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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Verbindung
mit der Formel (I):
sind strukturell neue anti-epileptische
Verbindungen, welche in tierischen Tests hoch wirksame krampflösende Mittel
sind (MARYANOFF, B. E, NORTEY, S. O., GARDOCKI, J. F., SHANK, R.
P. AND DODGSON, S. P. J. Med. Chem. 1987, 30, 880–887; MARYANOFF,
B. E., COSTANZO, M. J., SHANK, R. P., SCHUPSKY, J. J., ORTEGON,
M. E., AND VAUGHT J. L. Bioorg. Med. Chem. Lett. 1993, 3, 2653–2656; SHANK,
R. P., GARDOCKI, J. F., VAUGHT, J. L., DAVIS, C. B., SCHUPSKY, J.
J., RAFFA, R. B., DODGSON, S. J., NORTEY, S. O., MARYANOFF, B. E.
Epilepsia 1994, 35, 450–460;
MARYANOFF B. E., COSTANZO M. J., NORTEY S. O., GRECO M. N., SHANK
R. P., SCHUPSKY J. J., ORTEGON M. P., VAUGHT J. L. J. Med. Chem.
1998, 41, 1315–1343).
Diese Verbindungen werden von drei US-Patenten: Nr. 4,513,006; Nr.
5,242,942 und Nr. 5,384,327 gedeckt. Von einer dieser Verbindungen
2,3:4,5-bis-O-(1-Methylethyliden)-β-D-Fructopyranosesulfamat, welche
als Topiramat bekannt ist, wurde in klinischen Versuchen von humaner
Epilepsie demonstriert, daß sie
als verbundene Therapie („adjunctive
therapy") oder als
Monotherapie bei der Behandlung von einfachen und komplexen partiellen
Anfällen
und sekundären
generalisierten Anfällen
wirksam ist (E. FAUGHT, B. J. WILDER, R. E. RAMSEY, R. A. REIFE,
L. D. KRAMER, G. W. PLEDGER, R. M. KARIM et al., Epilepsia 1995,
36 (S4), 33; S. K. SACHDEO, R. C. SACHDEO, R. A. REIFE, P. LIM and
G. PLEDGER, Epilepsia 1995, 36 (S4), 33; T. A. GLAUSER, Epilepsia
1999, 40 (S5), S71–80;
R. C. SACHDEO, Clin. Pharmacokinet. 1998, 34, 335–346). Und
sie wird derzeit für
die Behandlung von Anfällen
in Patienten mit einfacher oder komplexer partieller Epilepsie und
Anfällen
in Patienten mit primären
oder sekundären
generalisierten Anfällen
in den Vereinigten Staaten, Europa und den meisten anderen Märkten überall auf
der Welt verkauft.
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Von
den Verbindungen der Formel (I) wurde anfänglich gefunden, daß sie krampflösende Aktivität in dem
traditionellen Maximal-Elektroschock-Anfall (MES)-Test in Mäusen besitzen
(SHANK, R. P., GARDOCKI, J. F., VAUGHT, J. L., DAVIS, C. B., SCHUPSKY,
J. J., RAFFA, R. B., DODGSON, S. J., NORTEY, S. O., and MARYANOFF,
B. E., Epilepsia 1994, 35, 450–460).
Nachfolgende Studien offenbarten, daß Verbindungen der Formel (I)
auch hochwirksam in dem MES-Test in Ratten sind. Von Topiramat wurde
auch gefunden, daß es effektiv
Anfälle
in verschiedenen Nagetiermodellen der Epilepsie (J. NAKAMURA, S.
TAMURA, T. KANDA, A. ISHII, K. ISHIHARA, T. SERIKAWA, J. YAMADA,
and M. SASA, Eur. J. Pharmacol. 1994, 254, 83–89) und in einem Tiermodell
der Kindling-Epilepsie blockiert (A. WAUQUIER and S. ZHOU, Epilepsy
Res. 1996, 24, 73–77).
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Erst
kürzlich
wurde von den Verbindungen der Formel (I) gefunden, daß sie bei
der Beibehaltung von Gewichtsverlust, wie offenbart in WIPO-Veröffentlichung
WO 00/614140, bei der Behandlung von Fettleibigkeit, wie offenbart
in US-Patent Nr. 6,071,537 (WO 98/00130), bei der Senkung der Blutglukose-Spiegel,
wie offenbart in WIPO-Veröffentlichung
WO 00/61139, und bei der Senkung von Lipiden, wie offenbart in WIPO-Veröffentlichung
WO 00/61137, wirksam sind. Thakur et al. offenbaren in WIPO-Veröffentlichung
WO 99/44581 die Verwendung von Topiramat bei der Behandlung von
Diabetes.
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Diabetes
Mellitus Typ II (nicht-insulin-abhängiger Diabetes Mellitus oder
NIDDM) ist eine metabolische Erkrankung, welche die Dysregulation
des Glukose-Metabolismus und Insulinresistenz einschließt und Langzeit-Komplikationen,
welche die Augen, Nieren, Nerven und Blutgefäße einbeziehen. Diabetes Mellitus
Typ II entwickelt sich gewöhnlicherweise
im Erwachsenenalter (mittleres Leben oder später) und wird als die Unfähigkeit
des Körpers,
entweder ausreichend Insulin herzustellen (unnormale Insulinsekretion),
oder als seine Unfähigkeit,
Insulin effektiv zu verwenden (Resistenz gegenüber der Wirkung von Insulin
in Zielorganen und Geweben), beschrieben. Patienten, die an Diabetes
Mellitus Typ II leiden, haben weiter insbesondere eine relative
Insulindefizienz. Das heißt,
daß in
diesen Patienten die Plasmainsulin-Spiegel normal bis hoch in absoluten
Größen sind,
obwohl sie niedriger sind als vorhergesagt für den Spiegel an Plasmaglukose,
welcher vorhanden ist.
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Diabetes
Mellitus Typ II wird charakterisiert durch die folgenden klinischen
Zeichen oder Symptome: persistierende erhöhte Plasmaglukose-Konzentration
oder Hyperglykämie;
Polyu rie; Polydipsie und/oder Polyphagie; chronische mikrovaskuläre Komplikationen,
wie z.B. Retinopathie, Nephropathie und Neuropathie und makrovaskuläre Komplikationen,
wie z.B. Hyperlipidämie
und Hypertonie, welche zur Erblindung, zu renaler Endstadium-Erkrankung,
Gliederamputation und Myokardinfarkt führen können.
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Syndrom
X, auch bezeichnet als Insulinresistenz-Syndrom (IRS), metabolisches
Syndrom oder metabolisches Syndrom X, ist eine Erkrankung, welche
Risikofaktoren für
die Entwicklung von Diabetes Mellitus Typ II und kardiovaskulärer Erkrankung
darstellt, einschließlich
Glukoseintoleranz, Hyperinsulinämie
und Insulinresistenz, Hypertriglyzeridämie, Hypertonie und Fettleibigkeit.
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Die
Diagnose von Diabetes Mellitus Typ II schließt die Beurteilung von Symptomen
und die Messung von Glukose im Urin und im Blut ein. Die Bestimmung
des Blutglukose-Spiegels ist für
eine akkurate Diagnose notwendig. Weiter spezifisch ist die Bestimmung
des nüchternen
Blutglukose-Spiegels ein Standard-Ansatz, welcher verwendet wird.
Jedoch wird der orale Glukosetoleranz-Test (OGTT) als sensitiver
im Vergleich zum Nüchtern-Blutglukose-Spiegel
angesehen. Diabetes Mellitus Typ II ist assoziiert mit beeinträchtigter
oraler Glukosetoleranz (OGT). Der OGTT kann daher bei der Diagnose
von Diabetes Mellitus Typ II helfen, obwohl er im allgemeinen für die Diagnose
von Diabetes nicht erforderlich ist (Emancipator K, Am. J. Clin.
