DE60118701T2 - Verfahren zur Bestimmung der Größe der Deformation eines Taststiftes - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegekennzeichnen bzw. Bestimmen der Durchbiegung eines Fühler-Stiletts bzw. einer Berührungssonde, das an einer Maschine zum Messen durch Kontakt verwendet wird, bei laufender Verwendung, wobei die Maschine einen beweglichen Messkopf aufweist, an dem das Fühler-Stilett fest angebracht ist, wobei dieses letztere einen Haltestift aufweist, der an einem ersten Ende ein Kontaktelement oder eine Spitze, und Verbindungsmittel, welche die Sicherstellung der Verbindung mit dem Messkopf bei dem zweiten Ende ermöglichen.
  • Der Deformationsgrad gewisser Fühler-Stiletts ist bekannt. Diese Fühler-Stiletts umfassen einen flexiblen Messstift, wobei die Deformation durch optische Stiletts (siehe Dokumente DE 198 24 107 und WO 00/60310) oder Extensiometer (siehe Dokument DE 39 33 575 ) bestimmt wird.
  • Die Verwendung eines Referenzgegenstandes zum Kalibrieren von Maschinenwerkzeugen, beinhaltend einen Messkopf, welcher ein Fühler-Stilett trägt, ist ebenso seit langem bekannt gewesen. In der Tat erlaubt die Verwendung eines derartigen Referenzgegenstandes, dessen Abmessungen bekannt sind, ein sehr genaues Kalibrieren des Messkopfes mit Bezug auf dreidimensionale räumliche Koordinatenmessungen.
  • Jedoch weist die Art der Kalibrierung, wie sie vorhergehend beschrieben worden ist, gewisse Unsicherheiten auf, welche die Präzision aufeinander folgender Messungen ungünstig beeinflussen. In der Tat erlaubt eine Kalibrierung, wie sie im Stand der Technik durchgeführt wird, den räumliche Ursprung von Messungen festzulegen, berücksichtigt aber nicht gewisse Unsicherheiten, so wie Unsicherheiten, die sich auf Deformationen des Fühler-Stiletts beziehen, welche sich zu den inhärenten Messunsicherheiten addieren. Das Messunsicherheits-„Budget" für eine derartige Maschine wird somit erhöht, da berechnet wird, die damit verbundene Unsicherheit mit dem Endergebnis zu berücksichtigen, wenn diese Unsicherheit maximal ist. Infolgedessen ergibt die geringste Abnahme in einer der Unsicherheiten, die in einem Messverfahren auftreten, eine entsprechende Abnahme in dem Unsicherheits-Budget.
  • Unsicherheiten, welche Deformationen des Fühler-Stiletts hervorrufen, sind sehr klein, aber aufgrund der raschen Entwicklung in der Technologie und der Zunahme in der Präzision, welche bei Herstellungs- und Messmethoden verfügbar ist, entsteht ein permanenter Bedarf, alle Arten von Unsicherheit soweit wie möglich zu begrenzen.
  • Der Fühler-Stilett wird im Allgemeinen aus zwei oder drei Teilen gebildet, die Verbindungsmittel sind, ein Haltestift und ein Kontaktelement. Die Unsicherheiten, die vorhergehend beschrieben wurden, stammen aus der Verwendung eines Kontaktelementes, dessen geometrische Merkmale nicht ideal sind, und aus den unterschiedlichen Verfahren, die verwendet werden, um die Fühler-Stilett-Komponenten zusammenzubauen.
  • Das Verfahren, welches im Moment zum Zusammenbauen von Fühler-Stilett-Komponenten verwendet wird, ist ein Verkleben bzw. Bonden, wobei ein adhäsives Material bzw. Klebstoff verwendet wird. Jedoch weist ein Verkleben den Nachteil auf, dass die Verteilung des adhäsiven Materials auf den zwei Oberflächen, die vor dem Anordnen geklebt werden sollen, nicht in einer zuverlässigen Weise gesteuert werden kann. Deshalb variiert die Ausrichtung der unterschiedlichen Komponenten des Fühler-Stiletts in Bezug zueinander von einem Stilett zu einem anderen, wie auch die Qualität der Adhäsion.
