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Die
Erfindung betrifft eine Objektivhalterung, spezieller eine Halterung
zum lösbar
Befestigen eines Objektivs an einem Apparat.
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In
erster Linie ist die Erfindung zum Befestigen eines Objektivs an
einem Projektor gedacht; es ist jedoch deutlich, dass sie auch in
anderen Geräten angewendet
werden kann.
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Es
sind bereits verschiedene Arten von Objektivbefestigungssystemen
bekannt. Ein erstes klassisches System besteht aus einer Schraubengewindeverbindung,
die jedoch den Nachteil aufweist, dass das Befestigen des Objektivs,
beziehungsweise dessen Abschrauben, umständlich ist. Ein zweites klassisches
System besteht aus einer Bajonettkupplung, wobei das Objektiv axial
in eine Fassung eingesetzt und anschließend um einen bestimmten Winkel
verdreht werden muss. Eine solche Bajonettkupplung bietet jedoch
keine große
Steifigkeit, was in erster Linie bei großen Objektiven einen Nachteil
bildet, da diese aufgrund des Einflusses ihres Gewichts nicht mehr
auf effiziente Weise an ihrem Platz gehalten werden.
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Davon
abgesehen sind andere Objektivbefestigungssysteme bekannt, wobei
ein sogenannter Objektivzugang verwendet wird, oder um das Objektiv
herum befindliche Finnen. Diese Systeme weisen den Nachteil auf,
dass sie relativ umständlich
im Gebrauch sind.
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Aus
den Patentdokumenten
US 4.249.799 ,
US 4.062.030 und
GB 1.590.752 sind Halterungen bekannt,
unter anderem Objektivhalterungen, mit radial bewegbaren Andrückelementen,
wobei in gekoppeltem Zustand auch eine dauerhafte axiale Druckkraft
erzeugt wird. Die in diesen Dokumenten offenbarten Systeme wenden
Hebelsysteme und dergleichen an, die den Nachteil aufweisen, dass
sie viel Platz einnehmen. Außerdem
sind sie mit Spiralfedern versehen, deren Spannkraft meistens relativ
begrenzt ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezweckt eine Objektivhalterung, welche es
gestattet, ein Objektiv auf effiziente Weise sehr stabil in einem
Apparat zu befestigen, selbst im Fall großer Objektive, spezieller Objektive
mit einem Gewicht von mehreren Kilogramm, wobei dieses Objektiv
flott in dem Apparat angebracht sowie daraus entfernt werden kann.
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Zu
diesem Zweck betrifft die Erfindung eine Objektivhalterung gemäß Anspruch
1 zum lösbar
Befestigen eines Objektivs an einem Apparat, welche zumindest aus
einerseits, einem Sitz an dem Objektiv oder an einem Adapterstück, und
andererseits einem Befestigungsmechanismus an dem Apparat besteht, welcher
Mechanismus zumindest aus einer Tragstruktur mit einer Öffnung zum
Anbringen des Objektivs oder Adapterstücks darin, und einem elastisch
wirkenden Andrücksystem
zusammengesetzt ist, das ein oder mehr im Wesentlichen radial wirkende
Andrückelemente
umfasst, welches Andrücksystem
mit besagtem Sitz des Objektivs beziehungsweise dem Adapterstück zusammenwirken
kann und in gekoppeltem Zustand des Objektivs oder des Adapterstücks eine
dauerhafte axiale Druckkraft auf dieses letztere ausübt, mit
dem Merkmal, dass die Objektivhalterung durch Federdraht gebildete
Andrückelemente
umfasst.
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Durch
Verwendung eines oder mehrerer radial bewegbarer Andrückelemente
wird eine sehr effiziente Klemmbefestigung erhalten.
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Aufgrund
der dauerhaften axialen Druckkraft wird der wichtige Vorteil geschaffen,
dass das Objektiv, sobald es festgeklemmt ist, stets in derselben
Position bleibt und sich nicht mehr in axialer Richtung verschieben
kann.
