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Die
vorliegende Erfindung betrifft dermatologische Formulierungen, umfassend
Clindamycin und Zink, insbesondere für die Behandlung von Akne oder
Rosacea, die Behandlung von Dermatosen mit derartigen Formulierungen
und Verfahren zum Herstellen derartiger Formulierungen.
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Acne
vulgaris ist ein häufiges
Hautleiden, von dem berichtet worden ist, daß es bis zu 85% der Heranwachsenden
befällt
Die Pathologie des Leidens ist nicht vollständig verstanden, aber es scheint
mit dem lokalen Metabolismus von Geschlechtshormonen während der
Adoleszenz verbunden zu sein. Dieser stimuliert eine Zunahme in
der Größe der Talgdrüsen, welche
dann wieder zu der Erzeugung von überschüssigem Talg führt. Dieses
lipidreiche Medium stellt ein ausgezeichnetes Wachstumsmedium für Propionibacterium
acnes (P. acnes) bereit.
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Komeozyten,
zurückgehalten
in dem Follikelkanal, und in Anwesenheit von P. acnes, blockieren
die Follikel mit der Bildung eines hyperkeratotischen Pfropfens
(Mikrokomedo) welcher sich häufig
und progressiv vergrößert, wobei
die klinisch sichtbaren Komedone, die für Akne charakteristischen nichtentzündlichen
Verletzungen (Milii und Mitesser), entstehen.
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Die
anaeroben, lipidreichen Bedingungen, erzeugt innerhalb des Follikels
nach der Mikrokomedonbildung, stellen die perfekte Umgebung für schnelle
Proliferation von P. acnes bereit. Metabolite von diesem Bakterium
können
dann in die Dermis diffundieren, wodurch eine durch T-Zelle/Helferzelle
vermittelte Entzündungsreaktion
provoziert wird. Diese kann durch das Reißen des Ductus und die Beteiligung
bestimmter Spezies von Micrococcaceae weiter verschlimmert werden.
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An
sich Akne ist kein ernstes Leiden. Jedoch kann sie, in Anbetracht
ihrer allgemeinen sozialen Inakzeptanz, oft schwere psychosoziale
Probleme hervorrufen, so daß es
entsprechend einen großen
Druck gibt, eine wirksame Behandlung zu finden.
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Es
existieren verschiedenartige Behandlungen für Akne, aber sie sind gewöhnlich durch
die Tatsache behindert, daß sie
gewöhnlich
unzuverlässig
sind.
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Eine
begrenzte Anzahl von Antibiotika wird verwendet, um Akne zu behandeln.
in mäßigen bis
schweren Fällen
kann orale Behandlung geeignet sein, in welchem Fall häufig Tetracyclin,
Minocyclin, Doxycyclin und Erythromycin verschrieben werden.
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Für milde
bis mäßige Akne
sind topische Zubereitungen die bevorzugte Behandlung. Traditionell
ist Benzoylperoxid verwendet worden, aber Formulierungen, die Erythromycin
oder Clindamycin enthalten, sind häufiger geworden. Es hat sich
gezeigt, daß,
wenn diese Verbindungen allein verwendet werden, jede von ihnen
eine Verringerung von 50% bis 60% in den entzündlichen Verletzungen erzeugt.
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Zineryt® umfaßt 4% Erythromycin
und 1,2% Zinkacetat. Studien zeigen, daß diese Formulierung eine 10%
größere Wirksamkeit
als 2% Erythromycin allein hat, und sie ist ein populäres Produkt
geworden. Jedoch muß Zineryt® von
einem Apotheker rekonstituiert werden und hat nur eine Lagerzeit
von fünf
Wochen bei Raumtemperatur. Außerdem
ist es eine fließende
Zubereitung und verwendet ein alkoholisches Vehikel. So gibt es
nicht nur Probleme bei der Aufbringung der Lotion auf die Haut,
sondern ist auch Alkohol, wenn als primäres Vehikel verwendet, ein
Hauttrocknungsmittel.
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EP-A-506207,
von Access Pharmaceuticals, beschreibt die Herstellung von topischen
pharmazeutischen Zusammensetzungen, die wasserlösliche, zinkhaltige Verbindungen
und pharmakologisch wirksame Mittel einschließlich, unter anderen, der Lincomycine
als antibakterielle Mittel enthalten. Gesondert werden auch Verbindungen
zur Behandlung von Akne offenbart. Dieses Dokument offenbart weder
Derivate der pharmakologisch wirksamen Verbindungen noch wendet
es sich einem speziellen Aspekt der Wechselwirkung mit Zink zu,
welches vorhanden ist, um eine Reservoirwirkung in der Haut zu erzeugen.
Das Ergebnis besteht darin, daß der
gesamte transdermale Fluß des
wirksamen Mittels verringert wird, aber daß die anfängliche Aufnahme des Mittels
in die Dermis erhöht
wird, wo es, in Verbindung mit dem Zink, in der Form eines Reservoirs zurückgehalten
wird.
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Clindamycinphosphat
ist ein bekanntes Antibiotikum, das in der Behandlung von Akne wirksam
ist. Unähnlich
Erythromycin ist es nicht zur systemischen Verabreichung für diese
Indikation geeignet, aber ist beim Bereitstellen einer Substanz,
die eine andere ist als Erythromycin, verwendbar, um Akne zu behandeln,
wodurch geholfen wird, Proliferation von Erythromycin-resistenten
Stämmen
von Bakterien zu vermeiden.
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Es
ist demonstriert worden, daß topisches
Clindamycin (Cleocin TO Topische Lotion®) eine
sichere und wirksame Alternative zu oraler Tetracyclin-Therapie
war, wenn es zweimal täglich
für 12
Wochen bei 43 Patienten mit Rosacea aufgebracht wurde [Wilkin et
al., Treatment of rosacea: topical clindamycin versus oral tetracycline
(Behandlung von Rosacea: topisches Clindamycin im Verhältnis zu
oralem Tetracyclin), Int. J. Dermatol. (1993); 32:65–67]. Trotz
dieser Studie gab es eine begrenzte Entwicklung in der Verwendung
von topischem Clindamycin, um Rosacea zu behandeln.
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US-A-4621075,
von Fawzi, offenbart Kombinationen von Clindamycinphosphat und Zinkacetat
in einem nichtwässerigen,
pharmazeutisch verträglichen,
topischen Vehikel. Die Formulierungen können ohne bedeutsame nachteilige
Auswirkungen auf die Bildung der gewünschten Gele bis zu 5% Wasser
enthalten, obwohl keine wasserhaltigen Formulierungen exemplifiziert
werden. Diisopropylsebacat ist eine notwendige Komponente dieses
Vehikels, wobei die andere Komponente vorzugsweise Ethanol ist.
Die offenbarten Formulierungen müssen
imstande sein zu gelieren, und es wird speziell gezeigt, daß ein 1:1-Molverhältnis nicht geliert.
In dieser Formulierung wirkt Diisopropylsebacat als Verbesserer
der Hautdurchdringung.
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Die
Formulierungen von US-A-4621075 fühlen sich sehr ölig an und
bilden keine klaren Lösungen,
wobei in der finalen Formulierung große ungelöste Teilchen suspendiert bleiben.
Sie sind nicht ideal für
die Behandlung von Akne, sowohl wegen der ölartigen Natur des zu behandelnden
Hautleidens als auch wegen der Anwesenheit von überschüssigem Ethanol in der Formulierung.
Nicht nur fördert
die Fettigkeit der Formulierung gute Willfährigkeit des Patienten wahrscheinlich
nicht, sondern ist auch eine fettige Formulierung ungeeignet, um
Akne zu behandeln. Die großen
Mengen von Ethanol in der spröden
Formulierung verdampfen schnell, wobei eine dicke ölartige,
oder trockene, Ablagerung zurückbleibt,
die verursacht, daß das
Clindamycinphosphat aus der Lösung
herauskommt und die Haut in dem Prozeß austrocknet, wodurch die
fettige Wirkung weiter verstärkt
wird und transdermale Adsorption behindert wird.
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WO
97/15282 offenbart Behandlungen für dermatologische Erkrankungen,
die drei bekannte Typen von Akne-Behandlungsmitteln umfassen: ein
antimikrobielles Mittel, eine alpha- oder beta-Hydroxysäure und eine Zinkverbindung.
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Überraschenderweise
haben wir jetzt gefunden, daß eine
stabilisierte, wässerige
Zubereitung von Zinksalz und Clindamycinphosphat ein Polymer mit
hohem Molekulargewicht erzeugt, welches nicht in die Haut aufgenommen
zu werden scheint, wodurch der Fluß noch weiter verringert wird,
und welches, im Vergleich zu dem zweimal-täglich-Regime für andere
Clindamycin-Produkte auf dem Markt, nur einmal am Tag aufgebracht
werden muß.
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So
stellt, in einem ersten Aspekt, die vorliegende Erfindung eine wässerige
Zubereitung, oder Formulierung, zur topischen Anwendung, umfassend
im wesentlichen äquimolare
Mengen von Clindamycinphosphat und einem wasserlöslichen Zinksalz, zur Verwendung
bei der Behandlung von Dermatosen bereit.
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In
US-A-4621075 wird zum Beispiel vermerkt, daß die Anwesenheit von Wasser
die Bildung der gewünschten
Gele verhindert, wobei die Bestandteile einfach in Lösung gehen,
ohne zu gelieren.
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Was
wir gefunden haben, ist, daß es
möglich
ist, Gele von Clindamycinphosphat mit Zinksalzen in Anwesenheit
von Wasser zu erzeugen, mit der Maßgabe, daß eine im wesentlichen neutrale,
wässerige
Zubereitung von Clindamycinphosphat verwendet wird. Wässerige
Lösungen
von Clindamycinphosphat bilden sich nicht leicht. Wenn eine alkalische
Lösung
zu dem Gemisch von Clindamycinphosphat und Lösungsmittel in einer Menge
hinzugegeben wird, die geeignet ist, die Zubereitung zur Neutralität, oder
sogar leichten Alkalinität zu
bringen, dann neigt ein Gel dazu, sich bei Zugabe des Zinksalzes
schnell zu bilden. Diese Gele haben überlegene Qualitäten gegenüber den
in US-A-4621075 offenbarten Gelen.