  • Infolgedessen ist das dynamische Verhalten von zwei, theoretisch identischen Stiletts nicht das gleiche, insbesondere wenn man das Biegen betrachtet.
  • Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es somit, die Nachteile des vorher genannten Standes der Technik durch Bereitstellen eines Verfahrens zu überwinden, welches Deformationen von Fühler-Stiletts während dem Messzyklus zu berücksichtigen erlaubt.
  • Die Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zum Biegekennzeichnen eines Fühler-Stiletts, das an einer Maschine zum Messen durch Kontakt verwendet wird, bei laufender Verwendung, wobei die Maschine einen beweglichen Messkopf aufweist, an dem das Fühler-Stilett fest angebracht ist, wobei dieses letztere einen Haltestift aufweist, der an einem ersten Ende ein Kontaktelement und an dem zweiten Ende Verbindungsmittel, die die Sicherstellung der Verbindung mit dem Messkopf ermöglichen, trägt, wobei das Verfahren die Schritte umfasst, die darin bestehen:
    • a) das Fühler-Stilett durch die Verbindungsmittel an einem Träger zu befestigen,
    • b) auf einen Ausübungspunkt, der sich an einem ersten Teil des Fühler-Stiletts befindet, eine Kraft auszuüben,
    • c) die durch den ersten Teil des Fühler-Stiletts ausgeführte Verlagerung mit Hilfe einer ersten Messvorrichtung zu messen,
    • d) die Schritte b) und c) mehrmals zu wiederholen, indem jedes Mal die Ausübungspunkte der Kraft und der entsprechenden Messung geändert werden, derart, dass eine radiale Verteilung des Wertes der Biegung, der das Fühler-Stilett unterworfen wird, erhalten wird,
    • e) eine Darstellung der durch die Ausführung der Schritte a) bis d) erhaltenen Messergebnisse zu liefern.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kraft auf einen ersten Teil des Kontaktelementes ausgeübt, wobei die Messvorrichtung auf einem zweiten Teil des Kontaktelementes angeordnet ist, wobei es angeordnet ist, dass es auf den ersten Teil zeigt. Der Schritt b) von vorher besteht in dem Fall, dass das Messwerkzeug ein Fühler-Stilett ist, dessen Kontaktelement eine Kugel ist, in einem Ausüben von Druck auf einen ersten Punkt, welcher sich im Wesentlichen auf dem Äquator der Kugel befindet, wobei die entsprechende Größe der Verlagerung der Kugel gemessen wird, indem ein Komparator in der Nähe eines zweiten Punktes der Kugel, diametral gegenüber dem ersten Punkt verwendet wird.
  • Infolgedessen besteht Schritt c) vorhergehend dann in einem Berechnen der Biegung, welcher der Fühler-Stilett bei Bedingungen nahe der realen Verwendungsbedingungen unterzogen wird.
  • Darüber hinaus ermöglicht ein mehrmaliges Wiederholen der vorhergehenden Schritte b) bis c) die Biegung des Fühler-Stiletts in allen Richtungen zu bestimmen und somit eine radiale Verteilung der Biegung zu erhalten, wobei es möglich ist, das dynamische Verhalten des Fühler-Stiletts vollständig zu kennen.
  • Ein zweiter Komparator kann während den Messschritten verwendet werden, wobei es möglich ist die Stärke der Verlagerungen des Verbindungsmittels des Stiletts mit Bezug auf den Halt und mit Bezug auf das Kontaktelement zu bestimmen.