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Durch
Anwenden von Federdraht für
das Andrückelement
beziehungsweise die Andrückelemente,
mit anderen Worten, zu diesem Zweck Anwenden von drahtförmigen Elementen,
die beispielsweise aus Federstahl hergestellt sind, werden unter
anderem die Vorteile erhalten, dass besagte Elemente wenig Raum
einnehmen und daher leicht um die Öffnung, worin das Objektiv
angebracht ist, montiert werden können, dass sie auf einfache
Weise in der Tragstruktur befestigt werden können, beispielsweise indem
sie in einem kleinen Sitz angebracht werden, und dass sie ungeachtet
ihrer geringen Abmessung eine relativ große Spannung verschaffen können.
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Vorzugsweise
sind die Federdrähte
im Wesentlichen tangential um das Objektiv herum oder zumindest
um die Öffnung,
in der das Objektiv angebracht ist, positioniert. Hierdurch wird
jeder jeweilige Federdraht, zumindest in aktivem Zustand, im Wesentlichen
in der Nähe
von zwei Enden festgehalten und kann daher in der Mitte elastisch
verbogen werden, gemäß einer
Richtung radial zu der Öffnung, worin
das Objektiv angebracht ist.
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Vorzugsweise
besteht der Sitz an dem Objektiv aus einer oder mehreren Aussparungen.
In der meistbevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich dieser Sitz entlang dem gesamten Umfang des Objektivs.
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Praktisch
gesehen wird bevorzugt, dass der Sitz eine Kontaktfläche aufweist,
die sich in Bezug auf die axiale Richtung des Objektivs schräg erstreckt.
Als Ergebnis der Wirkung des radial bewegbaren Andrückelements
beziehungsweise der radial bewegbaren Andrückelemente auf jede zugehörige Kontaktfläche wird
auf diese Weise die Erzeugung sowohl einer radialen als auch einer
axialen Kraftkomponente auf eine konstruktiv einfache Weise erhalten,
wodurch das Objektiv seitlich umschlossen und festgehalten, sowie
auch axial angedrückt
wird, vorzugsweise gegen speziell zu diesem Zweck vorgesehene Anschlagteile.
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Gemäß einem
besonderen Merkmal der Erfindung erstreckt die vorgenannte Kontaktfläche sich in
Bezug zur Vertikalen in einem Winkel, der kleiner als der Reibungswinkel
ist, der durch die Materialien und den Oberflächenzustand einerseits der
besagten Kontaktfläche
und andererseits des damit zusammenwirkenden Andrückelements
bestimmt wird. Auf diese Weise wird eine Eigenbremswirkung erzeugt, wodurch
dieses Objektiv, ungeachtet seines Gewichts, sich nicht selbständig lockern
wird.
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In
der Praxis wird der vorgenannte Winkel kleiner als 30° sein und
wird noch besser in der Größenordnung
von 15° liegen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind mehrere Andrückelemente
entlang dem Umfang verteilt, die beispielsweise rotationssymmetrisch
entlang dem Umfang verteilt sind. In der meistbevorzugten Ausführungsform
werden dies drei oder vier an der Zahl sein. Durch Verwenden von
zumindest drei Andrückelementen
wird ein ausgewogenes Klemmen garantiert, während durch Verwenden von vorzugsweise
maximal vier Andrückelementen
für ein
konstruktiv relativ einfaches Montieren dieser Andrückelemente
in der Tragstruktur gesorgt werden kann.
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Gemäß einem
anderen bevorzugten Merkmal der Erfindung weist die Einheit Mittel
auf, die ein Einrasten des Objektivs in der Tragstruktur gegen die von
dem elastisch wirkenden Andrücksystem
ausgeübte
Kraft gestatten. Hierdurch kann das Objektiv auf einfache Weise
in dem Apparat angebracht werden, indem es in die vorgenannte Öffnung der
Tragstruktur geschoben wird, wobei es dann automatisch festgesetzt
wird.