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So
haben, in einer bevorzugten Ausführungsform,
die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung einen im wesentlichen
neutralen pH.
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Die
Bedingungen für
Gelbildung sind vorzugsweise im wesentlichen neutral, vorzugsweise
zwischen 5,5 und 8,0 und besonders zwischen 7 und 7,5, wo Gelbildung
im allgemeinen optimal ist. Sobald sich das Gel gebildet hat, kann
dann der pH über
einen Bereich von im wesentlichen neutralen pHs, insbesondere zwischen einem
pH von 5,5 und 8,0, ohne Zersetzung variieren gelassen werden. Zum
Beispiel kann das anfängliche Gel
weiter, gegebenenfalls wesentlich, mit anderen Komponenten verdünnt werden,
wie beispielsweise nachstehend diskutiert wird, was zu einer Variation
in dem pH führen
kann. Außerdem
kann Bildung des Gels zu einem Abfall im pH führen, wie nachstehend beschrieben
wird. Jedoch werden, mit der Maßgabe,
daß eine derartige
Variation nicht außerhalb
des vorstehenden Bereiches fällt,
dann die Zusammensetzungen im allgemeinen stabil sein.
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Die
Formulierungen von US-A-4621075 haben keinen pH, da sie nichtwässerig sind,
sind so nicht imstande, die Stabilität oder gelbildende Umgebung
der vorliegenden Erfindung bereitzustellen.
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Wie
vorstehend vermerkt liegt der optimale pH für die Erzeugung des Zink/Clindamycinphosphat-Polymers bei ungefähr pH 7.
Clindamycinphosphat ist eine zwitterionische Verbindung und bei
pH 7 ist die Phosphatgruppe großenteils
deprotoniert, während
das tertiäre
Amin im wesentlichen protoniert ist. Die Phosphatgruppe ist so imstande,
sich komplex mit den Zinkionen des Zinksalzes zu verbinden. Erhöhen oder
Vermindern des pH außerhalb
der vorstehenden Bereiche führt
im allgemeinen zu der Erzeugung anderer Spezies und verringert weiter
die pharmakologische Wirksamkeit der Formulierung.
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Ohne
durch eine Theorie beschränkt
zu sein, ist, was wir gefunden haben, daß sich in im wesentlichen neutralen,
wässerigen
Zubereitungen von Clindamycinphosphat und Zinksalz im wesentlichen
ein großes, elektrostatisch
gebundenes Polymer bildet. Diese Polymere bilden sich vorzugsweise,
wenn die molare Menge von Zinksalz ungefähr äquivalent zu der Menge von
Clindamycinphosphat oder größer als
diese ist. Polymer bildet sich, wenn die Mengen von Zinksalz und
Clindamycinphosphat nicht äquimolar sind,
aber die Eigenschaften der Formulierung können durch den Überschuß von dem
in der größeren Menge
vorhandenen Bestandteil beeinflußt werden. Dies ist weniger
so mit überschüssigem Zinksalz,
aber insbesondere, wo die Menge von Zink viel weniger als äquimolar
ist, neigt dann ein gebildetes Gel dazu, dünn zu sein.
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Das
Polymer, gebildet zwischen Zink und Clindamycinphosphat, neigt nicht
dazu, in die Haut hinein zu gehen, und es ist wahrscheinlich, daß das Polymer
im Stratum corneum untergebracht wird. Dies kann gut auf die Natur
des Polymers selbst zurückzuführen sein,
aber wir haben auch bemerkt, daß,
bei Verwendung von Zellulosemembranen in vitro, erhöhte Niveaus
von Zink die Fähigkeit
von Clindamycinphosphat, die Haut zu durchdringen, weiter verringern.
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Wenn
aufgebracht auf die Haut, scheint es, daß Clindamycinphosphat, oder
ein Komplex von Clindamycinphosphat und Zink, schnell in das Stratum
corneum adsorbiert wird, mehr als in die Dermis absorbiert wird,
wie früher
auf dem Fachgebiet für
Zink umfassende Formulierungen beobachtet wurde.
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Genauer
gesagt bleibt, wenn derartige Formulierungen des Standes der Technik
wie Dalacin® T
unter kontrollierten Bedingungen auf die Haut aufgebracht werden,
wenn auch etwas Clindamycinphosphat die Dermis durchdringt und in
das Plasma eintritt, der größte Teil
des Clindamycinphosphats auf der Oberfläche der Haut und ist durch
Abtupfen wiedergewinnbar. Im Gegensatz dazu fallen Niveaus von Clindamycinphosphat, die
von der Haut wiedergewinnbar sind, 48 Stunden nach Aufbringung einer
Formulierung der Erfindung um so viel wie 50%. Jedoch zeigen, wohingegen
bei Dalacin® T
Clindamycinphosphat leicht sowohl in der Dermis als auch dem Plasma
nachweisbar ist, Formulierungen der vorliegenden Erfindung wenig
oder kein in der Dermis vorhandenes Clindamycinphosphat und wesentlich
verringerte Niveaus von Clindamycin im Plasma.
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Demgemäß sind die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung in einer Anzahl von Beziehungen
vorteilhaft gegenüber
dem Stand der Technik. Die wässerige
Natur der Formulierung hindert die Haut am Austrocknen, ein häufiges Problem,
beobachtet mit Formulierungen, die einen Überschuß von Ethanol enthalten. Während das
Zink wahrscheinlich den Reservoireffekt des Standes der Technik
hat, dient es ebenfalls dazu, das Clindamycinphosphat als Polymer
zu binden, so daß Verwendung
der Formulierungen der Erfindung zu vernachlässigbaren systemischen Konzentrationen
von Clindamycinphosphat führt.
Weiterhin wird Clindamycin, anstatt offen liegend auf der Hautoberfläche hinterlassen
zu werden, schnell in die Oberflächenschichten der
Haut absorbiert oder adsorbiert, wodurch es davor geschützt wird,
weggewaschen zu werden. Dies ist besonders nützlich, weil es die Wirkung
der Bereitstellung viel größerer Niveaus
von Clindamycin ohne das begleitende Risiko der Erhöhung systemischer
Niveaus nachahmt. Außerdem
sind die Formulierungen der Erfindung, wenn mit den Formulierungen
von US-A-4621075 verglichen, welche dazu neigen, spröde zu sein,
angenehm zu verwenden und sind geeignet formuliert, aus, zum Beispiel,
einer zusammendrückbaren
Tube oder Flasche verteilt zu werden.
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Die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung umfassen eine polymere
Kombination von Zink und Clindamycinphosphat, welche in einem dynamischen
Gleichgewicht mit ihren Bestandteilen ist. So sind, zu einer beliebigen
gegebenen Zeit, Zink und Clindamycinphosphat individuell innerhalb
der Zubereitung identifizierbar. Die Menge des Komplexes, oder Polymers,
variiert entsprechend den Bedingungen sowohl in der Formulierung
als auch auf der Haut. Aufbringung der Formulierung auf die Haut
dient dazu, Clindamycinphosphat direkt zu verteilen, aber insbesondere
wirkt das Polymer als Formulierung mit langsamer Freisetzung, die
Clindamycinphosphat auf die Haut verteilt. So gibt es sowohl sofortige
als auch langfristige Wirkung, welche den Formulierungen der vorliegenden
Erfindung erlaubt, nur einmal täglich
aufgebracht zu werden, aber doch die gleiche therapeutische Wirkung
wie etablierte Clindamycin-Zubereitungen zu haben.
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Der
Koordinationskomplex von Clindamycinphosphat und Zink ist nicht
von der Natur des mit dem Zink in dem originalen Zinksalz verbundenen
Anions abhängig.
Als solches ist das in der vorliegenden Erfindung verwendete Zinksalz
nicht kritisch für
die Erfindung. Jedoch wird erkannt, daß das ausgewählte Anion
in topischen Formulierungen pharmazeutisch verträglich sein sollte. Das Salz
wird aus Salzen von geeigneten organischen oder anorganischen Säuren ausgewählt und
ist in Wasser, oder in dem für
die Auflösung
von Clindamycinphosphat verwendeten Lösungsmittelgemisch, leicht
löslich.
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Geeignete
Zinksalze können
aus denjenigen, erhältlich
von sowohl organischen als auch anorganischen Säuren, ausgewählt werden.
Wenn das Zinksalz von einer organischen Säure erhalten wird, dann wird es
im allgemeinen bevorzugt, daß die
Säure ein
kleines, leicht dissoziierbares Anion, wie beispielsweise Acetat,
Propionat oder Pyruvat, hat, wobei die gesättigten, niederen Alkansäuren und
ihre hydratisierten Formen, insbesondere Zinkacetat und besonders
Zinkacetat-Dihydrat, bevorzugt werden. Es wird erkannt, daß das Anion
von kleiner oder keiner Bedeutung für das Polymer ist, so daß die Hauptüberlegung
ist, daß das
Zinksalz imstande ist, leicht das Zinkkation bereitzustellen, und
daß das
Anion nicht die Bildung des Polymers behindert. Es wird ebenfalls
erkannt, daß das
Anion pharmazeutisch verträglich
sein sollte. Ähnliche Überlegungen gelten
für ein
beliebiges ausgewähltes
anorganisches Anion. Kleine Anionen sind im allgemeinen vorzuziehen, aber
größere Anionen
können,
wie bei den organischen Anionen, zum Beispiel wegen ihrer therapeutischen Aktivität ausgewählt werden.