  • Ähnlich kann ein dritter Komparator verwendet werden, welcher erlaubt, die Größe der Verlagerung des Endes des Haltestiftes, welcher sich in der Nähe des Kontaktelementes befindet, insbesondere mit Bezug auf das Kontaktelement selbst zu bestimmen. Auf diese Weise kann man ein genaues, vollständiges und detailliertes Wissen des dynamischen Verhaltens des Fühler-Stiletts erhalten. Dies erlaubt einem vorteilhaft, genauer als im Moment zu bestimmen, welche Unsicherheiten im Hinblick auf den Messkopf entstehen, und somit das Unsicherheits-Budget des Messkopfes in einem großen Ausmaß zu reduzieren. Je mehr man in einem derartigen Fall wünscht, die Messung mit einem Stilett durchzuführen, desto vorteilhafter ist es selbstverständlich ein automatisiertes Verfahren zu verwenden.
  • Infolgedessen kann der Hersteller derartiger Mess-Stiletts das dynamische Verhalten jedes Stiletts, den er vermarkten möchte, definieren, und einen Bericht, welcher erhaltene Ergebnisse darstellt, in der Form eines Zertifikates bereitstellen, welches die Höhe der Unsicherheiten, die mit dem Stilett verbunden sind, dem Kunden garantiert. Der Nutzer kann somit diese Information mit der nachfolgend erhaltenen kombinieren, wenn das Bezugsobjekt gemessen wird, um das Gesamtniveau einer Unsicherheit seines Maschinenwerkzeuges exakt zu definieren.
  • Die Erfindung wird mittels Verwendung der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer erklärt, in welchen:
  • 1 eine vereinfachte Draufsicht darstellt, wobei ein Teil dieser ein Querschnitt eines Fühler-Stiletts ist, das auf einem Träger befestigt ist, zum Implementieren des Verfahrens gemäß der Erfindung;
  • 2 eine vereinfachte Draufsicht eines Fühler-Stiletts von 1 ist, wobei das Stilett zum Zwecke der Klarheit während eines Messschrittes des Verfahrens gemäß der Erfindung in einer absichtlich übertriebenen Weise verformt ist;
  • 3 ein Beispieldiagramm ist, welches die Amplitude der Verlagerungen darstellt, welcher das Kontaktelement mit Bezug auf seine Ruheposition unterzogen wird, welche durch Implementieren des Verfahrens gemäß der Erfindung erhalten wird.
  • Die drei Komponenten eines Fühler-Stiletts 1 können in 1 unterschieden werden, d.h. Verbindungsmittel 2, welches hier mit einem Träger 3 mit fester Position verbunden ist, wobei nur ein Teil davon sichtbar ist, Haltestift 4 und Kontaktelement oder Spitze 5, welches hier eine Kugel ist.
  • Es ist selbstverständlich klar, dass, wenn einmal eine Kalibrierung gemäß der Erfindung durchgeführt worden ist, das Fühler-Stilett verwendet werden kann, um Messungen durchzuführen und wobei es infolgedessen auf einem Messkopf (nicht dargestellt) an der Stelle des festen Trägers 3 angeordnet ist.
  • Bevorzugt sind das Verbindungsmittel 2 und der Haltestift 4 aus einem harten, leichten Material, so wie einem Cermet, beispielsweise Wolframcarbid hergestellt. Diese Materialien ermöglichen einem Stilett, gute mechanische Eigenschaften im Hinblick auf Steifigkeit und zu erzielender Leichtigkeit aufzuweisen, die unerlässlich bezüglich der Genauigkeit und Schnelligkeit der Messungen sind.
  • Der Zusammenbau dieser zwei Teile wird bevorzugt mittels Laserschweißen oder -Binden (hooping) erzielt. Das Verbindungsmittel 2 ist von einer herkömmlichen Art, so wie einem zylindrischen Teil, welcher eine äußere Einfädelung (threading) auf einer Seite zum Bilden der Verbindung mit dem Messkopf, hier festen Träger 3, trägt und eine Bohrung (bore) auf der anderen Seite zum Bilden der Verbindung 6 mit dem Haltestift 4. Es kann auch festgestellt werden, dass das Verbindungsmittel 2 zwei Löcher 17 (wobei nur eines dieser in 2 sichtbar ist) beinhaltet, die als Griffe (grips) zum Erleichtern des Befestigens auf dem festen Träger 3 oder auf einem Messkopf verwendet werden.
