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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Ultraschall-Bilderzeugungsverfahren gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 und eine Ultraschall-Bilderzeugungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 8.
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Üblicherweise
erhält
ein medizinisches Ultraschall-Abbildungssystem
Informationen über
einen menschlichen Körper
durch Senden von kurzen Ultraschallpulsen in den Körper und
durch Empfangen eines von innerhalb des Körpers reflektierten Signals. 1 zeigt
ein Blockdiagramm eines konventionellen Kurzimpuls-Ultraschall-Bilderzeugungsssytems 100,
welches eine Umwandlerreihe 1 mit einer Vielzahl von Umwandlern,
einen Impulsgeber 11, einen TX(Sende)-Fokus-Verzögerungs-
bzw. Laufzeitspeicher 14, einen TX/RX(Empfangs)-Schalter 21,
einen Empfänger 31,
einen Strahlformer 37, eine RX-Fokus-Verzögerungs- bzw.
Laufzeiteinstellvorrichtung 36, einen Signalprozessor 41 und
einen Bildrasterwandler 42 aufweist.
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Insbesondere
wird ein Laufzeitmuster bzw. -bild von in ein Objekt, z.B. einen
menschlichen Körper,
zu sen denden Ultraschallpulsen von der Umwandlerreihe 1 zuerst
in dem TX-Fokus-Laufzeitspeicher 14 gespeichert. Danach
wird eine dem in dem TX-Fokus-Laufzeitspeicher 14 gespeicherten
Laufzeitmuster entsprechende Binärsequenz
erzeugt und dem Impulsgeber 11 zugeführt.
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Als
ein Verfahren zum Ermitteln des Laufzeitmusters für jeden
der Umwandler wird üblicherweise
eine Technik mit festem Fokus verwendet, welche die Energien der
Ultraschallpulse auf einen vorbestimmten Punkt innerhalb des menschlichen
Körpers
fokussiert. In jüngster
Zeit wurde, als eine der Bemühungen,
das Problem der beschränkten
Auflösung
aufgrund der Übertragung
mit festem Fokus verglichen mit dem Empfangen mit dynamischem Fokus
zu lösen,
eine Technik mit künstlicher
Apertur untersucht. Mit der Technik der künstlichen Apertur können ein
oder mehrere Umwandler zum Senden von Ultraschallpulsen verwendet
werden und ein bidirektionales, dynamisches Fokussieren ist sowohl
für die
gesendeten als auch für
die empfangenen Pulse möglich.
Durch die Verwendung der Technik der künstlichen Apertur kann die
Auflösung
verbessert werden, während
das SRV (Signal-Rausch-Verhältnis)
verringert wird.
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Der
Impulsgeber 11 ist ein bipolarer Impulsgeber, welcher ein
verstärktes
Signal (z.B. +80 oder –80 Volt)
zu der Umwandlerreihe 1 als Antwort auf die Binärfrequenz
von dem TX-Fokus-Laufzeitspeicher 14 zuführt. Der
Spannungsoutput des Impulsgebers 11, welcher eine vorbestimmte
Amplitude aufweist, wird an jedem Umwand ler der Umwandlerreihe 1 zu
einer durch das Laufzeitmuster bestimmten Zeit angewendet.
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Die
Umwandlerreihe 1 sendet die Ultraschallpulse als Antwort
auf die ausgegebene Spannung des Impulsgebers 11 in das
Objekt. Ein Teil der Umwandler in der Umwandlerreihe 1 kann
wahlweise für
eine einmalige Übertragung
verwendet werden, auch wenn die Umwandlerreihe 1 N, z.B. 128, Umwandler
aufweist. Zum Beispiel können
nur 64 Umwandler innerhalb einer Apertur zur gleichzeitigen Übertragung
der Ultraschallpulse verwendet werden.
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Nach
dem Senden der Ultraschallpulse in den Körper empfängt die Umwandlerreihe 1 ein
Impulssignal, welches von dem Körper
reflektiert wird.
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Der
TX/RX-Schalter 21 agiert als ein Duplexer bzw. eine Weiche
zum Isolieren des Empfängers 31 von dem
Impulsgeber 11, um zu verhindern, dass der hohe Spannungsoutput
auf den Empfänger 31 angewendet wird.
Der Schalter 21 verbindet die Umwandlerreihe 1 während des
Sendemodus mit dem Impulsgeber 11 und während des Empfangsmodus mit
dem Empfänger 31.