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Obwohl
es nicht ausgeschlossen ist, die Objektivbefestigung auf solche
Weise zu verwirklichen, dass das Objektiv ausschließlich mittels
eines Werkzeugs oder eines anderen Zubehörteils entfernt werden kann,
wird bevorzugt, dass besagter Befestigungsmechanismus einen Bedienungsmechanismus umfasst,
womit das Andrückelement,
beziehungsweise die Andrückelemente,
in zumindest zwei Positionen gebracht werden können, nämlich eine inaktive Position,
wobei das Objektiv aus der vorgenannten Öffnung entfernt werden kann,
und eine aktive Position, wobei, jedenfalls, wenn das Objektiv in
dem Befestigungsmechanismus angebracht ist, das Andrückelement
beziehungsweise die Andrückelemente
das Objektiv festhalten und spezieller eine Kraft auf das Objektiv
ausüben.
Aufgrund des Bedienungsmechanismus kann das Objektiv auf besonders
einfache Weise aus besagter Tragstruktur gelöst werden, dies indem der Bedienungsmechanismus
auf geeignete Weise bedient und anschließend das Objektiv axial aus
der Tragstruktur geschoben wird.
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In
einer praktischen Ausführungsform
wird der Bedienungsmechanismus dann ein bewegbares Element umfassen,
das mit Mitteln zu seiner Bewegung versehen ist, wobei dieses bewegbare
Element mit dem bewegbaren Andrückelement
beziehungsweise den bewegbaren Andrückelementen zusammenwirkt und
das Andrückelement
beziehungsweise die Andrückelemente
radial nach außen
bewegen kann, sodass das Objektiv frei aus der Öffnung entfernt werden kann.
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Gemäß einem
besonderen Aspekt umfasst der Bedienungsmechanismus sowohl elastische
Mittel, die den Bedienungsmechanismus in eine bestimmte Position
zwingen, als auch auch ein Verriegelungssystem, womit er, gegen
die Kraft besagter elastischer Mittel, in einer Position verriegelt
werden kann, worin das Andrückelement
beziehungsweise die Andrückelemente
sich in einer der vorgenannten Positionen, entweder der inaktiven
Position oder der aktiven Position, befinden. Bei einer Verriegelung
in inaktiver Position wird der Vorteil erhalten, dass der Bedienungsmechanismus
dauerhaft in die inaktive Position gesetzt werden kann, wodurch
die Bedienperson beide Hände
frei hat, um das Objektiv zu entfernen, was im Fall schwergewichtiger
Objektive von mehreren Kilogramm besonders vorteilhaft ist. Bei
einer Verriegelung in aktiver Position wird unter anderem erhalten,
dass ein unvorsichtiges Entkoppeln verhindert wird.
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Andere
bevorzugte Merkmale sind in der detaillierten Beschreibung und den
abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Im
allgemeinen werden dank der vorangehend beschriebenen Erfindung
die folgenden vorteilhaften Merkmale erhalten:
- – eine perfekte
Positionierung des Objektivs gegen den Apparat, ohne Spiel;
- – eine
sehr starre Verbindung, geeignet für schwere Objektive;
- – ein
einfacher Objektivkörper,
da das Gehäuse des
Objektivs ausschließlich
durch Drehen gefertigt werden kann;
- – eine
Objektivbefestigung, die gestattet, dass das Objektiv nicht an eine
Orientierung gebunden ist, obwohl es möglich ist, gemäß einer
Variante eine solche Orientierung vorzusehen;
- – das
Einsetzen des Objektivs kann mit zwei Händen stattfinden, da keine
getrennten Handlungen ausgeführt
werden müssen;
- – auch
das Wegnehmen des Objektivs ist sehr einfach;
- – die
Einheit umfasst keine zerbrechlichen oder fragilen Teile und kann
leicht aus verschleißfesten Materialien
hergestellt werden;
- – die
Halterung ist selbstzentrierend.