Pathol. 1999 Nov; 112(5):665–74;
Type 2 Diabetes Mellitus, Decision Resources Inc., March 2000).
Der OGTT erlaubt eine Abschätzung
der sekretorischen Funktion der pankreatischen β-Zellen und der Insulinsensitivität, was bei
der Diagnose von Diabetes Mellitus Typ II und bei der Beurteilung
der Schwere oder des Fortschreitens der Erkrankung behilflich ist
(z.B. Caumo A, Bergman R. N., Cobelli C., J. Clin. Endocrinol. Metab.
2000, 85(11):4396–402).
Der OGTT ist weiter insbesondere extrem hilfreich bei der Etablierung
des Grades der Hyperglykämie
in Patienten mit multiplen grenzwertigen Nüchtern-Blutglukose-Spiegeln,
welche nicht als Diabetiker diagnostiziert worden sind. Zusätzlich ist
der OGTT nützlich
bei der Testung von Patienten mit Symptomen von Diabetes Mellitus
Typ II, wo die mögliche
Diagnose eines unnormalen Kohlenhydrat-Stoffwechsels klar etabliert
oder widerlegt werden muß.
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Daher
wird beeinträchtigte
Glukosetoleranz in Individuen diagnostiziert, die Nüchtern-Blutglukose-Spiegel
haben, die geringer sind als diejenigen, welche für eine Diagnose
von Diabetes Mellitus Typ II erforderlich sind, aber eine Plasmaglukose-Antwort
während
des OGTT zwischen normal und Diabetikern aufweisen. Beeinträchtigte
Glukosetoleranz wird als ein prädiabetischer
Zustand angesehen und beeinträchtigte Glukosetoleranz
(wie definiert durch den OGTT) ist ein starker Vorhersager für die Entwicklung
von Diabetes Mellitus Typ II (Haffner S. M., Diabet. Med. 1997 Aug;
14 Suppl 3:S12–8).
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Diabetes
Mellitus Typ II ist eine fortschreitende Krankheit, welche mit der
Reduktion der pankreatischen Funktion und/oder anderen Insulin-bezogenen
Prozessen assoziiert ist, welche durch erhöhte Plasmaglukose-Spiegel erschwert
werden. Daher hat Diabetes Mellitus Typ II gewöhnlicherweise eine verlängerte prädiabetische
Phase und verschiedene pathophysiologische Mechanismen können zur
pathologischen Hyperglykämie
und zu beeinträchtigter
Glukosetoleranz führen,
z.B. Abnormalitäten
bei der Glukose Verwendung und Effektivität, Insulinwirkung und/oder
Insulinproduktion in dem prädiabetischen
Stadium (Goldberg R. B., Med. Clin. North Am. 1998 Jul; 82(4):805–21).
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Das
prädiabetische
Stadium, das mit Glukoseintoleranz assoziiert ist, kann auch mit
einer Prädisposition
für abdominale
Fettleibigkeit, Insulinresistenz, Hyperlipidämie und hohen Blutdruck assoziiert
sein, d.h. Syndrom X (Groop L., Forsblom C. Lehtovirta M., Am. J.
Hypertens. 1997 Sep; 10 (9 Pt 2):1725–1805; Haffner S. M., J. Diabetes
Complications 1997 Mar-Apr; 11(2):69–76; Beck-Nielsen H., Henriksen
J. E., Alford F., Hother-Nielson O., Diabet. Med. 1996 Sep; 13(9
Suppl 6):S78–84).
-
Daher
ist ein gestörter
Kohlenhydrat-Metabolismus entscheidend für die Pathogenese von Diabetes Mellitus
Typ II und beeinträchtigter
Glukosetoleranz (Dinneen S. F., Diabet. Med. 1997 Aug; 14 Suppl 3:S19–24). Tatsächlich existiert
ein Kontinuum von beeinträchtigter
Glukosetoleranz und beeinträchtigter Nüchtern-Glukose
zu definitivem Diabetes Mellitus Typ II (Ramlo-Halsted B. A., Edelman
S. V., Prim. Care 1999 Dez; 26(4):771–89).
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Eine
frühzeitige
Intervention in Individuen, welche gefährdet sind, Diabetes Mellitus
Typ II zu entwickeln, sich dabei auf die Reduktion der pathologischen
Hyperglykämie
oder der beeinträchtigen
Glukosetoleranz konzentrierend, kann das Fortschreiten in Richtung
Diabetes Mellitus Typ II und assoziierter Komplikationen und/oder
Syndrom X verhindern oder verzögern.
Daher kann man durch die effektive Behandlung von beeinträchtigter
oraler Glukosetoleranz und/oder erhöhter Blutglukose-Spiegel das
Fortschreiten der Erkrankung zu Diabetes Mellitus Typ II oder Syndrom
X verhindern oder inhibieren.
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Viele
anti-diabetische Mittel, welche typischerweise für die Behandlung von Diabetes
Mellitus Typ II und/oder Syndrom X verschrieben werden, z.B. Sulfonylharnstoffe
und Thiazolidinedione, haben einen unerwünschten Nebeneffekt der Erhöhung des
Körpergewichts.
Ein erhöhtes
Körpergewicht
in Patienten mit prädiabetischen
Bedingungen oder mit diagnostiziertem Diabetes Mellitus Typ II oder
Syndrom X führt
zu schädlichen
Effekten aufgrund der Verschärfung
der metabolischen und endokrinen Dysregulation. Und Fettleibigkeit an
sich ist ein entscheidender Risikofaktor für die Entwicklung und die fortschreitende
Verschlechterung von Diabetes Mellitus Typ II. Daher ist es wünschenswert,
ein anti-diabetisches Mittel zu haben, welches das Körpergewicht
aufrechterhält
oder erniedrigt.
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WO
00/76493 A1, welches eine Referenz nach Art. 54(3) EPÜ ist, offenbart
eine Kombinationstherapie, welche Topiramat und ein sympathomimetisches
Mittel einschließt,
um Gewichtsverlust in einem Subjekt zu bewirken.
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WO
99/44581 offenbart eine pharmazeutische Zusammensetzung von Topiramat,
welche für
die Behandlung von Epilepsie nützlich
ist.
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WO
98/00130 offenbart krampflösende
Sulfamat-Derivate, welche bei der Behandlung von Fettleibigkeit
nützlich
sind.
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FASEB
JOURNAL, FED. OF AMERICAN SOC. FOR EXPERIMENTAL BIOLOGY, BETHESDA,
MD US, VOL. 14(4), D.A. York et al. berichten die Effekte von Topiramat
auf die Entwicklung von Fettleibigkeit in Osborne-Mendel-Ratten,
denen eine hohe Fett-Diät
gefüttert
wurde. Nur die hohe Dosis von Topiramat reduzierte Körpergewichts-Zunahme.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist nun gefunden worden, daß Verbindungen
der folgenden Formel (I)
wobei X O oder CH
2 ist und R
1, R
2, R
3, R
4 und
R
5, wie hierin danach definiert, sind, nützlich bei
der Verhinderung der Entwicklung von Diabetes Mellitus Typ II in
Säugetieren
sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Sulfamate der Erfindung sind von der folgenden Formel (I):
wobei
X CH
2 oder
Sauerstoff ist;
R
1 Wasserstoff oder
Alkyl ist und
R
2, R
3,
R
4 und R
5 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder C
1 bis C
3 Alkyl
sind, und, wenn X CH
2 ist, R
4,
R
5 Alkengruppen sein können, die miteinander verbunden
sind, um einen Benzolring zu bilden, und, wenn X Sauerstoff ist,
R
2 und R
3 und/oder
R
4 und R
5 zusammen
eine Methylendioxygruppe der folgenden Formel (II) sein können
wobei
R
6 und
R
7 gleich oder unterschiedlich sind und
Wasserstoff oder C
1 bis C
3 Alkyl
sind oder Alkyl sind und miteinander verbunden sind, um einen Zyklopentyl-
oder Zyklohexyl-Ring zu bilden.