  • Darüber hinaus muss die Kugel 5 auch aus einem harten, leichten Material aus den vorhergenannten Gründen hergestellt sein, weshalb ein keramisches Material oder Kurund bevorzugt verwendet werden. Diese Materialien weisen auch einen guten Widerstand bezüglich Reibungsabnutzung auf, was ebenso unerlässlich beim Bilden eines Kontaktelementes ist. Die Kugel 5 ist auf dem Haltestift 4 mittels Verkleben bzw. Bonden oder Löten gesichert, wobei diese beiden Techniken üblich und preiswert sind. Ein Kleben in diesem Fall weist weniger Schwierigkeiten beim Anordnen des Haltestifts 4 auf dem Verbindungsmittel 2 auf, da die beiden Oberflächen, die miteinander verklebt werden sollen, leicht zugänglich sind, was somit die Verteilung des Klebstoffes genau steuern lässt.
  • Aber auch andere Ausführungsformen eines Fühler-Stiletts 1 können ins Auge gefasst werden, so wie ein Verwenden eines Haltestift-4-Verbindungsmittels 2, eine Anordnung, die aus einem einzelnen Teil hergestellt wird. Ebenso können andere passende Materialien zum Herstellen der Kugel 5 verwendet werden.
  • Auch drei Komparatoren 7, 8 und 9 sind schematisch in 1 dargestellt, zusätzlich zu einem Pfeil über jedem der Komparatoren, welcher ein mobiles Fühlerelement 10 darstellt, welches eine Hand 11 des Komparators aktiviert. Die Ausübung von Druck auf dieses mobile Fühlerelement 10 erzeugt eine Rotation der Hand 11 und die Messung der entsprechenden Verlagerungsgröße.
  • Um das Verfahren gemäß der Erfindung zu implementieren, wird das Stilett 1 auf dem festen Träger 3 gesichert, wie in 1 gesehen werden kann. Ein Druck von beispielsweise ungefähr 3 Newton wird dann auf einen ersten Punkt der Kugel 5 nahe deren Äquator ausgeübt. Dieser Druck entspricht dem Druckwert des Stiletts 1, welchem dieser während eines herkömmlichen Messzyklus unterzogen wird. Gleichzeitig ist ein Komparator 7 vor einer Ausübung des Druckes auf einen zweiten Punkt der Kugel 5 gegenüber dem ersten Punkt angeordnet, welcher die Verlagerungsgröße der Kugel, die durch den Druck verursacht wird, misst.
  • Diese erste Messung ermöglicht somit die Gesamtbiegungsdeformation des Stiletts 1 während eines Arbeitsvorgangs festzustellen, genauer die Biegedeformation, die zwischen der Kugel 5 und dem Träger des Messkopfes 3 auftritt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein zweiter Komparator 8 verwendet, welcher auf einem Peripheriepunkt des Verbindungsmittels 2 in der medianen Ebene des Stiletts 1, die durch zwei Punkte der Kugel 5 auf der Seite des zweiten Punktes definiert wird, angeordnet ist. Dieser zweite Komparator 8 ermöglicht die Verlagerungsgröße des Verbindungsmittels 2 zu messen, welche durch Ausübung des Druckes hervorgerufen wird. Man kann somit die Biegungsdeformation des Stiletts 1, die zwischen der Kugel 5 und Verbindungsmittel 2 auftritt, ableiten.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein dritter Komparator 9 verwendet, welcher auf einem Peripheriepunkt des Haltestifts 4 in der medianen Ebene auf der Seite des zweiten Punktes und in der Nähe der Kugel 5 angeordnet ist. Der dritte Komparator 9 ermöglicht die Verlagerungsgröße des entsprechenden Endes des Stiftes 4, die durch Ausübung des Druckes verursacht wird, zu messen.