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Der
Empfänger 31 weist
einen Vorverstärker
zum Verstärken
des empfangenen Signals, einen ZGK (Zeit-Gewinn-Kompensator) zum Kompensieren
der Schwächung
bzw. Dämpfung
während
der Ausbreitung der Ultraschallpulse und einen Analog-Digital-Konverter
zum Umwandeln des verstärkten
empfangenen Signals in ein entsprechendes digitales Signal auf.
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Der
Strahlformer 37 führt
ein RX-Fokussieren für
das entsprechende digitale Signal durch, welches von dem Empfänger 31 in Übereinstimmung
mit dem Laufzeitmuster von der RX-Fokus-Laufzeiteinstellvorrichtung 36 zur
Verfügung
gestellt wird.
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Der
Signalprozessor 41 führt
die Signalverarbeitung aus, wie zum Beispiel Hüllkurvenerkennung, Protokollausgleich,
um ein B-Modus-Bildsignal zu erzeugen.
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Der
Bildrasterwandler 42 konvertiert das B-Modus-Bildsignal in ein
Signal, welches auf einer Anzeigevorrichtung (nicht dargestellt)
dargestellt werden kann.
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Aufgrund
der Abnahme der Leistung der Ultraschallpulse während der Ausbreitung in ein
in hohem Maße
dämpfendes
Medium, wie zum Beispiel Gummi, weiches Gewebe und ähnliches,
kann es passieren, dass das Kurzimpuls-Bilderzeugungssystem keine korrekten
Informationen für
ein Zielobjekt tief innerhalb des Körpers erhält.
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Weil
das medizinische Ultraschallbilderzeugungssystem 100 Schaden
an dem Körper
anrichten kann, falls es die Spitzenspannung der übertragenen
Kurzimpulse erhöht,
kann die Leistung des empfangenen Signals nicht durch Erhöhen der
Leistung der Sendepulse erhöht
werden.
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Auf
der anderen Seite ist eine Puls- bzw. Impulskompressionstechnik,
welche in einer Radarvorrichtung verwendet wird, in der Lage, das
SRV des Ultraschall-Bilderzeugungssystems
durch Erhöhen
der durchschnittlichen Leistung der gesendeten Pulse zu verbessern,
anstatt die Spitzenspannung davon zu erhöhen. Bei einem Bilderzeugungssystem,
welches eine solche Pulskompressionstechnik verwendet, wird üblicherweise
ein Wellenformsignal von langer Dauer ("langer Impuls") anstatt des kurzen Impulses in den
Körper
gesendet, um das SRV zu erhöhen.
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Bei
dem medizinischen Bilderzeugungssystem 100, welches den
konventionellen Kurzimpuls verwendet, hängt die Bildauflösung in
der Ausbreitungsrichtung des Ultraschalls von der Impulsantwort
des Ultraschallumwandlers ab, welcher aufgrund der Verwendung von
Kurzimpulsen mit einer hohen Spannung ausgewählt und verwendet wird. Bei
dem Bilderzeugungssystem, welches die Pulskompressionstechnik verwendet, wird
die Bildauflösung
durch die Windung bzw. Biegung des Ultraschallumwandlers und des
langen Impulses festgelegt.
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Bei
einem Pulskompressionstechnik verwendenden Bilderzeugungssystems
ist es durch die Verwendung eines Pulskompressors mit einem FIR(begrenztes
Impulsansprechverhalten)-Filter an dem Ultraschallempfänger in
der Lage, das SRV durch Senden des langen Impulssignals mit einer
geringeren Spannung als die Spitzenspannung in der Kurzimpulstechnik
effektiv zu verbessern.
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Bei
dem Ultraschall-Bilderzeugungssystem, welches das lange Impulssignal
verwendet, ist es bekannt, dass die Systemleistung von Eigenschaften
des langen Impulssignals, welches dabei verwendet wird, abhängt. Insbesondere
basiert die Bildqualität
auf dem Verhältnis
zwischen den Frequenzeigenschaften des langen Impulssignals und
dem Ultraschallumwandler. Die Systemleistung hängt auch davon ab, wie der
Impulskompressor oder der FIR-Filter implementiert wird.
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Des
weiteren hängt,
weil der Impulskompressor zum dynamischen RX-Fokussieren für jeden
Kanal verwendet werden sollte, die Komplexität der Hardware des Empfangsteils
des Systems von einer Struktur des Impulskompressors ab.