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Es
wird angemerkt, dass erfindungsgemäß besagter Sitz entweder am
Gehäuse
des Objektivs selbst, oder an einem Adapterstück, worin ein Objektiv befestigt
werden kann, angebracht ist.
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Selbstverständlich betrifft
die Erfindung auch Objektive und Adapterstücke, die mit speziellen Einrichtungen
ausgestattet sind, insbesondere mit einem Sitz, wie vorangehend
beschrieben, die gestatten, dass solches Objektiv oder Adapterstück mittels einer
Objektivhalterung, wie vorangehend beschrieben, in einem Apparat
befestigt werden kann.
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Es
ist auch deutlich, dass die Erfindung sich auch auf Apparate bezieht,
die mit einem Befestigungsmechanismus, wie vorangehend beschrieben, versehen
sind.
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Erfindungsgemäß ist unter
dem Begriff "Apparat" sowohl ein kompletter
Apparat als auch ein Teil eines Apparats als auch ein Bauteil, das
an einem Apparat, wie etwa einem Projektor oder dergleichen, befestigt
werden kann, zu verstehen.
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Mit
der Absicht, die Merkmale der Erfindung besser zu verdeutlichen,
sind hiernach, als Beispiele ohne jeden einschränkenden Charakter, einige bevorzugte
Ausführungsformen
beschrieben, unter Verweis auf die begleitenden Zeichnungen, worin:
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1 schematisch
einen Projektor darstellt, der mit einer erfindungsgemäßen Objektivhalterung ausgestattet
ist;
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2 in
Explosionsdarstellung eine praktische Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Objektivhalterung
darstellt; die
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3 und 4,
in montiertem Zustand, Ansichten gemäß Pfeil F3 in 2 darstellen,
in einem aktiven beziehungsweise einem inaktiven Zustand;
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5 einen
Querschnitt gemäß Linie
V-V in 3 darstellt;
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6,
in einem größeren Maßstab, eine
Ansicht des in 2 mit F6 angedeuteten Teils
darstellt;
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7,
in einem größeren Maßstab, einen Querschnitt
gemäß Linie
VII-VII in 3 darstellt, in dem Moment,
wenn ein Objektiv 2 angebracht wird; die
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8 und 9 Ansichten
analog zu der von 7 darstellen, jedoch für jeweils
zwei andere Positionen;
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10 schematisch
den in 3 mit F10 angedeuteten Teil darstellt;
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11 eine
Ansicht analog zu der von 2 darstellt,
jedoch für
eine andere Ausführungsform;
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12,
in montiertem Zustand, eine Ansicht gemäß Pfeil F12 in 11 darstellt;
die
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13 und 14 zwei
detaillierte Ansichten der in 12 durch
die Pfeile F13 beziehungsweise F14 angedeuteten Teile darstellen;
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15 das
Teil von 14 in einer anderen Position
darstellt;
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16 eine
Ansicht gleichartig zu der von 12 darstellt,
jedoch für
eine andere Position;
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17 eine
andere Variante der Erfindung darstellt, wobei ein Adapterstück verwendet
wird.
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Wie
schematisch in 1 dargestellt, betrifft die
Erfindung eine Objektivhalterung 1 zum lösbar Befestigen
eines Objektivs 2 in einem Apparat 3, spezieller
in einem Projektor.
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Anhand
der 2 bis 10 wird hiernach eine erste
bevorzugte Ausführungsform
beschrieben.