Im allgemeinen jedoch werden einfache Anionen, wie beispielsweise
das Chlorid, bevorzugt, wobei einfache organische Anionen gegenüber den
anorganischen bevorzugt werden, da diese in Wasser/Colösungsmittelgemischen
leichter löslich
sind.
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Wenn
auch das hauptsächliche
Mittel zum Stabilisieren der Formulierungen der vorliegenden Erfindung
durch pH-Kontrolle geschieht, gehören zu anderen Mitteln die
Verwendung von kristallisationshemmenden Mitteln wie Propylenglycol
und Verdickungsmitteln, wie nachstehend weiter diskutiert, ebenso
wie Verdünnungsmitteln
und anderen Substanzen, welche die finale Formulierung nicht nachteilig
beeinflussen oder welche Vorteile in der Formulierung bereitstellen,
wie beispielsweise Ethanol. Es wird erkannt, daß alle derartigen zusätzlichen
Substanzen, insofern als sie einen Teil der finalen Formulierung
bilden, vorzugsweise pharmazeutisch verträglich sein sollten.
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Ethanol,
oder ein anderer hydroxysubstitutierter Kohlenwasserstoff, ist geeignet,
die Auflösung
von Clindamycinphosphat in der ursprünglichen Erzeugung des Komplexes
zu unterstützen,
und ist auch in der Zubereitung der finalen Formulierung verwendbar.
Wie vorstehend vermerkt ist Clindamycinphosphat schwach in Wasser
löslich
und ist die Verbindung sogar in Anwesenheit einer geeigneten Base,
wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid, nicht leicht löslich. Demgemäß wird es
bevorzugt, ein Hilfslösungsmittel,
wie beispielsweise Ethanol, zu verwenden, um eine Lösung zu
erreichen.
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Es
wird erkannt, daß die
erforderliche Menge von Hilfslösungsmittel
leicht durch den Fachmann bestimmt wird. Im allgemeinen ist eine
beliebige Menge von Hilfslösungsmittel,
die die Auflösung
verbessert, verwendbar, und es wird bevorzugt, nicht mehr als 70%
Gew./Gew. Hilfslösungsmittel
zu verwenden. Geeignete Alkohole sind bei Raumtemperatur Flüssigkeiten,
und sind vorzugsweise niedere Alkanole, wie beispielsweise Ethanol
oder Isopropanol. Das bevorzugte Hilfslösungsmittel ist Ethanol, weil
dieses pharmazeutisch verträglich
und leicht mit Wasser mischbar ist. Jedoch kann ein beliebiges pharmazeutisch
verträgliches,
nichtwässeriges
Hilfslösungsmittel
angewendet werden, mit der Maßgabe,
daß es
leicht mit Wasser mischbar ist.
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Weil
es im allgemeinen bevorzugt wird, die Menge von Hilfslösungsmittel
zu minimieren, um alle Nachteile, wahrgenommene oder anderweitige,
von einem derartigen Hilfslösungsmittel
zu minimieren, wird es dann bevorzugt, nicht mehr als 50% Ethanol
insgesamt und vorzugsweise nicht mehr als 25% zu verwenden. Bildung
des anfänglichen
Komplexes kann bis zu etwa 60% Ethanol beinhalten, obwohl im wesentlichen
gleiche Mengen von Wasser und Alkohol bevorzugt werden.
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Es
wird ebenfalls erkannt, daß die
Menge von Hilfslösungsmittel
maximiert werden kann, um Lösung zu
erreichen, wobei nachfolgend das gesamte oder ein Teil des Hilfslösungsmittels
vor der Zubereitung der finalen Formulierung entfernt wird. Die
finale Formulierung kann einfach das komplex gebundene, neutralisierte Clindamycinphosphat
und Zinksalz in Wasser und Hilfslösungsmittel sein, oder wobei
das Hilfslösungsmittel entfernt
ist. Stärker
bevorzugt umfaßt
die finale Formulierung weitere Bestandteile, wie beispielsweise
Verdünnungsmittel
und/oder Stabilisatoren, wie nachstehend diskutiert wird.
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Obwohl
das Polymer, erzeugt als der Koordinationskomplex von Zink und Clindamycinphosphat,
unter wässerigen
Bedingungen ein Gel bildet, wird es bevorzugt, in der topischen
Formulierung niedrige Konzentrationen von Clindamycinphosphat zu
verwenden. Bevorzugte Konzentrationen reichen von 0,1 Gew.-% bis
10 Gew.-%, wobei stärker
bevorzugte Konzentrationen von 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere
ungefähr
1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, sind. Bei diesen Konzentrationen ist das
Gel, gebildet durch die Wechselwirkung von Clindamycinphosphat in
Zink, nicht besonders fest, so daß es demgemäß wünschenswert sein kann, ein
Verdickungsmittel einzubringen. Zu geeigneten Verdickungsmitteln
gehören
Siliciumdioxid, Silicate, Carbomere und Celluloseverbindungen, wie
beispielsweise Hydroxymethylcellulose, Hydroxypropylcellulose und
Hydroxyethylcellulose, wobei Hydroxyethylcellulose gegenwärtig bevorzugt
wird. Alle anderen geeigneten Verdickungsmittel können ebenfalls
verwendet werden, mit der Maßgabe,
daß sie
die Bildung des Zink/Clindamycinphosphat-Koordinationskomplexes nicht wesentlich
behindern und pharmazeutisch verträglich sind.
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Wo
derartige Verdickungsmittel angewendet werden, ist es nur notwendig,
daß sie
in ausreichenden Mengen angewendet werden, um das Gel am Fließen zu hindern.
Quantitäten
größer als
diese können
wie gewünscht
angewendet werden, um die gewünschten
Konsistenz zu erreichen.
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Es
wird besonders bevorzugt, die Celluloseverbindungen als Verdickungsmittel
oder Texturmodifizierungsmittel anzuwenden, da diese ebenfalls dazu
neigen, imstande zu sein, Wasser in der Formulierung zurückzuhalten.
Außerdem
besteht die Wirkung auf die finale Formulierung im allgemeinen darin,
die charakteristischen Fließeigenschaften
zu modifizieren, wie beispielsweise pseudoplastischen Fließcharakter
in die Formulierung zu befördern,
welcher eine angenehme Textur auf der Formulierung sichert und,
zum Beispiel, das Verteilen der Formulierung unterstützt.
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Anteile
von Verdickungsmitteln oder gleichartigen Dingen können geeigneterweise
in dem Bereich von etwa 0,2 bis etwa 8% Gew./Gew. sein, obwohl wirksamere
derartige Gelierungsmittel in niedrigeren Niveaus, wie beispielsweise
etwa 0,5 bis etwa 3%, vorzugsweise etwa 0,7 bis etwa 2%, verwendet
werden können,
wobei, insbesondere in dem Fall der Cellulosederivate, zum Beispiel,
Niveaus von etwa 0,8 bis etwa 1,5% verwendbar sind.
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Wie
vorstehend vermerkt ist der bevorzugte pH zum Erzeugen des Polymers
ungefähr
7. In der vorliegenden Erfindung wird es im allgemeinen bevorzugt,
zuerst eine Lösung
oder Suspension von Clindamycinphosphat herzustellen und dann den
pH dieser Zubereitung auf etwa einen pH von 7 einzustellen. Insbesondere
haben wir unter den Bedingungen in den begleitenden Beispielen gefunden,
daß pH
7,5 gute Ergebnisse bereitstellt. Wenn erst bei diesem pH, ist das
Clindamycinphosphat vollständig
löslich,
insbesondere in Anwesenheit von, zum Beispiel, Ethanol.
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Nach
Einstellung auf einen im wesentlichen neutralen pH wird das Zinksalz,
wie beispielsweise Zinkacetat, hinzugegeben. Dies wird vorzugsweise
gemacht, nachdem die pH-eingestellte Lösung gerührt worden ist, bis sich das
gesamte Clindamycinphosphat gelöst
hat, aber dieses ist nicht notwendig. Rühren dieses resultierenden
Gemisches führt,
im allgemeinen sofort oder innerhalb einiger Minuten, zu einem Verdicken
der Lösung.
Es gibt keine spezielle Grenze, was den Typ der damit verbundenen
Bewegung betrifft. Rühren
ist ein bequemes Mittel, und Rühren
mit hoher Scherung, insbesondere bei der Herstellung von großen Ansätzen, sichert,
daß das
resultierende Gel homogen ist.
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Derartige
Formulierungen können
dann direkt verwendet werden oder werden vorzugsweise, zusammen
mit der Einbringung aller bevorzugten Excipienten, grenzflächenwirksamen
Mittel, Färbemittel,
Stabilisatoren, Geliermittel und aller anderen Materialien, von
welchen gewünscht
wird, sie in die finale Zusammensetzung einzubringen, auf die bevorzugten
Konzentrationen, wie vorstehend vermerkt, verdünnt.
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So
stellt die vorliegende Erfindung weiterhin ein Verfahren für die Herstellung
einer Zubereitung, wie vorstehend beschrieben, bereit, umfassend
zuerst Lösen
oder Suspendieren von Clindamycinphosphat in einem wässerigen
Vehikel und dann Einstellen der resultierenden Lösung oder Suspension auf einen
im wesentlichen neutralen pH, vorzugsweise, wobei der pH von pH
7,0 bis einschließlich
pH 7,5 ist.