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Bei
dem Ultraschall-Bilderzeugungssystem, welches das lange Impulssignal
verwendet, kann als das lange Impulssignal ein gespreiztes Spektrumsignal,
z.B. ein Zirpsignal (ein Linear, frequenzmoduliertes Signal), verwendet
werden. Insbesondere weist das Zirpsignal eine Frequenzeigenschaft
auf, die mit dem Spektrum des Umwandlers des Ultraschall-Bilderzeugungssystems
zusammen passt, welches eine limitierte Bandbreite aufweist. Das
Zirpsignal weist außerdem,
nachdem es den konventionellen FIR-Filter durchlaufen hat, Nebenzipfel
auf, welche –13
db unterhalb seinem Hauptzipfel liegen. Das konventionelle, gespreizte
Spektrumsignal ist jedoch nicht zur Verwendung in dem medizinischen
Ultraschall-Bilderzeugungssystem geeignet, weil die Nebenzipfel
des Spektrums des Ausgabesignals von dem Impulskompressor –50 db oder
mehr unterhalb des Hauptzipfels liegen sollten, um in dem medizinischen
Bilderzeugungssystem verwendet zu werden.
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Die
US-A-5 964 706 beschreibt ein System zum Abschätzen und Anzeigen von Doppler-Frequenzverschiebungen,
welche durch sich bewegende Ultraschall-Streueinrichtungen erzeugt werden. In
dem System wird eine speziell konstruierte Codesequenz basierend
auf einer Übertragungshäufung einer
bestimmten Länge
moduliert.
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Aus
der US-A-6 010 456 ist ein System zum Abbilden von Ultraschall-Streueinrichtungen
bekannt, welches eine Ultraschall-Umwandlerreihe aufweist, mit welcher
ein Sender und ein Empfänger
verbunden sind.
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In
dem Dokument "Designing
Multiplierless Digital Filters Using Genetic Algorithms" (XP 000449249) sind
Möglichkeiten
zur Verbesserung von FIR-Filtern beschrieben.
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In ähnlicher
Weise beschreibt das Dokument XP 010151542 "Efficient Genetic Algorithm Design for Power-Of-Two
FIR Filters" bestimmte
Verbesserungen an solchen Filtern.
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Es
ist eine vornehmliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ultraschall-Bilderzeugungsverfahren
und -system basierend auf einer Pulskompressionstechnik zu schaffen,
welches ein gespreiztes Spektrumsignal mit tolerierbaren Seitenzipfeln
aufweist.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen FIR-Filter,
welcher eine effiziente Struktur aufweist, und ein Verfahren zum
Ermitteln der Koeffizienten des FIR-Filters zur Verwendung in dem
Ultraschall-Bilderzeugungssystems zu schaffen, welches das gespreizte
Spektrumsignal verwendet.
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In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird ein Ultraschall-Bilderzeugungsverfahren
in Übereinstimmung
mit Anspruch 1 zur Verfügung
gestellt.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird eine
Ultraschall-Bilderzeugungsvorrichtung
in Übereinstimmung
mit Anspruch 8 zur Verfügung
gestellt.
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Die
oben genannten und weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen
deutlicher, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen angegeben
sind, in welchen:
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1 ein
Blockdiagramm eines konventionellen Ultraschall-Bilderzeugungssystems
ist, welches Kurzimpulse verwendet;
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2 ein
Blockdiagramm eines Ultraschall-Bilderzeugungssystems
basierend auf der Pulskompressionstechnik zeigt, welches ein gespreiztes
Spektrumsignal in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet;
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3 eine Kurve eines konventionellen Zirpsignals
als ein Beispiel des gespreizten Spektrumsignals zeigt;
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3b Kurven
von beispielhaften Fenstern zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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3c ein
durch ein Hanning-Fenster gewichtetes Zirpsignal darstellt;
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4a einen
konventionellen FIR-Filter darstellt;
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4b einen
FIR-Filter in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung darstellt;
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5 ein
Flussdiagramm von genetischen Algorithmen ist, welches bei der Ermittlung
der Filterkoeffizienten in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
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6a den
Filteroutput für
fundamentelle Grundfrequenzkomponenten des durch das Hanning-Fenster
gewichteten Zirpsignals zeigt;
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6b den
Filteroutput für
die zweite harmonische Oberschwingung des durch das Hanning-Fenster gewichteten
Zirpsignals darstellt;
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7a ein
empfangenes Signal darstellt, welches die Grundfrequenz und die
zweite harmonische Oberschwingung beinhaltet;
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7b den
Filteroutput für
die Grundfrequenz des in 7a dargestellten,
empfangenen Signals darstellt; und
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7c den
Filteroutput für
die zweite harmonische Oberschwingung des in 7a gezeigten,
empfangenen Signals darstellt.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist ein Blockdiagramm eines
Ultraschall-Bilderzeugungssystems 200 in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung angegeben. Obwohl in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung während
des Ultraschall-Sendens ein gewichtetes Zirpsignal verwendet wird,
kann anstatt des gewichteten Zirpsignals jedes andere gespreizte
Spektrumsignal, welches ähnliche
Eigenschaften aufweist, verwendet werden. Das Ultraschall-Bilderzeugungssystem 200 der
vorliegenden Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, dass eine
Impuls- bzw. Pulskompression, die RF(Hochfrequenz)-Daten verwendet,
vor dem Strahlformen durchgeführt
wird. Die vorliegende Erfindung eliminiert Seitenzipfel in der Ausbreitungsrichtung des
Ultraschalls im nahen Feld, welche erzeugt werden würden, wenn
die Pulskompression nach dem RX(Empfangs)-Fokussieren durchgeführt werden
würde.