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Wie
in diesen Figuren dargestellt, besteht die Objektivhalterung 1 gemäß der Erfindung
zumindest aus, einerseits, einem Sitz 4 an dem Objektiv 2 und, andererseits,
einem Befestigungsmechanismus 5 an dem Apparat 3,
welcher Mechanismus 5 zumindest aus einer Tragstruktur 6 mit
einer Öffnung 7 zum
darin Anbringen des Objektivs 2 und einem elastisch funktionierenden
Andrücksystem 8 zusammengesetzt
ist, das zumindest ein im Wesentlichen radial bewegbares Andrückelement
umfasst, in diesem Fall jedoch vier solcher Andrückelemente 9, die,
wie nachstehend noch weiter erläutert,
mit besagtem Sitz 4 des Objektivs 2 zusammenwirken
können
und, in gekoppeltem Zustand des Objektivs 2, eine dauerhafte
axiale Andrückkraft
auf dieses letztere ausüben,
wie mit Kraft Fa in 9 angedeutet.
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Wie
in den 7 bis 9 dargestellt, besteht der Sitz 4 aus
einem in dem Gehäuse 10 des Objektivs 2 angebrachten
Aussparung, die sich vorzugsweise entlang dem gesamten Umfang erstreckt. Dieser
Sitz 4 weist eine Kontaktfläche 11 auf, die sich in
Bezug zur axialen Richtung A des Objektivs 2 schräg erstreckt,
wobei diese Kontaktfläche 11 sich von
der Außenseite
der Aussparung zu dem am tiefsten gelegenen Punkt der Aussparung
schräg
von dem Apparat 3 weg erstreckt.
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Die
Kontaktfläche 11 erstreckt
sich unter einem Winkel B in Bezug zu einer radialen Fläche des Objektivs 2,
der kleiner ist als der Reibungswinkel, der von den Materialien
und dem Oberflächenzustand
von, einerseits, der vorgenannten Kontaktfläche 11, und andererseits
dem damit zusammenwirkenden Andrückelement 9 bestimmt
wird. Dieser Winkel B ist vorzugsweise kleiner als 30° und liegt
in der Größenordnung
von 15°.
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Weiter
ist an dem Objektiv 2 ein anschlagbildendes Teil 12 in
Form eines vorspringenden Randes gebildet, welcher Rand mit einem
anschlagbildenden Teil 13 an der Tragstruktur 6 und/oder
dem Apparat 3 zusammenwirken kann.
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Die
Tragstruktur 6 besteht aus einem rahmenförmigen Element,
das vorzugsweise aus verschiedenen Teilen, in diesem Fall einer
Grundplatte 14 und einer Abdeckplatte 15, zusammengestellt
ist, worin die erforderlichen Aussparungen und Sitze vorgesehen
sind, um die verschiedenen Teile, wie etwa die vorgenannten Andrückelemente 9,
darin unterzubringen.
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In
der schematischen Darstellung von 1 ist die
Tragstruktur 6 gegen die Vorderseite des Apparats 3 montiert.
Es ist jedoch deutlich, dass einer Variante gemäß solche Tragstruktur 6 auch
teilweise oder vollständig
innerhalb des Gehäuses
des Apparats 3 montiert werden kann.
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Die
vier Andrückelemente 9 sind
rotationssymmetrisch entlang dem Umfang der Öffnung 7 angebracht.
Wie in den 2 bis 10 dargestellt, bestehen
sie aus Federdrähten 16,
die sich in montiertem Zustand hauptsächlich tangential in Bezug zur Öffnung 7 und
dem Objektiv 2 erstrecken. An einem Ende 17 sind
die Federdrähte 16 mit
einem gebogenen Teil 18 versehen, womit sie in einer Öffnung 19 angebracht
werden. In der Tragstruktur 6 sind auch Sitze 20 angebracht,
die die Federdrähte 16 in Nähe des Anfangsteils 21 eingeklemmt
festhalten. In dem dargestellten Beispiel haben diese Sitze 20 einerseits
eine Anschlagfläche 22 und
andererseits ein gegenüberliegendes
anschlagbildendes Teil 23, das vorzugsweise mit dem jeweiligen
Federdraht 16 in örtlichen
Kontakt kommt.