-
R1 ist insbesondere Wasserstoff oder Alkyl
von ungefähr
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methyl, Ethyl und Isopropyl. Überall in
dieser Beschreibung schließt
Alkyl gerade und verzweigte Alkyl-Ketten ein. Alkylgruppen für R2, R3, R4,
R5, R6 und R7 sind von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und
schließen
Mehtyl, Ethyl, Isopropyl und n-Propyl ein. Wenn X CH2 ist,
können
sich R4 und R5 vereinen,
um einen Benzolring zu bilden, der mit dem 6-Ring, der X enthält, verbunden
ist, d.h. R4 und R5 werden
durch die Alkatrienylgruppe =C-CH=CH-CH= definiert.
-
Eine
bestimmte Gruppe der Verbindungen von Formel (I) ist diejenige,
wobei X Sauerstoff ist und sowohl R2 und
R3 als auch R4 und
R5 zusammen Methylendioxygruppen der Formel
(II) sind, wobei R6 und R7 gleich
oder unterschiedlich sind und Wasserstoff, C1 bis
C3 Alkyl sind oder Alkyl sind und miteinander
verbunden sind, um einen Spiro-Zyklopentyl- oder Zyklohexyl-Ring
zu bilden, insbesondere wo R6 und R7 beide Alkyl sind, wie z.B. Methyl. Eine
zweite Gruppe der Verbindungen ist diejenige, wobei X CH2 ist und R4 und
R5 verbunden sind, um einen Benzolring zu
bilden. Eine dritte Gruppe der Verbindungen von Formel (I) ist diejenige, wobei
sowohl R2 als auch R3 Wasserstoff
sind.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
durch die folgenden Methoden synthetisiert werden:
- (a) Reaktion eines Alkohols der Formel RCH2OH
mit einem Chlorsulfamat der Formel ClSO2NH2 oder ClSO2NHR1 bei Anwesenheit einer Base, wie z.B. Kalium-t-Butoxid
oder Natriumhydrid, bei einer Temperatur von ungefähr –20°C bis 25°C und in
einem Lösungsmittel,
wie z.B. Toluol, THF oder Dimethylformamid, wobei R ein Rest mit
der folgenden Formel (III) ist:
- (b) Reaktion eines Alkohols mit der Formel RCH2OH
mit Sulfurylchlorid der Formel SO2Cl2 bei Anwesenheit einer Base, wie z.B. Triethylamin
oder Pyridin, bei einer Temperatur von ungefähr –40°C bis 25°C in einem Lösungsmittel, wie z.B. Diethylether
oder Methylenchlorid, um ein Chlorsulfat der Formel RCH2OSO2Cl herzustellen.
- Das Chlorsulfat der Formel RCH2OSO2Cl kann dann mit einem Amin der Formel R1NH2 bei einer Temperatur
von ungefähr
40°C bis
25°C in
einem Lösungsmittel,
wie z.B. Methylenchlorid oder Acetonitril reagiert werden, um eine
Verbindung der Formel (I) zu produzieren. Die Reaktionsbedingungen
für (b)
werden auch von T. Tsuchiya et al. in Tetrahedron Lett., 1978, 3365
beschrieben.
- (c) Reaktion des Chlorsulfats RCH2OSO2Cl mit einem Metallazid, wie z.B. Natriumazid,
in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Methylenchlroid oder Azetonitril, führt zu einem Azidosulfat der
Formel RCH2OSO2N3, wie von M. Hedayatullah in Tetrahedron
Lett. 1975, 2455 beschrieben. Das Azidosulfat wird dann zu einer
Verbindung der Formel (I) reduziert, wobei R1 Wasserstoff
ist, durch katalytische Hydrierung, z.B. mit einem Edelmetall und
H2 oder durch Erhitzen mit Kupfermetall
in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Methanol.
-
Die
Ausgangsmaterialien der Formel RCH2OH können kommerziell
oder, wie im Stand der Technik bekannt ist, erhalten werden. Zum
Beispiel können
die Ausgangsmaterialien der Formel RCH2OH,
wobei sowohl R2 und R3 als
auch R4 und R5 identisch
sind und von der Formel (II) sind, mittels der Methode von R.F.
Brady in Carbohydr.Res. 1970, 14, 35 oder durch Reaktion des Trimethylsilylenolethers
eines R6COR7 Ketons
oder Aldehyds mit Fructose bei einer Temperatur von ungefähr 25°C, in einem
Lösungsmittel,
wie z.B. einem Halogenkohlenstoff, z.B. Methylenchlorid, bei Anwesenheit
einer protischen Säure,
wie z.B. Salzsäure,
oder Lewissäure,
wie z.B. Zinkfluorid, erhalten werden. Die Trimethylsilylenolether-Reaktion wird von
G.L. Larson et al. in J. Org. Chem. 1973, 38, 3935 beschrieben.
-
Weiterhin
können
die Carbonsäuren
und Aldehyde der Formeln RCOOH und RCHO zu Verbindungen der Formel
RCH2OH durch Standard-Reduktionstechniken
reduziert werden, z.B. Reaktion mit Lithiumaluminiumhydrid, Natriumborhydrid
oder Boran-THF-Komplex in einem inerten Lösungsmittel, wie z.B. Diglyme, THF
oder Toluol, bei einer Temperatur von ungefähr 0°C bis 100°C, wie z.B. beschrieben von
H.O. House in „Modern
Synthetic Reactions",
2. Aufl., Seiten 45 bis 144 (1972).
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Die
Verbindungen der Formel I können
auch durch den Prozeß hergestellt
werden, welcher in den US-Patenten Nr. 4,513,006; Nr. 5,242,942
und Nr. 5,384,327 offenbart wird.
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Die
Verbindungen der Formel (I) schließen die verschiedenen individuellen
Isomere sowie die Racemate davon ein, z.B. die verschiedenen alpha-
und beta-Anknüpfungen,
d.h. unterhalb und oberhalb der Ebene der Zeichnung, von R2, R3, R4 und
R5 an dem 6-Ring. Bevorzug terweise ist der
Sauerstoff der Methylendioxygruppe (II) auf derselben Seite des
6-Ringes angeknüpft.
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Die
folgenden Beispiele werden dargelegt, um beim Verständnis der
Erfindung zu helfen.
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BEISPIEL 1
-
Es
ist bekannt, daß ob/ob
Mäuse,
wenn ihnen erlaubt wird, nach Belieben zu essen, unnormale Blutspiegel
an Insulin (Hyperinsulinämie),
Glukose (Hyperglykämie),
Läsionen
der Haut und einen hohen Spiegel von glykosiliertem Hämoglobin
entwickeln, wovon alle Kennzeichen von Diabetes Mellitus Typ II
sind (R. R. HENRY, Ann. Intern. Med. 1996, 124, 97–103; G.
W. EDELSON, Clin. Podiatr. Med. Surg. 1998, 15, 41–48; P. R.
JOHNSON, M. R. GREENWOOD, B. A. HORWITZ and J. S. STERN, Annu. Rev.
Nutr. 1991, 11, 325–353). Basierend
auf diesem Wissen über
das ob/ob Mausmodell, wurden zwei Studien entwickelt, um den Effekt
der Verbindungen der Formel (I) in diesen Mausmodellen zu bestimmen.