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Es
gibt kein besonders bevorzugtes Alkali, aber wir finden, daß wässeriges
Natrium- oder Kaliumhydroxid
geeignet ist, insbesondere Natriumhydroxid. Die Menge ist die, welche
notwendig ist, um die wässerige Zubereitung,
die das Clindamycinphosphat enthält,
auf einen pH zwischen 7 und 7,5 oder, allgemeiner, einen pH von
5,5 bis 8,0 zu bringen. Die wässerige
Zubereitung, die das Clindamycinphosphat enthält, kann in der Form einer
Lösung,
Suspension, eines einfachen Gemischs oder einer beliebigen Kombination
dieser Formen sein. Nachdem das Alkali hinzugefügt worden ist, insbesondere über einen
finalen pH von etwa 6,5, tritt das verbliebene ungelöste Clindamycinphosphat
bei Umgebungstemperatur in Anwesenheit von Hilfslösungsmittel,
vorzugsweise mindestens 25 Gew.-%, insbesondere wenn das Hilfslösungsmittel
Ethanol ist, schnell in Lösung
ein.
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Wenn
das Zinksalz zu dem Clindamycinphosphat hinzugegeben wird, führt Komplexbildung
des Zinks mit den deprotonierten Phosphatgruppen zu einem neutralen
Polymer, aber setzt Protonen und das Zinksalzanion frei, so daß eine saure
Lösung
dazu neigt, sich zu bilden. Wo das Anion, zum Beispiel, Acetat ist,
dann ist dieses nicht nur leicht in jedem Wasser/Hilfslösungsmittel-Gemisch
löslich,
sondern bildet auch in Verbindung mit Protonen weniger ätzende Säurelösungen als
anorganische Anionen, wie zum Beispiel Chlorid.
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So
wird die Menge von Alkali vorzugsweise ausgewählt, nicht nur, um die Phosphatgruppen
von Clindamycin zu deprotonieren, was vorzugsweise bei einem pH
von 7 oder darüber
vorzukommen scheint, was aber, insbesondere abhängend von den Bedingungen,
bei niedrigeren pHs erfolgen kann, sondern auch, um nach der Zugabe
und Einbringung von Zinksalz eine finale Formulierung mit einem
pH über
5,5, vorzugsweise 6,0 oder darüber,
zu ergeben.
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Der
Begriff "wässeriges
Vehikel", wie hier
verwendet, betrifft ein geeignetes flüssiges Vehikel, umfassend eine
wesentliche Menge von Wasser, vorzugsweise mindestens 30%.
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Es
wird im allgemeinen bevorzugt, daß diese anfängliche Zubereitung von Clindamycinphosphat
und Zinksalz in einem wässerigen
Vehikel bei der Herstellung einer finalen Formulierung verwendet
wird. Es wird ebenfalls im allgemeinen bevorzugt, daß die anfängliche
Zubereitung weniger als 50 Gew.-% der finalen Formulierung bildet,
wobei der Rest der Bestandteile hinzugegeben wird, nachdem das Zinksalz
hinzugegeben worden ist. Dieses erlaubt dem Polymer, sich unter
optimalen Bedingungen zu bilden, bevor zu der finalen Formulierung
aufgefüllt
wird.
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Indessen
kann das Zinksalz vor der Zugabe des Alkali, oder gleichzeitig damit,
hinzugegeben werden, aber dies könnte
die Wirkung auf das Clindamycinphosphat beeinträchtigen und wird im allgemeinen
nicht bevorzugt.
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Die
finale Formulierung sollte im allgemeinen so ausgewählt werden,
um die Zersetzung des Polymers nicht zu begünstigen. Eine beliebige Verdünnung des
Vehikels, das den anfänglichen
Komplex enthält,
führt wahrscheinlich
zu einer bestimmten Menge von Zersetzung, insbesondere wenn die
Verdünnung
mit einem größeren Anteil
von Wasser geschieht. Demgemäß wird es
bevorzugt, ein geeignetes topisches Vehikel, umfassend eine wesentliche
Menge eines nichtwässerigen
Vehikels oder Verdünnungsmittels,
zu verwenden. In dieser Hinsicht beträgt eine wesentliche Menge im
allgemeinen mindestens 40% und kann bis zu etwa 80 Gew.-% betragen.
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Im
allgemeinen wird es bevorzugt, lose ein ähnliches Verhältnis von
wässerig:nichtwässerig während der
Herstellung von sowohl dem anfänglichen
Komplex als auch der finalen Formulierung aufrecht zu erhalten. Es
gibt kein spezielles Verhältnis,
das beobachtet sein sollte, aber es wird bevorzugt, die Löslichkeit
von Clindamycinphosphat und dem Zinksalz zu berücksichtigen. Clindamycinphosphat
ist keine besonders leicht lösliche
Substanz, sogar in reinem Ethanol, während Zinksalze, wie beispielsweise
das Acetat, in Wasser und, in einem geringeren Ausmaß, in Ethanol
leicht löslich
sind, so daß ein
Verhältnis
von etwa 2:1 nichtwässerig:wässerig im
allgemeinen in der finalen Formulierung verwendbar ist, obwohl ein
Bereich von etwa 1:1 bis 2,5:1 ebenfalls geeignet ist. Insbesondere
kann die anfängliche
Herstellung des Gels höhere
Quantitäten
von nichtwässerigem
Hilfslösungsmittel
anwenden. Andere Bereiche werden für den Fachmann sofort offensichtlich. Die
vorstehenden Kombinationen erlauben ausreichende Auflösung von
Clindamycinphosphat, während
eine ausreichende Quantität
von Wasser aufrechterhalten wird, um die Zinkionensolvatation und
die Wechselwirkung mit dem zwitterionischen Clindamycinphosphat
zu begünstigen.
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Es
wird ebenfalls erkannt, daß die
Hilfslösungsmittel
für die
finale Formulierung nicht notwendigerweise am Halten von Clindamycinphosphat
in Lösung
beteiligt zu sein brauchen, mit der Maßgabe, daß sie es nicht aktiv heraustreiben.
Stattdessen können
sie an anderen Aspekten der Formulierung beteiligt sein, wie nachstehend
ausführlicher
beschrieben wird. Jedoch ist es im allgemeinen wünschenswert, für die Zwecke
der Erhöhung,
Begünstigung
oder Aufrechterhaltung des Clindamycinphosphats in Lösung ein
bestimmtes Niveau von Hilfslösungsmittel
einzubringen, und dies kann geeigneterweise einen Teil der nichtwässerigen
Komponente der finalen Formulierung bilden.
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So
wird es bevorzugt, Niveaus von nichtwässerig:wässerig von zwischen 4:1 und
2:3, stärker
bevorzugt 3:1 und 1:1, besonders 2,5:1 und 1,5:1 und insbesondere
ungefähr
2:1 in sowohl dem anfänglichen
Vehikel als auch der finalen Formulierung anzuwenden, wobei das
Verhältnis
für beide
gleich oder verschieden, vorzugsweise gleich ist.
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Die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung können in einer beliebigen geeigneten
Form sein und können
in der Form von Cremes, Salben, Lotionen, Gelen oder einer beliebigen
anderen geeigneten Form sein, aber sind vorzugsweise hinreichend
viskos, um nicht von der Fläche
der Haut, auf welche sie aufgebracht sind, herabzufließen und
derart, daß eine
geeignete Quantität
der Formulierung auf die fragliche Fläche aufgebracht werden kann.
Die wässerigen
und nichtwässerige
Komponenten können
passend ausgewählt
werden, um den gewünschten
Formulierungstyp zu erreichen. Die bevorzugte Formulierung ist ein
Gel.
-
Es
ist ebenfalls ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß es im
allgemeinen nicht notwendig ist, einen Verstärker der Hautdurchdringung,
wie beispielsweise Diisopropylsebacat, zu verwenden. Insbesondere führt die
Anwesenheit von einem derartigen Verstärker zu größerem Aufbau von Clindamycinphosphat
in der Dermis und unvermeidlich zu größeren Niveaus von Clindamycin
im Plasma. Im Gegensatz dazu wird dieses in den Formulierungen der
vorliegenden Erfindung, insbesondere in der Abwesenheit von Verstärkern der Hautdurchdringung,
im allgemeinen vermieden.
-
Wir
haben gefunden, daß es
vorteilhaft ist, in der vorliegenden Erfindung eine physikalisch
stabilisierende Verbindung anzuwenden. Wässerige Formulierungen von
Zink und Clindamycinphosphat können
nach Lagerung Kristalle bilden, und dieses ist nicht wünschenswert.
So ist gefunden worden, daß es
möglich
ist, durch die Einbringung von Mitteln, wie beispielsweise Propylenglycol,
derartige Kristallbildung zu vermeiden. Obwohl gefunden worden ist,
daß Propylenglycol
in der vorliegenden Erfindung nützlich
ist, kann jedes andere geeignete hydrophile Lösungsmittel, welches ebenfalls
pharmakologisch verträglich
ist, verwendet werden, wie beispielsweise Glycerin oder verschiedene
Qualitäten
von Polyethylenglycolen oder Makrogolen. Derartige stabilisierende
Verbindungen können
in einer geeigneten Menge, variierend von etwa 1%, bezogen auf das Gewicht,
bis etwa 80%, verwendet werden.
-
Derartige
hydrophile Lösungsmittel
oder Hilfslösungsmittel
können,
wenn gewünscht,
wie im wesentlichen die Gesamtheit der zusätzlichen nichtwässerigen
Phase der finalen Formulierung angewendet werden. Stärker bevorzugt
enthält
das zusätzliche
nichtwässerige
Material, hinzugegeben, um die finale Formulierung zu erreichen,
einen Anteil von einem anfänglichen
Hilfslösungsmittel,
angewendet bei der Herstellung der anfänglichen Zubereitung des Clindamycinphosphat/Zink-Komplexes.
Dieser Anteil kann bis zu 100% betragen, aber liegt vorzugsweise
zwischen 10 und 50% der zusätzlichen
nichtwässerigen
Komponente und stärker
bevorzugt zwischen 15 und 30%, wie beispielsweise bei etwa 20%.
Größere Mengen
können
dazu neigen, zu verdampfen und die Lösung zu konzentrieren, und
dieses kann nicht wünschenswert
sein.