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An
ihren anderen Ende 24 sind die Federdrähte 16 auch mit einem
gebogenen Teil 25 versehen. Die gebogenen Teile 25 der
jeweiligen Federdrähte 16 wirken
mit einem Bedienungsmechanismus 26 zusammen, womit die
Andrückelemente 9,
in diesem Fall somit die Federdrähte 16,
in zumindest zwei Positionen gebracht werden können, nämlich eine aktive Position
P1, worin, wie in den 3 und 9 dargestellt,
die Federdrähte 16 sich
in der Bahn des Objektivs 2 befinden und diese Federdrähte 16,
jedenfalls, wenn das Objektiv 2 in dem Befestigungsmechanismus 5 angebracht
ist, eine Kraft auf das Objektiv 2 ausüben, und eine inaktive Position P2,
wie in 4 dargestellt, worin das Objektiv 2 aus der
besagten Öffnung 7 entfernt
werden kann.
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Außerdem umfasst
der Bedienungsmechanismus 26 ein bewegbares Element, in
dem Beispiel ein rotierbares ringförmiges Element 27,
das in einem Sitz 28 in der Tragstruktur 6 sitzt,
in diesem Fall zwischen der Grundplatte 14 und der Abdeckplatte 15.
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Weiter
ist dieses Element 27 mit Mitteln versehen, um es zu bewegen,
spezieller zu rotieren, geformt durch ein Bedienungselement, in
diesem Fall einen Handgriff 29, der während des Entfernens des Objektivs 2 erreichbar
ist und der sich eventuell bis an die Außenseite des Apparats 3 erstreckt.
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Das
ringförmige
Element 27 und die umgebogenen Teile 25 der Federdrähte 16 wirken
mittels Kupplungen 30 miteinander zusammen, die einerseits
durch Schlitze 31 in dem Element 27 und andererseits
durch die Tatsache gebildet werden, dass die umgebogenen Teile 25 im
montierten Zustand der ganzen Einheit durch diese Schlitze 31 ragen.
Die Schlitze 31 erstrecken sich derart, dass die Federdrähte 16 an
ihren Enden 24 im Wesentlichen radial bewegt werden, wenn
das Element 27 rotiert wird. Zu diesem Zweck sind die Schlitze 31 in
Bezug auf die örtliche
tangentiale Richtung R1 schräg
verlaufend ausgeführt,
spezieller so, wie in 6 angedeutet.
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Der
Bedienungsmechanismus 26 umfasst auch zwei Overcentersysteme 32–33,
die den Bedienungsmechanismus 26 in der eingestellten Position halten,
sodass dieser letztere nicht automatisch von einer Position in die
andere übergehen
kann. Wie in der vergrößerten Ansicht
von 6 dargestellt, werden diese Overcentersysteme 32–33 von
gebogenen und etwas zurückgeknickten
Teilen 34–35 am
Ende jedes jeweiligen Schlitzes 31 gebildet, sodass, gesehen
gemäß einer
kreisförmigen
Bahn, vorspringende Teile 36 und 37 in den jeweiligen
Rändern
jedes Schlitzes 31 gebildet werden.
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Weiter
ist das Ganze auch mit Mitteln versehen, die gestatten, dass das
Objektiv 2 gegen die durch das elastisch wirkende Andrücksystem 8 ausgeübte Kraft
in der Tragstruktur 6 eingerastet werden kann. Diese Mittel
bestehen im Wesentlichen daraus, dass am Ende des Objektivs 2 eine
schrägstehende Auflauffläche 38,
oder mit anderen Worten, ein konisches Teil 39 gebildet
ist, mit solchen Abmessungen, dass beim Anbringen des Objektivs 2 in
der vorgenannten Öffnung 7 das
Andrücksystem 8 automatisch
offengedrückt
wird, bis die Federdrähte 16 in dem
vorgenannten Sitz 4 einrasten.
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Die
Wirkungsweise der Objektivhalterung 1 ist im Wesentlichen
wie folgt.
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Beim
Anbringen des Objektivs 2 wird der Bedienungsmechanismus 26 in
eine Position versetzt, wie in 3 dargestellt.