  • Im Allgemeinen und in der Praxis ist das Verfahren nicht auf die hier vorhergehend beschriebenen Messungen beschränkt, besteht aber eher in einer Wiederholung aller dieser Messungen, wobei die mediane Ebene bei jeder neuen Gruppe von Messungen gewechselt wird, wobei der Übergang von einer medianen Ebene zu der nächsten in einer Rotation über einen Winkel von a = 360/x um die Symmetrieachse 12 des Stiletts 1 besteht, wobei x der Anzahl gewünschter Messungen entspricht.
  • Selbstverständlich bringt ein Multiplizieren der Messungen eine Zunahme in der Implementierungsdauer des Verfahrens gemäß der Erfindung mit sich, weshalb es vorteilhaft ist, in einem derartigen Fall das Verfahren zu automatisieren. Man kann beispielsweise den Träger 3 auf einer Rotationsanordnung, die durch Kugellager 13 in 1 und 2 dargestellt ist, anordnen und somit diese rotieren, wobei eine Steuerungseinheit (nicht dargestellt) verwendet wird, wobei entweder diskontinuierlich mit einem anpassbaren Rotationsgrad a oder kontinuierlich rotiert wird.
  • Gleichzeitig können die Komparatoren mit einer elektronischen Vorrichtung zum Messen und Verarbeiten der Ergebnisse verbunden werden, so wie einem Computer, dargestellt durch das Bezugszeichen 14 in 2. Diese elektronische Vorrichtung 14 kann auch mit einem Drucker 15 verbunden sein, welcher Messergebnisse druckt, beispielsweise in der Form eines Diagramms.
  • Auf diese Weise kann der Stiletthersteller Informationsaufzeichnungen bezüglich des Biegens des Stiletts in alle Richtung mit Bezug auf seine Symmetrieachse erhalten und seinen Kunden bereitstellen. Ein Beispiel des Diagrammtyps, welches für diesen Zweck dargestellt werden kann, ist in 3 dargestellt. Dieses zeigt einen ersten Graphen, welcher mit a bezeichnet wird, welcher die Abschwächung in einer Sphärizität des Kontaktelementes 5 mit Bezug zu einer perfekten Kugel von gleichem Radius zu dem mittleren Radius des Kontaktelementes 5 darstellt, und welche auf ihrer äquatorialen Peripherie gemessen wurde, wobei von einer Startposition ausgegangen wird, die Null in dem Diagramm entspricht. Die zweite Kurve, die mit b bezeichnet wird, ist ein Diagramm der Messergebnisse, die durch Implementieren des Verfahrens gemäß der Erfindung erzielt worden sind. Jeder Punkt auf der Kurve b stellt für einen gewissen Winkel mit Bezug auf die Startposition die Amplitude der Verlagerung dar, die durch das Kontaktelement mit Bezug auf seine Ruheposition erzeugt wird. In dem hier dargestellten Beispiel wurden 36 Messungen durchgeführt, die durch kleine Pfeile dargestellt sind, wobei das Stilett 1 um 10° zwischen jeder Messung gedreht worden ist. Die Kurve b wurde dann mittels Extrapolationsberechnungen, die durch eine elektronische Vorrichtung 14 durchgeführt wurden, erzielt.
  • Die zuletzt beschriebene Variante ermöglicht vorteilhaft das Verhalten des Stiletts während eines Messzyklusses genau zu bestimmen. Insbesondere ermöglicht es, das vollständige Verhalten der unterschiedlichen Komponenten eines Stiletts 1 in Bezug zueinander, zusätzlich zu dem Gesamtverhalten des Stiletts, insbesondere beim Biegen zu kennen. Dieses Wissen ermöglicht dem Stiletthersteller den Kunden, welcher dieses Stilett verwendet, genau über die Unsicherheiten, die beim Berechnen des Unsicherheits-Budgets herangezogen werden müssen, zu informieren. Der Hersteller kann jedes der Stiletts mit einem Zertifikat vermarkten, welches die dynamische Kalibrierung zertifiziert und somit seinen Kunden einen gewissen Unsicherheitswert für jedes Stilett garantieren. Ein Zertifikat dieses Typs sagt dem Nutzer eines derartigen Stiletts die genauen Unsicherheiten bei der Geometrie des Stiletts, die er heranziehen muss, um sein Unsicherheits-Budget zu berechnen.