Außerdem
verhindert die vorliegende Erfindung, dass die Breite des Hauptzipfels
sich vergrößert.
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In 2 weist
das Ultraschall-Bilderzeugungssystem 200 einen Impulsgeber 12,
einen TX(Übertragungs)-Bildspeicher 13,
einen TX-Fokusspeicher 14, eine Filterkoeffizienten Steuereinrichtung 15,
einen Filterkoeffizientenspeicher 16, einen TX/RX-Schalter 21,
einen Empfänger 31,
einen Pulskompressor 32, eine RX-Fokus-Verzögerungseinstellvorrichtung 36,
einen Strahlformer 37, einen Signalprozessor 41 und
einen Bildrasterwandler 42 auf. Der Pulskompressor 32 weist
einen HF-Speicher
und einen FIR(Finite Impulsantwort)-Filter 34 auf.
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Der
TX-Bildspeicher 13 speichert ein TX-Signalbild und der
TX-Fokus-Laufzeitspeicher 14 speichert ein Laufzeitmuster
für das
TX-Signal. Das TX-Signalbild, welches in den TX-Bildspeicher 13 gespeichert
wird, wird auf den Impulsgeber 12 angewendet, dessen Pulse
gemäß dem Laufzeitbild
bzw. Verzögerungsmuster verzögert werden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung speichern der TX-Bildspeicher 13 und
der TX-Fokus-Laufzeitspeicher 14 jeweils
ein vorbestimmtes TX-Signalbild
und ein vorbestimmtes Laufzeitbild. Ein Schaltkreis oder eine Software
können
verwendet werden, um verzögerte
TX-Signalbilder zu erzeugen.
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Abhängig von
einem verwendeten Fenster verstärkt
der Impulsgeber 12 das von dem TX-Bildspeicher 13 empfangene
TX-Signalbild. Wenn ein rechteckiges Fenster verwendet wird, kann
ein bipolarer Impulsgeber als der Impulsgeber 12 verwendet
werden, um bipolare Impulse auf die Umwandlerreihe 1 über den TX-RX-Schalter 21 aufzubringen.
Wenn andere Fenster als das rechteckige Fenster verwendet werden,
kann der Impulsgeber 12 einen bipolaren Impulsgeber und
einen linearen Verstärker
aufweisen, um verstärkte
bipolare Pulse zu der Umwandlerreihe 1 auszugeben. Wie
in Verbindung mit 1 beschrieben wird eine feste Fokustechnik
oder eine syntethische Aperturtechnik zum Senden des Zirpsignals
verwendet.
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Wie
der in 1 dargestellte Schalter wirkt der TX/RX-Schalter 21 als
ein Duplexer, um den Empfänger 31 von
der Wirkung der hohen Spannung von dem Impulsgeber 12 zu
isolieren.
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Ein
von dem Empfänger 31 empfangenes
Signal kann nicht direkt verwendet werden, um ein Bild zu formen,
weil es hohe Seitenzipfel aufweist. Folglich wird der Pulskompressor 35 verwendet,
um das empfangene Signal auf eine solche Art und Weise zu verarbeiten,
dass die Auflösung
des sich ergebenen Bildes vergleichbar mit demjenigen des konventionellen
Bilderzeugungssystems ist, welches kurze Impulse sendet.
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Zunächst wird
in dem Pulskompressor 35 das durch den Empfänger 31 empfangene
HF-Signal in dem HF-Speicher 33 gespeichert. Weil das HF-Signal
für jeden
Kanal in den Speicher 33 gespeichert wird, kann der FIR-Filter 34 unter
Verwendung von Hardware oder Software selektiv konstruiert sein.
Außerdem
kann, wenn die konventionellen kurzen Pulse anstatt des gespreizten
Spektrumsignals verwendet werden, das in 2 dargestellte
System als ein konventionelles Ultraschall-Abbildungssystem funktionieren, indem
der FIR-Filter 34 umgangen wird.