-
Eine
nichtwässerige
Substanz, die hinzugegeben wird, um die finale Formulierung zu erreichen,
ist vorzugsweise nichtflüchtig,
oder ist nicht so flüchtig,
um im wesentlichen vollständig
innerhalb eines kurzen Zeitraums nach Aufbringung auf die Haut zu
verdampfen. In dieser Hinsicht kann Ethanol als flüchtig betrachtet werden,
während
Propylenglycol, zum Beispiel, als nichtflüchtig betrachtet werden kann.
-
Es
ist auch gefunden worden, daß Formulierungen
der vorliegenden Erfindung thixotrop sind und im allgemeinen bei
Lagerung in der Viskosität
zunehmen. Es gibt kein spezielles Problem mit der Lagerung, und bevorzugte
Formulierungen der vorliegenden Erfindung können ohne nachteilige Auswirkungen
für mindestens
zwei Jahre gelagert werden.
-
Weiterhin
werden Behandlungen von Dermatosen, umfassend Anwendung einer pharmakologisch wirksamen
Menge einer Formulierung wie vorstehend beschrieben, bereitgestellt.
Geeignete Mengen von Formulierung, um auf die Haut aufgebracht zu
werden, können,
zum Beispiel, etwa 0,01 bis etwa 0,3 ml cm–2,
stärker
bevorzugt etwa 0,05 bis etwa 0,1 ml cm–2,
umfassen aber gibt es kein besonders bevorzugtes Regime, und es
ist einfach ausreichend, die Formulierung auf die befallene Fläche, oder
die Fläche,
von der gewünscht
wird, daß sie
behandelt wird, aufzubringen.
-
Zu
Dermatosen, geeignet für
Behandlung durch die vorliegende Erfindung, gehören besonders Acne vulgaris,
aber gehören
auch alle anderen Leiden, die durch Clindamycin oder Clindamycinphosphat
behandelbar sind, insbesondere Rosacea.
-
Die
vorliegende Erfindung wird jetzt mit Bezug auf die folgenden, nichtbegrenzenden
Beispiele weiter veranschaulicht. Die Materialien, verwendet in
den Beispielen, hatten ihren Ursprung wie folgt: Clindamycinphosphat
(USP BN B21946), Genzyme; Natriumhydroxidplätzchen (BN B552682), Zinkacetat-Dihydrat
(BN D0325), Hydroxyethylcellulose (BN 9906B038) und Propylenglycol
(BN 08101-1), August
Wolff; Ethanol (99–100%
Vol./Vol.) und Ethanol (96% Vol./Vol.), BDH; Polyethylenglycol 400,
Sigma Pharmaceuticals; Zinkacetat (wasserfrei), Aldrich Chemical
Co.; Diisopropylsebacat, A&E
Connock Ltd.; und die Membran Spectra/Por® Biotech
CE (MWCO 5000), NBS Biologicals, Cambs, UK. Deionisiertes Wasser
wurde unter Verwendung eines Option 3 Water Purifier (Elga) erhalten.
-
Die
Beispiele werden mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen veranschaulicht,
in welchen:
-
1 die
Fließkurven
zeigt, die das Verhalten der Formulierungen mit einem CP:ZnA-Molverhältnis von
1:1,5 darstellen;
-
2 die
Fließkurven
zeigt, die das Verhalten von Formulierungen aus US-A-4621075, Beispiele
II und IV, verglichen mit Formulierungen der vorliegenden Erfindung,
darstellen;
-
3 die
Fließkurven
zeigt, die das Verhalten der Formulierungen von US-A-4621075, die
aber Wasser in Anteilen zwischen 0 und 40% enthalten, darstellen;
-
4 die
Auswirkung der CP-Freisetzung aus P&G II, P&G IV, dem Komplex der Erfindung und
der Formulierung der Erfindung (CP:ZnA, 1:1-Molverhältnis) mit
der Zeit zeigt; und
-
5 die
Auswirkung der Zugabe von Wasser mit 5, 15 und 40% zu P&G-Formulierungen
auf die Freisetzungsgeschwindigkeit von Clindamycinphosphat demonstriert.
-
BEISPIEL 1
-
CLINDAMYCIN-GEL 1% Gew./Gew.
-
Verfahren der Zubereitung
-
1. REZEPTUR
-
Eine
Rezeptur wurde aufgestellt, wie sie nachstehend angegeben ist:
-
-
- 1 Äquivalent zu 1,0% Clindamycin
- 2 Bequemlichkeit halber wird dieses
als Clindamycin 1% bezeichnet
- 3 Gewicht des Ansatzes, korrigiert auf
die Potenz von Clindamycinphosphat
-
2. HERSTELLUNG
-
Komplex
-
- a) Mischen von Ethanol und gereinigtem Wasser
unter Verwendung eines Homogenisierers.
- b) Bei kontinuierlicher Homogenisierung Hinzufügen von
dem Clindamycinphosphat (Gewicht korrigiert für Assay und Wassergehalt),
wobei eine Suspension erzeugt wird.
- c) Während
das Mischen fortgesetzt wird, langsames Hinzufügen von Natriumhydroxid 30%
Gew./Gew. zu einem pH von 7,5 (was dem Clindamycinphosphat erlaubt,
sich zu lösen).
Aufzeichnen des pH und Berechnen der Gesamtmenge von hinzugefügtem Wasser.
- d) Lösen
von Zinkacetat-Dihydrat in gereinigtem Wasser und Mischen, bis eine
klare Lösung
gebildet wird.
- e) Bei kontinuierlicher Homogenisierung Hinzufügen der
Zinkacetat-Lösung
zu der pH-7,5-Clindamycinphosphat-Lösung. Fortsetzen
des Mischens, bis sich ein homogenes, durchscheinendes, weißes Gel
bildet.
-
Dieser
Vorgang kann als eine Anzahl von kleineren Unteransätzen stattfinden.
-
Cellulosegelbasis
-
- f) Mischen von Propylenglycol und Ethanol 96%,
bis sie homogen sind.
- g) Während
des Homogenisierens Hinzufügen
von Hydroxyethylcellulose, bis ein klares, homogenes Gel gebildet
wird.
-
Finale Gelherstellung
-
- h) Hinzufügen
des Clindamycinphosphat-Zink-Komplexes zu dem Basisgel und Mischen,
bis ein gleichmäßiges, weißes opakes
Gel erzeugt ist.
- i) Hinzufügen
von Wasser bis 100% und Mischen bis zur Homogenität.
- j) Einfüllen
in Tuben.
-
BEISPIEL 2
-
US-A-4621075
offenbart Kombinationen von Clindamycinphosphat und Zinkacetat in
einem nichtwässerigen,
topischen Vehikel bei einem Molverhältnis größer als 1:1,2. Die Patentschrift
stellt fest, daß Verhältnisse
unter diesem zu schlechter oder keiner Gelbildung führen. Dieses
Beispiel stellt die Unterschiede zwischen den Formulierungen der
vorliegenden Erfindung und US-A-4621075 (hier als "P&G-Patent" oder nur "P&G" bezeichnet) fest.
Wie hier verwendet ist CP Clindamycinphosphat und ist ZnA Zinkacetat-Dihydrat.
-
In
Widerspruch zu der Patentschrift wurde gefunden, daß Gelbildung
bei dem Molverhältnis
CP:ZnA 1:1 erfolgte. Alle P&G-Formulierungen
fühlten
sich sehr ölig
an.
-
Die
Rheologie von Formulierungen der vorliegenden Erfindung und P&G-Formulierungen
wird in diesem Beispiel untersucht. Einfache Flüssigkeiten, wo die Fließgeschwindigkeit
in direktem Zusammenhang zu der angewendeten Spannung steht, können als
Newtonsche Flüssigkeiten
angesehen werden. Jedoch folgen die meisten pharmazeutischen Flüssigkeiten
diesem Gesetz nicht, weil die Viskosität der Flüssigkeit mit der Schergeschwindigkeit
variiert, und werden so als nicht-Newtonsche Flüssigkeiten angesehen. Eine
Abweichung ist plastisches Fließen,
welches erfolgt, wenn die Fließkurve
nicht durch den Ursprung geht, sondern sich mit der Achse der Scherspannung
an einem Punkt, bezeichnet als die untere Fließgrenze, schneidet. Dieses
ist, weil das plastische Material nicht fließt, bis ein derartiger Wert
der Scherspannung übertroffen
worden ist. Bei niedrigeren Spannungen verhält sich die Substanz wie ein
festes (elastisches) Material.
-
Pseudoplastisches
Fließen
entsteht am Ursprung, da keine untere Fließgrenze existiert und das Material
fließt,
sobald eine Scherspannung angewendet wird. Jedoch nimmt der Anstieg
der Kurve allmählich
mit zunehmender Schergeschwindigkeit zu. Die Viskosität von pseudoplastischen
Materialien ist von dem reziproken Wert des linearen Anteils der
Fließkurve
oder einer zu ihr gezogenen Tangente abgeleitet (wie bei anderen
Substanzen). Demgemäß nimmt
für pseudoplastische
Materialien die Viskosität
ab, wenn die Schergeschwindigkeit erhöht wird.
-
Dieses
Beispiel ist in drei Teile geteilt. In dem ersten wurde der P&G-Komplex, wie
in US-A-4621075, Beispiel
V, beschrieben ist, mit den Clindamycinphosphat:Zinkacetat-Molverhältnissen
von ungefähr
1:0,5, 1:1, 1:1,5 und 1:2 hergestellt und ihre Rheologie wurde mit
derjenigen einer bevorzugten Formulierung der vorliegenden Erfindung,
hergestellt mit ähnlichen
CP:ZnA-Verhältnissen,
verglichen. Wie bei den anderen Teilen dieses Beispiels wurde die
bevorzugte Formulierung der vorliegenden Erfindung als sowohl der
Komplex als auch die finale Formulierung hergestellt.