-
In
der ersten Studie wurde eine einheitliche Population an Mäusen in
drei Gruppen unterteilt. Bei einer Gruppe von Kontrollmäusen wurde
zu dem Futter für
den gesamten Studienzeitraum von 120 Tagen kein Topiramat addiert.
Bei einer zweiten Gruppe wurde Topiramat zu dem Futter in Mengen
addiert, welche ausreichend sind, um eine tägliche Dosis von 20 mg/kg für 84 Tage
zu geben, danach eine tägliche
Dosis von 180 mg/kg für
36 Tage. Eine dritte Gruppe erhielt eine tägliche Dosis von 60 mg/kg für die gesamten
120 Tage. Nach Abschluß des
Zeitraums von 120 Tagen wurden die Mäuse geopfert und Blut wurde
erhalten und für
die nachfolgenden Analysen von Glukose, Insulin und Triglyceriden
im Plasma präpariert.
-
Eine
statistische Analyse der Ergebnisse offenbarte, daß Glukose
signifikant niedriger in beiden Gruppen der Mäuse war, welche mit Topiramat
behandelt wurden, als in der Kontrollgruppe (Tabelle 1). Insulinspiegel
waren ebenso in beiden Gruppen der Mäuse niedriger, welche mit Topiramat
behandelt wurden, aber die Differenz war nur in der ersten Gruppe
statistisch signifikant (Tabelle 1).
-
Tabelle
1. Effekt von Topiramat auf Blutglukose, Insulin und Triglyceride
in ob/ob Mäusen
-
- P-Werte wurden unter der Verwendung des zweiseitigen t-Testes
nach Student berechnet. Alle P-Werte wurden aus einem Vergleich
der Topiramat (TPM)-behandelten Gruppe mit der Kontrollgruppe erhalten.
*, Körpergewichte
am Beginn der Verabreichung von Topiramat und am Ende der Studie
(d.h. nachfolgend der 120 Tage an Behandlung mit Topiramat im Futter)
waren ähnlich
in der Kontroll- und den Topiramat-behandelten Gruppen: 48,2 ± 1,1 g
am Tag –1
für die
Kontrollgruppe und 48,4 ± 0,9
g am Tag –1
für die
Gruppe TPM 2 und 62,7 ± 1,4
g am Tag 119 für
die Kontrollgruppe und 62,2 ± 1,2
g am Tag 119 für
die Gruppe TPM 2. Körpergewichtszunahme
für die
Kontrollgruppe und die Gruppe TPM 2 vom Tag –1 bis zum Tag 119 war auch ähnlich.
Die Prozentzahl der Differenzen in Klammern sind im Vergleich zu
den Kontrollwerten.
-
In
der zweiten Studie wurde eine einheitliche Population von Mäusen in
zwei Gruppen unterteilt. Bei einer Gruppe der Kontrollmäuse wurde
zu dem Futter für
den gesamten Zeitraum von 118 Tagen kein Topiramat addiert. Bei
einer zweiten Gruppe wurde Topiramat zu dem Futter in Mengen addiert,
welche ausreichend sind, um eine tägliche Dosis von 60 mg/kg für 6 Tage
zu ergeben, danach eine tägliche
Dosis von 180 mg/kg für
112 Tage. Während
des Verlaufs der Dosierungsperiode wurden die Mäuse zweimal pro Woche auf Hautläsionen untersucht.
Wenn Hautläsionen
offensichtlich waren, wurde die Ernsthaftigkeit basierend auf der
Anzahl und Größe der Läsionen geschätzt und
eine Note im Bereich von mild bis ernsthaft vergeben (Tabelle 2). Die
Gesundheit von vier der Kontrollmäuse verschlechterte sich bis zu
einem Punkt, daß sie
entweder starben oder eingeschläfert
werden mußten.
Drei dieser vier Kontrollmäuse
hatten Läsionen
(zwei Mäuse
wurden als ernsthaft und eine Maus als mild klassifiziert). Zusätzlich zu
den vier Kontrollmäusen,
welche den Zeitraum von 118 Tagen nicht überlebten, entwickelten andere
Mäuse Hautläsionen im
Bereich von mild bis ernsthaft am Ende der Studie (Tabelle 2). Im
Vergleich entwickelte keine der neun Mäuse, welche mit Topiramat behandelt wurden,
jemals Hautläsionen
(Tabelle 2). Nachdem der Zeitraum von 118 Tagen abgeschlossen war,
wurden alle überlebenden
Mäuse geopfert
und Blut wurde erhalten und für
nachfolgende Analyse auf Plasmaglukose und Insulin und glykosiliertes
Hämoglobin
präpariert.
In dieser zweiten Studie war der Spiegel der Blutglukose signifikant
niedriger in den Topiramat-behandelten Mäusen relativ zu den Kontrollmäusen (P < 0,05, 276 ± 49 mg/dl
durchschnittlich ± SEM,
n = 7 für
die Kontrollgruppe und 131 ± 13
mg/dl durchschnittlich ± SEM,
n = 9 für
die Topiramat-behandelte Gruppe am Ende der Studie; die Differenz
zwischen den Gruppen beträgt
52%), wohingegen sich die Insulinspiegel zwischen den beiden Gruppen
nicht unterschieden. Glykosiliertes Hämoglobin war signifikant höher in den überlebenden
Kontrollmäusen
als in den Topiramat-behandelten Mäusen (6,09 ± 0,8 (n = 7) versus 3,16 ± 0,1 (n
= 9), durchschnittlich ± SEM,
P < 0,01, 48% Reduktion
mit Topiramat-Behandlung).
Auch unterschied sich während
der ganzen 118 Tage der Studie 2 das durchschnittliche Körpergewicht
der zwei Gruppen an Mäusen
nicht, d.h. am Tag –1
waren die Körpergewichte
43,6 ± 0,8
g (n = 7) für
die Kontrollgruppe und 42,8 ± 1,1
g (n = 9) für
die Topiramat-behandelte Gruppe und 55,2 ± 2,4 g am Tag 118 für die Kontrollgruppe
und 55,1 ± 1,3
g am Tag 118 für
die Topiramat-behandelte Gruppe. Die Körpergewichtszunahme war in
beiden Gruppen während
der ganzen Studie ähnlich.
Daher können
die vorteilhaften Effekte von Topiramat auf die biologischen Marker
der Erkrankung nicht sekundär
zu dem potentiell vorteilhaften Effekt sein, welcher aus dem Verlust
an Körpergewicht
entstehen könnte.
Die Daten schlagen vor, daß Topiramat
metabolische und endokrine Aktivitäten umleitet, um das diabetische
Syndrom in den ob/ob Mäusen
zu verbessern, und zwar Aktivitäten,
welche unabhängig
von dem Effekt von Topiramat auf das Körpergewicht sind.
-
Tabelle
2. Hautläsionen
in Kontroll- und Topiramat-behandelten ob/ob Mäusen
-
- Für
jede Maus wurden die Läsionen
benotet als: nicht beobachtet. Mild: eine oder zwei kleine Läsionen (weniger
als 5 mm in der längsten
Dimension). Moderat: eine oder multiple Läsionen (mehr als 5 mm aber
weniger als 8 mm in der längsten
Dimension). Ernsthaft: multiple Läsionen (mehr als 8 mm in der
längsten
Dimension). Tag zeigt den Tag während
des Zeitraums von 118 Tagen an.
-
Wenn
ob/ob Mäusen
Topiramat gegeben wurde, welches dem Futter über einen Zeitraum von vier
Monaten beigemengt wurde, waren daher die Blutspiegel an Glukose
und Insulin und der Spiegel an glykosiliertem Hämoglobin signifikant niedriger
als in ob/ob Kontroll-Mäusen,
denen kein Topiramat gegeben wurde. Weiterhin entwickelte keine
der Mäuse,
welche Topiramat bei einer Dosis von 180 mg/kg erhielt, Läsionen der Haut,
wohingegen ob/ob Kontroll-Mäuse Läsionen entwickelten.