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Der
FIR-Filter 34 filtert das empfangene Signal von den Empfänger 31,
welches in dem HF-Speicher 33 gespeichert ist, und zwar
unter Verwendung von Filterkoeffizienten von der Filterkoeffizienten-Steuereinrichtung 15,
um eine pulskomprimierte Version des empfangenen Signals zu erhalten.
Das bedeutet, wenn ein langer Impuls gesendet wird, erzeugt der
FIR-Filter 34 ein
Ausgangssignal, welches dasselbe bewirkt wie wenn ein kurzer Impuls
gesendet wird.
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Der
Filterkoeffizientenspeicher 16 speichert eine Anzahl von
Sätzen
der Filterkoeffizienten. Jeder der Sätze wird abhängig von
den Eigenschaften des originalen Zirpsignals und der Fensterfunktion
und der zur Bildung eines Ultraschall-Bildes verwendeten Frequenzkomponente,
z.B. Grundfrequenz oder zweite harmonische Oberschwingung, vorbestimmt.
Die Frequenzkomponente kann durch eine externe Eingabe von einem Benutzer
(nicht dargestellt) ausgewählt
werden.
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Die
Filterkoeffizienten-Steuereinrichtung 15 wählt einen
ausgewählten
Satz von Filterkoeffizienten von demjenigen aus, die in den Filterkoeffizienten-Speicher 16 gespeichert
sind, und gibt ihn an den FIR-Filter 34 weiter.
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Der
Strahlformer 37 führt
das RX-Fokussieren unter Verwendung der RX-Fokus-Verzögerung durch, die
von der RX-Fokus-Verzögerungseinstelleinrichtung 36 zur
Verfügung
gestellt wird.
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Nach
dem RX-Fokussieren werden von dem Signalprozessor 41 eine
Hüllkurvenerkennung
und ein Protokollausgleich durchgeführt, um ein B-Modus-Bildsignal
zu erzeugen. Der Bildrasterwandler 42 konvertiert das B-Modus-Bildsignal auf eine
solche Art und Weise, dass es in einer Anzeigevorrichtung (nicht
dargestellt) dargestellt werden kann.
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Wie
oben beschrieben verwendet eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ein gewichtetes Zirpsignal zur Ultraschall-TX. Das Zirpsignal
weist eine im wesentlichen konstante Amplitude und eine Frequenz
auf, welche sich linear mit der Zeit über einen begrenzten Frequenzbereich
verändert.
Das Spektrum des Zirpsignals stimmt gut mit der Eigenschaft des
in den medizinischen Ultraschall-Bilderzeugungssystem verwendeten
Schmalbandumwandlers überein.
Die Dopplerverschiebung verändert
die Frequenz des Zirpsignals und diese Veränderung der Frequenz, unmittelbar
durch einen FIR- Filter
gemessen, zeigt die Geschwindigkeit des Zielobjekts an. Mit der
Winkelfrequenz ω = ω
o + μt,
welche sich über
die Zeit verändert,
kann das Zirpsignal wie folgt dargestellt werden:
wobei
die Konstante A eine positive ganze Zahl ist, ω
o die
mittlere Winkelfrequenz ist, die Konstante μ = Δω/T ist, die Veränderung
in der Winkelfrequenz während
des Zeitintervalls T und w
1(t) die Hüllkurve
des übertragenen
Zirpsignals ist.
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Für das konventionelle
Zirpsignal ist w1(t) ein rechteckiges Wellenformsignal,
d.h. w1(t) = rect(t/T). Das konventionelle
Zirpsignal ist für
medizinische Ultraschall-Bilderzeugungssysteme nicht geeignet, weil
es Spitzenseitenzipfel von ungefähr –13 db um
den Hauptzipfel erzeugt. Dies bedeutet, die Auflösung, die für ein medizinisch nutzbares
Bild erwünscht
ist, kann durch die Verwendung eines solchen konventionellen Zirpsignals nicht
erhalten werden.
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Folglich
beschreibt die vorliegende Erfindung ein System, in welchem die
Hüllkurve
eines Zirpsignals unter Verwendung einer Fensterfunktion gewichtet
wird und Filterkoeffizienten modifiziert werden. Das Zirpsignal
kann durch eine Fensterfunktion gewichtet werden, die unterschiedlich
ist von der rechteckigen Fensterfunk tion in Gl. (1), solange sie
so eingestellt ist, dass sie niedrige Seitenzipfel und einen schmalen
Hauptzipfel aufweist.
