67 ungefähr vertikal übereinander,
mit anderen Worten, sie liegen in einer gemeinsamen vertikalen Ebene,
die durch die Linie P-P dargestellt ist. Im Gegensatz dazu ist die
Rotationsachse der Druckwalze 75 versetzt und relativ zu
der Ebene, in welcher die Drehachsen 63A, 65A der
Prägezylinder 63 und 65 liegen,
an der gegenüber
liegenden Seite relativ zum Wickelrahmen lokalisiert. Eine besonders
kompakte Konfiguration wird auf diese Weise erhalten.
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Der
erste und der zweite Prägezylinder 63, 65 und
die zugehörigen
Andruckwalzen 67 und 75 werden durch die gleichen
Seitenrahmen 3 gehalten, die diejenigen Bauteile tragen,
die den Wickelrahmen bilden.
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Mit
dem ersten Prägezylinder 63 wirkt
ein Klebstoffspender 83 zusammen, der in diesem Beispiel
einen Verteiler 85, einen ersten geschirmten Zylinder 87 und
einen zweiten Plattenzylinder 89 umfasst, der mit dem um
den ersten Prägezylinder 63 herum
geführten
Materialbogen in Kontakt ist, um in an sich bekannter Weise Klebstoff
auf die geprägten Erhebungen
des Bogens aufzutragen, die von der Oberfläche des Prägezylinders 63 erzeugt
sind. Der Klebstoffspender ist über
der Andruckwalze 75 lokalisiert.
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Mit
dem ersten Prägezylinder 63 arbeitet eine
Koppel- oder Laminierwalze 91 zusammen, die von einem bei 95 angelenkten
Arm 93 getragen wird und gegen den Prägezylinder 63 mittels
eines Kolben-/Zylinderbetätigers 97 mit
Druck beaufschlagt wird. Dadurch werden die beiden Bogen, die auf
den beiden Prägezylindern 63, 65 geprägt sind,
durch Laminierung nach Klebstoffauftrag miteinander verbunden.
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Die
beiden Bogen des Bahnmaterials, die mit V1 und V2 bezeichnet sind,
werden der Präge-
und Laminiereinheit 61 zugeführt und separat geprägt, und
zwar der erste Bogen zwischen dem Prägezylinder 63 und
der Druckwalze 67 und der zweite Bogen zwischen dem Prägezylinder 65 und
der Druckwalze 75. Der Bogen V2 wird dann von dem zweiten
Prägezylinder 65 entfernt
und sanft auf dem ersten Bogen V1 platziert, der um den ersten Prägezylinder 63 herum
gelaufen ist. Die beiden Bogen, die somit übereinander angeordnet sind,
werden zwischen dem ersten Prägezylinder 63 und
der Laminierwalze 91 laminiert zur Bildung des Bahnmaterials
N. Das Auftragen von Klebstoff durch den Spender 83 führt dazu,
dass die Laminierung die beiden Bogen V1 und V2 miteinander verbindet.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist längs
des Weges des Bahnmaterials N, das von der Laminier-/Prägeeinheit 61 kommt,
eine Bogenverbindungseinheit 101 vorgesehen, welche einen
Zylinder 103 umfasst, mit welchem die Bogenverbindungswalzen 105 zusammen
wirken, die unter Druck gegen den Zylinder 103 mittels
einer oder mehrerer Expansionsboxen 107 beaufschlagt werden,
die auf hohen Druck expandiert werden. Die Bogenverbindungseinheit 101 kann
zusätzlich
zur Prägeeinheit 61 verwendet
werden, beispielsweise dann, wenn die letztere ohne Klebstoff arbeitet,
weil sie keinen Spender 83 hat oder weil der letztere außer Betrieb
genommen worden ist. Dies schließt die Möglichkeit nicht aus, dass die
Maschine ohne Prägeeinheit 61 auskommt
und nur mit der Bogenverbindungseinheit 101 ausgerüstet ist,
die das Koppeln der beiden Bogen V1, V2 besorgt, die der Bogenverbindungseinheit 101 geeignet
zugeführt
worden sind, beispielsweise dadurch, dass sie um die Walze 91 geführt sind.
Es ist auch möglich,
die Anordnung so zu treffen, dass die Bogenverbindungseinheit 101 vollkommen
fehlt und dass die Maschine nur mit der Präge- und Laminiereinheit 61 ausgerüstet ist,
und zwar mit zugeordnetem Klebstoffspender 83. In diesem
Fall ist der Weg des Bahnmaterials N leicht modifiziert.