Diese Ergebnisse demonstrieren, daß Topiramat entweder die Entwicklung
von allen Kennzeichen des Diabetes Mellitus Typ II in einem fettleibigen
diabetischen Tiermodell reduzierte oder verhinderte, sogar wenn
das Körpergewicht
nicht beeinflußt
wurde. Diese Ergebnisse schlagen auch vor, daß Topiramat die zelluläre Resistenz
gegen Insulin reduzieren kann. Dies ist bekanntermaßen ein
primärer
Faktor bei Diabetes Mellitus Typ II (R. R. HENRY, Ann. Intern. Med.
1996, 124, 97–103;
J. D. McGARRY, Am. J. Clin. Nutr. 1998, 67, 500S–504S; J. M. OLEFSKY and J.
J. NOLAN, Am. J. Clin. Nutr. 1995, 61, 980S–986S).
-
Syndrom
X, das auch als Insulinresistenz-Syndrom (IRS), metabolisches Syndrom
oder metabolisches Syndrom X bezeichnet wird, ist eine Erkrankung,
welche Risikofaktoren für
die Entwicklung von Diabetes Mellitus Typ II und kardiovaskulärer Erkrankung
darstellt, einschließlich
Glukoseintoleranz, Hyperinsulinämie
und Insulinresistenz und Dyslipidämie (z.B. hohe Triglyceride).
Wenn ob/ob Mäusen
Topiramat gegeben wurde, welches in das Futter über eine Zeitspanne von vier
Monaten beigemengt wurde, waren die Blutspiegel an Glukose, Insulin
und Triglyceriden signifikant niedriger als in ob/ob Kontroll-Mäusen, denen
kein Topiramat gegeben wurde. Diese Ergebnisse demonstrieren, daß Topiramat
die pathophysiologischen Zeichen, welche mit Syndrom X assoziiert
sind, reduzieren oder verhindern kann und daher seine Entwicklung
verhindern kann.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Sechs
bis sieben Wochen alte weibliche C57 BLK S/J-m+/+ LEprdb Mäuse (db/db)
und heterozygote Wurfgefährten
wurden von The Jackson Laboratory (Bar Harbor, ME) gekauft. Nach
der Ankunft wurden die Mäuse
für 5 Tage
unter Quarantäne
gestellt und in Paaren in Schuhkarton-Käfigen gehalten, welche Alpha-dri® enthielten
(Shepherd Speciality Papers, Inc., Kalamazoo, MI). Die Mäuse wurden
bei einer Umgebungstemperatur von 21 bis 23°C bei einem Ablauf von 12 Stunden
Hell und 12 Stunden Dunkel gehalten und es wurde ihnen Zugang zu
Wasser und Futter nach Belieben gegeben. Die Diät umfaßte NIH (National Institutes
of Health) Rat and Mouse/Auto 6 F Reduced Fat Diet No. 5 K52 (PMI
Nutrition International Inc., Brentwood, MO).
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Das
Vehikel, welches als eine Referenz und für Testverbindungen verwendet
wurde, war 0,5% Methylzellulose, die in Wasser gelöst ist.
Die Verbindungen wurden entweder vollständig gelöst oder einheitlich suspendiert
in dem Vehikel, wenn sie den Mäusen
verabreicht wurden.
-
Die
db/db Mäuse
wurden zufällig
in fünf
Gruppen von acht Mäusen
separiert, ebenso wie die heterozygoten Wurfgefährten. Die Gruppen waren wie
folgt: eine Vehikel-Kontrollgruppe und vier Gruppen, welche jede
eine von vier Dosen von Topiramat (TPM) erhielten (10, 30, 100 bzw.
300 mg/kg). Topiramat oder das Vehikel wurden oral mittels Sondenernährung einmal
am Tag während
der 8. Stunde des hellen Teils des Hell-Dunkel-Zyklus verabreicht.
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Zwischen
18 und 24 Stunden, nachdem die letzte Dosis verabreicht war, wurden
die Mäuse
mit CO2/O2 (70:30)
anästhesiert
und Blut wurde aus der retro-orbitalen Sinus-Punktur in 2 mL heparinisierte
Polypropylen-Röhrchen
mit Schnappverschluß gesammelt
und danach auf Eis platziert. Plasma wurde aus den Blutzellen mittels
Zentrifugation (15 Minuten bei 1600 g) separiert. Von Proben, die
nicht sofort untersucht wurden, wurde das Plasma in 96-Well-Platten transferiert
und bei –70° C eingefroren.
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Glukose
und Triglyzeride wurden unter der Verwendung von Standardverfahren
für Blutklinische
Laboratorien untersucht. Speziell wurden die Proben analysiert unter
der Verwendung eines automatisierten Hitachi 717 Autoanalysators
(Boehringer Mannheim/Hitachi 717 Autoanalyzer, Boehringer Mannheim
Laboratory Systems Division, Indianapolis, IN). Eine statistische
Analyse der Daten für
die Wirkstoff-behandelten Gruppen im Vergleich mit Daten der Vehikelgruppe
wurde unter der Verwendung der Einweg-Analyse der Varianz (ANOVA)
mit dem multiplen Vergleichstest nach Dunnett durchgeführt.
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Unter
Befolgung der oben beschriebenen Methode wurde der Effekt von Topiramat
auf Plasmaglukose und Triglyzerid-Spiegel für weibliche diabetische db/db
Mäuse und
Wurfgefährten
bestimmt, nachfolgend 11 Tagen oraler Dosierung, mit den Ergebnissen,
die in Tabelle 3 und 4 aufgelistet sind. Körpergewichte befinden sich
in Tabelle 5. Die Abkürzung
N stellt die Anzahl der Tiere pro Studiengruppe dar.
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Tabelle
4 Plasma
Triglyzeride
-
Tabelle
5: Körpergewichte
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Die
Ergebnisse zeigen, daß Topiramat
Blutglukose auf eine Dosis-abhängige
Weise um 27 % (P < 0,05 vs.
Kontrolle), 35 % (P < 0,01
vs. Kontrolle), 37 % (P < 0,01
vs. Kontrolle) und 61 % (P < 0,01
vs. Kontrolle) für Dosierungsspiegel
von 10, 30, 100 bzw. 300 mg/kg/Tag senkte. Die Topiramat-Dosierung
von 100 und 300 mg/kg/Tag erniedrigte auch signifikant (P < 0,01) Plasma-Triglyzeridspiegel
um bis zu 42 % vs. diabetischen Kontrollen. Abgesondert von der
vorliegenden Erfindung, demonstrieren diese Ergebnisse, daß Topiramat
signifikant den diabetischen Zustand der homozygoten diabetischen
Mäuse verbesserte
und daß diese
Aktivität von
Topiramat nicht von einer Reduktion des Körpergewichts abhängt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Sechs
Wochen alte männliche,
Zucker, diabetische, fette (ZDF/Gmi-Fa) Ratten wurden von Genetic Models,
Inc. Indianapolis, Indiana gekauft. Diese Ratten wurden in Gruppen
von vier in hängenden
Metallkäfigen
untergebracht, bei einer Umgebungstemperatur von 68 bis 72° C, bei einem
Ablauf von 12 Stunden Hell und 12 Stunden Dunkel und es wurde ihnen
Zugang zu Wasser und Futter nach Belieben gegeben. Magere Ratten
(ZDF/Gmi-+/+ oder +/fa) wurden als normale, nicht-diabetische Kontrollen
verwendet. Die Diät
umfaßte LabDiet
5008 breeding formula (PMI Nutrition Int'1, Brentwood, MO).