-
In
dem zweiten Teil dieses Beispiels wurde die P&G-Formulierung hergestellt, wie in
US-A-4621075, Beispiele
II und IV, beschrieben ist, und ihre Rheologie mit derjenigen einer
bevorzugten Formulierung der vorliegenden Erfindung verglichen.
-
In
dem dritten Teil wurde die P&G-Formulierung,
wie in US-A-4621075, Beispiel V, beschrieben ist, mit Clindamycinphosphat:Zinkacetat-Molverhältnissen
von 1:1,5 hergestellt, und die Auswirkung von 5, 15 und 40% (Gew./Gew.)
Wasser auf die Rheologie der Formulierung wurde mit derjenigen einer
bevorzugten Formulierung der vorliegenden Erfindung verglichen.
-
TEIL 1
-
P&G-Formulierungen
-
28,0
g Diisopropylsebacat werden in ein Becherglas eingewogen. 70,5 g
Ethanol werden dann ausgewogen und in das Becherglas gegeben. Diese
zwei Komponenten werden dann mit mäßiger Bewegung unter Verwendung
eines magnetischen Rührers
zusammengemischt. Das Becherglas wird während des Mischen bedeckt gehalten,
um die Verdampfung von Ethanol zu minimieren. 1,0 g Clindamycinphosphat
werden in das Becherglas gegeben und das Rühren wird für etwa zwei Minuten fortgesetzt.
0,5 g Zinkacetat (wasserfrei) werden dann hinzugegeben und das Rühren wird
fortgesetzt, bis sich das Gemisch verdickt. Der Rührstab wird entfernt
und das Gemisch wird beiseitegestellt. Nach einigen Stunden bildet
sich ein klares Gel.
-
Die
Molverhältnisse
von Clindamycinphosphat:Zinkacetat (wasserfrei) werden durch Verändern der Zinkacetatmolarität (eingestellt
mit wasserfreiem Ethanol) verändert,
wobei die Molarität
von Clindamycinphosphat konstant gehalten wird. Die untersuchten
Verhältnisse
Clindamycinphosphat Zinkacetat (molar) waren: 1:0,5; 1:1,0; 1:1,5;
und 1:2,0.
-
Formulierungen der Erfindung
-
Der
Komplex wurde wie folgt hergestellt. 40 g Ethanol und 40 g gereinigtes
Wasser werden unter Verwendung eines Homogenisierers gemischt. Bei
kontinuierlicher Homogenisierung wird Clindamycinphosphat (Gewicht
korrigiert für
Assay und Wassergehalt) hinzugegeben, wobei eine Suspension erzeugt
wird. Während das
Mischen fortgesetzt wird, wird Natriumhydroxid. 30% Gew./Gew., zu
einem pH von 7,5 hinzugegeben (pH und Gesamtmenge von Wasser werden
aufgezeichnet). 2,064 g Zinkacetat-Dihydrat werden in 8 g gereinigtem Wasser
gelöst
und gemischt, bis eine klare Lösung
gebildet wird. Bei kontinuierlicher Homogenisierung wird Zinkacetat-Lösung zu
der pH-7,5-Clindamycinphosphat-Lösung hinzugegeben.
Das Mischen wird fortgesetzt, bis ein homogenes durchscheinendes
Gel gebildet wird.
-
Die
Formulierung wurde wie folgt hergestellt. 160 g Propylenglycol werden
mit 40 g Ethanol 96% Vol./Vol. gemischt, bis sie homogen sind. Während des
Homogenisierens werden 4 g Hydroxyethylcellulose hinzugegeben, bis
ein klares homogenes Gel gebildet wird. Der Clindamycinphosphat:Zink-Komplex
wird dann zu dem so gebildeten Gel hinzugegeben und gemischt, bis
ein gleichmäßiges, weißes opakes
Gel erzeugt wird. Wasser wird hinzugefügt, bis ein finales Gewicht
von 400 g erreicht wird, und gemischt. Das Molverhältnis von
Clindamycinphosphat:Zinkacetat-Dihydrat wird durch Verändern der
Zinkacetat-Dihydrat-Molarität
(eingestellt mit Wasser) verändert,
wobei die Molarität
von Clindamycin konstant gehalten wird.
-
Nach
Abschluß der
Zubereitung werden die Formulierungen vor den Rheologie- und Diffusionsuntersuchungen,
welche gleichzeitig durchgeführt
werden, bei Raumtemperatur für
30 Minuten gelagert. Ein derartiges Protokoll sichert, daß alle Formulierungen
mit dem gleichen Alter getestet werden.
-
-
- * Zubereitung von 30%igem (Gew./Vol.) wässerigen Natriumhydroxid: 3
g Natriumhydroxid werden in 10 ml Wasser gelöst.
-
TEIL 2
-
Formulierungen der Erfindung
-
Diese
wurden wie vorstehend in Teil 1 hergestellt.
-
P&G-Formulierungen
-
US-A-4621075
Beispiel II – 25,0
g Polyethylenglycol werden in ein Becherglas eingewogen. 73,4 g Ethanol
werden dann ausgewogen und in das Becherglas gegeben. Diese zwei
Komponenten werden dann mit mäßiger Bewegung
unter Verwendung eines magnetischen Rührers zusammengemischt. Das
Becherglas wird während
des Mischens bedeckt gehalten, um die Verdampfung von Ethanol zu
minimieren. 1,0 g Clindamycinphosphat werden in das Becherglas gegeben
und das Rühren
wird für
etwa zwei Minuten fortgesetzt. 0,54 g Zinkacetat (wasserfrei) werden
dann hinzugegeben und das Rühren
wird fortgesetzt, bis sich das Gemisch verdickt. Der Rührstab wird
entfernt und das Gemisch wird beiseitegestellt. Nach einigen Stunden
bildet sich ein klares Gel.
-
-
-
US-A-4621075
Beispiel IV – 99,23
g Ethanol werden ausgewogen und in ein Becherglas gegeben. 0,50
g Clindamycinphosphat werden in das Becherglas gegeben und für etwa zwei
Minuten gerührt.
Das Becherglas wird während
des Mischens bedeckt gehalten, um die Verdampfung von Ethanol zu
minimieren. 0,27 g Zinkacetat (wasserfrei) werden dann hinzugegeben
und die Rühren
wird fortgesetzt, bis sich das Gemisch verdickt. Der Rührstab wird
entfernt und das Gemisch wird beiseitegestellt. Nach einigen Stunden
bildet sich ein klares Gel.
-
-
-
TEIL 3
-
Formulierungen der Erfindung
-
Diese
wurden wie vorstehend in Teil 1 hergestellt.
-
P&G-Formulierungen
-
US-A-4621075
Beispiel V – 28,0
g Diisopropylsebacat werden in ein Becherglas eingewogen. 70,46
g oder eine andere Menge entsprechend dem Wassergehalt (siehe nachstehende
Tabelle) Ethanol werden dann ausgewogen und in das Becherglas gegeben.
Diese zwei Komponenten werden dann mit mäßiger Bewegung unter Verwendung
eines magnetischen Rührers
zusammengemischt. Das Becherglas wird während des Mischens bedeckt
gehalten, um die Verdampfung von Ethanol zu minimieren. 1,0 g Clindamycinphosphat
werden in das Becherglas gegeben und das Rühren wird für etwa zwei Minuten fortgesetzt.
0,54 g Zinkacetat (wasserfrei) werden dann hinzugegeben und das
Rühren
wird fortgesetzt, bis sich das Gemisch verdickt. Wasser (wie anwendbar)
wird dann zu dem Gemisch hinzugegeben und das Rühren wird fortgesetzt, bis
ein homogenes Gemisch gebildet wird. Der Rührstab wird entfernt und das
Gemisch wird beiseitegestellt. Nach einigen Stunden bildet sich
ein klares Gel. Das Molverhältnis
von Clindamycinphosphat:Zinkacetat (wasserfrei) bleibt konstant,
während
die Zugabe von Wasser durch den Ethanolgehalt ersetzt wird.
-
-
-
RHEOLOGIE
-
Rheologische
Messungen wurden unter Verwendung eines Rheometers Carri-Med CSL100
mit den in der nachstehenden Tabelle angegebenen Einstellungen ausgeführt.
- a) 2 ml der zu untersuchenden Formulierung
wurden aus einer Spritze (5 ml) mit einer ungefähren Geschwindigkeit von 1
ml/s ausgestoßen.
- b) Die Probe wurde dann unter Verwendung eines Spatels schonend
in der Mitte der Plattform plaziert.
- c) Das Instrument wurde in einem Scherspannungsmodus verwendet,
um Fließkurven
zu erzeugen.
- d) Die Anzahl von Wiederholungsversuchen, gemessen für jede Formulierung,
war abhängig
von der Zeit, die erforderlich ist, um jede Fließkurve zu vervollständigen.
-
-
- * Die Spannung am Ende und die Anstiegszeit wurden abhängend von
der Natur der Formulierung verändert, jedoch
wurde eine Anwendungsgeschwindigkeit der Spannung von 2 Pa/min während des
Experiments für
alle Formulierungen aufrechterhalten.
-
ERGEBNISSE
-
Kein
Gel, hergestellt gemäß Beispiel
V von US-A-4621075, war klar, wobei alle Gele ungelöstes CP enthielten.
-
RHEOLOGIE-UNTERSUCHUNGEN
-
Bei
einem CP:ZnA-Molverhältnis
von 1:0,5 zeigten die Fließkurven
von sowohl dem Komplex der Erfindung als auch der P&G-Formulierung
plastisches Fließen
an, während
die Fließkurve
der Formulierung der Erfindung typisch für pseudoplastisches Fließen war.