  • Die vorhergehende Beschreibung entspricht bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung und sollte in keinster Weise als darauf beschränkt betrachtet werden. Der Stiletthersteller kann beispielsweise, auf einer Fall-zu-Fall-Basis selbst über die Zahl der Messungen entscheiden, die bei einem Stilett durchgeführt werden sollen, um Daten zu erhalten, die repräsentativ für das Verhalten des Stiletts sind. Darüber hinaus entspricht die Anordnungsweise, die für die unterschiedlichen Stilettkomponenten beschrieben wurde, der bevorzugten Ausführungsform, wobei allerdings das Verfahren gemäß der Erfindung auf alle Stilettarten angewendet werden kann.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Biegekennzeichnen eines Fühler-Stiletts (1), das an einer Maschine zum Messen durch Kontakt verwendet wird, bei laufender Verwendung, wobei die Maschine einen beweglichen Messkopf aufweist, an dem das Fühler-Stilett (1) fest angebracht ist, wobei dieses letztere einen Haltestift (4) aufweist, der an einem ersten Ende ein Kontaktelement (5) und an dem zweiten Ende Verbindungsmittel (2), die die Sicherstellung der Verbindung mit dem Messkopf ermöglichen, trägt, wobei das Verfahren die Schritte umfasst, die darin bestehen: a) das Fühler-Stilett (1) durch die Verbindungsmittel (2) an einem festen Träger (3) zu befestigen, b) auf einen Ausübungspunkt, der sich an einem ersten Teil des Fühler-Stiletts (1) befindet, eine Kraft auszuüben, c) die durch den ersten Teil des Fühler-Stiletts (1) ausgeführte Verlagerung mit Hilfe einer ersten Messvorrichtung (7) zu messen, d) die Schritte b) und c) mehrmals zu wiederholen, indem jedes Mal die Ausübungspunkte der entsprechenden Kraft und der Messung geändert werden, derart, dass eine radial Verteilung des Wertes der Biegung, der das Fühler-Stilett (1) unterworfen wird, erhalten wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Schritt b) der erste Teil, auf den die Kraft ausgeübt wird, an dem Kontaktelement (5) befindet.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ausführung des Schrittes c) von Anspruch 1 die Messung der Biegung das Messen der Verlagerung eines zweiten Teils des Kontaktelements (5) umfasst.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite Teil gegenüber dem ersten Teil befindet.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das Kontaktelement (5) eine Kugel ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil einem ersten Punkt entspricht, der sich im Wesentlichen auf dem Äquator der Kugel (5) befindet, während der zweite Teil ein zweiter Punkt ist, der sich diametral gegenüber dem ersten Punkt befindet, dass die Kraft eine Druckkraft ist, dass die Biegung radial ist und dass die Messvorrichtung (7) ein Komparator ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Darstellung der Messergebnisse in Form eines Zertifikats darstellt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Zertifikat ein Diagramm umfasst, das die radial Verteilung der Amplitude der Biegungen, denen das Fühler-Stilett (1) bei der Ausführung der Schritte a) bis d) unterworfen wird, darstellt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert der Kraft im wesentlichen gleich dem Wert der mittleren Kraft ist, der das Fühler-Stilett (1) im Verlauf eines momentanen Messzyklus unterworfen wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Ausführung des Schrittes c) von Anspruch 1 eine zweite Messvorrichtung (8) verwendet wird, um die Verlagerung der Verbindungsmittel (2) zu messen.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Ausführung des Schrittes c) von 1 eine dritte Messvorrichtung (9) verwendet wird, um die Verlagerung des ersten Endes des Haltestifts (4), das sich in der Nähe des Kontaktelements (5) befindet, zu messen.
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