-
Das
Vehikel, welches als eine Referenz und für die Testverbindungen verwendet
wurde, war 0,5 % Methylzellulose, die in Wasser gelöst war.
Die Verbindungen wurden entweder vollständig gelöst oder einheitlich suspendiert
in dem Vehikel, wenn sie den Mäusen
verabreicht wurden.
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Die
Ratten wurden zufällig
in vier Gruppen von acht separiert. Die Gruppen waren wie folgt:
eine Vehikel-Kontrollgruppe und drei Gruppen, die jeweils eine von
drei Dosierungen von TPM erhielten (30, 100 bzw. 300 mg/kg). Topiramat
oder das Vehikel wurde oral mittels Sondenernährung einmal am Tag für 14 aufeinander folgende
Tage während
der 8. Stunde des hellen Teils des Hell-Dunkel-Zyklus verabreicht.
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Am
Beginn der Studie wurden den Ratten Blut der Schwanzvene entnommen
und Plasmaglukose und Triglyzerid-Spiegel wurden bestimmt. Zwischen
18 und 24 Stunden, nach dem die letzte Dosis verabreicht wurde,
wurden Blutproben erneut über
eine Schwanzklemme am Tag 1 (gefütterte
Tiere) und Tag 14 (gefütterte Tiere)
entnommen. Das Plasma wurde in 2 ml heparinisierten Polypropylen-Röhrchen mit
Schnappverschluß gesammelt
und danach auf Eis gegeben. Plasma wurde aus den Blutzellen mittels
Zentrifugation (20 Minuten bei 1800 g) separiert. Von den Proben,
die nicht sofort untersucht wurden, wurde das Plasma in 96-Well-Platten transferiert
und bei –70° C eingefroren.
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Die
Körpergewichte
der Tiere wurden am Beginn der Studie und erneut nach 14 Tagen oraler
Dosierung bestimmt. Glukose und Triglyzeride wurden unter der Verwendung
von Standardverfahren für
Blut-klinische Laboratorien untersucht. Speziell wurden die Proben
unter der Verwendung eines automatisierten Hitachi 717 Autoanalysators
analysiert (Boehringer Mannheim/Hitachi 717 Autoanalyzer, Boehringer
Mannheim Laboratory Systems Division, Indianapolis, IN). Eine statistische
Analyse der Daten der Wirkstoff-behandelten Gruppen im Vergleich
mit den Daten der Vehikel-Gruppe wurde unter der Verwendung der
Einweg-Analyse der Varianz
(ANOVA) mit dem multiplen Vergleichstest nach Dunnett durchgeführt.
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Unter
Befolgung der oben beschriebenen Methode wurde der Effekt von Topiramat
auf Plasmaglukose, Triglyzerid-Spiegel und Körpergewichtsveränderung
für männliche
Zucker-Ratten bestimmt,
oral dosiert für 14
Tage, mit den Ergebnissen, die in den Tabellen 6 bis 8 aufgelistet
sind. Die Abkürzung
N stellt die Anzahl der Tiere pro Studiengruppe dar.
-
Tabelle
6: Plasmaglukose-Spiegel
-
Tabelle
7: Plasmatriglyzerid-Spiegel
-
Tabelle
8: Veränderung
des Körpergewichts
(g)
-
Wie
von den Daten in den Tabellen oben angezeigt wird, verringerte Topiramat
Blutglukose-Spiegel um
25–50
% (P < 0,01). Die
Reduktion der Blutglukose-Spiegel bei 30 mg/kg/Tag erfolgte ohne
signifikante Änderung
des Körpergewichts.
Topiramat bei 30 und 300 mg/kg/Tag verringerte auch die Plasmatriglyzerid-Spiegel
(20 % bzw. 30 %; P < 0,05
bzw. P < 0,01).
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Insgesamt
zeigen die Ergebnisse der db/db Mäuse (Beispiel 3) und der Zucker-Ratten
(Beispiel 4) an, daß Topiramat
ein effektives Mittel für
die Behandlung von Hyperglykämie
mit vorteilhaften Effekten auf Triglyzeride ist und Nützlichkeit
bei der Behandlung von Kennzeichen des Diabetes Mellitus Typ II
in Menschen aufweist.
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BEISPIEL 4
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Weibliche
db/db Mäuse
(C57BLK S/J-m+/+Leprdb Jackson Labs, Bar Harbor, ME), im Alter
von 7–8
Wochen, wurden in Schuhkarton-Käfigen
mit festem Boden, vier Mäuse
pro Käfig,
untergebracht. Die Raumtemperatur wurde bei 68 bis 72° F und die
Feuchtigkeit bei 50 bis 65 % gehalten. Die Raumbeleuchtung war in einem
Zyklus von 12 Stunden Hell und 12 Stunden Dunkel. Die Mäuse wurden
auf einer NIH Rat and Mouse/Auto 6F reduced fat diet #5K52 (PMI
Nutrition Int'1
Inc.) gehalten. Futter und Wasser wurde nach Belieben zugeführt.
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Die
Testverbindung und das Vehikel wurden oral dosiert und als Suspensionen
in 0,5 % Hydroxypropylmethylzellulose (Dow Chemical, Midland, MI)
präpariert.
Das Dosierungsvolumen betrug 10 ml/kg des Körpergewichts.
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Verschiedene
Gruppen von weiblichen db/db Mäusen
(7–8/Gruppe)
wurden oral mit einer Sonde ernährt,
täglich
für 11
Tage, mit entweder 0,5 % Methylzellulose in dH2O
(Vehikel), Topiramat bei 30 oder 100 mg/kg/Tag oder 2,3:4,5-bis-O-(1-Methylethyliden)-β-L-Fructopyranosesulfamat
(hierin danach bezeichnet als Verbindung V) bei 30 oder 100 mg/kg/Tag.
Am Tag 10 wurden die Tiere für
20 Stunden gefastet ehe sie auf orale Glukosetoleranz (OGT) getestet
wurden. Am Tag 11, vier Tage nach der letzten Dosis für jede Gruppe wurde
ein oraler Glukosetoleranz-Test (OGTT) durch orale Glukose-Verabreichung
von 2 g/kg durchgeführt. Den
Tieren wurde durch eine Schwanzklemme bei 0 (vor der Glukose), 30,
60 und 120 Minuten nach der Glukose-Herausforderung Blut entnommen.
Die Blutproben wurden in heparinisierte CB-Mikrovetten gesammelt und
danach auf Eis gegeben. Die Plasmaproben werden für die Plasmaglukose-Bestimmung
unter der Verwendung von SIGMA DIAGNOSTICS Trinder-Reagenz (Sigma,
St. Louis, MO) untersucht werden. Die statistische Analyse wurde
durchgeführt
unter der Verwendung des Programms Instat (Graphpad, Monrovia, CA) und
unter der Durchführung
von Einweg-ANOVA mit einem multiplen Vergleichstest nach Dunnett.
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Unter
Befolgung der oben beschriebenen Methode wurde der Effekt von Topiramat
und Verbindung V auf die orale Glukosetoleranz in weiblichen db/db
Mäusen,
sieben Mäuse
pro Gruppe, bestimmt, mit den Ergebnissen aufgelistet in Tabelle
9. Die Abkürzung
N stellt die Anzahl der Tiere pro Studiengruppe dar.
-
Tabelle
9: Oraler
Glukosetoleranz-Test (gefastet)
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß Topiramat
und Verbindung V gefastete Glukosespiegel verringerten und erhöhte Blutglukosespiegel
unterdrückten,
welche durch orale Glukose-Herausforderungen
induziert werden. Dies schlägt
vor, daß sowohl
Topiramat als auch Verbindung V die Glukosetoleranz verbessern und
ebenso Insulinsensitivität
erhöhen
können.