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3a stellt
eine Kurve eines konventionellen Zirpsignals dar.
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3b stellt
ein Hanning-Fenster, ein Hanning-Fenster,
ein Blackman-Fenster und ein Rechteck-Fenster zur Verwendung bei
der vorliegenden Erfindung dar.
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3c stellt
ein mittels eines Hanning-Fenster gewichtetes Zirpsignal dar. In
den 3b und 3c bezeichnet
L die Anzahl der Filterkoeffizienten. Um das gewichtete Zirpsignal
auf den Umwandler anzuwenden, wird ein Impulsgeber gebraucht, welcher
das Signal wie oben beschrieben nicht diskret verstärken kann, und
nicht ein Impulsgeber 11, welcher nur zwei diskrete Werte
zur Verfügung
stellt.
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Das
Filterausgangssignal des gewichteten Zirpsignals hängt von
der Fensterfunktion w
1(t) zum Modifizieren
des Zirpsignals und der Fensterfunktion w
2(t)
zum Modifizieren der Filterkoeffizienten ab, wie in Gl. (2) dargestellt:
und die
Filterkoeffizienten werden abhängig
von den Eigenschaften der für
den FIR-Filter und das originale Zirpsignal verwendeten Fensterfunktion
berechnet und auch abhängig
davon, ob die Grundfrequenz oder die harmonische Oberschwingung
eines empfangenen Signals verwendet wird.
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Obwohl
die Effizienz der Übertragungsleistung
abnimmt, weil das gewichtete Zirpsignal durch Modifizieren der Hüllkurve
eines konventionellen Zirpsignals erhalten wird, wird sie nicht
durch eine Erhöhung
des SRV materialisiert, welcher durch die Pulskompressionstechnik
erhalten wird. Folglich sollten die Fensterfunktionen unter Berücksichtigung
des SLW (Sende-Leistungs-Wirkungsgrad)
ausgewählt
werden, welcher durch das Verhältnis
der Ausgangsleistung des Umwandlers zu der Eingangsleistung des
Umwandlers definiert ist. Des weiteren ist es, weil die Auflösung eines
Ultraschallbildes von den Niveaus der Seitenzipfel und der Breite des
Hauptzipfels des Pulskomprimierten Signals abhängt, wünschenswert, eine Fensterfunktion
auszuwählen, welche
die niedrigsten Seitenzipfel und den engsten Hauptzipfel anhebt.
Mit anderen Worten, die bei dem medizinischen Ultraschall-Bilderzeugungssystem
der vorliegenden Erfindung eingesetzten TX/RX-Fensterfunktionen sollten unter Berücksichtigung
der Breite des Hauptzipfels und der Spitzenseitenzipfel des Filteroutputs und
der TX-Leistungseffizienz ausgewählt
werden.
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Auf
der anderen Seite sollte der FIR-Filter 34, wie er oben
beschrieben ist, für
jeden Kanal eingesetzt werden. Die Koeffizienten der FIR-Filter 34 weisen
kontinuierliche Werte in dem Fall auf, dass ein gewichtetes Zirpsignal
verwendet wird oder die modifizierten Filterkoeffizienten verwendet
werden. Somit wird die Struktur des FIR-Filters 34, welcher
Multiplikatoren und Addiereinrichtungen aufweist, kompliziert, was
das gesamte Bilderzeugungssystem komplex macht.
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4a repräsentiert
einen konventionellen FIR-Filter,
welcher in der Form eines konventionellen, angepassten Filters eingesetzt
wird. Je länger
die Dauer des gesendeten Signals ist, desto länger wird der FIR-Filter, was die Komplexität der Hardware
des FIR-Filters
erhöht.
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4b zeigt
eine Struktur des FIR-Filters 34 in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung. Die Komplexität
der Hardware des FIR-Filters 34 aufgrund des kontinuierlichen
Wertes des Filterkoeffizienten wird hauptsächlich durch Multiplikatoren
verursacht. Folglich reduziert die vorliegende Erfindung die Komplexität der Hardware
des Empfangsteils, weil der konstruierte FIR-Filter 34,
der einen genetischen Algorithmus verwendet, keine Multiplikatoren
aufweist. Die zur Berechnung der Korrelation verwendeten Filterkoeffizienten werden
entweder zu 2ns oder einer Summe derselben
gequantelt. Eine solche Quantelung erlaubt es, dass der FIR-Filter 34 nur
unter Verwendung von Ad diereinrichtungen und Schalter konstruiert
werden kann, wie in 4b dargestellt.
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5 ist
ein Flussdiagramm eines zum Ermitteln der Filterkoeffizienten in
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendeten genetischen Algorithmus.