Es wurde gefunden, daß diese
Beobachtungen für
alle anderen untersuchten CP:ZnA-Molverhältnisse ähnlich waren, und sie sind
in 1 für
ein CP:ZnA-Molverhältnis
von 1:1,5 veranschaulicht. Wenn das CP:ZnA-Molverhältnis von
1:0,5 auf 1:1,5 erhöht
wurde, wurde beobachtet, daß die
untere Fließgrenze
des Komplexes der Erfindung und der P&G-Formulierung zunahm. Jedoch wurde
für beide
Systeme zwischen den Molverhältnissen
von 1:1,5 und 1:2 kein signifikanter Unterschied (p > 0,05) in der unteren
Fließgrenze
beobachtet.
-
In
der begleitenden 1 werden die Fließkurven,
die das Verhalten der Formulierungen mit einem Molverhältnis CP:ZnA
1:1,5 darstellen, gezeigt. Wie in anderen Figuren zeigen "Komplex" und "Formulierung" den Komplex bzw.
die Formulierung der Erfindung an.
-
Aus
den Ergebnissen in Tabelle 1 wurde klar demonstriert, daß die Formulierung
mit der höchsten ηapp mit allen Molverhältnissen von CP:ZnA in der
Formulierung der Erfindung erhalten wurde. Es wurde ebenfalls beobachtet,
daß sich
die ηapp (scheinbare Viskosität – abgeleitet von dem reziproken
Wert des Anstiegs der Kurve) für
alle untersuchten Formulierungen (mit Ausnahme der P&G-Formulierung
mit dem Molverhältnis CP:ZnA
1:2)vergrößerte, wenn
die Molarität
of ZnA von 0,5 bis 2,0 erhöht
wurde. Es wurde kein offensichtlicher Trend beobachtet, wenn die
P&G-Formulierung
mit dem Komplex der Erfindung verglichen wurde. Bei einem CP:ZnA-Molverhältnis von
1:0,5 wurde gefunden, daß die ηapp des Komplexes der Erfindung signifikant
(p < 0,05) größer war
als die der P&G-Formulierung.
Jedoch wurde, obwohl gefunden wurde, daß bei allen anderen molaren
CP:ZnA-Verhältnissen
die ηapp der P&G-Formulierung
größer war
als die des Komplexes der Erfindung, kein signifikanter (p > 0,05) Unterschied
beobachtet.
-
TABELLE
1 Die
mittlere scheinbare Viskosität
(η
app), bestimmt aus dem reziproken Wert des
Gradienten, erhalten aus der linearen Region der Fließkurven.
-
TEIL 2
-
In
diesem Teil wurden die Fließkurven
des Komplexes und der Formulierung der Erfindung (CP:ZnA, 1:1) und
der P&G-Beispiele
II und IV verglichen. Wie früher
erwähnt
zeigten der Komplex und die Formulierung der Erfindung die Eigenschaften
des plastischen bzw. pseudoplastischen Fließens. Eine Fließkurve für die Formulierung
des P&G-Beispiels
II konnte, zurückzuführen auf
ihre übermäßig hohe
untere Fließgrenze
(> 350 Pa), nicht
konstruiert werden. Die Fließkurve
der Formulierung des P&G-Beispiels IV weist,
verglichen mit der Formulierung des Komplexes der Erfindung, auf
signifikant (p < 0,05)
größere plastische
Fließeigenschaften hin.
-
Die
Ergebnisse sind in 2 gezeigt, welche die Fließkurven
zeigt, die das Verhalten der untersuchten Formulierungen darstellen.
-
Tabelle
2 vergleicht die ηapp der untersuchten Formulierungen. Es wurde
gefunden, daß die ηapp der Formulierung des P&G-Beispiels IV
nicht signifikant verschieden (p > 0,05)
zu dem Komplex der Erfindung war. Jedoch wurde gefunden, daß die der
Formulierung der Erfindung signifikant (p < 0,05) größer war als sowohl die des
Komplexes der Erfindung als auch die der Formulierung des P&G-Beispiels IV.
-
TABELLE
2 Die
mittlere scheinbare Viskosität
(η
app), bestimmt aus dem reziproken Wert des
Gradienten, erhalten aus der linearen Region der Fließkurven.
-
TEIL 3
-
In
diesem Teil wurden die Fließkurven
der P&G-Formulierung
(CP:ZnA, 1:1,5) mit 5, 15 und 40% (Gew./Gew.) Wasser. des Komplexes
der Erfindung und der Formulierung der Erfindung verglichen. Wie
früher beobachtet
zeigten der Komplex der Erfindung und die finale Formulierung Eigenschaften
des plastischen bzw. pseudoplastischen Fließens. Einmal wieder wurde gefunden,
daß die
Fließkurven
der P&G-Formulierungen plastisches
Fließen
anzeigten. Jedoch wurde bei der Zugabe von Wasser zu den P&G-Formulierungen
kein offensichtlicher Trend in den Fließkurven beobachtet. Die Ergebnisse
sind in 3 gezeigt, weiche die Fließkurven
zeigt, die das Verhalten der untersuchten Formulierungen darstellen.
Es wurde gefunden, daß die
Eigenschaften des plastischen Fließens der P&G-Formulierungen mit 5 und 15% (Gew./Gew.)
Wasser ähnlich waren,
während
die P&G-Formulierungen
mit 0 und 40% (Gew./Gew.) Wasser ebenfalls ähnliches Eigenschaften des
plastischen Fließens
zeigten, wobei sie aber eine bedeutsam größere untere Fließgrenze
hatten. Die Fließkurven
der untersuchten P&G-Formulierungen
waren charakteristisch plastischer, verglichen mit dem Komplex der
Erfindung.
-
Tabelle
3 demonstriert die ηapp der untersuchten Formulierungen. Wiederum
zeigten die Ergebnisse keinen offensichtlichen Trend, wenn der Prozentgehalt
von Wasser in der P&G-Formulierung
auf 40% (Gew./Gew.) erhöht
wurde. Kein signifikanter Unterschied in der ηapp wurde
zwischen P&G-Formulierungen mit 5%
und 15% (Gew./Gew.) Wasser beobachtet, und es wurde gefunden, daß dieses
für 0 und
40% (Gew./Gew.) Wasser ähnlich
war. Wichtigerweise wurde gefunden, daß alle in dieser Studie untersuchten
P&G-Formulierungen,
verglichen mit dem Komplex der Erfindung (CP:ZnA, 1:1), signifikant
(p < 0,05) größer in ηapp waren, während gefunden wurde, daß die ηapp der Formulierung der Erfindung signifikant
(p < 0,05) größer als
alle anderen untersuchten Systeme war.
-
TABELLE
3 Die
mittlere scheinbare Viskosität
(η
app), bestimmt aus dem reziproken Wert der
linearen Region des Gradienten der Fließkurven.
-
Es
wurde gefunden, daß das
plastische Fließen,
gezeigt durch den Komplex der Erfindung und die P&G-Formulierungen
in den Teilen 1, 2 und 3, abhängig
von der Komplexbildung zwischen CF und ZnA war. Dies wurde klar
in Teil 1 demonstriert, wenn die ηapp der
Formulierungen im allgemeinen zunahm, wenn das CP:ZnA-Molverhältnis sich
von 1:0,5 auf 1:2 erhöhte.
-
Das
pseudoplastische Fließen,
demonstriert für
alle Formulierungen der Erfindung bei allen untersuchten CP:ZrA-Molverhältnissen,
kann auf die darin vorhandene Hydroxyethylcellulose zurückzuführen sein.
Eine Fließkurve
für die
Formulierung des P&G-Beispiels
II wurde nicht konstruiert, wobei die hohe untere Fließgrenze
der Formulierung auf eine spröde
Gelstruktur hinwies.
-
Alle
die untersuchten P&G-Formulierungen
zeigten plastischeres Fließen
als die Komplexe der Erfindung, obwohl keine direkten Vergleiche
zwischen den Formulierungen der Erfindung und den P&G-Formulierungen gemacht
werden konnten, da beide Gruppen von Formulierungen verschiedene
Fließeigenschaften zeigten.
Dies traf sogar für
die P&G-Formulierungen
zu, welche mit Wasser gemacht wurden (im Widerspruch zu den Lehren
von US-A-4621075), wobei die Anwesenheit von Wasser überraschend
wenig bemerkbaren Unterschied zu den Eigenschaften der P&G-Formulierungen
machte.
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß Zink
die rheologischen Eigenschaften von Komplexen der Erfindung und der
P&G-Formulierung
wesentlich beeinflußt,
wobei gefunden wird, daß die
Eigenschaften des plastischen Fließens sich vergrößern, wenn
das CP:ZnA-Verhältnis
von 1:0,5 auf 1:1,5 erhöhte
wurde, obwohl zwischen den CP:ZnA-Verhältnissen von 1:1,5 und 1:2
für jede
Formulierung kein signifikanter Unterschied beobachtet wurde. Jedoch
wurde gefunden, daß alle
P&G-Formulierungen
(mit der Ausnahme von CP:ZnA, 1:0,5) eine signifikant höhere ηapp haben, wenn mit den entsprechenden Komplexen
der Erfindung verglichen wird, was das Vorhandensein verschiedener
Mechanismen in den Formulierungen anzeigt.
-
Der
Einfluß des
CP:ZnA-Komplexes war für
die Formulierungen der Erfindung nicht so bedeutsam, wobei das pseudoplastische
Fließen,
gezeigt durch die Formulierungen der Erfindung, darauf hinwies,
daß die P&G-Formulierungen
bedeutsam verschieden von den Formulierungen der Erfindung waren.
Dieses wurde durch die Daten aus Teil 2 begründet. Die Tatsache, daß Zugabe
verschiedener Mengen von Wasser zu der P&G-Formulierung keinen Unterschied
für die
rheologischen Eigenschaften dieser Formulierungen machte, wies weiterhin
darauf hin, daß die
P&G-Formulierungen
und die Formulierungen der Erfindung bedeutsam verschieden sind.