-
Weibliche
ZDF-Ratten wurden auch zufällig
in Kontroll- und Topiramat (30 oder 100 mg/kg/Tag)-behandelte Gruppen
unterteilt, oral für
16 Tage dosiert und auf Blutglukose-Spiegel und orale Glukosetoleranz nachfolgend
Glukose-Herausforderung von 2 g/kg getestet. Der Effekt von Topiramat
war so, wie er in Tabelle 10 aufgeführt ist (N = 8 Ratten pro Behandlungsgruppe).
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Tabelle
10: Plasmaglukose-Spiegel
(mg/dl ± SEM)
-
Diese
Ergebnisse zeigen an, daß Topiramat
die orale Glukosetoleranz 60, 90 und 120 Minuten nach der Glukose-Herausforderung
in ZDF-Ratten verbessert. Diese Daten zeigen auch, daß die orale
Verabreichung von Topiramat die Glukosetoleranz verbessert und ebenso
die Insulinsensitivität
erhöhen
kann.
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BEISPIEL 5
-
Fünf bis sieben
Wochen alte männliche
Mäuse (ob/ob)
wurden von The Jackson Laboratory (Bar Harbor, Maine) gekauft. Nach
der Ankunft wurden die Mäuse
für fünf Tage
unter Quarantäne
gestellt und individuell in Maschendrahtkäfigen mit 2 Inch viereckigen „Nestchen" („nestlets") untergebracht.
Die Mäuse
wurden bei einer Umgebungstemperatur von 21 bis 23° C bei einem
Ablauf von 12 Stunden Hell und 12 Stunden Dunkel gehalten und es
wurde ihnen Zugang zu Wasser und gepulvertem Futter nach Belieben
gegeben.
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Topiramat
wurde oral als ein Spuren-Bestandteil im Futter (0,143 bis 2,54
mg/g) verabreicht. Eine präzise
Quantität
von Topiramat wurde gründlich
in eine bekannte Menge von gepulvertem Laborfutter unter der Verwendung
eines Mörsers
und eines Stößels gemischt,
um den Wirkstoff in das Futter zu reiben, wonach die Bestandteile
in einen 165 Pfund Polyethylen-Wanne
mit Deckel platziert werden und durch Schütteln und Rotieren der Wanne
gemischt werden. Das Laborfutter (5200M Certified Diet Meal, hergestellt
in Brentwood, MO von Purina Mills, Inc.) war nicht weniger als 20
% Protein, 4,5 % Fett und 64,5 % CHO. Die Quanti tät an Topiramat,
die zu dem Futter addiert wurde, basierte auf dem Verzehr von Futter,
welcher während
der vorhergehenden Zeitspanne von 3–4 Tagen aufgezeichnet wurde.
Das gepulverte Futter wurde in Edelstahl/Aluminium-Fütterer gegeben,
welche so ausgeführt
sind, daß sie
die Mäuse
daran hindern, daß Futter
zu verteilen, es überzuquellen
oder zu kontaminieren. Mäuse,
die in der Lage waren, das Futter zu verteilen oder zu verschmutzen,
wurden von der Studie ausgeschlossen.
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32
Wochen alte Mäuse
wurden zufällig
in drei Gruppen eingeteilt: (1) eine Kontrollgruppe, bei welcher kein
Topiramat zum Futter addiert wurde, und (2) eine Gruppe, bei welcher
Topiramat zu dem Futter in Mengen addiert wurde, welche ausreichend
sind, um eine tägliche
Dosis von 20 mg/kg für
die gesamte Dosierungsperiode von 110 Tagen zu ergeben, und (3)
eine Gruppe, bei welcher Topiramat zu dem Futter in Mengen addiert wurde,
welche ausreichend sind, um eine tägliche Dosis von 60 mg/kg für die gesamt
Dosierungsperiode zu ergeben.
-
Bei
den Tieren in jeder Gruppe wurde das Körpergewicht, der Futterverzehr,
die Blutglukose, HbA1C, Insulin, Triglyzeride und physische Zeichen
von Diabetes Mellitus Typ II oder schlechter Gesundheit kontrolliert.
Körpergewicht
und Futterverzehr wurden zweimal wöchentlich in einem Plan Montag/Donnerstag
oder Dienstag/Freitag 8–12
Stunden in den hellen Teil des Hell-Dunkel-Zyklus hinein aufgezeichnet.
Körpergewicht und
Futterverzehr wurden unter der Verwendung einer Waage, welche für Gewichte
unter 200 g ausgeführt
ist, aufgezeichnet. An jedem Tag, an dem das Körpergewicht aufgezeichnet wurde,
wurden die Mäuse
auf Zeichen von Diabetes Mellitus Typ II (Hautläsionen) oder allgemeine schlechte
Gesundheit (z.B. Lethargie oder zerzauste Erscheinung) beobachtet.
Die Mäuse
wurden auf Hautläsionen
kontrolliert und, wenn diese anwesend waren, wurde der Grad der
Ernsthaftigkeit notiert und aufgezeichnet. Wenn sich die allgemeine
Gesundheit einer Maus bis zu einem Grad verschlechtert hatte, welcher
als lebensbedrohlich angesehen wurde, wurde die Maus eingeschläfert.
-
Den
Mäusen
wurde Zugang zum Futter, welches Topiramat enthält, bis einige Stunden bevor
sie durch Enthauptung geopfert wurden, erlaubt. Blut wurde von der
Halswunde in einen Parafilm-überzogenen
Trichter gesammelt. Das Blut wurde dann in Bechergläser transferiert,
welche Heparin enthalten. Das Plasma wurde von den roten Blutzellen
durch Zentrifugation separiert. Das Plasma wurde für nachfolgende
Analysen gefroren. Blutglukose-Spiegel, Insu lin und Triglyzeride
wurden in dem Plasma quantifiziert. Glykohämoglobin wurde auch gemessen.
Das Glykohämoglobin
erforderte eine 50 μl
Probe Vollblut, welches aus dem Trichter vor der Zentrifugation
entfernt wurde. Die Plasmaproben wurden danach ohne Gefrieren gesammelt.
Alle Proben wurden auf Eis gepackt und an dem Tag, an welchem das
Blut gesammelt wurde, mittels Übernacht-Lieferung
an AniLytics, Inc. (200 Girard St., Suite 200, Gaithersburg, MD
20877) verschickt. Die Proben, welche von AniLytics analysiert wurden,
wurden unter Verwendung von Standardprozeduren untersucht, welche
bei kommerziellen Laboratorien, die Blutchemie-Analysen durchführen, etabliert
sind. Statistische Analyse wurde durchgeführt, um zu bestimmen, wenn
die Daten einen Test auf Normalitätsverteilung bestehen (Anpassung
an eine Gauß-Verteilung).
Von allen Gruppen wurde gefunden, daß sie diesen Test bestehen.
Sie wurden daher weiter unter der Verwendung eines Tests analysiert,
welcher für
parametrische Daten geeignet ist: ein ungepaarter zweiseitiger t-Test
(Prizm 2.01, Graph Pad Software, Inc., San Diego, CA 92121). Die
Daten für
eine Gruppe von TPM- behandelten Mäusen wurden mit der Kontrollgruppe
verglichen.
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Unter
Befolgung der oben beschriebenen Methode wurde der Effekt von Topiramat
(TPM) auf Körpergewicht
(BW), Glykohämoglobin
(HbAlC), Blutglukose-Spiegel (BG), Triglyzerid und Insulin-Spiegel
in männlichen
ob/ob Mäusen
bestimmt, wobei die Ergebnisse, wie in Tabelle 11 aufgelistet, sind.
Die Abkürzung
N stellt die Anzahl der Tiere pro Gruppe dar.