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Der
genetische Algorithmus ist ein Algorithmus zum Modellieren der biologischen
Entwicklung, was eine Prozedur des Auswählens von Chromosomen unter
einer Population in Abhängigkeit
einer objektiven Funktion und Anwenden einer genetischen Operation
ist, um die nächste
Population zu produzieren (D. E. Goldberg, "Genetic algorithm in search, optimization,
and machine learning",
Addison-Wesley Company Inc., 1989). Bei dem genetischen Algorithmus
ist die Population ein Satz von Chromosomen und im Allgemeinen ist das
Chromosom ein Strang mit einer bestimmten Länge. Jeder der Sätze von
Chromosomen, die anfangs zufälligerweise
erzeugt werden, wird unter Verwendung der objektiven Funktion ausgewertet
und dann werden einige der Chromosomen als Eltern der nächsten Population
durch die Auswahlvorgänge
ausgewählt,
um in der nächsten
Population bessere Chromosomen zu produzieren. Die ausgewählten Chromosomen
erzeugen neue Chromosomen der nächsten
Population durch Kreuzungs- und Mutationsvorgänge.
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Zum
Beispiel, wenn die Anzahl der Filterkoeffizienten 512 und die Länge des
Koeffizienten 8-bit ist, ent spricht ein Strang von 4.096 Bits zum
Repräsentieren
der gesamten 512 Koeffizienten einem Chromosom. Das Chromosom wird
durch eine objektive Funktion, wie z.B. MQF (mittlerer quadratischer
Fehler) und Minimax (minimales lokales Maximum) ausgewertet, wie
oben beschrieben. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der MQF in Gl. (3) verwendet:
wobei
R
mm(i) der Filteroutput ist, wenn der konventionelle
FIR-Filter verwendet wird, und R
md(i) der
Filteroutput ist, wenn der in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung konstruierte FIR-Filter verwendet
wird. Außerdem
ist N die Anzahl der Filterkoeffizienten.
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Unter
Bezugnahme auf 5 werden Schritte zum Ermitteln
der Filterkoeffizienten des FIR-Filters 34, welcher den
genetischen Algorithmus verwendet, beschrieben.
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Bei
Schritt S101 werden die Anfangswerte eines Satzes von Bitsträngen zufällig erzeugt,
wobei jedes Bit gequantelt wird, um Multiplikatoren mit Addiereinrichtungen
und Schaltern zu ersetzen.
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Bei
Schritt S102 wird der MQF für
jeden der erzeugten Bitstränge
unter Verwendung von Gl. (3) berechnet.
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Bei
Schritt S103 wird für
jeden Bitstrang ermittelt, ob der berechnete MQF für die medizinische
Anwendung geeignet ist. Wenn der MQF als geeignet herausgefunden
wird, wird der entsprechende Bitstrang als Korrelationskoeffizient
ausgewählt.
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Andererseits
wird am Schritt S105 ein Teil des erzeugten Strangsatzes ausgewählt und,
bei Schritt S106 und S107, werden Kreuzungsvorgänge und/oder Mutationsvorgänge an den
ausgewählten
Strängen ausgeführt und
der MQF für
den neuen Strang wird wieder bei Schritt S102 berechnet.
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Wie
oben beschrieben kann, wenn jeder der Filterkoeffizienten gequantelt
wird, um einen Wert aufzuweisen, welcher entweder von 2ns
oder eine Summe davon repräsentiert
werden kann, das System vereinfacht werden, weil der FIR-Filter 34 nur
durch Addiereinrichtungen und Schalter konstruiert werden kann.
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Andererseits
sollte, immer wenn die Mittenfrequenz des TX-Signals verändert wird,
der Filterkoeffizient die für
die neue Mittenfrequenz berechneten Koeffizienten verwenden. Bei
der vorliegenden Erfindung wird, um diesselben Koeffizienten für dasselbe
TX-Signal zu verwenden, eine Abtastfrequenz, welche auf das TX-Muster von dem TX-Musterspeicher
zu dem Impulsgeber 12 angewendet wird, geändert, wenn
die Mittenfrequenz geändert
wird. Dies bedeutet, das Verhältnis
der Mittenfrequenz zu der Abtastfrequenz bleibt gleich, während die
Geschwindigkeit des Zuführens
des RX-Signals von dem HF-Speicher 33 zu dem FIR-Filter 34 basierend
auf der Abtastfrequenz verändert
wird.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann anstatt des Sendens eines kontinuierlich
gewichteten Zirpsignals ein unter Verwendung des oben beschriebenen
genetischen Algorithmus gequanteltes Signal gesendet werden. In
diesem Fall kann der Impulsgeber 12 unter Verwendung eines
Digital-Analog-Konverters
anstatt eines teureren linearen Verstärkers ausgeführt werden.