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Längs des
Weges des Bahnmaterials N ist zwischen der Bogenverbindungseinheit 101 und
dem Wickelrahmen 5 eine Perforiereinheit 111 vorgesehen,
welche eine drehende, messertragende Walze 113 und eine
feste Walze 115 mit Gegenmesser aufweist. Die Perforiereinheit 111 kann
von üblicher
Bauart sein und wir hier nicht im Einzelnen beschrieben.
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Das
durch die Perforiereinheit 111 geführte Bahnmaterial N ist mit
einer Reihe von Perforationslinien versehen, die sich orthogonal
zur Länge
des Bahnmaterials N erstrecken, wobei die Perforationslinien das
Bahnmaterial N in eine Reihe von Abschnitten oder Blättern für eine spätere Verwendung durch
den Endverbraucher unterteilen.
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Das
aus der Perforiereinheit 111 kommende perforierte Bahnmaterial
N wird um einen Zylinder 117 geführt und dann von dort aus um
die erste Aufwickelwalze 7, um dem Wickelrahmen zugeführt zu werden.
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Mit
dem ersten Wickelrahmen 7 wirkt eine Reihe von Sprühdüsen 121 zusammen,
die dazu dienen, Klebstoff auf das Bahnmaterial aufzutragen, um das
Versiegeln der freien Endkante des Bahnmaterials am Ende des Aufwickelns
jeder einzelnen Rolle auszuführen,
wobei das Trennen des Bahnmaterials durch das Trennglied 27 anschließend erfolgt.
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Wie
deutlich aus 1 zu erkennen ist, sind die
Düsen 121 in
geeigneter Anzahl und Beabstandung vorgesehen, um ein korrektes
Ankleben auch von Bereichen über
die Länge
der Rolle sicherzustellen, mit anderen Wörtern, über die Breite des Bahnmaterials,
und sind in einer Weise angeordnet, dass sie Klebstoff auf das Bahnmaterial
im gewünschten Augenblick
auftragen, ehe das Bahnmaterial in den Kanal gelangt, der durch
den Wickelrahmen 7 und die Rollfläche 25 definiert ist,
und somit ehe das Trennteil 27 zum Trennen des Bahnmaterials
auf es einwirkt. Auf diese Weise wird Klebstoff auf das Bahnmaterial
vor dessen Trennung aufgetragen, damit die Rolle anschließend versiegelt
ist.
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Es
ist ratsam, die Düsen 121 gegenseitig derart
zu beabstanden, dass der von ihnen abgegebene Klebstoff nicht jene
Bereiche des Bahnmaterials N beeinträchtigt, in denen das Trennteil 27 mit dem
Bahnmaterial in Kontakt kommt, damit das Trennteil durch den Klebstoff
während
jedes Wickelzyklus nicht kontaminiert wird.
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Zweckmäßigerweise
kann weiterhin die Kontamination des Trennteils 27 durch
den von den Düsen 121 versprühten Klebstoff
durch ein geeignetes Timing der Wirkungen der beiden Teile vermieden werden.
Wie an sich bekannt, kann das Trennteil 27 relativ zu den
Perforationslinien, die durch die Perforiereinheit 115 auf
dem Bahnmaterial N erzeugt worden sind, derart phasengesteuert sein,
dass das Bahnmaterial durch Reißen
an einer Stelle getrennt wird, die sich zwischen derjenigen des
Rollenaufwickelns zwischen den Walzen 7, 9, und 11 und
der Kontaktstelle befindet, die zwischen dem Trennteil 27 und
dem Bahnmaterial sich befindet, mit anderen Wörtern der Stelle, an der das
Bahnmaterial zwischen dem Trennteil 27 und der ersten Wickelwalze 7 ergriffen
ist. Da der von den Düsen 121 aufgebrachte
Klebstoff am Endteil des Bahnmaterials, das auf die vervollständigte Rolle
aufgewickelt worden ist, verbleiben soll, können die Sprühdüsen 121,
der Perforierer 111 und das Trennteil 27 wechselseitig
so phasengesteuert sein, dass das von dem Trennteil 27 auf
dem Bahnmaterial ausgeführte
Trennen stattfindet, wenn die Perforation, die an dem Bahnmaterial
durch die Quetschwirkung des Trennteiles 27 ausgeführt wird,
einen genügenden
Abstand von dem Bereich des Trennteils 27 lokalisiert ist,
so dass der vorher von den Düsen 121 auf
das Bahnmaterial aufgetragene Klebstoff zuverlässig außerhalb des Kontaktbereichs
zwischen dem Bahnmaterial und dem Trennteil 27 bleibt.