Dadurch kann das Objektiv 2 leicht in der Öffnung 7 befestigt
werden, indem es axial in den Befestigungsmechanismus 5 geschoben wird,
bis es einrastet.
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Hierbei
werden aufeinderfolgend die Zustände
erhalten, welche in den 7 bis 9 dargestellt
sind. Anfänglich
wird das Objektiv 2 mit dem konischen Teil 39 zwischen
den Federdrähten 16 sitzen.
Durch weiteres Andrücken
des Objektivs 2 werden die Federdrähte 16 von dem konischen
Teil 39 radial nach außen
gedrückt,
wie in den 7 und 8 dargestellt.
Durch weiteres Andrücken
werden die Federdrähte 16 in
dem Sitz 4 aufgenommen, wie in 9 dargestellt,
wobei die anschlagbildenden Teile 12 und 13, an
dem Objektiv 2 beziehungsweise an der Tragstruktur 6 oder
dem Apparat 3 miteinander in Kontakt kommen.
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Die
Position der anschlagbildenden Mittel 12 und 13 und
die Gestaltung des Sitzes 4 sowie der Federdrähte 16 sind
so gewählt,
dass die Federdrähte 16 sich
in den Zuständen
von 7 bis 9 aufeinanderfolgend so verhalten,
spezieller verbiegen, wie mit C1, C2 und C3 in der schematischen
Darstellung von 10 angedeutet. Hierbei zeigt
C1 einen Federdraht 16 in freiem Zustand. C2 zeigt den
Zustand, wobei der Federdraht 16 verbogen wird, um zu gestatten,
dass das Objektiv 2 befestigt wird, während C3 den Zustand von 9 darstellt,
mit anderen Worten, den Zustand des Federdrahts 16 in dem
Moment, in dem das Objektiv 2 montiert worden ist.
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Da
in dem Zustand C3 die Federdrähte 16 noch
stets verbogen sind, wird eine dauerhafte Spannung erzeugt, welche
aufgrund der schräggestellten Kontaktfläche 11 in
einer beträchtlichen
axialen Kraftkomponente Fa resultiert, wodurch das Objektiv 2 mit dem
anschlagbildenden Teil 12 dauerhaft gegen das anschlagbildende
Teil 13 gezogen wird.
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Da
die Federdrähte 16 in
montiertem Zustand angespannt sind, wird auch eine Kraftkomponente
Fr jedes gebogenen Teils 25 am Rand des zugehörigen Schlitzes 31 erzeugt,
wie etwa in 6. Aufgrund dieser Kraftkomponente
Fr und des vorspringenden Teils 36 des Overcentersystems 32 wird verhindert,
dass das ringförmige
Element 27 sich automatisch verdreht.
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Aufgrund
der Tatsache, dass das Objektiv 2 auf einfache Weise eingerastet
werden kann, kann dieses Objektiv mit beiden Händen festgehalten werden, ohne
die Notwendigkeit, inzwischen andere Vorgänge ausführen zu müssen.
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Um
das Objektiv 2 abzunehmen, muss der Bedienungsmechanismus 26,
spezieller das ringförmige
Element 27, mittels des Handgriffs 29 aus der Position
von 3 zu der von 4 verdreht
werden. Dadurch werden die Federdrähte 16 in eine Position
C4 plaziert, wie in den 4, 9 und 10 angedeutet,
wodurch das Objektiv 2 frei zwischen den Federdrähten 16 herausgenommen
werden kann.
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In
den 11 bis 16 ist
eine Variante dargestellt.
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In
dieser Variante sind die Federdrähte 16 nicht
an ihren Enden 24 umgebogen, sondern sitzen jeder in einem
an dem ringförmigen
Element 27 vorgesehenen gebogenen Teil aufgenommen, wie
in 13 dargestellt.