-
So
konnte aus den erhaltenen rheologischen Daten geschlossen werden,
daß sowohl
die Formulierungen der Erfindung als auch die P&G-Formulierungen sich hinsichtlich
der Mechanismen, beteiligt an der Komplexbildung von CF mit Zn und
der resultierenden Auswirkung auf die Rheologie, sehr verschieden
verhalten.
-
BEISPIEL 3
-
Untersuchungen
der Freisetzung
-
In
diesem Beispiel wurden Freisetzungsgeschwindigkeiten von Clindamycin
aus P&G-Formulierungen mit
Freisetzungsgeschwindigkeiten von Formulierungen der vorliegenden
Erfindung durch eine synthetische Membran verglichen.
-
Der
Anleitung, basierend auf SUPAC-SS für nicht sterile halbfeste Dosierungsformen,
wurde gefolgt [ZCG 31T; FDA (CDER), 1997, Guidance for industry – SUPAC-SS
Nonsterile Semisolid Dosage Form, Scale-up and post-approval changes:
Chemistry, manufacturing and controls; in vitro release testing
and in vivo bioequivalence documentation (Anleitung für die Industrie – SUPAC-SS
Nichtsterile halbfeste Dosierungsform, Maßstabsvergrößerung und Veränderungen
nach der Genehmigung: Chemie, Herstellung und Kontrollen; Testen
der Freisetzung in vitro und Dokumentation der Bioäquivalenz
in vivo)]. Diese Anleitung wendet sich an nichtsterile halbfeste
Zubereitungen wie beispielsweise Cremes, Gele, Lotionen und Salben,
vorgesehen für topische
Routen der Verabreichung.
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Dieses
Beispiel wurde in drei Teilen und unter Verwendung von Formulierungen,
wie hergestellt entsprechend den Teilen 1, 2 und 3 von vorstehendem
Beispiel 2, durchgeführt.
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Der
pH von all den Formulierungen, die untersucht werden sollten, wurde
am Beginn und Ende der Experimente gemessen. Das Testen von Formulierungen
wurde entsprechend den Anleitungen FDA's SUPAC In Vitro Release Testing and
In Vivo Bioequivalence (Testen der Freisetzung In Vitro und Bioäquivalenz
In Vivo von FDA SUPAC) (vorstehend) durchgeführt.
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Ein
System aus sechs Franz-Diffusionszellsystemen (Öffnung mit 18 mm Durchmesser).
ausgestattet mit einer synthetischen Membran (Celluloseester MWCO
3500) mit deionisiertem Wasser als Empfängerflüssigkeit, wurden für jeden
Ansatz verwendet. Eine genau gewogene Menge (300 mg) der Formulierung,
entsprechend einem unendlichen Dosiszustand, wurde gleichmäßig auf
der Membran plaziert und mit Parafilm® eingeschlossen,
um Lösungsmittelverdampfung
und Änderungen
der Zusammensetzung zu verhindern. Die Franz-Zellen wurden in einem
Wasserbad bei 32°C
plaziert. Eine Probe (500 μl)
der Rezeptorphase wurde nach 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 8 h entnommen.
Alle Aliquote, entnommen aus der Rezeptorkammer, wurden mit frischem
Aliquot von Empfängerflüssigkeit
(deionisiertes Wasser) ersetzt. Proben, entnommen aus der Rezeptorphase,
wurden durch Hochleistungflüssigkeitschromatographie
(HPLC) auf den Arzneimittelgehalt analysiert.
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Herstellung
des Puffers: Kaliumphosphatpuffer (13,6 mg/ml), pH 2,5, wird durch
Lösen von
68 g Kaliumdihydrogenorthophosphat in 4 l Wasser hergestellt. Die
Lösung
wird mit Orthophosphorsäure
auf pH 2,5 eingestellt und Wasser wird to 5 l hinzugegeben. Der
Puffer wird wie erforderlich filtriert.
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Mobile
Phase: 80 Volumenteile pH-2,5-Phosphatpuffer werden mit 20 Volumenteilen
HPLC-Qualität Acetonitril
gemischt. Die mobile Phase wird vor Gebrauch filtriert.
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Der
Prozentgehalt Freisetzung wurde gegen die Zeit aufgetragen. Dieses
ergab eine gerade Linie, deren Anstieg die Freisetzungsgeschwindigkeit
darstellte. Die sechs Proben ergaben sechs Anstiege für jede Formulierung,
die in-vitro-Freisetzungsgeschwindigkeiten bereitstellten.
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Die
pHs von allen Komplexen und Formulierungen der Erfindung wurden
bestimmt und sind nachstehend angegeben.
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Außerdem wurden
die pHs der P&G-Formulierungen
vor dem Testen aufgenommen und waren wie folgt:
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Die
Zahlen in Klammern zeigen keinen pH an, wobei die Zahl ein scheinbarer
pH ist, der in Abwesenheit von Wasser in der Zubereitung durch ein
pH-Meßgerät erzeugt
wird.
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TEIL 1
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Die
Freisetzungsprofile von jeder der getesteten Formulierungen bei
allen CP:ZnA-Molverhältnissen sind
in Tabelle 4 angegeben. Es kann gesehen werden, daß die verschiedenen
Molverhältnisse
von CP:ZnA signifikant (p < 0,05)
die Geschwindigkeit der Freisetzung von CP aus allen Formulierungen
durch die Celluloseacetat-Membran beeinflussen, aber wobei die Formulierungen
der Erfindung ("Formulierung" in der nachstehenden
Tabelle) wenig Änderung
zeigen. Es ist merklich, daß,
gemäß einem
bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung, das niedrigste Niveau
der Freisetzung für
die Formulierung der Erfindung bei einem Molverhältnis von CP:ZnA von 1:1 liegt.
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TABELLE
4 Die
Freisetzungsgeschwindigkeiten von CP aus P&G, dem Komplex der Erfindung und
der Formulierung, verglichen bei ähnlichen Molverhältnissen.
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TEIL 2
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Die
Ergebnisse dieses Teils sind in Tabelle 5 und 4 angegeben. 4 zeigt
die Wirkung der CP-Freisetzung aus P&G II, P&G IV, dem Komplex der Erfindung und
der Formulierung der Erfindung (CP:ZnA, Molverhältnis 1:1) während der
Zeit, Mittelwert ± Standardfehler
(n = 5,6).
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Die
Ergebnisse demonstrieren, daß die
Geschwindigkeit der Freisetzung der P&G-IV-Formulierung mehr als zweimal größer war
als die der P&G-II-Formulierung.
Es wurde gefunden, daß beide
P&G-Formulierungen
signifikant größere CP-Freisetzung
erzeugten als entweder der Komplex oder die Formulierung der Erfindung.
Diese Daten weisen darauf hin, daß die Freisetzung von CP durch
die Celluloseester-Membran erhöht wurde,
wenn Polyethylenglycol 400 in P&G
II mit Ethanol (P&G
IV) ersetzt wurde, sogar bei der Hälfte der CP Konzentration.
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TABELLE
5 Die
Freisetzungsgeschwindigkeiten von CP aus P&G, dem Komplex der Erfindung und
den Formulierungen.
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TEIL 3
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 und 5 angegeben. 5 demonstriert
die Auswirkung der Zugabe von Wasser mit 5, 15 und 40% zu der P&G-Formulierung
mit einem Molverhältnis
von Cp:ZnA von 1:1,5, verglichen mit dem Komplex und der Formulierung
der Erfindung (CP:ZnA, 1:1). Es wurde gefunden, daß die Freisetzungsgeschwindigkeit
von CP aus der P&G-Formulierung
(bei allen Wassergehalten) signifikant größer (p > 0,05) war als die aus den Formulierungen
der Erfindung (CP:ZnA, 1:1), welche, gemäß einem bevorzugten Aspekt
der vorliegenden Erfindung, längere
Dauer der Freisetzung bereitstellten.
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TABELLE
6 Die
Auswirkung von Wasser auf die Freisetzungsgeschwindigkeiten von
CP aus P&G (Molverhältnis CP:ZnA, 1:1,5),
verglichen mit dem Komplex und der Formulierung der Erfindung (CP:ZnA,
1:1)
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Aus
Beispiel 2, bei einer molaren Konzentration von CP:ZnA von 1:1,5,
wurde gefunden, daß die
nichtwässerige
P&G-Formulierung
nicht signifikant verschieden (p > 0,05)
von den wässerigen
Systemen des Komplexes der Erfindung war. Daher würde nicht
erwartet werden, daß die
Zugabe von Wasser zu der P&G-Formulierung
die Geschwindigkeit der Freisetzung von CP aus der P&G-Formulierung
verändert.
Jedoch wurde gefunden, daß die
Freisetzungsgeschwindigkeit von CP bedeutsam zunimmt, wenn der Prozentgehalt
von Wasser von 0% auf 40% erhöht
wurde, was darauf hinweist, daß die
Freisetzungsgeschwindigkeit von CP aus der P&G-Formulierung durch Wasser sehr
stark beeinflußt
wird. Weiterhin enthält
die Formulierung der Erfindung ungefähr 40% Wasser, aber hat nur
eine Freisetzungsgeschwindigkeit von ungefähr 20% von der der P&G-Formulierung
(mit einer ähnlichen
Menge von Wasser), was anzeigt, daß die zwei Formulierungen sich sehr
verschieden verhalten.
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Daher
konnte aus den beobachteten Diffusionsdaten geschlossen werden,
daß sowohl
die Formulierungen der Erfindung als auch P&G-Formulierungen sich hinsichtlich
der Mechanismen, beteiligt an der Komplexbildung von CP mit Zn,
und der resultierenden Auswirkung auf die thermodynamische Aktivität von CP (Arzneimittelfreisetzung)
sehr verschieden verhalten.