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Vorstehend
wurde eine Beschreibung der Möglichkeit
gegeben, eine Reihe von Sprühdüsen 53 zu
verwenden, um Klebstoff auf die tubusförmigen Kerne A aufzutragen,
ehe letztere zwischen die Rollfläche 25 und
den Wickelrahmen 7 eingeführt werden. Dies schließt jedoch
die Möglichkeit
nicht aus, dass der notwendige Klebstoff zum Verankern der anfänglichen
freien Kante des Bahnmaterials für
das Aufwickeln auf den Kern A durch die Düsen 121 aufgebracht
wird. Dazu kann Vorsorge dafür
getroffen werden, dass die letzteren zweimal betätigt werden, einmal, um den
Klebstoff auf den Bereich des Bahnmaterials N aufzutragen, der nach
Ausführung
der Trennung durch das Trennteil 27 das rückwärtige Ende
der Rolle bildet, und ein zweites Mal auf das Bahnmaterial, das
in Kontakt mit dem tubusförmigen Aufwickelkern
A gelangt. In diesem Fall kann außerdem vorgesehen sein, die
Abgabe des Klebstoffs durch die Sprühdüsen 121 zu unterbrechen,
so dass es möglich
wird, eine Verunreinigung des Trennteils 27 durch den Klebstoff
zu verhindern. In der praktischen Durchführung wird das Trennteil zwischen zwei
linearen Bereichen von Klebstoff wirken, wobei sich der eine mehr
vorwärts
befindet, um die fertige Rolle zu versiegeln und der andere mehr
rückwärts, um
das Einleiten des nachfolgenden Aufwickelns zu bewirken.
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Die
Verwendung von zwei Reihen von Düsen 53 und 121 ist
angeraten, wenn die für
das Versiegeln der Endkante der Rolle und für das Verankern der Anfangskante
auf dem Kern verwendeten Klebstoffe unterschiedliche Eigenschaften
und Merkmale besitzen. Dies hängt
von der Art des Produktes ab, welches aufgewickelt wird, und/oder
von der Aufwickelgeschwindigkeit.
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2, 3 und 4 zeigen
aufeinander folgende Phasen des Betriebs des Aufwickelns von Bahnmaterial.
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In 2 ist
die Rolle R in einer Zwischenphase der Bildung. Ein neuer Kern A
ist in diesem Beispiel bereits für
das nachfolgende Einfügen
positioniert. 3 zeigt die Phase der Vervollständigung des
Aufwickelns der Rolle mit dem Trennteil, das in Richtung des Pfeiles
f27 rotiert und den Kanal erreicht, der zwischen der Rollfläche und
der oberen Wickelwalze 7 definiert ist. Die Düsen 121 sprühen den
für das
Versiegeln der Endkante erforderlichen Klebstoff auf. 3 zeigt
die Phase der Ausgabe des Klebstoffs auf den neuen Kern A durch
die Düsen 53 auf das
Bahnmaterial N vor dessen Trennen. Die Abgabe kann gleichzeitig
oder zeitlich gestaffelt erfolgen und ist insbesondere vorzeitig
durch Vergleich mit der Abgabe durch die Düsen 121. 4 zeigt
die nachfolgende Phase, in welcher ein neuer Kern A bereits in den
Kanal eingefügt
worden ist, der zwischen der Rollfläche 25 und der Wickelwalze 7 definiert
ist, in Kontakt mit der Rollfläche,
und das Bahnmaterial N wird um die Wickelwalze 7 herum
geführt.
Abstromseitig von dem Trennteil ist das Bahnmaterial N gerissen,
um eine Endkante LF zu schaffen, die schließlich auf die Rolle R aufgewickelt
wird, und auf welche Klebstoff C durch die Sprühdüsen 121 aufgetragen worden
ist. LI bezeichnet die Anfangskante, die auf den neuen Kern aufgewickelt
ist. Die Ausgabe der Rolle R vom Wickelrahmen findet in an sich
bekannter Weise statt.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
die Wickelmaschine auch eine Druckeinheit 131 mit einem
Tinter 133, einem mit Schirm versehenen Zylinder 135 und
einem mit einer Platte versehenen Zylinder 137, welcher
diejenige Platte trägt,
auf welche das Dekordesign, ein Text oder eine andere auf das Bahnmaterial
aufzudruckende Information eingraviert ist. Im beschriebenen Beispiel
wird nur der Bogen V1 des Bahnmaterials N veranlasst, auf den Rückkehrzylinder 139,
mit welchem der Plattenzylinder 137 wechselwirkt, zu laufen,
während
der andere Bogen V2 ohne Bedrucken der Prägeeinheit oder möglicherweise
direkt zur Bogenverbindungseinheit geführt wird.
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Selbstverständlich zeigen
die Figuren nur eine Vereinfachung der Erfindung anhand eines praktischen
Ausführungsbeispiels,
wobei die Erfindung in Formen und Anordnungen verändert werden kann,
ohne dass dadurch von dem der Erfindung zugrunde liegenden Konzept
abgewichen wird.