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In
den 6a bis 7c sind
die Mittenfrequenz, die Abtastfrequenz und die Bandbreite des originalen
Zirpsignals jeweils 5 MHz, 40 MHz und 3 MHz. Außerdem wird das originale Zirpsignal
zu einem 8-bit-Signal gequantelt und die Filterkoeffizienten werden
unter Verwendung des Hanning-Fensters modifiziert. In den 6a bis 7c repräsentiert
die Bezeichnung L die Anzahl der Filterkoeffizienten.
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6a zeigt
den Filteroutput von der Grundfreuquenz des Zirpsignals, welches
durch das Hanning-Fenster gewichtet ist. Wie in 6a dargestellt,
wurde die Breite des Hauptzipfels nicht verändert und auch das Niveau der
Seitenzipfel ist für
das medizinische Ultraschall-Bilderzeugungssystem geeignet. Aus
diesem Grund ist es vorteilhaft, dass der FIR-Filter 34,
bei dem die Multiplikatoren eliminiert sind, eine ge wünschte Systemleistung
und eine erheblich verringerte Komplexität der Hardware ergibt.
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6b repräsentiert
den Filteroutput für
die zweite harmonische Oberschwingung des Zirpsignals, welches durch
das Hanning-Fenster gewichtet ist. Der in 6b dargestellte
Filteroutput weist einen engeren Hauptzipfel und niedrigere Seitenzipfel
als diejenigen auf, die in 6a dargestellt
sind. Aus diesem Grund kann das Ultraschallbild mit einer besseren
Qualität
gebildet werden, falls die Filterkoeffizienten unter Berücksichtigung
der harmonischen Schwingungen in einigen Fällen ausgewählt werden.
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7a stellt
ein beispielhaftes empfangenes Signal einschließlich der Grundfrequenz und
der zweiten harmonischen Oberschwingung dar, welches auf den FIR-Filter 34 angewendet
wird. Die harmonischen Schwingungen werden zum Beispiel aufgrund
einer nicht linearen Ausbreitung erzeugt. Durch die Verwendung der
harmonischen Schwingungen kann das Ultraschallbild mit einer besseren
Qualität,
abhängig
von dem Zielobjekt, erhalten werden.
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7b repräsentiert
den Filteroutput für
die Grundfrequenz des empfangenen Signals, welches in 7a dargestellt
ist. In 7b ist es vorteilhaft, dass
die Breite des Hauptzipfels und das Niveau der Seitenzipfel, welche
von den Grundfrequenzen des empfangenen Signals erhalten werden,
für ein
medizinisches Bilderzeugungssystem geeignet sind. Obwohl die Seitenzipfel, die
in dem rechten Ende der Kurve in 7b dargestellt
sind, aufgrund der zweiten harmonischen Oberschwingung erzeugt werden,
sind sie niedriger als –60 dB
und vermindern die Leistung des Systems nicht erheblich.
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7c präsentiert
die Filterausgabe für
die zweite harmonische Oberschwingung des in 6 dargestellten
empfangenen Signals. In 7c ist
vorteilhafterweise die Breite des Hauptzipfels und das Niveau des Seitenzipfels,
welche von der zweiten harmonischen Schwingung des empfangenen Signals
erhalten werden, für
ein medizinisches Bilderzeugungssystem geeignet. Obwohl die Seitenzipfel,
die in dem linken Ende der Kurve in 7c dargestellt
sind, aufgrund der Grundfrequenz erzeugt werden, sind sie niedriger
als –60
dB und verschlechtern die Leistung des Systems nicht erheblich.
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Wie
oben beschrieben ist das Pulskompressionssystem, welches das gewichtete,
gespreizte Spektralsignal in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet, für ein medizinisches Ultraschall-Bilderzeugungssystem
im Hinblick auf die Breite des Hauptzipfels und der spitzen Seitenzipfel
geeignet. Insbesondere durch Gewichten eines gespreizten Spektrumsignals
mit einer Fensterfunktion und Durchführen der Pulskompression vor
dem RX-Fokussieren können
die Seitenzipfel des empfangenen Signals verringert und die Qualität des Ultraschallbildes
verbessert werden.
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Des
weiteren vereinfacht diese Erfindung die Hardwarekonstruktion des
FIR-Filters 34, weil bei der Verwendung eines genetischen
Algorithmus keine Multiplikatoren erforderlich sind.