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Außerdem ist
der Bedienungsmechanismus 26 mit elastischen Mitteln 41 versehen,
in diesem Fall einer Druckfeder, welche den Bedienungsmechanismus 26 zu
einer bestimmten Position zwingen, in diesem Fall der besagten aktiven
Position. Zu diesem Zweck übt
die Druckfeder eine Kraft auf ein verschiebbares Element 42 aus,
das mittels eines Vorsprungs 43 an dem Umfang des ringförmigen Elements 27 angreift,
wodurch eine Kraft gemäß Richtung
R2 darauf ausgeübt
wird.
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Dieser
Bedienungsmechanismus 26 umfasst auch ein Verriegelungselement 44,
womit das Ganze in aktivem Zustand verriegelt werden kann. Dieses Verriegelungselement
ist in den 12 und 14 in
verriegelter Position dargestellt und in den 15 und 16 in
entriegelter Position, sowie in einem Zustand, wobei das Element 42 gegen
die Kraft der Druckfeder eingedrückt
ist. Zum Bedienen des Verriegelungselements 44 ist an dem
Element 42 ein Bedienungsknopf 45 vorgesehen,
womit das Element 42 eingedrückt werden kann. Dieser Bedienungsknopf 45 ist
mit einem Vorsprung 46 versehen, der, in der obersten Position
des Elements 42, durch Verdrehen hinter einen Rand 47 oder
dergleichen gebracht werden kann.
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Die
Wirkungsweise und die Anwendung der Einrichtung der 11 bis 16 ist
im Wesentlichen gleichartig den in Bezug auf die erste Ausführungsform
beschriebenen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass, um das
Objektiv 2 zu entfernen, das Element 42 zuerst
von dem Zustand der 12 und 14 in
den der 15 und 16 versetzt werden
muss, indem der Bedienungsknopf 45 verdreht und eingedrückt wird.
In eingedrücktem
Zustand kann das Objektiv 2 frei weggenommen werden.
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Es
ist deutlich, dass gemäß einer
nicht dargestellten Variante die elastischen Mittel 41 auch
so verwirklicht sein können,
dass sie den Bedienungsmechanismus 26 zu dem nicht-aktiven
Zustand hin zwingen, während
der aktive Zustand explizit eingestellt werden muss, indem der Bedienungsmechanismus 26 in
solchen Zustand gebracht und verriegelt wird.
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Wie
in 17 dargestellt, kann der Sitz 4 gemäß der Erfindung
auch an einem Adapterstück 48 angebracht
sein, worin ein Objektiv 2 auf die eine oder andere Art
und Weise befestigt werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist keineswegs auf die als Beispiel beschriebenen
und in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt; vielmehr
kann eine solche Objektivhalterung in unterschiedlichen Formen und Abmessungen
verwirklicht werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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So
müssen
beispielsweise nicht alle Andrückelemente 9 bewegbar
sein. Von zwei einander gegenüberliegenden
Andrückelementen 9 kann
beispielsweise eines aus einem starren Element bestehen, während das
gegenüberliegende
elastisch bewegbar ist.
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Vorzugsweise
wirken die Federdrähte 16 direkt
mit dem Objektiv oder dem Adapterstück zusammen, es ist jedoch
deutlich, dass gemäß einer
Alternative der vorliegenden Erfindung einer oder mehr der Federdrähte 16 auf
starre bewegbare Elemente einwirken kann bzw. können, die dann, mittels der Federdrähte 16,
in den Sitz 4 gezwungen werden.
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Die
Tragstruktur 6 kann auch einteilig mit dem Apparat 3 verwirklicht
sein.
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Auch
muss das ringförmige
Element 27 nicht unbedingt ein geschlossener Ring sein.
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Der
Begriff "Sitz" ist sehr breit zu
interpretieren, und folglich muss besagter Sitz nicht unbedingt aus
einer Aussparung bestehen. Mit einem solchen "Sitz" ist
jede Oberfläche
gemeint, worauf eine Kraft ausgeübt
werden kann.