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Tabelle
11: Körpergewicht
und Plasmaglukose-Spiegel
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Die
Daten zeigen, daß Topiramat-behandelte
Tiere (60 mg/kg) konsistent niedrigere HbAlC- und Blutglukose (BG)-Spiegel aufwiesen,
wenn sie mit Kontrolltieren verglichen wurden.
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Diese
Minderungen waren sogar ohne signifikante Differenzen im Körpergewicht
(BW) offensichtlich.
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Weil
die Mäuse
in dieser Studie alt waren, wenn die Dosierung initiiert wurde,
gab es bereits eine hohe Inzidenz an Läsionen. Die anfängliche
Gesamtinzidenz an Hautläsionen
war wie folgt: 47 % der Tiere in der Kontrollgruppe, wenn die Studie
initiiert wurde; 38 % der Tiere in der Gruppe 20 mg/kg Topiramat
und 47 % der Tiere in der TPM-Gruppe 60 mg/kg. Während der ersten 60 Tage der
Dosierung stieg die Gesamtinzidenz an Läsionen graduell in der Kontrollgruppe
und befand sich gewöhnlicherweise
im Bereicht von 57 % und 67 %. Während
dieser Periode starben sechs Mäuse
in der Kontrollgruppe oder mußten
eingeschläfert
werden. In der Gruppe, welche 20 m g/kg Topiramat erhielt, blieb
die Gesamtinzidenz an Läsionen
nahezu konstant während
der ersten 60 Tage, gewöhnlicherweise
im Bereich zwischen 40 % und 50 %. Während dieser Periode starben
vier Mäuse
in der Gruppe, welche mit 20 mg/kg Topiramat behandelt wurde, oder
mußten
eingeschläfert
werden. Die Gesamtinzidenz an Läsionen
in der Gruppe, welche mit 60 mg/kg Topiramat behandelt wurde, ging
graduell zurück
und befand sich nach den ersten drei Wochen der Dosierung im Bereich
zwischen 15 % und 38 %. Zwei Mäuse
der Gruppe, welche mit 60 mg/kg Topiramat behandelt wurde, starben
während
der ersten 60 Tage der Dosierung; beide hatten ernsthafte Läsionen,
welche schon existierten, ehe die Dosierung initiiert wurde. Während der
Dosierungsperiode zwischen den Tagen 62 und 110 war die Gesamtinzidenz
an Läsionen
in der Gruppe, welche mit 60 mg/kg/Tag Topiramat behandelt wurde,
niedriger als in der Kontrollgruppe.
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Daher
zeigen die Daten, daß Topiramat
die glykämische
Kontrolle verbesserte, Triglyzeride reduzierte und die Insulinsensitivität bei Abwesenheit
einer Abnahme des Körpergewichts
erhöhen
kann. Topiramat reduzierte auch die Inzidenz und die Prävalenz von
Hautläsionen
in Tieren, welche diese Läsionen
zeigten, ehe die Dosierung von Topiramat initiiert wurde.
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Basierend
auf diesen Ergebnissen, die in den Beispielen oben berichtet wurden,
kann geschlußfolgert werden,
daß Verbindungen
der Formel (I) nützlich
bei der Verhinderung der Entwicklung von Diabetes Mellitus Typ II
in Säugetieren,
einschließlich
Menschen, sind.
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Um
die Entwicklung von Diabetes Mellitus Typ II zu verhindern, kann
eine Verbindung der Formel (I) verwendet werden, und zwar durch
Verabreichung einer therapeutisch effektiven Menge der Verbindung
nach Formel I. Weiter insbesondere kann zur Verhinderung der Ent wicklung
von Diabetes Mellitus Typ II eine Verbindung nach Formel (I) verwendet
werden, und zwar durch Verabreichung von wiederholten oralen Dosen
in dem Bereich von 10 bis 1.000 mg täglich, bevorzugt in dem Bereich
von 10 bis 650 mg täglich,
weiter bevorzugt in dem Bereich von 16 bis 325 mg einmal oder zweimal
täglich.
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Wie
hierin verwendet, beabsichtigt der Begriff „Zusammensetzung", ein Produkt zu
umfassen, welches spezifizierte Inhaltsstoffe in den spezifizierten
Mengen umfaßt,
sowie jedes Produkt, welches direkt oder indirekt aus Kombinationen
der spezifizierten Inhaltsstoffe in den spezifizierten Mengen resultiert.
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Wie
hierin verwendet, wenn nicht anderweitig ausgeführt, bedeutet der Begriff „therapeutisch
effektive Menge" die
Menge an aktiver Verbindung oder pharmazeutischem Mittel, welche
die biologische oder medizinische Antwort in einem Gewebesystem,
Tier oder Mensch auslöst,
welche von einem Forscher, Veterinärmediziner, Doktor der Medizin
oder anderem Kliniker erstrebt wird, was die Linderung der Symptome
der Erkrankung oder Störung,
welche behandelt wird, einschließt.
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Optimale
Dosierungen, welche verabreicht werden sollen, können leicht vom Fachmann auf
dem Gebiet bestimmt werden und werden mit der Form der Verabreichung,
der Stärke
der Präpäration und
der Verbesserung der Krankheitsbedingung variieren. Zusätzlich können Faktoren,
die mit dem bestimmten behandelten Patienten assoziiert sind, einschließlich Geschlecht,
Alter, Gewicht, Diät,
physische Aktivität
des Patienten, Zeit der Verabreichung und begleitende Erkrankungen
und Medikationen, dazu führen,
daß die
Dosierungen angeglichen werden müssen.
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Für eine pharmazeutische
Verabreichung können
eine oder mehrere der Verbindungen der Formel (I) mittels jedes
geeigneten Mittels verabreicht werden, wie es dem Fachmann auf dem
Gebiet offensichtlich sein wird. Weiter insbesondere können die
Verbindungen) der Formel (I) durch jede parenterale Methode verabreicht
werden, einschließlich,
aber nicht limitiert auf oral, pulmonal, intraperitoneal (ip), intravenös (iv),
intramuskulär
(im), subkutan (sc), transdermal, bukkal, nasal, sublingual, okular,
rektal und vaginal. Es wird für
den Fachmann auf dem Gebiet leicht offensichtlich sein, daß jede Dosis
oder Frequenz der Verabreichung, welche den therapeutischen Effekt,
der hierin beschrieben wird, zur Verfügung stellt, geeignet für die Anwendung
in der vorliegenden Erfindung ist.
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Um
pharmazeutische Zusammensetzungen dieser Erfindung herzustellen,
werden eine oder mehrere Sulfamat-Verbindungen der Formel (I) eng
mit einem pharmazeutischen Träger
gemäß der konventionellen pharmazeutische
Additionstechniken vermischt, wobei der Träger in Abhängigkeit von der Form der Präpäration,
die für
die Verabreichung gewünscht
ist, eine große
Vielfalt an Formen annehmen kann. Zum Beispiel werden i.v. sterile
injizierbare Formulierungen unter der Verwendung von geeigneten
löslichmachenden
Mitteln präpariert.
Eine Einheits-Dosis würde
ungefähr
10 bis 200 mg des aktiven Inhaltsstoffes beinhalten. Topiramat ist
derzeit für
orale Verabreichung in runden Tabletten erhältlich, welche 25 mg, 100 mg
oder 200 mg des aktiven Mittels enthalten. Die Tabletten enthalten
einige oder alle der folgenden inaktiven Inhaltsstoffe: Laktose wasserhaltig,
prä-gelatinisierte
Stärke,
mikrokristalline Zellulose, Natriumstärkeglykalat, Magnesiumstearat, gereinigtes
Wasser, Karnaubapalmen-Wachs, Hydroxypropylmethylzellulose, Titandioxid,
Polyethylenglykol, synthetisches Eisenoxid und Polysorbat 80.